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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein in der Fermentationsindustrie
eingesetztes Verfahren, genauer gesagt ein Verfahren zur effizienten
Herstellung einer Zielsubstanz, wie einer L-Aminosäure durch
Fermentation unter Verwendung eines Mikroorganismus.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Bakterielle
Zellen modifizieren ihre metabolischen Wege, Atmungswege und dergleichen,
um sich an verschiedene Umweltbedingungen anzupassen. Im Energiemetabolismus
sind Arc (aerobic respiration control, Kontrolle der Sauerstoffatmung)
und Fnr (fumarate nitrate reduction, Fumaratnitratreduktion) als
Kontrollsysteme bekannt, die wichtige Rollen spielen. Sie bestehen
aus globalen Regulatorproteinen und sind in E. coli und anderen
analogen Arten universell vorhanden. Das erstgenannte Kontrollsystem
wird von dem arcA-Gen codiert, das an der Position von 0 Minuten
des E. coli-Chromosoms vorhanden ist, das zweitgenannte System wird
von dem Fnr-Gen codiert, das an der Position von 29 Minuten des
E. coli-Chromosoms vorhanden ist, und beide passen die Zelle an
die Umgebung an, indem viele Faktoren unter anaeroben Bedingungen
kontrolliert werden. Es wurde überdies
herausgefunden, daß das
ArcA-Protein und das Fnr-Protein Transcriptionsfaktoren sind, und
sie kontrollieren die Expression eines Zielgens auf dem E. coli-Chromosom positiv
und negativ unter anaeroben Bedingungen, indem sie direkt an eine
Promotorregion des Zielgens binden (S. Iuchi et al., Cell, 66, 5-7
(1991)).
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In
letzter Zeit wurden Expressionsprofile von Stämmen, worin Gene, die für globale
Regulatoren codieren, wie für
das ArcA-Protein und das Fnr-Protein, und von E. coli abgeleitet
sind, unterbrochen sind, in einer Datenbank gesammelt, indem DNA-Microarray-Techniken
angewandt wurden, und wurden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt
(http://www.genome.ad.jp/dbget-bin/get
htext?Exp DB+-n+Bget-bin/get
htext?Exp DB+-n+B).
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Bislang
ist bekannt, daß das
ArcA-Protein die Expression der Gene für den Tricarbonsäurecyclus
negativ kontrolliert (S. Iuchi et al., Cell, 66, 5-7 (1991)), und
die Expression der Gene für
den Tricarbonsäurecyclus
ist in dem ArcA-gestörten
Stamm in der Datenbank erhöht.
Andererseits ist bekannt, daß das
Fnr-Protein die Genexpression für
den Atmungsweg, der unter anaeroben Bedingungen funktioniert, positiv
kontrolliert.
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Was
die Expressionsprofile in den Stämmen,
worin ein globaler Faktor unterbrochen ist, betrifft, kann der dam-gestörte Stamm
als ein Stamm genannt werden, worin die Genexpression für TCA wie
in dem arcA-gestörten
Stamm erhöht
ist (H. Mori, Nara Institute of Science and Technology, mündlicher
Vortrag bei dem Symposium "Green
Biotechnology of Genome Age",
2001, organisiert von der Japan Bioindustry Association, Resource
Biotransformation Study Group).
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Das
Dam-Protein ist eine Methylase für
die Modifikation von Faktoren, die an intrazellulären Restriktionsmodifikationssystemen
beteiligt sind, und wird von dem dam-Gen codiert, das an der Position
von 60 Minuten des E. coli-Chromosoms vorhanden sind (Proc. Natl.
Arcad. Sci. U.S.A., 87 (23), 9454-9458 (1990)).
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Es
gibt bislang keine Berichte über
die Verbesserung der Substanzproduktion durch Expressionskontrolle
der globalen Faktoren, wie der Gene arcA, fnr und dam.
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Cotter
P. A. et al. (Fetus Microbiology Letters, Vol. 91, Nr. 1, 1992,
S. 31-36, XP008024029 ISSN:0378-1097) zeigt E. coli-Stämme, worin
das arcA-Gen durch eine Kanamycinresistenzkassette unterbrochen
worden ist.
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Iuchi
S. et al. (Proceedings of the National Academy of Sciences of the
United States, Vol. 85, Nr. 6, 1988, S. 1888-1892, XP008024028 1988, ISSN:0027-8424)
stellt E. coli-Stämme
bereit, die eine Deletion in einer chromosomalen Region tragen,
welche das arcA-Gen enthält
(auch als dye-Gen bekannt).
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Nystrom
Thomas et al. (Embo J. vol. 15, Nr. 13, 1996, S. 3219-3228, XP008024026
ISSN:0261-4189) offenbart einen E. coli-Stamm, worin der ArcA-Locus
durch die Sequenz von Tn10 unterbrochen worden ist (vergl. S. 3226,
linke Spalte, zweiter ganzer Absatz).
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WO0102544 (Derwent WPI Abstract
2001-138133) offenbart Verfahren zur Produktion von L-Glutaminsäure aus
Corynebakterien durch Erhöhen
der Aktivität
von Succinatdehydrogenase in den genannten Zellen.
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WO0102546 (Derwent WPO Abstract
2001-138135) offenbart Verfahren zur Produktion von L-Lysin aus
Corynebakterien durch Erhöhen
der Aktivität
von Malatdehydrogenase in den genannten Zellen.
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Beschreibung der Erfindung
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Produktionseffizienz
bei der Produktion einer nützlichen
Substanz durch Fermentation unter Verwendung von γ-Proteobacterium,
wie Escherichia-Bakterien, zu verbessern.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben verschiedene Untersuchungen
durchgeführt,
um das vorstehend genannte Ziel zu erreichen, und sie haben gefunden,
daß die
Produktion einer Substanz durch ein γ-Proteobacterium durch Modifizieren
eines Gens, das für
ein Regulatorprotein codiert, das universell in γ-Proteobakterien vorkommt, verbessert
werden kann. Das heißt,
sie haben gefunden, daß die
Fähigkeit
zur Produktion einer Zielsubstanz durch Unterbrechen des arcA-Gens
in einem γ-Proteobacteriurn
verbessert werden kann, und sie haben auf diese Weise die vorliegende
Erfindung gemacht.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung stellt folgendes bereit.
- (1) Ein Verfahren zum Herstellen einer Zielsubstanz, die aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus L-Lysin, L-Threonin, L-Isoleucin, L-Glutaminsäure, L-Glutamin,
L-Arginin, L-Homoserin und Bernsteinsäure besteht, welches das Kultivieren
eines γ-Proteobacteriums
in einem Medium unter aeroben Bedingungen unter Produktion und Anhäufung der
Zielsubstanz in dem Medium oder den Zellen und das Gewinnen der
Zielsubstanz aus dem Medium oder den Zellen umfaßt, wobei das γ-Proteobacterium
mit der Fähigkeit
zur Produktion der Zielsubstanz so modifiziert ist, daß die Produktion
des ArcA-Proteins verringert oder ausgeschaltet ist, und wobei das
ArcA-Protein (A) oder (B) ist:
- (A) ein Protein mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 32;
- (B) ein Protein mit der Aminosäuresequenz der SEQ ID Nr. 32,
einschließlich
Substitution, Deletion, Insertion oder Addition von 1 bis 20 Aminosäuren, wobei
die Fähigkeit
des Proteobacteriums zur Herstellung der Zielsubstanz verbessert
ist, wenn die Herstellung des Proteins in dem γ-Proteobacterium im Vergleich
zu einem Wildtypstamm oder einem nicht modifizierten Stamm verringert
oder ausgeschaltet ist.
- (2) Das Verfahren nach dem vorstehenden Punkt (1), wobei das
in (B) definierte ArcA-Protein eine Homologie von 90% oder höherer zu
der Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr. 32 aufweist und die Fähigkeit des γ-Proteobacterium
zur Herstellung der Zielsubstanz verbessert ist, wenn die Produktion
des Proteins in dem γ-Proteobacterium
im Vergleich zu einem Wildtypstamm oder einem unmodifizierten Stamm
verringert oder ausgeschaltet ist.
- (3) Das Verfahren nach den vorstehenden Punkten 1 oder 2, wobei
die Produktion des ArcA-Proteins durch Störung eines arcA-Gens auf einem
Chromosom verringert oder ausgeschaltet ist und das arcA-Gen eine in
(a) oder (b) definierte DNA ist:
- (a) DNA, welche die Nucleotidsequenz der Nucleotidnummern 101
bis 817 der SEQ ID Nr. 31 enthält;
- (b) DNA, die mit der Nucleotidsequenz der Nucleotidnummern 101
bis 817 der SEQ ID Nr. 31 oder mit einer Sonde, die aus der Nucleotidsequenz
unter stringenter Bedingung hergestellt werden kann, hybridisierbar ist
und für
ein Protein kodiert, das die Fähigkeit
von γ-Proteobacterium
zur Herstellung der Zielsubstanz verbessert, wenn die Produktion
des Proteins im Vergleich zu einem Wildtypstamm oder unmodifizierten Stamm
verringert oder ausgeschaltet ist, wobei die stringente Bedingung
1 × SSC,
0,1% SDS bei 60°C
ist.
- (4) Das Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 3,
wobei das γ-Proteobacterium
ein Bacterium der Gattung Escherichia oder Pantoea ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann, wenn eine nützliche
Substanz, wie eine L-Aminosäure, unter
Verwendung eines γ-Proteobacteriums
produziert wird, die Produktionseffizienz verbessert werden.
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Kurze Erklärung der Zeichnung
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1 zeigt
die Anhäufungsmuster
in WC196, WC196ΔarcA,
WC196Δdam
und WC196Δfnr.
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Eingehende Erklärung der Erfindung
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung eingehend erklärt.
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(1) Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte γ-Proteobacterium
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Das
für die
vorliegende Erfindung eingesetzte γ-Proteobacterium ist nicht besonders
eingeschränkt, solange
es ein Mikroorganismus ist, der zu γ-Proteobacterien gehört, wie
die Gattung Escherichia, Enterobacter, Pantoea, Klebsiella, Serratia,
Erwinia, Salmonella oder Morganella, und die Fähigkeit zur Produktion einer Zielsubstanz
hat. Genauer gesagt können
solche eingesetzt werden, die gemäß der Taxonomie, die in der NCBI
(National Center for Biotechnology Information)-Datenbank angewandt wird (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/htbin-post/Taxonomy/wgetorg?mode=Tree&id=1236&lvl=3&keep=1&srchmode =1&unlock), in die
Kategorie γ-Proteobakterien
klassifiziert werden.
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Beispiele
des Bacteriums der Gattung Escherichia umfassen E. coli und dergleichen.
Beispiele der Gattung Entero bacter umfassen Enterobacter agglomerans
und Enterobacter aerogenes.
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Es
gibt einige Arten von Enterobacter agglomerans, die kürzlich in
Pantoea agglomerans, Pantoea ananatis oder Pantoea stewartii agglomerans
auf der Grundlage der Nucleotidsequenzanalyse der 16S rRNA usw.
umklassifiziert worden sind. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Bakterien entweder zu der Gattung Enterobacter oder Pantoea
gehören,
solange sie in die Kategorie γ-Proteobakterien
klassifiziert werden und das arcA-Gen aufweisen.
