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QUERVERWEISE
ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung hat die folgenden verwandten Anmeldungen: U.S.-Patentanmeldung
Reg.-Nr. 09/545,181 auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung
Hei-11-102205, angemeldet am 09. April 1999; U.S.-Patentanmeldung
Reg.-Nr. 10/468,713, hervorgegangen aus der PCT-Anmeldung JP02/10057
auf der Grundlage der japanischen Patentanmeldung 2001-117680, angemeldet
am 17. April 2001; U.S.-Patentanmeldung Reg.-Nr. 10/355,099 auf
der Grundlage der japanischen Patentanmeldung 2002-45576, angemeldet
am 22. Februar 2002; 10/682,559 auf der Grundlage der japanischen
Patentanmeldung 2002-302205, angemeldet am 16. Oktober 2002; und
U.S.-Patentanmeldung Reg.-Nr. 10/692,853 auf der Grundlage der japanischen
Patentanmeldung 2002-322322, angemeldet am 16. Oktober 2002.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an einem Ventilstößel, der
zwischen einem Nocken einer Nockenwelle und einem Ventilschaft angeordnet
ist, so dass die Drehbewegung der Nockenwelle in Öffnungs-
und Schließvorgänge eines
Einlass- oder Auslassventils ungewandelt wird, bspw. in einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor,
und genauer Verbesserungen an einem Ventilstößel für einen Verbrennungsmotor, der
aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist, so dass er ein geringes
Gewicht und eine geringe Reibung aufweist.
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In
einem derartigen direkt betätigten
Ventilsteuerungssystem in einem Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotor,
bei dem Einlass- und Auslassventile direkt von einer Nockenwelle
betätigt
werden, wird bisher ein aus einem auf Eisen basierenden Werkstoff
gebildeter Ventilstößel verwendet,
wobei die Zuverlässigkeit
in Betracht gezogen wird. Zusätzlich
wird der in direktem Kontakt zur Nockenwelle stehende Ventilstößel hergestellt, indem
er an seiner oberen Stirnfläche
einer Nitrierbehandlung sowie einer Behandlung zur Erzielung einer Hochglanzoberfläche unterzogen
wird, um eine Verschleißbeständigkeit
zu erreichen und die Reibung zu verringern.
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In
den letzten Jahren wurde zur Verringerung des Treibstoffverbrauchs
eine Gewichtsreduzierung erzielt, indem ein Ventilstößel ohne
Einstellscheibe verwendet wurde, so dass die auf eine Ventilfeder
wirkende Kraft verringert wird. Ferner wurde geprüft, ob der
Ventilstößel aus
einer Aluminiumlegierung gebildet werden kann, um das Gewicht des
Ventilstößels selbst
zu verringern, wie es in der vorläufigen japanischen Patentanmeldung
mit der Veröffentlichungsnummer
11-22423 offenbart ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Bei
den oben beschriebenen konventionellen Ventilstößeln resultiert ein wesentlicher
Anteil der Reibung im Ventilsteuerungssystem aus einer Reibung zwischen
der oberen Stirnfläche
des Ventilstößels und dem
Nocken der Nockenwelle und aus einer anderen Reibung zwischen der
Seitenfläche
des Ventilstößels und
der Stößelbohrung
des Zylinderkopfs. Aufgrund der heutzutage geforderten Verringerung
des Treibstoffverbrauchs ist es sehr wichtig, derartige Reibungen
zu reduzieren, wie sie bei den oben beschriebenen Ventilstößeln mit
konventionellem Aufbau auftreten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten
Ventilstößel für einen
Verbrennungsmotor bereitzustellen, der die mit konventionellen Ventilstößeln für Verbrennungsmotoren
einhergehenden Nachteile überwindet.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
verbesserten Ventilstößel für einen
Verbrennungsmotor bereitzustellen, der die Reibungen zwischen dem
Ventilstößel und
den Reibungspartnern erheblich reduziert, bspw. die Reibung zwischen
der oberen Stirnfläche
des Ventilstößels und
dem Nocken der Nockenwelle und die weitere Reibung zwischen der
Seitenfläche
des Ventilstößels und
der Oberfläche
der Stößelbohrung,
so dass die Zuverlässigkeit
hinsichtlich Leistung und Lebensdauer des Motors verbessert werden
und gleichzeitig der Treibstoffverbrauch des Motors verringert wird.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Ventilstößel für einen
Verbrennungsmotor. Der Ventilstößel umfasst
einen Grundkörper,
der aus einer Aluminiumlegierung oder einer auf Eisen basierenden
Legierung als Grundmaterial gebildet ist und der eine obere Stirnfläche und
eine Seitenfläche
aufweist, die in Gegenwart mindestens eines Schmieröls und/oder
eines Schmiermittels jeweils in Gleitkontakt zu Reibungspartnern
stehen. Zusätzlich
ist eine dünne
Schicht aus hartem Kohlenstoff auf dem Grundkörper gebildet, so dass sie
die obere Stirnfläche
und die Seitenfläche
bedeckt, wobei die dünne
Schicht aus Hartkohlenstoff nicht mehr als 1 Atom-% Wasserstoffatome
enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Herstellung eines Ventilstößels für einen
Verbrennungsmotor. Das Herstellungsverfahren umfasst (a) Bereitstellen
eines Grundkörpers
des Ventilstößels, der
aus einer Aluminiumlegierung oder einer auf Eisen basierenden Legierung
gebildet ist und eine obere Stirnfläche und eine Seitenfläche aufweist;
und (b) Bilden einer dünnen
Schicht aus Hartkohlenstoff auf dem Grundkörper mittels eines PVD-Verfahrens,
so dass die obere Stirnfläche
und die Seitenfläche
bedeckt werden, wobei die dünne
Schicht aus hartem Kohlenstoff nicht mehr als 1 Atom-% Wasserstoffatome
enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Längsschnitt
eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Ventilstößels für einen
Verbrennungsmotor; und
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2 ist
ein Längsschnitt
eines Ventilsteuerungssystems unter Verwendung des Ventilstößels aus 1.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlich beschrieben. In der
folgenden Beschreibung sind alle Prozentangaben (%) Massenprozente,
sofern nichts anderes gesagt ist.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Ventilstößels 1,
der einen Grundkörper
oder ein Grundmaterial 1b in Form einer umgekehrten Tasse
umfasst, der aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist. Der Grundkörper 1b kann
aus einer auf Eisen basierenden Legierung gebildet sein. Das Grundmaterial 1b weist
eine zylindrische Seitenwand und eine ringförmige obere Stirnwand auf,
die miteinander einstückig
sind. Eine dünne Schicht 1a aus
Hartkohlenstoff ist an der äußeren Oberfläche der
zylindrischen Seitenwand und an der oberen oder äußeren Oberfläche der
oberen Stirnwand gebildet oder aufgetragen. Die dünne Schicht 1a aus
Hartkohlenstoff bedeckt durchgehend die gesamte äußere Oberfläche des Grundmaterials 1b in
Form einer umgekehrten Tasse. Die dünne Schicht 1a aus
Hartkohlenstoff weist einen Wasserstoff(atom)-Gehalt von nicht mehr
als 1 Atom-% auf.
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Wie
in 2 gezeigt ist, bildet der Ventilstößel 1 einen
Teil eines Ventilsteuerungssystems. Der mit einer dünnen Schicht 1a aus
Hartkohlenstoff versehene Ventilstößel ist bewegbar in einer Stößelbohrung 3a eines
Zylinderkopfs 3 angeordnet und am oberen Ende eines einen
Teil eines Motorventils (Einlass oder Auslass) bildenden Ventilschafts 2 vorgesehen.
