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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Abgabe von flüchtigen
Materialien, wie beispielsweise Insektiziden, Insektenbekämpfungsmitteln,
Duftstoffen und Deodorants. Sie stellt Matten zur Verfügung, die
so ausgelegt sind, dass sie auf einem elektrischen Heizgerät angeordnet
werden, um das flüchtige
Material abzugeben, wenn die Matte erwärmt wird.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt,
eine feste, poröse
Cellulosematte mit einem flüchtigen
Material zu imprägnieren
oder zu beschichten, und/oder das Material in einer Metallpfannen-artigen
Mattenstruktur vorzulegen. Diese Matten werden dann auf Heizgeräte gelegt,
um das flüchtige
Material in die Raumluft zu verdampfen. Siehe allgemein US-Patent
6 031 967 und WO 99/66791. Auf die Beschreibung dieser Veröffentlichungen
und alle anderen darin zitierten Veröffentlichtngen wird hiermit
in ihrer Gesamtheit Bezug genommen.
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Es kann jedoch zwischen dem Beginn
des Erwärmens
der Matte und dem Zeitpunkt, bei dem die Wirkstoffkonzentration
im Raum den gewünschten
Wert erreicht hat, eine Zeitverschiebung geben. Wenn die Matte beispielsweise
ein Insektizid enthält,
kann es einige Minuten dauern, bis der gewünschte Grad an Schutzwirkung
vor Moskitos oder anderen Insekten erreicht ist. Dies ist insbesondere
ein Problem, wenn das Produkt so ausgelegt ist, daß eine sehr
langsame, verzögerte
Freisetzung des Wirkstoffs zur Verfügung gestellt wird (z. B. um über Nacht
Schutz gegen Moskitos zur Verfügung
zu stellen).
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Um die Zeitverschiebung möglichst
klein zu halten, könnte
man versuchen, die Konzentration des Wirkstoffs in der Matte zu
erhöhen.
Solche Wirkstoffe sind jedoch oft teuer, und in jedem Fall kann
die erhöhte Konzentration
nach dem Anfangszeitraum zu unnötig
hohen Werten an Insektizid oder anderem Wirkstoff führen, die
in die Luft abgegeben werden.
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Ein anderer Ansatz zur möglichen
Lösung
dieses Problems wäre
es, die Heizgeräte
so zu modifizieren, dass sie während
einer Anfangsphase bei einer Heiztemperatur und dann zu allen anderen
Zeiten mit reduzierter Heiztemperatur arbeiten. Dies würde jedoch
hohe Kosten für
die Überholung
existierender Heizgeräte
erforderlich machen, und in jedem Fall würde es die Kosten für Heizgeräte in der
Zukunft unnötig
erhöhen.
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Das US-Patent 5 657 574 schlägt eine
Moskitospirale vor, auf der eine gleichmäßige Konzentration an Insektenschutzmittel
verteilt ist, wobei aber die Spirale ein vergrößertes Ende zum Anzünden hat.
Wenn die Spirale zum ersten Mal angezündet wird, wird ein zusätzlicher
Ausstoß an
Insektizid abgegeben, da zu diesem Zeitpunkt mehr von der Spirale
verbrannt wird. Dieser Ansatz ist je doch in dem Fall nicht geeignet
für eine
Matte, wo die gesamte Matte auf einmal auf ein Heizgerät gelegt
werden soll.
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WO99/66791 stellte ein plattenartiges
Mattensystem zum eingerasteten Einsetzen in ein Heizgerät zur Verfügung. Getrennte
Bereiche der Matte werden nacheinander erwärmt. Der Hauptzweck der Platte
besteht darin, einen Mechanismus zum Einrasten eines neuen Mattenabschnitts über dem
Heizgerät
zur Verfügung
zu stellen, wenn der vorhergehende Abschnitt verbraucht ist. Die
Veröffentlichung
beschreibt jedoch auch, dass die aufeinanderfolgenden Bereiche unterschiedliche
flüchtige
Bestandteile oder unterschiedliche Konzentrationen des gleichen
flüchtigen
Bestandteils tragen könnten.
