DE3616900C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/44—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/44—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions
- B60R2022/442—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions using one spring and one additional retraction device in parallel
- B60R2022/444—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions using one spring and one additional retraction device in parallel the additional retraction device being an electric actuator
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- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufrollvorrichtung mit Zugentlastung für Fahrzeug-Sicherheitsgurte
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Aufrollvorrichtung mit einem
elektronisch gesteuerten Gurtlockerungsmechanismus.
In der DE-OS 34 12 858 wird eine herkömmliche Aufrollvorrichtung der oben
genannten Art beschrieben. Bei dieser Aufrollvorrichtung wird, nachdem das
Gurtschloß verriegelt ist und der Gurt sich eng an den Körper des Benutzers angelegt
hat, eine Rückholsperre eingeschaltet, so daß die in Einzugsrichtung auf
den Gurt wirkende Spannung aufgehoben wird. Außerdem wird ein Elektromotor
betätigt, der die Aufrollwelle in Gurt-Auszugsrichtung dreht, so daß der Sicherheitsgurt
um einen bestimmten Betrag gelockert wird. Wenn der Gurt aus
dieser Stellung heraus weiter ausgezogen wird, so hat die Aufrollfeder die Tendenz,
den Gurt wieder einzuziehen, bis die Ausgangsstellung erreicht ist. Bei einem
weiteren Ausziehen des Sicherheitsgurtes muß somit die Kraft der Aufrollfeder
überwunden werden. Dies hat den Nachteil, daß der Fahrer, wenn er sich
bei der Rückwärtsfahrt mit dem Fahrzeug nach hinten wendet und dabei den Sicherheitsgurt
weiter auszieht, durch die unbequeme Spannung des Sicherheitsgurtes
gestört wird.
Aus der DE-OS 22 20 669 und der DE-OS 26 21 059 sind Aufrollvorrichtungen für
Sicherheitsgurte bekannt, bei denen der Aufrollmechanismus so gestaltet ist,
daß die Gurtspannung in jeder Auszugsstellung unabhängig von der jeweiligen
Auszugslänge des Gurtes aufgehoben wird, so daß der Fahrer u. a. auch während
der Rückwärtsfahrt von der Gurtspannung entlastet wird. Das Funktionsprinzip
dieser Aufrollmechanismen läßt sich jedoch auf die Aufrollvorrichtung der eingangs
genannten Gattung nicht ohne weiteres übertragen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Aufrollvorrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art derart auszubilden, daß eine Behinderung
des Benutzers durch den Sicherheitsgurt bei der Rückwärtsfahrt mit
dem Fahrzeug ausgeschlossen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Aufrollvorrichtung mit
den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Unter normalen Fahrbedingungen, wenn der Benutzer des Sicherheitsgurtes,
der zugleich der Fahrer des Fahrzeugs ist, sich nach vorn orientiert, wird durch
die Aufrollvorrichtung in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit eine
angemessene Gurtlose eingestellt, so daß eine ausreichende Sicherheit des Fahrers
gewährleistet ist. Wenn jedoch der Fahrer den Rückwärtsgang einlegt und
sich dann zum Rückwärtsfahren nach hinten wendet, so daß der Sicherheitsgurt
weiter ausgezogen wird, so wird hierdurch die Rückholsperre abgeschaltet.
Wenn die Gurt-Auszugsbewegung zum Stillstand kommt, wird die Rückholsperre
in der neuen Position des Sicherheitsgurtes wieder eingeschaltet. Auf diese
Weise wird der Haltepunkt der Rückholsperre bei eingelegtem Rückwärtsgang
nachgeführt, so daß der Fahrer von der Gurtspannung entlastet wird. Nach dem
Aufheben des Rückwärtsganges wird der Motor des Gurtlockerungsmechanismus
dazu benutzt, den Sicherheitsgurt wieder auf den ursprünglichen Haltepunkt
der Rückholsperre zurückzuziehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 ist ein schematischer Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 2 durch eine
erfindungsgemäße Aufrollvorrichtung;
Fig. 2 ist eine teilweise längs der Linie A-A und
teilweise längs der Linie B-B in Fig. 1
geschnittene Seitenansicht der Aufrollvorrichtung;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm einer Steuereinheit
der Aufrollvorrichtung;
Fig. 4(A) bis 4(C) sind Flußdiagramme zur Veranschaulichung
der Arbeitsweise der Steuereinheit;
Fig. 5 bis 8 sind Schnitte längs der Linie A-A
in Fig. 1 und veranschaulichen
unterschiedliche Betriebszustände
der Aufrollvorrichtung.
In Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Aufrollvorrichtung
dargestellt, wobei Fig. 1 einem Schnitt
längs der Linie C-C in Fig. 2 entspricht. Die Aufrollvorrichtung
umfaßt ein Gehäuse 1 mit zwei parallelen
Seitenwänden 1 a und 1 b. Eine Gurt-Aufrollwelle 2 verläuft
quer zwischen den Seitenwänden 1 a und 1 b und ist
mit ihren beiden axialen Enden drehbar in miteinander
ausgerichteten Öffnungen 1 c und 1 d der Seitenwände 1 a
und 1 b gelagert. Die Aufrollwelle 2 ist durch eine als
Rückholfeder 4 ausgebildete Vorspanneinrichtung in Gurt-Einzugsrichtung, d. h., im Uhrzeigersinn
in Fig. 2 vorgespannt. Die Rückholfeder 4
ist eine Spiralfeder, deren inneres Ende an der Aufrollwelle
2 verankert ist. Das äußere Ende der Rückholfeder
ist an einer Federabdeckung 7 eingehakt, die
an der Seitenwand 1 a montiert ist. Zu der Aufrollvorrichtung
gehören ferner ein einstückig mit der
Aufrollwelle 2 ausgebildetes Klinkenrad 6 b, ein
Hebel, der mit einer mit dem Klinkenrad 6 b verrastbaren
Klinke 6 a versehen ist, und ein Trägheits-Pendel 27
zur Betätigung der Klinke 6 a.
