-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Positioniervorrichtung
zum Einsetzen von implantatgetragenen Zahnprothesen.
-
Der
Gedanke, künstliche
Wurzeln als Ersatz fehlender Zähne
oder als Prothesenpfeiler zu implantieren, ist bekannt. Die allgemein
aus Titan bestehenden Zahnimplantate werden in den Knochen der Kiefer
geschraubt, wo sie nach einer Osseointegration, d.h. „Vernarbung" des Knochen um das
Implantat herum als stabile Pfeiler dienen, auf denen die künftigen prothetischen
Restaurationen (Kronen, Brücken
oder abnehmbaren Prothesen) befestigt werden.
-
Bei
einem völlig
entzahnten Patienten stellt die Realisierung einer von Implantaten
getragenen totalen Brücke
sowohl vom Gesichtspunkt des Komforts als auch vom Gesichtspunkt
der Kaufunktion oder der Ästhetik
her gesehen die beste Alternative zu einer herausnehmbaren Vollprothese
dar, wenn die lokalen anatomischen Gegebenheiten respektiert werden.
-
Die
Dauerhaftigkeit des Implantats hängt
direkt von der Qualität
seiner Verbindung mit dem Knochen ab, in den es eingesetzt ist,
und eine Wartephase von zwei bis sechs Monaten, während der
das Implantat vor allen abträglichen
mechanischen Belastungen frei bleiben muss, ist allgemein zwischen
dem Zeitpunkt seines Einsetzens und seiner Belastung erforderlich,
um eine genügende
Osseointegration zu erhalten.
-
Paradoxerweise
ist heute klar erwiesen, dass die Belastung von Implantaten noch
am Tage ihres Einsetzens (eine sofortige Belastung) zum Beispiel
im Fall von Restaurationen entzahnter Kiefer mit Hilfe starrer Aufbauten
wie totalen Brücken
möglich ist,
ohne ihre Langzeitaussichten auf signifikante Weise zu kompromittieren.
Der Grund für
diese Besonderheit liegt in einer besseren Stabilisierung der einzelnen
Implantate und einer gleichförmigeren
Verteilung der mechanischen Lasten durch die starre Struktur der
totalen Brücke,
die die Osseointegration nicht kompromittiert.
-
Die
Realisierung einer von Implantaten getragenen totalen Brücke birgt
nichtsdestoweniger zahlreiche technische Probleme, die mit ihrem
korrekten Einsetzen verbunden sind. Ausser der Tatsache, dass die
Implantate präzise
platziert werden müssen,
ist es ferner notwendig, dass sie in streng parallelen Achsen eingesetzt
werden, die den postoperativen Einsatz der Brücke ermöglichen.
-
Aus
diesem Grunde geht der chirurgischen Phase zunächst eine sogenannte Planungsphase voraus,
während
der die künftige
Prothese für
diagnostische Zwecke aus Wachs auf Kieferabgüssen des Patienten realisiert
wird. Sie ermöglicht
namentlich eine Entscheidung über
die Anzahl, die Stellen und die Achsen des Einsatzes der künftigen
Implantate. Damit eine logische Kontinuität zwischen diesem einleitenden
Schritt und der chirurgischen Phase hergestellt werden kann, ist
es wesentlich, während
des Einsetzens der Implantate eine Übertragungsvorrichtung, nämlich den
chirurgischen Führungskörper zu
verwenden. Dieser stellt sich als eine Kopie der künftigen
prothetischen Restauration aus durchsichtigem Acrylharz dar. Auf
das entzahnte Zahnfleisch in den Mund des Patienten eingesetzt,
ist er mit parallelen Löchern
versehen, die zum Bohren der Implantatbetten an vorbestimmten Stellen
in den Kieferknochen dienen.
-
Sein
Einsatz wird im Falle der Restauration von entzahnten Kiefern durch
totale Brücken
bei sofortiger Belastung entscheidend, wo der postoperative Einsatz
der provisorischen Brücke
nur möglich
ist, wenn die Implantate streng parallel platziert worden sind.
Zwei weitere Parameter müssen
ebenfalls in einer solchen Situation berücksichtigt werden, um eine richtige
Okklusion (oder Verzahnung) der Brücke mit den gegenüberstehenden
Zähnen
zu ermöglichen, nämlich die
vertikale Abmessung der Okklusion (VAO) und die intermaxilläre Beziehung
(IMB). Die VAO stellt die Höhe
der unteren Gesichtsetage dar, die durch die Unterkante der Nase
und die Unterkante des Kinns begrenzt wird. Die IMB stellt die relative Position
des Unterkiefers gegenüber
dem Oberkiefer in der Waagerechten dar.
