DE4017774A1 - Zahnersatz - Google Patents

Zahnersatz

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Description

Die Erfindung geht aus von einem Zahnersatz nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solcher Zahnersatz ist in vielerlei Ausgestaltungen schon seit längerem bekannt.
Die natürlichen Zähne sind Teile des Skeletts und haben die Aufgabe, die Nahrung zu erfassen, abzubeißen und zu zerklei­ nern. Beim Menschen werden die Zähne je nach ihrer Stellung und ihrer Aufgabe eingeteilt in Schneidezähne, Eckzähne, kleine und große Mahlzähne. Normalerweise ist nur etwa ein Drittel des gesamten Zahns außerhalb des Zahnfleischs zu se­ hen, dieses Drittel wird Zahnkrone genannt. Der Teil des Zahns, der vom Kieferknochen bedeckt ist, wird Zahnwurzel ge­ nannt, der Teil zwischen der Wurzel und der Krone heißt Zahn­ hals. Die Hauptmasse des gesunden Zahns besteht aus Dentin, die Krone wird von Zahnschmelz umgeben.
Zahndefekte können als Taschen zwischen Zahnhals und Zahn­ fleisch oder als Kavitäten in der Zahnkrone auftreten. Eine Aufgabe der Zahntechnik ist es, solche Defekte durch die prä­ parative Vorarbeit des Zahnarztes wiederherzustellen. Ist der Zahn zu stark beschädigt, wird eine Krone aufgesetzt. Zahn­ füllungen und Kronen müssen aus einem harten Werkstoff gefer­ tigt sein, um dem aus verschiedenen Richtungen einwirkenden Druck, vor allem beim Kauen und Beißen, standhalten zu kön­ nen. Kronen werden schon seit langem aus Gold oder Porzellan, in jüngerer Zeit aus Dental-Keramik hergestellt.
Defekte Zähne können einzeln oder in Gruppen überkront wer­ den. Die Schwierigkeit dabei ist, daß die Krone nahtlos, also ohne Stoßkanten und ohne Spalten, an den beschliffenen Zahn angefügt oder in den Zahn eingesetzt werden muß. Des weiteren muß auch die Okklusionsfläche, also die Kaufläche, möglichst genau gemäß der Anatomie, wie sie vor der Überkronung be­ stand, ausgearbeitet werden.
Eine weitere Art des Zahnersatzes stellt eine kombinierte, herausnehmbare Arbeit dar. Sie gestaltet sich in Primär- und Sekundärteil der Zahnkrone und eine im Verbund mit den Sekun­ därteilen gestaltete partielle Prothese. Auf den beschliffe­ nen Zahnstummel (Stumpf) wird eine Primärkrone aufzementiert, dann wird auf die Primärkrone oder auf die Primärkronen ein Sekundärteil aufgesetzt. Erst dieses Sekundärteil trägt die anatomische Krone, also die Okklusionsflächen. Das Sekundär­ teil kann vom Primärteil jederzeit wieder abgenommen und des­ halb leicht außerhalb des Munds des Patienten nachgearbeitet werden.
Es haben sich vor allem zwei Befestigungssysteme durchge­ setzt, nämlich das Geschiebe, bei dem das Sekundärteil durch Friktion oder Schnappung auf dem Primärteil gehalten wird, und die Verriegelung, bei der das Sekundärteil auf dem Pri­ märteil eingerastet wird.
Bei den Verriegelungssystemen unterscheidet man eine Schwenk­ riegel- und eine Drehriegel-Befestigung.
Das in diesem Fall beschriebene Geschiebe wird als Rillen­ schulterstiftgeschiebe ausgebildet. Die Innenflächen der Se­ kundärkrone und die Außenflächen der Primärkrone, beide zy­ linderisch, dürfen nur eine sehr geringe Oberflächenrauhig­ keit aufweisen, um eine gleichmäßige Friktion zu gewährlei­ sten. Der exakte Sitz des Sekundärteils auf dem Primärteil wird durch Führungsstifte, die innen am Sekundärteil befe­ stigt sind, und Führungsrillen, die in das Primärteil gebohrt sind, erreicht. Die Friktion, also die Reibung, die eine Loc­ kerung der Sekundärkrone verhindert, wird durch Friktions­ stifte erzielt. Diese Friktionsstifte sind etwas dünner ge­ halten als die zugehörigen Friktionsrillen. Die Friktions­ stifte werden vor dem Einsetzen leicht gebogen und verklemmen sich dadurch beim Einsetzen in den Friktionsrillen.