Diese Bauteile bilden einen für sich bekannten Notverriegelungsmechanismus.
Ein axialer Endabschnitt der Aufrollwelle 2 ragt nach
außen über die Seitenwand 1 b und weist einen verringerten
Durchmesser auf, wie in Fig. 1 zu erkennen
ist. Der verjüngte Endabschnitt der Aufrollwelle 2
trägt ein erstes Zahnrad 8, das in Bezug auf die Aufrollwelle
2 drehbar ist. Das erste Zahnrad 8 ist mit
äußeren Zähnen 8 b versehen und weist ferner einen
ringförmigen Wandabschnitt 8 d auf, der mit einem nach innen
weisenden Vorsprung 8 a versehen ist, wie am besten in
Fig. 2 zu erkennen ist. Innerhalb des ringförmigen
Wandabschnitts 8 d ist ein Trägerrad 10 angeordnet,
das auf dem Endabschnitt der Aufrollwelle 2 drehbar
ist und durch einen Sprengring 12 gehalten wird. Gemäß
Fig. 2 ist das Trägerrad 10 mit einem nach außen weisenden
Vorsprung 10 b versehen, der an dem Vorsprung 8 a
des ersten Zahnrads 8 anschlägt. Das Trägerrad 10 ist
durch eine Spiralfeder 9 im Uhrzeigersinn in Fig. 2
vorgespannt, so daß die Vorsprünge 10 b und 8 a miteinander
in Berührung gehalten werden. Wie in Fig. 1 zu
erkennen ist, ist die Spiralfeder 9 zwischen dem ersten
Zahnrad 8 und dem Trägerrad 10 angeordnet.
Das Trägerrad 10 ist mit einem Stift 10 a versehen, auf
dem ein Planetenrad 14 drehbar ist. Das Planetenrad
14 wird durch einen auf dem Stift befestigten Sprengring
11 gesichert. Das Planetenrad 14 kämmt mit einem
Sonnenrand 13, das koaxial auf der Aufrollwelle 2 befestigt
ist.
Ein Schlitzrad 15 zum Messen der Bewegung der Aufrollwelle ist mit Hilfe einer Anschlußbuchse
15 a koaxial auf dem axialen Ende der Aufrollwelle 2
befestigt. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, befindet
sich auf der Innenseite des Schlitzrades 15 ein zweites
Zahnrad 26, das auf der Anschlußbuchse 15 a drehbar ist.
Das zweite Zahnrad weist einen ringförmigen Wandabschnitt
auf, der sowohl mit äußeren Zähnen 26 a als
auch mit inneren Zähnen 26 b versehen ist. Die inneren
Zähne 26 b kämmen mit dem zuvor erwähnten Planetenrad
14.
Somit bilden das Sonnenrad 13, das Planetenrad 14 und
das zweite Zahnrad 26 ein Planetengetriebe.
An dem Gehäuse 1 der Aufrollvorrichtung ist ein elektrischer
Motor 25 befestigt. Eine erste Schnecke 23
ist fest auf einer Antriebswelle 24 des Motors 25 montiert.
Die erste Schnecke 23 kämmt mit einem ersten Schneckenrad
22, das koaxial auf einer zweiten Schnecke 21 montiert
ist, die ihrerseits mit den äußeren Zähnen 26 a
des zweiten Zahnrads 26 kämmt.
Gemäß Fig. 2 ist ein Arretierungshebel 17 mit seinem
einen Ende über einen Drehzapfen 19 gelenkig mit der
Seitenwand 1 b verbunden. Der Arretierungshebel 17 ist
mit Zähnen 17 a versehen, die mit den äußeren Zähnen 8 b
des ersten Zahnrads 8 in Verriegelungseingriff treten können.
Der Arretierungshebel 17 wird durch eine Feder 18 in
Richtung auf seine Entriegelungsstellung, d. h., im
Gegenuhrzeigersinn in Fig. 2, vorgespannt. Das freie
Ende des Arretierungshebels 17 wird durch
einen Elektromagneten, angezogen, wenn dessen
Spule 20 erregt ist. Bei Erregung der Spule 20 wird somit
der Arretierungshebel 17 entgegen der Kraft der Feder
18 derart geschwenkt, daß er mit den äußeren Zähnen
8 b des ersten Zahnrads 8 in Eingriff tritt und dieses
verriegelt.
Zur Messung des Drehwinkels der Aufrollwelle 2 ist
ein erster Winkelfühler bekannter Bauart vorgesehen,
der durch das Schlitzrad 15 und einen Schlitzzähler 16
gebildet wird. Der Zähler 16 mißt die Anzahl der
Schlitze des Schlitzrades 15 und liefert ein Ausgangssignal
entsprechend dem Drehwinkel der Aufrollwelle 2.
Der erste
Winkelfühler dient als Abtasteinrichtung, die den Zustand
eines von dem Benutzer angelegten Sicherheitsgurtes
5 abtastet. Zu dem gleichen Zweck ist ein zweiter
Winkelfühler 28 bekannter Bauart vorgesehen, der
den Drehwinkel der Aufrollwelle 2 bei einer durch den
Motor 20 verursachten Drehung aus der Motorsteuerung ableitet.