-
Diese
drei Bezugspunkte werden beim völlig Entzahnten
entweder über
die Morphologie seiner vorhandenen Prothese(n) oder durch eine diagnostische
Montage der Zähne
während
der einleitenden Phase festgelegt. Es ist wesentlich, dass diese
Parameter auf die künftige
Brücke übertragen
werden, die in den Mund gebracht wird, sobald die endgültigen Implantate
eingesetzt worden sind. Werden sie nicht berücksichtigt, so das zu einer
Störung
der Zahnokklusion und zu verschiedenen klinischen Äusserungen
(Schmerzen, Muskelermüdung,
schlechte Kaufunktion usw.), die für den Patienten allgemein unerträglich sind.
-
Bis
heute sind nur chirurgische Führungskörper, die
auf dem entzahnten Zahnfleisch ruhen, während der Restauration entzahnter
Kiefer durch Implantate verwendet worden. Solche Restaurationen verlangen
allgemein ein Durchschneiden und Zurückfalten einer grossen Zahnfleischfläche, was
die postoperative Stabilität
des durch die Schleimhäute gestützten chirurgischen
Führungskörpers kompromittiert.
Ausserdem existiert derzeit kein Verfahren für die zuverlässige Aufzeichnung
und Übertragung der
präoperativen
VAO und IMB, das eine präzise Anpassung
der provisorischen Brücke
nach diesen Kriterien zulassen würde.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, zumindest teilweise
für diese
Situation Abhilfe zu schaffen.
-
Im
Dokument WO 97/49351 wird eine Bohrführung für Zahnimplantate beschrieben,
die durch Schrauben am Kiefer des Patienten befestigt ist.
-
Die
vorliegende Erfindung hat daher zunächst eine Positioniervorrichtung
für Implantate
zum Einsetzen von in die Kieferknochen implantierbaren Zahnprothesen
nach Anspruch 1 zum Gegenstand.
-
Der
wesentliche Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, eine absolute
Knochenreferenz zu schaffen, die ebenso gut auf dem zu restaurierenden Kiefer
wie auf dem Abguss der entzahnten Leiste genutzt werden kann, auf
dem sich ein wichtiger Teil der Vorbereitungsarbeit für die Prothese
abspielt. Auf dem entzahnten Kiefer ist die ausschliessliche Knochenreferenz
für die
Vorrichtung vorteilhaft. Die Erhaltung dieser Referenz in den drei
Raumdimensionen wird durch zeitweilige Implantate gewährleistet, die
zu Beginn des Eingriffs in den Knochen eingesetzt werden. Diese
sind mit dem chirurgischen Führungskörper über Positionierorgane
verbunden, die jederzeit die Abnahme und nachfolgende erneute genaue
Positionierung des Führungskörpers auf
seinen Trägern
erlauben. Diese Referenz bleibt auch nach dem Durchschneiden des
Zahnfleischs erhalten, da das zeitweilige Implantat, nachdem es
mit dem Positionierorgan verbunden worden ist, eine erneute genaue
Positionierung des chirurgischen Führungskörpers unabhängig vom Zustand des Zahnfleischs
gewährleistet,
das für
die Positionierung des chirurgischen Führungskörpers nicht mehr in Betracht kommt.
-
Dank
der Positionierorgane kann die Platzierung der zeitweiligen Implantate
nach Abdruck der entzahnten Leiste und der Positionierorgane vom Kiefer
des Patienten auf den Abguss des entzahnten Zahnfleischs übertragen
werden, ohne je die anfängliche
präoperative
Referenz zu verlieren. Somit werden VAO und IMB während des
gesamten Eingriffs bewahrt, und die Brücke kann somit über die
präoperativen
VAO und IMB leicht an die endgültigen
Implantate angepasst werden.
-
An
den Stellen der künftigen
endgültigen
Implantate müssen
parallele Bohrungen durch den chirurgischen Führungskörper ausgeführt werden, da der postoperative
Einsatz einer starren Struktur wie einer Brücke nur möglich ist, wenn die endgültigen Implantate
alle in der gleichen Achse platziert worden sind.
-
Ein
weiterer Vorteil der Positioniervorrichtung gemäss vorliegender Erfindung besteht
darin, dass sie ebenso für
die Herstellung der Brücke
wie für
die Herstellung des chirurgischen Führungskörpers in Betracht kommt, so
dass dadurch die gleiche Präzision
bei beiden Organen garantiert wird.
