DE3524180A1 - Spendemittel zur langsamen freisetzung fluechtiger produkte - Google Patents
Spendemittel zur langsamen freisetzung fluechtiger produkteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spendemittel zur langsamen Freisetzung flüchtiger Produkte.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Spendemittel mit der Eigenschaft der Freisetzung flüchtiger Produkte
bei langsamer, vorherbestimmter und geregelter Geschwindigkeit .
Die hier verwendete Bezeichung "flüchtige Produkte" betrifft alle Verbindungen, die in der Luft aktiv sind. Solche Produkte
sind z.B. geruchtragende Essenzen, Deodorierungsmittel, Desinfektionsmittel, Insektenanlockungsmittel, z.B.
Pheromone oder Formulierungen, die ein oder mehrere Pheromone enthalten; Insektizide mit entkräftender, asphyxierender,
1^ räuchernder Aktivität, Repellent-Aktivität usw. oaev Kombinationen
derselben.
Damit diese Produkte ihre Aktivität entwickeln, müssen sie
bekanntlich vollständig und in geregelter und konstanter Weise über eine mehr oder weniger lange Zeit mit der
gewünschten Dauerwirkung freigesetzt werden.
Bekannte Systeme, die eine langsame Freisetzung dieser Produkte zulassen, sind Lösungen hoch siedender Flüssigkeiten,
die per se oder auf verschiedenen Trägern absorbiert verwendet werden; nicht-poröse einfache oder mehrschichtige
polymere System, die den aktiven Bestandteil einverleibt enthalten; Mikrokapseln mit Wänden aus Polyamid (US PS
3 577 515) oder in Gel (US PS 28Ö0 457 und 2 800 458), die
den aktiven Bestandteil enthalten; Hohlfasern, die aus Kapillaren bestehen, deren eines Ende offen ist, aus welchem
sich der aktive Bestandteil verflüchtigt (US PS
4 017 030).
Diese Systeme befriedigen jedoch in der Praxis nicht vollständig, weil sie im allgemeinen sowohl bei ihrer Herstellung
als auch vor allem bei ihrer anschließenden Verteilung
b 352Λ180
in der zu behandelnden Umgebung besondere Sorgfalt erfordern. Weiter sind bei diesen bekannten Systemen die kinetischen
Bedingungen der Freisetzung des aktiven Bestandteils nicht linear, weil sie von der im System verbleibenden Menge
an Produkt, der chemischen Zusammensetzung der Komponenten der Formulierung, Umweltfaktoren, wie Licht, Temperatur,
Luftfeuchtigkeit,Wind usw., abhängen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Systeme beruht auf.der
Tatsache, daß sie die Einstellung und Regulierung der Geschwindigkeit, mit welcher der aktive Bestandteil freigesetzt
wird, nicht erlauben, und weiterhin bleibt ein Teil des aktiven Bestandteils im System selbst adsorbiert.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Spendemittels, das ein flüchtiges Produkt in geregelter, vollständiger und reproduzierbarer Weise bei vorherbestimmbarer
und einstellbarer Geschwindigkeit entsprechend der unterschiedlichen Flüchtigkeit der Produkte und der unterschiedliehen
Umweltbedingungen in die Luft freisetzen kann.
Dieses Ziel wird erreicht durch das erfindungsgemäße Spendemittel,
das ein Substrat aus natürlichen, künstlichen oder synthetischen Fasern und/oder Fibrillen oder ihren Mischungen
umfaßt, das das aktive Produkt adsorbiert oder
dispergiert und von einer gegenüber Gasen und Dämpfen impermeablen
Schicht, die mit Öffnungen versehen ist, überzogen enthält.