Der Motor 25 und die Spule 20 werden durch eine in
Fig. 3 gezeigte Steuereinheit 30 angesteuert. Die
Steuereinheit 30 enthält einen Mikrocomputer, der eine
Zentraleinheit CPU, ein I/O-Interface, einen RAM-Speicher,
einen ROM-Speicher und einen Zeitgeber A umfaßt. Der ROM
enthält ein Programm, das durch die Flußdiagramme in
Fig. 4A-4C oder 4D veranschaulicht wird.
Das Bezugszeichen 31 in Fig. 3 bezeichnet eine Batterie,
die als Betriebsspannungsquelle für die Steuereinheit
30 dient. Die Steuereinheit 30 enthält allgemein eine
erste Ausgabeeinrichtung 30 a zur Steuerung des Motors 25 und eine zweite Ausgabeeinrichtung
30 b zur Steuerung der Spule 20 des Elektromagneten. Die Steuereinheit 30 nimmt Informationssignale
von dem Schlitzzähler 16 und
dem Winkelfühler 28, einem Gurtschloß-Schalter 32, einem Sitz-Schalter 33,
einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 34, einem Verzögerungssensor
35 und einem Lampenschalter 40 für die Rückfahrscheinwerfer
des Fahrzeugs auf. Der Gurtschloß-Schalter
32 ist eingeschaltet, wenn die Zunge des Sicherheitsgurtes
5 in die Schließfalle des Gurtschlosses eingerastet
ist. Der Sitz-Schalter 33 ist ausgeschaltet,
wenn ein Verstellmechanismus zum Verstellen der Längsposition
des Fahrzeugsitzes betätigt wird.
Durch den Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
34 wird die Drehung einer Tachowelle in eine Impulsfolge
umgewandelt. Der Verzögerungssensor 35 tastet
eine negative Beschleunigung des Fahrzeugs ab.
Der Lampenschalter 40 wird
eingeschaltet, wenn der nicht gezeigte Schalthebel
eines Schaltgetriebes des Fahrzeugs in die Rückwärtsgang-
Stellung überführt wird. Wenn der Lampenschalter 40
eingeschaltet wird, ist ein Rückfahrscheinwerfer 41
des Fahrzeugs in Betrieb.
Die erste Ausgabeeinrichtung 30 a der Steuereinheit 30
ist derart ausgelegt, daß sie die Arbeitsweise des
Motors 25 und der Spule 20 steuert, um den vom Benutzer
angelegten Sicherheitsgurt in angemessener Weise
zu lockern. Die zweite Ausgabeeinrichtung 30 b ist
derart ausgelegt, daß sie nach Eintreffen eines Ausgangssignals
des Schlitzzählers 16 die
Spule 20 erregt.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Aufrollvorrichtung
anhand der Flußdiagramme in Fig. 4A bis 4C und anhand
der Fig. 5 bis 8 erläutert werden.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird von einem Anfangszustand
ausgegangen, in welchem der Sicherheitsgurt 5
aufgrund der Wirkung der Rückholfeder 4 vollständig
auf die Aufrollwelle 2 aufgerollt ist.
(1) Wenn ein Benutzer sich auf dem Fahrzeugsitz niedersetzt,
wird ein Interruptprogramm entsprechend dem
Flußdiagramm in Fig. 4A ausgelöst. Während der Benutzer
den Fahrzeugsitz in eine geeignete Position
einstellt, indem er die Verstelleinrichtung betätigt,
ist der Sitz-Schalter 33 ausgeschaltet. Daher wird die
Abfrage in Schritt S₁ in Fig. 4A verneint, und in
Schritt S₄₀ erzeugt die erste Ausgabeeinrichtung 30 a
ein Signal "Spule AUS". Somit wird die Spule 20 entregt,
und der Arretierungshebel 17 verbleibt unter
der Wirkung der Feder 18 in der Entriegelungsstellung,
in der er das erste Zahnrad 8 freigibt. Wenn die Einstellung
des Fahrzeugsitzes abgeschlossen ist, wird
der Sitz-Schalter 33 eingeschaltet, und im Anschluß
an den Schritt S₁ wird der Schritt S₂ ausgeführt, wo
durch Überprüfung des Ausgangssignals des Verzögerungssensors
35 festgestellt wird, ob die Fahrzeugbeschleunigung
kleiner als ein vorgegebener Wert ist oder nicht.
Da das Fahrzeug steht, wird die Abfrage in Schritt S₂
bejaht, und in Schritt S₃ wird überprüft, ob der Gurtschloß-
Schalter 32 eingeschaltet ist. Da der Schalter
32 ausgeschaltet ist, bevor der Benutzer den Sicherheitsgurt
5 anlegt, wird die Spule 20 in Schritt S₄₀ entregt,
so daß der Arretierungshebel 17 in der Entriegelungsstellung
verbleibt. In diesem Zustand kann sich die
Aufrollwelle 2 in beide Richtungen, d. h., sowohl in
Einzugsrichtung unter der Wirkung der Rückholfeder 4
als auch in Auszugsrichtung entgegen der Kraft der
Rückholfeder 4 drehen. Dies liegt daran, daß in diesem
Zustand das erste Zahnrad 8, das Trägerrad 10, das
Planetenrad 14, das Sonnenrad 13 und die Aufrollwelle
2 sich in beide Richtungen drehen bzw. in beide Richtungen
umlaufen können, obwohl das mit der zweiten
Schnecke 21 kämmende zweite Zahnrad 26 festgehalten
wird. Obgleich das zweite Zahnrad 26
arretiert ist, kann die Drehung des auf der Aufrollwelle
2 befestigten Sonnenrades 13 eine Umlaufbewegung des
Planetenrades 14 längs der inneren Zähne 26 b des zweiten
Zahnrades 26 verursachen, so daß die Trägerplatte
10 und somit das erste Zahnrad 8 (das durch die Spiralfeder
9 mit der Trägerplatte 10 verbunden ist) um die
Achse der Aufrollwelle 2 gedreht werden. Somit kann der
Sicherheitsgurt 5 in der in Fig. 5 gezeigten Weise aus
der Aufrollvorrichtung ausgezogen werden. Wie in dieser
Zeichnung zu erkennen ist, werden die Aufrollwelle 2
und das Sonnenrad 13 im Gegenuhrzeigersinn, d. h., in
Auszugsrichtung gedreht, wenn der Sicherheitsgurt 5
ausgezogen wird. Dies führt zu einer Drehung des Planetenrades
14 im Uhrzeigersinn um den Stift 10 a und zu
einem Umlauf des Planetenrades im Gegenuhrzeigersinn.
