DE60302048T2

DE60302048T2 - Vorrichtung zur abgabe von flüchtigen stoffen

Info

Publication number: DE60302048T2
Application number: DE60302048T
Authority: DE
Inventors: J. Michael SKALITZKY; D. Chad HOLLAND
Original assignee: SC Johnson and Son Inc
Current assignee: SC Johnson and Son Inc
Priority date: 2002-03-11
Filing date: 2003-03-10
Publication date: 2006-04-27
Anticipated expiration: 2023-03-11
Also published as: DE60302048D1; EP1487505B1; ATE307618T1; KR20040101277A; ES2247522T3; AU2003213793A1; CN1642585A; EP1487505A1; US6722578B2; ZA200406930B; BR0308320A; MXPA04008846A; US20030168521A1; AR038933A1; TWI225417B; TW200304838A; WO2003077963A1; JP2005521442A

Description

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Abgabe flüchtiger Stoffe. Insbesondere betrifft sie eine Abgabevorrichtung, die die kontrollierte Abgabe von flüchtigen Stoffen ermöglicht.
Verbindungen auf Äther- und Alkoholbasis dienen oft als Träger zum Verteilen von Luftbehandlungsmitteln an die Umluft. Mit Duftstoffen und/oder Deodorantien kombiniert sind diese Verbindungen nützlich bspw. zum Abschwächen oder Beseitigen lästiger Gerüche und zum Herstellen eines langanhaltenden angenehmen Dufts. Mit Bacteriziden, Insektiziden und Insekten vertreibenden Mitteln kombiniert sind diese Verbindungen bspw. innerhalb und außerhalb geschlossener Räume nützlich zur Bekämpfung unerwünschter Insekten und Erreger. Man hat vielfältige Verpackungsarten eingesetzt, um diese Stoffe aufzunehmen und sie kontrolliert in die Umluft zu verdampfen bzw. verdunsten zu lassen.
Es ist bekannt, eine massive poröse Matte mit einem flüchtigen Stoff zu tränken oder einen flüchtigen Stoff in eine wannenartige Metallkonstruktion einzubringen. Man hat diese Matten und Wannen auf Heizvorrichtungen aufgesetzt, um den flüchtigen Stoff an die Umluft abzugeben. Eine derartige Heizvorrichtung wurde von der Fa. S. C. Johnson & Son, Inc., unter der Bezeichnung FUYI VAPE verkauft. Zu Heizvorrichtungen für diesen Zweck vergl. die Diskussion in der US-PS 4 439 415.
Die US-PS 6 154 607 der Anmelderin offenbart ebenfalls eine Metallwanne, die ein Substrat aufnimmt, das mit einem flüchtigen Stoff getränkt ist. Die Wanne wird auf eine Heizvorrichtung aufgesetzt, die sie erwärmt, so dass der flüchtige Stoff freigesetzt wird. Die Wanne ist mit einer durchlässigen Membran abgedeckt, die das Freisetzen des flüchtigen Stoffs verzögert. Das durchlässige Element lässt sich jedoch nicht einfach mit der Metallwanne verschweißen – an sich ein bevorzugter kostengünstiger Prozess, der einen dampfundurchlässigen Verschluss liefern soll.
Die US-Patente 4 145 001 und 5 885 701 beschreiben verschweißte dampfundurchlässige Verpackungen mit einem oberen und einem unteren Substrat, die entlang des Randes des den flüchtigen Stoff enthaltenden Pakets verschweißt sind. Die Verschweißung und die Substrate sind dampfundurchlässig. Die Verpackungen sind jedoch nicht dafür ausgelegt, den hohen Temperaturen der Heizvorrichtungen zu widerstehen, und können ungünstig hohe Dampfdurchgangsraten aufweisen. Auch sind die dampfdurchlässigen Schichten dieser Verpackungen nicht ohne weiteres mit den für den Einsatz mit derartigen Heizvorrichtungen konstruierten Metallwannen oder -schalen verschweißbar.
Es besteht daher Bedarf an einer verbesserten Abgabevorrichtung für flüchtige Stoffe.
