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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gleiteinrichtung mit ausgezeichneten
geringen Reibungseigenschaften, insbesondere der Art, die in einem
Verbrennungsmotor verwendet wird.
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Globale
Umweltprobleme, wie die globale Erwärmung und der Störung der
Ozonschicht sind in den Vordergrund getreten. Man sagt, dass die
globale Erwärmung
deutlich von der CO2 Emission bewirkt wird.
Die Reduktion der CO2 Emission, besonders
die Einstellung der CO2 Emissionsstandards,
ist daher ein besonderes Anliegen jedes Landes.
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Eines
der Probleme, die CO2 Emission zu reduzieren,
ist es die Wirksamkeit des Fahrzeugkraftstoffes zu verbessern, und
der Gleitmechanismus eines Fahrzeugmotors hängt mit den Verbesserungen
der Wirksamkeit des Fahrzeugkraftstoffes deutlich zusammen. Es gibt
die folgenden Annäherungen,
die Wirksamkeit des Fahrzeuges in Hinblick auf den Gleitmechanismus
zu verbessern: (1) einen höheren
Verschleißwiderstand und
einen niedrigeren Reibungskoeffizient für Gleitelemente des Gleitmechanismus
bereitzustellen, welche in der früheren Technologie im Allgemeinen
aus Stahlmaterialien hergestellt wurden, auch unter extremen Verschleiß- und Reibungsbedingungen
(2) die Viskosität
eines Schmiermittels in dem Gleitmechanismus zu verringern, wodurch
der viskose Widerstand in den hydrodynamischen Schmierbereichen
und Bewegungsbereiche in dem Motor reduziert wird; und (3) einen
geeigneten Reibungsmodifikator und andere Zusatzstoffe in das Schmiermittel
zu mischen, um so die Reibungsverluste unter den Bedingungen einer
gemischten Schmierung und Grenzschmierung zu reduzieren. Bisher
wurden die Untersuchungen an einer Organomolybdänverbindung, wie Molybdändithiocarbamat
(MoDTC) oder Molybdändithiophosphat
(MoDTP) durchgeführt,
zur Verwendung als der Reibungsmodifikator und gezeigt, dass das
Schmiermittel, welches solch eine Organomolybdänverbindung enthält, wirksam
ist, die Reibung zu reduzieren, wenn diese bei Stahlgleitelementen
verwendet wird.
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Verschiedene
Hartbeschichtungsmaterialien wurden in jüngster Zeit auf das Gleitelement
der Gleiteinrichtung angewandt, um eine höhere Verschleißbeständigkeit,
und einen niedri gen Reibungskoeffizienten zu erzielen. Insbesondere
wird von einem diamantartigen Kohlenstoff (DLC) Material erwartet,
dass es als ein Beschichtungsmaterial für das Gleitelement geeignet
ist, da das DLC Material einen niedrigeren Reibungskoeffizient in
der Luft als andere verschleißbeständige harte
Beschichtungsmaterialien (wie TiN oder CrN) bereitstellt.
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Das
DLC Material stellt jedoch in Anwesenheit eines Schmiermittels nicht
solch einen niedrigen Reibungskoeffizient in der Gleiteinrichtung
zur Verfügung
(wie in Japan Tribology Congress 1999, 5, Tokyo, Proceeding Page
11–12,
KANO et.al. offenbart). Der Reibungskoeffizient des DLC Materials
kann nicht um ein ausreichendes Maß erniedrigt werden, auch wenn
es in Kombination mit dem Schmiermittel verwendet wird, welches
die obige Organomolybdänverbindung
enthält
(wie in World Tribology Congress 2001.9, Wien, Proceeding Page 342,
KANO et.al. offenbart).
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Ein
wenig reibendes Gleitmaterial und eine Gleitölzusammensetzung sind in JP-A-2002045576 offenbart.
WO-A-0105917 offenbart Molybdänfreie
gering verflüchtigende
Schmierölzusammensetzungen. WO-A-9321289
offenbart eine Schmiermittelzusammensetzung enthaltend eine Mischung
aus einem alkylierten Phenolsulfid und einem alkoxylierten Hydrocarbylamin.
JP-A-2000327484 offenbart einen Nockenstößel für einen Verbrennungskraftmotor
mit einer Nockengleitfläche,
welche mit einem diamantartigen Kohlenstofffilm beschichtet ist.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gleiteinrichtung
bereitzustellen, die ausgezeichnete geringe Reibungseigenschaften
und hohe Verschleißbeständigkeit
erzielen kann, durch die kombinierte Verwendung eines diamantartigen
Kohlenstoffmaterials und eines Schmiermittels, so dass die Gleiteinrichtung,
wenn sie in einem Fahrzeugmotor verwendet wird, mehr Verbesserungen
in der Wirksamkeit des Fahrzeugkraftstoffes zeigt, als die frühere Technologie.
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Dieser
Gegenstand wird durch eine Gleitvorrichtung mit geringer Reibung
erzielt, umfassend:
Erste und zweite Gleitelemente, welche
relativ zueinander an ihren Gleitflächen gleiten können, wobei
das erste Gleitelement aus einem diamantartigen Kohlenstoffmaterial
hergestellt ist, das zweite Gleitelement aus einem Material auf
Eisenbasis hergestellt ist; und ein Schmiermittel, welches auf die
Gleitflächen
des ersten und zweiten Gleitelementes aufgebracht ist und wenigstens
eines umfasst aus einem aschefreien Fettester-Reibungsmodifikator und einem aschefreien
aliphatischen Amin-Reibungsmodifikator.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden im Detail beschrieben. In
der folgenden Beschreibung beziehen sich alle Prozentangaben (%)
auf die Masse, es sei denn es ist anders angegeben.
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Eine
Gleiteinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst erste und zweite Gleitelemente, die relativ zueinander
an ihren Gleitflächen
gleiten können
und ein Schmiermittel ist auf die Gleitoberflächen der ersten und zweiten
Gleitelemente aufgebracht.
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Das
erste Gleitelement besteht aus einem diamantartigen Kohlenstoff
(DLC) Material. Das DLC Material ist eine amorphe Form von Kohlenstoff,
wobei Kohlenstoff sowohl in der sp2 als
auch in der sp3 Hybridisierung existiert,
um so eine Verbundstruktur von Grafit und Diamant zu bilden. Spezifische
Beispiele des DLC Materials, welche in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können,
umfassen Wasserstofffreien amorphen Kohlenstoff (a-C) bestehend
aus Kohlenstoff, Wasserstoffhaltigen amorphen Kohlenstoff (a-C:H)
und Metallkarbid (MeC) enthaltend ein Metallelement aus Titan (Ti)
oder Molybdän
(Mo). In der vorliegenden Erfindung ist ein Wasserstofffreier amorpher
Kohlenstoff (a-C) für
eine beträchtliche
Verringerung der Reibung besonders bevorzugt.