Das Trägerrad 10 und somit das erste Zahnrad 8 drehen
sich daher im Gegenuhrzeigersinn. Die Drehung der Aufrollwelle
2 in Gurt-Auszugsrichtung wird dadurch ermöglicht,
daß die umlaufende Bewegung des Planetenrades
14 nicht behindert wird, obgleich das zweite
Zahnrad 26 festgehalten wird.
(2) Wenn der Sicherheitsgurt 5 ein gewisses Stück ausgezogen
ist und die Zunge des Sicherheitsgurtes 5 beim
Anlegen des Sicherheitsgurtes in dem Gurtschloß verrastet
wird, so wird der Gurtschloß-Schalter 32 eingeschaltet,
und es wird das in dem Flußdiagramm in
Fig. 4B dargestellte Hauptprogramm ausgelöst. Daraufhin
wird in Schritt S₄ ein Zeitgeber A in Betrieb
gesetzt. Der Zeitgeber A ist auf eine vorgegebene
Zeitspanne TO von beispielsweise 10 Sekunden eingestellt.
Diese Zeitspanne ist empirisch bestimmt worden
und beruht auf der Erkenntnis, daß der Benutzer
des Sitzes normalerweise nach Ablauf dieser Zeitspanne
nach dem Einrasten des Gurtschlosses seine
endgültige Sitzhaltung eingenommen hat. Im Anschluß
an den Schritt S₄ wird in Schritt S 4-1 eine minimale
Auszugslänge des Sicherheitsgurtes (nachfolgend als
Bezugslänge M bezeichnet) auf den Wert 1000 in Einheiten
des Drehwinkels der Aufrollwelle 2 eingestellt,
und in Schritt S 4-2 wird ein Wert für die tatsächliche
Auszugslänge L des Sicherheitsgurtes auf 0 eingestellt.
Nachdem die Werte M und L voreingestellt sind, wird in
Schritt S₅ überprüft, ob der Zählerstand TA des Zeitgebers
A kleiner als TO (10 Sekunden) ist. In Schritt
S₅ wird so die Zeit TA gemessen, die seit dem Einrasten
des Gurtschlosses vergangen ist. Wenn der Zeitwert TA
kleiner als TO ist, wird nach dem Schritt S₅ in Schritt
S₆ überprüft, ob die Winkelimpulse vom Schlitzzähler 16 oder dem
Winkelfühler 28 eingetroffen sind.
Wenn die Abfrage in Schritt S₆ verneint wird, so
wird Schritt S₅ wiederholt. Andernfalls wird in Schritt
S₇ anhand der Impulse der Winkelfühler 16 und 28 entschieden,
ob die Aufrollwelle 2 in Einzugsrichtung,
d. h., im Uhrzeigersinn in Fig. 6 gedreht wurde. Wenn
die Abfrage in Schritt S₇ bejaht wird, so wird in
Schritt S₈ der Wert L um 1 vermindert, während anderenfalls
in Schritt S₉ der Wert L um 1 erhöht wird. Im
Anschluß an den Schritt S₈ bzw. S₉ wird in Schritt
S₁₀ überprüft, ob L kleiner ist als M. Wenn L kleiner
ist als M, wird in Schritt S₁₁ der Wert für die tatsächliche
Auszugslänge L als neue Bezugslänge M gespeichert.
In diesem Zustand ist die Spule 20 nicht erregt, so daß
sich der Arretierungshebel 17 in der Entriegelungsstellung
befindet. Die Aufrollwelle 2 kann sich daher unter der
Wirkung der Rückholfeder 4 in Einzugsrichtung, d.h.
im Uhrzeigersinn in Fig. 6 drehen, um den Sicherheitsgurt
5 einzuziehen und eine ggf. vorhandene Gurtlose
zu beseitigen. Da das zweite Zahnrad 26 festgehalten
wird, führt die Drehung der Aufrollwelle 2 zusammen
mit dem Sonnenrad 13 im Uhrzeigersinn zu einer Drehung
des ersten Zahnrades 8 und des Trägerrades 10 im
gleichen Drehsinn und zu einer Drehung des Planetenrades
14 in entgegengesetzter Richtung, d. h., im Gegenuhrzeigersinn.
Im Ergebnis wird innerhalb der vorgegebenen
Zeitspanne TO (10 Sekunden) nach dem Einrasten des
Gurtschlosses eine Gurtlose beseitigt, d. h., der angelegte
Sicherheitsgurt wird straff gespannt.