Die US-PS 6 085 026 zeigt eine elektrische Heizvorrichtung zum Erwärmen von flüchtige Substanzen enthaltenden Matten/Behältern. In der Ausführungsform nach 7 ist die flüchtige Substanz gel- oder pastenartig und befindet sie sich in einem Behälter mit einer zwei- oder mehrlagigen Abdeckung mit einer durchlässigen und einer undurchlässigen Membran, wobei die durchlässige Membran an die verdampfbare Substanz angrenzt und die undurchlässige Membran sich durch Abziehen entfernen und dann entsorgen lässt. Die Schichten sind als generell aus Polyethylen bestehend beschrieben. Beispiele für spezielle Materialien für die durchlässige Membran sind Ethylvinylacetat, Teslin, silikonbeschichtetes Papier oder Tyvek. Optional verwendbar für die undurchlässige Schicht sind Metallfolien und hochsperrende Polymerisatverbindungen wie Fluorpolymer-PVDC. Weiterhin ist angegeben, dass sich die Schichten – ggf. entlang des Flansches – verschweißen oder verkleben lassen. Die Schale weist u.a. Polymerisat- oder Metallwerkstoffe auf.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung stellt eine Abgabevorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 10 unten bereit.
In einer bevorzugten Form weist der Deckel auch ein dampfundurchlässiges äußeres Abdecklaminat mit eine Schicht aus Polyethylenterephthalat und einer Folienlage auf, die lösbar an die OPP-Folie des Deckels angesetzt ist. Vorzugsweise ist die Folienlage mittels eines Ethylen-Acrylsäure-Copolymerisats mit dem PET und dem OPP verklebt.
In einer anderen bevorzugten Form weist die Schale einen Boden und Seitenwände auf, die vom Rand des Bodens zu einer umlaufenden Randlippe aufwärts verlaufen. Nach dem Füllen der Vorrichtung mit dem flüchtigen Stoff wird die Öffnung der Schale vorzugsweise durch Aufschweißen der dampfdurchlässigen Abdeckung und des dampfundurchlässigen Abdecklaminats dicht verschlossen. Das Aufschweißen erfolgt vorzugsweise von oberhalb der Abgabevorrichtung her, um die Wärmeexposition des flüchtigen Stoffs in Grenzen zu halten. Soll der flüchtige Stoff ausgegeben werden, zieht man das dampfundurchlässige Laminat von der Abgabevorrichtung ab und legt so die dampfdurchlässige Schicht frei, die den flüchtigen Stoff in der Abgabevorrichtung hält und eine direkte Berührung des Stoffs durch den Anwender verhindert, aber das Freisetzen von Dämpfen des flüchtigen Stoffs an die Umluft ermöglicht.
In einer anderen bevorzugten Form ist die gegossene Polypropylenfläche mittels eines Klebelaminats mit der Schale zusammengefügt. Das Klebelaminat enthält einen Farbstoff auf, der sichtbar anzeigt, dass und wenn der flüchtige Stoff erschöpft ist. Der flüchtige Stoff befindet sich in einem Gel, das, wenn erwärmt, transparent ist wie auch die innere durchlässige Folienschicht, so dass im Einsatz der Anwender das farbige Laminat sehen kann. In dem Maß, wie der flüchtige Stoff sich aufbraucht, wird das Gel opak (weiß) und deckt das farbige Laminat ab, so dass das Gebrauchsende deutlich sichtbar angezeigt wird.
Die Abgabevorrichtung lässt sich zur Abgabe eines flüchtigen Stoffs eigenständig oder auch in Verbindung mit einem elektrisch beheizten Verdunstungsgerät verwenden.
