DE2204911C2 - Einen Wirkstoff enthaltender Schichtstoff - Google Patents
Einen Wirkstoff enthaltender SchichtstoffInfo
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Description
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Es ist bekannt, Kunststofferzeugnissen nach verschiedenen Methoden aktive Eigenschaften zu verleihen;
vgl. US-PSen 359166, 2272397, 2770566, 2785106, 19200, 2933401, 3096183, 3247058, 32799S6,
88669 und 3308488. Diese bekannten Methoden sind
nachstehend kurz erläutert.
Eine herkömmliche Methode besteht darin, daß man in die Kunststoffmasse beim Mischen vor der Verarbeitung
oder Herstellung des Erzeugnisses einen oder mehrere Wincstoffe einlagert. Die Aktivierung erfolgt, indem man
die Wirkstoffe gründlich in den Mischungsbestandteilen verteilt. So hat man z.B. synthetische thermoplastische
Stoffe, Natur- und Kunstkautschuke und andere Kunststoffe mit Wirkstoffen, wie antibakteriell wirkenden, antistatischen,
elektrisch leitenden oder anderweitig chemisch oder physikalisch wirkenden Stoffen, gemischt. Die aktivierten
Kunststoffe werden dann durch Verformen, Gie- t,o Ben, Strangpressen, Kalandern und/oder auf andere Weise
zu Folien, Fasern, Stäben oder sonstigen Formkörpern verarbeitet.
Diese Methode hat viele Nachteile. Oft ist es unmöglich, gewisse aktive Eigenschaften zu erzielen, z. B. dann,
wenn die Gegenwart des Wirkstoffs in der Kunststoffmischung zu Schwierigkeiten bei der Verarbeitung, Verformung
und/oder Fertigbearbeitung des Erzeugnisses führt Beim Kalandern z. B. macht die Anwesenheit des
Wirkstoffs es oft schwierig, eine zusammenhängende Folie herzustellen. Wirkstoffe, die sich bei den normalerweise
für das Kalandern erforderlichen Arbeitstemperaturen zersetzen oder verflüchtigen, können den Vormischungen
nicht zugesetzt werden. Wirkstoffe, die bei der Verarbeitung giftige Dämpfe entwickeln, bedingen kostspielige
Herstellungsverfahren, Steuerungen und Ausrüstungen.
Ein anderer Nachteil dieser Methode liegt darin, daß Bestandteile, wie die für Schichtstoffe erforderlichen
Kunststoffolien, so hergestellt werden müssen, daß die Wirkstoffe bereits in sie eingelagert werden, bevor sie zu
dem Fertigerzeugnis umgewandelt werden. Wenn ähnliche Erzeugnisse aus aktiven und inaktiven Bestandteilen
hergestellt werden, wie z. B. Schichtstoffe, die aus aktiven und inaktiven kalandrierten Kunststoffolien zusammengesetzt
werden, müssen die Folien der aktive-., und der inaktiven
Sorte gesondert auf Vorrat gehalten werden. Wenn man den Erzeugnissen unterschiedliche Arten von Aktivitäten
erteilen will, muß für jede Art von Aktivität ein besonderer Vorrat gehalten werden, was recht kostspielig
ist
Eine zweite, allgemein übliche Methode, um der freiliegenden
Oberfläche oder Arbeitsoberfläche gewisse aktive Eigenschaften zu verleihen, besteht darin, eine Wirkstoffe
enthaltende Masse auf die betreffende Oberfläche aufzutragen. So hat man z. B. fäulnisverhütende Schiffsfarben,
Pilzbefall verhindernde Sprühaufträge und Überzüge, feuerbeständige Überzüge und antistatische Beläge
auf Oberflächen von Erzeugnissen aufgebracht. Die Aktivität solcher Überzüge ist oberflächlich „hauttieP, und die
Oberflächenaktiyität geht in dem Ausmaß verloren, wie der aktivierte Überzug sich von dem inaktiven Träger
ablöst, mechanisch abgerieben wird, abblättert oder davon abgewaschen wird. Obwohl diese Methode hinsichtlich
der aktivierten Oberflächen eine gewisse Anpassungsfähigkeit aufweist, ist sie doch ernsthaften Beschränkungen
in bezug auf den Bereich an Wirkstoffen, die auf diese Weise aufgetragen werden können, sowie in bezug
auf die Lebensdauer und den Wirkungsgrad unterworfen.
