DE29705494U1 - Sport-Rollstuhl - Google Patents

Description

MEYRA Wilhelm Meyer GmbH & Co. KG Meyra-Ring 2 .

32689 Kalletal-Kalldorf, DE MY 970301GDE-3/f 26.03.1997

Sport-Rollstuhl

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Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen, Sport-Rollstuhl, welcher sowohl zum Training als auch für Wettkämpfe einsetzbar ist.

Aus dem Stand der Technik sind Sport-Rollstühle in unterschiedlichsten Ausgestaltungsformen vorbekannt. Diese müssen zum einen möglichst leicht und wendig ausgebildet sein, zum anderen ist eine ausreichende Festigkeit und Stabilität notwendig, um Beschädigungen des Rollstuhls und damit Unfälle zu vermeiden.

Ein weiteres, wesentliches Kriterium von Sport-Rollstühlen besteht darin, daß diese möglichst exakt an den Körper des Behinderten angepaßt werden müssen. So ist es erforderlich, die Position und Zuordnung der Sitzfläche zu den Hinterrädern passend einzustellen sowie die Lage der Fußstützen entsprechend anzupassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sport-Rollstuhl der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und einfacher Handhabbarkeit eine universelle Verstellung und Anpassung insbesondere der Sitzfläche und der Fußstützen ermöglicht und welcher eine hohe Stabilität und Festigkeit aufweist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe somit durch einen Sport-Rollstuhl, mit einem an seinen beiden Enden jeweils ein Hinterrad lagernden Achsrohr, mit einem im wesentlichen U-förmigen, mit seinen freien Enden an dem Achsrohr befestigten, zumindest ein Vorderrad sowie Fußstützen la-

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gerndem Rahmen, mit einer an dem Achsrohr befestigten, sich nach oben erstreckenden, längenveränderbaren Sitzstrebe, mit einem lageveränderbar an einem freien Ende der Sitzstrebe befestigten Sitzträger, und mit einer an der Sitzstrebe einstellbar gelagerten Sitzschale.

Der erfindungsgemäße Sport-Rollstuhl zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. Tragendes und zentrales Element ist das Achsrohr. An diesem sind nicht nur die beiden Hinterräder gelagert, welche in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in ihrem Sturz einstellbar sind, sondern auch der die Vorderräder und die Fußstützen tragende Rahmen sowie die Sitzschalen. Erfindungsgemäß kann somit auf eine - wie aus dem Stand der Technik bekannten - käfigartigen Rahmen verzichtet werden. Das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Rollstuhls wird somit minimiert, gleichzeitig ergeben sich vielfältige Einstell-Möglichkeiten, die bei den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen nicht möglich sind.

Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß eine rechte und eine linke, in ihrem gegenseitigen Abstand sowie in ihrer Sitztiefe einstellbar an der Sitzstrebe gelagerte Sitzschalen vorgesehen sind.

Da die beiden Sitzschalen mittels einer einzigen, zentralen Sitzstrebe gelagert sind, ermöglicht eine Verstellung der Länge der Sitzstrebe auf einfachste Weise eine Veränderung der Sitzhöhe. Durch den am oberen, freien Ende der Sitzstrebe angeordneten Sitzträger ist es möglich, die Sitztiefe, das heißt die Position der Sitzschalen in Fahrtrichtung, bezogen auf die Mittelachse des Achsrohrs, zu verändern. Dies kann sowohl durch eine entsprechende Montage der beiden Sitzschalen an dem Sitzträger als auch durch Veränderung der Montage des Sitzträgers an der Sitzstrebe selbst erfolgen.

Da erfindungsgemäß der Sitzträger die beiden Sitzschalen lagert, können diese auch auf einfachste Weise in ihrem gegenseitigen Abstand eingestellt werden, um auf diese Weise die Sitzbreite zu variieren.

Die beschriebenen Einstellmöglichkeiten lassen sich besonders einfach durch Schraubverbindungen realisieren, welche auch durch technisch ungeübte Personen erfolgen können.

In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sitzstrebe mittels einer lösbaren Verbindung an dem Achsrohr befestigt ist. Dies führt zu dem Vorteil, daß der gesamte Sitz schnell und einfach von dem Achsrohr abgebaut werden kann. Somit ergeben sich kleinste Transport-Abmessungen, die es erlauben, den erfindungsgemäßen Rollstuhl problemlos zu transportieren. Hierzu trägt auch bei, daß die Hinterräder lösbar an dem Achsrohr befestigt sind. Die lösbare Verbindung der Sitzstrebe an dem Achsrohr umfaßt in günstiger Weise eine formschlüssige Zentriereinrichtung, durch welche eine sichere Zuordnung gegeben ist. Die Verbindung kann beispielsweise eine Schraubverbindung, eine Bajonettverschluß-ähnliche Verbindung oder ähnliche Ausgestaltungen umfassen.

