DE69617454T2 - Stress-tolerante mikroorganismen und methode zur herstellung eines fermentationsprodukts - Google Patents

Stress-tolerante mikroorganismen und methode zur herstellung eines fermentationsprodukts

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Description

    TECHNISCHES GEBIET:
  • Die folgende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fermentationsprodukts. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur fermentativen Herstellung von nützlichen Substanzen, wie Aminosäuren, durch Verwendung von Mikroorganismen, und Mikroorganismen mit einer hinzugefügten Resistenz gegenüber Stress, die ansonsten die Herstellung von Fermentationsprodukten hemmen kann.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
  • Wenn Zellen Stress ausgesetzt sind, wie hoher Temperatur, hohem osmotischen Druck, metabolitischer Hemmung, Anwesenheit von Schwermetallen und viraler Infektion, wird eine Familie von Proteinen, die als Hitzeschockproteine (im folgenden als "HSP" bezeichnet) bezeichnet werden, induziert, und innerhalb kürzester Zeit synthetisiert, um eine Abwehrreaktion gegen Stress hervorzurufen. HSP weisen eine breite Homologie von prokaryotischen Zellen bis zu eukaryotischen Zellen auf und sie werden grob in verschiedene Gruppen unterteilt (HSP 60-Gruppe, HSP 70- Gruppe, HSP 90-Gruppe, TRiC-Gruppe und andere Gruppe) (J. P. Hendrick und F. V. Hartl, Annu. Rev. Biochem., 62, 349-384 (1993)).
  • Der Mechanismus der der durch HSP gezeigten Stressresistenz, liegt in der Funktion des HSP zur Bildung von höhergeordneten Strukturen der Proteine (Faltung der Proteine). Wenn nämlich ein Protein aufgrund von Stress denaturiert ist und dadurch unfähig wird, eine korrekte höhere Struktur auszubilden, bindet HSP an das Protein und das Protein wird einer Neufaltung in die korrekte höhere Struktur unterworfen. Somit kann das Protein zu seiner normalen Funktion zurückkehren.
  • Es stellte sich heraus, dass HSP, dessen Funktion die Bildung von höher geordneten Strukturen der Proteine, wie oben beschrieben, ist, als molekulare Chaperone nicht nur für denaturierte Proteine dienen, sondern ebenfalls für Zellen im normalen Zustand durch das Verfahren der Proteinfaltung, Assembly, Membrantransport usw.. Entsprechend wurde ihre Wichtigkeit erkannt und überall gewürdigt (R. J. Ellis et al., Science, 250, 954-959 (1990)). Der Begriff "Chaperon" bedeutet "Unterstützer". Diese Bezeichnung stammt von der Tatsache, dass HSP an verschiedene Proteine bindet und seine Funktion aufzeigt.
  • Die Expression von HSP ist in Zellen induziert, die Stress ausgesetzt sind, wie oben beschrieben. Die Induktion ist normalerweise temporär. Sie kommt schnell zum Stillstand und ein neuer Gleichgewichtszustand wird erreicht. Es wurde gezeigt, dass die Induktion von HSP auf Transkriptionsebene erfolgt (D. C. Cowing et al., Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 80, 2679-2683 (1985); Y. N. Zhou et al., J. Bacteriol., 170, 3640-3649 (1988)). Es ist bekannt, dass jedes der HSP-Familiengene eine Promotorstruktur aufzeigt, die als "Hitzeschockpromotor" bezeichnet wird und sigma-32 (σ³²), der ein σ (sigma) - Faktor, der speziell für den Hitzeschockpromotor funktioniert, ist, ist anwesend. Es ist bekannt, dass σ³² ein Protein, codiert durch rpoH-Gen, mit einer extrem kurzen Halbwertszeit von ca. 1 Minute ist und in enger Beziehung zu der temporären Induktion von HSP steht (D. B. Straus et al., Nature, 329, 348-351 (1987)). Es wurde gezeigt, dass die Expressionskontrolle für σ³² selbst auf Transkriptionsebene und auf Translationsebene erfolgt, die Hauptkontrolle findet auf Translationsebene statt.
  • Die Induktion von HSP durch Hitzeschock wird durch zwei Mechanismen, das Erhöhung der synthetisierten Menge an 632 und deren Stabilisierung hervorgerufen. Für die Zunahme der synthetisierten Menge an σ³² wurde gezeigt, dass die Struktur von σ³² sich aufgrund der Hitze verändert und dadurch die Translation beschleunigt ist (T. Yura et al., Annu. Rev. Microbiol., 47, 321-350 (1993)). Für die Stabilisierung von σ³² wurde gezeigt, dass HSP (DnaK oder dergleichen) am Abbau von σ³² teilnimmt, das eine Feedback-Kontrolle durch HSP-Funktionen vermuten lässt (K. Tilly et al., Cell, 34, 641-646 (1983); K. Liberek, Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 89, 3516-3520 (1994)).
  • Von Escherichia coli (E. coli) ist bekannt, dass das Wachstum der Zellen in Anwesenheit von Stress in Beziehung steht zu HSP, wie oben beschrieben (J. Meury et al., FEMS Microbiol. Lett., 113, 93-100 (1993)). Es ist ebenfalls bekannt, dass die Herstellung von humanem Wachstumshormon durch dnaK geleistet wird und dass die Sekretion von Procollagenase durch groE geleistet wird (R. C. Hockney, Trends in Biotechnology, 12, 456 (1994)).
  • JP-A-6-292582 beschreibt die Klonierung vom dnaK-Gen aus einem thermophilen Mikroorganismus und dessen Transformation in einen Wirt-Mikroorganismus. N. Kusukawa und T. Yura berichten über das Hitzeschockprotein GroE von E. coli und seiner schützenden Schlüsselrolle gegen thermischen Stress (Genes and Development, Bd. 2, 1988, Seiten 874 bis 882).
  • Weiterhin diskutieren R. A. LaRossa und T. K. Van Dyk die physiologische Rolle von dnaK- und groE-Stressproteinen bei der Antwort auf einen Hitzeschock (Molecular Microbiology, 1991, 5(3), Seiten 529 bis 534).
  • Es ist allerdings keine Beziehung zwischen HSP und der Herstellung von Fermentationsprodukten, wie Aminosäuren und Nukleinsäuren und dergleichen, bekannt. Für Coryneformbakterien ist keine Beziehung zwischen HSP und Wachstum bekannt und es ist ebenfalls keine Beziehung zwischen HSP und der Produktivität für Fermentationsprodukte bekannt.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG:
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Aufklärung der Beziehung zwischen HSP und dem Wachstum der Mikroorganismen und zwischen HSP und der Produktivität von Fermentationsprodukten, um den Einfluss von Stress, der die Produktion von Fermentationsprodukten hemmt, zu erniedrigen, so dass die Produktivität und die Ausbeute verbessert sind, anstatt dass sie bei der Produktion von nützlichen Substanzen, wie Aminosäuren, durch Fermentation erniedrigt sind.