Wenn der Zählwert TA des Zeitgebers die vorgegebene Zeitspanne
TO überschritten hat, d. h., wenn der Benutzer
seine endgültige Sitzhaltung eingenommen hat, so wird
zum Zustellen einer Gurtlage im Anschluß an den Schritt S₅ ein Schritt S₃₀ ausgeführt,
wo die Spule 20 durch Zufuhr eines elektrischen
Stromes erregt wird. Dadurch wird der Arretierungshebel
17 entgegen der Kraft der Feder 18 durch die
Spule 20 angezogen und in Verriegelungseingriff mit
den äußeren Zähnen 8 b des ersten Zahnrades 8 gebracht,
so daß das erste Zahnrad 8 blockiert wird. Durch die
Verriegelung des ersten Zahnrades 8 wird eine weitere
Drehung des Trägerrades 10 in der Drehrichtung der
Aufrollwelle 2 (im Uhrzeigersinn) verhindert, da der
nach außen weisende Vorsprung 10 b des Trägerrades 10
an dem nach innen weisenden Vorsprung 8 a des ersten
Zahnrades 8 anschlägt. Wenn die Drehung des Trägerrades
10 im Uhrzeigersinn verhindert wird, kann sich die Aufrollwelle
2 nicht mehr in Einzugsrichtung, d. h., im
Uhrzeigersinn in Fig. 7 drehen, da sowohl das erste Zahnrad 8 als auch das zweite
Zahnrad 26 festgehalten wird. In diesem Zustand kann sich die Aufrollwelle 2
lediglich in Auszugsrichtung, im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 7 drehen, da nur
eine Drehung des Trägerrades 10 im Gegenuhrzeigersinn gestattet ist, die zu einem
Umlauf des Planetenrades 14 im Gegenuhrzeigersinn um das Sonnenrad 13
führt. Auf diese Weise wird durch die Aufrollvorrichtung ein spannungsloser Zustand
des Sicherheitsgurtes hergestellt.
(3) Nach dem Herstellen des spannungslosen Zustands wird der Sicherheitsgurt
automatisch um einen bestimmten Betrag gelockert.
Im Anschluß an den Schritt S₃₀ in Fig. 4B wird in Schritt S₁₃ die durch den
Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 34 angegebene Fahrzeuggeschwindigkeit V
gelesen. Danach wird in Schritt S₁₄ arithmetisch anhand einer Gleichung δ=
f(V) eine angemessene Gurtlose δ bestimmt, die in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
V veränderlich ist. Sodann wird in Schritt S₁₅ ein Sollwert
für die Auszugslänge LO des Sicherheitsgurtes unter Berücksichtigung der Gurtlose
errechnet, indem die bestimmte Gurtlose δ zu der Bezugslänge M addiert
wird. In Schritt S₁₆ wird eine Differenz DL berechnet, indem der Istwert L von
dem Sollwert LO abgezogen wird. Die Abweichung von der gewünschten Gurtlose
wird anschließend bis auf einen Restwert ε durch Ansteuerung des Motors 25 beseitigt.
Dazu wird in Schritt S₁₇ überprüft, ob die Differenz DL größer als der
Wert ε ist. Der Wert ε ist so bestimmt worden, daß eine Schwingung des Systems
verhindert wird. Wenn DL größer ist als ε, wird in Schritt S₁₈ ein Befehlssignal
erzeugt,
das eine Drehung des Motors 25 in Gurt-Auszugsrichtung
veranlaßt, und in Schritt S 18-1 wird der neue
Drehwinkel (der neue Istwert der Auszugslänge des
Sicherheitsgurtes) von dem zweiten Winkelfühler 28
gelesen. Anschließend wird in Schritt S₁₉ überprüft,
ob die Differenz LO -L größer als der Restfehler ε
ist. Wenn dies der Fall ist, wird der Schritt S₁₈ wiederholt,
so daß der Motor 25 weiter in Auszugsrichtung
gedreht wird, bis die Differenz LO -L kleiner oder
gleich dem Wert e ist. Wenn die Abfrage in Schritt S₁₉
verneint wird, so wird der Motor 25 in Schritt S₂₃
anhand des Ausgangssignals der ersten Ausgabeeinrichtung
30 a abgeschaltet, und es erfolgt ein Rücksprung
zu Schritt S₁₃.
Wenn die Abfrage in Schritt S₁₇ ergibt, daß die Differenz
DL kleiner oder gleich ε ist, so wird in Schritt S₂₀
überprüft, ob die Differenz DL kleiner als - ε ist.
Wenn dies nicht der Fall ist, erfolgt ein Rücksprung
zu Schritt S₁₃. In diesem Fall wird der Motor 25 nicht
betätigt, da die Differenz DL innerhalb des zulässigen
Bereiches liegt. Wenn die Abfrage in Schritt S₂₀
bejaht wird, so wird in Schritt S₂₁ anhand des Ausgangssignals
der Ausgabeeinrichtung 30 a der Motor 25 in
Einzugsrichtung gedreht, und in Schritt S 21-1 wird
der neu eingestellte Drehwinkel L (entsprechend dem
neuen Istwert für die Gurt-Auszugslänge) von dem zweiten
Winkelfühler 28 gelesen. Im Anschluß an Schritt
S 21-1 wird in Schritt S₂₂ überprüft, ob die Differenz
L -LO größer als der kleine Wert ε ist. Wenn diese
Differenz größer ist als ε, so wird die Schrittfolge
ab Schritt S₂₁ wiederholt, während andernfalls in
Schritt S₂₃ der Motor 25 angehalten wird und ein Rücksprung
zu Schritt S₁₃ erfolgt. Durch Ausführung der
Schritte S₁₃ bis S₂₃ wird automatisch eine gewünschte
Gurtlose des Sicherheitsgurtes 5 eingestellt.
Bei Schritt S₁₈ arbeitet die Aufrollvorrichtung in der
in Fig. 7 gezeigten Weise, so daß der Sicherheitsgurt
5 weiter aus der Aufrollvorrichtung ausgegeben wird.