Der Ventilschaft 2 ist zusammen mit dem Ventilstößel mittels
einer Spiraldruckfeder 4 nach oben vorgespannt, so dass
das Motorventil in geschlossenem Zustand verbleibt. Wenn sich die
Nockenwelle 5 dreht, drückt
der Nocken 5a der Nockenwelle 5 den Ventilstößel 1 zusammen mit
dem Ventilschaft 2 gegen die Federkraft der Spiralfeder 4 nach
unten, so dass die Öffnungs-
und Schließvorgänge des
Motorventils in einem Zyklus entsprechend der Motorgeschwindigkeit
des Motors ausgeführt werden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist die dünne
Schicht 1a aus Hartkohlenstoff mit einem Wasserstoff(atom)-Gehalt
von nicht mehr als 1 Atom-% an der oberen Stirnfläche und
der zylindrischen Seitenfläche des
Ventilstößels 1 ausgebildet.
Die obere Stirnfläche
des Ventilstößels 1 steht
in Gleitkontakt mit dem Nocken 5a der Nockenwelle 5 als
Reibungspartner. Die zylindrische Seitenfläche des Ventilstößels 1 steht
in Gleitkontakt mit der zylindrischen Oberfläche der Stößelbohrung 3a des
Zylinderkopfs 3 als einem anderen Reibungspartner. Aufgrund
der dünnen
Schicht 1a aus Hartkohlenstoff weisen die oben erwähnten gleitend
kontaktierbaren obere Stirnfläche
und zylindrische Seitenfläche
des Ventilstößels 1 in
Gegenwart eines Schmieröls und/oder
Schmiermittels einen verringerten Reibungskoeffizienten auf. Zusätzlich ist
die dünne
Schicht 1 aus Hartkohlenstoff ausreichend hart und verbessert
daher erheblich die Abriebfestigkeit und Verschleißfestigkeit des
Ventilstößels und
trägt dadurch
zur Verbesserung der Leistung und Lebensdauer bzw. Zuverlässigkeit
des Verbrennungsmotors bei.
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Die
dünne Schicht 1a aus
Hartkohlenstoff ist bspw. aus DLC-Werkstoff (diamond-like carbon,
diamantartiger Kohlenstoff) gebildet, der im Wesentlichen aus Kohlenstoffatomen
besteht. Der DLC-Werkstoff nimmt hinsichtlich der Bindungsart zwischen
den Kohlenstoffatomen eine Diamantstruktur (SP3-Bindung)
und/oder eine Graphitstruktur (SP2-Bindung)
ein. Genauer gesagt, ist die dünne
Schicht 1a aus Hartkohlenstoff (DLC) aus wasserstofffreiem
amorphem Kohlenstoff (a-C) gebildet, dass aus Kohlenstoff oder Metallkarbid
oder Metallcarbon (Me-C) besteht, welches als einen Bestandteil
Titan (Ti) oder Molybdän
(Mo) als metallischen Bestandteil enthält. Um eine erhebliche Reduzierung
der Reibung zu erzielen, ist es notwendig, dass der DLC-Werkstoff
einen so geringen Wasserstoff(atom)gehalt wie möglich und daher einen Wasserstoffgehalt von
nicht mehr als 1 Atom-% aufweist. Wenn der Wasserstoffgehalt in
der dünnen
Schicht aus Hartkohlenstoff ansteigt, steigt der Reibungskoeffizient
an. Wenn der Wasserstoffgehalt 1 Atom-% überschreitet, ist es schwierig,
den Reibungskoeffizienten während
des Gleitkontakts zwischen den Ventilstößels und den Reibungs partnern
wie bspw. dem Nocken und der zylindrischen Oberfläche der
Stößelbohrung 3a ausreichend
zu verringern.
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Die
dünne Schicht
aus Hartkohlenstoff mit einem solch geringen Wasserstoffgehalt wird
durch ein PVD-Verfahren erhalten, welches im Wesentlichen keinen
Wasserstoff und/oder keine Wasserstoff enthaltenden Verbindungen
verwendet, wie bspw. Sputtern oder Ionenplattieren. In diesem Fall
wird das schichtbildende Verfahren vorzugsweise ausgeführt, nachdem
ein Reaktor und Werkzeuge zum Halten des Grundmaterials ausgeheizt
wurden und nachdem die Oberfläche
des Grundmaterials hinreichend gereinigt wurde, um den Wasserstoffgehalt
in der dünnen
Schicht aus Hartkohlenstoff zu verringern, zusätzlich zur Verwendung von wasserstofffreiem
Gas während
des schichtbildenden Verfahrens.
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Im
Folgenden wird das für
den erfindungsgemäßen Ventilstößel verwendete
Schmieröl
und/oder Schmiermittel (Zusammensetzung) beschrieben.
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Das
Schmieröl
und/oder Schmiermittel (Zusammensetzung) enthält vorzugsweise ein Grundöl und wenigstens
einen Reibungsminderer in Form eines aschefreien Fettsäureesters
und/oder wenigstens Reibungsminderer in Form eines aschefreien aliphatischen
Amins. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist oder sind der Reibungsminderer
in Form eines aschefreien Fettsäureesters
und/oder der Reibungsminderer in Form eines aschefreien aliphatischen
Amins im Grundöl
enthalten. Ein derartiges Schmieröl und/oder Schmiermitel ist in
Form einer zwischen der oberen Stirnfläche des Ventilstößels 1 gebildeten
gleitfähigen
Kontaktoberfläche sowie
in Form einer weiteren zwischen der zylindrischen Seitenfläche des
Ventilstößels 1 und
der zylindrischen Oberfläche
der Stößelbohrung 3a gebildeten
gleitfähigen
Kontaktoberfläche
vorhanden. Dadurch wird ein besonders niedriger Reibungskoeffizient
an den gleitfähigen
Kontaktoberflächen
erreicht.
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Das
Grundöl
ist in diesem Fall nicht eingeschränkt und kann jedes Grundöl sein (Verbindung
oder Verbindungen), das üblicherweise
als Schmieröl
und/oder Schmiermittel verwendet wird, wie bspw. ein Mineralöl, ein synthetisches Öl, ein Öl und Fett
(Verbindung) oder jede Kombination des Mineralöls, des synthetischen Öls und des Öls und Fett.
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Ausgewählte Beispiele
für das
Mineralöl
umfassen Öl
auf der Basis von Paraffin oder Naphthen und n-Paraffin. Die Herstellung
erfolgt durch Extraktion einer Schmieröl- und/oder Schmiermittelfraktion aus
Erdöl mittels
Destillation unter atmosphärischem
oder reduziertem Druck, anschließendes Reinigen der so erhaltenen
Schmieröl-
und/oder Schmiermittelfraktion mittels mindestens eines der folgenden
Behandlungsverfahren: Entasphaltieren mit Lösemittel, Extraktion mit Lösemittel,
Hydrogenolyse, Entwachsen mit Lösemittel,
Reinigen durch Hydrieren, Behandlung mit Schwefelsäure, Behandlung
mit Bleicherde, und dergleichen, wobei die Behandlungsverfahren
beliebig kombiniert werden können. Üblicherweise
wird die erhaltene Schmieröl- und/oder
Schmiermittelfraktion durch Reinigung mittels Hydrierung oder Lösemittel
gereinigt. Zusätzlich
ist ein Mineralöl
bevorzugt, das durch intensive Hydrogenolyse gewonnen wurde, welches
in der Lage ist, aromatische Verbindungen erheblich zu verringern,
oder ein Mineralöl,
das durch ein Verfahren zum Isomerisieren von GTL-Wachs (gas to
liquid) gewonnen wurde.