-
Die
beigefügte
Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der
den Gegenstand dieser Erfindung bildenden Positioniervorrichtung. 1 ist
eine axial geschnittene Ansicht der in einem Kieferknochen befestigten
Positioniervorrichtung mit einem Teil des chirurgischen Führungskörpers;
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht des auf dem Kiefer oder dem Abguss
des zu rehabilitierenden Kiefers angeordneten chirurgischen Führungskörpers;
-
3 ist
eine weitere perspektivische Ansicht des chirurgischen Führungskörpers nach
Wegnahme seiner seitlichen Positionierfläche;
-
4 ist
eine Variante von 1, die eine Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung
im Falle einer Knochentransplantation auf einen Kiefer veranschaulicht.
-
Die
erfindungsgemässe,
in 1 veranschaulichte Führungsvorrichtung weist ein
zeitweiliges Implantat 1 auf, dessen distaler Abschnitt
durch das Zahnfleisch 3, das den Knochen eines Kiefers 2 verdeckt,
in diesen Knochen eingeschraubt ist. Dieses zeitweilige Implantat 1 stellt
einen Positionsbezugspunkt in zwei Dimensionen dar. Der Bezugspunkt
der Position in der dritten Dimension wird durch ein rohrförmiges Positionierorgan 4 gewährleistet, das
auf dem proximalen Abschnitt des zeitweiligen Implantats 1 angeordnet
ist, der aus dem Zahnfleisch 3 herausragt. Dieses Positionierorgan 4 ist
bezüglich des
zeitweiligen Implantats 1 frei, d.h. nicht auf dieses zeitweilige
Implantat 1 aufgepasst, so dass das zeitweilige Implantat
frei durch das Positionierorgan 4 in den Knochen eingesetzt
werden kann.
-
Das
zeitweilige Implantat 1 besteht aus einer selbstschneidenden
Schraube, die an einem ihrer Enden mit einer Aussparung 1a von
zum Beispiel polygonalem Querschnitt versehen ist, um zu ermöglichen,
dass ein Schraubdorn mit ihr in Eingriff gelangen kann, damit sie
mit einem hand- oder mikromotorbetriebenen Knorrenschlüssel verbunden
wer den kann, der sie dreht. Der Boden der Aussparung 1a steht
mit einem Blindloch 1b mit Gewinde in Verbindung.
-
Der
proximale Abschnitt der Innenfläche
des rohrförmigen
Positionierorgans 4, der mit dem aus dem Zahnfleisch 3 hervonagenden
Abschnitt des zeitweiligen Implantats 1 im Eingriff steht,
hat am distalen Abschnitt dieser Innenfläche einen grösseren Querschnitt
und weist ein Gewinde 4a auf. Eine Stabilisierschraube 5 weist
zwei Gewinde auf, das eine auf ihrem Stift 5a wie eine
normale Schraube und das andere auf ihrem Kopf 5b. Das
Gewinde des Stifts 5a dieser Stabilisierschraube 5 gelangt
mit dem Gewinde des Blindlochs 1b des Implantats 1 in
Eingriff, das Gewinde ihres Kopfes 5b kommt mit dem Gewinde 4a der
Innenfläche
des rohrförmigen
Positionierorgans 4 in Eingriff. Die axiale Position dieses
rohrförmigen
Positionierorgans 4 ist festgelegt, wenn der Kopf der Schraube 5b an
der Auflagefläche 4b zum Anschlag
gelangt, die sich am Boden des Segments grösseren Querschnitts des proximalen
Abschnitts der Innenfläche
grösseren
Durchmessers des rohrförmigen
Positionierorgans 4 befindet. Es ist offensichtlich, dass
das äussere
Ende des Implantats 1 gegenüber der Auflagefläche 4b zurückspringen muss,
damit die axiale Position des Positionierorgans 4 auf dem
Implantat 1 dem wirklichen Niveau der alveolären Oberfläche des
Zahnfleischs 3 entspricht. Wenn dies nicht der Fall wäre, würde nämlich der Kopf
der Schraube am Ende des Implantats 1 anschlagen und zöge das Positionierorgan 4 zu
sich, bis sein Anschlag 4b auf den Schraubenkopf 5b trifft, wodurch
dann der erwünschte
Bezugspunkt nicht mehr gegeben wäre.
-
Die
Basis des rohrförmigen
Positionierorgans 4 endet in einem zingförmigen Anschlag 4c,
auf den sich ein rohrförmiges
Verbindungsorgan 6 stützt, dessen
Innenseite zur Aussenseite des rohrförmigen Positionierorgans 4 komplementär ist, wodurch
das axiale Einpassen und Positionieren des rohrförmigen Verbindungsorgans 6 auf
dem rohrförmigen
Positionierorgan 4 ermöglicht
wird. Vorzugsweise ist der Durchmesser des ringförmigen Anschlags 4c spürbar kleiner
als der Aussendurchmesser des ringförmigen Verbindungsorgans 6 und
ist innerhalb einer dünneren
ringförmigen
Wand 6a untergebracht, die an der Basis dieses Verbindungsorgans 6 angebracht
ist.