  • Als Ergebnis ausführlicher Untersuchungen der Erfinder zur Erlangung des obigen Ziels wurde gefunden, dass die Produktivität durch Einführen eines Gens, codierend für HSP, oder eines Gens, codierend für einen G-Faktor, der speziell für das HSP-Gen funktioniert, und Erhöhung der Expression von HSP verbessert werden kann. Somit wurde die vorliegende Erfindung erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung liegt nämlich in einem Verfahren zur Herstellung eines Fermentationsprodukts unter Verwendung eines Mikroorganismus, umfassend die Schritte des Kultivierens des Mikroorganismus in einem Medium zur Herstellung des Fermentationsprodukts und Anreicherung des Mediums und Sammeln des Fermentationsprodukts, wobei der Mikroorganismus modifiziert ist durch Einführen von entweder einem für ein Hitzeschockprotein codierendes Gen oder Einführen eines für einen σ-Faktor codierenden Gens, das speziell für dieses Hitzeschockproteingen funktioniert, um die Expressionsmenge von HSP in den Zellen zu erhöhen, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt.
  • In einem anderen Aspekt liegt die vorliegende Erfindung in einem Mikroorganismus zur Herstellung eines Fermentationsprodukts, wobei der Mikroorganismus modifiziert ist durch Einfügen von entweder einem für ein Hitzeschockprotein codierenden Gen oder einem für einen σ-Faktor codierenden Gen, der speziell für das Hitzeschockproteingen funktioniert, um die exprimierte Menge des Hitzeschockproteins in den Zellen zu erhöhen, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt.
  • Das Verfahren und der Mikroorganismus gemäss der vorliegenden Erfindung behandelt verschiedene Fermentationsprodukte, einschliesslich z. B. Aminosäuren, wie L-Threonin, L-Lysin, L-Glutaminsäure, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin und L-Phenylalanin; Nukleinsäuren oder Nucleoside, wie Guanylsäure, Inosin und Inosinsäure; und andere Substanzen, wie Vitamine und Antibiotika.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform schliesst der Stress Temperatur, osmotischen Druck des Mediums und eine hohe Konzentration des Fermentationsprodukts, welche nicht bevorzugt für das Wachstum des Mikroorganismus sind, ein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform schliesst das Gen, welches für das Hitzeschockprotein codiert, insbesondere groE ein, und das Gen, codierend für den σ-Faktor, schliesst insbesondere rpoH ein.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform schliesst der Mikroorganismus, auf den die vorliegende Erfindung zutrifft, Bakterien, die zur Gattung Escherichia und Coryneformbakterien gehören, ein.
  • Die vorliegende Erfindung wird im folgenden ausführlicher beschrieben.
  • Das Fermentationsprodukt schliesst solche, hergestellt durch Mikroorganismen, ein, einschliesslich z. B. verschiedene L-Aminosäuren, wie L-Threonin, L-Lysin, L-Glutaminsäure, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin und L-Phenylalanin; Nukleinsäuren, wie Guanylsäure, Inosin und Inosinsäure; und andere Substanzen, wie Vitamine und Antibiotika. Selbst für den Fall, dass diese Substanzen bisher nicht unter Verwendung von Mikroorganismen hergestellt wurden, kann diese Erfindung für solche Substanzen angewendet werden, die durch Mikroorganismen hergestellt werden, z. B. als Ergebnis einer erfolgreichen genetischen Rekombination. Unter den beschriebenen Substanzen wird das Verfahren bevorzugt auf solche angewendet, die in das Medium sekretiert werden, um den osmotischen Druck des Mediums zu erhöhen, insbesondere solche wie Aminosäuren.
  • Es besteht keine spezielle Begrenzung für den Mikroorganismus, der durch Einführen von mindestens einem der Gene, codierend für HSP, und dem Gen, codierend für den σ-Faktor, der speziell für das HSP-Gen funktioniert, zur Erhöhung der Expressionsmenge von HSP in den Zellen modifiziert ist, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt, vorausgesetzt, dass der Mikroorganismus ein solcher ist, der irgendein Fermentationsprodukt durch Fermentation herstellt. Der Mikroorganismus schliesst solche ein, die bisher zur Herstellung von Substanzen verwendet wurden, einschliesslich z. B. denjenigen, die zur Gattung Escherichia gehören, Coryneformbakterien, Bakterien, die zur Gattung Bacillus gehören, und Bakterien, die zur Gattung Serratia gehören. Ein bevorzugter Mikroorganismus ist einer, bei dem ein DNA-Fragment, enthaltend einen Replikationsursprung eines Plasmids, erhalten wird, das HSP-Gen oder das Gen, codierend für den σ-Faktor, der spezifisch für das HSP-Gen arbeitet und die Kopienzahl dieser Gene im Mikroorganismus erhöht werden kann. Die oben beschriebenen Coryneformbakterien sind eine Gruppe von Mikroorganismen, wie in Bergey's Manual of Determinative Bacteriology, 8. Aufl., Seite 599 (1974), beschrieben, sie sind aerobe und nicht-säurefeste, grampositive Stäbchen ohne Sporenbildungsfähigkeit, einschliesslich Bakterien, die zur Gattung Corynebacterium gehören, Bakterien, die zur Gattung Brevibacterium gehören, die bisher zur Gattung Brevibacterium klassifiziert wurden, aber nun vereinheitlicht wurden als Bakterien der Gattung Corynebacterium, und Bakterien, die zur Gattung Brevibacterium gehören, die nahe verwandt sind mit Bakterien, die zur Gattung Coryneformbacterium gehören.