Beim Einschalten des Motors 25 wird das zweite Zahnrad
26 über die zweite Schnecke 21 im Uhrzeigersinn
gedreht. In diesem Zustand wird eine Drehung des
Trägerrades 10 in der gleichen Richtung wie das zweite
Zahnrad 26 durch den Anschlag des nach außen weisenden
Vorsprungs 10 b des Trägerrades an dem nach innen weisenden
Vorsprung 8 a des ersten Zahnrades 8 verhindert, da
das erste Zahnrad 8 durch den Arretierungshebel 17 blockiert
wird. Das Planetenrad 14 wird daher um den Stift 10 a
gedreht, ohne daß es um das Sonnenrad 13 umläuft. Die
Drehung des Planetenrades 14 im Uhrzeigersinn führt
zu einer Drehung des Sonnenrades 13 und somit der
Aufrollwelle 2 im Gegenuhrzeigersinn, d. h., in Gurt-Auszugsrichtung.
Auf diese Weise wird der Sicherheitsgurt
ausgegeben, bis der Motor 25 angehalten wird. Der Motor
25 bleibt eingeschaltet, bis die gewünschte Gurtlänge
LO hergestellt ist (Schritte S₁₈, S₁₉ und S₂₃).
Bei Schritt S₂₁ arbeitet die Aufrollvorrichtung wie
folgt. Der Motor 25 dreht sich nach dem Einschalten
in entgegengesetzter Richtung, so daß das zweite Zahnrad
26 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 7 gedreht wird.
Diese Drehung des zweiten Zahnrades 26 führt dazu, daß
sich das Planetenrad 14 im Gegenuhrzeigersinn um den
Stift 10 a dreht und im Gegenuhrzeigersinn um das Sonnenrad
13 umläuft. Obgleich das Planetenrad 14 im Gegenuhrzeigersinn
umlaufen kann, wird der Winkel, um den
sich das Planetenrad 14 in dieser Richtung fortbewegen
kann, durch die zwischen dem ersten Zahnrad 8 und dem
Trägerrad 10 angeordnete Feder 9 begrenzt (Fig. 1).
Nachdem sich das Planetenrad 14 um den begrenzten Winkel
in Umfangsrichtung des Sonnenrades 13 im Gegenuhrzeigersinn
bewegt hat, wird eine weitere Bewegung des Planetenrades
14 in dieser Richtung verhindert. Infolgedessen
führt die Drehung des Planetenrades 14 im Gegenuhrzeigersinn
um seine Achse zu einer Drehung des Sonnenrades
13 und somit der Aufrollwelle 2 im Uhrzeigersinn,
d. h., in Gurt-Einzugsrichtung. Der Motor 25 bleibt eingeschaltet,
bis die gewünschte Gurtlose LO eingestellt
ist (Schritte S₂₁, S₂₂ und S₂₃).
(4) Wenn der Benutzer seine Sitzhaltung ändert, beispielsweise
um einen Gegenstand aus dem Handschuhfach zu entnehmen,
so läßt die Aufrollvorrichtung den Sicherheitsgurt
5 nach, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 8
erläutert werden soll.
Da das Planetenrad 14 entgegen der Kraft der Feder 9
innerhalb des begrenzten Winkelbereichs im Gegenuhrzeigersinn
umlaufen kann, kann sich die Aufrollwelle
2 zusammen mit dem Sonnenrad 13 im Gegenuhrzeigersinn
drehen, obgleich das zweite Zahnrad 26 durch den Eingriff
mit der Schnecke 21 festgehalten wird. Daher kann der
Sicherheitsgurt 5 weiter abgerollt werden, um sich der
Änderung der Sitzhaltung des Benutzers anzupassen.
Die Drehung des Sonnenrades 13 im Gegenuhrzeigersinn
führt zu einer Drehung des Planetenrades 14 im Uhrzeigersinn,
so daß das Trägerrad 10 entgegen der Kraft der
Feder 9 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Der Winkel
der Drehung des Trägerrades 10 im Gegenuhrzeigersinn
wird in diesem Fall durch die Feder 9 begrenzt. Das
Sonnenrad 13 kann jedoch R Umdrehungen ausführen, während
das Trägerrad 10 eine einzige Umdrehung ausführt. Der
Wert R läßt sich wie folgt ausdrücken:
R = 1 + (Anzahl der Zähne 26 b des zweiten Zahnrads 26)/(Anzahl der Zähne des Sonnenrades 13).
R = 1 + (Anzahl der Zähne 26 b des zweiten Zahnrads 26)/(Anzahl der Zähne des Sonnenrades 13).
Durch geeignete Wahl der Anzahl der Zähne kann daher
eine ausreichende Auszugslänge des Sicherheitsgurtes 5 zur
Änderung der Sitzhaltung des Benutzers
eingestellt werden.
Wenn der Benutzer wieder seine ursprüngliche
Haltung einnimmt, drehen sich die Aufrollwelle 2 und
das Sonnenrad 13 im Uhrzeigersinn in Fig. 8, aufgrund
der Wirkung der Rückholfeder 4. Dabei läuft das Planetenrad
14 im Uhrzeigersinn um, während es sich im Gegenuhrzeigersinn
um seine Achse dreht, bis das Trägerrad
10 die Position erreicht, in welcher der Vorsprung 10 b
an dem Vorsprung 8 a des ersten Zahnrades 8 anschlägt.
Wenn der Benutzer seine ursprüngliche Haltung eingenommen
hat, wird daher wieder der spannungslose Zustand
hergestellt.