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Wenn
E. coli unter Verwendung von Genkonstruktionsverfahren gezüchtet wird,
können
der Stamm E. coli K12 und Derivate davon eingesetzt werden. Wenn
Pantoea ananatis unter Einsatz von Genkonstruktionsverfahren gezüchtet wird,
können
die Pantoea ananatis-Stämme
AJ13355 (FERN BP-6614), AJ13356 (FERN BP-6615) und AJ13601 (FERN
BP-7207) und Derivate davon eingesetzt werden. Obwohl die vorstehend
beschriebenen Stämme
als Enterobacter agglomerans identifiziert wurden, wenn sie isoliert
wurden, wurden diese Stämme
in Pantoea ananatis auf der Grundlage der Nucleotidsequenzanalyse
der 16S rRNA usw., wie vorstehend beschrieben, umklassifiziert.
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Das
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte γ-Proteobacterium ist
ein beliebiges der vorstehend beschriebenen Bakterien und ist ein
Bacterium mit der Fähigkeit
zur Produktion einer Zielsubstanz. Die "Fähigkeit
zur Produktion einer Zielsubstanz" bedeutet die Fähigkeit, die Zielsubstanz in
Zellen oder einem Medium in einem solchen Maß herzustellen und anzuhäufen, daß, wenn
das Bacterium der vorliegenden Erfindung in dem Medium kultiviert
wird, die Zielsubstanz aus den Zellen oder dem Medium gewonnen werden kann.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herzustellende Zielsubstanz ist L-Lysin, L-Threonin, L-Isoleucin,
L-Glutaminsäure, L-Glutamin,
L-Arginin, L-Homoserin oder Bernsteinsäure.
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Als
L-Lysin produzierende γ-Proteobakterien
können
Mutanten mit einer Resistenz gegenüber einem L-Lysin-Analogon,
beispielhaft genannt werden. Dieses L-Lysin-Analogon ist eine Substanz,
die das Wachstum eines L-Aminsäure
produzierenden Stammes hemmt, diese Inhibition wird jedoch vollständig oder
teilweise aufgehoben, wenn L-Lysin in einem Medium gleichzeitig
vorhanden ist. Beispiele des L-Lysin-Analogons umfassen Oxalysin,
Lysinhydroxamat, S-(2-Aminoethyhl)-L-cystein (AEC), γ-Methyllysin, α-Chlorcaprolactam und
dergleichen. Mutanten mit einer Resistenz gegenüber diesen Lysinanaloga können erhalten
werden, indem γ-Proteobakterien
einer herkömmlichen
künstlichen
Mutagenesebehandlung unterworfen werden. Spezifische Beispiele des
Bakterienstammes, der für
die Produktion von L-Lysin eingesetzt wird, umfassen E. coli AJ11442
(FERM BP-1543, NRRL B-12185; vergl. die offengelegte japanische
Patentanmeldung (Kokai) Nr.
56-18596 und
das
U.S. Patent Nr. 4,346,170 )
und E. coli VL611. In diesen Mikroorganismen ist die Rückkopplungshemmung
der Aspartokinase durch L-Lysin ausgehoben.
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Zudem
können
beispielsweise die nachstehend beschriebenen L-Threonin-produzierenden
Bakterien genannt werden, weil die Inhibition der Aspartokinase
durch L-Lysin im allgemeinen in L-Threonin-produzierenden Bakterien
eliminiert ist.
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In
den später
beschriebenen Beispielen wurde der Stamm WC196 als L-Lysin-produzierendes
Bacterium von E. coli eingesetzt. Dieser bakterielle Stamm wurde
durch Übertragen
einer AEC-Resistenz auf den Stamm W3110, abgeleitet von E. coli
K-12, gezüchtet. Dieser
Stamm wurde E. coli AJ13069 genannt und wurde beim National Institute
of Bioscience and Human Technology, Agency of Industrial Science
and Technology (derzeit die unabhängige Verwaltungseinheit International
Patent Organism Depositary, National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, PLZ: 305-8566, Chuo Dai-6, 1-1 Higashi 1-Chome,
Tsukuba-shi, Ibaraki-ken, Japan) am 6. Dezember 1994 unter der Hinterlegungsnummer
FERN P-14690 hinterlegt. Dann wurde die Hinterlegung am 29. September
1995 gemäß den Bestimmungen
des Budapester Abkommens in eine internationale Hinterlegung umgewandelt
und erhielt die Hinterlegungsnummer FERN BP-5252 (vergl. die internationale
Veröffentlichung
WO96/17930).
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Beispiele
von L-Threonin-produzierenden γ-Proteobakterien
umfassen E. coli VKPM B-3996 (RIA 1867, vergl.
U.S. Patent Nr. 5,175,107 ) und den
Stamm MG442 (vrgl. Gusyatiner et al., Genetika (auf Russisch), 14,
S. 947-956, 1978).
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Beispiele
des Mikroorganismus, der zu γ-Proteobakterien
gehört
und die Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsäure
hat, umfassen Mikroorganismen, denen die α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität fehlt
oder die eine reduzierte α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität haben.
Bakterien der Gattung Escherichia, denen die α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität fehlt
oder die eine verminderte α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität aufweisen,
und Verfahren zur Herstellung dieser Bakterien in den offengelegten
japanischen Patentanmeldungen (Kokai) Nr.
5-244970 und
7-203980 beschrieben. Genauer gesagt
können
die folgenden Stämme
genannt werden.
E. coli W3110sucA::Km
r E.
coli AJ12624 (FERN BP-3853)
E. coli AJ12628 (FERN BP-3854)
E.
coli AJ12949 (FERN BP-4881)
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E.
coli W3110sucA::Kmr ist ein Stamm, der durch
Unterbrechen des α-Ketoglutaratdehydrogenasegens
(im folgenden als "sucA-Gen" bezeichnet) von
E. coli W3110 erhalten wird und dem die α-Ketoglutaratdehydrogenase vollständig fehlt.
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Mikroorganismen,
die zu γ-Proteobakterien
gehören,
und denen die α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität fehlt
oder die eine verminderte α-Ketoglutaratdehydrogenaseaktivität aufweisen
und Verfahren zur Herstellung dieser Mikroorganismen, sind in den
offengelegten
japanischen Patentanmeldungen
(Kokai) Nr. 5-244970 und
7-203980 beschrieben.
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Beispiele
von L-Arginin-produzierenden γ-Proteobakterien
umfassen E. coli, worin das argA-Gen eingeführt worden ist (offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr.
57-5693 )
und E. coli-Stamm 237 (Russisches Patent Nr.
200117677 ) oder dergleichen.
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Beispiele
von L-Isoleucin-produzierenden γ-Proteobakterien
umfassen E. coli KX141 (VKPM B-4781, vergl. die europäische Patentveröffentlichung
Nr. 519, 113).
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Beispiele
von L-Homoserin-produzierenden Bakterien umfassen den Stamm NZ10,
welcher eine Leu+-Revertante des Stammes
C600 ist (vergl. Appleyard R.K., Genetics, 29, S. 440-442, 1954).
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Als
Bernsteinsäure-produzierende γ-Bakterien
sind Beispiele unter Einsatz von E. coli bekannt (Wang, X., et al.,
Appl. Biochem. Biotech., 70-72, 919-928 (1998)).
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Bakterien
der Gattung Escherichia mit der Fähigkeit zur Produktion einer
L-Aminosäure
können
auch durch Einführen
einer DNA mit einer genetischen Information, die an der Biosynthese
von L-Aminosäuren
beteiligt ist, und durch Verstärken
der Fähigkeit
unter Einsatz einer Genrekombinationstechnik gezüchtet werden. Was L-Lysin-produzierende
Bakterien betrifft, umfassen Beispiele von Genen, die eingeführt werden
können, Gene,
die für
Enzyme des Biosyntheseweges von L-Lysin codieren, wie Phosphenolpyruvatcarboxylase,
Aspartokinase, Dihydrodipicolinatsynthetase, Dihydrodipicolinatreduktase,
Succinyldiaminopimelattransaminase und Succinyldiaminopimelatdeacylase.
Im Fall eines Gens eines Enzyms, das einer Rückkopplungshemmung durch L-Asparaginsäure oder
L-Lysin unterliegt, beispielsweise Phosphoenolpyruvatcarboxylase
oder Aspartokinase und Dihydrodipicolinatsynthetase, ist es wünschenswert,
ein mutiertes Gen einzusetzen, das für ein Enzym codiert, worin
eine solche Inhibition eliminiert ist.
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Was
L-Glutaminsäure-produzierende
Bakterien betrifft, umfassen Beispiele von Genen, die eingeführt werden
können,
Gene von Glutamatdehydrogenase, Glutaminsynthetase, Glutamatsynthase,
Isocitratdehydogenase, Aconitathydratase, Citratsynthase, Phosphoenolpyruvatcarboxylase,
Pyruvatdehydrogenase, Pyruvatkinase, Phosphoenolpyruvatsynthase,
Enolase, Phosphoglyceromutase, Phosphoglyceratkinase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehdrogenase,
Triosephosphatisomerase, Fructosebisphosphataldolase, Phosphofructokinase
und Glucosephosphatisomerase.
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Außerdem kann
die Aktivität
eines Enzyms, das eine Reaktion zur Herstellung einer anderen Verbindung
als der Zielaminosäure
katalysiert, indem von dem Biosyntheseweg der L-Aminosäure abgezweigt wird, verringert
oder ausgeschaltet werden. Beispiele eines solchen Enzyms, das eine
Reaktion zur Herstellung einer anderen Verbindung als L-Lysin durch
Abzweigen von dem Biosyntheseweg von L-Lysin katalysiert, umfassen
Homoserindehyrogenase (vergl. die internationale Patentveröffentlichung
WO95/23864 ). Außerdem umfassen
Beispiele eines Enzyms, das eine Reaktion für die Herstellung einer anderen
Verbindung als L-Glutaminsäure
durch Abzweigen von dem Biosyntheseweg von L-Glutaminsäure katalysiert, α-Ketoglutatratdehydrogenase,
Isocitratlyase, Phosphatacetyltransferase, Acetatkinase, Acetohydroxysäuresynthase,
Acetolactatsynthase, Formatacetyltransferase, Lactatdehydrogenase,
Glutamatdecarboxylase und L-Pyrophosphatdehydrogenase.
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Beim
Züchten
von γ-Proteobakterien
mit der vorstehend beschriebenen Fähigkeit zur Produktion einer Zielsubstanz
kann zur Einführung
eines Gens in γ-Proteobakterien
zur Verstärkung
dieser Fähigkeit
ein Verfahren eingesetzt werden, bei dem ein Vektor, der in einer
Zelle von γ-Proteobacterium
autonom replizierbar ist, an das Gen ligiert werden, wobei eine
rekombinante DNA erhalten wird, und ein γ-Proteobacterium kann damit
transformiert werden. Zudem ist es auch möglich, ein Zielgen in ein Wirtschromosom
durch ein Verfahren einzuverleiben, welches Transduktion, Transposon
(Berg, D.E., and Berg C.M., Bio/Technol. 1, S. 417, 1983), den Phagen
Mu (offengelegte japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr.
2-109985 )
oder homologe Rekombination (Experiments in Molecular Genetics,
Cold Spring Harbor Lab., 1972) verwendet. Außerdem kann das Zielgen auch
durch ein Verfahren eingeführt
werden, bei dem ein Gen unter Verwendung einer durch PCR hergestellten
linearen DNA unterbrochen wird (Kirill A., Datsenko et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 97 (12), 6640-6645 (2000)).