Andere Besonderheiten ergeben sich für den Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung sowie den Zeichnungen und den beigefügten Ansprüchen. Während die offenbarte Abgabevorrichtung sich in unterschiedlicher Form ausführen lässt, sind unten spezielle Ausführungsformen beschrieben, die erläuternd gemeint sind und die Offenbarung nicht auf die hier beschriebenen speziellen Ausführungsformen beschränken sollen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Perspektivdarstellung von oben einer Abgabevorrichtung für flüchtigen Stoff, die ein Abdecklaminat auf einer einen flüchtigen Stoff enthaltenden Schale aufweist;
2 zeigt als Perspektive das Abdecklaminat nach einer Ausführungsfom der Offenbarung;
3 zeigt einen Schnitt im wesentlichen in der Ebene 3-3 der 1;
3A ist ein vergrößerter Teilschnitt durch die Schale der Abgabevorrichtung gem. 3;
4 zeigt als Perspektive die Abgabevorrichtung der 1 bei teilweise entfernter dampfundurchlässiger Schicht des Abdecklaminats;
5 zeigt die Abgabevorrichtung der 1 und 4 als Perspektive von unten; und
6 zeigt die Abgabevorrichtung nach 1 bei entfernter dampfundurchlässiger Schicht und in eine elektrisch beheizte Abgabevorrichtung für flüchtige Stoffe eingesetzt.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Wie die 1 zeigt, weist die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung 20 für flüchtige Stoffe ein Abdecklaminat 10 und eine Schale 11 auf. Das Abdecklaminat 10 hat (a) eine erst Schicht 12 aus Polyethylenterephthalat (PET), (b) eine zweite Schicht 14 aus Aluminiumfolie, die mit der ersten Schicht zusammen ein entfernbares dampfundurchlässige äußeres Laminat 16 bildet, und (c) eine dritte Schicht aus biaxial orientierter Polypropylen-Folie (OPP), die eine dampfdurchlässige innere Schicht 18 bildet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die PET-Schicht etwa 0,01 mm bis etwa 0,0144 mm, die Folienschicht etwa 0,01 mm bis etwa 0,015 mm und die OPP-Schicht etwa 0,028 mm bis etwa 0,042 mm dick.
Ethylen-Acrylsäure-Copolymerisat (EAA) wirkt als Klebstoff, der die Schichten des äußeren Laminats 16 miteinander und das äußere Laminat 16 mit der inneren Schicht 18 zusammenfügt. Insbesondere dient das EAA-Copolymerisat dazu, eine Seite der Aluminiumfolie fest mit der PET-Schicht und eine andere Seite der Aluminiumfolie lösbar mit der OPP-Folie zu verbinden.
Die Bindung des EAA-Copolymerisats zur Aluminiumfolie ist fester als die des EAA-Copolymerisats zur OPP-Folie, so dass eine saubere Trennung der Aluminiumfolie von der dampfdurchlässigen Innenschicht möglich ist, wenn man das dampfundurchlässige äußere Laminat 16 entfernt. Das EAA-Copolymerisat lässt sich ausbilden, indem man EAA mit einem linearen LD-Polyethylen zusammenführt und sie gemeinsam extrudiert.
Die 1 und 3 zeigen die Abgabevorrichtung 20 schalenartig mit einem Randflansch bzw. einer Lippe 24, die die offenen Seiten 26 umgibt, und stützenden äußeren Seitenwänden 30 aufgebaut. Die Schale 11 umfasst einen Innenbereich 34, der von einem Boden 28 und seitlichen Innenwänden 38 gebildet wird, die den flüchtigen Stoff 36 umgeben. Der Boden 28, die Lippe 24 und die Innenwände 38 sind vorzugsweise aus einem Metall-/Polymerisat-Laminat 37 wärme- oder wärme-/druckgeformt, wie in 3A gezeigt. Das Schalenlaminat 37 weist eine Schicht Aluminiumfolie 39 auf, die mit einer gegossenen Polypropylenfolie 41 laminiert ist, die an der Lippe 24 eine aufwärts gewandte Außenfläche bildet. Das Schalenlaminat 37 ist für Dämpfe des vom Substrat (der Abgabevorrichtung) eingeschlossenen flüchtigen Stoffs undurchlässig. Folglich stellt das Schalenlaminat 37 niedrige Dampfdurchgangsraten bereit, so dass die Abgabevorrichtung sich vor dem Einsatz durch den Endverbraucher längere Zeit lagern lässt.
Generell ist jeder Klebstoff geeignet, um die Al-Folie 39 mit der Polypropylenfolie 41 zu verkleben. Der Klebstoff kann farblos sein; in einer bevorzugten Ausführungsform enthält er einen – bspw. blau gefärbten – Farbstoff. Bevorzugt differieren der Farbstoff und das resultierende farbige Schalenlaminat 37 in der Farbe, so dass man einen Gebrauchsende-Anzeige erhält.