Eine andere Methode zur Erzeugung aktivierter Erzeugnisse der Einwirkung der Dämpfe einer verflüchtigten
chemischen Verbindung auszusetzen. Diese altbekannte Methode wird schon seit langem auf Textilstoffe,
Kunststoffolien oder dergleichen angewandt und besteht darin, daß man einen flüchtigen Wirkstoff, gewöhnlich
einen biologischen Wirkstoff, verdampft und den Textilstoff oder das sonstige Erzeugnis dann der Einwirkung der
Dämpfe aussetzt. Ein Hauptnachteil ci-ieser Methode liegt
aber darin, daß sie besondere Gebäude, Belüftungs- und Rückgewinnungsanlagen sowie Vorsichtsmaßnahmen
erfordert. Da die Verflüchtigungstemperatur des Wirkstoffs notwendigerweise viel niedriger ist als der Schmelzpunkt
des Erzeugnisses, das mit den aktivierenden Dämpfen behandelt wird, kann die Aktivierung leicht verlorengehen,
wenn das Erzeugnis der Einwirkung höherer Temperaturen ausgesetzt wird. So kann das behandelte
Material rasch seine Aktivität verlieren, wenn es der Einwirkung feuchter oder trockener Wärme ausgesetzt wird,
z. B. bei der Sterilisierung mit Dampf, beim Waschen und bei hohen Temperaturen, bei intensiver Bestrahlung mit
Sonnenlicht und dergl.
Die FR-PS 13 64 143 betrifft Kunststoffmaterial, das oberflächlich mit einer bakteriostatisch wirkenden Schicht
ausjodiertem Polyvinylalkohol oderjodiertem Polyvinylpyrrolidon
versehen ist. Die wirkstoffhaltige Schicht wird dabei erzeugt, indem man eine wässrige Lösung der
genannten jodierten Polymeren auf die Grundschicht auf-
bringt und antrocknen läßt Gemäß dem letzten vollständigen Absatz in der rechten Spalte von Seite 1 dieser
Druckschrift soll eine Wanderung des Wirkstoffs vollkommen unterdrückt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen wirkstoßhaltigen
Schichtstoff zur Verfugung zu stellen, der die vorgenannten
Nachteile herkömmlicher Produkte nicht aufweist Insbesondere sollen die Schichtstoffe leicht und gefahrlos
herstellbar sein. Ferner sollen sie eine lang anhaltende und intensive Wirkung besitzen. Schließlich sollen sie vielseitig
verwendbar und hinsichtlich ihrer Wirkungsweise den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden können.
Der Gegenstand der Erfindung ist den Patentansprüchen definiert
Die erSndungsgemäßen Erzeugnisse weisen eine aktive Schicht auf, die auf eine Oberfläche des Erzeugnisses aufgetragen
worden ist und einen wanderungsfähigen Wirkstoff enthält. Die Wirkstofikonzentration übersteigt vorzugsweise
diejenige Konzentration, die erforderlich ist, um der betreffendes Schicht ein wirksames Ausmaß an
Aktivität zu verleihen, und reicht aus, um dem ganzen Erzeugnis infolge der Abwanderung des Wirkstoffs von
der betreffenden Schicht ein wirksames Ausmaß an Aktivität zu verleihen. Die hohe Konzentration an wanderungsfähigem
Wirkstoff in der Schicht stellt auch gleichzeitig einen Wirkstoffvorrat dar, aus dem sich die wirksame
Oberflächenaktivität des Erzeugnisses ergänzen kann.
Verfahren und Erzeugnisse gemäß der Erfindung erfordern keine extremen Behandlungsbedingungen, so daß
flüchtige Wirkstoffe bei normalen Temperaturen verwendet werden können, giftige Stoffe gefahrlos gehandhabt
werden können und eine Vielzahl an fcnktiven Kunststoffen
mit nahezu jeder beliebigen Aktivität ausgestattet werden kann. Es brauchen nur Vorräte von Fiktiven Erzeugnissen
auf Lager gehalten werden, und die gewünschte Aktivität kann ihnen zu jedem beliebigen Zeitpunkt verliehen
werden. Das aktivierte Erzeugnis weist eine langanhaltende Wirkung auf, die selbst dann noch erhalten
bleibt, wenn eine Oberflächenschicht entfernt wird, und die sich aus dem Wirkstoffvorrat der aktiven Schicht von
selbst ergänzt.