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Ausgewählte Beispiele
für das
synthetische Öl
umfassen: Poly-α-Olefine
(wie bspw. 1-Okten-Oligomer, 1-Decen-Oligomer und Ethylen-Propylen-Oligomer),
Hydride von Poly-α-Olefinen,
Isobuten-Oligomere, Hydride von Isobuten-Oligomeren, Isoparaffine,
Alkylbenzole, Alkylnaphthalene, Diester (wie bspw. Ditridecylglutarat,
Dioctyladipat, Diisodecyladipat, Ditridecyladipat und Dioctylsebacat),
Polyolester (wie bspw. Trimethylolpropancaprylat, Trimethylolpropanpelargonat,
Trimethylolpropanester wie bspw. Trimethylolpropanisostearinat,
Pentaerythritolester wie bspw. Pentaerythritol-2-ethylhexanoat und
Pentaerythritolpelargonat), Polyoxyalkylenglykol, Dialkydiphenylether
und Polyphenylether. Von diesen Synthetikölverbindungen sind Poly-α-Olefine
wie bspw. 1-Okten-Oligomer und 1-Decen-Oligomer sowie deren Hydride
bevorzugt.
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Die
oben erwähnten
Mineralöle
und synthetischen Öle
(Verbindungen) können
einzeln oder in Form eines beliebigen Gemisches aus zwei oder mehr
dieser Komponenten ohne eine Begrenzung hinsichtlich des Mischungsverhältnisses
verwendet werden.
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Der
Schwefelgehalt des Grundöls
ist nicht ausdrücklich
eingeschränkt.
Der Schwefelgehalt beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 0.2%, bevorzugt nicht mehr als 0.1% und besonders
bevorzugt nicht mehr als 0.05%. Zusätzlich ist es bevorzugt, als
Grundöl
ein durch Hydrierung gereinigtes Mineralöl oder ein synthetisches Öl zu verwenden,
weil ein derartiges Öl
einen Schwefelgehalt von nicht mehr als 0.005% aufweist bzw. im
Wesentlichen schwefelfrei ist (nicht mehr als 5ppm).
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Der
Gehalt an aromatischen Verbindungen im Grundöl ist ebenfalls nicht ausdrücklich eingeschränkt. Der
Gehalt an aromatischen Verbindungen im Grundöl beträgt vorzugsweise 15% oder weniger,
bevorzugt 10% oder weniger und besonders bevorzugt 5% oder weniger,
so dass das Schmieröl
und/oder Schmiermittel für
Verbrennungsmotoren ihre Eigenschaften bzgl. einer geringen Reibung
für lange
Zeit beibehalten. Wenn der Gehalt an aromatischen Verbindungen 15% übersteigt,
verringert sich die Oxidationsbeständigkeit des Grundöls in unerwünschter
Weise. In diesem Zusammenhang wird der Gehalt an aromatischen Verbindungen verstanden
als der Anteil aromatischer Fraktionen, wie er durch die Norm ASTM
D2549 „Standardtestverfahren
für die
Trennung repräsentativer
aromatischer und nichtaromatischer Fraktionen hochsiedender Öle durch Elutionschromatographie" bestimmt wurde.
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Die
kinematische Viskosität
des Grundöls
ist nicht ausdrücklich
eingeschränkt.
Wenn das Schmieröl und/oder
Schmiermittel in einem Verbrennungsmotor verwendet wird, beträgt die kinematische
Viskosität
des Grundöls
vorzugsweise 2mm2/s oder mehr, bevorzugt
3mm2/s oder mehr und beträgt gleichzeitig
vorzugsweise 20mm2/s oder weniger, bevorzugt
10mm2/s oder weniger, besonders bevorzugt
8mm2/s oder weniger, wobei die Messung bei
100°C vorgenommen
wird. Wenn die kinematische Viskosität bei 100°C weniger als 2mm2/s beträgt, kann
das Schmieröl
und/oder Schmiermittel für
eine ausreichende Verschleißfestigkeit
sorgen, aber hinsichtlich der Verdunstungseigenschaften unterlegen
sein. Wenn die kinematische Viskosität 20mm2/s übersteigt,
zeigt das Schmieröl
und/oder Schmiermittel nur unter Schwierigkeiten die Eigenschaften
bzgl. einer geringen Reibung und kann hinsichtlich seiner Verdunstungseigenschaften
abgereichert werden, was nicht wünschenswert
ist. In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung können zumindest
zwei Grundöle
frei gewählt werden
und zu einem Gemisch gemischt werden, in der die kinematische Viskosität des einzelnen
Grundöls außerhalb
der oben beschriebenen Bereiche liegen kann, solange die kinematische
Viskosität
des Gemisches bei 100°C
in den oben beschriebenen bevorzugten Bereich fällt.
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Der
Viskositätsindex
des Grundöls
ist nicht ausdrücklich
eingeschränkt
und beträgt
vorzugsweise 80 oder mehr, bevorzugt 100 oder mehr und besonders
bevorzugt 120 oder mehr, wenn das Schmieröl und/oder Schmiermittel in
einem Verbrennungsmotor verwendet werden soll. Die Erhöhung des
Viskositätsindexes
des Grundöl
kann zu einem Schmieröl
und/oder Schmiermittel für
einen Verbrennungsmotor mit exzellenten Viskositätseigenschaften bei niedrigen
Temperaturen und Verringerung des Treibstoffverbrauchs führen.
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Beispiele
für Reibungsminderer
in Form von Festsäureestern
oder aliphatischen Aminen sind ein Fettsäureester bzw. ein aliphatisches
Amin, die jeweils geradkettige oder verzweigte C6-C30-Kohlenwasserstoffketten oder Kohlenwasserstoffgruppen
aufweisen, bevorzugt geradkettige oder verzweigte C8-C24-Kohlenwasserstoffketten, besonders bevorzugt
geradkettige oder verzweigte C10-C20-Kohlenwasserstoffketten. Wenn die Zahl
der Kohlenstoffatome in der Kohlenwasserstoffkette nicht im Bereich
von 6 bis 30 liegt, besteht die Möglichkeit, dass das Schmieröl und/oder
Schmiermittel nicht die erwartete ausreichende reibungsverringernde Wirkung
hat. Es versteht sich, dass ein geeignetes Gemisch aus Fettsäureester
und aliphatischem Amin verwendet werden kann.
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Ausgewählte Beispiele
für geradkettige
oder verzweigte C6-C30-Kohlenwasserstoffketten
umfassen: Alkylgruppen wie bspw. Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl. Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Henicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl,
Pentacosyl, Hexacosyl, Heptacosyl, Octacosyl, Nonacosyl und Triacontyl,
Alkenylgruppen wie Hexenyl, Heptenyl, Octenyl, Nonenyl, Decenyl,
Undecenyl, Dodecenyl, Tridecenyl, Tetradecenyl. Pentadecenyl, Hexadecenyl,
Heptadecenyl, Octadecenyl, Nonadecenyl, Eicosenyl, Henicosenyl,
Docosenyl, Tricosenyl, Tetracosenyl, Pentacosenyl, Hexacosenyl,
Heptacosenyl, Octacosenyl, Nonacosenyl und Triacontenyl. Die erwähnten Alkylgruppen
und Alkenylgruppen umfassen alle denkbaren Isomere. Zusätzlich ist
die Position der Alkenylgruppen frei.