Die Überzugsschicht kann ein Film aus Aluminium, Nylon, Polyester, Polyvinylchlorid, einem Polyolefin, wie Polypropylen,
Polyethylen, Ethylen-Propylen-Copolymere usw., allein oder in Kombination mitteinander oder mit anderen Filmen,
sein, um ihnen die gewünschten Eigenschaften und Schweißbarkeit
zu verleihen. Filme, die zum Überziehen des faserartigen Substrates verwendet werden können, sind z.B. mehrschichtige
Filme, die aus Polyethylen-Polyester, Polyethylen-
Aluminium-Polyester, Polyethylen-Nylon-Polylester oder PoIyethylen-Aluminium-Papier
bestehen.
Das erfindungsgemäße Spendemittel kann entsprechend den Erfordernissen
und Situationen, in welchen es verwendet wird, jede Form oder Größe haben. Es kann z.B. ein Parallelepiped
mit quadratischem,rechteckigem oder generell polygonalem Querschnitt
oder ein Zylinder oder eine runde Form usw. sein.
Die im Spendemittel vorgesehenen Öffnungen können durch die
Seitenflächen des Parallelepipeds, durch eine oder beide
Basisflächen des Zylinders oder durch Schlitze oder Löcher auf der Oberfläche des Spendemittels dargestellt bzw. verkörpert
werden.
Das erfindungsgemäße Spendemittel kann mit Einkerbungen,
die in durchgehenden Löchern enden, versehen sein und die Funktion sowohl des Fixieren^ des Spendemittels selbst als
auch der Freisetzung des aktiven Produktes haben.
Die Anbringung des erfindungsgemäßen Spendemittels kann
auch mittels einer auf dessen impermeable Oberfläche aufgebrachten Klebstoffschicht erfolgen.
Jede natürliche, synthetische oder künstliche Faser oder FibriXJe kann zur Bildung des Substrates verwendet werden.
In der Praxis werden Fasern oder .Fibrillen,die zu einer
impermeablen Schicht heiß verschweißt werden können, bevorzugt.
So werden z.B. Polyethylenfibrilen aufgrund ihrer Eigenschaft,
daß sie leicht zu mehrschichten Filmen, die Polyethylen als Oberflächenschicht aufweisen, verschweißt werden
können, besonders bevorzugt.
Weiterhin können Cellulosefasern allein oder in Kombination mit Polyethylenf ibrille n verwendet werden.
Das faserartige Substrat kann Papier, Gewebe/Nicht-geweblerStoff,
Filz, Gewebe usw. sein.
Das erfindungsgemäße Spendemittel kann hergestellt werden,
indem man das faserartige Substrat mit der impermeablen Schicht verklebt und den hergestellten Gegenstand dann mit
einer Lösung des aktiven Bestandteils tränkt, oder indem man den aktiven Bestandteil per se oder in Mischung im
faserartigen Substrat dispergiert und die impermeable Schicht damit verklebt. Die Haftung des Substrates am Überzug
kann durch Wärme-Verschweißen, Leimen, Verbinden usw. erreicht werden. Beim Wärme-Verschweißen werden Temperatur
und Druck entsprechend dem verwendeten faserartigen Material geregelt, um ein Schmelzen des letzteren zu vermeiden
und die gewünschte Porösität aufrechtzuerhalten.
Es können Temperaturen von 80 bis 2500C und Drücke von 6,5
bis 4>9 bar verwendet werden.
Beim erfindungsgemäßen Spendemittel hängt die Geschwindigkeit
der Freisetzung des aktiven Bestandteils sowohl von der freien Oberfläche, durch welche das Produkt mit der
Luft in Berührung kommt, und von der Möglichkeit des inneren Wanderns des Produktes selbst ab. Durch entsprechende
Regelung der Größe der Öffnungen und der Dichte des Substrates kann man daher die Freisetzungsgeschwindigkeit auf
den gewünschten Wert einstellen.
Die Dauer der Aktivität des erfindungsgemäßen Spendemittels
go hängt von der Freisetzungsgeschwindigkeit und von der Menge
an aktivem Produkt ab, die im freien Volumen innerhalb des faserartigen Substrates enthalten ist.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende 3g Erfindung und ihre Durchführung in der Praxis.