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Beispiele
der γ-Proteobakterien,
die durch die vorstehend beschriebenen rekombinanten DNA-Techniken
gezüchtet
werden, umfassen beispielsweise Bakterien der Gattung Escherichia
mit verstärkten
Aktivitäten
von Dihydrodipicolinatsynthase mit einer Mutation, welche die Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin ausschaltet, Aspartokinase und Dihydrodipicolinatreduktase,
deren Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin ausgeschaltet ist, und welche die Fähigkeit
zur Produktion von L-Lysin haben (
U.S.
Patent Nr. 6,040,160 ), und ein Bacterium der Gattung Enterobacter
(der Gattung Pantoea) mit verstärkter
Aktivität
von Citratsynthase, Phosphoenolpyruvatcarboxylase oder Glutamatdehydrogenase
und mit der Fähigkeit
zur Produktion von L-Glutaminsärue
(
EP 0 952 221 A2 ,
EP 0 999 282 A2 ,
EP 1 078 989 A2 ).
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Das
für die
vorliegende Erfindung eingesetzte γ-Proteobacterium ist ein Bacterium
mit der Fähigkeit zur
Produktion der vorstehend beschriebenen Zielsubstanz, das so modifiziert
ist, daß das
ArcA-Protein in einer Zelle nicht normal funktioniert. Der Ausdruck "modifiziert, so daß das ArcA-Protein
in einer Zelle nicht normal funktioniert," bedeutet, daß das Protein so modifiziert
worden ist, daß die
Funktion des ArcA-Proteins
vollständig
ausgeschaltet ist, oder daß die
Funktion im Vergleich zu einem nicht-modifizierten Stamm eines Escherichia-Bacteriums,
beispielsweise ein Wildtypstamm, vermindert sein sollte. Der Zustand,
bei dem das ArcA-Protein nicht normal funktioniert, kann beispielsweise
ein Zustand sein, bei dem die Transkription oder die Translation
des arcA-Gens inhibiert ist, so daß das Genprodukt, nämlich das
ArcA-Protein, nicht produziert oder in vermindertem Maß produziert
wird, oder ein Zustand, bei dem das produzierte ArcA-Protein mutiert ist, so
daß die
normale Funktion des ArcA-Proteins
verringert oder ausgeschaltet ist. Beispiele der γ-Proteobakterien,
in denen das ArcA-Protein nicht normal funktioniert, umfassen typischerweise
einen Gen-unterbrochenen Stamm, worin das arcA-Gen auf dem Chromosom
durch ein genetisches Rekombinationsverfahren unterbrochen ist,
und einen mutierten Stamm, worin eine Expressionsregulationssequenz
oder eine codierende Region des arcA-Gens auf dem Chromosom mutiert
ist und deshalb ein funktionelles ArcA-Protein nicht länger produziert
wird.
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Beispiele
des ArcA-Proteins, das in einem Wildtypstamm oder einem nicht-modifizierten
Stamm, der zum Züchten
des in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Bacteriums verwendet wird, enthalten ist, umfassen
ein Protein mit der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NR: 32. Außerdem
umfassen Beispiele des arcA-Gens eine DNA mit der Nucleotidsequenz
der SEQ ID NR: 31. Überdies
kann das Gen die Sequenz aufweisen, worin ein beliebiges Codon durch
ein anderes, äquivalentes
Codon ausgetauscht worden ist. In der vorliegenden Erfindung bedeutet
der Ausdruck "DNA,
die für
ein Protein codiert",
das wenn DNA doppelsträngig
ist, einer der beiden Stränge
für ein
Protein codiert.
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Außerdem ist
das ArcA-Protein, das in dem Wildtypstamm oder dem nicht-modifizierten
Stamm enthalten ist, nicht auf ein Wildtypprotein beschränkt und
kann eine Substitution, Deletion, Insertion oder Addition von einem
bis 20 Aminosäurerestern
aufweisen, solange das Protein die Aktivität des ArcA-Proteins aufweist.
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Die
vorstehend genannte "Aktivität des ArcA-Proteins" ist eine Aktivität, die die
Fähigkeit
zur Produktion einer Zielsubstanz verbessert, wenn das Protein im
Vergleich zu dem Fall, wenn das Protein normal funktioniert, nicht
normal funktioniert. Anders ausgedrückt bedeutet die Aktivität des ArcA-Proteins,
daß ein γ-Proteobacterium,
das so modifiziert worden ist, daß das Protein nicht normal
funktioniert, eine größere Menge
der Zielsubstanz in einem Medium im Vergleich zu einem nicht-modifizierten
Stamm des γ-Proteobacteriums,
beispielsweise einem Wildtypstamm, produziert und anhäuft. Beispiele
des Wildtypstamms von E. coli umfassen den Stamm K12 und Derivat
davon, wie E. coli MG1655 (ATCC Nr. 47076) und W3110 (ATCC Nr. 27325).
Außerdem
umfassen Beispiele des nicht-modifizierten Stammes von Pantoea ananatis
(Enterobacter agglomerans) die Stämme AJ13355 (FERM BP-6614),
AJ13356 (FERM BP-6615) und AJ13601 (FERM BP-7207).
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Die
vorstehend beschriebene Substitution, Deletion, Insertion, Addition
oder Inversion von Aminosäurerestern
umfaßt
auch natürlich
vorkommende Mutationen oder Variationen aufgrund der Unterschiede
in dem einzelnen Mikroorganismen, den Arten oder den Stämmen der
Mikroorganismen, die das ArcA-Protein
enthalten.
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Beispiele
solcher Mutanten oder Varianten des vorstehend erwähnten arcA-Gens
umfassen DNA, die mit einer Nucleotidsequenz, welche die Sequenz
der Nucleotidnummern 101 bis 817 in SEQ ID NR: 31 enthält, oder
mit einer Sonde hybridisierbar ist, die von der Nucleotidsequenz
unter stringenten Bedingungen hergestellt werden kann und für ein Protein
mit einer ähnlichen
Aktivität
wie ArcA codiert. Die hier eingesetzten "stringenten Bedingungen" sind Bedingungen,
unter denen ein sogenanntes spezifisches Hybrid gebildet wird, ein nicht-spezifisches
Hybrid jedoch nicht gebildet wird.
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Die
stringenten Bedingungen sind Bedingungen, unter denen DNA miteinander
bei einer Salzkonzentration hybridisieren, welcher einer üblichen
Waschbedingung bei der Southern-Hybridisierung
entspricht, d.h. 1 × SSC,
0,1% SDS, vorzugsweise 0,1 × SSC,
0,1% SDS, bei 60°C.
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Als
Sonde kann auch eine Teilsequenz der Nucleotidsequenz der SEQ ID
NR: 31 eingesetzt werden. Eine solche Sonde kann durch PCR unter
Verwendung von Oligonucleotiden, die auf der Grundlage der Nucleotidsequenz
der SEQ ID NR: 31 hergestellt werden als Primer und eines DNA-Fragments,
welches die Nucleotidsequenz der SEQ ID NR: 31 enthält, als
Matrize hergestellt werden. Wenn ein DNA-Fragment mit einer Länge von
etwa 300 pbs als Sonde eingesetzt wird, können die für die Hybridisierung eingesetzten
Waschbedingungen aus 50°C,
2 × SSC
und 0,1% SDS bestehen.
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Die
Ausdrücke "arcA-Gen" und "ArcA-Protein", die im folgenden
verwendet werden, sind nicht auf solche beschränkt, die die Nucleotidsequenz
oder die Aminsoäuresequenz
in SEQ ID NR: 31 oder 32 aufweisen, sie umfassen vielmehr auch Mutanten
oder Homologe davon. Als Beispiel eines Homologen sind die Nucleotidsequenz
des arcA-Gens und die Aminosäuresequenz
von ArcA von Pantoea ananatis in SEQ ID NR: 19 und 20 gezeigt.
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Das
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Bacterium ist ein Bacterium, das so modifiziert ist,
daß das ArcA-Protein
nicht normal funktioniert, genauer gesagt beispielsweise ein γ-Proteobacterium,
dessen arcA-Gen unterbrochen ist. Ein solches Bacterium kann beispielsweise
durch Substituieren eines arcA-Gens, das nicht normal funktioniert
(im folgenden auch als "unterbrochenes
arcA-Gen" bezeichnet),
gegen ein arcA-Gen auf dem Chromosom durch homologe Rekombination
unter Verwendung eines Genrekombinationsverfahrens erhalten werden
(Experiments in Molecular Genetics, Cold Spring Harbor Laboratory
Press (1972); Matsuyama, S. und Mizushima, S., J. Bacteriol., 162,
1196 (1985).
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Der
Mechanismus der homologen Rekombination ist wie folgt. Wenn ein
Plasmid oder dergleichen, welches eine Sequenz trägt, die
eine Homologie mit einer chromosomalen Sequenz aufweist, in eine
korrespondierende Bakterienzelle eingeführt wird, kommt es an der Stelle
der homologen Sequenz in einer bestimmten Häufigkeit zu einer Rekombination,
so daß das
eingeführte
Plasmid als Ganzes in das Chromosom integriert wird. Dann kann,
indem eine erneute Rekombination an der Stelle der homologen Sequenz
auf dem Chromosom bewirkt wird, das Plasmid aus dem Chromosom wieder
entfernt werden. In Abhängigkeit
von der Position, an der die Rekombination bewirkt wird, kann jedoch
das unterbrochene Gen auf dem Chromosom verbleiben, während das
ursprüngliche
normale Gen zusammen mit dem Plasmid von dem Chromosom entfernt
wird. Durch Selektieren solcher Bakterienstämme kann ein Bakterienstamm
erhalten werden, worin das normale arcA-Gen durch das unterbrochene
arcA-Gen ersetzt ist.
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Eine
solche Genunterbrechungstechnik auf der Grundlage der homologen
Rekombination ist gut etabliert, und ein Verfahren unter Einsatz
einer linearen DNA, ein Verfahren unter Einsatz eines temperaturempfindlichen
Plasmids oder dergleichen können
dafür eingesetzt
werden. Das arcA-Gen kann auch unter Einsatz eines Plasmids unterbrochen
werden, das das arcA-Gen mit einem eingeführten Markergen, beispielsweise einem
Arzneimittelresistenzgen, enthält
und in einer mikrobiellen Zielzelle replizieren kann. Das heißt, in einer Transformante,
die mit solch einem Plasmid transformiert worden ist und auf diese
Weise Arzneimittelresistenz erworben hat, ist das Markergen in der
chromosomalen DNA integriert. Es ist wahrscheinlich, daß dieses
Markergen durch homologe Rekombination des an beiden Seiten des
Markers vorhandenen arcA-Gens mit diesen Genen auf dem Chromosom
integriert worden ist, und deshalb kann ein Gen-unterbrochener Stamm
effizient selektiert werden.
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Beispiele
von temperaturempfindlichen Plasmiden, die in Escherichia-Bakterien
funktionieren, umfassen pMAN997 (Internationale Patentveröffentlichung
WO99/03988 ), pHSG415 und
pHSG422 (Hashimoto-Gotoh, T. et al., Gene, 16, 227-235 (1981)).