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Der
Fettsäureester
kann illustriert werden durch Ester von Fettsäuren, die die oben beschriebenen
geradkettigen oder verzweigten C6-C30-Kohlenwasserstoffketten oder Gruppen aufweisen,
und einwertigen oder mehrwertigen aliphatischen Alkoholen. Ausgewählte Beispiele
solcher Fettsäureester
umfassen Glycerinmonooleat, Glycerindioleat, Sorbitanmonooleat und
Sorbitandioleat.
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Das
aliphatische Amin kann illustriert werden durch aliphatische Monoamine
und deren Alkylenoxid-Addukte, aliphatische Polyamine, Imidazolinverbindungen
und Derivate hiervon. Ausgewählte
Beispiele derartiger aliphatischer Amine umfassen: Aliphatische
Amine wie bspw. Laurylamin, Lauryldiethylamin, Lauryldiethanolamin,
Dodecyldipropanolamin, Palmitylamin, Stearylamin, Stearyltetraethylenpentamin,
Oleylamin, Oleylpropylendiamin, Oleyldiethanolamin und N-Hydroxyethyloleylimidazolin,
Addukte der oben erwähnten
aliphatischen Amine (C6-C28-Alkyl-
oder -Alkenylamine) mit Alkylenoxiden wie bspw. N,N-Dipolyoxyalkylen-N-alkylamine
und säuremodifizierte
Verbindungen, die durch Umsetzung der oben genannten aliphatischen
Amine mit C2-C30-Monocarbonsäuren (wie
bspw. Fettsäuren)
oder C2-C30-Polycarbonsäuren (wie
bspw. Oxalsäure, Phthalsäure, Trimellithsäure und
Pyromellithsäure)
hergestellt werden, wobei alle oder ein Teil der verbleibenden Amino-
und/oder Iminogruppen neutralisiert oder amidiert werden. In Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt N,N-Dipolyoxyethylen-N-oleylamin
verwendet.
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Der
Anteil des dem Schmieröl
und/oder Schmiermittel beigefügten
Reibungsminderers in Form eines Fettsäureesters und/oder eines aliphatischen
Amins ist nicht ausdrücklich
eingeschränkt
und beträgt
vorzugsweise 0,05 bis 3.0%, bevorzugt 0.1 bis 2.0% und besonders
bevorzugt 0.5 bis 1.4%, bezogen auf die Gesamtmasse des Schmieröls und/oder
Schmiermittels. Wenn der Anteil des Reibungsminderers in Form eines
Fettsäureesters
und/oder eines aliphatischen Amins niedriger als 0.05% ist, besteht
die Möglichkeit,
dass das Schmieröl
und/oder Schmiermittel keine ausreichende reibungsvermindernde Wirkung
hat. Wenn der Anteil des Reibungsminderers in Form eines Fettsäureesters
und/oder eines aliphatischen Amins höher als 3.0% ist, hat das Schmieröl und/oder
Schmiermittel eine gute reibungsvermindernde Wirkung, aber verschlechtert
sich hinsichtlich seiner Lagerbeständigkeit und der Neigung, Ausfällungen
zu bewirken.
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Das
Schmieröl
und/oder Schmiermittel enthält
ferner bevorzugt als aschefreies Dispergiermittel Polybutenylsuccinimid
und/oder ein Derivat hiervon. Ausgewählte Beispiele des in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung verwendbaren Polybutenylsuccinimids
umfassen Verbindungen gemäß der folgenden
allgemeinen Formeln (1) und (2).
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In
jeder der Formeln (1) und (2) steht n für eine ganze Zahl von 1 bis
5, vorzugsweise 2 bis 4, so dass eine gute Detergierwirkung erhalten
wird. Ferner steht PIB für
eine von Polybuten abgeleitete Polybutenylgruppe. Das Polybuten
kann durch Polymerisation von hochreinem Isobuten oder eines Gemischs
aus 1-Buten und Isobuten in Gegenwart eines Borfluorid-Katalysators
oder eines Aluminiumchlorid-Katalysators derart hergestellt werden,
dass das Polybuten im Zahlenmittel ein Molekulargewicht von 900
bis 3,500, vorzugsweise 1,000 bis 2,000 erlangt. Wenn das Molekulargewicht
des Polybutens im Zahlenmittel geringer als 900 ist, besteht die Möglichkeit,
dass keine ausreichende Detergierwirkung erzielt wird. Wenn das
Molekulargewicht des Polybutens im Zahlenmittel größer als
3,500 ist, kann das Polybuten in unerwünschter Weise ver schlechterte
Eigenschaften hinsichtlich der Fluidität oder Fließfähigkeit bei niedrigen Temperaturen
aufweisen. Im Rahmen der Herstellung des Polybutenylsuccinimids
kann das Polybuten nach einer Reinigung in Form einer Entfernung von
Spurenanteilen von Fluorid- und Chloridresten durch jedes geeignete
Verfahren (wie Adsorbieren oder Waschen) eingesetzt werden, die
aus der Verwendung der oben erwähnten
Herstellungs-Katalysatoren resultieren. Die Menge der Spurenanteile
von Fluorid- und Chloridresten wird vorzugsweise kontrolliert bei
50ppm oder weniger, bevorzugt bei 10ppm oder weniger, besonders
bevorzugt bei 1ppm oder weniger gehalten.
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Das
Herstellungsverfahren für
das Polybutenylsuccinimid ist nicht ausdrücklich eingeschränkt. Beispielsweise
kann das Polybutenylsuccinimid durch Umsetzung eines Chlorids des
oben beschriebenen Polybutens oder des Polybutens nach Entfernung
der Spurenanteile von Fluorid- und Chloridresten mit Maleinsäureanhydrid
bei 100 bis 200°C
zu Polybutenylsuccinat und anschließende Umsetzung des so gebildeten
Polybutenylsuccinats mit Polyamin (wie bspw. Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin oder Pentaethylenhexamin) hergestellt werden.
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Das
Polybutenylsuccinimid-Derivat kann bspw. illustriert werden durch
bor- und säuremodifizierte
Verbindungen, die durch Umsetzung des Polybutenylsuccinimids gemäß den Formeln
(1) und (2) mit Borverbindungen oder sauerstoffhaltigen organischen
Verbindungen erhalten werden, so dass alle oder ein Teil der verbliebenen
Amino- und/oder
Imidgruppen neutralisiert oder amidiert werden. Von diesen Verbindungen
ist borhaltiges Polybutylensuccinimid, insbesondere borhaltiges
Bis(polybutenyl)succinimid, bevorzugt.
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Die
oben erwähnte
Borverbindung kann eine Borsäure,
ein Borat oder ein Borsäureester
sein. Ausgewählte
Beispiele für
eine Borsäure
umfassen Orthoborsäure,
Metaborsäure
und Paraborsäure.