Zur Verstellung der Höhe des Sitzes ist die Sitzstrebe bevorzugterweise in Form eines Teleskoprohrs ausgebildet. Die beiden Teile des Teleskoprohrs können in Stufen miteinander verschraubt werden. Die einzelnen Schritte der Höhenverstellung sind somit lediglich von der Vielzahl und der Größe der für die Schraubverbindung erforderlichen Ausnehmungen abhängig·

Der Sitzträger ist zur Einstellung der Sitztiefe und/oder zur Veränderung der Sitzneigung in mehreren Positionen mit der Sitzstrebe lösbar verschraubt. Hierfür ist es günstig, wenn der Sitzträger einen U-förmigen Querschnitt aufweist, so daß dessen freie Schenkel beidseitig an der Sitzstrebe

anbringbar sind. Mittels einer Vielzahl von Ausnehmungen und/oder Langlöchern können somit sowohl die Neigung der Sitzfläche als auch die Sitztiefe verändert werden.

Die Befestigung der Sitzschalen an dem Sitzträger erfolgt bevorzugterweise mittels zumindest einer Quertraverse. Diese kann eine formschlüssige Zentriereinrichtung zur Anbringung an dem Sit&zgr;träger umfassen, um stets eine exakte Zuordnung der Sitzschalen zu gewährleisten. Die Quertraverse kann mittels einer Schraubverbindung an dem Sitzträger befestigt werden, so daß ein schnelles Lösen der Sitzschalen von dem Sitzträger und somit von der Sitzstrebe möglich ist.

Zur Einstellung der Sitztiefe und der Sitzbreite ist es günstig, wenn die Quertraverse und/oder die Sitzschalen eine Vielzahl von Ausnehmungen zur entsprechenden gegenseitigen Verschraubung aufweisen.

Zur Abstützung des Rückens des Rollstuhl-Fahrers ist eine Rückenlehne vorgesehen, die am hinteren Bereich der Sitzschalen gelagert ist. Die Rückenlehne ist bevorzugterweise ebenfalls in ihrer Breite einstellbar, beispielsweise durch eine teleskopartige Ausgestaltung der Rückenlehnen-Mitteltraverse .

Erfindungsgemäß ist es möglich, den Rollstuhl drei-rädrig oder vier-rädrig auszubilden. Bedingt durch die U-förmige Ausgestaltung des Rahmens ist es in einfachster Weise möglich, Anpassungen an den jeweiligen Anwendungszweck vorzunehmen .

Um die Lage der Fußstützen relativ zu dem Rahmen einstellen zu können, sind diese bevorzugterweise jeweils mit einem Radträger der Vorderräder verschraubt. Dabei weist die Fußstütze in günstiger Ausgestaltung ein mit mehreren Ausnehmungen versehenes Befestigungselement auf.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Rollstuhls,

Fig. 2 eine vereinfachte perspektivische Teilansicht des Achsrohrs sowie der Sitzstrebe von schräg hinten/ unten,

Fig. 3 eine vereinfachte perspektivische Schräg-Seitenansicht des Achsrohrs, der Sitzstrebe und des Sitzträgers,

Fig. 4 eine perspektivische Teil-Draufsicht auf den Sitzträger und die beiden Sitzschalen,

Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische, schematische Teil-Ansicht des Sitzträgers von vorne-unten, und

Fig. 6 eine perspektivische Teil-Ansicht der erfindungsgemäßen Fußstütze.

Fig. 1 zeigt in schematischer perspektivischer Darstellung den erfindungsgemäßen Rollstuhl. Dieser umfaßt zwei in ihrem Sturz einstellbare Hinterräder 1, welche an einem Achsrohr 2 gelagert sind. Die Hinterräder 1 sind mittels einer Steckverbindung in Radachsen 18 einsteckbar, siehe Fig. 3. auf die Beschreibung der Verstellbarkeit des Sturzes wird zur Vereinfachung der Beschreibung an dieser Stelle verzichtet.

An dem Achsrohr sind seitlich Rahmen-Lagerteile 19 befestigt, mit welchen freie Enden 3 eines im wesentlichen U-förmigen Rahmens 6 fest verbunden sind. Am vorderen Bereich des Rahmens 6 sind - mittels Schraubverbindungen - Radträger 16 angebracht, welche jeweils ein um eine vertikale Achse

schwenkbares Vorderrad 4 lagern.

Wie in Fig. 6 gezeigt, ist mittels einer Schraube 20 ein plattenformiges Befestigungselement 17 einer Fußstütze 5 mit dem Radträger 16 verbunden. Das Befestigungselement 17 weist eine Vielzahl von Ausnehmungen 21 auf, welche somit eine Verstellung der Lage der Fußstütze 5 ermöglichen.

Mittig an dem Achsrohr 2 ist ein Lagerbock 22 befestigt, an welchem lösbar eine Sitzstrebe 7 befestigt ist. Die Sitzstrebe 7 umfaßt einen Fuß 23, welcher durch eine formschlüssige Nut-Federverbindung 24 relativ zu dem Lagerbock 22 zentriert wird. Die Befestigung erfolgt mittels einer von Hand lösbaren Schraube 25, die in einen entsprechenden Gewinde-Einsatz der Sitzstrebe 7 eingeschraubt wird.