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Genauer
gesagt kann ein unterbrochenes arcA-Gen, das für die Genunterbrechung eingesetzt
wird, durch Deletion einer bestimmten Region des arcA-Gens mittels
Verdauung mit einem oder mehreren Restriktionsenzymen und Religieren,
durch Einführen
eines anderen DNA-Fragments (Markergens etc.) in das arcA-Gen oder
durch Einführen
einer Substitution, Deletion, Insertion, Addition oder Inversion
eines oder mehrerer Nucleotide in einer Nucleotidsequenz der codierenden
Region des arcA-Gens oder ihrer Promotorregion mittels ortsgerichteter
Mutagenese (Kramer, W. und Frits, H. J., Methods in Enzymology,
154, 350 (1987)) oder durch Behandlung mit einem chemischen Mittels,
wie Natriumhyposulfit und Hydroxylamin (Shortle, D. und Nathans,
D., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 75, 270 (1978)) erhalten werden,
so daß die
Aktivität
des codierten Repressors verringert oder ausgeschaltet sein sollte,
oder die Transkription des arcA-Gens sollte verringert oder ausgeschaltet
sein. Unter diesen Verfahren ist ein Verfahren unter Einsatz einer
Deletion einer bestimmten Region des arcA-Gens durch Verdauen mit
einem Restriktionsenzym und Religierung oder Insertion eines anderen
DNA-Fragments in das arcA-Gen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit
und Stabilität
bevorzugt.
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Die
Sequenz des arcA-Gens als solche ist bekannt, und deshalb kann das
arcA-Gen durch das PCR-Verfahren oder das Hybridisierungsverfahren
auf der Grundlage der Sequenz leicht erhalten werden. Es ist ausreichend,
daß das
arcA-Gen, das für
die Unterbrechung des Gens eingesetzt wird, eine Homologie in einem
solchen Maß haben
soll, daß die
homologe Rekombination mit dem arcA-Gen, das in dem Zielbacterium enthalten
ist, bewirkt werden sollte. Genauer gesagt ist es ausreichend, daß die Homologie üblicherweise
70% oder mehr, vorzugsweise 80% oder mehr, stärker bevorzugt 90% oder mehr
ist.
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Das
Unterbrechen des Zielgens kann durch Analysieren des Gens auf dem
Chromosom unter Einsatz von Southern blotting oder einem PCR-Verfahren
bestätigt
werden.
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Verfahren
zum Herstellen verschiedener Gene, die Hybridisierung, PCR, Präparation
von Plasmid-DNA, Verdauung und Ligierung von DNA, Transformation
und dergleichen, die für
die vorliegende Erfindung eingesetzt werden, sind in Sambrook, J.,
Fritsch, E.F., Maniatis, T., Molecular Cloning, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1.21 (1989) beschrieben.
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Außerdem kann
ein mutierter Stamm, worin ein funktionelles ArcA-Protein nicht
mehr produziert wird, dadurch erhalten werden, daß ein γ-Proteobacterium
einer UV-Bestrahlung oder einer Behandlung mit einem Mutagenisierungsmittel,
das für
eine übliche
Mutagenisierungsbehandlung eingesetzt wird, wie N-Methyl-N'-nitrosoguanidin
(NTG) oder salpetrige Säure,
ausgesetzt wird.
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Durch
Kultivieren eines Mikroorganismus von γ-Proteobacterium mit der Fähigkeit
zur Produktion einer Zielsubstanz, der so modifiziert ist, daß das ArcA-Protein
nicht normal funktioniert, was wie vorstehend beschrieben durchgeführt werden
kann, in einem Medium zur Produktion und Anhäufung der Zielsubstanz in dem Medium
oder den Zellen und durch Gewinnen der Zielsubstanz aus dem Medium
oder den Zellen kann die Zielsubstanz hergestellt werden. Erfindungsgemäß kann die
Produktionseffizienz der Zielsubstanz durch Verwenden eines γ-Proteobacteriums
mit den vorstehend beschriebenen Eigenschaften verbessert werden.
Es wird angenommen, daß das
arcA-Gen in einem Wildtypstamm von γ-Proteobacterium während der Kultivierung exprimiert
wird und die Expression der Gene, die an dem TCA-Zyklus beteiligt sind,
inhibiert, während
in einem Stamm, worin das ArcA-Protein
nicht normal funktioniert, eine solche Expressionsinhibition für die Gene des
TCA-Zyklus ausgeschaltet ist, so daß die vorstehend beschriebene
Wirkung erzielt werden sollte.
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Das
für die
vorliegende Erfindung eingesetzte Medium kann ein übliches
Medium sein, das eine Kohlenstoffquelle, Stickstoffquelle, anorganische
Ionen und andere organische Komponenten nach Bedarf enthält. Als
Kohlenstoffquelle können
Saccharide, wie Glucose, Saccharose, Lactose, Galactose, Fructose,
Arabinose, Maltose, Xylose, Trehalose, Ribose und Stärkehydrolysat,
Alkohole, wie Glycerin, Mannitol und Sorbitol, und organische Säuren, wie
Gluconsäure,
Fumarsäure,
Zitronensäure
und Bernsteinsäure,
eingesetzt werden. Als Stickstoffquelle können anorganische Ammoniumsalze,
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid und Ammoniumphosphat, organischer
Stickstoff, wie Sojabohnenproteinhydrolysat, Ammoniakgas und wäßriges Ammoniak,
eingesetzt werden. Als organische Spurennährstoffe werden erforderliche
Substanzen, beispielsweise Vitamine, wie Vitamin B1,
Nucleinsäuren,
wie Adenin und RNA, oder Hefeextrakt oder dergleichen zu dem Medium
in geeigneten Mengen gegeben. Daneben werden bei Bedarf Kaliumphosphat,
Magnesiumsulfat, Eisenionen, Manganionen und dergleichen in kleinen
Mengen zugegeben.
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Die
Kultivierung kann unter herkömmlich
verwendeten, bekannten Bedingungen in Abhängigkeit von den eingesetzten
Bakterienstamm durchgeführt
werden. Die Kultivierung wird beispielsweise unter aeroben Bedingungen
während
16 bis 72 Stunden durchgeführt.
Die Kultivierungstemperatur wird vorzugsweise auf 30 bis 45°C kontrolliert,
und der pH-Wert wird während
der Kultivierung vorzugsweise auf 4,5 bis 8 kontrolliert. Anorganische
oder organische, saure oder alkalische Substanzen, sowie Ammoniakgas
können
für die pH-Einstellung
eingesetzt werden.
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Für die Gewinnung
der Zielsubstanz aus dem Medium oder den Zellen ist ein spezielles
Verfahren für die
vorliegende Erfindung nicht erforderlich. Das heißt, die
Gewinnung kann durch eine Kombination von herkömmlich bekannten Techniken,
wie Verfahren unter Einsatz von Ionenaustauscherharzen, Ausfällung und
anderen Techniken in Abhängigkeit
von der Art der Zielsubstanz durchgeführt werden. Die in den Zellen
angehäufte
Zielsubstanz kann außerdem,
nachdem die Zellen physikalisch oder enzymatisch aufgebrochen worden sind,
aus dem Zellextrakt oder der Membranfraktion in Abhängigkeit
von der Zielsubstanz gewonnen werden. Außerdem können in Abhängigkeit von der Zielsubstanz
Zellen, welche die Zielsubstanz enthalten, auch als solche als mikrobieller
Katalysator eingesetzt werden.
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Beispiele
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der folgenden Beispiele eingehender
erklärt.
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Beispiel 1: Unterbrechung der Gene arcA,
dam und fnr von E. coli
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Die
gesamte Nucleotidsequenz der genomischen DNA des Stammes E. coli
K-12 ist bereits aufgeklärt worden
(Blattner F.R., Plunkert G., Bloch C.A. et al., Science, 227, 1453-1474
(1997);
ftp://ftp.genetics.wisc.edu/pub/sequence/ecolim52.seq.gz).
Basierend auf den bekannten Nucleotidsequenzen der Gene arcA, dam
und fnr wurden Gen-unterbrochene Stämme für jedes der Gene arcA, dam
und fnr hergestellt. In dem folgenden Verfahren wurde das QIAGEN-Genomic-tip-System
(hergestellt von QIAGEN) für
die Extraktion der genomischen DNA eingesetzt.
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(1) Unterbrechung des arcA-Gens von E.
coli
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Primer
wurden auf der Grundlage der bekannten Nucleotidsequenz von arcA
synthetisiert, und die N- und C-terminalen Fragmente des arcA-Gens
wurden durch das PCR-Verfahren unter Verwendung der genomischen
DNA des Stammes E. coli MG1655 als Matrize amplifiziert. Pyrobest
DNA Polymerase (hergestellt von Takara Shuzo) wurde für die PCR
verwendet, und die PCR wurde gemäß den beigefügten Anweisungen durchgeführt. Primer 1
und 2 wurden als die Primer für
die PCR für
die Amplifizierung des N-terminalen Fragments eingesetzt, und Primer
3 und 4 wurden als die Primer für
die PCR für
die Amplifizierung des C-terminalen Fragments eingesetzt. Primer
1 wurde so konstruierte, daß er
eine HindIII-Stelle enthielt, und Primer 4 wurde so konstruiert,
daß er
eine XbaI-Stelle enthielt.
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- Primer 1: cccaagcttaaagccctttacttagctta (die Sequenz ist
komplementär
zu den Nucleotidnummern 5482 bis 5501 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000510, wobei ccc und eine HindIII-Stelle am 5'-Ende eingeführt werden, SEQ ID NR: 1)
- Primer 2: tccgcgccatctgtcgcttc (Sequenz der Nucleotidnummern
4851 bis 4870 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000510,
SEQ ID NR: 2)
- Primer 3: gaagcgacagatggcgcggaaaagctacaagttcaatggt (die Sequenz
ist komplementär
zu den Nucleotidnummern 4541 bis 4560 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000510, wobei am 5'-Ende
eine Sequenz eingefügt
wurde, die zu den Nucleotidnummern 4851 bis 4870 der Nucleotidsequenz
der Genbankzugangsnummer AE000510 komplementär ist, SEQ ID NR: 3)
- Primer 4: gggtctagaggttgaaaaataaaaacggc (Sequenz der Nucleotidnummern
4188 bis 4207 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000510,
wobei ggg und eine XbaI-Stelle am 5'-Ende
eingefügt
wurde, SEQ ID NR: 4.)
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Nach
der PCR wurden die amplifizierten DNA-Fragmente unter Verwendung
von QIAquick PCR Purification Kit (ein Produkt von QIAGEN) jeweils
gereinigt. Das gereinigte N-terminale DNA-Fragment und das gereinigte
C-terminale DNA-Fragment, die Primer 1 und 4 wurden für das Überkreuz-PCR-Verfahren
eingesetzt (A.J. Link, D. Phillips, G.M. Church, Journal of Bacteriology,
179, 6228-6237 (1997)), wobei ein unterbrochenes arcA-Fragment erhalten
wurde. Das gereinigte DNA-Fragment wurde mit HindIII und XbaI (produziert von
Takara Shuzo) verdaut und einer Phenol/Chloroformbehandlung und
Ethanolausfällung
unterworfen. Das Fragment wurde mit einem temperaturempfindlichen
Plasmid pMAN997 (Internationale Patentveröffentlichung
WO99/03988 ), das ebenfalls mit HindIII
und XbaI verdaut worden war, unter Verwendung des DNA ligation Kit Ver.
2 (produziert von Takara Shuzo) ligiert. Kompetente Zellen von JM109
(hergestellt von Takara Shuzo) wurden mit dieser Ligierungslösung transformiert
und auf eine LB-Agarplatte, enthaltend 25 μg/ml Ampicillin (hergestellt
von Sigma) (LB+Ampicillinplatte) aufgetragen. Nachdem die Zellen
einen Tag bei 30°C
kultivierte worden waren, wurden die gewachsenen Zellen in Teströhrchen bei
30°C in
LB-Medium, enthaltend 25 μg/ml
Ampicillin, kultiviert, und Plasmide wurden unter Einsatz eines
automatischen Plasmidextraktors PI-50 (hergestellt von Kurabo Industries)
extrahiert. Die erhaltenen Plasmide wurden mit HindIII und XbaI
verdaut und einer Agarosegelelektrophorese unterworfen, und das
Plasmid, welches das Zielfragment enthielt, wurde als Plasmid pMAN ΔarcA für die arcA-Unterbrechung
bezeichnet. Das vorstehend erwähnte
Plasmid pMAN997 ist ein Plasmid, das durch Austauschen der VspI-HindIII-Fragmente
von pMAN031 (S. Matsuyama und S. Mizushima, J. Bacteriol., 162,
1196 (1985)) und pUC19 (hergestellt von Takara Shuzu) erhalten wurde.