(5) Der spannungslose Zustand wird aufgehoben, und der
Sicherheitsgurt 5 wird eng an den Benutzer angezogen,
wenn das Fahrzeug stark verzögert wird, eine scharfe
Kurve durchfährt oder sich auf unebener Fahrbahn bewegt:
In Schritt 2 in Fig. 4A erzeugt der Verzögerungssensor
35 ein Signal, wenn eine der oben genannten Bedingungen
vorliegt. Auf dieses Signal unterbricht die erste
Ausgabeeinrichtung 30 a der Steuereinheit 30 die
Stromzufuhr zu der Spule 20, so daß die Spule 20 in
Schritt S₄₀ entregt wird. Der Arretierungshebel 17
gibt daher unter der Wirkung der Feder 14 das erste
Zahnrad 8 frei. Hierdurch kann sich das Trägerrad 10
weiter in der Gurt-Einzugsrichtung der Aufrollwelle 2
drehen. Da sich nunmehr das Planetenrad 14 drehen
kann, wird die Aufrollwelle 2 durch die Rückholfeder 4
in Einzugsrichtung gedreht, so daß der Sicherheitsgurt 5
gespannt und somit der spannungslose Zustand aufgehoben
wird.
Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Steuerung der
Aufrollvorrichtung bei Einlegen des Rückwärtsganges beschrieben.
(6) Wenn das Fahrzeug für eine Rückwärtsfahrt vorbereitet
wird, so werden die folgenden Arbeitsschritte ausgeführt.
Wenn das Fahrzeug in einen derartigen Zustand überführt
wird, wird ein Interruptprogramm entsprechend dem Flußdiagramm
in Fig. 4C aufgerufen. Wenn mit Hilfe des
Schalthebels der Rückwärtsgang eingelegt wird, wird
der Lampenschalter 40 eingeschaltet, so daß der Rückfahrscheinwerfer
41 aufleuchtet und die Steuereinheit
30 ein Signal "Rückwärtsgang EIN" erhält. Daraufhin wird
das Interruptprogramm ausgeführt, und die in Einheiten
des Drehwinkels der Aufrollwelle 2 angegebene tatsächliche
Auszugslänge L des Sicherheitsgurtes wird im
RAM-Speicher der Steuereinheit 30 als Referenzwert LR gespeichert.
Wenn der Benutzer des Sicherheitsgurtes (der Fahrer des
Fahrzeugs) sich für die Rückwärtsfahrt nach rückwärts
wendet, wird der Sicherheitsgurt 5 zu einem gewissen
Grad zwangsweise aus der Aufrollvorrichtung ausgezogen.
Dieses Ausziehen des Sicherheitsgurtes erfolgt in der
Weise, die in der Beschreibung der Betriebsart (4)
erläutert wurde, und wird durch den Schlitzzähler
16 abgetastet. Somit wird die Abfrage in Schritt S₆₁
bejaht, und in Schritt 62 wird von der zweiten Ausgabeeinrichtung
30 b der Steuereinheit 30 ein Signal "Strom
AUS" erzeugt, durch das die Stromzufuhr zu der Spule 20
unterbrochen und somit die Spule 20 entregt wird. Daraufhin
gibt der Arretierungshebel 17 unter der Wirkung der
Feder 18 das Zahnrad 8 frei, so daß dieses Zahnrad 8
frei drehbar ist, wie in Fig. 6 zu erkennen ist. Folglich
kann der Sicherheitsgurt 5 entsprechend der Änderung
der Stellung des Benutzers frei aus- und eingezogen
werden, wie in der Beschreibung der Betriebsart (1) erläutert
wurde. Anschließend wird in Schritt S₆₃ überprüft,
ob der Auszugsvorgang des Sicherheitsgurtes abgeschlossen
ist oder nicht. Auf diese Weise werden die
Daten über die Position des Sicherheitsgurtes aktualisiert.
Wenn die Änderung der Körperstellung des Benutzers
noch nicht abgeschlossen ist, wird die Abfrage in
Schritt S₆₃ verneint, und die Spule 20 bleibt entregt.
Wenn die Abfrage in Schritt S₆₃ bejaht wird, so wird
in Schritt S 63-1 die neu eingestellte Gurt-Auszugslänge
L gelesen und als maximale Auszugslänge LM in Einheiten
des Drehwinkels der Aufrollwelle 2 gespeichert. Anschließend
wird in Schritt S₆₄ durch die zweite Ausgabeeinrichtung
30 b ein Signal "Strom EIN" erzeugt, durch
das die Spule 20 wieder erregt wird. Hierdurch wird
wie in der Betriebsart (3) ein spannungsloser Zustand
des Sicherheitsgurtes 5 hergestellt, so daß der Fahrer
bei der Rückwärtsfahrt nicht durch eine unangenehme
Spannung des Sicherheitsgurtes 5 gestört wird.
Wenn anschließend der Schalthebel aus der Rückwärts-Stellung
in die Neutralstellung zurückgestellt wird, nachdem
der Fahrer seine normale Sitzstellung eingenommen hat,
wird der Lampenschalter 40 ausgeschaltet. Das Ausschalten
des Lampenschalters 40 wird in Schritt S₆₅ abgetastet.
Wenn der Lampenschalter 40 nicht mehr eingeschaltet
ist, wird in Schritt S₆₆ die maximale Auszugslänge LM
des Sicherheitsgurtes um den Referenzwert LR
vermindert, der gespeichert wurde, bevor der Fahrer
seine Sitzposition geändert hatte. Auf diese Weise
wird ein Differenzwert DLM gebildet. In Schritt S₆₇
wird der Motor 25 um einen der Differenz DLM entsprechenden
Betrag in Einzugsrichtung gedreht, so daß die
Auszugslänge des Sicherheitsgurtes wieder auf den Referenzwert
LR verringert wird. Im Anschluß an Schritt S₆₇ erfolgt
ein Rücksprung in das Hauptprogramm gemäß dem Flußdiagramm
in Fig. 4B, das die Regelung der Gurtlage nach (3)
wieder aufnimmt.