  • Beispielhafte Mikroorganismen für jedes der Fermentationsprodukte sind die folgenden. Für L-Threonin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli VKPM B-3996 (RIA 1867) (siehe US-PS 5 175 107) und Corynebacterium acetoacidophilum AJ12318 (FERM BP-1172) (siehe US-PS 5 188 949). Für L-Lysin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli AJ11442 (NRRL B-12185, FERM BP-1543) (siehe US-PS 4 346 170), Escherichia coli W3110(tyrA) (dieser Stamm ist erhältlich aus Escherichia coli W3110(tyrA)/pHATerm (FERM BP-3653) durch Entfernen des Plasmids pHATerm, siehe WO95/16042), Brevibacterium lactofermentum AJ12435 (FERM BP-2294) (siehe US-PS 5 304 476) und Brevibacterium lactofermentum AJ3990 (ATCC 31269) (siehe US-PS 4 066 501). Für L-Glutaminsäure geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli AJ12624 (FERM BP-3853) (siehe FR-PS 2 680 178), Brevibacterium lactofermentum AJ12821 (FERM BP-4172) (siehe JP-OS 5 26811 und FR-PS 2 701 489), Brevibacterium lactofermentum AJ12475 (FERM BP-2922) (siehe US-PS 5 272 067) und Brevibacterium lactofermentum AJ13029 (FERM BP-5189) (siehe WO95/01586). Für L-Leucin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli AJ11478 (FERM P-5274) (siehe JP-OS 62-34397) und Brevibacterium lactofermentum AJ3718 (FERM P-2516) (siehe US-PS 3 970 519). Für L-Isoleucin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli KX141 (VKPM B-4781) (siehe EP-PS 519 113) und Brevibacterium flavum AJ12149 (FERM BP-759) (siehe US-PS 4 656 135). Für L-Valin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli VL1970 (VKPM B-4411) (siehe EP-PS 519 113) und Brevibacterium lactofermentum AJ12341 (FERM BP-1763) (siehe US-PS 5 188 948). Für L-Phenylalanin geeignete schliessen z. B. ein: Escherichia coli AJ12604 (FERM BP-3579) (siehe JP-OS 5-236947 und EP-PS 488 424) und Brevibacterium lactofermentum AJ12637 (FERM BP-4160) (siehe FR-PS 2 686 898).
  • Der für das erfindungsgemässe Verfahren verwendbare Mikroorganismus schliesst Mikroorganismen, wie sie oben beschrieben sind, ein, die unter die Definition fallen, dass der Mikroorganismus modifiziert ist durch Einführen von entweder einem für ein Hitzeschockprotein codierendes Gen oder ein für einen σ-Faktor codierendes Gen, der speziell für dieses Hitzeschockgen funktioniert, um die Expressionsmenge des Hitzeschockproteins in den Zellen zu erhöhen, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt. Das in den Mikroorganismus einfügbare Gen kann irgendein Gen sein, das für HSP codiert, und ein Gen, das für den σ-Faktor, der speziell für das HSP-Gen funktioniert, codiert.
  • Der Ausdruck "zur Erhöhung der Expressionsmenge von HSP" bedeutet die Zunahme der Menge an HSP-Produktion eines Mikroorganismus, der ursprünglich HSP herstellt, und schliesst weiterhin ein, dass ein Mikroorganismus, der in seinem ursprünglichen Zustand normalerweise im wesentlichen kein HSP exprimiert, verändert wird, um HSP zu exprimieren. Genauer wird die Erhöhung der Expressionsmenge von HSP verwirklicht z. B. durch Einfügen eines fremden oder endogenen HSP-Gens in Mikroorganismuszellen und deren Expression. Bei einem solchen Verfahren kann die Kopienzahl des HSP-Gens in einer Zelle unter Verwendung eines autonom replizierbaren Vektors in einer mikrobiologischen Zelle erhöht werden, insbesondere als Vektor ein Plasmid vom Multicopytyp. Alternativ kann die Expression von HSP ebenfalls effizient erhöht werden unter Verwendung eines Promotors mit guter Expressionswirksamkeit zur Erhöhung der Expressionsmenge pro Einheit HSP-Gen. Alternativ kann HSP ebenfalls erhöht werden durch Einfügen eines σ-Faktorgens, das speziell als inhärenter Promotor für das HSP-Gen funktioniert, in die mikrobiellen Zellen.
  • Das für HSP codierende Gen schliesst z. B. ein aroE (Gen für GroELS), dnaK (Gen für DnaK) und dnaJ (Gen für DnaJ). Unter diesen ist groE bevorzugt. Der σ-Faktor, der spezifisch für diese Gene funktioniert, wird beispielhaft dargestellt durch rpoH, das für σ³² codiert. Mikroorganismen, von denen diese Gene ursprünglich stammen, sind nicht besonders beschränkt, vorausgesetzt, dass jedes der Gene in der Lage ist, in einer Mikroorganismenzelle zu arbeiten, die zur Gattung Escherichia oder Coryneformbacterium gehört, und genauer beispielweise Mikroorganismen, die zur Gattung Escherichia und Coryneformbacterium gehören.
  • Das rpoH-Gen und das groE-Gen von Escherichia coli wurden mit ihrer Nukleotidsequenz bereits beschrieben (rpoH: J. Bacteriol., 170, 3479484 (1988); groE: Nature, 333, 330-334 (1988)). Diese Gene können aus den Escherichia coli-Chromosom mit Hilfe der Amplifikation gemäss PCR (Polymerasekettenreaktion)-Verfahren unter Verwendung von Oligonukleotid-Primern, die auf Basis der Sequenz synthetisiert wurden, amplifiziert werden. Die Nukleotidsequenzen der Primer zur Amplifizierung des rpoH- Gens werden beispielhaft durch die SEQ ID Nrn. 1 und 2 gezeigt. Die Nukleotidsequenzen der Primer zur Amplifikation des groE-Gens werden beispielhaft dargestellt durch SEQ ID Nrn. 3 und 4.
  • Es wurde berichtet, dass das dnaK-Gen und das groE-Gen von Brevibacterium flavum mittels PCR-Verfahren unter Verwendung von Primern, hergestellt auf Basis von bei dnaK-Genen konservierten Aminosäuresequenzen oder den groß-Genen von Escherichia coli und Bacillus subtilis, isoliert wurden, und diese Gene sind stark homolog zu den dnaK-Genen oder groß-Genen von anderen Mikroorganismen (Abstracts of Lectures in the 1994 Meeting of the Molecular Biology Society of Japan, Seite 395). Darauf aufbauend wird erwartet, dass Gene, codierend für andere HSPs (dnaJ-Gen, rpoH-Gen und dergleichen) ebenfalls eine hohe Homologie mit jedem der Gene aus Escherichia coli haben. Daher wurde angenommen, dass es einfach ist, diese Gene aus Coryneformbacterium mittels Hybridisierungsverfahren unter Verwendung der für HSP codierenden Gene aus Escherichia coli oder mittels PCR- Verfahren unter Verwendung von Sequenzteilen dieser Gene zu isolieren.
  • Um das oben erhaltene Gen in ein Bakterium der Gattung Escherichia einzuführen, kann z. B. ein DNA-Fragment, enthaltend dieses Gen, mit einem autonom replizierbaren DNA-Vektor ligiert werden, um dieses in Bakterienzellen der Gattung Escherichia einzuführen, und ein erhaltener rekombinanter Vektor kann zur Transformation der Bakterien der Gattung Escherichia verwendet werden. Um das oben beschriebene Gen in einen anderen Mikroorganismus als einem zur Gattung Escherichia gehörenden einzuführen, kann ein DNA-Fragment, enthaltend das Gen, mit einem autonom replizierbaren Vektor in Bakterienzellen eingeführt werden, und ein erhaltener rekombinanter Vektor kann zur Transformation des Mikroorganismus verwendet werden.