In einem zur Verfügung
gestellten Beispiel gibt es einen Abschnitt mit hoher Konzentration,
der nachts verwendet wird, und einen Abschnitt mit niedriger Konzentration,
der während
des Tages verwendet wird. Das macht es unglücklicherweise erforderlich,
dass der Benutzer die Platte schrittweise bewegen muss, wenn die
nächste
Anwendungsstufe gewünscht
wird.
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Ein ähnlicher Ansatz, veranschaulicht
durch US-A-6 074 656, ist es, die Fläche der Matte größer als das
Heizgerät
zu machen, und eine insektizide Verbindung mit besonderen, speziellen
Eigenschaften zu verwenden. Wenn die Matte zum ersten Mal erwärmt wird,
tritt ein Verdunsten des Insektizids aus dem erwärmten Teil der Matte auf. Wenn
die Wärme
abgeschaltet wird, wandert der spezielle Insektizidbestandteil aus
dem nicht erwärmten
Teil der Matte. Eine solche Anordnung hängt sehr stark von den Eigenschaften
der Insektizidverbindung ab.
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In US-A-4 439 415 werden verschiedene
nebeneinanderliegende, feste Zusammensetzungen, die jeweils ein
Insektizid enthalten, in einet Matte adsorbiert. Die Matte kann
auf Temperaturen erwärmt
werden, die mit den vorliegenden aktiven Substanzen zusammenhängen, um
die verdampfte Menge einer jeden aktiven Substanz separat einzustellen.
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Erschwerend ist dabei die Tatsache,
dass die meisten der teuren Heizgeräte, die für diesen Zweck verwendet werden,
einige Zeit zum Aufwärmen
brauchen, und dass viele auf ihrer Oberfläche keine völlig einheitliche Wärmeproduktion
haben. Viele haben beispielsweise einen heißen Bereich in der Mitte und
werden nach außen
hin zunehmend kälter.
Dies hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass sich einige Insektizide
im Kontakt mit dem zu heißen
mittleren Abschnitt zersetzten.
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Somit besteht noch immer ein Bedarf
an einer verbesserten Matte zur Abgabe von flüchtigen Materialien.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Matte zur Abgabe von flüchtigen
Dämpfen
beim Erwärmen
zur Verfügung.
In einer Ausführungsform
gibt es einen ersten Mattensubstrat-Bereich mit einem ersten flüchtigen Material,
bei dem der aktive Bestandteil ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus einem Insektenschutzmittel, einem Duftstoff, einem Deodorant
und irgendeiner Kombination davon besteht. Es gibt auch einen zweiten Mattensubstrat-Bereich
mit einem zweiten flüchtigen
Material, bei dem der aktive Bestandteil ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus einem Insektenschutzmittel, einem Duftstoff, einem Deodorant
und irgendeiner Kombination davon besteht. Das erste flüchtige Material
des ersten Mattensubstrat-Bereichs wird mit einer effektiv höheren Rate
abgege ben als das zweite flüchtige
Material des zweiten Mattensubstrat-Bereichs, entweder aufgrund
der höheren
und niedrigeren Flüchtigkeitscharakteristiken
des ersten flüchtigen
Materials gegenüber dem
zweiten flüchtigen
Material, oder aufgrund von ausgewählten Unterschieden zwischen
den ersten und zweiten Mattensubstrat-Bereichen. Vorzugweise ist
der erste Bereich ein zentraler Bereich, der zweite Bereich ein äußerer Bereich
um den zentralen Bereich herum, und das erste flüchtige Material unterscheidet
sich vom zweiten flüchtigen
Material. Ein flüchtiges
Material ist so definiert, dass es mit einer höheren oder weniger "effektiven" Rate abgegeben wird,
als der beabsichtigte Effekt des aktiven Bestandteils, der das flüchtige Material bildet
oder darin enthalten ist, welcher bei einer schnelleren oder niedrigeren
Rate erzielt wird.