Insbesondere ist das Schalenlaminat farbig, während der flüchtige Stoff 36 ein klares Gel in Kombination mit dem funktionellen flüchtigen Stoff (d.h. dem Insektizid, Duftstoff usw.) aufweist. Beim Verdunsten kann das Aussehen des flüchtigen Stoffs 36 von klar und im wesentlichen transparent zu zunehmend opak bzw. deckend übergehen. In einer Ausführungsform wird das Gel weiß, während der funktionelle flüchtige Stoff verfliegt. Weiterhin ist die Innenschicht 18 des Deckels 18 im wesentlichen transparent. Bei einer neuen Vorrichtung kann der Verbraucher also das farbige Schalenlaminat 37 durch die Innenschicht 18 und das flüchtige Material 36 hindurch sehen. Während der flüchtige Stoff 36 sich aufbraucht, wird er zunehmend opak, so dass der Anwender das farbige Schalenlaminat 37 nicht mehr erkennen kann. Mit dem Aufbrauchen des flüchtigen Stoffs 36 wird folglich seine Farbe durch die zunehmende Opazität (d.h. Weißheit) des Stoffs 36 übergedeckt; man erhält so eine eindeutige Anzeige, dass der flüchtige Stoff sich erschöpft.
Der Einsatz einer derart gefärbten Schale stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber Abgabevorrichtungen dar, deren flüchtiger Ansatz selbst einen Farbstoff enthält, der dann die Poren der dampfdurchlässigen Membran zusetzt und den Durchgang von Dämpfen behindert. Weiterhin ist die Farbänderung des flüchtigen Stoffes erfindungsgemäß auffälliger.
Ist die Abgabevorrichtung 20 mit einem flüchtigen Stoff gefüllt, wird die Öffnung 26 mit der oben beschriebenen Abdeckung 10 verschlossen. Die Abdeckung 10 lässt sich nach einer beliebigen herkömmlichen Methode an die Randlippe 32 der Abgabevorrichtung 20 ansetzen – durch Aufkleben, Aufschweißen, Aufkrimpen oder dergl. Vorzugsweise wird die dampfdurchlässige Innenschicht 18 durch Aufschweißen festgelegt.
Das Schalenlaminat 37 widersteht den hohen Temperaturen, die beim Aufschweißen der Abdeckung auf die Abgabevorrichtung zu erwarten sind. Weiterhin ist die dampfdurchlässige Innenschicht 18 (OPP-Folie) des Deckels 10 molekular weitgehend kompatibel mit der gegossenen Polypropylenschicht 41 des Schalenlaminats 37, so dass man einen gleichmäßigen und undurchlässigen Verschluss erhält. Schließlich lässt sich das Aufschweißen von oberhalb der Schale 11 (d.h. bei an der Lippe 24 näher als am Boden 28 liegen dem Heizelement) her ausführen, was seine Verweilzeit und damit die Wärmeeinwirkung auf den flüchtigen Stoff verkürzt.
Soll der flüchtige Stoff ausgegeben werden, zieht man das dampfundurchlässige Außenlaminat 16 von der Abgabevorrichtung ab und legt so die dampfdurchlässige Innenschicht 18 frei. Letztere hält den flüchtigen Stoff im Inneren der Abgabevorrichtung und verhindert ein Berühren des Stoffs durch den Anwender, ermöglicht aber das Freisetzen von Dampf bzw. Dunst aus dem flüchtigen Stoff an die Umluft.
Die Abgabevorrichtung 20 lässt sich eigenständig auf herkömmliche Weise wie ein offener Behälter mit einer Polymerisatfolie anwenden. Bevorzugt ist dabei die Anwendung als Abgabevorrichtung 20 für einen langsam ausdiffundierenden Luftbehandlungsstoff (bspw. einen Duftstoff), den man an einer geeigneten Stelle aufstellt, nachdem man die undurchlässige(-n) Verschlussschicht(-en) entfernt hat, damit der flüchtige Stoff langsam in die Umluft ausdiffundieren kann.