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Das
zweite Gleitelement besteht aus einem Material auf Eisenbasis. Spezifische
Beispiele des Materials auf Eisenbasis, welche in der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können,
umfassen: niedrig legiertes abgekühltes Gusseisen; aufgekohlter
Stahl basierend z.B. auf SCM420 (gemäß JIS G4105) und SCr420 (gemäß JIS G
4051); wärmebehandelter
Kohlenstoffstahl basierend z.B. auf S40C (gemäß JIS G 4051); und Mischungen
von zwei oder mehreren dieser.
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Jedes
des ersten und zweiten Gleitelementes weist vorzugsweise an seiner
Gleitfläche
eine arithmetische mittlere Oberflächenrauhigkeit Ra von 0,1 μm oder weniger
für einen
stabilen Gleitkontakt auf. Wenn die Oberflächenrauhigkeit Ra 0,1 μm überschreitet,
tritt die Möglichkeit
eines lokalen Verschleißes
in der Gleitoberfläche
auf, so dass sich der Reibungskoeffizient zwischen den Gleitoberflächen deutlich
erhöht.
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Des
Weiteren weist das erste Gleitelement vorzugsweise eine Mikro-Vickers
Härte Hv
von 1.000 bis 3.500 (bei 1 kg angelegter Last) an der Gleitfläche auf
und eine Dicke t von 0,3 bis 2,0 μm
und das zweite Gleitelement weist vorzugsweise eine Rockwell Härte HRC
von 45 bis 60 auf der C-Skala an der Gleitoberfläche auf. Dies ermöglicht es,
die Beständigkeit des
ersten und zweiten Gleitelementes beizubehalten, auch unter Gleitbedingungen
bei einem hohen Oberflächendruck
von ungefähr
700 MPa (welcher der Druckbedingung eines Motornockenmechanismuses
entspricht). Wenn die Mikro-Vickers Härte Hv und die Dicke t weniger
als 1.000 und 0,3 μm
betragen, neigt das erste Gleitelement zum Verschleiß. Wenn
auf der anderen Seite die Mikro-Vickers Härte Hv und die Dicke t 3.500
und 2,0 μm überschreiten,
neigt das erste Gleitelement zum Abplatzen. Wenn die Rockwell-Härte HRC
geringer als 45 ist, neigt das zweite Gleitelement dazu, sich unter
einem hohen Oberflächendruck
zu verziehen.
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Das
Schmiermittel umfasst ein Basisöl
und wenigstens eines aus einem aschefreien Fettsäure-Reibungsmodifikator und
einem aschefreien aliphatischen Amin-Reibungsmodifikator.
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Das
Basisöl
ist nicht besonders begrenzt und kann jede Ölverbindung sein, die herkömmlich für ein Schmiermittel
verwendet werden, wie Mineralöl
oder synthetisches Öl.
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Spezifische
Beispiele des Mineralöls
umfassen Ölverbindungen
hergestellt durch das Extrahieren eines Schmiermittelanteils aus
Petroleum durch atmosphärische
oder druckreduzierte Destillation und anschließend Reinigen des erhaltenen
Schmiermittelanteils durch wenigstens eine der folgenden Behandlungen:
Lösungsmittelentasphaltierung,
Lösungsmittelextraktion,
Hydrogenolyse, Lösungsmittel-Entwachsen,
Hydrobehandeln und Wachsisomerisation. In der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise das Mineralöl
hergestellt durch Hydrogenolyse, Hydrobehandlung und/oder Wachsisomerisation
verwendet.
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Spezifische
Beispiele des synthetischen Öls
umfassen: Alkylbenzole, Alkylnaphthalene, Polybutene und Hydride
dieser; Poly-α-olefine,
wie 1-Octenoligomer und 1-Decenoligomer, und Hydride dieser; Diester, wie
Ditridecylglutarat, Dioctyladipat, Diisodecyladipat, Ditridecyladipat
und Dioctylsebacat; Polyolester, wie Trimethylolpropancaprylat,
Trimethylolpropanperlagonat, Pentaaerythritol-2-ethylhexaoat und
Pentaerythritol Perargonat; und deren Mischungen. Unter diesen synthetischen Ölverbindungen
sind Poly-α-olefine,
wie 1-Octinoligomer und 1-Decinoligomer und deren Hydride besonders
bevorzugt.
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Die
oben genannten Mineral- und synthetischen Ölverbindungen können allein
oder in der Form einer Mischung aus zwei oder mehreren dieser verwendet
werden, ohne dass das Mischverhältnis
beschränkt
wäre.
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Der
aromatische Anteil des Basisöls
ist nicht besonders beschränkt.
Hierbei ist der aromatische Anteil als die Menge eines aromatischen
Teils definiert, bestimmt gemäß ASTM D2549 „Standard
Test Method for Separation of Representative Aromatics and Nonaromatics
Fractions of High-Boiling Oils by Elution Chromatography". Der aromatische
Anteil umfasst im Allgemeinen Alkylbenzole, Alkylnaphtalene, Anthracen,
Phenanthren und Alkylate dieser, kondensierte Ringverbindungen mit
vier oder mehr Benzeoidringen, die miteinander verbunden sind, und
heteroaromatische Verbindung wie Pyridine, Chinoline, Phenole und
Naphtole. In der vorliegenden Verbindung beträgt der aromatische Anteil des
Basisanteils vorzugsweise 15% oder weniger, noch bevorzugter 10%
oder weniger und besonders bevorzugt 8% oder weniger. Wenn der aromatische
Gehalt 15% überschreitet,
zerstört
das Basisöl
unerwünschter
Weise die Oxidationsbeständigkeit.
Es sollte festgehalten werden, dass das Schmiermittel in der Lage
sein kann, eine die Reibung verringernde Wirkung zu erzielen, auch
wenn der aromatische Anteil des Basisöls 2% oder weniger beträgt (einschließlich 0%).
In solch einem Fall tritt jedoch eine Möglichkeit auf, dass das Schmiermittel
eine schlechte Lagerungsstabilität
aufweist, z.B., wenn der Fett-Ester Reibungsmodifikator und/oder
der aliphatische Amin-Reibungsmodifikator in einer Menge von mehr
als 1% enthalten ist. Daher wird der aromatische Anteil des Basisöls vorzugsweise
auf z.B. 2% oder mehr eingestellt, indem ein Lösungsmittel dem raffiniertes
Mineralöl
zugegeben wird, Alkylbenzol oder dergleichen wie benötigt.