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Der hier verwendete Begriff "Matte" umfasst allgemein
jede flache, dünne,
ausgedehnte Struktur, die zur Verwendung in herkömmlichen Moskitomattenhaltern
geeignet ist, unabhängig
vom Material, vom genauen Umriss, Struktur und anderen physikalischen
Merkmalen, wie beispielsweise Durchgangslöchern, eingebetteten Metalltiegeln
und ähnlichem.
Die typische kommerzielle Moskitomatte ist normalerweise eine rechteckige Karte
aus faserförmigem
Material, obwohl der Begriff "Matte", wie oben erwähnt, nicht
auf diese spezielle Form oder dieses spezielle Material eingeschränkt ist.
Der Begriff "Insektenschutz" ist so definiert,
dass er das Abtöten,
Abwehren oder sonstige Ändern
des Verhaltens oder der Entwicklung von Insekten bedeutet. "Insektenschutzmittel" wird hier im weitesten
Sinne verwendet, und umfasst nicht nur Insektizide und Abwehrmittel,
sondern auch Wachstumsregulatoren und andere Wirkstoffe, mit denen
Insektenschttz erreicht werden kann. "Insekt" ist so definiert, dass es direkt Insekten
bedeutet, aber auch Spinnen, Tausendfüßler und andere kleine Tiere,
die normalerweise genauso und mit den gleichen Mitteln unter Kontrolle
gehalten werden wie Insekten. Der erste und vorzugsweise zentrale
Bereich kann aus einem metallischen oder anderen Substrat hergestellt sein,
welches Wärme
schneller leitet als das umgebende Substrat, das vorzugsweise aus
Cellulose hergestellt ist. Dies führt zu unterschiedlichen Verdampfungsgeschwindigkeiten,
selbst wenn die flüchtigen
Stoffe die gleichen sind.
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Alternativ (oder zusätzlich)
kann man auch die Freisetzungsgeschwindigkeit durch Auswahl geeigneter
Lösungsmittel,
Bindemittel, Wirkstoffe und Wirkstoffkonzentrationen verlangsamen
oder erhöhen.
Wir bevorzugen die Verwendung eines hochflüchtigen Wirkstoffs für den ersten
Bereich, wie beispielsweise Transfluthrin oder Etoc®, EBT,
Pynamin Forte, S-Bioallethrin und DDVP, sowie die Auswahl eines
metallischen, dünnen und
nicht-porösen
Substrats für
den ersten Bereich, welches das flüchtige Material sehr schnell
freisetzt. Besonders bevorzugt ist, dass der Wirkstoff im flüchtigen
Material des zweiten Bereichs Transfluthrin, ist und der Wirkstoff
im flüchtigen
Material des ersten Bereichs Pynamin Forte.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen
besteht der erste und zweite Bereich aus Materialien, die sich hinsichtlich
einer Materialeigenschaft unterscheiden, welche ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Dicke, Wärmeleitfähigkeit,
Porosität
und Kombinationen davon besteht. In einem solchen Fall hätte der
zweite Bereich vorzugsweise die Form einer Platte mit einer Bohrung
darin, und der erste Bereich wäre
vorzugsweise definiert als eine Vertiefung aus Metallfolie, die
in der Bohrung angeordnet ist. Vorzugsweise wären die Bohrung und die Vertiefung
zentral in der Platte angeordnet, wobei "zentral" angeordnet generell zentral angeordnet
oder zumindest so angeordnet meint, dass das Plattenmaterial die
Bohrung vollständig
umgibt.
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Alternativ kann der zweite Bereich
eine Keramikplatte mit einer Vertiefung in der Oberseite sein, und der
erste Bereich kann als eine Keramikglasur definiert sein, die die
Vertiefung auskleidet.
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In einer noch anderen Variante kann
der zweite Bereich ein Rahmen aus Cellulosematerial sein, und der
erste Bereich eine Metallschale mit einer Vertiefung in der Mitte,
die sich mindestens bis zur Unterseite des Rahmens oder darüber hinaus
erstreckt, wodurch sie praktisch den Rahmen unterstützt.
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In einer noch anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Matte zur Abgabe flüchtiger Dämpfe beim Erwärmen zur
Verfügung.