Bei der Schwenkriegel-Befestigung dient ein horizontal beweg­ bares Riegelblatt als lösbares Halteelement zwischen einem festsitzenden primären und einem herausnehmbaren sekundären Zahnersatzteil. Die Nase des Riegelblatts greift dabei in einen Steg oder einen Stegstummel ein, der im zahnlosen Kie­ ferabschnitt neben einer Primärkrone oder zwischen zwei Pri­ märkronen liegt. Bei dieser Befestigungsart müssen die Pri­ märkronen leicht konische Wände aufweisen, um ein friktions­ loses Trennen des Sekundärteils vom Primärteil zu gewährlei­ sten. Der Schwenkriegel ist schwenkbar am Sekundärteil befe­ stigt.
Bei der Drehriegel-Befestigung wirkt ein Drehriegel als pas­ sives Halte- und Verschlußelement und verbindet friktionslos ein festsitzendes primäres mit einem abnehmbaren sekundären Zahnersatzteil. Das Drehriegelblatt, das im allgemeinen als Teil der Krone ausgebildet ist, ist mit Hilfe einer horizon­ tal liegenden Welle in senkrechter Richtung verstellbar.
Die Stifte des Rillenschulterstiftgeschiebes und die Wellen der Schwenkriegel- und Drehriegel-Befestigung werden übli­ cherweise in das Sekundärteil entweder gelötet oder genietet. Dies bringt aber eine Reihe von Nachteilen mit sich.
Ist beim Rillenschulterstiftgeschiebe (RSS Geschiebe) das Se­ kundärteil hergestellt und auf das Kiefermodell mit dem Pri­ märteil aufgesetzt, dann werden die Löcher mit dem größeren Durchmesser für die Führungsstifte und die Löcher mit dem kleineren Durchmesser für die Friktionsstifte gebohrt. Danach wird die Passung der Stifte im Sekundärteil erweitert und die Stifte eingeführt. Danach werden die Stifte verlötet, das Lot kann in die erweiterte Passung zwischen Stift und Sekundär­ teil einfließen. Es besteht jedoch die Gefahr, daß das Lot bei einem Stift oder bei mehreren Stiften durchschießt. Fließt etwas Lot über einen Führungsstift, so bedeutet das für den späteren Benutzer, daß sich das Sekundärteil auf dem Primärteil festfrißt und nicht mehr gelöst werden kann. Fließt etwas Lot zwischen Friktionsstift und Sekundärteil so ist dieser mit dem Sekundärteil unlösbar verbunden und läßt sich nicht verbiegen bzw. aktivieren. Das hat zur Folge, daß das Sekundärteil nur lose auf dem Primärteil aufsitzt und sich beim Kauen lockern oder lösen kann.
Der Schwenkriegel wird horizontal auf einer vertikal stehen­ den Welle verschwenkt. Die vertikal stehende Welle wird ein­ gelötet oder genietet. Auch hier ist die Fehlerquelle das Lot, das in den Spalt zwischen die vertikale Welle und den horizontalen Schwenkriegel fließen kann und damit seine Ver­ stellbarkeit behindert oder unmöglich macht. Durch ein Ver­ nieten wird die senkrecht verlaufende Welle gestaucht, oft noch zusätzlich verbogen. Die Folge ist die gleiche: eine Störung der Bewegbarkeit des Schwenkriegels.
Bei der Drehriegel-Befestigung wird die horizontal verlau­ fende drehbare Riegelwelle mit dem im allgemeinen auf der lingualen Seite der Sekundärkrone liegenden Riegelblatt ver­ lötet oder angegossen. Auf der bukkalen Seite wird die Rie­ gelwelle mit einem Nietkopf versehen und so gegen das Heraus­ rutschen gesichert. Wenn Lot über das Riegelblatt geflossen ist, kann es sein, daß der Riegel nicht mehr durch den Spalt im Steg paßt und daß damit ein Abnehmen des Sekundärteils vom Primärteil unmöglich wird. Das Lot kann auch zwischen Sekun­ därteil und Riegelachse schießen und ein Drehen unmöglich ma­ chen. Das gleiche kann auch passieren, wenn beim Vernieten die Riegelwelle und der Riegel gestaucht oder verbogen werden oder der Riegel ist überhaupt nicht mehr drehbar.
