DE102004049966B4 - Mittel zur Verankerung von Zahnprothesen an Nachbarzähnen - Google Patents
Mittel zur Verankerung von Zahnprothesen an Nachbarzähnen Download PDFInfo
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Abstract
Mittel
zur Verankerung von Zahnprothesen an Nachbarzähnen, welche umfassen:
a) einen Prothesentragzapfen (6), der einen in eine am Nachbarzahn herzustellende Verankerungsbohrung (5) einzusetzenden Zapfenteil (61) mit 8-förmigem Querschnitt und einen damit verbundenen Prothesentragteil (62) beliebiger Gestalt aufweist, auf welchem der Aufbau oder die Fixierung der Zahnprothese erfolgen kann,
b) Mittel (2, 3) zum seitlichen Einbohren von zwei beabstandeten dünnen Vorbohrungen (4) in den jeweiligen Nachbarzahn und zum Aufbohren jeder der Vorbohrungen (4) zu zwei benachbarten, sich mit ihrem Querschnitt überlappenden Bohrungen, die zusammen eine im Querschnitt etwa 8-förmige Verankerungsbohrung (5) ergeben.
a) einen Prothesentragzapfen (6), der einen in eine am Nachbarzahn herzustellende Verankerungsbohrung (5) einzusetzenden Zapfenteil (61) mit 8-förmigem Querschnitt und einen damit verbundenen Prothesentragteil (62) beliebiger Gestalt aufweist, auf welchem der Aufbau oder die Fixierung der Zahnprothese erfolgen kann,
b) Mittel (2, 3) zum seitlichen Einbohren von zwei beabstandeten dünnen Vorbohrungen (4) in den jeweiligen Nachbarzahn und zum Aufbohren jeder der Vorbohrungen (4) zu zwei benachbarten, sich mit ihrem Querschnitt überlappenden Bohrungen, die zusammen eine im Querschnitt etwa 8-förmige Verankerungsbohrung (5) ergeben.
Description
- Die Erfindung betrifft Mittel zur Verankerung von Zahnprothesen an Nachbarzähnen.
- Die klassische Methode der Verankerung einer Einzel- oder Doppelzahnprothese an den benachbarten Zähnen besteht darin, die Prothese als Brücke auszubilden, deren beiden Enden als Zahnkronen zum Aufsetzen auf die abgeschliffenen Nachbarzähne ausgebildet sind. Dieses klassische Verfahren erfordert aber das Abschleifen der häufig gesunden Nachbarzähne bis auf kleine Stümpfe.
- Es ist aber auch schon bekannt, Zahnprothesen mittels seitwärts in die Nachbarzähne eingreifenden Stiftverbindungen an diesen zu verankern. Die WO 88/07843 A1 zeigt einen solchen Vorschlag. Dabei wird an den beiden Nachbarzähnen jeweils ein Tragelement mit Hilfe von zwei vertikal beabstandeten horizontalen Stiften befestigt, die in zwei entsprechende seitliche Bohrungen in den jeweiligen Nachbarzahn eingreifen. Auf die beiden so an den Nachbarzähnen verankerten Tragelemente wird dann von oben her die Prothese aufgesetzt, die mit entsprechenden seitlichen Ausnehmungen versehen ist. Eine ähnliche Anordnung ist aus der
DE 33 11 444 A1 bekannt, wobei das jeweilige Tragelement gelenkig mit den beiden Stiften verbunden ist. Diese bekannten Verankerungen vermeiden zwar das umfangreiche Abschleifen der Zähne, wie das bei der klassischen Methode der Zahnbrückenprothesen der Fall ist, aber die Verankerung mittels zweier vertikal auseinanderliegender kleiner horizontaler Stifte ist im Hinblick auf die beim Kauen auftretenden erheblichen Kräfte auch nicht optimal. - Das Vorsehen einer im Querschnitt etwa einer 8-förmigen Verankerungsbohrung ist bei einem Knochenbohrer aus der