-
Um
das Positionierorgan 4 in den seiner Befestigung auf dem
zeitweiligen Implantat 1 vorausgehenden Phasen axial im
Verbindungsorgan eingepasst zu halten, kann ein federnder Rückhaltemechanismus
vorgesehen werden, der sich zum Beispiel in Gestalt zweier Ringnuten 4d, 6d darstellt,
die einander gegenüber
in die zylindrischen Einpass flächen
des ringförmigen
Positionierorgans 4 bzw. des Verbindungsorgans 6 eingelassen
sind. Ein Federdraht 10 vom Typ einer Klaviersaite, der
als nicht kreisförmiger
Schlitzring ausgeführt
ist, wird in diesen Ringnuten 4d, 6d untergebracht,
indem er von der einen zur anderen dieser Ringnuten 4d, 6d überwechselt,
wodurch er eine axiale Trennung der zusammengepassten Teile 4 und 6 verhindert.
Wenn eine genügend
grosse axiale Kraft ausgeübt
wird, um diese beiden zusammengepassten Teile 4 und 6 zu
trennen, verformt sich die Feder und zieht sich in die eine oder
die andere der Ringnuten 4d, 6d zurück, wodurch
dann die axiale Trennung dieser beiden Teile 4 und 6 ermöglicht wird.
-
Nachdem
die erfindungsgemässe
Positioniervorrichtung beschrieben worden ist, wird nunmehr die
Verwertung dieser Vorrichtung erklärt. Der chirurgische Führungskörper 7 ist
aus Acrylharz nach dem Modell der künftigen Prothese hergestellt,
das seinerseits auf einem Abguss des zu rehabilitierenden, entzahnten
Kiefers realisiert ist. Der chirurgische Führungskörper 7 ist mit parallelen Öffnungen 12 versehen,
die für
das Einsetzen der (nicht dargestellten) endgültigen Implantate wie auch
der rohrförmigen
Verbindungsorgane 6 bestimmt sind, mit denen die Positionierorgane 4 verbunden
sind. Die rohrförmigen
Verbindungsorgane 6 werden durch bei tiefen Temperaturen
rasch härtendes,
flüssiges
Harz 10 in den Öffnungen
des chirurgischen Führungskörpers 7 befestigt.
Dieses Harz kann zum Beispiel ein Methylmethacrylat oder Epoxidharz
sein. Durch das Vorhandensein der den axialen Anschlag 4c des
rohrförmigen
Positionierorgans 4 umgebenden Wand 6a besteht
keine Gefahr, dass das zwischen das Verbindungsorgan 6 und
die in den chirurgischen Führungskörper 7 eingelassene Öffnung eingeführte, flüssige Harz 10 unbeabsichtigt
das rohrförmige
Positionierorgan 4 mit dem chirurgischen Führungskörper 7 verklebt.
Die Bohrung des Positionierorgans 4 dient als Führung für den Bohrer
des Lochs, das für
die Verschraubung des zeitweiligen Implantats 1 bestimmt ist.
-
Der
chirurgische Führungskörper 7 (1) weist
eine Vorsatzmanschette 7a auf, deren Innenseite sich der
Gestalt des Knochenreliefs anschmiegt, so dass diese Vorsatzmanschette 7a ein präzises Positionieren
des chirurgischen Führungskörpers 7 auf
dem Kiefer ermöglicht.
-
Da
der chirurgische Führungskörper 7 die gleiche
Anatomie wie die künftige
Brücke
besitzt, wird damit begonnen, ihn in der Okklusionsstellung der
Kiefer zeitweilig an dem zu rehabilitierenden Kieferknochen zu befestigen,
und zwar mit drei oder vier selbstschneidenden Schrauben 8,
die durch die Vorsatzmanschette 7a des chirurgischen Führungskörpers hindurch
in den Kieferknochen eingeschraubt werden. Durch diese anfängliche
Stabilisierung des Führungskörpers in
der Okklusionsstellung der Kiefer wird garantiert, dass das Einsetzen
der künftigen, endgültigen Implantate
in Übereinstimmung
mit den vor dem Eingriff gewählten
VAO und IMB erfolgt. Dann wird der Knochen durch die Bohrungen der
Positionierorgane 4 des chirurgischen Führungskörpers 7 hindurch an
den Stellen angebohrt, die dafür
bestimmt sind, die zeitweiligen Implantate 1 aufzunehmen.