Zusätzlich ist die Abgabevorrichtung 20 besonders geeignet als Einmalkartusche für einen elektrisch beheizten Verdunster. In diesem Fall ist die Abgabevorrichtung 20 vorzugsweise mit der Gestalt einer Kartusche – wie in den 2–5 gezeigt – hergestellt, was den Innenaufbau der Vorrichtung vervollständigt.
Die 6 zeigt ein beispielhaftes Gerät dieser Art. Dort weist das Gerät 50 einen Hauptteil 52 mit einer durch diesen verlaufenden Nut 54 auf, in die die Abgabevorrichtung 20 einsetzbar ist. Der Hauptteil 52 des Geräts 50 ist vorzugsweise spritzgeformt und weist ein (nicht gezeigtes) eingebautes Heizelement sowie einen Elektro-Stecker 56 auf, den man zur Anwendung des Geräts 50 in eine Steckdose einführt.
Soll mit dem Heizgerät 50 ein Dampf erzeugt werden, entfernt man das dampfundurchlässige Außenlaminat 16 der Abdeckung 10 und setzt die Abgabevorrichtung 20 in die Nut 54 des Geräts 50 ein. Nach dem Einsetzen der Abgabevorrichtung 20 in das Heizgerät 50 führt man den Stecker 56 des Geräts 50 in eine Steckdose (nicht gezeigt) ein. Dadurch wird das Innere des Geräts 50 beheizt, so dass der Stoff 36 in der Abgabevorrichtung 20 ebenfalls erwärmt und durch die dampfdurchlässige Innenschicht 18 der Abdeckung 10 und den Schutzgittern 58 hindurch an die Umluft abgegeben wird; die Schutzgitter 58, von denen zur Erläuterung die 6 fünf weggebrochen zeigt, sind auf die obere Abschlusswand 60 des Geräts 50 jeweils einteilig aufgeformt.
Die Abgabevorrichtung 20 lässt verschiedene Modifikationen zu. Wird die Abgabevorrichtung 20 eigenständig oder mit einem Verdunster 50 zusammen eingesetzt, lassen sich bspw. zwei Enden 62 der die Öffnung 26 der Vorrichtung 20 umgebenden Randlippe 24 in Längsrichtung verlängern, wie in den 3, 4 und 5 gezeigt. Die Verlängerungen 62 bieten Greif- oder Haltebereiche für den Anwenden, die ein Abreißen der Abdeckung 10 verhindern, indem sie alternative Bereiche zum Halten der Vorrichtung 20 bieten.
Beim Einsatz mit einem Heizgerät 50 stellen die Verlängerungen 62 Bereiche dar, an denen der Anwender die Abgabevorrichtung 20 beim Einsetzen in das Gerät 50 halten kann. Eine Verlängerung 62 kann auch einen oder mehr Vorsprünge 64 aufweisen, die aus mindestens einer ihrer Oberflächen in beliebiger Form – Linien, Kolben, als erhabener Name oder Signet des Verkäufers od. dergl. – vorstehen, damit sich die Verlängerung 62 der Lippe 24 sicherer ergreifen lässt. Die Vorsprünge 64 befinden sich vorzugsweise auf der Unterseite der Verlängerungen 62, falls Fingeransatzbereiche erwünscht sind. Diese Vorsprünge 64 können das Trennen des dampfundurchlässigen Außenlaminats 16 von der dampfdurchlässigen Innenschicht 18 der Abdeckung und von den Verlängerungen 62 unterstützen, so dass der Anwender ein Ende der Folie 10 leichter ergreifen und das dampfundurchlässige Außenlaminat 16 vor dem Gebrauch entfernen kann. Die Verlängerungen 62 erleichtern auch das Entfernen der Abgabevorrichtung 20 aus dem Heizgerät 50.