US 4 279 598 an sich bekannt, nämlich zum Herstellen einer Verankerungsbohrung im Kieferknochen zum Einsetzen einer künstlichen Zahnwurzel. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, Mittel zum Fixieren von Zahnprothesen an Nachbarzähnen zu schaffen, die zum einen bedeutend weniger schwerwiegende Eingriffe in die Substanz der Nachbarzähne erfordern als die klassischen Zahnbrücken, zum anderen aber auch die Anforderungen im Hinblick auf Belastbarkeit und Dauerhaftigkeit erfülln.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäßen Mittel umfassen also jeweils einen Tragzapfen, der im jeweiligen Nachbarzahn seitlich eingesetzt und formschlüssig drehfest verankert wird, und auf dem die Zahnprothese ihrerseits drehfest aufgebaut oder fixiert werden kann.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung im Einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
-
1 einen Zahn in Seitenansicht, an dem eine Zahnprothese befestigt werden soll, mit bereits eingebrachten Vorbohrungen, -
2 den Zahn nach Aufbohren der beiden Vorbohrungen zu einer langlochartigen Verankerungsbohrung, -
3a) bis c) eine Schablone zum Anbringen der Vorbohrungen sowie einen Vorbohrer und einen Hauptbohrer, -
4 in perspektivischer Darstellung einen in die Verankerungsbohrung einzusetzenden Prothesendrahtzapfen und -
5 den Zahn in Frontansicht mit eingesetztem Prothesentragzapfen. - Die
1 und2 zeigen jeweils in Seitenansicht einen Zahn, an dem seitlich eine Zahnprothese befestigt werden soll und in dem zu diesem Zweck eine Verankerungsbohrung seitlich eingebracht wird.3 zeigt in ihren drei Teilfiguren a) bis c) die notwendigen Werkzeuge zum Herstellen der Verankerungsbohrung, nämlich eine Schablone1 , einen Vorbohrer2 und einen Hauptbohrer3 . - Zunächst wird auf der Seitenfläche des Zahns die Schablone
1 aufgelegt, welche die Position von2 mit dem Vorbohrer2 herzustellenden beabstandeten dünnen Vorbohrungen4 bezeichnet.1 zeigt den Zahn mit den eingebrachten Vorbohrungen4 ; die zur Herstellung der Vorbohrungen aufgelegte Schablone1 ist strichpunktiert eingezeichnet. Die Schablone1 ist vorzugsweise zum einmaligen Gebrauch bestimmt und vorzugsweise selbstklebend. - Die beiden Vorbohrungen
4 dienen als Führungen für den Hauptbohrer3 bei der Herstellung der Verankerungsbohrung5 , die in ihrer Fertigform im Zahn in2 dargestellt ist und die Form einer Acht hat, d.h. ihre Querschnittsfläche entspricht zwei sich etwas überlappenden Kreisflächen. Diese Verankerungsbohrung5 wird hergestellt, indem mit dem Hauptbohrer3 , der an seinem vorderen Ende einen im Durchmesser den Vorbohrungen4 entsprechenden Zentrierzapfen hat, die beiden Vorbohrungen4 nacheinander aufgebohrt werden, wobei der in die jeweilige Vorbohrung eingreifende Zentrierzapfen den Hauptbohrer3 exakt führt. Der Abstand der Vorbohrungen4 und der Durchmesser des Hauptbohrers3 sind natürlich so bemessen, daß nach dem Aufbohren der ersten Vorbohrung die so erweiterte Bohrung sich noch nicht mit der zweiten Vorbohrung überschneidet. - In die so hergestellte langlochartige Verankerungsbohrung