Bei allen drei Befestigungsvarianten besteht nicht nur die Gefahr eines Zuviel an Lot, sondern auch die Gefahr eines Zu­ wenig. Das bedeutet, daß - falls es nicht rechtzeitig bemerkt wird - sich ein Stift oder eine Welle während des Gebrauchs löst, die Haltevorrichtung auseinanderrutscht und das Sekun­ därteil vom Primärteil abfällt.
Sowohl das Löten als auch das Nieten birgt in jedem Fall das Risiko in sich, daß die Arbeit des Zahntechnikers mangelhaft sein kann. Eine mangelhafte Arbeit kann in diesem Fall aber nicht nachgebessert werden. Mindestens das ganze Sekundärteil muß dann weggeworfen oder eingeschmolzen werden.
Gelötete und genietete Zahnersatzteile können aber auch beim Gebrauch beschädigt werden, die Wellen können in ihren Lagern Spiel bekommen, die Verspannung durch Stifte kann lahm wer­ den. Jedes einzelne Teil kann sich verbiegen. Die Folge aller dieser Störungen ist, daß der Zahnersatz weggeworfen werden muß, oder nutzlos anzusehen ist.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Technik ist, daß zum Auf­ bau des Zahnersatzes eine Mehrzahl von Metallen verwendet werden muß, nämlich mindestens eines für die Kronen, eines für die Stifte und Wellen, und eines für das Lötgold. Unter­ schiedliche Metalle im Mundmilieu bringen aber elektrische Spannungen, elektrolytische Wechselwirkungen mit Speisen und möglicherweise allergische Effekte mit sich.
Der erfindungsgemäße Zahnersatz mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß weder Lötarbeiten noch Vernietungen eine Anwendung finden. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß die beweglichen Teile des Zahnersatzes auf einfache Weise austauschbar, korrigier­ bar und ersetzbar sind.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Haupt­ anspruch angegebenen Zahnersatzes möglich.
Bei einem Rillenschulterstiftgeschiebe ist es besonders vor­ teilhaft, daß Führungsstifte und Friktionsstifte in das Se­ kundärteil eingeschraubt und damit dort befestigt werden ohne daß irgendwelche Löt- oder Nietarbeiten vonnöten sind. Für den dünneren Friktionsstift wird die Schraubarbeit vorteil­ haft vereinfacht dadurch, daß im Gewindebereich ein größerer Stiftdurchmesser vorgesehen ist.
Wie bisher üblich können die Stifte in das Sekundärteil von der Okklusionsfläche her eingesetzt werden; der Vorteil der Erfindung ist jedoch, daß die Stifte mit dem Einschrauben gleich festgelegt werden; daß aber Lötarbeiten mit allen ih­ ren Nachteilen nicht erforderlich sind.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein spezieller Stufenboh­ rer erwiesen, der für den Friktionsstift gleichzeitig das Ge­ windeloch und Friktionsrille bohren kann.
Bei einer Schwenkriegel-Befestigung wird die Riegelwelle mit Hilfe einer Schraube auf ihrer einen Seite in das Sekundär­ teil gekontert und dann mit Hilfe eines angegossenen Inlays widergelagert. Dieses Ende der Welle wird von der basalen Seite des Sekundärteils her mit einer Mutter befestigt.
Zweckmäßigerweise wird eine konische Mutter verwendet, dies hat den Vorteil eines festen Sitzes.
In entsprechend vorteilhafter Weise ist nach der Erfindung auch die Befestigung eines Drehriegels vorgesehen. Die Rie­ gelwelle wird auf der einen Seite in das Riegelblatt gelötet oder angegossen auf der anderen Seite mit einer - zweckmäßi­ gerweise konisch zulaufenden - Mutter festgelegt.
Mit der erfindungsgemäßen Schraubtechnik werden grundsätzlich alle Fehlpassungen vermieden. Die Stifte und die Wellen lau­ fen in keinem Fall zu leicht, die Stifte und die Riegelwellen haben also nicht zu viel Spiel, die Halteelemente und die Se­ kundärteile können also nicht wackeln. Andererseits haben die Stifte und Wellen auch nicht zu wenig Spiel, es kommt also nicht vor, daß sie sich schlecht oder gar nicht bewegen las­ sen.