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Der
Stamm E. coli WC196 wurde nach dem Verfahren von C.T. Chung et al.
mit dem Plasmid pMAN_ΔarcA
transformiert, und Kolonien wurden auf einer LB+Ampicillin-Platte
bei 30°C
selektiert. Die selektierten Klone wurden bei 30°C über Nacht als Flüssigkultur
kultiviert. Dann wurde die Kulturbrühe auf eine Konzentration von
10-3 verdünnt und auf eine LB+Ampicillin-Platte
ausgestrichen, und Kolonien wurden bei 42°C selektiert. Die selektierten
Klone wurden auf eine LB+Ampicillin-Platte aufgetragen und bei 30°C kultiviert,
und dann wurde ein Achtel der Zellen auf der Platte in 2 ml LB-Medium
suspendiert und bei 42°C
während
4 bis 5 Stunden unter Schütteln
kultiviert. Die Kulturbrühe
wurde auf das 10-5-fache verdünnt und
auf eine LB-Platte aufgetragen, und mehrere hundert Kolonien unter
den erhaltenen Kolonien wurden auf eine LB-Platte und eine LB+Ampicillin-Platte
geimpft, um das Wachstum zu bestätigen
und somit Ampicillin-empfindliche Stämme zu selektieren. Es wurde
eine Kolonie-PCR für
mehrere Ampicillin-empfindliche Stämme durchgeführt, um
die Deletion des arcA-Gens zu bestätigen. Auf diese Weise wurde
der arcA-unterbrochene
Stamm WC196ΔarcA,
der von E. coli WC196 abgeleitet war, erhalten.
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(2) Unterbrechung des dam-Gens von E.
coli
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Ein
Stamm mit unterbrochenem dam-Gen wurde aus WC196 auf dieselbe Weise
wie in (1) hergestellt.
-
Primer
wurden auf der Grundlage der bekannten Nucleotidsequenz des dam-Gens
synthetisiert, und N- und C-terminale Fragmente des dam-Gens wurden
durch ein PCR-Verfahren unter Verwendung der genomischen DNA des
Stammes E. coli MG1655 als Matrize amplifiziert. Primer 5 und 6
wurden als die Primer für die
PCR zum Amplifizieren des N-terminalen Fragments eingesetzt, und
Primer 7 und 8 wurden als die Primer für die PCR zum Amplifizieren
des C-terminalen Fragments eingesetzt.
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- Primer 5 wurde so entworfen, daß er eine HindIII-Stelle enthielt,
und Primer 8 wurde entworfen, so daß er eine XbaI-Stelle enthielt.
- Primer 5: cccaagcttccgtggtatgtcctggtttc (die Sequenz ist komplementär zu den
Nucleotidnummern 5150 bis 5169 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000414, wobei ccc und eine HindIII-Stelle am 5'-Ende angefügt waren, SEQ ID NR: 5)
- Primer 6: agactgatcaggtcgctatt (Sequenz der Nucleotidnummern
4741 bis 4760 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000414,
SEQ ID NR: 6)
- Primer 7: aatagcgacctgatcagtctgccttatgcaccgctgtctg (eine Sequenz,
die zu den Nucleotidnummern 4361 bis 4380 der Nucleotidsequenz der
Genbankzugangnsnummer AE000414 komplementär ist, an die am 5'-Ende eine Sequenz
angefügt
ist, die zu Nucleotidnummern 4741 bis 4760 der Nucleotidsequenz
der Genbankzugangsnummer AE000414 komplementär ist, SEQ ID NR: 7)
- Primer 8: gggtctagacgtcagattgggaacatagt (Sequenz der Nucleotidnummern
3931 bis 3950 der Sequenz der Genbankzugangsnummer AE000414, an
die ggg und eine XbaI-Stelle am 5'-Ende angefügt waren, SEQ ID NR: 8)
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Nach
der PCR wurden die amplifizierten DNA-Fragmente jeweils unter Verwendung
eines QIAquick PCR Purification Kit (hergestellt von QIAGEN) gereinigt.
Das gereinigte N-terminale DNA-Fragment und das gereinigte C-terminale
DNA-Fragment, die Primer 5 und 8 wurden für das Überkreuz-PCR-Verfahren eingesetzt,
wobei ein defizientes dam-Fragment erhalten wurde. Das folgende
Verfahren wurde auf dieselbe Weise wie in (1) durchgeführt, wobei
der Stamm WC196Δdam
mit unterbrochenem dam-Gen erhalten wurde.
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(3) Unterbrechung des fnr-Gens von E.
coli
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Ein
Stamm mit unterbrochenem fnr-Gen wurde von WC196 auf dieselbe Weise
wie in (1) hergestellt.
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Primer
wurden auf der Grundlage der bekannten Nucleotidsequenz des fnr-Gens
synthetisiert, und N- und C-terminale Fragmente des fnr-Gens wurden
durch PCR-Verfahren unter Verwendung der genomischen DNA des Stammes
E. coli MG1655 als Matrize amplifiziert.
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Primer
9 und 10 wurden als Primer für
die PCR zum Amplifizieren eines N-terminalen Fragments eingesetzt,
und Primer 11 und 12 wurden als Primer für die PCR zum Amplifizieren
des C-terminalen Fragments eingesetzt. Primer 9 wurde so entworfen,
daß er
eine HindIII-Stelle enthielt, und Primer 12 wurde so entworfen, daß er eine
XbaI-Stelle enthielt. Ein Stamm mit unterbrochenem fnr-Gen wurde
von WC196 auf dieselbe Weise wie in (1) hergestellt.
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- Primer 9: cccaagcttgcaattgggccgtcctggcg (eine Sequenz, die
komplementär
ist zu den Nucleotidnummern 7981 bis 8000 der Nucleotidsequenz der
Genbankzugangsnummer AE000231, an die ccc und eine HindIII-Stelle
am 5'-Ende angefügt waren,
SEQ ID NR: 9)
- Primer 10: tcaagctgatcaagctcatg (Sequenz der Nucleotidnummern
7501 bis 7520 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000231,
SEQ ID NR: 10)
- Primer 11: caggagttgatcagcttgagaaaaatgccgaggaacgtc (Sequenz,
die komplementär
ist zu den Nucleotidnummern 7121 bis 7140 der Nucleotidsequenz der
Genbankzugangsnummer AE000231, an die am 5'-Ende eine Sequenz angefügt war,
die komplementär ist
zu den Nucleotidnummern 7501 bis 7520 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000231, SEQ ID NR: 11)
- Primer 12: gggtctagattggtcgtcctggttaggat (Sequenz der Nucleotidnummern
6671 bis 6690 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000231,
an die ggg und eine XbaI-Stelle am 5'-Ende
angefügt
waren, SEQ ID NR: 12).
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Nach
der PCR wurden die amplifizierten DNA-Fragmente jeweils unter Verwendung
des QIAquick PCR Purification Kit (hergestellt von QIAGEN) gereinigt.
Das gereinigte N-terminale DNA-Fragment und das gereinigte C-terminale
DNA-Fragment, Primer 9 und 12 wurden für das Überkreuz-PCR-Verfahren eingesetzt, wobei
ein defizientes dam-Fragment erhalten wurde. Das folgende Verfahren
wurde auf dieselbe Weise wie in (1) durchgeführt, wobei der Stamm WC196Δfnr mit unterbrochenem
fnr-Gen erhalten wurde.
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Beispiel 2: Wirkung der Unterbrechung
des arcA-Gens auf die L-Lysinproduktion in einem Stamm von E. coli
-
Der
Stamm WC196ΔarcA
mit unterbrochenem arcA-Gen, der Stamm WC196Δdam mit unterbrochenem dam-Gen,
der Stamm WC196Δ fnr
mit unterbrochenem fnr-Gen und deren Elternstamm WC196 wurden kultiviert,
und ihre Lysinproduktionsmengen wurden gemessen. Die Medien, Kulturverfahren
und Analyseverfahren für
die Messung sind nachstehend beschrieben. (Basismedium:
E-100 Medium)
| Endkonzentration |
Glucose | 10
g/l (getrennt sterilisiert) |
NH4Cl | 20
mM |
NaHPO4 | 40
mM |
KH2PO4 | 30
mM |
CaCl2 | 0,01
mM |
FeSO4 | 0,01
mM |
MnSO4 | 0,01
mM |
Zitronensäure | 5
mM |
Thiaminhydrochlorid | 2
mM (getrennt sterilisiert) |
Casaminosäure | 2,5
g/l (getrennt sterilisiert) |
MES-NaOH
(pH 6,8) | 50
mM (getrennt sterilisiert) |
-
(Kulturverfahren)
-
Erneuerungskultur:
-
Es
wurde ein Bakteriengrundstock eingeimpft.
LB-Agarmedium (ein
Arzneimittel wurde bei Bedarf zugegeben), 37°C, 24 Stunden.
-
Impfkultur:
-
Die
Bakterien aus der Erneuerungskultur wurden in ein Volumen von 2
ml in LB-Medium geimpft.
LB-Medium (ein Arzneimittel wurde
bei Bedarf zugegeben), 37°C, über Nacht.
-
Hauptkultur:
-
1/16
der Bakterienimpfkulturzellplatte wurde eingeimpft.
E-100-Medium
(ein Arzneimittel wurde bei Bedarf zugegeben), 37°C, 20 ml
in einem 500 ml-Sakaguchi-Kolben.
-
(Analyseverfahren)
-
Proben
in einem Volumen von 500 μl
wurden in Zeitabständen
aus der Kulturbrühe
entnommen, und die Glucosekonzentration und die L-Lysinanhäufung in
der Kulturbrühe
wurden gemessen. Die Glucosekonzentration und die L-Lysinanhäufung wurden
für den Überstand
der Kulturbrühe
gemessen, der nach der Zentrifugation bei 15 000 UpM während 5
Minuten erhalten wurde und auf eine zweckmäßige Konzentration mit Wasser
verdünnt
wurde, wobei für
die Messung ein Biotech Analyzer (Sakura Seiki) eingesetzt wurde.
Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
-
Als
Ergebnis wurde beobachtet, daß der
Stamm mit dem unterbrochenen fnr-Gen eine L-Lysinanhäufung zeigte,
die zu derjenigen des Kontrollstammes äquivalent war, und daß der Stamm
mit dem unterbrochenen dam-Gen eine verminderte Anhäufung im
Vergleich zu dem Kontrollstamm zeigte. Andererseits wurde erkannt,
daß die
L-Lysinanhäufung
des Stammes mit unterbrochenem arcA-Gen im Vergleich zu dem Kontrollstamm
verbessert war.
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Beispiel 3: Wirkung der arcA-Unterbrechung
auf die Produktion von L-Glutaminsäure in einem Stamm von E. coli
-
Da
die verbesserte Wirkung auf die Anhäufung von L-Lysin in Beispiel
2 durch den Einsatz einer Unterbrechung des arcA-Gens beobachtet wurde, wurde die Wirkung
des arcA-Gens auf die L-Glutaminsäurefermentation in diesem Beispiel
untersucht.
