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Industrieller Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Diagnosesystem zum Erfassen eines
Fehlers eines Sitzgurtretraktors, welcher in einem Fahrzeug, wie
zum Beispiel einem Automobil, angebracht ist, und insbesondere ein
Fehlerdiagnosesystem für
einen Sitzgurtretraktor einer Ausführung, welche mit einem Motor
zum Drehen einer Spule, um welche ein Gurtband gewickelt ist, versehen
ist.
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In Beziehung stehende Technik
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Wie
in der Technik wohl bekannt ist, weist ein Sitzgurtretraktor ein
Gurtband auf, welches abzuwickeln ist, um sich entlang dem Körper eines
Insassen, welcher in einem Fahrzeugsitz sitzt, zu erstrecken, und
hemmt im Fall einer Fahrzeugkollision das Gurtband daran, abgewickelt
zu werden, um den Insassen zurückzuhalten.
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Unter
derartigen Sitzgurtretraktoren gibt es einen motorisierten Sitzgurtretraktor,
bei welchem ein Motor verwendet wird, um eine Gurtbandaufwickelspule
anzutreiben. Es gibt verschiedene Arten von motorisierten Sitzgurtretraktoren,
zum Beispiel eine Art, bei welcher der Vorgang eines Abwickelns
und Aufwickelns des Gurtbands vollständig von dem Motor durchgeführt wird,
und eine Art, bei welcher nur ein Vorspannungsvorgang (der Vorgang
eines Aufnehmens des Durchhangs des Gurtbands bei einer Kollision
oder einer Kollisionsvorhersage) von dem Motor durchgeführt wird.
Es sollte angemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung auf eine
beliebige Art von Sitzgurtretraktoren angewendet werden kann.
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Die
GB-A-2 335 890 offenbart
ein Sitzgurtsystem, welches ein motorisch angetriebenes Zurückziehen
und Vorziehen bereit stellt, bei welchem ein Fehler des Zurückziehens
erfasst wird, wenn der Strom des Retraktionsmotors einen vorbestimmten Wert
für einen
vorbestimmten Zeitraum überschreitet.
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Die
GB-A-2 335 890 ,
welche als nächstliegender
Stand der Technik betrachtet wird, zeigt ein Fehlerdiagnosesystem
zum Erfassen eines Fehlers eines Sitzgurtretraktors mit einem Motor
zum Drehen einer Gurtbandaufwickelspule, welches umfasst: ein Energieversorgungsmittel
zum Zuführen
eines Antriebsstroms oder einer Spannung zu dem Motor für eine vorbestimmte
kurze Zeitdauer; ein Mittel zum Erfassen eines Stroms oder einer
Spannung einer Leitungswicklung des Motors; und ein Mittel zum Ermitteln
eines Fehlers des Motors auf der Grundlage des Stroms oder der Spannung.
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Von der Erfindung zu lösende Probleme
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fehlerdiagnosesystem
für einen
Sitzgurtretraktor bereitzustellen, welches einen Fehler eines Motors
des Sitzgurtretraktors zuverlässig
erfassen kann, während
der Insasse keine oder nur eine geringe Unannehmlichkeit spürt.
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Mittel zum Lösen der
Probleme
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Fehlerdiagnosesystem nach Anspruch
1 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Das Fehlerdiagnosesystem für einen
Sitzgurtretraktor der vorliegenden Erfindung ist ein System zum
Diagnostizieren eines Fehlers eines Sitzgurtretraktors mit einem
Motor zum Drehen einer Gurtbandaufwickelspule, welches umfasst:
ein Energieversorgungsmittel zum Zuführen eines Antriebsstroms oder
einer Spannung zu dem Motor für
eine vor bestimmte Kurzzeitdauer aufgrund eines Diagnosebefehlssignals;
ein Mittel zum Erfassen eines Stroms oder einer Spannung einer Leitungswicklung des
Motors; und ein Mittel zum Ermitteln eines Fehlers basierend auf
dem Strom oder der Spannung.