Papier einer Dicke von 1,25 mm, das aus Polyethylenfibrillen
bestand (FERLOSA W der Montedison S.p. A. )f wurde auf beiden
Seiten bei 115°C und in einer Form von 1 mm Dicke mit einem
dreischichtigen Film aus Polyester-Aluminium-Polyethylen von jeweils 15 μΐη, 8 μπι bzw. 90 μπι Dicke, der so angeordnet
war, daß die Polyethylenschicht zum Papier hingewendet war, überzogen.
Anschließend wurde das überzogene Papier zu Quadraten von 20 mm Seitenlänge geschnitten.
Jedes Quadrat wurde durch Kapillarwirkung mit 100 mg Tetradecenylacetat
(ein Produkt mit etwa derselben Flüchtigkeit wie die Sexualpheromone'vieler Spezies von Lepidopteren
/Beispiel 1/) getränkt.
In analoger Weise wurden gleiche, nur aus FERLOSA Papier geschnittene Quadrate (Beispiel 2) getränkt.
Fünf Quadrate jeden Typs wurden in einen belüfteten Raum (Luftgeschwindigkeit etwa 1,5 m/sec) bei einer konstanten
Temperatur von 250C gegeben. Zu unterschiedlichen Zeiten
wurden Proben entnommen, und durch gaschromatographische Analyse wurde die Menge an verbliebenem Tetradecenylacetat
bestimmt. Die Daten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tage | mg | verbliebenes | Tetradecenylacetat |
Probe 1 | Probe 2 | ||
4 | 95 | 40 | |
8 | 88 | 5 | |
16 | 79 | 0 | |
32 | 60 | 0 | |
64 | 26 | 0 | |
Bei | spiel | 2 |
Ein aus 80 % Polyethylenfibrilen (FERLOSA) und 20 % Cellulose
bestehendes Papier einer Dicke von 1,5 mm (400 g/m2)
wurde bei 1150C zwischen zwei Folien aus Polyester (15 μΐη)
und Polyethylen 100 μΐη) überzogen. Das erhaltene Produkt
hatte eine Dicke von 1 mm.
Drei Rechtecke (50 χ 20 nun) wurden aus dem Papier hergestellt.
Eines derselben wurde mit 20 mg 3,7-Dimethyl-l,6-octadienl-ol
(Linalool), in 0,1 ecm Ethylether gelöst, getränkt. Die drei Rechtecke wurden in einen Raum einer durchschnittlichen
Temperatur von 200C gegeben, der normal belüftet war. Zu
unterschiedlichen Zeiten wurden die Rechtecke einem öl faktorischen
Test unterworfen. Nach einer Aufbewahrungszeit von 20 Tagen wurde das süß riechende Rechteck von allen Testpersonen
eindeutig herausgefunden.
Beispiel 3
Beispiel 3
Durch Arbeiten wie in Beispiel 2, jedoch mit Tränken des
Rechtecks mit 2-Phenyl-ethanol (Phenethylalkohol) stellten
die den olfaktorischen Test durchführenden Personen eindeutig
das süß riechende Rechteck nach 35 Tagen Aufbewahrungszeit fest.
Zwei süß riechende Rechtecke wie das obige von Beispiel 2 (Linalool) und Beispiel 3 (Phenethylalkohol) wurden jeweils
in einen kleinen geschlossenen JRaum von 70 dm3 Volumen
gegeben. In beiden Fällen war der kleine Raum wohlriechend, wobei der erste etwa 30 Tage nach Lavendel und der
zweite etwa 50 Tage nach Rosen duftete.