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Des
Weiteren ist die kinematische Viskosität des Basisöls nicht besonders beschränkt. Die
kinematische Viskosität
des Basisöls
beträgt
vorzugsweise 2 mm2/s oder mehr, bevorzugter
3 mm2/s und gleichzeitig vorzugsweise 20
mm2/s oder weniger, bevorzugter 10 mm2/s oder geringer, besonders bevorzugt 8
mm2/s oder weniger, gemessen bei 100°C, um so
zur Verwendung in einem Verbrennungsmotor geeignet zu sein. Wenn die
kinematische Viskosität
2 mm2/s oder mehr beträgt, kann das Schmiermittel
eine hohe Schlüpfrigkeit
erzielen, indem ein ausreichender Schmiermittelfilm gebildet wird
und das Abdampfen auch unter Bedingungen mit hohem Oberflächendruck
zu minimieren. Wenn die kinematische Viskosität 20 mm2/s
oder weniger beträgt, kann
das Schmiermittel die Reibungsbeständigkeit in den geschmierten
Bereichen durch Verringerung der Fluidbeständigkeit minimieren.
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Der
Viskositätsindex
eines Basisöls
ist nicht besonders beschränkt
und beträgt
vorzugsweise 80 oder höher,
bevorzugter 100 oder höher
und besonders bevorzugt 120 oder höher, um so zur Verwendung in
einem Verbrennungskraftmotor geeignet zu sein. Wenn das Basisöl einen
höheren
Index aufweist, kann das Schmiermittel nicht nur ausgezeichnete
Nied rigtemperatur-Viskositätseigenschaften
erzielen sondern auch eine gute die Reibung reduzierende Wirkung
erzeugen.
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Der
Fettester-Reibungsmodifikator und der aliphatische Amin-Reibungsmodifikator
sind ein Fettsäureester
und ein aliphatisches Amin mit C6-C30 geraden oder verzweigten Kohlenwasserstoffketten,
vorzugsweise C8-C24 geraden
oder verzweigten Kohlenwasserstoffketten, noch bevorzugter C10-C20 geraden oder
verzweigen Kohlenwasserstoffketten. Wenn die Kohlenstoffanzahl der
Kohlenwasserstoffkette nicht in dem Bereich von 6 bis 30 liegt,
besteht eine Möglichkeit,
dass das Schmiermittel keine ausreichende die Reibung reduzierende
Wirkung erzielt, wie in der vorliegenden Erfindung erwartet.
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Spezifische
Beispiele der C6-C30 geraden
oder verzweigten Kohlenwasserstoffkette, welche in der vorliegenden
Erfindung einsetzbar sind, umfassen: Alkylgruppen, wie Hexyl, Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Heneicosyl, Docosyl,
Tricosyl, Tetracosyl, Pentacosyl, Hexacosyl, Heptacosyl, Octacosyl,
Nonacosyl und Triacontyl; und Alkenylgruppen, wie Hexenyl, Heptenyl,
Octenyl, Nonenyl, Decenyl, Undecenyl, Dodecenyl, Tridecenyl, Tetradecenyl,
Pentadecenyl, Hexadecenyl, Heptadecenyl, Octadecenyl, Nonadecenyl,
Eicosenyl, Heneicosenyl, Docosenyl, Tricosenyl, Tetracosenyl, Pentacosenyl,
Hexacosenyl, Heptacosenyl, Octacosenyl, Nonacosenyl und Triacontenyl.
Die obigen Alkyl- und Alkenylgruppen umfassen alle möglichen
Isomere.
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Das
Fettsäureester
kann beispielhaft durch Ester der Fettsäure mit den obigen Kohlenwasserstoffgruppen
und monofunktionellen aliphatischen Alkoholen oder aliphatischen
Polyolen genannt werden. Spezifische Beispiele des Fettsäureesters,
welche in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen Glycerolmonolat,
Glyceroldiolat, Sorbitanmonolat und Sorbitandiolat.
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Das
aliphatische Amin kann beispielhaft genannt werden durch: aliphatische
Monoamine, aliphatische Polyamine und Alkylenoxid-Adducte dieser;
Imidazolinverbindungen; und deren Derivate. Spezifische Beispiele
der aliphatischen Amine, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, umfassen: aliphatische
Monoamine und Polyamine, wie Laurylamin, Lauryldiethylamin, Lauryldiethanolamin,
Dodecyldipropanolamin, Palmitylamin, Stearyltetraethylenpentamin,
Oleylamin, Oleylpropylendiamin, Oleyldiethanolamin und N-Hydroxyethyloleyl-imidazolyn;
Adducte der obigen aliphatischen Amine (C6-C28 Alkyl- oder Alkenylamine) mit Alkylenoxiden,
wie N,N-Dipolyoxyalkylen-N-Alkylamine; und Säure modifizierte Verbindungen
hergestellt durch die Reaktion der obigen aliphatischen Amine mit
C2-C30 Monokarbonsäuren (wie
Fettsäuren)
oder C2-C30 Polykarbonsäuren (wie
Oxalsäure,
Phtalalsäure,
Trimellitsäure
und Pyromellitsäure),
um so das ganze oder einen Teil der übrigen Amino- und/oder Iminogruppen
zu neutralisieren oder amidieren. In der vorliegenden Erfindung
ist N,N-Dipolyoxyethylen-N-Oleylamin besonders bevorzugt.
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Die
Menge des Fettester-Reibungsmodifikators und/oder des aliphatischen
Amin-Reibungsmodifikators, welche zu dem Schmiermittel zugegeben
wird, nicht besonders beschränkt
und beträgt
vorzugsweise 0,05 bis 3,0%, bevorzugter 0,1 bis 2,0% und besonders
bevorzugt 0,5 bis 1,4%, bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels.
Wenn die Menge des Fettester-Reibungsmodifikators und/oder des aliphatischen Amin-Reibungsmodifikators
weniger als 0,05% beträgt,
besteht eine Möglichkeit,
dass das Schmiermittel keine ausreichende reibungsreduzierende Wirkung
erzeugt. Wenn die Menge des Fettester-Reibungsmodifikators und/oder
des aliphatischen Amin-Reibungsmodifikators 3,0% überschreitet,
erzeugt das Schmiermittel eine gute die Reibung reduzierende Wirkung,
zerstört
jedoch unerwünschter
Weise die Lagerungsstabilität
und die Kompatibilität
zwischen dem Basisöl
und dem Reibungsmodifikator und bewirkt Ausfällungen.
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Vorzugsweise
umfasst das Schmiermittel des Weiteren als ein aschefreies Dispersionsmittel,
Polybutylensuccinimid und/oder ein Derivat dessen.
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Das
Polybutylensuccinimid, welches in der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, kann durch Verbindungen beispielhaft erläutert werden, dargestellt durch
die folgenden altgemeinen Formeln (1) und (2).