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Um
die Wirkung eines Fehlens des arcA-Gens auf die L-Glutaminsäureproduktion
in E. coli MG1655 zu bestätigen,
wurde ein von E. coli MG1655 abgeleiteter sucA-defizienter Stamm
(MG1655ΔsucA)
und ein von E. coli MG1655 abgeleiteter Stamm mit einer Doppeldefizient
in sucA und arcA (MG1655ΔsucA ΔarcA) konstruiert.
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(1) Unterbrechung des sucA-Gens von E.
coli
-
Ein
Stamm mit unterbrochenem sucA-Gen wurde von MG1655 auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Primer
wurden auf der Grundlage der bekannten Nucleotidsequenz des sucA-Gens
synthetisiert, und die N- und C-terminalen Fragmente des sucA-Gens
wurden durch ein PCR-Verfahren unter Verwendung der genomischen
DNA des Stammes E. coli MG1655 als Matrize amplifiziert.
-
Primer
13 und 14 wurden als die Primer für die PCR zum Amplifizieren
eines N-terminalen Fragments eingesetzt, und Primer 15 und 16 wurden
als die Primer für
die PCR zum Amplifizieren eines C-terminalen Fragments eingesetzt.
Primer 13 wurde so entworfen, daß er eine HindIII-Stelle enthielt,
und Primer 16 wurde so entworfen, daß er eine XbaI-Stelle enthielt.
Ein Stamm mit unterbrochenem sucA wurde von MG1655 auf dieselbe
Weise wie in (1) hergestellt.
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- Primer 13: cccaagcttctgcccctgacactaagaca (Sequenz der Nucleotidnummern
1072 bis 10740 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer AE000175,
an die ccc und eine HindIII-Stelle am 5'-Ende angefügt waren, SEQ ID NR: 13)
- Primer 14: cgaggtaacgttcaagacct (Sequenz, die komplementär ist zu
den Nucleotidnummern 11501 bis 11520 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000175, SEQ ID NR: 14)
- Primer 15: aggtcttgaacgttacctcgatccataacgggcagggcgc (Sequenz
der Nucleotidnummern 12801 bis 12820 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000175, an die am 5'-Ende
eine Sequenz der Nucleotidnummern 10501 bis 11520 der Nucleotidsequenz
der Genbankzugangsnummer AE000175 eingefügt war, SEQ ID NR: 15)
- Primer 16: gggtctagaccactttgtcagtttcgatt (Sequenz, die komplementär ist zu
den Nucleotidnummern 13801 bis 13820 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000175, an die ggg und ein XbaI-Stelle am 5'-Ende angefügt waren, SEQ ID NR: 16)
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Nach
der PCR wurden die amplifizierten DNA-Fragmente jeweils unter Verwendung
eines QIAquick PCR Purification Kit (hergestellt von QIAGEN) gereinigt.
Das gereinigte N-terminale DNA-Fragment und das gereinigte C-terminale
DNA-Fragment, die Primer 13 und 16 wurden für das Überkreuz-PCR-Verfahren eingesetzt,
wobei ein defizientes sucA-Fragment erhalten wurde. Das folgende
Verfahren wurde auf dieselbe Weise wie in (1) durchgeführt, wobei
der Stamm MG1655ΔsucA
mit unterbrochenem sucA-Gen erhalten wurde.
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(2) Präparation
eines Stammes von E. coli mit einer Doppeldefizienz im sucA-Gen
und arcA-Gen
-
Auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 1 wurde das arcA-Gen von MG1655ΔsucA unterbrochen,
wobei ein Stamm mit einer Doppeldefizienz im sucA-Gen und arcA-Gen
erhalten wurde (MG1655Δ sucAΔarcA).
-
Auf ähnliche
Weise wurden ein Stamm mit Doppeldefizienz in sucA und dam (MG1655ΔsucAΔdam) und
ein Stamm mit Doppeldefizienz in sucA und fnr (MG1655ΔsucAΔfnr) hergestellt.
-
Um
die Wirkung der arcA-Genunterbrechung auf die L-Glutaminsäure-Fermentation zu untersuchen, wurden
die doppeldefizienten Stämme
für die
Gene, nämlich
MG1655ΔsucAΔarcA, MG1655ΔsucAΔdam und MG1655ΔsucAΔfnr sowie
der sucA-Gen-defiziente Stamm MG1655ΔsucA als Kontrolle kultiviert,
und die Mengen an produzierter L-Glutaminsäure wurden gemessen. Die Medien,
Kulturverfahren und Analyseverfahren für die Messung sind nachstehend
gezeigt. (Basismedium:
MS-Medium)
| Endkonzentration |
Glucose | 40
g/l (getrennt sterilisiert) |
MgSo4·7H2O | 1
g/l (getrennt sterilisiert) |
(NH4)2SO4 | 16
g/l |
KH2PO4 | 1
g/l |
Hefeextrakt | 2
g/l |
FeSO4 | 0,01
g/l |
MnSO4 | 0,01
g/l |
CaCO3 | 30
g/l (getrennt sterilisiert) |
-
(Kulturverfahren)
-
Erneuerungskultur:
-
Es
wurden ein Bakteriengrundstock eingeimpft.
LB-Agarmedium (ein
Arzneimittel wurde nach Bedarf zugegeben), 37°C, 24 Stunden.
-
Impfkultur im Teströhrchen:
-
Es
wurden die Bakterien aus der Erneuerungskultur eingeimpft.
LB-Flüssigmedium
(es wurde bei Bedarf ein Arzneimittel zugegeben), 37°C, 16 Stunden.
-
Hauptkultur:
-
10%
des flüssigen
Mediums für
die Impfkultur wurden eingeimpft.
MS-Flüssigmedium (ein Arzneimittel
wurde bei Bedarf zugegeben), 37°C,
20 ml in einem 500 ml-Sakaguchi-Kolben.
-
(Analyseverfahren)
-
Es
wurde Proben in einem Volumen von 500 μl in Zeitabständen aus
der Kulturbrühe
genommen, und die Glucosekonzentration und die L-Glutaminsäureanhäufung in
der Kulturbrühe
wurden gemessen. Die Glucoskonzentration und die L-Glutaminsäurekonzentration
wurden für
den Überstand
der Kulturbrühe,
der nach Zentrifugation bei 15 000 UpM während 5 Minuten erhalten wurde
und dann auf eine geeignete Konzentration mit Wasser verdünnt wurde,
unter Verwendung eines Biotech Analy zer (Sakura Seiki) gemessen.
Die Anhäufung
der L-Glutaminsäure
und die Ausbeute zu dem Zeitpunkt, an dem das Saccharid verbraucht
war, sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1: Anhäufung von L-Glutaminsäure und
Ausbeute des Stammes mit unterbrochenem sucA und arcA
Stamm | L-Glutaminsäureanhäufung (g/l) | L-Glutaminsäureausbeute
(%) |
MG1655ΔsucA | 15,4 | 36,9 |
MG1655ΔsucAΔarcA | 17,0 | 41,7 |
MG1655ΔsucAΔdam | 14,2 | 35,5 |
MG1655ΔsucAΔfnr | 14,6 | 36,6 |
-
Als
Ergebnis wurde gefunden, daß sowohl
die Anhäufung
als auch die Ausbeute von Glutaminsäure in dem Stamm mit unterbrochenem
sucA und dam im Vergleich zu der Kontrolle etwa geringer war, und
die Anhäufung
und die Ausbeute waren vergleichbar mit den Werten der Kontrolle
in dem Stamm mit unterbrochenem sucA und fnr. Andererseits wurde
erkannt, daß sowohl
die Anhäufung
als auch die Ausbeute von L-Glutaminsäure in dem Stamm mit unterbrochenem
sucA und arcA im Vergleich zu dem Kontrollstamm verbessert waren.
-
Beispiel 4: Unterbrechung des arcA-Gens
von Pantoea ananatis
-
(1) Gewinnung des arcA-Gens von Pantoea
ananatis
-
(1) Konstruktion von Pantoea ananatis,
der L-Glutaminsäure
bei einem niedrigen pH-Wert produziert.
-
ArcA
ist ein globaler Regulator, der in E. coli und anderen Arten universell
vorhanden ist. Unter Verwendung eines Bacteriums der Gattung Pantoea,
nämlich
Pantoea ananatis AJ13601, der mit E. coli verwandt ist, wurde das
argA-Gen von Pantoea ananatis auf der Grundlage der bekannten Nucleotidsequenz
von arcA aus E. coli erhalten. Der Stamm AJ13601 wurde wie folgt
erhalten (vergl.
EP
1 078 989 A2 ). Der Stamm AJ13355 wurde aus der Erde in
Iwata-shi, Shizuoka, Japan, als ein Stamm isoliert, der bei einem
niedrigen pH-Wert in einem Medium wachsen kann, das L-Glutaminsäure und
eine Kohlenstoffquelle enthält.
Von dem Stamm AJ13355 wurde der Stamm SC17 als eine Mutante selektiert,
die weniger Schleimbildung aufweist und gutes Wachstum zeigt. Der
Stamm SC17sucA, worin die α-Ketoglutaratdehdrogenase
(αKGDH)
unterbrochen ist, wurde von dem Stamm SC17 konstruiert. In den Stamm
SC17sucA wurde das Plasmid pSTVCB, enthaltend ein Citratsynthasegen
(gltA), das von Brevibacterium lactofermentum (pSTVCB) abgeleitet
ist, und das Plasmid RSFCPG, enthaltend gltA, das Phosphoenolpyruvatcarboxylasegen
(ppc) und das Glutamatdehydrogenasegen (gdhA), die von E. coli abgeleitet
sind, eingeführt.
Unter den erhaltenen Transformanten wurde der Stamm AJ13601 als
ein Stamm selektiert, der eine erhöhte Resistenz gegenüber hohen
Konzentrationen von L-Glutaminsäure
bei niedrigem pH-Wert aufweist. Der Stamm AJ13601 wurde beim National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial
Science and Technology (derzeit die unabhängige Verwaltungseinheit International
Patent Organism Depositary, National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, Chuo Dai-6, 1-1 Higashi 1-Chome, Tsukuba-shi,
Ibarakiken, Japan, PLZ:305-5466) am 18. August 1999 unter der Hinterlegungsnummer
FERN P-17516 hinterlegt und dann am 6. Juli 200 gemäß den Bestimmungen
des Budapester Abkommens in eine internationale Hinterlegung mit
der Nummer FERM BP-7207 (vergl.
EP 1 078 989 A2 ).
-
(2) Gewinnung des arcA-Gens von Pantoea
ananatis AJ13601
-
Genomische
DNA von Pantoea ananatis AJ13601 wurde unter Verwendung des QIAGEN-Genomic-tip-System
(hergestellt von QIAGEN) extrahiert. Durch die PCR wurde unter Verwendung
der genomischen DNA als Matrize und den folgenden Oligonucleotiden
als Primern ein 759bp-DNA-Fragment, enthaltend den ORF des arcA-Gens,
erhalten. Pyrobest-DNA-Polymerase (hergestellt von Takara Shuzo)
wurde für
die PCR eingesetzt, und die PCR wurde nach den beiliegenden Anweisungen
durchgeführt.
Primer 17 und 18 wurden als Primer für die Amplifikation eingesetzt.
Primer 17 war so entworfen worden, daß er eine EcoRI-Stelle enthielt,
und Primer 18 wurde so entworfen, daß er eine SphI-Stelle enthielt.