Papier einer Dicke von 1,10 mm, das 80 % PolyethylenfibriHen
(FERLOSA) und 20 % Cellulose enthielt (380 g m2) wurde bei
1150C auf beiden Oberflächen mit einem wie in Beispiel 1
verwendeten Film verbunden. Aus dem erhaltenen Produkt von 0,80 mm Dicke wurden Scheiben von 15 mm Durchmesser hergestellt
und in eine Dichlormethanlösung getaucht, die die Pheromonmischung von Cacoecimorpha,pronubana (Mitlelmeer-Nelkenmol-tt-0
in einer Konzentration von 10 Gew.-%, 3 Gew.-% 2-Hydroxy-4'-octyloxybenzophenon
(Stabilisator) und 3 Gew.-% 2,6-Di-tbutylphenolpropionat von Pentaerythrit (Antioxidationsmittel) enthielt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels enthielt jede Scheibe
etwa 4,5 mg cis-11-Tetradecenylacetat, 0,25 mg cis-11-Tetradecenol,
0,25 mg cis-9-Tetradecenol und 5 mg Tetradecenylacetat
zusammen mit 1 mg Stabilisator bzw. Antioxidationsmittel.
Die so getränkten Spendemittel wurden in MASTRAP K£>/ Fallen
(Probe 3) im Vergleich zu identischen Fallen, die mit den dieselben Substanzen enthaltenden Kautschukkapseln
versehen waren (Probe 4) gegeben. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt und zeigen einen
deutlichen Unterschied sowohl in der Anzahl der eingefangenen Individuen als auch im Bestehenbleiben der Anlockaktivität
und zeigen die beste Wirkung von Probe
Halteperiode Anzahl der eingefangenen Individuen in Tagen Probe 3 Probe 4
von 0 bis 7 28 24
von 7 bis 14 75 32
von 14 bis 21 92 19
von 21 bis 28 58 22
von 28 bis 35 48 11
von 35 bis 42 31 7
von 42 bis 49 27 3
Durch Arbeiten wie in Beispiel 5 wurden Quadrate von 20 mm Seitenlänge und 0,75 mm Dicke hergestellt, deren faserartiges
Substrat aus Papier bestand, das zu 60 Gew.-% aus FERLOSA und 40 Gew,-% Cellulose bestand und eine Dicke von
1,10 mm und ein Gewicht von 390 g/m2 hatte. Diese Quadrate wurden mit 5 mg cis-5-Dodecenylacetat und 1 mg Stabilisator
sowie 1 mg Antioxidationsmittel von Beispiel 5 getränkt.
In analoger Weise wurden aus Papier von 200 g/m2 Gewicht,
das aus 60 Gew.-% FERLOSA und 40 Gew.-% Cellulose bestand, Quadrate von 20 mm Seitenlänge und 0,45 mm Dicke hergestellt.
Diese Quadrate wurden mit 5 mg cis-3-Decenylacetat
und je 1 mg Stabilisator und Antioxidationsmittel von Beispüel
5 getränkt. cis-5-Dodecenylacetat und cis-3-Decenylacetat
sind Komponenten des Sexualpheromons des Lepidopters
Cossus cossus.
5
5
Ein cis-5-Dodecenylacetat und ein cis-3-Decenylacetat enthaltendes
Quadrat wurden zusammengeklemmt und in einer Falle mit äquilateraler dreieckiger Prismaform (Prismahöhe 40 cm,
Dreieckseite 20 cm) mit zwei Öffnungen anstelle der dreieckigen Seiten aufgehängt; die horizontal angeordnete der drei
inneren Wände war mit Leim bedeckt.
Eine weitere identische Falle wurde mit zwei Kautschukspendemittels
versehen, die jeweils dieselben Mengen an cis-5-Dodecenylacetat und cis-3-Decenylacetat enthielten.
Die Fallen wurden in Montecelli Pavese (PV) in einen Weiden- und Pappelwald aufgehängt. Die Ergebnisse, .ausgedrückt als
eingefangene männliche Exemplare der Cossus cossus Spezies sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt. Der Test erfolgte
in der Zeit vom 15. Juni bis 19. Juli 1983.