Wiederum gibt es einen ersten Mattensubstrat-Bereich, der wieder
ein flüchtiges
Material mit einem Wirkstoff umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus einem Insektenschutzmittel, einem Duftstoff, einem Deodorant
oder einer Kombination davon besteht. Unabhängig von ihrer relativen Anordnung
zueinander (z. B. Seite an Seite; Zentrum und Umrandung wie bei
einem Donut), bestehen die ersten und zweiten Bereiche aus Materialien,
die sich in einer Materialeigenschaft unterscheiden, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Dicke, Wärmeleitfähigkeit,
Porosität
und Kombinationen davon besteht.
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In einer noch anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zur Abgabe flüchtiger Dämpfe zur Verfügung. Bei
einem wird die Matte auf einem elektrischen Heizgerät angeordnet.
Die Matte hat einen ersten und einen zweiten Mattensubstrat-Bereich
mit jeweils ersten und zweiten flüchtigen Materialien, wobei die
flüchtigen
Materialien jeweils einen Wirkstoff umfassen, der ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Insektenschutzmitteln, Duftstoffen, De odorants
und Kombinationen davon besteht. Man erwärmt dann gleichzeitig sowohl
den ersten als auch den zweiten Mattensubstrat-Bereich, so dass
der Wirkstoff im ersten flüchtigen
Material aus dem ersten Bereich mit einer höheren effektiven Rate verdampft
wird, als der Wirkstoff im zweiten flüchtigen Material aus dem zweiten
Bereich.
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Wenn die Vorrichtung der Erfindung
als Insektenschutzvorrichtung verwendet wird, kann der Benutzer sehr
schnell den gewünschten
Schutz erreichen, ohne auf Langzeitschutz verzichten zu müssen. Bei
der Abgabe eines Deodorants oder Duftstoffs bietet die Erfindung
den Vorteil, dass vorhandene schlechte Gerüche (z. B. in einem Badezimmer)
sehr schnell überdeckt
werden, ohne darauf verzichten zu müssen, den Duftstoff über einen
langen Zeitraum zur Verfügung
stellen zu können.
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Bedeutenderweise und überraschenderweise
ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, einen Nachteil von billigen Heizgeräten (ungleichmäßiges Erwärmen entlang
der Heizfläche)
in einen Vorteil zu verwandeln. Dies wird dadurch erreicht, dass
der Bereich mit schneller Freisetzung zentral angeordnet wird.
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Diese und weitere Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung offensichtlich. Die Beschreibung
bezieht sich auf die anhängigen
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulicht werden. Man sollte jedoch auch die Ansprüche lesen,
um den vollen Umfang der Erfindung einschätzen zu können.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweistufigen Matte der vorliegenden
Erfindung, die mit einem elektrischen Heizgerät verwendet wird;
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2A ist
eine Aufsicht einer ersten Ausführungsform
der zweistufigen Matte der vorliegenden Erfindung;
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2B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 in 2A;
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3 ist
eine vertikale Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
eine vertikale Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5A ist
eine Aufsicht einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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5B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 5-5 in 5A;
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6 ist
eine vertikale Querschnittsansicht einer fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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7A ist
eine Aufsicht einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
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7B ist
eine vertikale Querschnittsansicht entlang der Linie 7-7 in 7A.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
zunächst
eine zweistufige Matte 10, die auf der horizontalen Brennerseite 12 eines
elektrischen Heizgeräts 14 angeordnet
ist. Der Begriff "Brennerseite" bedeutet die erwärmte Fläche (üblicherweise massiv,
alternativ aber auch eine Gitter- oder andere Struktur) eines elektrischen
Heizgeräts,
auf die der Anwender eine Moskitomatte zum Erwärmen legen soll. Das Heizgerät 14 kann
ein elektrisches Widerstandsheizgerät sein, wie beispielsweise
das Heizgerät,
das in Italien und anderen Ländern
als RAID®-Heizgerät von S. C.