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In
jeder der Formen (1) und (2) stellt PIB eine Polybutenylgruppe abgeleitet
aus einem Polybuten, welches durch Polymerisieren eines hochreinen
Isobutens oder einer Mischung aus 1-Buten und Isobuten in Anwesenheit
eines Borfluoridkatalysators oder eines Aluminiumchloridkatalysators
hergestellt wird, in solch einer Weise, dass Polybuten ein Zahlengemitteltes
Molekulargewicht von 900 bis 3.500, vorzugsweise 1.000 bis 2.000
erzielt. Wenn das Zahlen-gemittelte Molekulargewicht von Polybuten
weniger als 900 beträgt,
besteht eine Möglichkeit,
dass keine ausreichende Reinigungswirkung erzielt wird. Wenn das
Zahlen-gemittelte Molekulargewicht von Polybuten 3.500 überschreitet,
neigt das Polybuten unerwünschter
Weise dazu, sich hinsichtlich des Fließvermögens bei niedriger Temperatur
zu verschlechtern. Bei der Herstellung von Polybutenylsuccinimid
kann das Polybuten verwendet werden, nachdem es gereinigt wurde,
indem Spurenmengen an Fluor und Chlorrückständen entfernt wurden, welche
von dem obigen Polybutenherstellungskatalysator resultieren, durch
jede geeignete Behandlung, wie ein Adsorptionsverfahren oder ein
Waschverfahren. Die Menge solcher Fluor- und Chlorrückstände wird
vorzugsweise auf 50 ppm oder weniger kontrolliert, bevorzugter 10
ppm oder weniger, und besonders bevorzugt 1 ppm oder weniger. Des
Weiteren stellt n eine ganze Zahl von 1 bis 5 dar, vorzugsweise
2 bis 4, um so eine gute reinigende Wirkung zu erzielen.
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Das
Herstellungsverfahren von Polybutenylsuccinimid ist nicht besonders
beschränkt.
Zum Beispiel kann Polybutenylsuccinimid hergestellt werden durch
Reaktion eines Chlorids des oben genannten Polybutins oder des Polybutins,
aus welchem Fluor-und Chlorrückstände mit
Maleinanhydrid bei 100 bis 200°C
entfernt wurden, um Butenylsuccinat zu bilden und anschließend Reagieren
des so gebildeten Butenylsuccinats mit einem Polyamin, wie Diethyltriamin,
Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin oder Pentaethylenhexamin.
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Das
Derivat von Polybutenylsuccimid kann beispielhaft durch Bor- und
Säure-modifizierte
Verbindungen erläutert
werden, erhalten durch Reaktion des Polybutenylsuccinimid der Formeln(1)
und (2) mit Borverbindungen oder Sauerstoffhaltigen organischen
Verbindungen, um so das ganze oder einen Teil der restlichen Amino-
und/oder Imidgruppen zu neutralisieren oder amidieren. Bei der vorliegenden
Erfindung ist Borhaltiges Polybutenylsuccinimid, insbesondere Borhaltiges
bis(Polybutenyl)succinimid besonders bevorzugt. Hierbei liegt das
Anteilverhältnis
von Stickstoff zu Bor (B/N) in Bezug auf die Masse in dem Borhaltigen
Polybutenylsuccinimid im Allgemeinen bei 01, bis 3, vorzugsweise
0,2 bis 1.
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Die
obige Borverbindung kann eine Borsäure, ein Borat oder ein Borsäureester
sein. Spezifische Beispiele der Borsäure umfassen Orthoborsäure, Metaborsäure und
Paraborsäure.
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Spezifische
Beispiele des Borats umfassen: Ammoniumsalze einschließlich Ammoniumboraten,
wie Ammoniummetaborat, Ammoniumtetraborat, Ammoniumpentaborat und
Ammoniumoctaborat. Spezifische Beispiele der Borsäureester
umfassen: Ester der Borsäuren
und Alkylalkohole (vorzugsweise C1-C6 Alkylalkohole), wie Monomethylborat, Dimethylborat,
Trimethylborat, Monoethylborat, Diethylborat, Triethylborat, Monopropylborat,
Dipropylborat, Tripropylborat, Monobutylborat, Dibutylborat und
Tributylborat.
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Die
obige Sauerstoff-haltige organische Verbindung kann beispielhaft
erläutert
werden durch: C1-C30 Monokarbonsäuren, wie
Forminsäure,
Essigsäure,
Glykolsäure,
Propionsäure,
Milchsäure,
Buttersäure,
Baldriansäure,
Hexansäure,
Heptansäure,
Octansäure,
Perlagonsäure,
Dekansäure,
Undekansäure,
Laurinsäure, Tridekansäure, Myristinsäure, Pentadekansäure, Palminsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Oleinsäure, Nonadekansäure und
Eicosansäure;
C2-C30 Polykarbonsäuren, wie
Oxalsäure,
Phtalsäure,
Trimellitsäure
und Polymellitsäure,
und Anhydride und Ester dieser; C2-C6 Alkylenoxide; und Hydroxy(poly)oxyalkylenkarbonate.
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Die
Menge des Polybutenylsuccinimid und/oder des Derivats dessen, welche
zu dem Schmiermittel zugegeben wird, ist nicht besonders beschränkt, und
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 15%, bevorzugter 1,0 bis 12% bezogen auf die
gesamte Masse des Schmiermittels. Wenn die Menge des Polybutenylsuccinimid und/oder
dessen Derivate weniger als 0,1 % beträgt, besteht die Möglichkeit,
dass keine ausreichende reinigende Wirkung erzielt wird. Es wird
unwirtschaftlich, wenn die Menge des Polybutenylsuccinimid und/oder
dessen Derivat 15% überschreitet.
Zusätzlich
neigt eine so große
Menge des Polybutenylsuccinimid und/oder des Derivats dessen dazu,
die demulgierende Wirkung zu zerstören.
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Das
Weiteren enthält
das Schmiermittel vorzugsweise Zinkdithiophosphat, als ein Antioxidationsmittel und
als ein Antiverschleißmittel,
dargestellt durch die folgende allgemeine Formel (3).