Halteperiode Kautschukkapsel Quadrate in Tagen
von 0 bis 7 8 9
von 7 bis 14 3 11
von 14 bis 21 1 17
von 21 bis 28 0 8
von 28 bis 35 9 5
Ein Papier der in Beispiel 5 beschriebenen Art wurde bei 1150C mit dem Film von Beispiel 1 auf beiden Seiten überzogen.
Das erhaltene Produkt hatte eine Dicke von 0,75 mm.
Es wurden Quadrate von 2 0 mm Seitenlänge hergestellt und
gemäß Beispiel 5 mit einer Lösung aus
cis-8.Dodecenylacetat 36,2 %
trans-9-Dodecenylacetat 2,7 %
cis-8-Dodecenol 0,3 %
UV-Stabilisator von Beispiel 5 0,4 %
Antioxidationsmittel von Beispiel 5 0,4 % Dichlormethan 60 %
getränkt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels enthielt jedes
Quadrat etwa 20 mg der für die Männchen von Cydia molesta (Cydia des Pfirsichbaumes) attraktiven Pheromonmischung
und je etwa 1 ml Stabilisator und Antioxidationsmittel
Die Quadrate wurden in einem Feld von 2000 m2 bei Volpedo
(AL) an die Zweige von Pfirsichbäumen geklemmt, und zwar ein Quadrat pro Baum. Die verwendete Pheromondosis war
gleich 10 g/ha.
Ins Zentrum des Feldes wurde eine handelsübliche TRAPTEST &
Falle zur Bestimmung der Cydia molesta Population gestellt, während eine ähnliche Falle ins Zentrum einer ähnlichen
Pfirsichplantage gestellt wurde, die etwa 200 m von der
ersten Plantage entfernt war.
Der Konfusionstest wurde während der Monate Mai und Juni
durchgeführt. Während der letzten Juniwoche fanden sich nur 3 gefangene Insekten in der Falle, die im Feld mit dem
Pheromon enthaltenden Quadraten stand, während in der Falle in der Pfirsichplantage insgesamt 793 Insekten gefangen
wurden, was eine fast vollständige Konfusion der Männchen von Cydia molesta zeigt.
Papier einer Dicke von 0,55 mm, das 40 % Cellulose und 60 % PolyethylenfibriLen (FERLOSA) enthielt und 200 g/m2 wog,
wurde bei 1150C auf beiden Seiten mit den beiden in Beispiel
1 genannten dreischichtigen Filmen überzogen. Das erhaltene Produkt einer Dicke von 0,45 mm wurde in Quadrate von 22 mm
Seitenlänge geschnitten, und jedes derselben wurde mit einem Loch von 3 mm Durchmesser und mit einem Schnitt versehen,
der sich von diesem Loch bis zu einer der Seiten des Quadrates erstreckte.
Die Quadrate wurden durch Eintauchen in eine Lösung der folgenden
Zusammensetzung getränkt:
cis-ll-Tetradecenylacetat 13,4 %
cis-9-Tetradecenylacetat 3,4 %
cis-11-Tetradecenol 1,6 %
cis-9-Tetradecenol . 1,6 %
IQ UV Stabilisator von Beispiel 5 4,0 %
Antioxidationsmittel von Beispiel 5 4,0 %
Dichlormethan 72,0 %
Nach Abdampfen des Lösungsmittels enthielt jedes Quadrat Ig etwa 5 mg der oben genannten Pheromonmischung, die für
Epichoristodes acerbella (südafrikanische.Nelkenmotte)
attraktiv ist, und etwa je 2 mg Stabilisator und Antioxidationsmittel .
2Q Die Quadrate wurden an den Haltedrähten einer Nelkenplantage
von etwa 5000 m2 angebracht, und zwar 1 Quadrat alle 5 m2.
Die angewendete Pheromondosis ist gleich 10 g/ha.
