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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Rollstühle, insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich,
manuell oder durch eine Begleitperson schiebbare Rollstühle.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Herkömmliche
Rollstühle
werden typischerweise um ein Chassis herum gebaut. Oftmals bildet den
Kern des Chassis ein rechteckiger Kastenrahmen, der als Grundlaststruktur
des Rollstuhls dient. Komponenten, wie beispielsweise die Räder und
der Sitz, sowie Zubehör,
wie beispielsweise Fußstützen und
Armstützen,
können
direkt an dem Chassis angebracht werden.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass herkömmliche Rollstühle trotz
der Tatsache, dass sie sich für
ihren grundsätzlichen
Zweck zur Schaffung von Mobilität
bei Personen eignen, die nicht laufen können (nachfolgend als Invaliden
bezeichnet), Nachteile aufweisen. Beispielsweise kann das Chassis
nicht geeignet modifiziert werden, um Invaliden extremer Größe aufzunehmen.
Zusätzlich
können
das Chassis und die daran angebrachten Komponenten und Zubehörelemente
oftmals nicht auf einfache Weise angepasst werden, damit sie auf
die Bedürfnisse
eines Invaliden abgestimmt sind, beispielsweise bei bestimmten Bedürfnissen
hinsichtlich der Haltung. Dies bedeutet, dass bekannte Rollstühle separat
modifiziert werden müssen,
um individuellen Bedürfnissen zu
genügen.
Ferner können
herkömmliche
Rollstühle insgesamt
für den
Invaliden unkomfortabel sein und dann, wenn sie derart ausgebildet
sind, dass sie von einer Begleitperson geschoben werden können, können sie
für die
Verwendung durch die Begleitperson unkomfortabel sein. Ein bedeutender
Nachteil liegt in der Tendenz hinsichtlich der schwachen Ausbildung des
Chassis, was dazu führt,
dass ein herkömmlicher Rollstuhl
nicht dazu in der Lage ist, den während eines Unfalls auftretenden
Kräften
standzuhalten. Dies kann insbesondere dann von Bedeutung sein, wenn ein
Invalide in dem Rollstuhl sitzt, während er in einem motorisierten
Fahrzeug fährt.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
1 059 075 A2 offenbart einen Rollstuhl in Leichtbauweise mit
variabler Positionierung. Die britische Patentanmeldung
GB 2 040 237 A offenbart
einen Rollstuhl, der auf einfache Weise zerlegt werden kann. Das deutsche
Gebrauchsmuster
DE 279 05 494 U
offenbart eine Sportrollstuhl. Die deutsche Patentanmeldung
DE 100 13 564 C offenbart
einen Rollstuhl gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Rollstuhl, wie in Anspruch 1 angegeben, bereitgestellt.
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Der
Stützträger und
das Spreizelement spannen den Zwischenraum zwischen den beiden Seitenelementen
auf und erhalten diesen aufrecht. Vorteilhafterweise können der
Stützträger und
das Seitenelement extrudierte Bereiche mit einem gemeinsamen Extrusionsprofil
sein. Die Seitenelemente können
an den axialen Enden des Stützträgers und
des Spreizelements angebracht sein.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Rollstühlen ermöglicht die
Erfindung eine steife jedoch offene Chassisstruktur, die sowohl
dem Insassen als auch der Begleitperson bestimmte Vorteile bieten
kann. Beispielsweise liegt einer der bedeutenderen Vorteile darin,
dass die Erfindung zur Flexibilität während der Herstellung und zur
vereinfachten Modifikation während
des Gebrauchs an einen Insassen einer bestimmten Größe angepasst
werden kann, da die Breite des Rollstuhls einfach durch die Länge des
Stützträgers und
des Spreizelements bestimmt wird. Zusätzlich kann die Einfachheit
des Chassis mit vier Basiskomponenten eine robuste Struktur bereitstellen, die
während
eines Unfalls einer Beschädigung
standhalten kann.
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Jedes
Seitenelement kann im Wesentlichen einstückig ausgebildet sein, beispielsweise
aus Teilen zusammengesetzt sein, die miteinander verbunden werden,
so dass sie eine selbsttragende zusammenhaltende Struktur bilden.