Johnson & Son,
Inc., verkauft wird. Andere Heizgeräte können jedoch auch ohne Einschränkung hinsichtlich der
horizontalen, vertikalen oder sonstigen Orientierung ihrer Heizflächen verwendet
werden.
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Eine erste bevorzugte Ausführungsform
der Matte ist in den 2A und 2B gezeigt. Obgleich andere Ausführungsformen
der Matte gezeigt werden, umfassen alle generell zwei nicht-integrale
Substratbereiche. Jeder ist mit den gleichen oder verschiedenen
flüchtigen
Materialien imprägniert
oder beschichtet. Die Substrate haben vorzugsweise deutlich unterschiedliche
Freisetzungsparameter für
flüchtige
Materialien, wie beispielsweise Dicke, Wärmeleitfähigkeit und/oder Porosität. Die flüchtigen
Materialien oder Formulierungen können auch deutlich unterschiedliche
Verdampfungsraten haben.
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Die erste Ausführungsform der Matte 10 umfasst
einen plattenartigen Körper 16 mit
einer im Allgemeinen zylindrischen Bohrung 18 darin. Die
Bohrung 18 ist mit einem becherförmigen Einsatz 20 ausgekleidet, der
vorzugsweise an der Innenseite der Bohrung 18 mit einem
Klebstoff an den Körper 16 angeklebt
ist.
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Der Körper 16 bzw. der Einsatz 20 sind
mit flüchtigen
Materialien oder Formulierungen imprägniert und beschichtet. Wenn
die Matte 10 auf das Heizgerät 12 gelegt wird (wenn
die Matte 10 erwärmt
wird), wird das flüchtige
Material daraus freigesetzt. Vorteilhafterweise befindet sich die
Bohrung 18 im Wesentlichen in der Mitte des Körpers 16,
wodurch die häufig
höheren
Temperaturen in der Mitte der Brennerfläche ausgenutzt werden, wie
sie üblicherweise
bei Billigheizgeräten
auftreten.
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Der Körper 16 besteht vorzugsweise
aus Papierbrei oder einem anderen Material auf Cellulosebasis, das
zu einer Platte von ungefähr
3,5 cm × 1,75
cm × 0,25
cm geformt ist. Der Einsatz 20 besteht vorzugsweise aus
einer ungefähr
0,5 mm dicken Metallfolie, wie beispielsweise einer Folie aus Aluminiumlegierung.
Der Einsatz 20 wird mit einem Polymerkleber, wie beispielsweise
dem Kleber 711 (kommerziell erhältlich von Manufacturer Resources,
Inc. in New Berlin, Wisconsin) an der Innenseite der Bohrung 18 befestigt.
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Vorzugsweise ist der Körper 16 mit
einem zweiten flüchtigen
Material 22 imprägniert,
das einen aktiven Bestandteil mit langsamer Freisetzung hat, und
die Innenfläche
des Einsatzes 20 ist beschichtet mit einem chemisch unterschiedlichen
ersten flüchtigen
Material 24, das einen aktiven Bestandteil mit langsamerer
Freisetzung hat. Bei einer Insektenschutzvorrichtung ist das zweite
flüchtige
Material 22 vorzugsweise 100 mg einer flüssigen Lösung mit
einer chemischen Zusammensetzung aus 40% Pynamin Forte" (ein aktiver Insektizidbestandteil),
40% Piperonylbutoxid (PBO, Synergist/Freisetzungsmittel) und 20%
Isopar M (Lösungsmittel). Das
erste flüchtige
Material 24 ist vorzugsweise 50 mg einer flüssigen Lösung mit
einer chemischen Zusammensetzung aus 4% Transfluthrin (aktiver Insektizidbestandteil)
und 96% Isopar E (Lösungsmittel).
Transfluthrin verdampft schneller als Pynamin Forte, da es einen
höheren
Dampfdruck hat.
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Es sei auch angemerkt, dass der Einsatz 20 eine
deutlich geringere Dicke und Porosität (und höhere Wärmeleitfähigkeit) im Vergleich zum Körper 16 hat.
Darüber
hinaus ist der Einsatz 20 mit einem flüchtigen Material mit schnellerer Freisetzung
beschichtet, als das, mit dem der Körper 16 imprägniert ist.