  • Plasmidvektor DNA wird als Vektor DNA, wie sie erfindungsgemäss verwendet werden kann, bevorzugt. Solche für Bakterien der Gattung Escherichia geeignete, in die das Gen eingeführt werden soll, schliessen z. B. pUC19, pUC18, pBR322, pHSG299, pHSG399 und RSF1010 ein. Alternativ können Phage DNA-Vektoren verwendet werden. Um eine effiziente Expression von HSP zu erreichen, ist es möglich, Promotoren, die in Mikroorganismen arbeiten, zu verwenden, wie lac, trp und PL, anstelle des inhärenten Promotors für das HSP-Gen. Um das HSP-Gen oder den α- Faktor, der speziell für das HSP-Gen funktioniert, in den Mikroorganismus einzuführen, kann DNA, enthaltend solch ein Gen, in das Chromosom des Mikroorganismus gemäss einem Verfahren unter Verwendung eines Transposon eingeführt werden (D. E. Berg und C. M. Berg, Bio/Technol., 1, 417 (1983)), mit einem Mu-Phagen (JP-OS 2-109985) oder durch homologe Rekombination (Experiments in Molecular Genetics, Cold Spring Harbor Lab. (1972)).
  • Die erfindungsgemäss verwendbare Vektor-DNA schliesst Plasmidvektoren, die autonom in Coryneformbacterium replizieren, ein, einschliesslich z. B. pAM 330 (JP-PS 1-11280) und pHM1519 (siehe JP-OS 58-77895), wenn der Mikroorganismus, in den das Gen eingeführt werden soll, ein Coryneformbacterium ist.
  • Das Verfahren zur Transformation unterscheidet sich nicht besonders von bekannten zur Herstellung von Transformanten von Mikroorganismen. Im Fall von Bakterien der Gattung Escherichia kann die Transformation z. B. gemäss dem Verfahren von D. M. Morrison (Methods in Enzymology, 68, 326 (1979)) durchgeführt werden, einem Verfahren zur Behandlung der Rezipientenzellen mit Calciumchlorid, um die Permeabilität für die DNA zu erhöhen (M. Mandel und A. Higa, J. Mol. Biol., 53, 159 (1970)) oder dergleichen. Coryneformbakterien können gemäss dem Verfahren von Mandel et al., wie oben genannt, transformiert werden, oder mit einem Verfahren zur Einführung während der Proliferationsphase (um sogenannte kompetente Zellen bereitzustellen), so dass die Zellen DNA inkorporieren können, wie für Bacillus subtilis berichtet (C. H. Duncan, G. A. Wilson und F. E. Young, Gene, 1, 153 (1977)). Alternativ kann rekombinante DNA ebenfalls nach Umwandlung der DNA-Rezipientenzellen in Protoplasten oder Sphäroplasten eingeführt werden, diese können einfach rekombinante DNA einfügen, wie für Bacillus subtilis, Actinomyces und Hefe bekannt (S. Chang und S. N. Choen, 168, 111 (1979); M. J. Bibb, J. M. Ward und O. A. Hopwood, Nature, 274, 398 (1978); A. Hinnen, J. B. Hicks und G. R. Funk, Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 75, 1929 (1978)). Alternativ kann rekombinante DNA in die Bakterien der Gattung Brevibacterium oder Corynebacterium gemäss einem elektrischen Impulsverfahren eingeführt werden (Sugimoto et al., JP-OS 2-207791).
  • Gewöhnliche Mikroorganismen unterliegen einer Wachstumsbeschränkung und Abnahme der Produktivität und Ausbeute des Fermentationsprodukts, wenn sie aufgrund der Erhöhung der Kultivierungstemperatur, hohem osmotischen Druck aufgrund des Fermentationsprodukts oder hoher Konzentration von Mediumkomponenten oder metabolischen Abnormalitäten, assoziiert mit der Produktion des gewünschten Fermentationsprodukts, Stress ausgesetzt sind. Im Gegensatz dazu ist es möglich, eine zusätzliche Resistenz gegenüber Stress durch erhöhte Expression von HSP hinzugegeben. Als Ergebnis ist es möglich, die Produktivität des Fermentationsprodukts in Umgebungen, in denen Mikroorganismen unter Stress leiden, wie oben beschrieben, zu erhöhen. Die Resistenz gegenüber Stress bedeutet nicht komplette Resistenz und schliesst daher auch Eigenschaften ein, die den Stresseinfluss erniedrigen. Sowohl die Wachstumsbeschränkung als auch die Abnahme der Produktivität und Ausbeute des Fermentationsprodukts sind nicht notwendigerweise desensitiviert aufgrund der Genart, die eingeführt werden soll, und aufgrund des Typs von Wirt-Mikroorganismus. Es kommt manchmal vor, dass die Ausbeute an Fermentationsprodukt verbessert ist, obwohl das Wachstum eingeschränkt ist. Der Stress, gegen den die Resistenz gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren eingeführt werden kann, schliesst z. B. ein, Temperatur, osmotischen Druck eines Mediums und hohe Konzentration an Aminosäure im Medium, die nicht förderlich ist für das Wachstum der Mikroorganismen.
  • Das Medium zur Fermentationsherstellung, wie es im erfindungsgemässen Verfahren verwendet werden kann, kann ein allgemein bekanntes Medium sein, wie es bisher verwendet wurde, in Abhängigkeit von den verwendeten Mikroorganismen. Das heisst, ein gewöhnliches Medium, enthaltend eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, anorganische Ionen und gegebenenfalls andere organische Komponenten. Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung ist kein spezielles Medium erforderlich.
  • Als Kohlenstoffquelle sind z. B. Zucker, wie Glucose, Lactose, Galactose, Fructose und Stärkehydrolysate; Alkohole, wie Glycerin und Sorbitol; und organische Säuren, wie Fumarsäure, Zitronensäure und Bernsteinsäure, geeignet. Als Stickstoffquellen sind z. B. anorganische Ammoniumsalze, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid und Ammoniumphosphat; organischer Stickstoff, wie Sojabohnenhydrolysat; Ammoniakgas; und wässriges Ammoniak geeignet.
  • Es ist gewünscht, dass es auch organische Spurenelemente enthält, notwendige Substanzen, wie Vitamin B&sub1;, L-Homoserin und L-Tyrosin; Hefeextrakt oder dergleichen in entsprechenden Mengen. Abgesehen davon können, wenn notwendig, kleine Mengen an Kaliumphosphat, Magnesiumsulfat, Eisenionen, Magnesiumionen usw. zugegeben werden.
  • Die Kultivierung kann unter allgemein bekannten Bedingungen, wie sie bisher verwendet werden, in Abhängigkeit des verwendeten Mikroorganismus durchgeführt werden. Die Kultivierung wird bevorzugt z. B. unter aeroben Bedingungen für 16 bis 120 Stunden durchgeführt. Die Kultivierungstemperatur wird reguliert auf 25 bis 45ºC und der pH wird während der Kultivierung auf 5 bis 8 reguliert. Für die pH-Einstellung ist es möglich, anorganische und organische, saure oder alkalische Substanzen, Ammoniakgas usw. zu verwenden.