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Bei
dem Fehlerdiagnosesystem der vorliegenden Erfindung wird der Motor
für eine
kurze Zeitdauer (vorzugsweise 100 ms oder weniger) mit Energie versorgt
und ein Strom oder eine Spannung wird erfasst, um einen Fehler auf
der Grundlage des Stroms oder der Spannung zu ermitteln. Daher ist
die aufgewickelte oder abgewickelte Menge des Gurtbands aufgrund
des Antreibens des Motors für
die Diagnose so gering, dass, sogar wenn ein Insasse den Sitzgurt
trägt,
der Insasse keine Änderung
der Spannung des Gurtbands spürt,
was somit verhindert, dass der Insasse sich unbehaglich fühlt.
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Da
die Fehlerdiagnose durch Versorgen des Motors mit Energie für eine kurze
Zeitdauer durchgeführt
wird, kann bei der vorliegenden Erfindung die Diagnose durchgeführt werden,
wenn das Fahrzeug in einem vorbestimmten Betriebszustand ist, wodurch
ein Fehler frühzeitig
oder im Voraus erfasst werden kann.
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Der „vorbestimmte
Betriebszustand" ist
zum Beispiel der Vorgang eines Einschaltens eines Zündungsschalters,
der Vorgang eines Verriegelns einer Zunge mit einem Gurtschloss
oder der Vorgang eines Entriegelns der Zunge von dem Gurtschloss.
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Das
Fehlerdiagnosesystem der vorliegenden Erfindung kann einen Aufschub
des Diagnosevorgangs gewähren,
wenn sich das Gurtschloss in einem verriegelten Zustand befindet.
Wenn das Gurtband den Körper
des Insassen berührt,
wird bei dieser Struktur die Diagnose nicht ausgeführt. Daher spürt der Insasse
niemals eine Unbehaglichkeit.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Drehrichtung des Motors für die Diagnose die Gurtbandabwickelrichtung
sein. Während
der Diagnose hängt
das Gurtband bezogen auf den Insassen etwas durch, so dass der Insasse
keine Unannehmlichkeit spürt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Fehlerdiagnosesystem ein Bremsen des Motors durch
Einrichten einer Verbindung zwischen beiden Anschlüssen des
Motors nach dem Ende der Diagnose vornehmen. Dies verhindert zuverlässig ein übermäßiges Durchhängen des
Gurtbands oder entgegengesetzt ein übermäßiges Festziehen des Körpers des
Insassen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Fehlerdiagnosesystem einen Wicklungsbetrag des Gurtbands
durch Drehen des Motors in die umgekehrte Richtung nach dem Ende
der Diagnose auf einen Zustand von vor der Diagnose zurückbringen. Dies
ermöglicht,
dass das Gurtband automatisch auf eine derartige Länge zurückkehrt,
dass der Insasse sich behaglich fühlt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Fehlerdiagnosesystem die Diagnose eine vorbestimmte
Anzahl von Malen erneut versuchen, wenn das Ergebnis der ersten
Diagnose einen ungewöhnlichen
Zustand anzeigt. Dies kann die Genauigkeit der Fehlerdiagnose verbessern.
Für den
erneuten Versuch kann das Fehlerdiagnosesystem den Energiezuführungszustand
von dem Energieversorgungsmittel ändern, um die Antriebskraft
des Motors für
die Wiederholung zu erhöhen.
Der Motor wird zum Beispiel für
die erste Diagnose angetrieben, um sich mit einem niedrigen Drehmoment
zu drehen, und das Drehmoment wird nach der zweiten Diagnose stufenweise
höher eingestellt.
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Da
dem Motor ein geringer Strom/eine geringe Spannung zugeführt wird,
ist die Antriebskraft des Motors für die Diagnose gering und die
Betriebsgeschwindigkeit des Motors ist niedrig, wodurch das Betriebsgeräusch, welches
von dem Getriebe oder dem Motor erzeugt wird, gering sein kann.