Beispielsweise kann jedes Seitenelement eine geformte Kunststoffkomponente
umfassen (beispielsweise eine aus Schaum hergestellte Kunststoffkomponente
mit Struktur). Das Seitenelement kann Versteifungselemente in Form von
Versteifungseinsätzen
(beispielsweise Metallplatten) umfassen, die in den Kunststoffkörper eingebettet
sind. Die Seitenelemente können
derart aufgebaut sein, dass sie an jeder Seite des Stützträgers auswechselbar
eingesetzt werden können;
mit anderen Worten sind die Seitenelemente eher "ohne Seitenorientierung" als Spiegelbilder
voneinander ausgebildet und können
somit entweder auf der linken Seiten oder auf der rechten Seite
des Chassis verwendet werden. Das oder jedes Seitenelement kann ein
Profil aufweisen (beispielsweise definiert durch eine Öffnung),
um einen Haltegurt sicher aufzunehmen, wenn das Chassis transportiert
wird. Das Profil kann auch einen Griff zum Anheben des Chassis begrenzen.
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Eine
Konfiguration des Chassis in der vorgeschlagenen Weise kann einen
ungehindert zugänglichen
Raum innerhalb des Aufstandsbereichs des Rollstuhls zur Vorderseite
und zur Rückseite
des Rollstuhls hin bereitstellen. Der frei zugängliche Raum kann beispielsweise
von Hilfskomponenten und Zubehör
eingenommen werden oder kann für den
Komfort von Benutzern zugänglich
gemacht werden, beispielsweise zu Gunsten einer besseren Zugänglichkeit
zu dem Sitz, insbesondere für
Begleitpersonen, die die Invaliden in den Sitz hineinführen oder
sie aus dem Sitz heben.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst das zweite Teil des wenigstens einen Seitenelements eine
Gabelanordnung, welche an entgegengesetzten Enden einer Hinterradachse
angreift, wenn diese darin angebracht wird. Die Gabelanordnung kann
eine Mehrzahl voneinander beabstandeter Achskupplungen (beispielsweise
drei) aufweisen, wobei die Chassisradbasis (Abstand von der Vorderradachse
zu der Hinterradachse) davon abhängt,
welche Achskupplung für
den Gebrauch ausgewählt
wird. Die Gabelanordnung kann ferner ein elastisches Element zu Verwendung
beim Bremsen eines Hinterrades umfassen, das in der Gabelanordnung
untergebracht ist, wenn es entsprechend beaufschlagt wird. Ein elastisches
Element kann an jeder Strebe der geformten Anordnung vorgesehen
sein, um eine Sattelbremsanordnung bereitzustellen. Das oder jedes
elastische Element können
integral in der oder jeder Seitenanordnung ausgebildet sein.
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Die
vorderen am Untergrund angreifenden Räder können Schwenkrollen zum Verbessern
der Manövrierbarkeit
des Rollstuhls sein. Bei einem Ausführungsbeispiel weisen die hinteren
am Untergrund angreifenden Räder
einen größeren Durchmesser auf
als die vorderen am Untergrund angreifenden Räder.
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Das
Sitzelement definiert eine Plattform zum Lagern eines Sitzes. Das
Sitzelement kann ein Paar voneinander beabstandete Platten umfassen.
Das Sitzelement kann mit dem Stützträger über wenigstens
eine Klammer gekoppelt sein, die konfiguriert ist, um eine Schwenkbewegung
des Sitzelements um den Stützträger herum
zuzulassen, so dass die Sitzneigung relativ zu dem Chassis verändert werden kann.
Die oder jede Sitzelement-Befestigungsklammer kann zwischen den
Seitenelementen angeordnet sein. Die Klammer kann auch eine Anordnung zum
Einstellen des Abstands zwischen dem Sitzelement und dem Stützträger umfassen.
Auf diese Weise kann die Höhe
des Sitzelements über
dem Untergrund eingestellt werden.