Wenn die Matte 10 bei dieser bevorzugten Konstruktion unter
Verwendung der oben ausgewählten
Materialien erwärmt
wird, liefert die Matte 10 beim Anstellen des Heizgeräts 16 einen
Anfangsausstoß des
ersten flüchtigen
Materials 24. Sie liefert auch eine gleichmäßige und
effiziente verzögerte
Freisetztng des zweiten flüchtigen
Materials 22 zum Langzeitschutz über mindestens 6 bis 8 Stunden
und bis zu einem Tag oder mehr.
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Es sei angemerkt, dass auch andere
Materialien für
die zweistufige Verdampfung ausgewählt werden können. Beispielsweise
könnte
der Körper 16 aus
anderen festen, porösen
Substraten hergestellt werden, wie beispielsweise gesintertem Glas,
einem Polymerblock, Plastikkügelchen,
natürlichen
oder synthetischen Stoffen, sowie anderen absorbierenden und adsorbierenden
Materialien. Der Einsatz 20 könnte aus irgendwelchen anderen
geeigneten Metallfolien (oder sogar anderen Substraten) bestehen,
und der Klebstoff zum Verbinden des Einsatzes 20 mit dem
Körper 16 kann
irgendein anderer Acryl-, Urethan- oder sonstiger Klebstoff sein,
der widerstandsfähig
ist gegen hohe Temperaturen.
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Alternativ können die flüchtigen Materialien 22 und 24 irgendwelche
anderen bekannten Insektizide, Abwehrstoffe, Wachstumsregulatoren
oder irgendein anderes Insektenschutzmittel sein. Beispielsweise
können
die flüchtigen
Materialien 22 und 24 organische Phosphorinsektizide,
Lipidamidinsektizide, natürliche
Abwehrstoffe, wie beispielsweise Zitronellaöl, natürliches Pyrethrum und Pyrethrumextrakt,
sowie synthetische Pyrethroide umfassen. Geeignete synthetische
Pyrethroide umfassen Allethrin als D-Allethrin, Pynamin®, Benfluthrin,
Bifenthrin, S-Bioallethrin, Esbiothrin, Esbiol, Bioresmethrin, Cycloprothrin,
Cyfluthrin, Beta-Cyfluthrin, Cyhalothrin, Deltamethrin, Em penthrin,
Esfenvalerat, Fenpropathrin, Fenvalerat, Flucythrinat, Tau-Fluvalinat, Kadethrin,
Permethrin, Phenothrin, Prallethrin als Etoc®, Resmethrin,
Tefluthrin, Tetramethrin oder Tralomethrin. Andere flüchtige Insektizide,
wie beschrieben im US-Patent 4 439 415, können auch verwendet werden.
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Flüchtige Insekten-Wachstumskontrollmittel,
wie beispielsweise Methopren und Hydropron, können auch verwendet werden.
Alternativ oder zusätzlich
können
Duftstoffe oder Deodorants verwendet werden, wie beispielsweise
Limonen, Eucalyptus und Zitronella.
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Die Matte aus 2A wurde folgendermaßen von uns getestet. Gruppen
von vier Testmatten (mit genauen Altersangaben) wurden vorbereitet,
wobei eine davon eine einstufige Standardmatte aus Papiermasse und
die anderen drei die zweistufigen Matten der vorliegenden Erfindung
aus 2A waren, und, wie
oben beschrieben, konstruiert waren. Eine der drei hatte den Wirkstoff
nur im Zentrum; eine hatte den Wirkstoff nur im äußeren Substrat, und eine hatte
den Wirkstoff in beiden.
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Die Testbedingungen und flüchtigen
Materialien, die für
jede Matte verwendet wurden, waren wie folgt.
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Die Untersuchung wurde in einer 0,42
Kubikmeter-Glaskammer mit zehn freifliegenden, weiblichen Culex
quinquefasciatus (Moskitos) durchgeführt. Die Matten, Heizgeräte und Moskitos
wurden alle gleichzeitig in die Kammer eingebracht.