  • In der vorliegenden Erfindung wird das Metabolitprodukt aus dem Flüssigmedium nach Beendigung der Kultivierung gesammelt, ohne dass ein spezielles Verfahren notwendig ist. Das heisst, die vorliegende Erfindung kann durchgeführt werden durch Kombination von Verfahren, wie Ionenaustauscherharz, Präzipitation u. a., wie sie bisher allgemein bekannt sind.
  • BESTE MÖGLICHKEIT ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG:
  • Die vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die Beispiele detaillierter beschrieben.
  • BEISPIEL 1 Herstellung von Plasmiden zur Einführung von rpoH-Gen und groE-Gen: (1) Klonierung des rpoH-Gens und groE-Gens:
  • Ein rpoH-Gen und ein groß-Gen von Escherichia coli wurden gemäss dem PCR-Verfahren (Polymerasekettenreaktion) kloniert. Die beim PCR-Verfahren verwendeten Primer wurden auf Basis der Sequenz des rpoH-Gens (J. Bacteriol., 170, 3479-3484 (1988)) und des roß-Gens (Nature, 333, 330-334 (1988)) von Escherichia coli, wie sie beschrieben wurden, synthetisiert. Die Oligonukleotide mit den Nukleotidsequenzen gemäss SEQ ID Nr. 1 (5'-Seite) und SEQ ID Nr. 2 (3'-Seite) wurden als Primer zur Amplifizierung des rpoH-Gens synthetisiert. Die Oligonukleotide mit den Nukleotidsequenzen gemäss SEQ ID Nr. 3 (5'-Seite) und SEQ ID Nr. 4 (3'-Seite) wurden als Primer zur Amplifikation des rhoE-Gens synthetisiert.
  • Primer zur Amplifikation des rpoH-Gens:
  • 5'-Seite: 5'-CGGAACGAAGTTTGATATCA-3' (SEQ ID Nr. 1)
  • 3'-Seite: 5'-ATCCAGGGTTCTCTGCTTAA-3' (SEQ ID Nr. 2)
  • Primer zur Amplifizierung des groE-Gens:
  • 5'-Seite: 5'-GACGTCGATAGCAGGCCAAT-3' (SEQ ID Nr. 3)
  • 3'-Seite: 5'-GACGCACTCGCGTCGTCCGT-3' (SEQ ID Nr. 4)
  • Die chromosomale DNA wurde aus E. coli K-12 gemäss einem Verfahren von Saito et al. extrahiert (H. Saito und K. Miura, Biochem. Biophys. Acta, 72, 619 (1963)) und es wurde als Template zur Durchführung der PCR unter Verwendung der oben beschriebenen Oligonukleotide als Primer verwendet.
  • Die Reaktion wurde über 25 Zyklen in der PCR wiederholt. Jeder Zyklus umfasste Hitzedenaturierung (94ºC, 1 Minute), Annealen (37ºC, 2 Minuten) und Polymerasereaktion (72ºC, 3 Minuten).
  • Beide Enden des erhaltenen, amplifizierten Produkts wurden mit Hilfe eines kommerziell erhältlichen DNA-Blunt End- Bildungskits (hergestellt von Takara Shuzo, Blunting kit), glattgeschnitten. Danach wurden die Produkte entsprechend in eine HincII-Stelle eines Plasmidvektors pSTV28 (hergestellt von Takara Shuzo) kloniert, um die Plasmide pSTV28-rpoH und pSTV28-groE zu erhalten.
  • (2) Einführen des Replikationsursprungs aus Coryneformbacterium in das Plasmid, enthaltend rpoH-Gen, und dem Plasmid, enthaltend rhoE-Gen:
  • Um pSTV28-rpoH in Coryneformbakterien autonom replizierbar zu machen, wurde ein Replikationsursprung (JP-OS 5-007491) aus einem bereits erhaltenen Plasmid pHM1519, das autonom in Coryneformbakterien repliziert (K. Miwa et al., Agric. Biol. Chem., 48 (1984), 2901-2903), in pSTV28-rpoH eingeführt. Genauer wurde pHM1519 mit den Restriktionsenzymen BamHI und KpnI verdaut, um ein DNA- Fragment, enthaltend den Replikationsursprung, zu erhalten. Das erhaltene Fragment wurde unter Verwendung eines DNA-Blunt End-Bildungskit (hergestellt von Takara Shuzo, Blunting kit) glattgeschnitten und anschliessend wurde ein KpnI-Linker (hergestellt von Takara Shuzo) mit den Enden ligiert. Das Fragment wurde in eine KpnI-Stelle von pSTV28-rpoH eingefügt, um pRPH zu erhalten. Andererseits wurde ein Plasmid pHSG399 ohne rpoH-Gen als Kontrolle verwendet. Der Replikationsursprung aus pHM1519 wurde ebenfalls in eine SalI-Stelle des Kontrollplasmids unter Verwendung eines SalI-Linkers (hergestellt von Takara Shuzo) eingefügt, um pSAC4 zu erhalten.
  • BEISPIEL 2 Herstellung von L-Glutaminsäure durch L-Glutaminsäureproduzierendes Bakterium mit eingefügtem rpoH-Gen:
  • pRPH und pSAC4, wie oben hergestellt, wurden in Brevibacterium lactofermentum AJ12821 (FERM BP-4172) mit einer L-Glutaminsäure-produzierenden Fähigkeit eingefügt. Die L-Glutaminsäure-Produktivität der Transformanten, enthaltend jeweils die eingeführten Plasmide, wurde untersucht. Die Plasmide wurden in die Zellen von Brevibacterium lactofermentum unter Verwendung eines elektrischen Impulsverfahrens (JP-OS 2-207791) eingefügt.
  • Die die eingefügten Plasmide enthaltenden Transformanten wurden auf einem Plattenmedium (10 g Polypepton, 10 g Hefeextrakt, 5 g Glucose, 5 g NaCl und 15 g Agar in 1 l reinem Wasser, pH 7,2, im folgenden als "CM2G- Plattenmedium" bezeichnet), enthaltend 4 ug/ml Chloramphenicol, selektioniert.