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Das
Sitzelement kann sich von dem Stützträger aus
nach hinten erstrecken, wobei der hintere Teil des Sitzelements
durch wenigstens eine Strebe variabler Länge gestützt wird, die sich von dem
Spreizelement aus erstreckt. (Das Sitzelement kann sich auch in
Richtung nach vorne bezüglich
des Stützelements
erstrecken.) Auf diese Weise wird das Sitzelement sicherer an dem
Chassis angebracht. Die Strebe variabler Länge kann einen Stoßdämpfer aufweisen,
um Zug- und Druckbelastungen in der Strebe zu dämpfen. Der Stoßdämpfer kann
einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder in der Strebe umfassen.
Die Strebe variabler Länge
kann einen Fußpedalauslöser zum
Steuern der Hydraulik/Pneumatik umfassen, wenn die Strebenlänge verändert wird.
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Der
Rollstuhl kann ferner eine Rückenstütze aufweisen,
die entfernbar mit dem hinteren Abschnitt des Sitzelements gekoppelt
ist. Durch Entfernen der Rückenstütze von
dem Chassis kann der Rollstuhl einfacher in Fahrzeugkofferräumen und
dergleichen untergebracht werden, wo der Raum begrenzt ist. Die Rückenstütze kann
an dem Sitzelement durch eine Kupplung angebracht werden, die derart
einstellbar ist, dass der Neigungswinkel der Rückenstütze relativ zu dem Sitzelement
variabel ist.
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Der
Rollstuhl kann eine Anti-Kippstange umfassen, die von einer ersten
(wirksamen) Stellung zum Vermeiden eines schwerwiegenden Nach-hinten-Kippen
des Chassis in eine zweite (wirkungslose) Stellung bewegbar ist,
in welcher ein Nach-hinten-Kippen des Chassis ungehindert eintreten
kann. Die Verwendung einer Anti-Kippstange kann dahingehend unterstützend wirken,
dass ein nach hinten gerichtetes Aus-dem-Gleichgewicht-Gelangen des Rollstuhls
verhindert wird, was ein potentielles Problem ist, wenn die vorderen
am Untergrund angreifenden Räder
zeitweise relativ zu den hinteren am Untergrund angreifenden Rädern nach
oben angehoben werden (beispielsweise dann, wenn man über eine
Rampe fährt).
Allerdings kann das Vorhandensein der Anti-Kippstange bei bestimmten
Manövern
stören
(beispielsweise dann, wenn man über
einen Bordstein fährt),
so dass es Gelegenheiten gibt, bei denen es hilfreich ist, die Anti-Kippstange
nicht einzusetzen. Die Anti-Kippstange kann vorgespannt sein, so
dass sie jeweils in derjenigen der beiden Stellungen verharrt, in
der sie positioniert wurde. Auf diese Weise muss eine Kraft aufgebracht
werden, um die Vorspannung zu überwinden,
bevor die Position der Anti-Kippstange verändert werden kann. Der Vorspannmechanismus
kann eine Sprungwirkung aufweisen. Die Anti- Kippstange kann schwenkbar mit einem
Seitenelement gekoppelt sein. Die Anti-Kippstange kann ein seitliches Element
aufweisen, das zum Betätigen
durch einen Fuß einer
Person ausgebildet ist, wenn sie zwischen der ersten und der zweiten
Position bewegt wird.
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Der
Rollstuhl kann eine Bremse für
eines der am Untergrund angreifenden Räder aufweisen, wobei die Bremse
an dem zweiten Teil des einen Seitenelements angebracht ist und
ein Bremselement aufweist, das zwischen einer ersten Position, in
der es gegen das am Untergrund angreifende Rad gedrückt wird,
und einer zweiten Position verschiebbar ist, in der es im Abstand
von seinem am Untergrund angreifenden Rad angeordnet ist. Das Bremselement
kann derart vorgespannt sein, dass es jeweils in derjenigen von
erster und zweiter Position verharrt, in der es positioniert ist.
Das Bremselement kann an einem Hebel angebracht sein, wobei der
Hebel eine Sprungverriegelungswirkung aufweist, die durch ein elastisches
Verhalten zwischen dem am Untergrund angreifenden Rad und dem Bremselement
vorgespannt ist. Das elastische Verhalten kann durch einen elastischen
Reifen an dem jeweiligen Rad bereitgestellt werden.