Daher beachtet der Insasse das Geräusch nicht, wodurch verhindert
wird, dass sich der Insasse unbehaglich fühlt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Motordrehungserfassungsmittel eine Abfolge in
Verbindung mit dem Motorantriebssteuermittel, um die Leitungswicklung
des Motors hochohmig zu schalten nachdem die Leitungswicklung des
Motors niederohmig mit Energie versorgt wurde, und ein Mittel zum Erfassen
einer induzierten Spannung (eines induzierten Stroms) der Leitungswicklung
des Motors synchronisiert zu der Abfolge umfassen. Auf der Grundlage
der Größe der induzierten
Spannung und ihrer Polarität
wird bestimmt, ob sich der Motor dreht oder nicht, in welche Richtung
sich der Motor dreht oder wie schnell sich der Motor dreht. Da die
induzierte Spannung (der induzierte Strom) proportional zu einem
Anstieg der Drehgeschwindigkeit des Rotors erhöht wird, wird eine große Spannung
während
des hochohmigen Zustands erzeugt, wodurch die Ermittlung unterstützt wird.
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Das
Motordrehungserfassungsmittel kann ein Mittel in Verbindung mit
dem Motorantriebssteuermittel zum Erfassen einer Veränderung
eines Stromes (oder eines mittleren Stromes in einem kurzen Abstand)
in der Leitungswicklung des Motors über der Zeit umfassen. Auf
der Grundlage der Größe des Antriebsstroms
und seiner Polarität
wird bestimmt, ob sich der Motor dreht oder nicht, in welche Richtung
sich der Motor dreht oder wie schnell sich der Motor dreht. Da sich
der Strom gemäß der Drehung des
Motors verringert, kann die Drehung erfasst werden, während der
Motor angetrieben wird.
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Das
Fehlerdiagnosesystem kann die Diagnose durch Inschwingungversetzen
der Rotors und nicht durch Drehen des Rotors in eine Richtung durchführen (indem
eine normale Drehung und eine umgekehrte Drehung für sehr kurze
Zeiträume
wiederholt werden). In diesem Fall kann der Zyklus aus umgekehrter
Drehung, Drehungserfassung und normaler Drehung nach einem kurzen
Zeitraum wiederholt werden, um das Schwingen zu erhöhen, wodurch
die Zuverlässigkeit
der Drehungserfassung erhöht
wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockdiagramm, welches ein Fehlerdiagnosesystem für einen
Sitzgurtretraktor gemäß einer
Ausführungsform
zeigt.
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2 ist
ein Stromlaufplan eines Fehlerdiagnosesystems für einen Sitzgurtretraktor gemäß der Ausführungsform.
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3 ist
ein Ablaufdiagramm des Fehlerdiagnosesystems für einen Sitzgurtretraktor gemäß der Ausführungsform.
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4 ist
ein Diagramm zum Beschreiben des Betriebs eines Motors.
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5 ist
ein Signalformdiagramm einer induzierten Spannung.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, welches ein Beispiel eines Steuervorgangs zeigt.
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7 ist
ein Stromsignalformdiagramm, welches ein weiteres Diagnosebeispiel
zeigt.
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Ausführungsformen zum Ausführen der
Erfindung
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden. 1 ist ein
Blockdiagramm, welches ein Fehlerdiagnosesystem für einen
Sitzgurtretraktor gemäß einer
Ausführungsform
zeigt, 2 ist ein Stromlaufplan des Fehlerdiagnosesystems
für einen
Sitzgurtretraktor gemäß der Ausführungsform, 3 ist
ein Ablaufdiagramm des Fehlerdiagnosesystems für einen Sitzgurtretraktor gemäß der Ausführungsform, 4 ist
ein Diagramm zum Beschreiben des Betriebs eines Motors, 5 ist
ein Signalformdiagramm einer induzierten Spannung, 6 ist ein
Ablaufdiagramm, welches ein Beispiel eines Steuervorgangs zeigt
und 7 ist ein Stromsignalformdiagramm, welches ein
weiteres Diagnosebeispiel zeigt.
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Wie
in 1 gezeigt ist ein Motor 3 mit einer Gurtbandaufwickelspule 1 eines
Sitzgurtretraktors über
einen Kupplungsmechanismus 2 verbunden. Obwohl der Motor 3 in
dieser Ausführungsform
ausgestaltet ist, nur für
ein Vorspannen verwendet zu werden, ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt,
wie zuvor erwähnt
wurde.