Die Anzahl dieser zeitweiligen Implantate 1 beträgt drei
oder vier. Wenn es sich um eine vollständige Restaurierung eines entzahnten
Kiefers handelt, können
zwei zeitweilige Implantate 1 in den Bereich der Backenzähne platziert
werden, der oder die anderen können
im Bereich der Eck- und Schneidezähne angeordnet werden, und
zwar an den Stellen, die durch die Stellen freigehalten worden sind,
die für
die endgültigen
Implantate vorgesehen sind.
-
Nachdem
die zeitweiligen Implantate 1 so weit eingeschraubt worden
sind, dass sie weniger weit über
das Zahnfleisch herausstehen als die Auflagefläche 4b des rohrförmigen Positionierorgans 4, wird
eine Stabilisierschraube 5 in das zeitweilige Implantat 1 und
in das Positionierorgan 4 so weit eingeschraubt, dass der
Schraubenkopf 5b auf die Auflagefläche 4b trifft.
-
Dadurch,
dass der durchmesser des ringförmigen
Anschlags 4c spürbar
kleiner als der Aussendurchmesser des rohrförmigen Verbindungsorgans 6 ist,
kann vermieden werden, dass das zwischen das Verbindungsorgan 6 und
den chirurgischen Führungskörper 7 eingeführte Harz 10 diesen
Körper
mit dem Positionierorgan 4 verklebt. Folglich kann man, nachdem
die Schrauben 5 eingesetzt worden sind, die vorläufigen Schrauben 8 aus
dem Kiefer herausschrauben und den chirurgischen Führungskörper 7 abnehmen.
-
Von
diesem Schritt an wird der vorgesetzte Abschnitt 7a des
chirurgischen Führungskörpers 7 bis
zu der strichpunktierten Linie 7b entfernt, damit der chirurgische
Führungskörper 7 wieder
auf die Führungsvorrichtungen
aufgesetzt werden kann, indem die Innenflächen der Verbindungsorgane 6,
die fest mit dem chirurgischen Führungskörper 7 verbunden
sind, auf die betreffenden rohrförmigen
Positionierorgane 4 aufgepasst werden.
-
In
der Zwischenzeit ist das Zahnfleisch 3 durchschnitten und
vom Kieferknochen weggefaltet worden, aber der chirurgische Führungskörper kehrt dank
der erfindungsgemässen
Positioniervorrichtungen in seine Anfangslage zurück.
-
Die
(nicht dargestellte) provisorische Brücke, die am Ende des Eingriffs
auf den endgültigen
Implantaten befestigt wird, ist eine aus ästhetischem Kunstharz hergestellte
Replik des chirurgischen Führungskörpers 7.
Diese beiden Vorrichtungen, die in der Vorbereitungsphase realisiert
werden, besitzen identische Positionierorgane 4 und Verbindungsorgane 6,
die sich an den gleichen Stellen befinden. Die provisorische Brücke, die
daher austauschbar ist, kann in Übereinstimmung
mit den präoperativen
VAO und IMB auf dem postoperativen Abguss des rehabilitierten Kiefers
direkt an die endgültigen
Implantate angepasst werden. Dieser Abguss wird durch gleichzeitigen
Abdruck der endgültigen
Implantate und der zeitweiligen Implantate 1, die durch
die Stabilisierschrauben fest mit den Positionierorganen 4 verbunden
sind, realisiert.
-
Das
Positionierorgan 4 und das Verbindungsorgan 6 können aus
Metall oder einem Duroplast bestehen. Das zeitweilige Implantat 1 kann
aus nichtrostendem Stahl oder Titan bestehen.
-
In
einer durch 4 veranschaulichten Variante
wird die erfindungsgemässe
Vorrichtung dafür verwendet,
als eine der Restauration vorausgehende Phase eine Knochentransplantation
auf einen Kiefer auszuführen.
In dieser Variante wird der chirurgische Führungskörper durch ein Fixationsgitter 7' aus Titan oder
rostfreiem Stahl ersetzt, das dafür bestimmt ist, den transplantierten
Knochen auf dem Kiefer zu positionieren und zu halten. Die erfindungsgemässe Positioniervorrichtung
ermöglicht
es, präzise
die Position des Fixationsgitters 7' bezüglich des Kiefers festzulegen,
auf den der Knochen transplantiert wird. Während der Periode des Einwachsens
des Knochentransplantats wird das Fixationsgitter 7' wieder durch
das Zahnfleisch 3 verdeckt.