Erfindungsgemäß lassen sich allgemein unporöse Kunststofferzeugnisse mit aktiven Eigenschaften herstellen,
indem man auf die Oberfläche eines fertig geformten Kunststofferzeugnisses eine Schicht aufträgt, die einen
ausgewählten Wirkstoff enthält, der dadurch, daß er imstande ist, durch das Kunststofferzeugnis zu wandern,
dem Erzeugnis durch und durch und/oder denjenigen Oberflächen, die mit der betreffenden Schicht nicht in
Berührung stehen, aktive Eigenschaften verleiht.
Insbesondere ist es edindungsgemäß möglich, einem
fertig geformten, unporösen Kunststofferzeugnis chemisch und physikalisch aktive Eigenschaften zu verleihen.
Zu den Eigenschaften, die dem Kunststofferzeugnis auf diese Weise verliehen werden können, gehören chemische
Eigenschaften, wie biologische Eigenschaften, z. B. schädlingsvertilgende
Eigenschaften, antibakterielle und pilztötende Eigenschaften, geruchsgebende, abweisende und
insekticide Eigenschaften, sowie physikalische Eigenschaften, wie elektrische Leitfähigkeit und antistatische
Eigenschaften, sowie Kombinationen solcher aktiven chemischen und physikalischen Eigenschaften.
Die Erfindung ist auf beliebige unporöse Kunststofferzeugnisse unabhängig von ihrer Form und ihrer Herstellungsweise
anwendbar.
Die aktivierten Erzeugnisse können in jeder beliebigen Form vorliegen, z. B. als einzelne Schichten,Schichtstoffe,
Folien. Stäbe. Fasern, Gewebe, Vliesstoffe usw., und sie können nach beliebigen Verformungs- oder Herstellungsmethoden,
z. B. durch Gießen, Strangpressen, Kalandern oder auf andere Weise, hergestellt worden sein.
Die unporösen Kunststofferzeugnisse, auf die die Erfindung anwendbar ist, umfassen nicht nur eigentliche
Kunststoffe (synthetische Stoffe), sondern auch natürliche Stoffe, einschließlich sämtlicher natürlicher oder synthetischer
thermoplastischer oder wärmehärtender Polymerisate.
to Erfindungsgemäß können Kunststofferzeugnisse zum Schutz des Menschen und seines Besitzes gegen Umweltschäden
hergestellt werden. Aktivierte Kunststofferzeugnisse, gleich ob sie verstärkt oder mit anderen Stoffen
kofiibiniert sind, eignen sich besonders zur Herstellung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Zu den Erzeugnissen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
werden können, gehören Schutzüberzüge für Geräte, Tiere und Materialien, Schutzkleidung, Matrazenbezüge,
Krankenhaus-, Hotel-, Motel-, Schultextilstoffe, Polstereistoffe, Wandverkleidungen, Vorhänge, Packmateriai,
Rohre, Fußbodenkacheln, Bodenbeläge, Kunststoffmöbel, Ladentischplatten, mit Kunststoff verkleidete
Metalle, Auskleidungen und Überzüge für Nahrungsmittelverarbeitungsanlagen.
Besonders wertvoll ist die Erfindung für die Herstellung von aktivierten Kunststofferzeugnissen in Form von starren
oder biegsamen Blättern oder Folien, als einschichtige oder mehrlagige Erzeugnisse unter Einschluß von Schichtstoffen,
die einen starren Träger oder biegsamen Mull oder andere gewebte oder ungewebte Verstärkungs-, Hinterlegungs-
oder Belagbestandteile aufweisen.