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Der
Rollstuhl kann eine Fußstützenanordnung
umfassen, die schwenkbar mit dem Sitzelement gekoppelt ist, wobei
die Fußstützenanordnung lösbar in
einer vorbestimmten Neigung relativ zu dem Sitzelement durch einen
Stützarm
gehalten wird, der sich von dem Chassis aus erstreckt. Im Gebrauch sorgt
die Stützarmanordnung
für eine
Fußstütze der in
dem Rollstuhl sitzenden Person. Allerdings gibt es auch Gelegenheiten,
in denen es wünschenswert
ist, die Fußstützenanordnung
aus ihrer wirksamen Position herauszubewegen, beispielsweise dann,
wenn der Insasse den Rollstuhl verlassen möchte. Wenn das Sitzelement
sich von dem Stützträger aus
nach vorne erstreckt und die Fußstützenanordnung schwenkbar
mit einem derartigen vorderen Abschnitt des Sitzelements gekoppelt
ist, kann die Fußstützenanordnung
unter das Sitzelement (und aus dem Weg des Insassen heraus) verschwenkt
werden, wenn es aus der Halterung in der vorbestimmten Neigung freigegeben
wird.
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Der
Stützarm
kann schwenkbar mit dem Stützträger gekoppelt
sein. Auf diese Art und Weise stört
die Anwesenheit der Fußstützenanordnung nicht
die Drehpositionierung des Sitzelements um den Stützträger herum;
die Fußstützenanordnung und
das Sitzelement drehen sich gemeinsam um das Stützelement. Die vorbestimmte
Neigung der Fußstützenanordnung
relativ zu dem Sitzelement kann variabel sein und kann dadurch bestimmt
werden, dass das positionsmäßige Angreifen
zwischen der Fußstützenanordnung
und dem Stützarm
relativ zu dem Stützelement
verändert
wird.
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Die
vorbestimmte Neigung kann durch Einstellen der Länge des Stützarms verändert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun im Detail beispielhaft und mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 eine
perspektivische Vorderansicht von einer Seite und oberhalb eines
Rollstuhls ist, der einen Aspekt der vorliegenden Erfindung als
Ausführungsbeispiel
darstellt;
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2 eine
Rückansicht
von einer Seite und oberhalb des Rollstuhls aus 1 ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Chassisdetails des Rollstuhls aus 1 ist;
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4 eine
perspektivische Ansicht ist, die ein Detail eines modifizierten
Chassis zeigt;
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5 eine
schematische Schnittansicht ist, die ein Detail des Rollstuhls aus 1 zeigt;
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6a und 6b schematische
Schnittansichten sind, die Anti-Kippstangen-Details des Rollstuhls
aus 1 zeigen;
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7a, 7b und 7c schematische Schnittansichten
sind, die Bremsendetails des Rollstuhls aus 1 zeigen;
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8a, 8b und 8c schematische Schnittansichten
sind, die Fußstützenanordnungs-Details des Rollstuhls
aus 1 zeigen;
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9 ein
Detail einer Rückenstützen-Kippeinstelleinrichtung
des Rollstuhls aus 1 zeigt;
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10 eine
perspektivische Vorderansicht von einer Seite und oberhalb eines
weiteren Rollstuhls zeigt, der ein Ausführungsbeispiel eines Aspekts
der vorliegenden Erfindung wiedergibt; und
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11 eine
Seitenansicht des Rollstuhls aus 10 zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG SPEZIFISCHER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 und 2 zeigen
einen Rollstuhl (10) mit einem Chassis (12) und
einem Sitzelement (14), das an dem Chassis (12)
angebracht ist. Das Chassis (12), das detaillierter in 3 gezeigt
ist, umfasst einen horizontalen Stützträger (16), der sich
zwischen einem Paar voneinander beabstandeter Seitenelemente (18)
erstreckt. Jedes Seitenelement (18) ist an dem Stützträger (16)
aufgehängt
und weist ein erstes Teil (20) auf, welches ein Vorderrad
(22) lagert, und ein zweites Teil (24) auf, welches
ein Hinterrad (26) lagert. Das erste und zweite Teil (20, 24)
ist jeweils an einander entgegengesetzten lateralen Seiten des Stützträgers (16)
angeordnet. Jedes Vorderrad (22) ist Teil einer Schwenkrollenanordnung
(30), die an dem ersten Teil (20) angebracht ist.