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Der
Kupplungsmechanismus
2 umfasst Zahnräder, welche durch eine Antriebskraft
des Motors
3 in Eingriff gebracht werden, wenn sich der
Motor
3 dreht (die Richtung kann entweder die normale Drehung
oder die umgekehrte Drehung sein). Ein derartiger Kupplungsmechanismus
einer Zahnradart ist in der Technik wohlbekannt, wie in den ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 2001-347922 ,
2001-347923 und
2002-104135 offenbart.
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Der
Motor 3 wird gemäß einem
Motorantriebssteuermittel 4 angetrieben, welchem ein Betriebsbefehl
oder ein Diagnosebefehl durch einen Eingangs-/Ausgangsanschluss 6 gegeben
wird.
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Ein
Strom oder eine Spannung, welcher/welche von dem Motor 3 nach
dem Anhalten des Antriebs induziert wird, wird von einem Motordrehungserfassungsmittel 5 erfasst.
Die erfassten Daten werden einem Fehlerermittlungsmittel 7 zugeführt, um eine
Fehlerdiagnose durchzuführen.
Das Ergebnis der Fehlerdiagnose wird über den Eingangs-/Ausgangsanschluss 6 ausgegeben.
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Die
Schaltkreisausführung
des Motorantriebssteuermittels 4, des Motordrehungserfassungsmittels
und des Fehlerbestimmungsmittels 7 werden unter Bezugnahme
auf 2 und 3 beschrieben werden.
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Ein
Diagnosebefehlssignal wird als ein Auslösesignal für einen monostabilen Schaltkreis
T1 über den
Eingangs-/Ausgangsanschluss 6 eingegeben. Das
Ausgangssignal T1 des monostabilen Schaltkreises
T1 ist für
eine vorbestimmte Zeitdauer (zum Beispiel 20 ms) 1. Gemäß dem Abfallen
(1 → 0)
des Signals T1 des monostabilen Schaltkreises
wird der Ausgang eines monostabilen Schaltkreises T2 für eine vorbestimmte
Zeitdauer (zum Beispiel 5 ms) 1. Gemäß dem Abfallen des Signals
T2 wird der Ausgang eines monostabilen Schaltkreises
T3 für
eine vorbestimmte Zeitdauer (zum Beispiel 15 ms) 1.
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Eine
logische Summe (d. h. ein „OR") der Signale T1, T3 wird einer
Einschaltdauersteuerung 12 über ein OR-Gatter 11 eingegeben.
Die Einschaltdauersteuerung 12 gibt bei einer konstanten
Frequenz Impulssignale einer vorbestimmten relativen Einschaltdauer
gemäß einem
gegebenen Einstellsignal für
die relative Einschaltdauer aus. Die Antriebskraft für die Diagnose kann
durch Einstellen der relativen Einschaltdauer des Diagnosebetriebs
verringert werden. Ein logisches Produkt (d. h. ein „AND") der Ausgabe der
Einschaltdauersteuerung 12 und des Signals T1 wird
einem EXNOR-Gatter 24 über
ein AND-Gatter 21 zugeführt.
Ein invertiertes Signal des Signals T2 wird
auch auf das EXNOR-Gatter 24 über einen Inverter 23 gegeben.
Ihr exklusives OR ist ein Motoransteuersignal L–.
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Ein
logisches Produkt der Ausgabe der Einschaltdauersteuerung 12 und
des Signals T3 wird einem EXNOR-Gatter 25 über ein
AND-Gatter 22 eingegeben. Ein inverses Signal des Signals
T2 wird auch dem EXNOR-Gatter 25 eingegeben.
Ihre exklusive OR-Verknüpfung ist
ein Motorantriebssignal L+.
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Die
jeweiligen inversen Signale der Signale L– und L+ werden über Inverter 26, 27 einem
EXOR-Gatter 31 eingegeben. Die Ausgabe des EXOR-Gatters 31 wird
AND-Gattern 34 und 35 eingegeben. Das Ausgangssignal
des Inverters 26 wird dem Gate eines verstärkungsartigen
FET 43 eingegeben und ferner auch dem zuvor genannten AND-Gatter 34 über einen
Inverter 32 eingegeben. Das Ausgangssignal des Inverters 27 wird
dem Gate eines verstärkungsartigen
FET 44 eingegeben und ferner dem zuvor genannten AND-Gatter 35 über einen
Inverter 33 eingegeben.