Der Konfusionstest erfolgte bei Ospedaletti (IM), Italien,
und wurde durch Kontrollieren der in drei handelüblichen TRAPTEST^ Fallen gefangenen Tiere überwacht, die in dieser
Plantage aufgestellt werden im Vergleich zu drei ähnlichen Fallen in einer ähnlichen, benachbarten Plantage und durch
Auswertung der Schäden, indem man Schößlinge und Knospen untersuchte, die in beiden Plantagen anwuchsen.
Der Test erfolgte vom Monat April bis zum September; während dieser Zeit wurden die oben genannten Spendemittel 3 Mal
angewendet.
Während des 6-monatigen Tests wurde in den Fallen innerhalb des Gebietes, wo die Pheromonspendemittel verteilt waren,
BAD ORIGINAL
kein eingefangenes Individuum von Epichoristodes acerbella
festgestellt, während in den Fallen in der Kontrollplantage
insgesamt 396 Männchen gefunden wurden.
Der Prozentsatz an geschädigten Schößlingen und Knospen im Feld mit den Spendemittels betrug 0,9 %, verglichen mit
5,5 % in der Kontrollplantage, die den üblichen Behandlungen mit üblichen Insektiziden unterworfen worden war.
Papier einer Dicke von 0,55 mm, das aus 60 % FERLOSA und 40 %
Cellulose bestand und 200 g/m2 wog, wurde bei 1150C auf
beiden Seiten mit einem dreischichtigen Film aus Polythene-Nylon-Polythene
mit einer Dicke von je 35 pm, 25 pm bzw. 95 pm überzogen.
Die Dicke des überzogenen Produktes betrug 0,46 mm. Es wurde in kleine Quadrate von 7 mm Seitenlänge geschnitten und durch
Eintauchen in eine Dichlormethanlösung von trans-g-Dodecenylacetat
(Sexualpheromon des Lepidopters Loxostege verticalis), und dem in Beispiel 5 verwendeten Stabilisator und Antioxidationsmittel
getränkt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels enthielt jedes Quadrat
etwa 500 μg trans-9-Dodecenylacetat und etwa je 250 μg
Stabilisator und Antioxidationsmittel.
Ein Luzernefeld von etwa 5000 m2 bei Volpedo (AL) wurde mit
10 000 dieser kleinen, manuell verteilten Quadrate behandelt.
Zum Zeitpunkt der Behandlung wurden die kleinen Quadrate in eine Emulsion eines besonderen Klebstoffes auf der Basis von
Polymeren des Butens und Polyisobutens eingetaucht, damit sie an den kleinen Pflanzen kleben blieben.
Der Test erfolgte durch Kontrollieren der Männchen von Loxostege verticalis, die in einer üblichen TRAPTEST ^
Falle gefungen wurden, die im Zentrum dieses Luzernefeldes
stand, verglichen mit dem Ergebnis in einer ähnlichen Falle, die im Zentrum eines ähnlichen, 400 m vom ersten Feld entfernten
Feldes stand.
Während des Tests fing die Falle im Feld mit den Pheromonspendemitteln
nur 4 Männchen von Loxostege verticalis in der letzten Augustwoche, während die Falle im Kontrollfeld insgesamt
131 Insekten einfing.
1,4-Dichlorbenzol wurde auf einen wie in Beispiel 2 beschriebenen Papierbogen im Verhältnis von 50 mg/cmz dispergiert.
Dann wurde der Bogen bei 1150C auf beiden Seiten mit dem in
Beispiel 1 genannten dreischichtigen Film aus Polyester-Aluminium-Polyethene überzogen.
Anschließend wurde der Bogen in Rechtecke von 100 mm χ 20 mm Seitenlänge geschnitten. Die Rechtecke wurden in einem normal
belüfteten Raum bei einer durchschnittlichen Temperatur von 200C belassen. Zu verschiedenen Zeiten wurde die insektifugale
Wirksamkeit gegen die erwachsenen Tiere der Tincola biselliella
Spezies (Wollmotte) mittels eines Olfaktometers mit 8 Kammern getestet. Die Formulierung zeigte bis zum 65. Tag
der Halteperiode eine deutliche Abstoßungswirkung.