Ausgewählte Beispiele
für ein
Borat umfassen: Ammoniumsalze einschließlich Ammoniumborate, wie Ammoniummetaborat,
Ammoniumtetraborat, Ammoniumpentaborat und Ammoniumoctaborat. Ausgewählte Beispiele
für Borsäureester
umfassen: Ester von Borsäuren
und Alkylalkoholen (vorzugsweise C1-C6-Alkylalkohole) wie Monomethylborat, Dimethylborat,
Trimethylborat, Monoethylborat, Diethylborat, Triethylborat, Monopropylborat,
Dipropylborat, Tripropylborat, Monobutylborat, Dibutylborat und
Tributylborat. Hierbei beträgt
das Massenverhältnis von
Stickstoff zu Bor (B/N) im borhaltigen Polybutenylsuccinimid üblicherweise
0.1 bis 3, vorzugsweise 0.2 bis 1.
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Die
oben erwähnte
sauerstoffhaltige organische Verbindung kann illustriert werden
durch: C1-C30-Monocarbonsäuren wie
Ameisensäure,
Essigsäure,
Hydroxyessig säure,
Propionsäure,
Milchsäure,
Buttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecylsäure, Laurinsäure, Tridecansäure, Myristinsäure, Pentadecansäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Nonadecansäure und
Eicosansäure,
C2-C30-Polycarbonsäuren wie
Oxalsäure,
Phthalsäure,
Trimellithsäure und
Pyromellithsäure,
sowie Anhydride und Ester hiervon, C2-C6-Alkylenoxide und Hydroxy(poly)oxyalkylencarbonate.
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Der
Anteil des dem Schmieröl
und/oder Schmiermittel beigefügten
Polybutenylsuccinimids und/oder seiner Derivate ist nicht ausdrücklich eingeschränkt und
beträgt
vorzugsweise 0.1 bis 15%, bevorzugt 1 bis 12%, bezogen auf die Gesamtmasse
des Schmieröls
und/oder Schmiermittels. Wenn der Anteil des Polybutenylsuccinimids
und/oder seiner Derivate weniger als 0.1% beträgt, besteht die Möglichkeit,
dass keine ausreichende Detergierwirkung erzielt wird. Ein Anteil
des Polybutenylsuccinimids und/oder seiner Derivate von mehr als
15% ist unwirtschaftlich. Zusätzlich
kann ein derart großer
Anteil von Polybutenylsuccinimid und/oder seiner Derivate dazu neigen,
eine Verschlechterung hinsichtlich der Fähigkeit zur Demulgierung zu
bewirken.
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Das
Schmieröl
und/oder Schmiermittel enthält
ferner als Antioxidans und Verschleißschutzmittel vorzugsweise
Zinkdithiophosphat gemäß der folgenden
allgemeinen Formel (3).
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In
der allgemeinen Formel (3) bedeuten R4,
R5, R6 und R7 jeweils C1-C24-Kohlenwasserstoffreste. Der C1-C24-Kohlenwasserstoffrest ist vorzugsweise
ein geradkettiger oder verzweigter C1-C24-Alkylrest, ein geradkettiger oder verzweigter
C3-C24-Alkenylrest,
ein C5-C13-Cycloalkylrest
oder ein geradkettiger oder verzweigter Alkylcycloalkylrest, ein
C6-C18-Arylrest
oder ein geradkettiger oder verzweigter Alkylarylrest oder ein C7-C19-Arylalkylrest.
Der oben erwähnte
Alkylrest oder Alkenylrest kann primär, sekundär oder tertiär sein.
Ausgewählte
Beispiele für
R4, R5, R6 und R7 umfassen:
Alkylreste wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl,
Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl,
Hexadecyl, Heptadecyl. Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Henicosyl.
Docosyl, Tricosyl und Tetracosyl, Alkenylreste wie Propenyl, Isopropenyl,
Butenyl, Butadienyl, Pentenyl, Hexenyl, Heptenyl, Octenyl, Nonenyl,
Decenyl, Undecenyl, Dodecenyl, Tridecenyl, Tetradecenyl, Pentadecenyl,
Hexa decenyl, Heptadecenyl, Octadecenyl (Oleyl), Nonadecenyl, Eicosenyl,
Henicosenyl. Docosenyl, Tricosenyl und Tetracosenyl, Cycloalkylreste
wie Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl, Alkylcycloalkylreste
wie Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Ethylcyclopentyl, Propylcyclopentyl,
Ethylmethylcyclopentyl, Trimethylcyclopentyl, Diethylcyclopentyl,
Ethyldimethylcyclopentyl, Propylmethylcyclopentyl, Propylethylcyclopentyl,
Dipropylcyclopentyl, Propylethylmethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl,
Ethylcyclohexyl, Propylcyclohexyl, Ethylmethylcyclohexyl, Trimethylcyclohexyl,
Diethylcyclohexyl, Ethyldimethylcyclohexyl, Propylmethylcyclohexyl,
Propylethylcyclohexyl, Dipropylcyclohexyl, Propylethylmethylcyclohexyl,
Methylcycloheptyl, Dimethylcycloheptyl, Ethylcycloheptyl, Propylcycloheptyl,
Ethylmethylcycloheptyl, Trimethylcycloheptyl, Diethylcycioheptyl,
Ethyldimethylcycloheptyl, Propylmethylcycloheptyl, Propylethylcycloheptyl,
Dipropylcycloheptyl und Propylethylmethylcycloheptyl, Arylreste
wie Phenyl und Naphthyl, Alkylarylreste wie Tolyl, Xylyl, Ethylphenyl,
Propylphenyl, Ethylmethylphenyl, Trimethylphenyl, Butylphenyl, Propylmethylphenyl,
Diethylphenyl, Ethyldimethylphenyl, Tetramethylphenyl, Pentylphenyl,
Hexylphenyl, Heptylphenyl, Octylphenyl, Nonylphenyl, Decylphenyl,
Undecylphenyl und Dodecylphenyl sowie Arylalkylreste wie Benzyl,
Methylbenzyl, Dimethylbenzyl, Phenethyl, Methylphenetyl und Dimethylphenetyl.
Die oben erwähnten
Kohlenwasserstoffreste umfassen alle denkbaren Isomere.
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Die
oben erwähnten
R4, R5, R6 und R7 bildenden
Kohlenwasserstoffreste umfassen alle denkbaren geradkettigen und
verzweigten Kettenstrukturen. Die Position der Doppelbindung im
Alkenylrest, die Bindungsstelle der Alkylgruppe an den Cycloalkylrest
und die Bindungsstelle der Alkylgruppe an den Arylrest ist jeweils frei.
Unter den oben erwähnten
Kohlenwasserstoffresten sind geradkettige oder verzweigte Alkylreste
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie geradkettige oder verzweigte
Alkylarylreste besonders bevorzugt.
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Ausgewählte Beispiele
für das
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeigneten Zinkdithiophosphat
umfassen Zinkdiisopropyldithiophosphat, Zinkdiisobutyldithiophosphat,
Zinkdi-sec-butyldithiophosphat, Zinkdi-sec-pentyldithiophosphat,
Zinkdi-n-hexyldithiophosphat, Zinkdi-sec-hexyldithiophosphat, Zinkdioctyldithiophosphat,
Zinkdi-2-ethylhexyldithiophosphat, Zinkdi-n-decyldithiophosphat,
Zinkdi-n-dodecyldithiophosphat, Zinkdiisotridecyldithiophosphat
sowie Gemische hiervon.