Durch das Verwenden serienmäßiger Teile und üblicher Bearbei­ tungsmethoden ist es möglich, den erfindungsgemäßen Zahner­ satz mindestens so einfach und so kostengünstig herzustellen wie mit Hilfe der bisher üblichen Löt- und Niettechnik. Dar­ über hinaus ist jedoch bei der Erfindung die Ausschußquote wesentlich geringer, sie ist sogar praktisch vernachlässigbar klein. Es gibt keine schiefsitzenden Stifte oder Wellen mehr, keine Verschmutzung durch Lötgold, keine gestauchten oder verbogenen Teile.
Der erfindungsgemäße Zahnersatz hat des weiteren eine höhere mittlere Lebensdauer als herkömmliche Arbeiten. Sollte bei einem unsachgemäßen Gebrauch einmal ein Einzelteil verbiegen oder abbrechen oder verlorengehen, dann läßt es sich ohne großen Aufwand wieder reparieren oder ersetzen. Selbst wenn einem Benutzer ein solches Mißgeschick auf einer größeren Reise widerfährt, ist eine schnelle Reparatur möglich, denn die Ersatzteile kann auch ein fremdes Labor liefern oder her­ stellen.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschrei­ bung der Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeich­ nung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist. Die Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombina­ tion verwirklicht und/oder erfindungswesentlich sein.
Die Erfindung soll nicht auf die Ausführungsbeispiele be­ schränkt sein, sie soll sich vielmehr auf alle Abänderungen und Ausgestaltungen, die durch die Ansprüche und die offen­ barten Merkmale abgedeckt sind, erstrecken.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar­ gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu­ tert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Rillenschulterstiftgeschiebe in der Seitenansicht;
Fig. 2 ein solches in der Draufsicht von okklusal her gesehen;
Fig. 3 einen Stufenbohrer und einen Gewindebohrer;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Schwenkriegel-Befesti­ gung, von lingual her gesehen;
Fig. 5 eine Draufsicht von okklusal her gesehen;
Fig. 6 von bukkal her gesehen, einen Schnitt durch eine Drehriegel-Befestigung; und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die okklusale Seite dieser Drehriegel-Befestigung.
In Fig. 1 ist ein Primärteil 11, teilweise im Schnitt, ge­ zeigt. Auf das Primärteil ist ein ebenfalls geschnittenes Se­ kundärteil 12 aufgeschoben. Das Sekundärteil kann in der Richtung 13 vom Primärteil abgezogen werden. Im Sekundärteil 12 sind Führungsstifte 14 und Friktionsstifte 15 befestigt. Die Führungsstifte 14 und die Friktionsstifte 15 sind dort, wo sie im Sekundärteil 12 befestigt sind, mit einem Außenge­ winde 16 versehen. Ein entsprechendes Innengewinde ist im Se­ kundärteil 12 vorgesehen. Es wird zweckmäßigerweise ein pas­ sendes EE-Gewinde verwendet. Der Friktionsstift 15 weist einen geringeren Durchmesser als der Führungsstift 14 auf. Der Friktionsstift 15 geht an seinem Befestigungsende in ei­ ner Hohlkehle 17 von einem dünneren Bereich 18 in einen dik­ keren Bereich 19 über. Der dickere Bereich 19 zeigt das Ge­ winde. Die Seitenflächen 21 des Primärteils 11 sind parallel gefräst, gegen oben ist eine leichte konische Verjüngung 22 vorgesehen. Zur Abstützung der Kaufläche dient eine umlau­ fende okklusale Schulter 23.
In Fig. 2 sind - wie auch im folgenden - für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet. In der Draufsicht sieht man das Primärteil 11 und das Sekundärteil 12, die Führungsstifte 14 und die Friktionsstifte 15. Die Gewinde 16 im Sekundärteil 12 sind deutlich zu erkennen.