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In
der allgemeinen Formel (3) stellen R4, R5, R6 und R7 jeweils C1-C24 Kohlenwasserstoffgruppen dar. Die C1-C24 Kohlenwasserstoffgruppe
ist vorzugsweise eine C1-C24 Alkylgruppe
mit gerader Kette oder verzweigter Kette, eine C3-C24 Alkenylgruppe mit gerader Kette oder verzweigter
Kette, eine C5-C13 Zykloalkylgruppe,
eine C5-C13 Alkylarylgruppe
mit gerader Kette oder verzweigter Kette, eine C6-C18 Arylgruppe, eine C6-C18 Alkylarylgruppe mit gerader Kette oder
verzweigter Kette oder eine C7-C19 Arylalkylgruppe. Die obige Alkylgruppe
oder Alkenylgruppe kann primär,
sekundär
oder tertiär
sein. Spezifische Beispiele von R4, R5, R6 und R7 umfassen: Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl,
Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Heneicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl;
Alkenylgruppen wie Propenyl, Isopropenyl, Butenyl, Butadienyl, Pentenyl,
Hexenyl, Heptenyl, Octenyl, Nonenyl, Decenyl, Undecenyl, Dodecenyl,
Tridecenyl, Tetradecenyl, Pentadecenyl, Hexadecenyl, Heptadecenyl,
Octadecenyl (Oleyl), Nonadecenyl, Eicosenyl, Heneicosenyl, Docosenyl,
Tricosenyl und Tetracosenyl; Cycloalkylgruppen, wie Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cycloheptyl; Alkylcycloalkylgruppen, wie Methylcyclopentyl,
Dimethylcyclopentyl, Ethylcyclopentyl, Propylcyclopentyl, Ethylmethylcyclopentyl,
Trimethylcyclopentyl, Diethylcyclopentyl, Ethyldimethylcyclopentyl,
Propylmethylcyclopentyl, Propylethylcyclopentyl, Di-Propylcyclopentyl,
Propylethylmethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl,
Ethylcyclohexyl, Propylcyclohexyl, Ethylmethylcyclohexyl, Trimethylcyclohexyl,
Diethylcyclohexyl, Ethyldimethylcyclohexyl, Propylmethylcyclohexyl,
Propylethylcyclohexyl, Di-Propylcyclohexyl, Propylethylmethylcyclohexyl,
Methylcycloheptyl, Dimethylcycloheptyl, Ethylcycloheptyl, Propylcycloheptyl,
Ethylmethylcycloheptyl, Trimethylcycloheptyl, Diethylcycloheptyl,
Ethyldimethylcycloheptyl, Propylmethylcycloheptyl, Prpylethylcycloheptyl,
Di-Propylcycloheptyl und Propylethylmethylcycloheptyl; Arylgruppen,
wie Phenyl und Naphthyl; Alkylarylgruppen, wie Tolyl, Xylyl, Ethylphenyl,
Propylphenyl, Ethylmethylphenyl, Trimethylphenyl, Butyphenyl, Propylmethylphenyl,
Diethylphenyl, Ethyldimethylphenyl, Tetramethylphenyl, Pentylphenyl,
Hexylphenyl, Heptylphenyl, Octylphenyl, Nonylphenyl, Decylphenyl,
Undecylphenyl und Dodecylphenyl; und Arylalkylgruppen, wie Benzyl,
Methylbenzyl, Dimethylbenzyl, Phenethyl, Methylphenethyl und Dimethylphenethyl.
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Die
obigen Kohlenwasserstoffgruppen umfassen alle möglichen Isomere.
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Spezifische
Beispiele von Zinkdithiophosphat, welche in der vorliegenden Erfindung
einsetzbar sind, umfassen Zinkdiisopropyldithiophosphat, Zinkdiisobutyldithiophosphat,
Zink di-sec-Butyldithiophosphat, Zink di-sec-Pentylthiophosphat,
Zink di-n-Hexyldithiophosphat, Zink di-sec-Hexyldithiophosphat,
Zink di-Octyldithiophosphat, Zink di-2-Ethylhexyldithiophosphat,
Zink di-n-Decyldithiophosphat, Zink di-n-Dodecyldithiophosphat,
Zink-Diisotridecyldithiophosphat und Mischungen dieser.
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Die
Menge des zu dem Schmiermittel zugegebenen Zinkdithiophosphats ist
nicht besonders beschränkt.
Das Zinkdithiophosphat ist vorzugsweise in einer Menge von 0,1%
oder weniger enthalten, bevorzugter in einer Menge von 0,06% oder
weniger, besonders bevorzugt in einer minimal wirksamen Menge, in Bezug
auf das Phosphorelement bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels,
um eine höhere
reibungsreduzierende Wirkung zu erzielen. Wenn die Menge des Zinkdithiophosphats
0,1% überschreitet,
besteht eine Möglichkeit,
dass die Wirkung des aschefreien Reibungsmodifikators gehemmt werden
kann.
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Das
Zinkdithiophosphat kann durch jedes bekannte Verfahren hergestellt
werden. Zum Beispiel kann das Zinkdithiophosphat durch Reagieren
von Alkoholen oder Phenolen hergestellt werden, mit der obigen R4, R5, R6 und
R7 Kohlenwasserstoffgruppe mit phosphorhaltigen
Pentasulfid, um Dithiophosphorsäure
zu bilden, und anschließend
Neutralisieren des so gebildeten Dithiophosphorsäure mit Zinkoxid. Hierbei unterscheidet sich
die Molekularstruktur von Zinkdithiophosphat gemäß des als ein Ausgangsmaterial
für die
Zinkdithiophosphatherstellung verwendeten Alkohols oder Phenols.
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Das
Schmiermittel der vorliegenden Erfindung kann jede andere Zusatzstoffe
oder Zusätze
enthalten, wie metallische Detergensien, ein Antioxidationsmittel,
ein Viskositätsindexhilfsmittel,
einen anderen Reibungsmodifikator als den obigen Fettesterreibungsmodifikator
und/oder den aliphatischen Aminreibungsmodifikator, ein anderes
aschefreies Dispersionsmittel als das oben genannte Polybutylensuccimid
und/oder dessen Derivate, ein Anti-Verschleißmittel oder ein Zusatzmittel
für extremen
Druck, einen Rosthemmer, ein nichtionisches oberflächenaktives
Mittel, ein De-Emulgierer, ein Metalldeaktivator und/oder ein Antischaummittel, welche
in einem Verbrennungsmotor verwendet werden können. Diese Zusatzstoffe können allein
oder in der Form einer Mischung von zwei oder mehreren verwendet
werden, um so die notwendige Schmiermittelleistung zu erfüllen.
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Das
metallische Detergens kann jede Verbindung sein, die im Allgemeinen
für ein
Schmiermittel verwendet wird. Spezifische Beispiele des metallischen
Detergens, welche in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen
Sulfonate, Phenate und Salicylate von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen;
und Mischungen von zwei oder mehreren dieser. Beispiele der Alkalimetalle
umfassen Natrium (Na) und Kalium (K) und Beispiele der Erdalkalimetalle
umfassend Kalzium (ca) und Magnesium (Mg). In der vorliegenden Erfindung werden
Natrium- und Kalziumsulfonate, Natrium- und Kalziumphenate und Natrium-
und Kalziumsalicylate geeignet verwendet. Die gesamte Basiszahl
(total base number) und die Menge des metallischen Detergens kann
gemäß der notwendigen
Schmiermittelleistung ausgewählt
werden. Die gesamte Basiszahl des metallischen Detergens beträgt normalerweise
0 bis 500 mgKOH/g, vorzugsweise 150 bis 400 mgKOH/g, gemessen durch
das Perchlorsäureverfahren
gemäß ISO 3771 „Bestimmung
der Basiszahl – Perchlorsäurepotentiometrisches
Titrationsverfahren".