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Die
Ausgabe des AND-Gatters 34 wird dem Gatter eines verstärkungsartigen
FET 41 eingegeben und die Ausgabe des AND-Gatters 35 wird
dem Gate eines verstärkungsartigen
FET 42 eingegeben.
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Die
FETs 41 und 42 sind mit den Drains davon mit einer
Stromquellenleitung „+12
V" verbunden. Die
Source des FET 41 ist mit dem negativen Anschluss des Motors 3 und
ferner mit dem Drain des FET 43 verbunden. Die Source des
FET 42 ist mit dem positiven Anschluss des Motors 3 und
ferner mit dem Drain des FET 44 verbunden. Die Sources
der FETs 43, 44 sind über einen Widerstand R3 mit Masse verbunden.
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Beide
Anschlüsse
des Motors 3 sind miteinander über Widerstände R1,
R2 verbunden und der Verbindungspunkt zwischen
den Widerständen
R1, R2 ist mit einer
Vorspannungsleitung „+5
V" verbunden. Eine
Spannungspotentialdifferenz zwischen den Anschlüssen des Motors 3 wird
durch einen Operationsverstärker 50 verstärkt und über ein
Filter 51 mit einem Schwellenwertspannungswert Vth bei einem Komparator 52 verglichen.
Die Ausgabe des Komparators 52 wird dem D-Anschluss eines
D-Flip-Flops 53 eingegeben.
Dem R-Anschluss des D-Flip-Flops 53 wird der zuvor genannte
Auslöseimpuls
eingegeben. Dem Taktanschluss CK des Flip-Flops 53 wird das
zuvor genannte Signal T2 eingegeben. Eine
invertierte Ausgabe wird als Diagnoseausgabe an dem Eingabe-/Ausgabeanschluss
ausgegeben.
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Wenn
L+ 1 ist und L– 0
ist, sind, wie in 2 und 4 gezeigt,
die FETs 42, 43 eingeschaltet und die FETs 41, 44 ausgeschaltet,
so dass sich der Motor in der normalen Richtung dreht, um das Gurtband etwas
abzuwickeln. Wenn demgegenüber
L+ 0 ist und L– 1
ist, sind die FETs 42, 43 ausgeschaltet und die
FETs 41, 44 eingeschaltet, so dass sich der Motor in
der entgegengesetzten Richtung dreht.
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Wenn
L+ und L– beide
1 sind, sind die FETs 41–44 ausgeschaltet.
Nachfolgend wird dieser Zustand gelegentlich „hochohmig" genannt werden. Wenn L+ und L– beide
0 sind, sind nur die FETs 43, 44 eingeschaltet,
um die Verbindung zwischen beiden Anschlüssen des Motors 3 einzurichten
(dieser Zustand wird nachfolgend „niederohmig" genannt).
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Wie
in 3 gezeigt, wird das Signal T1 durch
Erteilen eines Auslösesignals
für eine
vorbestimmte Zeitdauer 1 (in die ser Ausführungsform 20 ms). Während dieser
Zeit wird ein L+-Signal
in Pulsform mit einer durch die Einschaltdauersteuerung 12 eingestellten
relativen Einschaltdauer derart ausgegeben, dass sich der Rotor
des Motors dreht. Nach einem Ablauf von 20 ms wird das Signal T1 auf 0 geschaltet und das Signal T2 wird 1, so dass die FETs 41–44 ausgeschaltet
sind, d. h. der Motor kommt in den hochohmigen Zustand. Während dieser
Zeit setzt der Rotor des Motors 3 ein Drehen durch eine Trägheit davon
fort, um eine induzierte Spannung zu erzeugen. Eine somit bewirkte
Spannungspotentialdifferenz wird von dem Operationsverstärker 50 verstärkt und
mit dem Schwellenwert bei dem Komparator 52 verglichen.