In Fig. 3a ist ein Stufenspiralbohrer skizziert. An den Boh­ rerschaft 24 schließt sich ein Spiralbohrer 25 größeren Durchmessers für das Gewindeloch an, darauf folgt ein Spiral­ bohrer 26 kleineren Durchmessers für die Friktionsrille. Ein Gewindebohrer ist in Fig. 3b gezeigt, er umfaßt einen Bohrer­ schaft 24 und den Gewindeschneider 27.
Fig. 4 zeigt eine Schwenkriegel-Befestigung mit einem Primär­ teil 11. Das Primärteil 11 ist eine Metallkappe, die auf einen Zahnstumpf 31 aufgesetzt ist. An das Primärteil 11 ist ein Stegstummel 32 angeformt, der den nicht sichtbaren Riegel eines Riegelblatts 33 aufnimmt. Das Riegelblatt 33 des Schwenkriegels ist auf einer festliegenden Riegelwelle 34 verschwenkbar. Die Riegelachse 34 ist auf ihrer okklusalen Seite mit Hilfe eines Inlays 35 im Sekundärteil 12 widergela­ gert. Auf ihrer basalen Seite trägt die Riegelachse 35 ein Gewinde 16, dort ist sie mit Hilfe einer Mutter 36 festgezo­ gen.
Zweckmäßigerweise verjüngt sich die Mutter 36 zur okklusalen Seite hin konisch. Die Durchgangsbohrung für die Riegelwelle 34 ist dementsprechend auf ihrer basalen Seite mit einer ko­ nischen Ausbohrung 37 versehen. Die Riegelwelle 34 und der Schwenkriegel 33 sind in einem Goldlager 38 innerhalb des Se­ kundärteils 12 gelagert.
An einem Nippel 39 läßt sich der Riegel des Schwenkriegel­ blatts 33 aus dem Stegstummel 32 ziehen. Damit wird die Hal­ teverbindung gelöst, das Sekundärteil 12 läßt sich vom Pri­ märteil 11 abziehen.
Fig. 6 zeigt das Prinzip einer Drehriegel-Befestigung. Zwei einzelne Primärkronen 11 sind über einen Steg 41 einstückig verbunden. Der Steg 41 weist eine runde Bohrung 42 zur Auf­ nahme einer rotierbaren Riegelwelle 43 auf. Zur okklusalen Seite hin verengt sich die Bohrung 42 zu einem Schlitz 44. Im Bereich des Stegs 41 ist die an sich zylindrische Riegelwelle 43 beidseits parallel angefräst. Steht dieses flachgefräste Stück parallel zur Okklusionsfläche 45, so wird die Riegel­ welle 43 in der Bohrung 42 gehalten. Steht der flachgefräste Bereich der Riegelwelle 43 dagegen senkrecht zur Okklusions­ fläche 45, so läßt sich die Riegelwelle 43 aus dem Schlitz 44 des Stegs 41 nach oben herausziehen. Die übrigen Teile, wie das Riegelblatt 46 und die Mutter 36, sind weiter unten zu Fig. 7 beschrieben.
In der Draufsicht in Fig. 7 ist das Riegelblatt 46 des Drehriegels deutlich zu erkennen. Das Riegelblatt 46 ist mit der Riegelachse 43 fest verbunden und läßt sich mit dieser in okklusaler Richtung um 90° verdrehen. In der gezeichneten eingeschwenkten Stellung liegt der Riegel, also der flachge­ fräste Bereich der Riegelwelle 43, parallel zur Okklusions­ fläche, das Sekundärteil 12 ist fest mit dem Primärteil 11 verriegelt. Ist das Riegelblatt 46 des Drehriegels dagegen um 90° nach oben gedreht, steht der Riegel, nämlich das flachge­ fräste Stück der Riegelwelle 43, senkrecht zur Okklusionsflä­ che, und das Sekundärteil läßt sich wie schon oben beschrie­ ben senkrecht nach oben abziehen. Erfindungsgemäß ist die Riegelwelle 43 vorzugsweise an ihrer bukkalen Seite mit einem Gewinde 16 versehen, auf dieses Gewinde ist eine Mutter 36 aufgeschraubt. Die Mutter 36 hält den Drehriegel mit dem Rie­ gelblatt 46 an seinem bestimmungsgemäßen Platz.