5 mit 8-Querschnitt wird sodann ein Prothesentragzapfen6 eingesetzt, der in4 in perspektivischer Darstellung gezeigt ist. Dieser weist einen Zapfenteil61 auf, dessen Querschnittsform der 8-Querschnittsform der Verankerungsbohrung5 und dessen Länge der Tiefe der Verankerungsbohrung entspricht. Der Prothesentragzapfen6 weist außerdem einen mit dem Zapfenteil61 verbundenen Tragteil62 von beispielsweise pyramidenartiger Gestalt auf, wobei beliebige andere Formen möglich sind. Hierauf wird dann die Zahnprothese aufgebaut oder in geeigneter Weise verankert. - Auf diese Weise kann eine Zahnprothese in Gestalt eines Einzelzahns oder eines Doppelzahns zwischen zwei benachbarten Zähnen nach der grundsätzlichen Art einer Brücke montiert werden, wobei jedoch die benachbarten Zähne nur einen geringen Substanzverlust in Gestalt der jeweiligen Verankerungsbohrung
5 anstelle des sehr erheblichen Substanzverlusts bei herkömmlichen, die benachbarten Zähen überkronenden Brücken erleiden. - In der Zeichnung ist der 8-Querschnitt der Verankerungsbohrung
5 vertikal orientiert dargestellt, d.h. die beiden Vorbohrungen4 sind vertikal voneinander beabstandet. Es versteht sich, daß Abwandlungen dahingehend möglich sind, daß die Orientierung der Veran kerungsbohrung und mithin der Abstand der beiden Vorbohrungen unter einem beliebigen Winkel schräg oder auch horizontal gewählt werden kann. Es kommt für den Erfolg lediglich darauf an, daß der Prothesentragzapfen6 durch Formschluß verdrehsicher im Zahn verankert wird, damit auch die zu fixierende Prothese verdrehsicher angeordnet ist. - Bei dem beispielsweise vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel zur Zahnprothesenverankerung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Mittel werden die Vorbohrungen
4 jeweils vollständig mittels eines Vorbohrers2 hergestellt und sodann jeweils mittels eines Hauptbohrers3 aufgebohrt. Es ist aber auch möglich, jede Vorbohrung4 und das Aufbohren derselben in ein und demselben Arbeitsgang mittels eines Stufenbohrers herzustellen, der eine kurze Vorbohrspitze mit dem Durchmesser der Vorbohrung zur Führung und Zentrierung und einen Hauptbohrabschnitt zum Aufbohren hat.
Claims (3)
- Mittel zur Verankerung von Zahnprothesen an Nachbarzähnen, welche umfassen: a) einen Prothesentragzapfen (
6 ), der einen in eine am Nachbarzahn herzustellende Verankerungsbohrung (5 ) einzusetzenden Zapfenteil (61 ) mit 8-förmigem Querschnitt und einen damit verbundenen Prothesentragteil (62 ) beliebiger Gestalt aufweist, auf welchem der Aufbau oder die Fixierung der Zahnprothese erfolgen kann, b) Mittel (2 ,3 ) zum seitlichen Einbohren von zwei beabstandeten dünnen Vorbohrungen (4 ) in den jeweiligen Nachbarzahn und zum Aufbohren jeder der Vorbohrungen (4 ) zu zwei benachbarten, sich mit ihrem Querschnitt überlappenden Bohrungen, die zusammen eine im Querschnitt etwa 8-förmige Verankerungsbohrung (5 ) ergeben. - Mittel nach Anspruch 1, wobei die Mittel zum Herstellen der Vorbohrungen eine Schablone (
1 ) umfassen, die zeitweilig auf den betreffenden Nachbarzahn aufgebracht werden kann. - Mittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Mittel zum Herstellen der Vorbohrungen (
4 ) einen dünnen Vorbohrer (2 ) umfassen, und die Mittel zum Aufbohren jeder der Vorbohrungen einen Hauptbohrer (3 ) umfassen, der einen in die jeweilige Vorbohrung (4 ) eingreifenden Führungszapfen an seinem vorderen Ende aufweist.
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