Die Menge des metallischen Detergens beträgt normalerweise 0,1 bis 10%
bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels.
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Das
Antioxidationsmittel kann jede Verbindung sein, die normalerweise
für ein
Schmiermittel verwendet wird. Spezifische Beispiele der Antioxidationsmittel,
welche in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen:
Phenolische Antioxidationsmittel, wie 4,4'-Methylenbis(2,6-di-tert-Butylphenol)
und Octadecyl-3-(3,5-di-tert-Butyl-4-hydroxyphenyl) Propionat; Aminoantioxidationsmittel,
wie Phenyl-α-naphthylamin,
Alkylphenyl-α-naphthylamin und
Alkyldiphenylamin; und Mischungen von zwei oder mehrerer dieser.
Die Menge des Antioxidationsmittels beträgt normalerweise 0,01 bis 5%
bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels.
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Das
Viskositätsindex-Hilfsmittel
kann beispielhaft erläutert
werden durch: Viskositätsindex-Hilfsmittel vom Nicht-Dispersionstyp,
wie Methacrylsäuren,
Copolymere von Methacrylsäuren
und Hydride dieser; und Viskositätsindexverbesserer
vom Dispersionstyp wie Copolymere von Methacrylaten (einschließlich Stickstoffverbindungen).
Es können
auch als Viskositätsindex-Hilfsmittel
Copolymere von Ethylen und α-Olefinen
(wie Propylen, 1-Buten und 1-Penten) und Hydride dieser, Polyisobutylene
und Hydride dieser, ein hydrogeniertes Copolymer von Styrol und
Dien, eine Copolymer von Styrol und Maleinanhydrid und Polyalkylstyrole
verwendet werden. Das Molekulargewicht des Viskositätsindex-Hilfsmittel
muss im Hinblick auf die Scherstabilität ausgewählt werden. Zum Beispiel liegt
das Zahlengemittelte Molekulargewicht des Viskositätsindex-Hilfsmittels
in einem Bereich von 5.000 bis 1.000.000, vorzugsweise 100.000 bis
800.000 für
Polymethacrylat vom Dispersions- oder
Nicht-Dispersionstyp in einem Bereich von vorzugsweise 800 bis 5.000
für Polyisobutylen
und Hydride dieser und in einem Bereich von 800 bis 300.000, vorzugsweise
10.000 bis 200.000 für
Ethylen/α-Olefincopolymere
und Hydride dieser. Die obigen Viskositätsindex verbessernden Verbindungen
können
allein oder in der Form einer Mischung von zwei oder mehreren verwendet
werden. Die Menge des Viskositätsindexhilfsmittels
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 40,0% bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels.
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Der
andere Reibungsmodifikator als der obengenannte Fettester-Reibungsmodifkator
und/oder aliphatische Aminreibungsmodifikator kann beispielhaft
erläutert
werden durch aschefreie Reibungsmodifikatoren, wie Borsäureester,
höhere
Alkohole und aliphatische Ester, und metallische Reibungsmodifikatoren,
wie Molybdändithiophosphat,
Molybdändithiocarbamat
und Molybdändisulfid.
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Das
andere aschefreie Dispersionsmittel als das obengenannte Polybutylensuccuinimid
und/oder dessen Derivate kann beispielhaft erläutert werden durch Polybutenylbenzylamine
und Polybutenylamine jeweils mit Polybutenylgruppen mit einem Zahlen-gemittelten
Molekulargewicht von 900 bis 3.500, Polybutenylsuccimide mit Polybutenylgruppen
mit einem Zahlen-gemittelten Molekulargewicht von weniger als 900
und Derivate dieser.
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Das
Anti-Reibungsmittel oder der Zusatz für extremen Druck kann beispielhaft
erläutert
werden durch Disulfide, geschwefelte Fette und Öle, Olefinsulfide, Phosphatester
mit ein bis drei C2-C20 Kohlenwasserstoffgruppen,
Thiophosphatester, Phosphitester, Thiophosphitester und Aminsalze
dieser Ester.
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Der
Rosthemmer kann beispielhaft erläutert
werden durch Alkylbenzolsulfonate, Dinonylnaphthalensulfonate, Ester
von Alkenylsuccinsäure
und Ester von Polyalkoholen.
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Das
nichtionische oberflächenaktive
Mittel und der Diemulgierer kann beispielhaft erläutert werden durch
nichtionische Polyalkylenglykol oberflächenaktive Mittel, wie Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyethylenalkylphenylether und Polyoxyethylenalkylnaphthyleter.
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Der
metallische Deaktivator kann beispielhaft erläutert werden durch Imidazolinverbindungen,
Pyrimidinderivate, Thiazol und Benzotriazol.
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Das
Antischaummittel kann beispielhaft durch Silikone, Fluorsilikone
und Fluoroalkylether genannt werden.
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Jeder
andere Reibungsmodifikator als der Fettesterreibungsmodifikator
und/oder der aliphatische Aminreibungsmodifikator, das andere aschefreie
Dispersionsmittel als Polybutenylsuccimid und/oder Derivate dessen,
das Anti-Verschleißmittel
oder das Zusatzmittel für
extremen Druck, der Rosthemmer und der De-Emulgator ist normalerweise
in einer Menge von 0,01 bis 5% bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels
enthalten und der metallische Deaktivator ist in einer Menge von
0,0005 bis 1% bezogen auf die gesamte Masse des Schmiermittels enthalten.
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Durch
die obenbeschriebene Struktur ermöglicht die Gleiteinrichtung
der vorliegenden Erfindung, dass das erste und zweite Gleitelement
relativ zueinander über
das Schmiermittel gleiten können,
wobei die Reibung zwischen den Gleitflächen geringer ist als bei der
früheren
Technologie.
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Demzufolge
kann die Gleiteinrichtung der vorliegenden Erfindung ausgezeichnete
geringe Reibungseigenschaften und hohe Verschleißbeständigkeit erzielen, um für eine Vielzahl
von Verwendungen eingesetzt zu werden, und sind insbesondere für einen
Verbrennungsmotor geeignet. Zum Beispiel kann das erste Gleitelement
eine Beschichtung aus DLC Material sein, aufgebracht auf einer Stahlbasis
einer Passscheibe bzw. Distanzscheibe oder aufgebracht auf einer
Stahlendfläche
einer Nocke und das zweite Gleitelement kann eine Nockenerhebung
sein. Die Gleiteinrichtung der vorliegenden Erfindung kann auch
als ein Gleitlager einer industriellen Maschine eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Detail unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch festgehalten werden, dass
die folgenden Beispiele nur illustrativ sind und die Erfindung nicht darauf
beschränken.