Ein Spreizelement (32) erstreckt sich – parallel zu und beabstandet
von dem Stützträger (16) – zwischen
den beiden Teilen (24).
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Jedes
zweite Teil (24) umfasst eine Gabelanordnung (40),
deren Zinken (42) zwischen sich einen Kanal (44)
ausbilden, in dem wenigstens ein Teil des jeweiligen Hinterrads
(26) aufgenommen ist. Die Zinken (42) können zwei
oder mehr voneinander beabstandete Achskupplungen (46)
umfassen, von denen jede die Hinterachse (48) von einem
der Hinterräder
(26) aufnehmen kann. Die Achskupplungen (46) ermöglichen,
dass die Radbasis "L", das heißt der Abstand
von der Vorderachse (50) zu der Hinterachse (48),
verändert
werden kann. Jedes Hinterrad (26) kann in einer der Achskupplungen
(46) unter Verwendung von sogenannten "Schnellverschluß"-Kupplungen
angebracht werden.
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4 stellt
eine alternative Chassisanordnung (12') dar, in der Merkmale, die mit
denen aus 3 gemein sind, mit demselben
Bezugszeichen bezeichnet werden, jedoch mit einem "' ".
Wie erkennbar ist, sind die zweiten Teile (24') der Seitenelemente
(18') ein
Spiegelbild der ersten Teile (20'), wobei alle vier Räder (22' und 26') jeweils Teil
einer jeweiligen Schwenkrollenanordnung (30') sind.
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5 zeigt
schematisch, wie das Sitzelement (14) (mit den Platten
(60)) an dem Chassis (12) angebracht wird. Das
Sitzelement (14) ist drehbar an dem Stützträger (16) angebracht
und es ist eine Befestigungsklammer (62) am Zentrum des
Sitzelements am Chassis (14) vorgesehen. Die Platten (60) des
Sitzelements (14) erstrecken sich von dem Stützträger (16)
in Richtung nach hinten und ein hinterer Teil (64) von
jeder Platte ist mit einem jeweiligen Ende eines Rohres (66)
gekoppelt. Das Rohr (66) wird durch eine Strebe (68)
variabler Länge
gestützt, die
an dem Spreizelement (32) angebracht ist. Die Strebe (68)
ist an jedem Ende schwenkbar angebracht und umfasst eine Stange
(70), die sich in Gleitsitz in dem Gehäuse (72) befindet.
Ein Fußpedal
(74) wirkt als Verriegelungsmechanismus (nicht gezeigt) in
dem Gehäuse
(72), wodurch ermöglicht
wird, dass sich die Stange (70) relativ zu dem Gehäuse (72)
bewegt, wenn das Fußpedal
(74) betätigt
wird. Wenn das Fußpedal
(74) niedergedrückt
ist, kann das Sitzelement (14) frei in einer Richtung entsprechend
Pfeil A um das Stützelement
(16) rotieren.
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6a und 6b zeigen
schematisch, wie eine Anti-Kippstange (80) an dem Chassis
(12) ausfahrbar angebracht sein kann, um ein unbeabsichtigtes
Kippen des Rollstuhls (10) in Richtung nach hinten zu verhindern.
Die Anti-Kippstange (80) ist an einem Schwenkpunkt (82)
mit dem zweiten Teil (24) eines der Seitenelemente (18)
schwenkbar gekoppelt. Die Anti-Kippstange (80) ist aus
einer ersten Position, in der sie hinter dem Hinterrad (26)
vorsteht, in eine zweite Position (gezeigt in strichlierten Linien)
verschwenkbar, in der sie unterhalb des Chassis (12) verborgen
ist. Lediglich dann, wenn sich die Anti-Kippstange (80)
in der ersten Stellung befindet, kann ein Nach-hinten-Kippen des
Rollstuhls (10) gehemmt werden.