-
- Primer 17: cccgaattccctgtttcgatttagttggc (Sequenz, die komplementär ist zu
den Nucleotidnummern 4980-4999 der Nucleotidsequenz der Genbankzugangsnummer
AE000510, an die eine EcoRI-Stelle am 5'-Terminus angehängt ist: SEQ ID NR: 17)
- Primer 18: cccgcatgcgattaatcttccagatcacc (Sequenz der Nucleotidnummern
4245-4264 der Genbankzugangsnummer AE000510, an die eine SphI-Stelle
am 5'-Terminus angehängt ist,
SEQ ID NR: 18).
-
Das
erhaltene DNA-Fragment wurde in den Clonierungsvektor pSTV29 (hergestellt
von Takara Shuzo) in Vorwärtsrichtung
bezüglich
der Transcriptionsrichtung durch das lacZ-Gen unter Verwendung der
EcoRI- und SphI-Stellen, die in die Primer eingebaut waren, cloniert,
wobei pSTV29_EaarcA erhalten wurde. Die Nucleotidsequenz der clonierten
Sequenz ist in SEQ ID NR: 19 gezeigt. Die von dem ORF codierte abgeleitete Aminosäuresequenz
ist in SEQ ID NR: 20 gezeigt. Der erhaltene ORF zeigt etwa 81,2%
Identität
in der Nucleotidsequenz und etwa 92,1% in der Aminosäuresequenz
zu dem ArcA-Gen von E. coli. Somit wird angenommen, daß der ORF
arcA von Pantoea ananatis codiert.
-
(2) Unterbrechung des arcA-Gens von Pantoea
ananatis
-
Der
Stamm Pantoea ananatis G106S wurde für die Konstruktion eines Stammes
von Pantoea ananatis mit unterbrochenem ArcA-Gen eingesetzt. Unter
den zwei Plasmiden RSFCPG und pSTVCB, die in dem Stamm AJ13601 enthalten
sind, trägt
der Stamm G106S nur RSFCPG, wohingegen pSTVCB entfernt worden ist.
Der Stamm mit dem unterbrochenen arcA-Gen wurde von dem Stamm G106S
konstruiert. Dann wurde pSTVCB in den erhaltenen Stamm mit unterbrochenem
Gen eingeführt,
wobei der Stamm AJ13601 mit unterbrochenem ArcA-Gen erhalten wurde.
Das Verfahren wird im folgenden eingehend beschrieben.
-
(1) Konstruktion eines Plasmids für den konjugativen
Transfer für
die Unterbrechung des arcA-Gens.
-
Der
Einsatz einer konventionellen Züchtung
durch Rekombination auf dem Chromosom mit einem temperaturempfindlichen
Plasmid ist in einem Rekombinationsverfahren für Pantoea ananatis nicht einfach, weil
Pantoea ananatis die Eigenschaft aufweist, das es bei 42°C kaum wachsen
kann. Deshalb wurde in diesem Experiment eine Technik der Rekombination
auf einem Chromosom unter Verwendung des konjugativen Transfers
eingesetzt. Für
das konjugative Transferverfahren ist es erforderlich, ein Plasmid
zu konstruieren, das keinen Replikationsursprung (ori) von Pantoea
ananatis enthält,
d.h. ein Plasmid, das in Pantoea ananatis nicht replizieren kann.
Die Region oriR6K und mobRP4 wurde durch PCR unter Verwendung der
Primer 21 und 22 und eines Plasmids für den Tn5-Transfer, nämlich pUT/miniTn5-Cm
(Lorenzo V., et al., Journal of Bacteriology, 172, 6568-(1990);
Herrero M., et al., Journal of Bacteriology, 172, 6557 (1990) als
Matrize amplifiziert. Daneben wurde ein Fragment, das mehrere Clonierungsstellen
und ein Chloramphenicolresistenzgen enthielt, durch PCR unter Verwendung
der Primer 23 und 24 und von pHSG399 als Matrize amplifiziert. Jedes der
erhaltenen amplifizierten Fragmente wurde mit BglII (produziert
von Takara Shuzo) verdaut, und die Fragmente wurden mit dem DNA-Ligation
Kit ver. 2 (hergestellt von Takara Shuzo) ligiert.
-
Dann
wurde der Stamm E. coli S17-1 λpir
(R. Simon., et al., BIO/TECHNOLOGY NOVEMBER 1983, 784-791 (1983)
mit dem Ligationsgemisch transformiert und auf eine LB-Agarplatte,
enthaltend 30 μg/ml
Chloramphenicol, aufgetragen. Nach eintägiger Kultivierung bei 37°C wurden
die erschienenen im LG-Medium, enthaltend 30 μg/ml Chloramphenicol, in Teströhrchen bei
37°C kultiviert.
Plasmide wurden von jeder der Kulturen unter Verwendung des QIAprep
Mini Spin column Kit (hergestellt von QIAGEN) erhalten. Die erhaltenen Plasmide
wurden mit BglII verdaut, und ein Plasmid, das eine einzige BglII-Erkennungsstelle
hat, wurde als das Plasmid für
den konjugativen Transfer, pUT399Cm, benannt.
-
- Primer 21: tcatagatcttttagattgatttatggtgc (SEQ ID NR: 21)
- Primer 22: ccacagatctaattcccatgtcagccgtta (SEQ ID NR: 22)
- Primer 23: ataaagatctgtgtccctgttgataccggg (SEQ ID NR: 23)
- Primer 24: ggggagatcttgcaaggcgattaagttggg (SEQ ID NR: 24)
-
Dann
wurde ein Kanamycinresistenzgen in pUT399Cm eingeführt und
das Chloramphenicolresistenzgen aus dem Plasmid gemäß dem folgenden
Verfahren entfernt. Das Kanamycinresistenzgen wurde durch PCR unter
Verwendung der Primer 25 und 26 und von pMW 219 (hergestellt von
Nippon Gene) als Matrize amplifiziert. Pyrobest DNA-Polymerase (hergestellt
von Takara Shuzo) wurde für
die PCR eingesetzt, und eine PCR wurde gemäß der beigefügten Anweisung
durchgeführt.
Jeder der Primer 25 und 26 wurde mit einer BglII-Stelle am 5'-Terminus versehen.
Erhaltene DNA-Fragmente und pUT399 wurden mit BglII (hergestellt
von Takara Shuzo) verdaut und mit DNA-Ligation Kit ver. 2 (hergestellt
von Takara Shuzo) ligiert. Dann wurde der E. coli-Stamm S17-1 λpir (R. Simon.,
et al., BIO/TECHNOLOGY NOVEMBER 1983, 784-791 (1983) mit dem Ligationsgemisch
transformiert und auf eine LB-Agarplatte, enthaltend 25 μg/ml Kanamycin
(LB+Kanamycinplatte), aufgetragen. Nach eintägiger Kultivierung bei 37° wurden erscheinende
Kolonien im LB-Medium, enthaltend 25 μg/ml Kanamycin in Teströhrchen bei
37°C kultiviert.
Plasmide wurden von jeder Kultur unter Verwendung des QIAprep Spin
Miniprep Kit (hergestellt von QIAGEN) erhalten. Erhaltene Plasmide
wurden mit BglII verdaut und einer Agarosegelelektrophorese unterworfen,
und das mit dem Zielfragment versehene Plasmid wurde Plasmid pUT399CmKm
genannt.
-
- Primer 25: cccagatctagttttcgccccgaagaacg (SEQ ID NR: 25)
- Primer 26: cccagatctccagagtcccgctcagaaga (SEQ ID NR: 26)
-
Dann
wurde das Chloramphenicolresistenzgen wie nachstehend beschrieben
aus pUT399CmKm entfernt. Das Plasmid pUT399CmKm wurde mit HindIII
(produziert von Takara Shuzo) verdaut und mit dem DNA Ligation Kit
ver. 2 (hergestellt von Takara Shuzo) ligiert. Der Stamm E. coli
S17-1 λpir
(R. Simon., et al., BIO/TECHNOLOGY NOVEMBER 1983, 784-791 (1983)
wurde mit dem Ligationsgemisch transformiert und auf eine LB-Agarplatte,
enthaltend 25 μg/ml
Kanamycin (LB+Kanamycinplatte), aufgetragen. Nach eintägiger Kultivierung
bei 37°C
wurden erscheinende Kolonie auf einer LB-Agarplatte, enthaltend
25 μg/ml
Kanamycin, und auf einer LB-Agarplatte, enthaltend 30 μg/ml Chloramphenicol
(hergestellt von Sigma), bei 37°C
kultiviert. Der Chloramphenicolempfindlichkeit-aufweisende Stamm
wurde im LB-Medium, enthaltend 25 μg/ml Kanamycin, einen Tag bei
37°C kultiviert,
und das Plasmid wurde aus der Kultur unter Verwendung des QIAprep
Spin Miniprep column Kit (hergestellt von QIAGEN) erhalten. Das
erhaltene Plasmid wurde pUT399km genannt.
-
Primer
wurden auf der Grundlage der Nucleotidsequenz des vorstehend in
(1) erhaltenen arcA-Gens hergestellt, und das N-terminale Fragment
und das C-terminale Fragment des arcA-Gens wurden unter Verwendung der Primer
und von pSTV29_EaarcA als Matrize amplifiziert. Pyrobest DNA Polymerase
(hergestellt von Takara Shuzo) wurde für die PCR eingesetzt, und die
PCR wurde gemäß der beiliegenden
Anweisung durchgeführt.
Primer 27 und 28 wurden als die Primer für die PCR zum Amplifizieren
des N-terminalen Fragments eingesetzt, und Primer 29 und 30 wurden
als Primer für
die PCR zum Amplifizieren des C-terminalen Fragments eingesetzt.
-
- Primer 27 wurde so entworfen, daß er eine EcoRI-Stelle enthielt,
und Primer 30 wurde so entworfen, daß er eine SphI-Stelle enthielt.
- Primer 27: cccgaattcgcgaccgatggtgcagagat (SEQ ID NR: 27)
- Primer 28: aaggcaaattcatggtgcgc (SEQ ID NR: 28)
- Primer 29: gcgcaccatgaatttgccttacccaatgaagagcgtcgcc (SEQ ID
NR.: 29)
- Primer 30: cccgcatgcaccttcgccgtgaatggtgg (SEQ ID NR: 30)
-
Nach
der PCR wurden die amplifizierten DNA-Fragmente jeweils unter Verwendung
des QUAquick PCR Purification Kit (hergestellt von QIAGEN) gereinigt.
Das gereinigte N-terminale DNA-Fragment und das gereinigte C-terminale
DNA-Fragment, die Primer 27 und 30 wurden für das Überkreuz-PCR-Verfahren (A.
J. Link, D. Phillips, G.M. Church, Journal of Bacteriology, 179,
6228-6237 (1997)) eingesetzt, wobei ein unterbrochenes arcA-Fragment
erhalten wurde.
-
Das
gereinigte DNA-Fragment wurde mit EcoRI und SphI (produziert von
Takara Shuzo) verdaut und einer Phenol/Chloroformbehandlung und
einer Ethanolausfällung
unterworfen. Dieses Fragment wurde mit dem Plasmid pUT399 Km, das
auch mit EcoRI und SphI verdaut worden war, unter Verwendung des
DNA Ligation Kit Ver. 2 (hergestellt von Takara Shuzo) ligiert.