Die Kontrolle durch Wiegen der im Spendemittel verbliebenen Menge an 1,4-Dichlorbenzol zu verschiedenen Zeiten ergab die
folgenden Werte:
Zeit, Tage verbliebene Menge,· mg
Zeit, Tage verbliebene Menge,· mg
0 1 060
10 756
20 553
30 360
40 309
50 172
BAD ORIGINAL
H e j. s ρ i e 1 11
Ein Papier gemäß Beispiel 2 wurde in Rechtecke von 6 χ 10 cm Seitenlänge geschnitten, die in eine 35-%ige Dichlormethanlösung
von Methylisothiocyanat getaucht wurden. Jedes Rechteck enthielt etwa 2 g des aktiven Produktes.
Anschließend wurde jedes Rechteck vollständig mit einem in Beispiel 1 beschriebenen dreischichtigen Film bedeckt und
entlang des gesamten Umfangs bei 1150C wärmeverschweißt.
Dann wurde im Zentrum des überzogenen Produktes ein Loch von 5 mm Durchmesser gestanzt. Das Produkt wurde dann in ein
Zementfaß von 12 hl Fassungsvermögen aufgehängt; 5 Petri-Schalen ohne Deckel, die ein Agar-Kulturmedium enthielten,
wurden an dessen Wänden angebracht.
In ein anderes, wie oben vorbereitetes Faß wurde eine offene Ampulle aufgehängt, die etwa 2 g Methylisocyanat enthielt.
Schließlich wurde ein drittes, ebensolches Faß als Kontrolle verwendet. Alle Fässer waren unlängst geleert und nur mit
einem Wasserstrahl ausgewaschen worden.
Nach 10 Tagen wurden die Fässer geöffnet und die Schalen untersucht.
Die Schalen im ersten und zweiten Faß zeigten keinerlei Wachstum von Organismen, während die Schalen im Kontrollfaß
mit zahlreichen Schimmel- und Bakterienkolonien bedeckt waren.
Die Fässer wurden belüftet, dann wurden neue Schalen eingeführt, und die Fässer wurden erneut verschlossen. Nach weiteren
10 Tagen wurden die Schalen erneut untersucht; die im ersten Faß zeigten keinerlei Wachstum, während die des zweige
ten und des Kontrollfasses die Anwesenheit zahlreicher Schimmel- und Bakterienkolonien zeigten.
ve
Ein Papier von 15 mm Dicke, das aus 100 % Cellulose bestand
und 188 g/m2 wog, wurde bei 1300C auf beiden Seiten mit einem
in Beispiel 1 beschriebenen dreischichtigen Film überzogen. Das erhaltene überzogene Produkt hatte eine Dicke von 1 mm.
Dieses Material wurde in Rechtecke von 30 χ 20 mm Größe geschnitten;
jedes Rechteck wurde mit einer Dichlormethanlösung von (RS) -S-Allyl-^-methylM-oxocyclopent-^-enyl- (IR) -trans-
IQ chrysanthemat (Bioallethrin), 5-/2-(2-Butoxyethoxy)-ethoxymethylZ-G-propyl-l,3-benzodioxol
(Piperonylbutoxid) und 3,7-Dimethyl-2,6-octadien-ol (Geraniol) sowie dem Antioxidationsmittel von Beispiel 5 getränkt.
jg Nach Abdampfen des Lösungsmittels enthielt jedes Rechteck etwa
35 mg Bioallethrin, etwa 20 mg Piperonylbutoxid, etwa 10 mg Geraniol und etwa 15 mg Antioxidationsmittel.