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Mittlere Prozentdaten für das Zubodenfallen
wurden für
jedes 30-Sekunden-Intervall gesammelt. Daten für das Zubodenfallen wurden
auch in 30-Sekunden-Intervallen gesammelt, bis 100%-iges Zubodenfallen erreicht
war, oder bis zum Ablauf von zwanzig Minuten.
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Die Untersuchung zeigte, dass das
Zubodenfallen bei Verwendung der zweistufigen Matte (MAT3) der vorliegenden
Erfindung viel früher
begann als bei der einstufigen Standardmatte (MAT1). Gleiches galt
auch für
die Zeit, die für
100%-iges Zubodenfallen benötigt
wurde.
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Die 3–7 veranschaulichen andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, worin gleiche Komponenten mit gleichen
Bezugszahlen, aber mit dem Zusatz A, B, C, D oder E bezeichnet sind.
Wenn nicht anders erwähnt,
werden bei den anderen Ausführungsformen
vorzugsweise die gleichen Materialien und flüchtigen Materialien verwendet
wie oben in der ersten Ausführungsform.
Außerdem
werden die anderen Ausführungsformen
in gleicher Weise verwendet wie die erste Ausführungsform, was zu einer mehrfachen
Verdampfungsrate der flüchtigen
Materialien führte,
wenn sie mit dem Heizgerät
ausreichend erwärmt
wurden.
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In 3 umfasst
die Matte 10A einen Cellulosekörper 16A mit einer
Bohrung 18A im Zentrum. Eine Metallfolienschicht 30A ist
an die Unterseite des gesamten Körpers 16A geklebt,
um die Wärme
gleichmäßiger entlang
der Unterseite des Körpers 16A zu
verteilen. Ein dünner
Einsatz 20A aus Papiermasse, vorzugsweise aus Filterpapier,
ist an die Oberseite der Folienschicht 30A in der Bohrung 18A geklebt,
so dass er den Körper 16A aus
Papiermasse nicht direkt berührt.
Der Körper 16A aus
Papiermasse ist mit einem flüchtigen
Material 22A mit langsamer Freisetzung imprägniert,
und der Einsatz 20A ist mit einem flüchtigen Material 24A mit schneller
Freisetzung imprägniert.
Die Trennung minimiert das Auslaufen der jeweiligen flüchtigen
Materialien in den jeweils anderen Bereich während der Lagerung.
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In der in 4 gezeigten Ausführungsform umfasst die Matte 10B einen
Körper 16B aus
Papiermasse mit einer zentralen Bohrung 18B, in der sich
ein Stopfeneinsatz 20B aus dem gleichen Material und mit
gleicher Dicke befindet. Vorzugsweise besteht der Stopfeneinsatz 20B aus
dem Material, das aus dem Körper 16B entfernt
wurde, wenn die Bohrung 18B erzeugt wurde. Diese Matte
10B umfasst
auch eine Metallfolienschicht 30B, die an die Unterseite
des Körpers 16B und
den Stopfeneinsatz 20B geklebt ist. Wie zuvor ist der Körper 16B mit
einem flüchtigen
Material 22B mit langsamer Freisetzung imprägniert,
und der Stopfeneinsatz 20B ist mit einem flüchtigen
Material 22B mit schneller Freisetzung imprägniert.
In dieser Ausführungsform
sollte der Stopfeneinsatz 20B mit dem flüchtigen
Material 24B behandelt und vor dem Zusammensetzen getrocknet
werden, so dass das flüchtige
Material 24B nicht in den Körper 16 ausläuft. In
gleicher Weise sollte der Körper 16B mit
dem flüchtigen
Material 22B imprägniert
und getrocknet werden, bevor der Stopfen eingesetzt wird.
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In den 5A und 5B umfasst die Matte 10C einen
Körper 16C aus
Papiermasse, der ungefähr
halb so lang ist wie in den vorhergehenden Ausführungsformen. Der Körper 16C ist
an seiner Unterseite über
die gesamte Länge
an eine Metallfolienschicht 30C geklebt, an die auch ein
dünner
Streifen 20C aus Papiermassematerial geklebt ist, vorzugsweise
aus Filterpapier, das weniger porös ist als die Papiermasse des
Körpers 16C.