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Der
Anteil des dem Schmieröl
und/oder Schmiermittel hinzugefügten
Zinkdithiophosphats ist nicht ausdrücklich eingeschränkt. Das
Zinkdithiophosphat ist, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse des
Schmieröls
oder Schmiermittels, vorzugsweise in einer Menge von 0.1% oder weniger,
bevorzugt in einer Menge von 0.06% oder weniger und besonders bevorzugt
in der geringstmöglichen
wirksamen Menge hinsichtlich des Elements Phosphor enthalten, um
eine größere reibungsverringernde
Wirkung zu erzielen. Wenn der Anteil des Zinkdithiophosphats 0.1% übersteigt,
besteht die Möglichkeit,
dass die Wirkung des aschefreien Reibungsminderers in Form eines
Fettsäureesters
und/oder eines aliphatischen Amins gehemmt wird, insbesondere entlang
einer Gleitfläche
(Ebene) zwischen der dünnen
DLC-Schicht und dem Reibungspartner aus einem auf Eisen basierenden
Werkstoff.
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Das
Zinkdithiophosphat kann mittels jeden bekannten Verfahrens hergestellt
werden. Beispielsweise kann das Zinkdithiophosphat durch die Umsetzung
von die oben erwähnten
R4, R5, R6 und R7 bildenden
Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen oder Phenolen mit
Phosphorpentasulfid zu Dithiophosphorsäure und anschließendes Neutralisieren
der Dithiophosphorsäure
mit Zinkoxid hergestellt werden. Hierbei differiert die Molekularstruktur
des Zinkdithiophosphats abhängig
von den als Ausgangsstoffen für
die Herstellung des Zinkdithiophosphats verwendeten Alkoholen oder
Phenolen. Es versteht sich, dass zumindest zwei Zinkdithiophosphate
gemäß der obigen
allgemeinen Formel (3) in einem geeigneten Verhältnis gemischt und verwendet
werden können.
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Wie
oben beschrieben, kann in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
das Schmieröl
und/oder Schmiermittel besonders gute Reibungscharaktistiken aufweisen,
wenn es auf der Gleitfläche
zwischen der dünnen
Schicht aus Hartkohlenstoff (gebildet aus DLC) und metallischen
Werkstoffen verwendet wird. Um die Wirksamkeit zu verbessern, wie
es insbesondere für
Schmieröl
und/oder Schmiermittel (Zusammensetzung) für Verbrennungsmotoren gefordert
wird, kann das Schmieröl
und/oder Schmiermittel, wenn es in einem Verbrennungsmotor verwendet
wird, andere Additive enthalten, wie bspw. ein metallisches Detergens,
ein Antioxidationsmittel, einen Zusatz zur Verbesserung des Viskositätsindexes,
einen anderen als die oben erwähnten in
Form eines Fettsäureesters
und/oder eines aliphatischen Amins vorliegenden Reibminderer, ein
anderes als das oben erwähnte
Polybutenylsuccinimid und/oder dessen Derivate aschefreies Dispergiermittel,
ein Verschleißschutzmittel
oder Hochdruckadditiv, ein Rostschutzmittel, ein nichtionisches
oberflächenaktives
Mittel, ein Demulgator, ein Metalldeaktivierungsmittel und/oder
ein Schauminhibitor. Diese Additive können jedes für sich oder
in Form eines Gemisches aus zwei oder mehr Additiven verwendet werden,
so dass die geforderte Wirksamkeit des Schmieröls und/oder Schmiermittels
erreicht wird.
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Das
metallische Detergens kann jede metallische als Detergens wirkende
Verbindung sein, die üblicherweise
in einem Schmieröl
und/oder Schmiermittel verwendet wird. Ausgewählte Beispiele eines in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung verwendbaren metallischen Detergens
umfassen Sulfonate, Phenolate und Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalicylate
sowie Gemische aus zwei oder mehr dieser Substanzen. Beispiele für Alkalimetalle
umfassen Natrium (Na) und Kalium (K), und Beispiele für Erdalkalimetalle
umfassen Calcium (Ca) und Magnesium (Mg). In Verbindung mit der
vorliegenden Erfindung sind bspw. Natrium- und Calciumsulfonate,
Natrium- und Calciumphenolate sowie Natrium- und Calciumsalicylate
zur Verwendung geeignet. Die Gesamtbasenzahl und Menge des metallischen
Detergens kann entsprechend der für das Schmieröl und/oder
Schmiermittel geforderten Wirksamkeit gewählt werden. Die Gesamtbasenzahl
des metallischen Detergens beträgt üblicherweise
0 bis 500 mgKOH/g und vorzugsweise 150 bis 400 mgKOH/g, gemessen
mit der Perchlorsäure-Methode
nach der Norm ISO 3771 „Bestimmung
der Basenzahl-Verfahren der potentiometrischen Titration mit Perchlorsäure". Die Menge des metallischen
Detergens beträgt üblicherweise 0.1
bis 10% bezogen auf die Gesamtmasse des Schmieröls und/oder Schmierstoffs.
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Das
Antioxidationsmittel kann jede als Antioxidans wirkende Verbindung
sein, die üblicherweise
mit einem Schmieröl
und/oder einen Schmierstoff verwendet wird. Ausgewählte Beispiele
für ein
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendbares Antioxidationsmittel
umfassen: Phenolische Antioxidationsmittel wie 4,4'-Methylenbis(2,6-di-tert-butyl)-phenol
und Octadecyl-3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat, Amino-Antioxidationsmittel
wie Phenyl-α-naphthylamin,
Alkylphenyl-α-naphthylamin
und Alkyldiphenylamin sowie Gemische aus zwei oder mehreren dieser
Stoffe. Die Menge des Antioxidationsmittels beträgt üblicherweise 0.01 bis 5% bezogen
auf die Gesamtmasse des Schmieröls
und/oder Schmiermittels.
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Der
Zusatz zur Verbesserung des Viskositätsindexes kann illustriert
werden durch: Zusätze
vom Nicht-Dispersions-Typ wie bspw. Copolymere aus ein oder zwei
Monomeren, die aus der Gruppe umfassend verschiedenen Methacrylsäuren gewählt werden
sowie Hydride dieser Copolymere und Zusätze vom Dispersions-Typ wie
bspw. Methacrylat-Copolymere (einschließlich Stickstoffverbindungen).
Als derartige Zusätze zur
Verbesserung des Viskositätsindexes
können
auch Copolymere aus Ethylen und α-Olefinen
(wie Propylen, 1-Buten und 1-Penten) sowie deren Hydride, Polyisobutylene
und deren Hydride, ein hydriertes Copolymere aus Styrol und Dien,
ein Copolymer aus Styrol und Maleinsäureanhydrid sowie Polyalkylstyrole
verwendet werden. Das Molekulargewicht des Zusatzes zur Verbesserung
des Viskositätsindexes
muss im Hinblick auf die Scherfestigkeit ausgewählt werden. Beispielsweise
kann das Zahlenmittel des Molekulargewichts des Zusatzes zur Verbesserung
des Viskositätsindexes
in wünschenswerter
Weise in einem Bereich von 5,000 bis 1,000,000, bevorzugt 100,000
bis 800,000 für
Polymethacrylate vom Dispersions- oder Nicht-Dispersions-Typ, in
einem Bereich von 800 bis 5,000 für Polyisobutylene und deren
Hydride und in einem Bereich von 800 bis 300,000, vorzugsweise 10,000
bis 200,000 für
Ethylen/α-Olefin-Copolymere
und deren Hydride liegen. Die oben erwähnten Verbindungen zur Verbesserung
des Viskositätsindexes
können
einzeln oder in Form eines Gemisches aus zwei oder mehr dieser Verbindungen
verwendet werden. Die Menge des Zusatzes zur Verbesserung des Viskositätsindexes
beträgt
bevorzugt 0.1 bis 40.0% bezogen auf die Gesamtmasse des Schmieröls und/oder
Schmiermittels.