  • Die L-Glutaminsäure-Produktivität der erhaltenen Transformanten wurde wie folgt bestimmt. Jede der Transformanten wurde auf CM2G-Plattenmedium kultiviert, um die Zellen aufzufrischen. Jede der aufgefrischten Transformanten wurde bei 35ºC für 20 Stunden in einem Medium, enthaltend 80 g Glucose, 1 g KH&sub2;PO&sub4;, 0,4 g MgSO&sub4;·7H&sub2;O, 30 g (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4;, 0,01 g FeSO&sub4;·7H&sub2;O, 0,01 g MnSO&sub4;·7H&sub2;O, 15 ml Sojabohnenhydrolysatlösung, 200 ug Thiamin-hydrochlorid, 300 ug Biotin, 4 mg Chloramphenicol und 50 g CaCO&sub3; in 1 l reinem Wasser (mit KOH auf einen pH von 8,0 eingestellt), kultiviert. Üblicherweise wird Brevibacterium lactofermentum bevorzugt bei einer Kultivierungstemperatur von 31 bis 32ºC kultiviert.
  • Die Bakterienzellkonzentration und die Menge an mit L-Glutaminsäure angereichertem Medium wurde nach Kultivierung gemessen. L-Glutaminsäure wurde mit Hilfe eines Biotech Analyzer AS-210, hergestellt von Asahi Chemical Industry, quantitativ bestimmt. Die Bakterienzellkonzentration der Kulturflüssigkeit, mit 0,2 N Salzsäure 51-fach verdünnt, wurde durch Messen der Absorption bei 660 nm (OD&sub6;&sub6;&sub0;) bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. TABELLE 1
  • Wie aus den Ergebnissen ersichtlich, war trotz eingeschränktem Wachstum die L-Glutaminsäure-Produktivität des L-Glutaminsäure-produzierenden Bakteriums Brevibacterium lactofermentum, enthaltend das eingeführte rpoH-Gen, verbessert.
  • BEISPIEL 3 Herstellung von L-Lysin durch L-Lysin-produzierendes Bakterium mit eingefügtem rpoH-Gen:
  • pRPH und pSAC4, wie oben hergestellt, wurden in Brevibacterium lactofermentum AJ12435 (FERM BP-2294) eingefügt, dieser zeigt eine Resistenz gegenüber S-(2- Aminoethyl)-L-cystein auf und hat eine L-Lysinproduzierende Fähigkeit aufgrund einer Mutation von Brevibacterium lactofermentum ATCC 13869. Die L-Lysin- Produktivität der Transformanten, die jeweils das eingefügte Plasmid enthalten, wurden untersucht.
  • Die Plasmide wurden in die Zellen von Brevibacterium lactofermentum unter Verwendung eines elektrischen Impulsverfahrens (JP-OS 2-207791) eingefügt.
  • Die die Plasmide enthaltenden Transformanten wurden auf einem CM2 G-Plattenmedium (enthaltend 10 g Polypepton, 10 g Hefeextrakt, 5 g Glucose, 5 g NaCl und 15 g Agar in 1 reinem Wasser, pH 7,2), enthaltend 4 ug/ml Chloramphenicol, selektioniert.
  • Die L-Lysin-Produktivität der erhaltenen Transformanten wurde wie folgt bestimmt. Jede der Transformanten wurde auf CM2 G-Plattenmedium kultiviert, um die Zellen aufzufrischen. Jede der aufgefrischten Transformanten wurde bei 31,5ºC für 60 Stunden in einem Medium, enthaltend 100 g Glucose, 1 g KH&sub2;PO&sub4;, 0,4 g MgSO&sub4;&sub7;H&sub2;O, 30 g (NH4)2SO&sub4;, 0,01 g FeSO&sub4;&sub7;H&sub2;O, 0,01 g MnSO&sub4;-7H&sub2;O, 15 ml Sojabohnenhydrolysatlösung, 200 ug Thiaminhydrochlorid, 300 ug Biotin, 4 mg Chloramphenicol und 50 g CaCO&sub3; in 1 l reinem Wasser (mit KOH auf einen pH von 8,0 eingestellt), kultiviert. Die Bakterienzellkonzentration und die Menge an mit L-Lysin angereichertem Medium wurde nach Kultivierung gemessen. L-Lysin wurde mit Hilfe eines Biotech Analyzer AS-210, hergestellt von Asahi Chemical Industry, quantitativ als L-Lysin-hydrochlorid bestimmt. Die Bakterienzellkonzentration der Kulturflüssigkeit, mit 0,2 N Salzsäure 51-fach verdünnt, wurde durch Messen der Absorption bei 660 nm (OD&sub6;&sub6;&sub0;) bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. TABELLE 2
  • Wie in Tabelle 2 gezeigt war das Wachstum gut und die L-Lysin-Produktivität des L-Lysin-produzierenden Bakteriums von Brevibacterium lactofermentum, enthaltend das eingefügte rpoll-Gen, war ebenfalls verbessert. Es wird angenommen, dass dieses Ergebnis durch die Verminderung des Einflusses von erhöhtem osmotischen Druck aufgrund der Anreicherung von L-Lysin begründet ist.
  • BEISPIEL 4 Herstellung von L-Phenylalanin durch L-Phenylalaninproduzierende Escherichia coli mit eingefügten groE-Gen:
  • pSTV28-groE oder pSTV28, wie oben hergestellt, wurden in ein Phenylalanin-produzierendes Bakterium, AJ12605 (FERM BP-3579), gezogen aus Escherichia coli K-12, eingefügt. Die L-Phenylalanin-Produktivität der Transformanten, die jeweils das eingefügte Plasmid enthalten, wurden untersucht.
  • Die Plasmide wurden unter Verwendung eines elektrischen Impulsverfahrens eingefügt (JP-OS 2-207791). Die Transformanten mit den enthaltenen Plasmiden wurden auf einem Plattenmedium (enthaltend 10 g Polypepton, 5 g Hefeextrakt, 5 g NaCl und 15 g Agar in 1 l reinem Wasser, pH 7,2; im folgenden als "L-Plattenmedium" bezeichnet), enthaltend 40 ug/ml Chloramphenicol, selektioniert.
  • Die L-Lysin-Produktivität der erhaltenen Transformanten wurde wie folgt bestimmt. Jede der Transformanten wurde auf L-Plattenmedium, enthaltend 40 mg/t Chloramphenicol, kultiviert, um die Zellen aufzufrischen. Jede der aufgefrischten Transformanten wurde bei 45ºC für 40 Stunden in einem Medium, enthaltend 20 g Glucose, 29,4 g Na&sub2;HPO&sub4;, 6 g KH&sub2;PO&sub4;, 1 g NaCl, 2 g NH&sub4;Cl, 10 g Natriumcitrat, 0,4 g Natriumglutamat, 3 g MgSO&sub4;·7H&sub2;O, 0,23 g KCl, 2 mg Thiamin-hydrochlorid, 75 mg L-Tyrosin und 40 mg Chloramphenicol in 1 t reinem Wasser (mit KOH auf einen pH von 7,0 eingestellt), kultiviert. Die Bakterienzellkonzentration und die Menge an mit L-Phenylalanin angereichertem Medium wurde nach Kultivierung gemessen. L-Phenylalanin wurde mit Hilfe eines Biotech Analyzer AS-210, hergestellt von Asahi Chemical Industry, quantitativ bestimmt. Die Bakterienzellkonzentration, mit reinem Wasser 51-fach verdünnt, wurde durch Messen der Absorption bei 660 nm (OD&sub6;&sub6;&sub0;) bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. TABELLE 3
  • Aus den Ergebnissen ist klar, dass die Produktivität von L-Phenylalanin in E. coli mit eingefügtem groE-Gen verbessert ist.