Der Streifen 20C ist so an die Folienschicht 30C geklebt,
dass er den Körper 16C nicht
berührt.
Der Körper 16C ist
mit einem flüchtigen
Material 22C mit langsamer Freisetzung imprägniert,
und der Streifen 20C ist mit einem flüchtigen Material 24C mit
schneller Freisetzung imprägniert.
Wie in der Matte 10A (siehe 3) trägt die verringerte
Dicke und geringere Porosität
des Streifens 20C weiter zur schnellen Verdampfung des flüchtigen
Materials 24C mit schneller Freisetzung bei.
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In 6 umfasst
die Matte 10D einen plattenartigen Körper 16D aus Keramikmaterial,
wie beispielsweise Terrakotta oder Steingut. Der Körper 16D umfasst
eine zentrale, einwärts
gekrümmte
Vertiefung 18D, die mit einer geeigneten Keramikglasur,
wie beispielsweise niedrig gebrannter Klarglasur auf Siliciumdi oxidbasis,
ausgekleidet ist. Die Auskleidung 20D aus Keramikglasur
ist vorzugsweise weniger porös
als die Keramik des Körpers 16D.
Dieses Merkmal, sowie die verringerte Dicke unter der Glasur, ermöglichen
eine schnellere Verdampfung des flüchtigen Materials 24D mit
schneller Freisetzung, mit dem die Auskleidung 20D beschichtet
ist. Wie zuvor ist der Körper 16D mit
einem flüchtigen
Material 22D mit langsamer Freisetzung imprägniert.
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In den 7A und 7B hat die Matte 10E anstelle
eines plattenartigen Körpers
einen Rahmen 16E aus Papiermasse, der auf einem erhabenen
Außenrand 32 eines
Metallfolientabletts 20E mit einem vertieften Zentrum gelagert
ist. Der Rahmen 16E ist mit einem flüchtigen Material 22E mit
langsamer Freisetzung imprägniert,
und das Tablett 20E ist mit einem flüchtigen Material 24E mit
schneller Freisetzung beschichtet.
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Es sollte klar sein, dass die Matten
der vorliegenden Erfindung auch in noch anderen Ausführungsformen
ausgebildet sein können.
Diese sind auch im Umfang der vorliegenden Erfindung enthalten.
Beispielsweise könnte
ein einzelnes flüchtiges
Material verwendet werden und dennoch eine zweistufige Verdampfung
ermöglichen,
vorausgesetzt, es gibt zwei oder mehr Substrate mit unterschiedlichen
Freisetzungseigenschaften für
das flüchtige
Material, wie beispielsweise Dicke, Wärmeleitfähigkeit und Porosität.
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Darüber hinaus kann die zweistufige
Matte der vorliegenden Erfindung auch zum Desinfizieren/Parfümieren/Desodorieren
verwendet werden, wobei eine Vielzahl aktiver Bestandteile für solche
Zwecke verwendet werden können,
einschließlich
Glykolen, Trimethylen- und Dipropylen-, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind. Eine Struktur wie in 4 könnte auch
mit den gleichen Wirkstoffen und Substraten arbeiten, wenn Lösungsmittel,
Bindemittel und Ähnliches
vorhanden wären,
um die Freisetzungsraten in geeigneter Weise zu kontrollieren. Demgemäss sollte
man die Ansprüche
zu Rate ziehen, um den vollen Umfang der Erfindung zu erkennen.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Die Erfindung stellt Matten für die kontrollierte
Freisetzung von Insektenschutzmitteln, Duftstoffen, Desinfektionsmitteln
und anderen nützlichen
flüchtigen
Materialien zur Verfügung,
wobei ein Ausstoß des flüchtigen
Materials auftritt, wenn das Produkt zum ersten Mal verwendet wird,
gefolgt von einer verlängerten Freisetzung
des gleichen oder eines anderen flüchtigen Materials.