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Wie
am Besten in 6b gezeigt, weist das Ende (84)
der Anti-Kippstange (80) eine ovale Öffnung (86) auf, in
der ein Stift (88) gleitend verschiebbar ist. Der Stift
(88) ist auch in einem bogenförmigen Schlitz (90)
verschiebbar aufgenommen, dessen beide Enden äquidistant von dem Schwenkpunkt
(82) angeordnet sind und die Grenzen einer Schwenkbewegung
der Anti-Kippstange (80) bestimmen. Der Stift (88)
ist mittels einer Feder (92) von dem Schwenkpunkt (82)
weg vorgespannt. Somit gleitet dann, wenn die Kippstange (80)
sich aus der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt, der
Stift (88) entlang des bogenförmigen Schlitzes (90),
was den Stift (88) zu einer Bewegung in der ovalen Öffnung (86)
zu dem Schwenkpunkt (82) gegen die Federvorspannung veranlasst.
Wenn allerdings der Stift (88) einmal die angenommene zentrale
Linie (CC) überschreitet,
drängt
die Federvorspannung den Stift (88) dazu, sich während der
verbleibenden Bewegung des Stifts in dem bogenförmigen Schlitz (90)
von dem Schwenkpunkt (82) weg zu bewegen. Auf diese Weise
verbleibt die Anti-Kippstange (80) jeweils in der ersten
oder zweiten Stellung, in der sie positioniert ist.
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7a, 7b und 7c zeigen
schematisch, wie eine Bremse (96) an dem Chassis (12)
ausgefahren werden kann, um eine Drehung des Hinterrades (26)
zu verhindern. Die Bremse (96) umfasst einen Hebel (98),
der an einem Schwenkpunkt (99) mit einer Verbindung (100)
schwenkbar gekoppelt ist, die schwenkbar an einem Schwenkpunkt (102)
mit dem zweiten Teil (24) von einem der Seitenelemente (18)
gekoppelt ist. Ein Bremselement (104) ist an dem Hebel
(98) angebracht und erstreckt sich seitlich durch eine
ovale Öffnung
(106) im zweiten Teil (24). Das Bremselement (104)
ist derart ausgebildet, dass es sich in Abhängigkeit von einer Bewegung
des Hebels (98) in der ovalen Öffnung (106) hin und
her bewegt. Das Bremselement (104) bewegt sich aus einer ersten
Position (Bremse deaktiviert), die in 7a gezeigt
ist, in eine zweite Position (Bremse aktiviert), die in 7c gezeigt
ist, in Antwort auf eine Bewegung des Hebels (98) nach
unten.
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7b zeigt
die Konfiguration der Bremse (96) zwischen der ersten und
zweiten Position. Das Bremselement (104) greift an einem
Reifen (108) des Hinterrads (26) an und die Elastizität des einen
oder anderen sorgt für
eine Vorspannung gegen eine weitere Bewegung des Bremselements (104)
entlang der ovalen Öffnung
(106). In diesem Augenblick sind die Schwenkpunkte (99 und 102)
zu der angedeuteten Linie (C'C') ausgerichtet, wobei
das Bremselement (104) sich am nächsten zu dem Schwenkpunkt (102)
befindet. Somit drückt
eine fortgesetzte Bewegung des Hebels (98) in Richtung
nach unten den Schwenkpunkt (99) über die zentrale Linie (C'C'), was dazu führt, dass das Bremselement
(104) beginnt, sich entlang der ovalen Öffnung (106) von dem Reifen
(108) weg zu bewegen. Bevor das Bremselement (104)
an dem Reifen (108) angreift, wird allerdings eine weitere
Drehung der Verbindung (104) durch einen Anschlag (108)
verhindert. Auf diese Weise wird das Bremselement (104)
in der zweiten Position durch die elastische Vorspannung gehalten, die
durch den Kontakt zwischen dem Reifen und dem Bremselement erzeugt
wird. Die Bremse (96) kann durch Überwindung der elastischen
Vorspannung gelöst
werden, die dann auftritt, wenn der Hebel (98) angehoben
wird.
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8a, 8b und 8c zeigen
schematisch, wie eine Fußstützenanordnung
(110) an einem Rollstuhl (10) befestigt werden
kann. Die Fußstützenanordnung
umfasst ein Paar länglicher
Elemente (112), von denen jedes an einer horizontalen Stange (114)
an der Vorderseite des Sitzelements (14) aufgehängt ist.