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Der
von den oben beschriebenen Reibminderern in Form eines Fettsäureesters
und/oder aliphatischen Amins verschiedene Reibminderer kann illustriert
werden durch aschefreie Reibminderer wie Borsäureester, höherwertige Alkohole und aliphatische
Ether sowie durch metallische Reibminderer wie Molybdändithiophosphat,
Molybdändithiocarbamat
und Molybdändisulfid.
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Das
vom oben beschriebenen Polybutenylsuccinimid und/oder dessen Derivaten
verschiedene aschefreie Dispergiermittel kann illustriert werden
durch Polybutenylbenzylamine und Polybutenylamine, welche jeweils
Polybutenylreste mit einem Molekulargewicht im Zahlenmittel von
900 bis 3,500 enthalten, Polybutenylsuccinimide mit Polybutenylresten
mit einem Molekulargewicht im Zahlenmittel von weniger als 900 sowie
Derivate hiervon.
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Das
Verschleißschutzmittel
oder Hochdruckadditiv kann illustriert werden durch Disulfide, schwefelbehandelte
Fette und Öle,
Olefinsulfide, Phosphatester mit ein bis drei C2-C20-Kohlenwasserstoffresten, Thiophosphatester,
Phosphitester, Thiophosphitester und Aminsalze dieser Ester.
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Das
Rostschutzmittel kann illustriert werden durch Alkylbenzolsulfonate,
Dinonylnaphthalensulfonate, Alkenylsuccinsäureester und Ester von mehrwertigen
Alkoholen.
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Das
nichtionische oberflächenaktive
Mittel und der Demulgator können
illustriert werden durch nichtionische Polyalkylenglycol-Tenside
wie Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylenalkylphenylether und
Polyoxyethylenalkylnaphthylether.
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Das
Metalldeaktivierungsmittel kann illustriert werden durch Imidazolinverbindungen,
Pyrimidinderivate, Thiazole und Benzotriazole.
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Der
Schauminhibitor kann illustriert werden durch Silikone, Fluorsilikone
und Fluoralkylether.
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Jede
der Substanzen aus der Gruppe umfassend einen anderen als die oben
erwähnten
in Form eines Fettsäureesters
und/oder eines aliphatischen Amins vorliegenden Reibminderer, ein
anderes als das oben erwähnte
Polybutenylsuccinimid und/oder dessen Derivate aschefreies Dispergiermittel,
ein Verschleißschutzmittel
oder Hochdruckadditiv, ein Rostschutzmittel und einen Demulgator
ist üblicherweise
in einer Menge von 0.01 bis 5% bezogen auf die Gesamtmasse des Schmieröls und/oder
Schmiermittels enthalten, und das Metalldeaktivierungsmittel in
einer Menge von 0.0005 bis 1% bezogen auf die Gesamtmasse des Schmieröls und/oder
Schmiermittels enthalten.
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Es
versteht sich, dass eine weitere reibmindernde Wirkung durch Aufbringen
eines Schmiermittels, dessen Hauptbestandteil eine Hydroxylgruppen
enthaltende Verbindung ist, auf die Gleitfläche zwischen dem erfindungsgemäßen Ventilstößel und
dem aus einer Aluminiumlegierung oder einer auf Eisen basierenden
Legierung gebildeten Reibungspartner erzielt werden kann. Bevorzugte
Beispiele eines Schmiermittels, dessen Hauptbestandteil eine Hydroxylgruppen
enthaltende Verbindung ist, sind Alkohole, insbesondere Glycerin
und Ethylenglycol.
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EXPERIMENT 1
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Die
vorliegende Erfindung wird noch besser verständlich mit Hilfe der folgenden
Beispiele im Vergleich zu Vergleichsbeispielen; diese Beispiele
sollen jedoch die Erfindung lediglich illustrieren und nicht derart
ausgelegt werden, dass der Schutzbereich der Erfindung eingeschränkt wird.
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BEISPIEL 1
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Ein
als Grundmaterial dienendes im Wesentlichen halbzylindrisches Probestück mit den
Abmessungen 8 × 12 × 40 mm
wurde aus einem Ausgangswerkstoff einer Aluminiumlegierung für einen
Ventilstößel ausgeschnitten.
Das Probestück
hatte eine halbzylindrische sich longitudinal erstreckende Oberfläche mit
einem Kurvenradius von 17 mm. Eine DLC-Schicht wurde mittels eines
Ionenplattierverfahrens (PVD) auf der halbzylindrischen Oberfläche dieses
Probestücks
gebildet, so dass ein dem Ventilstößel ent sprechendes Muster hergestellt
wurde. Die dünne
DLC-Schicht wies einen Wasserstoff(atom)gehalt von 0.2 Atom-%, eine
Knoop-Härte
Hk von 2170 kg/mm2, eine maximale Höhe der Oberflächenrauigkeit
Ry von 0.03 μm
und eine Dicke h von 0.5 μm
auf. Die maximale Höhe
Ry wird als RZ in der Norm JIS (Japanese
Industrial Standard) B 0601 (:2001) erläutert.
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Als
Gegenmuster eines Reibungspartners wurde ein plattenförmiges Probestück mit den
Abmessungen 40 × 60 × 7 mm aus
einem Ausgangswerkstoff AC2A (Al-Cu-Si-Basis) gemäß JIS H5202
ausgeschnitten. Das plattenförmige
Probestück
wurde endbearbeitet, so dass es eine Gleitfläche mit einer Oberflächenrauigkeit
Ra von 0.1 μm
aufwies und anschließend
einer so genannten T7-Wärmebehandlung
unterzogen, so dass ein einem Reibungspartner, der mit dem Ventilstößel in Gleitkontakt
steht, entsprechendes Gegenmuster hergestellt wurde. Die Oberflächenrauigkeit
Ra wird als Ra75 in der Norm JIS (Japanese
Industrial Standard) B 0601 (:2001) erläutert. Bei der T7-Wärmebehandlung
wird das Probestück
einem Vergütungsglühen unterzogen,
gefolgt von einer Überalterungsbehandlung.
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Anschließend wurde
das Muster in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterworfen,
bei welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde mit einem Schmieröl (Zusammensetzung)
H wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt, um einen Reibungskoeffizienten
zu bestimmen.
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BEISPIEL 2
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Das
Verfahren gemäß Beispiel
1 zur Herstellung eines Musters und eines Gegenmusters wurde wiederholt.
Das Muster wurde in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterzogen,
in welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde mit einem Schmieröl (Zusammensetzung)
A wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt, um einen Reibungskoeffizienten
zu bestimmen.
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BEISPIEL 3 bis BEISPIEL
8
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Das
Verfahren gemäß Beispiel
1 zur Herstellung eines Musters und eines Gegenmusters wurde wiederholt.
Das Muster wurde in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterzogen,
in welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde jeweils mit Schmierölen (Zusammensetzung)
B, C, D, E, F und G wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt, um
einen Reibungskoeffizienten zu bestimmen.
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BEISPIEL 9
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Das
Verfahren gemäß Beispiel
1 zur Herstellung eines Musters und eines Gegenmusters wurde wiederholt.
Das Muster wurde in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterzogen,
in welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde mit einem Schmieröl oder Schmiermittel
(Zusammensetzung), nämlich
Glycerin, durchgeführt,
um einen Reibungskoeffizienten zu bestimmen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Ein
als Grundmaterial dienendes im Wesentlichen halbzylindrisches Probestück mit den
Abmessungen 8 × 12 × 40 mm
wurde aus einem Ausgangswerkstoff einer Aluminiumlegierung für einen
Ventilstößel ausgeschnitten.