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Beispiel 1 bis 14 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 5
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(1) Zusammenbau der Nockeneinheiten
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In
den Beispielen 1 bis 14 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 wurden
Nockeneinheiten zusammengebaut. Die Nockeneinheiten wurden durch
Simulation einer typischen Nockenwelle eines Fahrzeugmotors entworfen,
und jede Nockeneinheit umfasste eine Nocke und einen Nockenmitnehmer
mit einer scheibenförmigen Zwischenlage
(shim) an einer Endfläche,
welche gleitbar relativ zu einer Nockenerhebung der Nocke über ein Gleitmittel
angeordnet ist. Die Nocken, Zwischenlagen und die Gleitmittel, die
in den Beispielen 1 bis 1 bis 14 und Vergleichsbeispielen 1 bis
5 verwendet werden, wurden wir folgt hergestellt und wie in Tabelle
1 dargestellt zusammengesetzt.
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(1-1) Herstellung der
Nocken
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Die
Nocken der Beispiele 1-1 bis 14 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5
wurden hergestellt durch Schneiden und Schleifen der folgenden Materialien
auf Eisenbasis zu einem gleichmäßigen Nockenprofil
und Läppen derselben
mit Läppbändern in
solch einer Weise, um die jeweiligen Nockenvorsprünge mit
unterschiedlichen Oberflächenrauhigkeiten
(Ra = 0,2 μm)
zu bilden, wie in Tabelle 1 dargestellt.
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(Materialien auf Eisenbasis)
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Niedrig-legiertes
abgekühltes
Gusseisen: ein Material, welches für die Nockenwelle in einem
in Massen produzierten Vierzylindermotor eingesetzt wird.
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Aufgekohltes
SCM420: Ein Guss aus SCM420, welches einem Aufkohlen bei 900°C 1 Stunde
unterworfen wird, mit einem Abschrecköl gehärtete wird, auf 200°C erwärmt wird
und anschließend
bei niedriger Temperatur durch Luftkühlen gehärtet wird. Wärmebehandeltes
S40C: ein Guss aus S40C, welches einem Erwärmen in einem Vakuumofen bei
880°C 1
Stunde unterworfen wird, durch Wasserkühlen gehärtet wird, auf 200 °C erwärmt wird
und anschließend
bei niedriger Temperatur durch Luftkühlen gehärtet wird. Getempertes S40C:
ein Guss aus S40C, welches einem Tempern unterworfen wurde.
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(1-2) Herstellung der
Zwischenlagen
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Die
Zwischenlagen wurden hergestellt indem die scheibenförmigen Zwischenlagenbasis
(hergestellt aus SCM420) einem Aufkohlen und Niedertemperaturhärten, Gleiten
der Oberflächen
der Zwischenlagenbasis durch ein Läppband in solch einer Weise,
um die Basisoberflächen
mit einer Oberflächenrauhigkeit
Ra von 0,03 μm
zu bilden, Aufbringen verschiedener Beschichtungsmaterialien auf
die Zwischenlagenbasisoberflächen
durch chemische Dampfabscheidung (CVD) oder physikalische Dampfabscheidung
(PVD) und anschließend
Läppen
der so gebildeten Beschichtungen durch Läppbänder in solch einer Weise,
um die Beschichtungen mit unterschiedlichen Oberflächendicken
(Ra = 0,1 μm)
zu bilden, wie in Tabelle 1 dargestellt. Die verwendeten Beschichtungsmaterialien
waren DLC Materialien, wie ein a-C und a-C:H, TiN und CrN. Die Beschichtungen
aus DLC Materialien wurden durch CVD gebildet und die Beschichtungen
aus TiN und CrN wurden durch PVD gebildet.
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(1-3) Herstellung der
Schmiermittel
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Schmiermittel
A bis I wurden durch das Vermischen von Basisölen mit Zusatzstoffen hergestellt,
umfassend aschefreie Fettester-Reibungsmodifikatoren und/oder aliphatische
Amin-Reibungsmodifikatoren.
Die Zusammensetzungen und Eigenschaften der so hergestellten Schmiermittel
A bis I sind in Tabelle 2 dargestellt. In Tabelle 2 ist die Menge
des Basisöls
angegeben bezogen auf die gesamte Masse des Basisöls, und die
Menge des Zusatzstoffes ist basierend auf die Gesamtmasse des Schmiermittels
angegeben.
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(2) Reibungstest an Nockeneinheiten
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Die
so erhaltenen Nockeneinheiten wurden einem Verschleißtest unter
den folgenden Testbedingungen unterworfen. Die Testergebnisse sind
in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1 (Testbedingungen)
Maximaler
Druck: | 700
MPa/Hz |
Nockenrotationsgeschwindigkeit: | 600
UpM |
Schmierverfahren: | Tropfenschmierung |
Schmiermitteltemperatur: | 100°C |
Testdauer: | 60
Minuten |
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Aus
Tabelle 1 wird deutlich, dass die Nockeneinheiten aus Beispiel 1
bis 14 ausgezeichnete geringe Reibungseigenschaften aufwiesen, wobei
die Reibungskoeffizienten um ungefähr 30 bis 50% reduziert waren, im
Vergleich mit der Nockeneinheit aus Vergleichsbeispiel 1.
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Insbesondere
bilden die Nockeneinheiten der Beispiele 1 bis 9, welche den obenbeschriebenen
wünschenswerten
Anforderungen für
den Gleitmechanismus der vorliegenden Erfindung entsprachen, niedrigere Reibungskoeffizienten
auf als die der Beispiele 10 bis 14, ohne dass Verschlechterungen
der Nockenerhebungen und der Zwischenlagenbeschichtungen nach dem
Verschleißtest
auftraten. Die Nockeneinheiten der Beispiele 10 bis 14 wiesen die
folgenden unerwünschten
Neigungen auf, obwohl die Eigenschaften der geringen Reibung befriedigend
war. Das heißt,
die Nocke in Beispiel 10 neigte zum Verschleiß aufgrund der geringeren Oberflächenhärte. In
Beispiel 11 neigte die Zwischenlagebeschichtung dazu, in einer streifenartigen
Weise abzuplatzen, aufgrund der niedrigeren Oberflächenhärte Hv und
einer geringeren Dicke t. In Beispiel 12 neigte die Zwischenlagenbeschichtung
zum Abplatzen aufgrund einer höheren
Oberflächenhärte Hv und
einer höheren
Dicke t. In Beispiel 13 neigte die Nocke zum Verschleiß aufgrund
der höheren
Oberflächenrauhigkeit
Ra. In Beispiel 14 neigte die Nocke zum Verschleiß, da die
Zwischenlagenbeschichtung eine höhere
Oberflächenhärte Ra aufwies.