Eine Fußplatte
(116) ist an dem Ende jedes länglichen Elements (112)
angebracht, das sich von dem Sitzelement (14) am weitesten
entfernt befindet. Die Stange (114) ist drehbar zwischen
den Platten (60) des Sitzelements (14) angebracht
und mit diesen gekoppelt, was es ermöglicht, dass die Fußplatten
(116) aus einer wirksamen Position (8a), in
der die länglichen
Elemente (112) in einem vorbestimmten Winket (α) zu den
Platten (60) geneigt sind, in eine wirkungslose Position
bewegt werden, in denen sie unterhalb des Sitzelements (14) verstaut
sind. Die länglichen
Elemente (112) werden lösbar
in dem vorbestimmten Winkel "α" durch einen Trägerarm (118)
gehalten, der schwenkbar an dem Stützträger (16) angebracht
ist. Der Trägerarm
(118) umfasst einen Klipp (120), der unter Reibung
an einem Bügel
(122) angreift, welcher an den länglichen Elementen (112)
angebracht und mit diesen gekoppelt ist. Durch Entfernen des Klipps
(120) von dem Bügel
(122) kann der Stützarm
(118) im Uhrzeigersinn frei um den Stützarm (16) rotieren
(wie in 8b gezeigt). Wenn der Klipp
(20) von dem Bügel
(122) freigegeben ist, ist die Stützarmanordnung (110) dazu
in der Lage, aus der wirksamen Position in die wirkungslose Position
zu verschwenken.
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Der
vorbestimmte Winkel "α" kann durch Einstellen
der Position des Bügels
(122) entlang der Länge
des länglichen
Elements (112), das heißt des Abstandes des Bügels (122)
von der Stange (114), verändert werden. Somit kann der
Bügel (122)
an einer Manschette (124) angebracht werden, die im Gleitsitz
auf wenigstens einem länglichen
Element (112) sitzt, wobei die Manschette einen Verriegelungsmechanismus
(beispielsweise eine Madenschraube) aufweist, um sie an dem wenigstens
einen länglichen
Element (112) zu befestigen, sobald eine Sollposition gewählt wurde.
Es ist festzuhalten, dass die Fußstützenanordnung (110)
dazu ausgebildet ist, dass sie sich mit dem Sitzelement (14)
in dem vorbestimmten Winkel "α" bewegt, da sowohl
die Platten (60) als auch der Stützarm (118) drehbar
an dem Stützträger (16)
angebracht sind.
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9 zeigt
schematisch einige Details einer Rückenstütze (130) des Sitzelements
(14), wobei dessen Position aus einer aufrechten Stellung
in eine geneigte Stellung (in strichlierten Linien gezeigt) verstellt
werden kann. Die Rückenstütze (130)
ist über eine
Kupplung (132) an dem rückseitigen
Bereich (64) der Platten (60) einstellbar angebracht.
Der rückseitige
Abschnitt (64) umfasst drei bogenförmige Schlitze (134) – wie in 8a bis 8c gezeigt – von denen
jeder einen Bolzen (nicht gezeigt) aufnimmt, welche die Kupplung
(132) an dem Rohr (66) befestigen, das sich zwischen
den beiden Platten (60) erstreckt. Die Position von jedem
Bolzen innerhalb des jeweiligen Schlitzes (134) ist durch
die Position eines Arms (136) relativ zu dem hinteren Abschnitt
(64) der Platten (60) bestimmt. Eine Mehrzahl von Öffnungen
(138) ist in dem hinteren Abschnitt (64) vorgesehen,
der wahlweise mit Öffnungen
(140) in dem Arm (136) verrastet werden kann.
Die Neigung der Rückenstütze (130)
wird somit durch eine Auswahl bestimmt, welche der Öffnungen
(138) zu den Öffnungen
(140) in dem Arm (136) ausgerichtet werden. Wenn
einmal die geeigneten Öffnungen
verwendet werden, kann ein Verriegelungsstift (nicht gezeigt) eingesetzt
werden, um die gewünschte
Rückenstützenneigung
festzulegen.
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10 und 11 zeigen
einen alternativen Rollstuhl (10'), der die vorliegende Erfindung
als ein Ausführungsbeispiel
wiedergibt. Zum leichteren Verständnis
sind die Merkmale, die dem Rollstuhl (10) und dem Rollstuhl
(10') gemein
sind, mit denselben Bezugszeichen versehen.