Wenn die Änderung der Sitzstellung des Benutzers schrittweise
vor sich geht, so wird durch die Abfrage in
Schritt S₆₁ jedes Mal
der Wert LM aktualisiert und durch den gegenwärtigen
Wert LM ersetzt, wenn der Sicherheitsgurt 5
weiter ausgezogen wurde, so daß schließlich die
größte Auszugslänge des Sicherheitsgurtes 5 als der
endgültige Wert LM gespeichert wird. Folglich wird
die Wirkung des Schrittes S₆₆ nicht beeinflußt.
(7) Wenn die Zunge des Sicherheitsgurtes 5 aus dem Gurtschloß
gelöst wird, wird der Sicherheitsgurt 5 durch die
Aufrollvorrichtung aufgerollt:
Wenn der Benutzer die Zunge aus dem Gurtschloß
löst, um aus dem Fahrzeug auszusteigen, so wird der
Gurtschloß-Schalter 32 ausgeschaltet, und es wird das
in Fig. 4A dargestellte Interruptprogramm ausgerufen.
In diesem Fall wird die Abfrage in Schritt S₃ verneint,
so daß die Spule 20 in Schritt S₄₀ auf der Grundlage
des Ausgangssignals der ersten Ausgabeeinrichtung 30 a
entregt wird. Durch das Abschalten der Spule 20 wird
ein Zustand hergestellt, in welchem sich die Aufrollwelle
2 unter der Wirkung der Rückholfeder 4 in Einzugsrichtung
drehen kann. Infolgedessen dreht sich
die Aufrollwelle 2 in Einzugsrichtung, bis der Sicherheitsgurt
5 vollständig in das Gehäuse 1 der Aufrollvorrichtung
eingezogen ist.
Bei der oben beschriebenen Aufrollvorrichtung wird durch
die Steuerwirkung der Steuereinheit 30 eine
angemessene Gurtlose entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit
eingestellt, wenn der Benutzer (Fahrer) seine
normale Sitzstellung einnimmt. Auf diese Weise wird
eine ausreichende Sicherheit des Benutzers gewährleistet.
Wenn jedoch festgestellt wird, daß der Fahrer
mit dem Fahrzeug rückwärts
fahren möchte, so wird zusätzlich durch die Steuereinheit 30
auch dann
spannungsloser Zustand eingestellt, wann der Sicherheitsgurt
5 entsprechend der
Positionsänderung des Benutzers bei Rückwärtsfahrt ausgezogen wird.
Somit wird der Fahrer bei der Rückwärtsfahrt nicht durch
eine unbequeme Spannung des Sicherheitsgurtes gestört.
Claims (4)
1. Aufrollvorrichtung mit Zugentlastung für Fahrzeug-Sicherheitsgurte mit:
- - einem Gehäuse (1),
- - einer drehbar in dem Gehäuse montierten Aufrollwelle (2).
- - einer Vorspanneinrichtung (4) zum Vorspannen der Aufrollwelle (2) in Gurt-Einzugsrichtung,
- - einem motorbetätigten Gurtlockerungsmechanismus (21, 22, 23, 24, 25), durch den die Aufrollwelle (2) über ein Getriebe (8, 10, 13, 14, 26) antreibbar ist,
- - einer elektrisch betätigten Rückholsperre (17, 20), die eine Drehung der Aufrollwelle in Gurt-Einzugsrichtung über einen Haltepunkt (M) hinaus verhindert, indem sie mit einem Teil (8) des Getriebes (8, 10, 13, 14, 26) in Eingriff tritt,
- - einer Abtasteinrichtung (16, 24) und einem Speicher zur Abtastung und Speicherung der Position des Sicherheitsgurtes (5) und
- - einer elektronischen Steuereinheit (30) zur Steuerung der Rückholsperre (17, 20) und des Gurtlockerungsmechanismus (21, 22, 23, 24, 25) derart, daß der Sicherheitsgurt (5) in einem spannungslosen Zustand mit angemessener Gurtlose gehalten wird.
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Steuereinheit (30) durch das Einlegen des Rückwärtsganges des Fahrzeugs in eine Betriebsart schaltbar ist, in der sie zur Anpassung des Haltepunktes die Rückholsperre (17, 20) abschaltet, wenn der Sicherheitsgurt (5) weiter ausgezogen wird, und wieder einschaltet, wenn die Auszugsbewegung zum Stillstand kommt, und in der die in dieser Betriebsart insgesamt aufgetretene Gurt-Auszugslänge gespeichert wird, und
- - daß die Steuereinheit (30) den Motor (25) des Gurtlockerungsmechanismus (21, 22, 23, 24, 25) nach dem Aufheben des Rückwärtsganges derart ansteuert, daß der Sicherheitsgurt (5) um die gespeicherte Auszugslänge zurückgezogen wird.
2. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit (30) zur Abtastung des Einlegens des Rückwärtsganges mit einem
Lampenschalter (40) für einen Rückfahrscheinwerfer des Fahrzeugs verbunden
ist, welcher Lampenschalter (40) eingeschaltet ist, wenn der Schalthebel des Fahrzeuggetriebes in die Rückwärts-Position eingestellt ist.
3. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem programmgesteuerten
Mikrocomputer zur Steuerung des Gurtlockerungsmechanismus, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Gurtbewegung nach dem Einlegen des Rückwärtsganges durch
einen Programmteil des Mikrocomputers (30) gebildet wird.
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