Der Stamm E. coli S17-1 λpir
(R. Simon., et al., BIO/TECHNOLOGY NOVEMBER 1983, 784-791 (1983))
wurde mit dem Ligationsgemisch ligiert. Nach eintägiger Kultivierung
bei 37°C
wurden die erschienenen Kolonien in LB-Medium, enthaltend 25 μg/ml Kanamycin, in
Teströhrchen
bei 37°C
kultiviert. Ein Plasmid wurde aus der Kultur unter Verwendung des
QIAprep Spin Miniprep Column Kit (hergestellt von QIAGEN) erhalten.
Erhaltene Plasmide wurden mit EcoRI und SphI verdaut und einer Agarasogelelektrophorese
unterworfen. Das Plasmid mit dem eingeführten Zielfragment wurde Plasmid
pUT399Km_ΔarcA
für die
arcA-Unterbrechung genannt.
-
(2) Unterbrechung eines arcA-Gens von
Pantoea ananatis durch konjugativen Transfer
-
Es
wurde eine Genunterbrechung unter Einsatz des homologen Rekombinationsverfahrens
mit dem vorstehend beschriebenen Plasmid pUT399Km_ΔarcA durchgeführt. Der
Stamm G106S wurde als Plasmiddonorstamm eingesetzt. Das Screenen
wurde mit einem Medium, enthaltend 5 g/l Glucose (hergestellt von Junsei
Kagaku), 5 g/l Hefeextrakt (hergestellt von Difco), 10 g/l Trypton-Pepton
(Difco), 10 g/l NaCl (Junsei Kagaku), 6 g/l Na2HPO4, 3 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, und
1,5 g/l CaCl2·2H2O
(im folgenden als "LBG-M9-Medium" bezeichnet), das
mit einer Lö sung,
enthaltend 25 μg/ml
Tetracyclin, 25 μg/ml
Kanamycin und Agar (im folgenden als "LBG-M9+Tet+Km"-Platte bezeichnet), versetzt worden
war, durchgeführt.
Auf dem Agarmedium kann der Stamm G106S, in dem das Plasmid pUT399Km_ΔarcA auf
seinem Chromosom einverleibt worden war, als ein Ein-Rekombinationsstamm
selektiert werden, d.h. als Stamm mit unterbrochenem arcA-Gen, da das
Plasmid, das von pUT399 abgeleitet ist, wie vorstehend beschrieben
in Pantoea ananatis nicht replizieren kann. Der Stamm E. coli S17-1 λpir (R. Simon.,
et al. BIO/TECHNOLOGY NOVEMBER 1983, 784-791 (1983)) wurde mit pUT399Km_ΔarcA transformiert
und auf eine LB-Agarplatte, enthaltend 25 μg/ml Kanamycin, aufgetragen.
Nach der Kultivierung wurde die erhaltene Transformante E. coli
S17-1 λ pir/pUT399Km_ΔarcA in LBG-M9-Medium,
enthaltend 25 μg/ml
Tetracyclin, einen Tag bei 37°C
kultiviert. Daneben wurde der Stamm G106S in LBG-M9-Medium, enthaltend
25 μg/ml
Tetracyclin, einen Tag bei 34°C
kultiviert. Jedes Kulturmedium wurde zentrifugiert, und die erhaltenen
Zellen wurden jeweils in 50 μl
LB-Medium suspendiert. 25 μl
jeder Suspension wurden in LBG-M9-Agarmedium gemischt und eine Stunde
bei Raumtemperatur kultiviert. Danach wurde die Kultivierung 3 Stunden
bei 34°C
fortgesetzt, um den konjugativen Transfer zu bewirken. Dann wurden
die um den Faktor 10-1, 10-2,
oder 10-3 verdünnten kultivierten Zellen auf
eine LBG-M9+Tet+Km-Platte aufgetragen, und Stämme, die gegen Tetracyclin
und Kanamycin resistent waren, wurden selektiert. Es wurde eine
Kolonie-PCR für
einige der selektierten Stämme
durchgeführt,
um die Deletion des arcA-Gens zu bestätigen. Auf diese Weise wurde
der vom G106S abgeleitete Stamm G106SΔarcA mit unterbrochenem arcA-Gen erhalten.
-
(3) Einführen von pSTVCB in G106SΔarcA und
Produktion von L-Glutaminsäure
-
Der
Stamm G106SΔarcA
wurde mit pSTVCB transformiert. Die erhaltene Transformante G106SΔarcA/pSTVCB
ist äquivalent
zu dem vorstehend beschriebenen Stamm AJ13601 mit unterbrochenem arcA-Gen
(AJ13601ΔarcA).
Der Stamm G106SΔarcA/pSTVCB
und der Stamm AJ13601 als Kontrolle wurden kultiviert, und die Mengen
der produzierten L-Glutaminsäure
wurden jeweils gemessen. Die Medien, Kulturverfahren und Analyseverfahren
für die
Messung sind nachstehend gezeigt. [Beurteilungsmedium
für L-Glutaminsäure]
| Endkonzentration |
Saccharose | 30
g/l (getrennt sterilisiert) |
MgSO4·7H2O | 0,5
g/l (getrennt sterilisiert) |
(NH4)2SO4 | 20
g/l |
KH2PO4 | 2
g/l |
Hefeextrakt | 2
g/l |
FeSO4 | 0,02
g/l |
MnSO4 | 0,02
g/l |
Lysin | 0,2
g/l |
Methionin | 0,2
g/l |
Diaminopimelat | 0,2
g/l |
pH
7,0 (KOH) | |
CaCO3 | 20
g/l (getrennt sterilisiert) |
-
[Kulturverfahren]
-
Impfkultur im Teströhrchen:
-
Es
wurde ein Bakteriengrundstock eingeimpft.
LBG-M9-Agarmedium
(Arzneimittel wurde bei Bedarf zugegeben), 34°C, 24 Stunden.
-
Hauptkultur:
-
Es
wurden drei Platinösen
der Impfkultur eingeimpft.
Grundmedium (Arzneimittel wurde
bei Bedarf zugegeben), 34°C,
24 Stunden.
5 ml pro Teströhrchen
-
[Analyseverfahren]
-
Es
wurden Proben in einem Volumen von 400 μl in Zeitabständen aus
der Kulturbrühe
entnommen, und die Saccharosekon zentration und die L-Glutaminsäureanhäufung in
der Kulturbrühe
wurden gemessen. Die Saccharosekonzentration und die Konzentration
der L-Glutaminsäure
wurden für
den Überstand
der Kulturbrühe,
erhalten nach Zentrifugation bei 15 000 Umdrehungen pro Minute während 5
Minuten, nach Verdünnung
mit Wasser auf eine geeignete Konzentration unter Verwendung eines
Biotech Analyzer (Sakura Seiki) gemessen. Die Anhäufung von
L-Glutaminsäure
und die Ausbeute zu dem Zeitpunkt, an dem das Saccharid vollständig verbraucht
worden war, sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2: Anhäufung von L-Glutaminsäure und
Ausbeute des Stammes mit unterbrochenem arcA-Gen
Stamm | Anhäufung von
L-Glutaminsäure (g/l) | Ausbeute
an L-Glutaminsäure (%) |
G106(AJ13601) | 16,3 | 50,8 |
G106ΔarcA(AJ13601ΔarcA) | 17,4 | 54,3 |
-
Als
Ergebnis wurde erkannt, daß sowohl
die Anhäufung
als auch die Ausbeute an L-Glutaminsäure in dem Stamm mit unterbrochenem
arcA-Gen im Vergleich zum Kontrollstamm verbessert waren.
-
Beispiel 5: Wirkung der arcA-Unterbrechung
auf die L-Argininproduktion ein einem Stamm von E. coli
-
In
dem vorstehenden Beispiel 2 wurde erkannt, daß sowohl die Anhäufung als
auch die Ausbeute an L-Glutaminsäure
in dem Stamm mit unterbrochenem sucA-Gen und arcA-Gen im Vergleich
zu dem Kontrollstamm mit unterbrochenem sucA-Gen verbessert waren.
-
Dann
wurde die Wirkung auf die Produktion von L-Arginin untersucht, welches
unter Verwendung von Glutaminsäure
als Substrat produziert wird. Der Stamm E. coli 237 wurde als L-Arginin produzierender
Stamm verwendet. Der Stamm 237 wurde bei der Russian National Collection
of Industrial Microorganisms (VKPM) am 10. April 2000 unter der
Hinterlegungsnummer VKPM B-7925 hinterlegt und am 18. Mai 2001 nach
den Bestimmungen des Budapester Abkommens in eine internationale
Hinterlegung umgewandelt.
-
(1) Konstruktion des Stammes E. coli 237
mit unterbrochenem arcA-Gen
-
Ein
arcA-Gen des Stammes 237 wurde unterbrochen, um auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 einen Stamm mit unterbrochenem arcA-Gen, nämlich 237ΔarcA, herzustellen.
-
(2) Produktion von L-Arginin
-
Um
die Wirkung der Unterbrechung des arcA-Gens auf die L-Argininfermentation
zu untersuchen, wurden der Stamm 237Δ arcA mit unterbrochenem arcA-Gen
und der Stamm 237 als Kontrolle kultiviert, und ihre produzierten
Mengen an L-Arginin wurden gemessen. Die Medien, Kulturverfahren
und Analyseverfahren für die
Messung sind nachstehend gezeigt. [Beurteilungsmedium
für L-Arginin]
| Endkonzentration |
Glucose | 60
g/l (getrennt sterilisiert) |
MgSO4·7H2O | 1
g/l (getrennt sterilisiert) |
(NH4)2SO4 | 25
g/l |
KH2PO4 | 2
g/l |
Hefeextrakt | 5
g/l |
Thiamin | 0,1
mg/l |
pH
7,2 | |
CaCO3 | 25
g/l (getrennt sterilisiert) |
-
[Kulturverfahren]
-
Impfkultur im Teströhrchen:
-
Es
wurde ein Bakteriengrundstock eingeimpft.
LB-Agarmedium (ein
Arzneimittel wurde nach Bedarf zugegeben), 32°C, 24 Stunden.
-
Hauptkultur:
-
Es
wurde eine Platinöse
Impfkultur eingeimpft.
Untersuchungsmedium für Arginin
(Arzneimittel wurde nach Bedarf zugegeben), 32°C, 3 Tage.
2 ml pro Teströhrchen.
-
[Analyseverfahren]
-
Proben
in einem Volumen von 500 μl
wurden in Zeitabständen
aus der Kulturbrühe
entnommen, und die Glucosekonzentration und die L-Argininanhäufung in
der Kulturbrühe
wurden gemessen. Die Glucosekonzentration und die L-Argininkonzentration
wurden für
den Überstand
der Kulturbrühe,
der nach der Zentrifugation bei 15 000 UpM während 5 Minuten erhalten wurde,
nach einer geeigneten Verdünnung
mit Wasser unter Verwendung eines Biotech Analyzer (Sakura Seiki)
und eines Amino Acids Analyser L-8500 (Hitachi Keisokuki Service)
gemessen.
-
Die
L-Argininanhäufung
und die Ausbeute zu dem Zeitpunkt, an dem das Saccharid vollständig verbraucht
war, sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3: Anhäufung und Ausbeute an L-Arginin
des Stammes mit unterbrochenem arcA-Gen
Stamm | Anhäufung von
L-Arginin (g/l) | Ausbeute
an L-Arginin (%) |
237 | 4,04 | 6,73 |
2376ΔarcA | 14,8 | 24,7 |
-
Es
wurde erkannt, daß sowohl
die Anhäufung
als auch die Ausbeute an L-Arginin in dem Stamm mit unterbrochenem
arcA-Gen im Vergleich
zum Kontrollstamm verbessert waren. SEQUENZPROTOKOLL