Die Sitzstrebe 7 ist, wie in Fig. 3 gezeigt, aus zwei Teleskoprohren zusammengesetzt, die mittels Schrauben 2 6 miteinander verbunden sind. Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt zumindest das äußere Teleskoprohr eine Vielzahl von Ausnehmungen, so daß die Länge der Sitzstrebe 7 über einen weiten Bereich in einzelnen Stufen einstellbar ist.

Am oberen Ende der Sitzstrebe 7 ist ein Kopf 27 befestigt, welcher einen Sitzträger 8 lagert. Der Sitzträger 8 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet, er umfaßt einen zentralen Bereich 13 sowie seitliche Schenkel 11, 12. Die Schenkel 11, 12 sind über Schrauben 28 mit dem Kopf 27 verbunden. Wie in Fig. 3 gezeigt, weisen die Schenkel 11, 12 jeweils mehrere Ausnehmungen bzw. Langlöcher auf, so daß eine Einstellung der Sitztiefe bzw. der Sitzneigung möglich ist.

An dem zentrischen Bereich 8 des Sitzträgers 9 sind zwei Quertraversen 14 mittels Schrauben 29 befestigt. Die Schrauben 29 können als Rändel-Schrauben ausgebildet sein, um eine Schnell-Montage der Quertraversen 14 an dem Sitzträger 8 zu ermöglichen. Die beiden Quertraversen 14 sind jeweils mit

Paß-Flächen 30 versehen, welche gegen entsprechende Paß-Flächen des zentrischen Bereichs 13 anliegen und somit eine formschlüssige Zentrierung gewährleisten.

Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Quertraversen 14 mit einer rechten und einer linken Sitzschale 9, 10 verschraubt, die Verschraubung erfolgt über Schrauben 31. Sowohl die Sitzschalen 9, 10 als auch die Quertraversen 14 weisen eine Vielzahl von Ausnehmungen auf, um eine Einstellung der Sitztiefe und der Sitzbreite zu ermöglichen.

Das hintere Ende der Sitzschalen lagert eine Rückenlehne 15, welche in Abhängigkeit von der Einstellung der Sitzbreite in ihrem oberen Bereich einstellbar ist.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr ergeben sich im Rahmen der Erfindung vielfältige Abwandlungs- und Modifikationsmöglichkeiten.

Claims (17)

Ansprüche

1. Sport-Rollstuhl,

mit einem an seinen beiden Enden jeweils ein Hinterrad {1) lagernden Achsrohr (2),

mit einem im wesentlichen U-förmigen, mit seinen freien Enden (3) an dem Achsrohr (2) befestigten, zumindest ein Vorderrad (4) sowie Fußstützen (5) lagerndem Rahmen (6),

mit einer an dem Achsrohr (2) befestigten, sich nach oben erstreckenden, längenveränderbaren Sitzstrebe (7),

mit einem lageveränderbar an einem freien Ende der Sitzstrebe befestigten Sitzträger {8), und

mit einer einstellbar an dem Sitzträger (8) gelagerten Sitzschale.

2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschale eine rechte (9) und eine linke (10), in ihrem gegenseitigen Abstand sowie in ihrer Sitztiefe einstellbar gelagerte Sitzschale umfaßt.

3. Rollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzstrebe (7) mittels einer lösbaren Verbindung an dem Achsrohr (2) befestigt ist.

4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eine formschlüssige Zentriereinrichtung umfaßt.

5. Rollstuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eine Schraubverbindung umfaßt.

6. Rollstuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eine Bajonettverschluß ähnliche Verbindung umfaßt.

7. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzstrebe (7) in Form eines Teleskoprohrs ausgebildet ist.

8. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (8) zur Einstellung der Sitztiefe und/oder zur Veränderung der Sitzneigung in mehreren Positionen mit der Sitzstrebe (7) lösbar verschraubt ist.

9. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (8) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei dessen freie Schenkel (11, 12) mehrere Ausnehmungen und/oder Langlöcher aufweist und mit der Sitzstrebe (7) verschraubt sind.

10. Rollstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am zentrischen Bereich 13 des Sitzträgers (8) zumindest eine die Sitzschalen {9, 10) lagernde Quertraverse (14) lösbar befestigt ist.

11. Rollstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (14) mittels einer formschlüssigen Zentriereinrichtung an dem Sitzträger (8) befestigt ist.

12. Rollstuhl nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (14) mittels einer Schraubverbindung an dem Sitzträger (8) befestigt ist.

13. Rollstuhl nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraverse (14) und/oder die Sitzschalen (9, 10) eine Vielzahl von Ausnehmungen zur gegenseitigen lageeinstellbaren Verschraubung aufweisen.

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14. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzschalen (9, 10) im hinteren Bereich eine in ihrer Breite einstellbare Rückenlehne

(15) tragen. ,

15. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (5) mittels einer Schraubverbindung an einem an dem Rahmen (6) befestigten Radträger (16) befestigt ist.

16. Rollstuhl nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (5) ein mit mehreren Ausnehmungen versehenes, mit dem Radträger (16) lageveränderbar verschraubtes Befestigungselement (17) umfaßt.

17. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Sturz der Hinterräder (1) variabel einstellbar ist.