Fünf dieser Rechtecke wurden für unterschiedliche Zeiten
2Q auf einem handelsüblichen Elektroverdunster (VAPE, Fumakilla
Italia S.p.A.) erhitzt. In analoger Weise wurden 5 handelsübliche
Platten (VAPE MAT ^ ) behandelt. Nach jeder vorherbestimmten Vorerhitzperiode wurde der Elektroverdunster mit
der Platte in einen anderen Raum übergeführt, in „c den ein Gaze-Käfig mit 100 Moskitos der Spezies Culex pipiens
molestus gestellt worden war. Der Abstand vom Elektroverdunster zum Käfig betrug 1 m.
In allen Tests wurde die Todesrate der Moskitos nach 15 und n nach 60 min festgestellt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle aufgeführt.
1 Vorerhitz-
AS
V5
Todesrate
dauer; h | VAPE 15 min |
MAT; nach 60 min |
rechteckige 15 min |
Platte; nach 60 min |
2 | 100 | „ | 82 | 100 |
4 | 68 | 100 | 78 | 100 |
8 | 26 | . 85 | 73 | 100 |
16 | 5 | 39 | 56 | 93 |
32 | 0 | 7 | 35 | 68 |
Claims (15)
1.- Spendemittel zur langsamen Freisetzung flüchtiger Produkte,
die in der Luft aktiv sind, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Substrat aus natürlichen, künstlichen oder synthetischen
Fasern und/oder Fibrillen oder Mischungen derselben, das das aktive Produkt adsorbiert oder dispergiert
enthält und mit einer gegenüber Gasen und Dämpfen impermeablen, mit öffnungen versehenen Schicht überzogen ist,
umfaßt.
2.- Spendemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber Gasen und Dämpfen impermeable Schicht
aus einer Folie von Aluminium, Nylon, Polyester, Polyvinylchlorid, einem Polyolefin, allein oder miteinander oder
mit anderen Folien kombiniert, besteht.
3.- Spendemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber Gasen und Dämpfen impermeable Schicht aus einer mehrschichtigen Polyethylen-Polyester-Folie besteht.
4,- Spendemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber Gasen und Dämpfen impermeable Schicht aus einer mehrschichtigen Polyethylen-Aluminium-Polyester-Folie
besteht.
5.- Spendemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber Gasen und Dämpfen impermeable Schicht aus
einer mehrschichtigen Polyethylen-Nylon-Polyester-Folie
besteht.
OQ 6,- Spendemittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber Gasen und Dämpfen impermeable Schicht aus einer mehrschichtigen Polyethylen-Alumi.nium-Papier-Folie
besteht.
7.- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Parallelepipedform hat und
die Öffnungen durch die Seitenflächen verkörpert werden.
8,- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zylindrische Form hat und die Öffnungen durch eine oder beide Grundflächen
verkörpert werden.
9.- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen Schlitze oder
Löcher sind, die in der Oberfläche vorgesehen sind.
10.- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit Einkerbungen versehen
ist, die in durchgehenden Löchern enden und die Funktion des Fixierens sowie der Freisetzung des aktiven Produktes
haben.
11.- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus Fasern oder
Fibrillen besteht, die an die impermeable Schicht wärmeverschweißt
sind.
12.- Spendemittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus Polyethylenfibrilen allein oder in
Kombination mit Cellulosefasern besteht.
13.- Spendemittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus Papier, Gewebe/
Nicht-gewebter-Stoff, Filz oder Stoff besteht.
14.- Verfahren zur Herstellung des Spendemittels nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Substrat aus Fasern und/oder Fibrillen an die impermeable
Schicht bindet und das so erhaltene Produkt mit einer Lösung des aktiven Produktes tränkt.
15.- Verfahren zur Herstellung des Spendemittels nach einem
der vorgehenden Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
1 daß man den aktiven Bestandteil per se oder in Mischung im Substrat aus Fasern und/oderPibrillen dispergiert und
die impermeable Schicht daran bindet.
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