Wenn sich der Motor 3 normal verhält, ist die Spannung als eine
Ausgabe des Operationsverstärkers 50 höher als
der Schwellenwert und die Ausgabe des Komparators 52 ist
1 und das Signal 0 (normales Signal) wird von dem invertierten Ausgangsanschluss
des D-Flip-Flops 53 somit ausgegeben.
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Wenn
es einen Fehler des Motors 3 gibt, zum Beispiel im Fall
eines Kurzschlusses des Kabelstrangs des Motors 3 und im
Fall einer Unfähigkeit des
Rotors, sich aufgrund einer festen Welle des Motors zu drehen, ist
die elektromotorische Spannung in dem hochohmigen Zeitraum nach
einem Anhalten der Energiezufuhr so gering, dass die Ausgabe des Komparators 52 0
ist und die Ausgabe des invertierten Ausgangsanschlusses des D-Flip-Flops 53 ein Signal
1 ist, welches den Fehler anzeigt.
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Wie
in 3 gezeigt, wird der hochohmige Zustand gleichzeitig
mit dem Abfallen von T2 beendet und T3 steigt wiederum auf 1 an. Dieser Zustand
(L+ ist 0 und L– ist
1) wird für
15 ms beibehalten. Während
dieser Zeit dreht sich der Motor 3 in der umgekehrten Richtung,
um das Gurtband aufzuwickeln.
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Danach
fällt T3 ab, und kehrt somit in den Ausgangszustand
zurück.
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Wenn
der Fehler durch die in 1 gezeigte Diagnose bestimmt
wurde, kann der Fehlerdiagnosevorgang gemäß der vorliegenden Erfindung
einmal oder mehrere Male wiederholt durchgeführt werden. 6 zeigt
ein Beispiel einer Steuerung für
die Diagnose.
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Wie
in 6 gezeigt, wird ein Diagnosebefehl von einer äußeren Steuerung
eingegeben, wird die relative Einschaltdauer in der Einschaltdauersteuerung 12 auf
den minimalen Wert eingestellt, und wird danach ein operatives Auslösesignal
gegeben, um die oben genannte Diagnose durchzuführen. Wenn das Ergebnis der
Diagnose einen normalen Zustand anzeigt, wird der Diagnosevorgang
nur einmal durchgeführt
und beendet (es sollte angemerkt werden, dass der Vorgang auch in
diesem Fall mehrere Male durchgeführt werden kann). Wenn das
Ergebnis der Diagnose einen Fehler anzeigt, wird die relative Einschaltdauer
erhöht,
um das Motordrehmoment zu erhöhen.
In diesem Zustand wird der Diagnosevorgang wieder durchgeführt. Wenn
das Ergebnis immer noch einen Fehler anzeigt, sogar wenn die relative
Einschaltdauer die gegebene obere Grenze nach einer vorbestimmten
Anzahl von Wiederholungen erreicht, wird endgültig bestimmt, dass ein Fehler
vorliegt. Es sollte klar sein, dass, wenn das Ergebnis einer Wiederholung
einen normalen Zustand anzeigt, bestimmt wird, dass es normal ist
und dann keine Wiederholung durchgeführt wird.
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Da
die relative Einschaltdauer für
den ersten Vorgang gering eingestellt wird, ist die Menge des aufgewickelten
und abgewickelten Gurtbands gering und das während des Betriebs erzeugte
Geräusch
ist auch gering. Daher kann die Diagnose durchgeführt werden,
während
der Insasse keine Unannehmlich keit spürt. Anstatt die relative Einschaltdauer
zu ändern,
kann der Strom oder die Spannung zum Antreiben des Motors geändert werden.
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Die
oben genannten Fehlerdiagnose kann zum Beispiel innerhalb von 10
Sekunden nach dem Start einer Zündung
durchgeführt
werden. Alternativ kann die Diagnose durchgeführt werden, wenn ein Gurtschloss
verriegelt wird. Demgegenüber
kann die Diagnose nicht durchgeführt
werden, wenn der Insasse den Sitzgurt trägt, sondern kann zu einem beliebigen
anderen Zeitpunkt durchgeführt
werden, zum Beispiel wenn das Gurtschloss entriegelt wird.