Wie bereits festgestellt, lässt die Abgabevorrichtung sich zwar mit einem beliebigen Stoff füllen, ist aber besonders geeignet zur Aufnahme eines flüchtigen Stoffs wie bspw. eines Duftstoffs, der langsam in die Umluft abgegeben werden soll. Ein Duftstoff kann in der Zusammensetzung besonders einfach sein oder als komplexe Mischung natürlicher und/oder synthetischer Bestandteile vorliegen. Die meisten herkömmlichen Duftstoffe sind synthetische oder von natürlichen abgeleitete flüchtige ätherische Öle wie Bergamotte, Bitterorange, Zitrone, Mandarin, Kümmel, Zederblatt, Nelkenblatt, Zedernholz, Geranie, Lavendel, Orange, Oregano, Petitgrain, weiße Zeder, Patschuli, Lavandin, Neroli, Rosenabsolut und dergl. Geeignete natürliche Pflanzenduftstoffe sind ebenfalls einsetzbar – bspw. wenn aus der Gruppe Eucalyptus, Floralnoten, Jasminlavendel, Wintergrün, Spearmint, Holznoten, Wurmholz, Echinacea, Zitronengras, Calendula, Balsam, Ölharz, Teebaum, Ginseng, Lakritze und Menthol ausgewählt. Synthetische Duftkompositionen – allein oder in Kombination mit natürlichen Ölen – sind in den US-Patenten 4 314 915, 4 411 829 und 4 434 306 beschrieben.
Andere künstliche flüssige Duftstoffe sind u.a. Geraniol, Geranylacetat, Eugenol, Isoeugenol, Linalool, Linalylacetet, Phenethylalcohol, Methylethylketon, Methylionon, Isobomylacetat und dergl. Andere Duftstoffe, die hier nicht speziell erwähnt sind, aber entsprechende Eigenschaften, Konfigurationen und/oder Strukturen aufweisen, lassen sich mit dem gleichen Wirkverhalten einsetzen.
Ein flüssiger Duftstoff lässt sich als thixotropes Gel zubereiten, indem man ein herkömmliches Verdickungsmittel zugibt – bspw. Rauchsilica der unter dem Warenzeichen CABOSIL (von der Fa. Cabot Corporation) vertriebenen Art oder andere dem Fachmann bekannte Verdickungsmittel. Der Duftstoff kann auch als kristalliner Feststoff vorliegen, der bei Umgebungs-Temperaturen zur Dampfphase sublimiert.
Ein Ausgangsmaterial für einen kristallinen Duftstoff lässt sich unter organischen Verbindungen wie bspw. Vanillin, Ethaylvanillin, Kumarin, Tonalid, Calon, Heliotropen, Moschusxylol, Cedrol, Moschusketobenzphenon, Himbeerketon, Methylnaphthylketon-Beta, Phenylethylsalicylat, Veltol, Maltol, Ahornlacton, Proeugenolacetat, Evemyl und dergl. wählen. Derartige Duftstoffe können einer Abgabevorrichtung für Luftauffrischer eine lang anhaltende Einsatz- und Anwendungsfähigkeit erteilen.
Als ein spezielles Beispiel sei der Einsatz der erfindungsgemaßen Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs zur Insektenbekämpfung erwähnt. In einem bevorzugten Ansatz dieser Art weist der flüchtige Stoff 97,8% Transfluthrin (technischer Gütegrad 94,4), 2% Cabosil PTG und 0,02% Fettsäuremethylester (FAME) auf. Cabosil erteilt dem Wirkstoff die Konsistenz eines Gels und wirkt als opake Gebrauchsendeanzeige, wie oben beschrieben. FAME wirkt als Verdünnungsmittel für den Wirkstoff. Insbesondere ist FAME eine inerte Substanz, die sich mit dem Wirkstoff problemlos zu einer homogenen Flüssigkeit vermischt. FAME wurde hier gewählt, da es etwa gleich schnell verdunstet wie Transfluthrin und zum Einstellen auf die chargenweise schwankenden Reinheits- bzw. Gütegrade des Transfluthrins geeignet ist. Dadurch werden in der Massenfertigung der Abgabevorrichtung Wirkstoffe unterschiedlicher Reinheit verwendbar, wobei der Wirkstoffanteil insgesamt aber gleichmäßig bleibt.
Die vorgehende Beschreibung ist lediglich zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung gedacht, ohne dass unnötige Einschränkungen aus ihr abgeleitet werden dürfen; im Rahmen der Erfindung liegende Modifikationen sind für den Fachmann offensichtlich.
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
Die vorliegende Offenbarung stellt eine Abgabevorrichtung bereit, deren verbesserte Abdeckstruktur zur Lagerung einen sicheren Verschluss und zum Einsatz eine kontrollierte Freigabe eines flüchtigen Wirkstoffs ermöglicht.