Claims (13)

1. Zahnersatz mit einem Primärteil, das fest mit körperei­ genen Zahnteilen verbindbar ist, mit einem eine Kauflä­ che tragenden Sekundärteil, das auf das Primärteil auf­ setzbar ist, und mit einer Haltevorrichtung, mit deren Hilfe das Sekundärteil am Primärteil lösbar befestigbar ist, wobei die Haltevorrichtung wenigstens einen Stift (eine Welle) aufweist, der mit dem Sekundärteil fest verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (die Welle) (14, 15, 34; 43) an einem Ende mit einem Außengewinde (16) versehen ist und daß im Sekundärteil (12) ein mit einem entsprechenden Innengewinde versehe­ ner Bereich vorgesehen ist.
2. Zahnersatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde in das Sekundärteil (12) geschnitten ist.
3. Zahnersatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine in das Sekundärteil (12) einsetzbare Mutter (36) das Innengewinde aufweist.
4. Zahnersatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einem Rillenschulterstiftgeschiebe mit Führungsstiften, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungstifte (14) mit einem Außengewinde (16) versehen und in das Sekundär­ teil (12) einschraubbar sind und klebergesichert.
5. Zahnersatz nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einem Rillenschulterstiftgeschiebe mit Friktionsstiften, da­ durch gekennzeichnet, daß die Friktionsstifte (15) mit einem Außengewinde (16) versehen und in das Sekundär­ teil (12) einschraubbar sind und klebergesichert.
6. Zahnersatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionsstifte (15) einen ersten Bereich (19) mit größerem Durchmesser und einen zweiten Bereich (18) mit kleinerem Durchmesser aufweisen und daß der erste Be­ reich (19) das Außengewinde (16) trägt.
7. Zahnersatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionsstifte (15) in das Sekundärteil (12) von der Kaufläche (45) her einschraubbar und die Verschrau­ bungen (16) im Sekundärteil (12) festlegbar sind.
8. Zahnersatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen der Bohrungen (15, 16) im Sekundärteil (12) und im Primärteil (11) für die Friktionsstifte (15) ein Stufenbohrer (24, 25, 26) vorgesehen ist, der einen ersten Bereich (25) mit größerem Durchmesser und einen zweiten Bereich (26) mit kleinerem Durchmesser aufweist, wobei der erste Bereich (25) zum Vorbohren des Innengewindes (16) im Sekundärteil (12) und der zweite Bereich (26) zum Bohren der Friktionsrille (15) im Primärteil (12) bestimmt ist.
9. Zahnersatz nach einem der Ansprüche 1 oder 3 mit einer Schwenkriegel-Befestigung, bei der der Stift als Rie­ gelwelle für den um die Welle schwenkbaren Schwenkrie­ gel dient, dadurch gekennzeichnet, daß das glatte, nicht mit einem Gewinde versehene Ende des Stifts (34) mit Hilfe eines Inlays oder konischen Widerlagers (35) an der okklusalen Oberfläche (45) des Sekundärteils (12) festgelegt ist.
10. Zahnersatz nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 9 mit ei­ ner Schwenkriegel-Befestigung, bei der die Achse des Stifts als Schwenkachse für den um den Stift schwenkba­ ren Schwenkriegel dient, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Außengewinde versehene Ende des Stifts (34) mit Hilfe einer in das Sekundärteil (12) von der basalen Oberfläche des Sekundärteils (11) her einführ­ baren Mutter (36) festlegbar ist.
11. Zahnersatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mutter (36) in Richtung zum fernen Ende des Stifts (34) konisch verjüngt und daß die Bohrung für den Stift (34) von der basalen Oberfläche des Se­ kundärteils (12) her konisch angesenkt ist (37).
12. Zahnersatz nach einem der Ansprüche 1 oder 3 mit einer Drehriegel-Befestigung, bei der der Stift als Riegel­ welle für den mit der Welle schwenkbaren Drehriegel dient, dadurch gekennzeichnet, daß das freie, nicht im Riegelblatt (46) befestigte Ende des Stifts (43) mit Hilfe einer Mutter (36) an der anatomischen Oberfläche des Sekundärteils (12) festlegbar ist.
13. Zahnersatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mutter (36) zum Riegelblatt (46) hin ko­ nisch verjüngt und daß zur Aufnahme der Mutter (36) die Bohrung für den Stift (34) von der anatomischen Ober­ fläche des Sekundärteils (12) her konisch angesenkt ist.
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