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Die
Drehrichtung des Motors während
der Diagnose kann die Gurtbandabwickelrichtung, so wie die oben
genannte Ausführungsform,
sein und kann im Gegensatz dazu die Gurtaufwickelrichtung sein. Im
Fall der Gurtabwickelrichtung hängt
das Gurtband um den abgewickelten Betrag etwas durch, so dass, sogar
wenn der Insassen den Sitzgurt trägt, der Insasse keine Unannehmlichkeit
spürt.
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Die
Drehzeitdauer des Motors für
die Diagnose bedingt, dass die Antriebskraft zum Antreiben des Rotors
des Motors einen Betrag dreht, welcher einem Pol des Rotors entspricht
(im Fall eines Motors mit fünf
Polen beträgt
die Umdrehungsanzahl ein Fünftel
oder mehr). Die Zeitdauer beträgt
100 ms oder weniger, vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 10
ms. Die Umdrehungsanzahl des Motors für die Diagnose beträgt vorzugsweise
0,1–2,
ist aber nicht darauf beschränkt.
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Im
Fall einer Drehung des Motors in der Gurtbandabwickelrichtung wird
die Spannung auf dem Gurt nicht erhöht, so dass die Umdrehungsanzahl vorzugsweise
in einem Bereich von 1–20
liegt. Falls der Kupplungsmechanismus der Spule durch die Drehung
des Motors 3 verbunden wird, kann eine Funktion bereitgestellt
werden, welche die Kupplung zugleich mit der Diagnose des Motors
in den Ausgangszustand zurückbringt.
Um dies zu erreichen, wird der Motor 3 angetrieben, um
sich in einer derartigen Art und Weise zu drehen, dass er eine Umdrehungsanzahl
in einem Bereich von 1–5
aufweist, wodurch der Kupplungsmechanismus aufgehoben wird.
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Sogar
wenn die Drehrichtung eine Richtung ist, welche den Kupplungsmechanismus
betätigt, kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung der Motor angetrieben werden, sich in einer derartigen
Art und Weise zu drehen, dass er eine Umdrehungsanzahl in einem
Bereich von 0,1–2
innerhalb eines Leerlaufbereichs aufweist, in welchem eine Kraftübertragung noch
nicht erreicht wird. Dementsprechend kann die Diagnose des Motors
durchgeführt
werden, ohne die Spule zu drehen.
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Nachdem
die Motordrehungserfassung aufgrund des Diagnosevorgangs fertiggestellt
ist, kann der Zustand auf den niederohmigen Zustand eingestellt
werden, in welchem die FETs 43, 44 eingeschaltet
sind. Dies bremst den Motor.
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Obwohl
der Motor ein üblicherweise
verwendeter Gleichstrommotor in der oben genannten Ausführungsform
ist, ist der Motor nicht darauf beschränkt und kann ein bürstenloser
Gleichstrommotor oder ein Schrittmotor sein.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist die Diagnose während einer Energiezufuhr und
nach einem Ende einer Energiezufuhr möglich. In diesem Fall wird,
wie in 2 gezeigt, eine Spannung an beiden Anschlüssen des
Widerstands R3 an einem Komparator 52A über einen
Operationsverstärker 50A und ein
Filter 51A verglichen. Gemäß dem Ergebnis des Komparators 52A wird
eine Diagnoseausgabe von einem Flip-Flop 53A ausgegeben.
Der Widerstand R3 liegt vorzugsweise in
einem Bereich von 0,1–0,01 Ω. 7 zeigt
ein Beispiel des Diagnosevorgangs während einer Energiezufuhr.
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Wirkungen der Erfindung
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Wie
zuvor beschrieben, kann die vorliegende Erfindung ein Fehlerdiagnosesystem
für einen
Sitzgurtretraktor bereitstellen, welches zuverlässig einen Fehler eines Motors
des Sitzgurtretraktors feststellen kann, während der Insasse keine oder
nur eine geringe Unannehmlichkeit spürt.