  • BEISPIEL 5 Herstellung von L-Lysin durch L-Lysin-produzierende Escherichia coli mit eingefügten rpoH-Gen:
  • Escherichia coli W3110 (tyrA)-Stamm wurde als Wirt für die L-Lysin-Produktion verwendet. W3110 (tyrA)-Stamm ist in EP-PS 488 424 (1992) ausführlich beschrieben. Sein Herstellungsverfahren wird aber nachstehend kurz beschrieben.
  • E. coli W3110 wurde vom National Institute of Genetics (Mishima-shi, Shizuoka-ken, Japan) erhalten. Dieser Stamm wurde auf LB-Platten, enthaltend Streptomycin, ausplattiert und Stämme, die Kolonien bildeten, wurden selektioniert, um Streptomycin-resistente Stämme zu erhalten. Der ausgewählte Streptomycin-resistente Stamm wurde mit. E. coli K-12 ME8424 gemischt, um eine Konjugation durch stationäre Kultivierung derselben für 15 Minuten bei 37ºC in einem Komplettmedium (L-Broth: 1% Bactotrypton, 0,5% Hefeextrakt, 0,5% NaCl) zu erhalten. E. coli K-12 ME8424 hat die inhärenten Eigenschaften von (HfrP045, thi, relAl, tyrA::Tn10, ung-11, nadB) und ist erhältlich von National Institute of Genetics. Nach der Konjugation wurde die Kultur über ein Komplettmedium ausplattiert (L-Broth: 1% Bactotrypton, 0,5% Hefeextrakt, 0,5% NaCl, 1,5% Agar), enthaltend Streptomycin, Tetracyclin und L-Tyrosin, um einen Stamm zu selektionieren, der Kolonien bildet. Dieser Stamm wurde als E. coli W3110 (tyrA) bezeichnet.
  • Viele Stämme, die durch Einfügen von Plasmiden in diesen Stamm gebildet wurden, sind in EP-PS 488 424 (1992) beschrieben. Zum Beispiel ein Stamm, erhalten durch Einfügen eines Plasmids pHATerm, der als Escherichia coli W3110 (tyrA/pHATerm) bezeichnet wurde. Dieser wurde beim National Institute of Bioscience and Human Technology of Agency of Industrial Science and Technology (1-3, Higashi 1-chome, tsukuba-shi, ibaraki-ken, 305 Japan) gemäss Budapester Vertrag am 16. November 1991 mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-3653 hinterlegt. Escherichia coli W3110 (tyrA) kann erhalten werden durch Entfernen des Plasmids pHATerm aus diesem Bakterienstamm mit Hilfe herkömmlicher Verfahren.
  • Ein Plasmid RSFD80 mit einem Gen für die Lysin-Biosynthese wurde in Escherichia coli W3110 (tyrA) gemäss dem Verfahren von Beispiel eingeführt. RSFD80 ist in WO95/16042 beschrieben und enthält eine DNA, codierend für Dihydrodipicolinat-Synthase mit desensitivierter Rückhemmung durch Lysin, und eine DNA, codierend für Aspartokinase mit desensitivierter Rückhemmung durch L-Lysin. E. coli JM109, enthaltend das RSFD80-Plasmid, wurde als AJ12396 bezeichnet und wurde hinterlegt beim National Institute of Bioscience and Human Technology of Agency of Institute Science and Technology (1-3, Higashi 1-chome, tsukuba-shi, ibaraki-ken, 305 Japan) am 28. Oktober 1993 mit der Hinterlegungsnummer FERM P-13936 und aus der öffentlichen Hinterlegung in eine internationale Hinterlegung gemäss Budapester Vertrag am 1. November 1994 transferiert mit der Hinterlegungsnummer FERM BP-4859.
  • Eine Transformante vom W3110 (tyrA)-Stamm, bei dem RSFD80 eingefügt wurde, wurde auf einem Plattenmedium, enthaltend 50 ug/ml Streptomycin, selektioniert.
  • Andererseits wurde ein Plasmid zum Einfügen des rpoH-Gens wie folgt konstruiert. Das rpoH-Gen wurde mittels PCR- Verfahren gemäss dem in Punkt (1) von Beispiel 1 beschriebenen Verfahren amplifiziert. Ein erhaltenes Amplifizierungsprodukt wurde an beiden Enden mit Hilfe eines kommerziell erhältlichen DNA-BLUNTEND-Bildungskits (hergestellt von Takara Shuzo, Blunting kit) glattgeschnitten und dann in eine HincII-Stelle des Plasmidvektors pMW119 (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries) kloniert, um das Plasmid pMWrpoH zu erhalten. Dieses Plasmid wurde in Escherichia coli W3110 (tyrA)/RSFD80 gemäss dem oben beschriebenen Verfahren eingeführt. Eine Transformante, enthaltend das eingefügte Plasmid, wurde auf einem L-Plattenmedium, enthaltend 50 ug/ml Streptomycin und 50 ug/ml Ampicillin, selektioniert.
  • Die L-Lysin-Produktivität wurde für Escherichia coli W3110 (tyrA)/RSFD80 und Escherichia coli W3110 (tyrA)/RSFD80+pMWrpoH, wie oben erhalten, bestimmt.
  • Die L-Lysin-Produktivität der erhaltenen Transformanten wurde wie folgt bestimmt. Die Transformanten wurden auf L-Plattenmedium kultiviert, um die Zellen aufzufrischen. Jede der aufgefrischten Transformanten wurde bei 37ºC für 30 Stunden in einem Medium, enthaltend 40 g Glucose, 1 g KH&sub2;PO&sub4;, 0,01 g MnSO&sub4;·7H&sub2;O, 0,01 g FeSO&sub4;·7H&sub2;O, 2 g Hefeextrakt, 0,1 g L-Tyrosin, 1 g MgSO&sub4;·7H&sub2;O und 25 g CaCO&sub3; in 1 l reinem Wasser (mit KOH auf pH 7,0 eingestellt) kultiviert. Bei diesem Experiment wurden die Transformanten ebenfalls im gleichen Medium kultiviert, mit dem Unterschied, dass anfänglich 40 g/t L-Lysinhydrochlorid zugegeben wurden. L-Lysin wurde mit Hilfe des Biotec Analyzer AS 210, hergestellt von Asahi Chemical Industry, quantitativ bestimmt. Tabelle 4 zeigt die Zunahme der L-Lysin-Mengen (erhalten durch Abziehen der Menge an anfänglich zugegebenem L-Lysin von der Menge an L-Lysin in dem Medium nach Kultivierung) als Mengen an L-Lysin-hydrochlorid. TABELLE 4
  • Aus den Ergebnissen ist klar, dass die L-Lysin- Produktivität in Escherichia coli, enthaltend das eingefügte rpoH-Gen, selbst in Anwesenheit von hohen Konzentrationen an L-Lysin, im Vergleich zu dem Stamm, enthaltend kein eingefügtes rpoH-Gen, verbessert war.
  • INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT:
  • Die Beziehung zwischen HSP und dem Wachstum von Mikroorganismen und zwischen HSP und der Produktivität von Fermentationsprodukten wurde mit der vorliegenden Erfindung aufgeklärt. Somit ist es möglich, den Einfluss von Stress zu erniedrigen und die Verschlechterung der Produktivität und Ausbeute von Fermentationsprodukten von nützlichen Substanzen, wie Aminosäuren, zu verbessern.
  • SEQUENZLISTE (1) ALLGEMEINE ANGABEN:
  • (i) ANMELDER
  • (A) NAME: Ajinomoto Co., Inc.
  • (ii) BEZEICHNUNG DER ERFINDUNG:
  • Stressresistenter Mikroorganismus und Verfahren zur Herstellung eines Fermentationsprodukts
  • (iii) ANZAHL DER SEQUENZEN: 4
  • (iv) KORRESPONDENZADRESSE
  • (A) NAME: Ajinomoto Co., Inc.
  • (B) STRASSE: Kyobashi 1-chome, 15-1
  • (C) ORT: Chuo-ku
  • (D) BUNDESLAND: Tokyo-to
  • (E) LAND: Japan
  • (F) POSTLEITZAHL: 104
  • (v) COMPUTERLESBARE FASSUNG:
  • (A) DATENTRÄGER:
  • (B) COMPUTER:
  • (C) BETRIEBSSYSTEM:
  • (D) SOFTWARE:
  • (vi) DATEN DER VORLIEGENDEN ANMELDUNG:
  • (A) ANMELDUNG NR.:
  • (B) ANMELDETAG:
  • (C) KLASSIFIZIERUNG:
  • (vii) DATEN DER PRIORITÄTSANMELDUNG:
  • (A) ANMELDUNG NR.:
  • (B) ANMELDETAG:
  • (viii)ANWALT/VERTRETER INFORMATION:
  • (A) NAME:
  • (B) REGISTRIERUNGSNUMMER:
  • (C) REFERENZ/AKTENNUMMER:
  • (ix) TELEKOMMUNIKATIONSINFORMATION:
  • (A) TELEFON:
  • (B) TELEFAX:
  • (2) ANGABEN ZU SEQ ID NR: 1
  • (i) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
  • (A) LÄNGE: 20
  • (B) ART: Nukleinsäure
  • (C) STRANGFORM: Einzelstrang
  • (D) TOPOLOGIE: linear
  • (ii) ART DES MOLEKÜLS: andere Nukleinsäure
  • (A) BESCHREIBUNG: synthetisches Oligonukleotid
  • (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NR: 1
  • CGGAACGAAG TTTGATATCA 20
  • (2) ANGABEN ZU SEQ ID NR: 2
  • (1) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
  • (A) LÄNGE: 20
  • (B) ART: Nukleinsäure
  • (C) STRANGFORM: Einzelstrang
  • (D) TOPOLOGIE: linear
  • (ii) ART DES MOLEKÜLS: andere Nukleinsäure
  • (A) BESCHREIBUNG: synthetisches Oligonukleotid
  • (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NR: 2
  • ATCCAGGGTT CTCTGCTTAA 20
  • (2) ANGABEN ZU SEQ ID NR: 3
  • (1) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
  • (A) LÄNGE: 20
  • (B) ART: Nukleinsäure
  • (C) STRANGFORM: Einzelstrang
  • (D) TOPOLOGIE: linear
  • (ii) ART DES MOLEKÜLS: andere Nukleinsäure
  • (A) BESCHREIBUNG: synthetisches Oligonukleotid
  • (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NR: 3
  • GACGTCGATA GCAGGCCAAT 20
  • (2) ANGABEN ZU SEQ ID NR: 4
  • (1) SEQUENZCHARAKTERISTIKA:
  • (A) LÄNGE: 20
  • (B) ART: Nukleinsäure
  • (C) STRANGFORM: Einzelstrang
  • (D) TOPOLOGIE: linear
  • (ii) ART DES MOLEKÜLS: andere Nukleinsäure
  • (A) BESCHREIBUNG: synthetisches Oligonukleotid
  • (xi) SEQUENZBESCHREIBUNG: SEQ ID NR: 4
  • GACGCACTCG CGTCGTCCGT 20

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung eines Fermentationsprodukts, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren, Nukleinsäuren, Vitaminen und Antibiotika, unter Verwendung eines Mikroorganismus, umfassend die Schritte des Kultivierens des Mikroorganismus in einem Medium, so dass das Fermentationsprodukt hergestellt und in dem Medium angereichert wird, und Sammeln des Fermentationsprodukts, wobei:
der Mikroorganismus durch Einführen von entweder einem für ein Hitzeschockprotein codierendes Gen oder ein für ein σ-Faktor codierendes Gen, das speziell für dieses Hitzeschockproteingen funktioniert, um die Expressionsmenge des Hitzeschockproteins in den Zellen zu erhöhen, modifiziert wird, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei das Fermentationsprodukt eine Aminosäure ist.
3. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei der Stress Temperatur, ein osmotischer Druck durch das Medium oder eine hohe Konzentration des Zielfermentationsprodukts ist, der für das Wachstum des Mikroorganismus nicht vorteilhaft ist.
4. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei das für das Hitzeschockprotein codierende Gen groß ist.
5. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei das für den σ-Faktor codierende Gen rpoH ist.
6. Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei der Mikroorganismus ein Bakterium der Gattung Escherichia oder Coryneformbakterium ist.
7. Mikroorganismus, der ein Fermentationsprodukt in einem Medium, an dem der Mikroorganismus kultiviert wird, herstellt und anreichert, dieses Fermentationsprodukt ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren, Nukleinsäuren, Vitaminen und Antibiotika, wobei der Mikroorganismus durch Einführen von entweder einem für ein Hitzeschockprotein codierendes Gen oder ein für ein σ-Faktor codierendes Gen, das speziell für dieses Hitzeschockproteingen funktioniert, um die Expressionsmenge des Hitzeschockproteins in den Zellen zu erhöhen, modifiziert wird, wobei der Mikroorganismus eine erhöhte Resistenz gegenüber Stress, der ansonsten die Herstellung des Fermentationsprodukts einschränken würde, aufzeigt.
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