Das Probestück
hatte eine halbzylindrische sich longitudinal erstreckende Oberfläche mit
einem Kurvenradius von 17 mm. Ein Verfahren zum Bilden einer Ni-P-Beschichtung
auf der halbzylindrischen Oberfläche
dieses Probestücks
wurde durchgeführt,
so dass ein dem Ventilstößel entsprechendes
Muster hergestellt wurde. Als Gegenmuster eines Reibungspartners
wurde ein plattenförmiges
Probestück
mit den Abmessungen 40 × 60 × 7 mm aus
einem Ausgangswerkstoff AC2A (Al-Cu-Si-Basis) gemäß JIS H5202
ausgeschnitten. Das plattenförmige
Probestück
wurde endbearbeitet, so dass es eine Gleitfläche mit einer Oberflächenrauigkeit
Ra von 0.1 μm
aufwies und anschließend
einer so genannten T7-Wärmebehandlung
unterzogen, so dass ein einem Reibungspartner, der mit dem Ventilstößel in Gleitkontakt
steht, entsprechendes Gegenmuster hergestellt wurde. Die O berflächenrauigkeit
Ra wird als Ra75 in der Norm JIS (Japanese
Industrial Standard) B 0601 (:2001) erläutert. Bei der T7-Wärmebehandlung
wird das Probestück
einem Vergütungsglühen unterzogen,
gefolgt von einer Überalterungsbehandlung.
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Anschließend wurde
das Muster in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterworfen,
bei welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde mit einem Schmieröl (Zusammensetzung)
H wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt, um einen Reibungskoeffizienten
zu bestimmen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Ein
als Grundmaterial dienendes im Wesentlichen halbzylindrisches Probestück mit den
Abmessungen 8 × 12 × 40 mm
wurde aus einem Ausgangswerkstoff einer auf Eisen basierenden Legierung
(rostfreier Stahl, SUS 304 gemäß JIS) für einen
Ventilstößel ausgeschnitten.
Das Probestück
hatte eine halbzylindrische sich longitudinal erstreckende Oberfläche mit
einem Kurvenradius von 17 mm. Die halbzylindrische Oberfläche dieses
Probestücks
wurde geläppt,
so dass ein dem Ventilstößel entsprechendes
Muster hergestellt wurde. Als Gegenmuster eines Reibungspartners
wurde ein plattenförmiges
Probestück
mit den Abmessungen 40 × 60 × 7 mm aus
einem Ausgangswerkstoff AC2A (Al-Cu-Si-Basis) gemäß JIS H5202
ausgeschnitten. Das plattenförmige
Probestück
wurde endbearbeitet, so dass es eine Gleitfläche mit einer Oberflächenrauigkeit
Ra von 0.1 μm
aufwies und anschließend
einer so genannten T7-Wärmebehandlung
unterzogen, so dass ein einem Reibungspartner, der mit dem Ventilstößel in Gleitkontakt
steht, entsprechendes Gegenmuster hergestellt wurde. Die Oberflächenrauigkeit
Ra wird als Ra75 in der Norm JIS (Japanese
Industrial Standard) B 0601 (:2001) erläutert. Bei der T7-Wärmebehandlung
wird das Probestück
einem Vergütungsglühen unterzogen,
gefolgt von einer Überalterungsbehandlung.
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Anschließend wurde
das Muster in Verbindung mit dem Gegenmuster einem Reibverschleißtest unterworfen,
bei welchem das Muster Hin- und Her-Bewegungen relativ zum Gegenmuster
ausführte,
wobei die halbzylindrische Oberfläche des Musters in Gleitkontakt
mit der Oberfläche
der Gleitfläche
des Gegenmusters stand. Der Reibverschleißtest wurde mit einem Schmieröl (Zusammensetzung)
H wie in Tabelle 1 gezeigt durchgeführt, um einen Reibungskoeffizienten
zu bestimmen.
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[Bestimmung der Leistung]
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Jedes
der Muster aus den Beispielen und Gegenbeispielen wurde dem Reibverschleißtest (Hin-
und Her-Bewegungen) mittels einer Vorrichtung unterzogen, bei der
ein Endbereich (der die halbzylindrische Oberfläche aufwies) der Muster aus
den Beispielen und Gegenbeispielen mit einer Belastung P auf die
Oberfläche des
plattenförmigen
Gegenmusters gepresst wurde, worauf das Muster seine Hin- und Her-Bewegungen durchführte. Während der
Durchführung
der Hin- und Her-Bewegungen des Musters, wurde an einem sich drehenden
Ende eines Bereichs, in welchem die Hin- und Her-Bewegungen durchgeführt wurden,
ein Reibungskoeffizient gemessen. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in Tabelle 2 aufgelistet. Der Reibverschleißtest (Hin- und Her-Bewegungen)
wurde unter den folgenden Versuchsbedingungen durchgeführt:
Muster:
halbzylindrisch, mit den Abmessungen 8 × 12 × 40 mm und gebildet aus einer
Aluminiumlegierung oder einer auf Eisen basierten Legierung;
Gegenmuster:
plattenförmig,
mit den Abmessungen 40 × 60 × 7 mm und
gebildet aus einem AC2A-Werkstoff;
Testvorrichtung: vom Typ
Hin- und Her-Bewegung;
Hin- und Her-Bewegungen des Musters:
600 Zyklen (Hin- und Her-Bewegungen) pro Minute;
Versuchstemperatur:
25°C;
Belastung
(P): 10 kgf; und
Messdauer: 60 min. nach Beginn des Versuchs.
Tabelle
2
-
Die
in Tabelle 2 aufgeführten
Versuchsergebnisse zeigen, dass durch Bilden einer dünnen Schicht
aus Hartkohlenstoff wie einer dünnen
DLC-Schicht an den gleitenden Oberflächen und/oder durch Verwendung
eines Esteradditive und/oder Schmiermittel (Glycerin) enthaltenden
Schmieröls
der Reibungskoeffizient deutlich gesenkt werden kann, während die
Abriebfestigkeit und Verschleißfestigkeit
sich verbessern dürften.
-
Wie
aus dem oben Gesagten hervorgeht, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
eine dünne
Schicht aus Hartkohlenstoff mit einem Wasserstoffgehalt von nicht
mehr als 1 Atom-% an der oberen Stirnfläche und der Seitenfläche des
Ventilstößels gebildet,
wobei diese Flächen
Gleitflächen
in Bezug auf die Reibungspartner sind. Dementsprechend werden der
Reibungskoeffizient und der Reibungswiderstand zwischen dem Ventilstößel und
den Reibungspartnern deutlich verringert, während das Ausmaß des Verschleißes des
Ventilstößels und
der Reibungspartner deutlich reduziert wird. Dies trägt wesentlich
zu Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und der Haltbarkeit bzw.
Verlässlichkeit
von Verbrennungsmotoren bei.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung soeben anhand bestimmter Ausführungsformen
und Beispiele beschrieben wurde, ist diese Erfindung nicht auf die
oben beschriebenen Ausführungsformen
und Beispiele beschränkt.
Abänderungen
und Varianten der oben beschriebenen Ausführungsformen und Beispiele
sind für den
Fachmann im Lichte der offenbarten Lehre erkennbar. Der Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Patentansprüche definiert.