Claims

Abgabevorrichtung (20) für flüchtige Stoffe mit: einer metallischen Schale (11), die einen flüchtigen Stoff (36) enthält, der ein Gel, einen Wirkstoff und ein Verdünnungsmittel aufweist und eine offene Seite aufweist, wobei die Schale ein klebendes Laminat umfasst und eine gegossene Polypropylen-Oberfläche (41) aufweist; und eine Abdeckung (10) mit einer dampfdurchlässigen Schicht (18) aus einer biaxial orientierten Polypropylenfolie, die an die Oberfläche (41) angesetzt ist, um die offene Seite der Schale (11) abzudecken und das Freisetzen von Dämpfen aus dem flüchtigen Stoff (36) zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass das Laminat der Schale einen farbigen Farbstoff aufweist und dass das Gel, wenn erwärmt, transparent und, wenn der Wirkstoff und das Verdünnungsmittel sich verflüchtigt haben, opak ist, so dass sichtbar angezeigt wird, wenn der flüchtige Stoff (36) erschöpft ist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, deren Abdeckung (10) weiterhin ein dampfundurchlässiges Abdecklaminat (16) aufweist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 2, deren Abdecklaminat (16) eine Folienschicht (14) aufweist, die lösbar mit der dampfdurchlässigen Schicht (18) des Deckels zusammengefügt ist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 3, deren Folienschicht (14) mit einem Ethylen-Acrylsäure-Copolymerisat mit der dampfdurchlässigen Schicht (18) verklebt ist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 3, deren Abdecklaminat weiterhin eine Schicht Polyethylenterephthalat (12) aufweist, wobei die Folienschicht (14) zwischen der Oberfläche (14) aus biaxial orientiertem Polypropylen der Abdeckung und der Poylethylenterephthalatschicht (12) angeordnet ist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, bei der die dampfdurchlässige Schicht (18) der Abdeckung (10) von oben auf die Schale (11) aufgeschweißt ist.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Schale einen Boden (28) und Seitenwände (38) aufweist, die sich vom Rand des Bodens aufwärts zu einer umlaufenden Lippe (24) erstrecken.
Abgabevorrichtung nach Anspruch 1, bei der die dampfdurchlässige Schicht (18) der Abdeckung gegen die umlaufende Lippe (24) dicht abgeschlossen ist.
Abgabevorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, bei der der Wirkstoff Transfluthrin und das Verdünnungsmittel ein Fettsäuremethylester ist.
Abgabevorrichtung für flüchtige Stoffe mit: einer metallischen Schale (11) mit einem Boden (28) und Seitenwänden (38), die eine offene Vertiefung umschließen, die einen flüchtigen Stoff (36) enthält und um die herum eine Lippe (24) verläuft, wobei die Schale eine Außenfläche aufweist, die mit einem Laminat (37) bedeckt ist, das mit einer gegossenen Polypropylenschicht (41) bedeckt ist; und einer Abdeckung (10) mit: einer dampfdurchlässigen Schicht (18) aus biaxial orientierter Polypropylenfolie, die an der umlaufenden Lippe (24) an die gegossene Polypropylenschicht (41) angesetzt ist, um die Vertiefung in der Schale abzudecken und das Freisetzen von Dämpfen aus dem flächtigen Stoff (36) zu ermöglichen; und einem entfernbaren undurchlässigen Abdecklaminat (16) mit einer Folienschicht (14), die mit der an die Schale (11) angesetzten dampfdurchlässigen Schicht (18) zusammengefügt und mit einer Schicht Polyethylenterephthalat (12) bedeckt ist, wobei die Abdeckung (12, 14) das Freisetzen von Dämpfen aus dem flüchtigen Stoff (36) verhindert, bevor sie entfernt wird; dadurch gekennzeichnet, dass das Laminat (37) der Schale mit einem Farbstoff eingefärbt ist, dessen Farbe sich von der des flüchtigen Stoffs unterscheidet, um eine Aufbrauchsanzeige zu liefern, die mit einer Farbänderung anzeigt, dass der flüchtige Stoff verbraucht ist.