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Es
wurde auch festgestellt, dass die reibungsverringernde Wirkung des
Schmiermittels deutlicher wird, wenn die Menge an Zinkdithiophosphat
verringert wird, beim Vergleich der Nockeneinheiten der Beispiele
1, 2 und 7.
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Auf
der anderen Seite umfasste die Nockeneinheit des Vergleichsbeispiels
1 die Nocke aus einem niedrig legierten abgekühlten Gusseisen, den Zwischenlagen
aus aufgekohlten SCM420 und das Schmiermittel H, ohne dass eine
Beschichtung aus DLC Material auf der Zwischenlage gebildet wurde
und kein aschefreier Fettester-Reibungsmodifikator und/oder aschefreier
aliphatischer Amin-Reibungsmodifikator war in dem Schmiermittel
H enthalten, was einer herkömmlich
verwendeten Kombination für
einen Benzinmotor entspricht. Als ein Ergebnis verschlechterten
sich die Nockeneinheiten des Vergleichsbeispiels 1 hinsichtlich
der niedrigen Reibungseigenschaften, wobei der Reibungskoeffizient
höher als
0,1 war. Es wird geschätzt,
dass solch eine Verschlechterung der geringen Reibungseigenschaften
auftrat, da Reaktionsfilme vorwiegend aus Zinkdithiophosphat (ZnDTP)
auf den Gleitoberflächen
gebildet wurden.
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Die
Nockeneinheit des Vergleichsbeispiels 2 war strukturell die gleiche
wie die des Vergleichsbeispiels 1, mit der Ausnahme dass das Schmiermittel
E anstelle des Schmiermittels H verwendet wurde. Das Schmiermittel
E enthielt eine wirksame Menge eines aschefreien Fettester-Reibungsmodifikators,
wodurch eine geringe reibungsreduzierende Wirkung erzeugt wurde.
Die Nockeneinheit des Vergleichsbeispieles 2 wies jedoch einen relativ
hohen Reibungskoeffizienten von 0,1 auf. Man nimmt an, dass solch
eine Zerstörung
der geringen Reibungseigenschaften auftrat, da Reaktionsfilme vorwiegend
aus ZnDTP auf den Gleitflächen
gebildet wurde.
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Die
Nockeneinheit des Vergleichsbeispieles 2 war strukturell die gleiche
wie das des Beispiels 4 mit der Ausnahme, dass das Schmiermittel
I anstelle des Schmiermittels D verwendet wurde. Das Schmiermittel I
enthielt eine wirksame Menge einer Organomolybdänverbindung, welche eine gute
die Reibung reduzierende Wirkung in Kombination mit einem Stahlmaterial
bereitstellt. Die Nockeneinheit des Vergleichsbeispieles 3 wies
jedoch einen Reibungskoeffizient von fast 0,1 auf. Man nimmt an,
dass in Vergleichsbeispiel 3 die geringen Reibungseigenschaften
der Nockeneinheit zerstört
wurden, da keine Molybdändisulfidschichten
gebildet wurden, um die Reibung zwischen den Gleitflächen zu
reduzieren.
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Die
Nockeneinheit des Vergleichsbeispieles 4 umfasste die Zwischenlagenbeschichtung
aus TiN und die Schmiermittel E enthaltend einen aschefreien Fettester-Reibungsmodifikator.
Demzufolge wurde der Reibungskoeffizient der Nockeneinheit in Vergleichsbeispiel
4 etwas verringert, entsprach jedoch fast 0,1. Die Nockeneinheit
des Vergleichsbeispiels 5 war strukturell die gleiche wie die des
Vergleichsbeispiels 4, mit der Ausnahme dass die Zwischenlagenbeschichtung
aus CrN gebildet wurde. Es gab kaum einen Unterschied zwischen den
Reibungskoeffizienten der Nockeneinheiten der Vergleichsbeispiele
4 und 5.
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Wie
oben beschrieben, kann der Gleitmechanismus der vorliegenden Erfindung
ausgezeichnete geringe Reibungseigenschaften und hohe Verschleißbeständigkeit
erzielen, durch die Kombination des ersten Gleitelementes aus DLC
Material, des zweiten Gleitelementes aus Material auf Eisenbasis
und des Schmiermittels enthaltend wenigstens einen aschefreien Fettester-
und aliphatischen Amin-Reibungsmodifikator. Daher kann der Gleitmechanismus
der vorliegenden Erfindung, wenn dieser in einem Verbrennungsmotor
verwendet wird, den Reibungsverlust zum Beispiel bei einem Stößel dramatisch
reduzieren und stellt daher mehr Verbesserungen der Wirksamkeit
des Fahrzeugkraftstoffes als vorher zur Verfügung.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf spezifische Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die
obenbeschriebenen Ausführungen
beschränkt.
Verschiedene Modifikationen und Variationen der beschriebenen Ausführungsformen
werden Fachleuten im Hinblick auf die obige Lehre deutlich. Der
Umfang der Erfindung ist unter Bezugnahme auf die folgenden Ansprüche definiert.
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[Anmerkungen]
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- 1) Hydrogecracktes Mineralöl (kinematische Viskosität bei 100°C 5,0 mm2/Sek, Viskositätsinex 120, Aromatischer Anteil
5,5%)
- 2) 1-Decene-Oligomerhydrid (kinematische Viskosität bei 100°C 3,9 mm2/Sek, Viskositätsindex 124, Aromatischer Anteil
0,0%)
- 3) Glycerolmonolat
- 4) N,N-Dipolyoxyethylen-N-oleylamin
- 5) Molybdändithiocarbamat
(Molybdängehalt
4,1%)
- 6) Polybutenylsuccinimid (Stickstoffgehalt 1,2%)
- 7) Zinkdialkyldithiophosphat (Zinkgehalt 9,3%, Phosphorgehalt
8,5%, Alkylgruppe sekundäre
Butyl- oder Hexylgruppe)
- 8) Calciumsufonat (gesamte Basiszahl 300mgKOH/g, Calciumgehalt
12,0%)
- 9) Calciumphenat (gesamte Basiszahl 255mgKOH/g, Calciumgehalt
9,2)%
- 10) einschließlich
Verbesserer des Viskositätsindex,
Antioxidationsmittel, Rosthemmer, De-Emulgierer, nichtionisches
oberflächenaktives
Mittel, metallischer Deaktivator und Antischaummittel
- 11) gemessen mittels des Perchlorsäure-Verfahrens (gemäß ISO 3771)
- 12) gemessen mittels des Salzsäure-Verfahrens (gemäß ISO 3771)
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