Die Wirkstoffe können nach beliebigen Verfahren in fester oder flüssiger Form aufgebracht werden. Der Wirkstoff
kann als Flüssigkeit zwischen zwei Lagen eines Schichtstoffs aufgebracht und gehalten oder auch erhärten
gelassen werden. Der Wirkstoff kann in fester Form, z.B. in Form einer vorgeformten Schicht oder als Schicht aus
Einzelteilchen, aufgebracht werden. Ja nach den Eigenschaften
des Wirkstoffs kann er hv einehr Lösungsmittel oder in einer Trägersubstanz gelöst oder dispergiert sein,
und diese Lösung oder Dispersion kann auf die Oberfläche des Kunststoffträgers aufgebracht werden. Der Wirkstoff
kann aber auch direkt ohne Lösungsmittel oder Trägersubstanz oder dergleichen aufgetragen werden.
Vielfach ist es zweckmäßig, den Wirkstoff als Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel, als Lösung oder Dispersion
in einer flüssigen Trägersubstanz, die aus einem Bindeharz in wäßriger nder sonstiger Emulsion besteht,
als Lösung oder Dispersion des Wirkstoffs in einer zu 100% aus Feststoffen bestehenden Trägersubstanz oder
als Lösung oder Dispersion in einer Kombination von Trägeisubstanzen einschließlich Lösungen, Emulsionen
und lOOprozentigen Feststoffen aufzutragen. In allen Fällen ist nur erforderlich, daß der Wirkstoff zusammen mit
einem Medium aufgebracht wird, durch das er hindurchwandern kann, so daß er das zu aktivierende Erzeugnis
erreicht.
Um den notwendigen Kontakt zwischen dem Wirkstoff und dem Kunststoffträger zu erzielen, kann man beliebige
so Methoden anwenden, wie das Beschichten, Besprühen, Tauchen, Bedrucken, Bestäuben oder Kaschieren, so daß
dem Kunststofferzeugnis ein wirksames Ausmaß an Aktivierung erteilt werden kann. Das Verfahren ist nicht auf
besondere Temperaturen, Drücke und Kontaktzeiten angewiesen und kann je nach der angewandten Methode
bei Raumtemperatur und normalem Druck oder bei erhöhten Temperaturen und/oder Drücken angewandt
werden. Die meisten Wirkstoffe verleihen den Erzeugnis-
sen in etwa einer Woche durch und durch eine wirksame Aktivität Mit einigen Wirkstoffen kann eine wirksame
Aktivität Bereits schneller erzielt werden, während es bei anderen Wirkstoffen etwas langer dauern kann, um ein
wirksames Ausmaß an Aktivität zu erzielen. Viele Wirkstoffe sind im Sinne der Erfindung unwirksam und verleihen
den Erzeugnissen überhaupt keine Aktivität, auch wenn man sie noch so lange einwirken läßt
Die ErfiiiJung kann angewandt werden, um Polymerisate
mit chemischer Aktivität herzustellen. Zu den erfindungsgemäß erzielbaren Arten von chemischer Aktivität
gehören schädlingstötende Aktivitäten, wie antibakterielle, pilztötende, insekticide, tierabweisende und
geruchsgebende Aktivität Physikalische Aktivitäten, die man erfindungsgemäß erzielen kann, z.B. antistatische
Eigenschaften und elektrische Leitfähigkeit. Eine Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Erzeugung biologischer Aktivität, wobei den Kunststofferzeugnissen
z. B. antibakteriel'e Eigenschaften verliehen
werden.
In den folgenden Beispielen wird die Anwendung der Erfindung auf biologisch aktive Produkte im einzelnen
beschrieben. In diesen Beispielen werden bestimmte Untersuchungsmethoden angewandt, um die Wirksamkeit
zu untersuchen, mit der inaktiven Kunststofferzeugnissen nach dem Verfahren der Erfindung aktive Eigenschaften
verliehen werden können.
3. Das bei den Untersuchungen verwendete AATCC-Agar hat die folgende Zusammensetzung:
Untersuchungsmethoden
Um die Erfindung hinsichtlich der antibakteriellen Wirksamkeit zu beurteilen, bedient man sich der folgenden
vier Prüfmethoden:
A) Antibakterielle Prüfmethode NYS-63
1. Testbakterien werden täglich in eine 5% Dextrose enthaltende bakteriostatische Kultur gemäß American-Association
of Textile Chemists and Colorists (AATCC) überfüh. _ Eine Probe von 0,01 ml einer 24 Stunden alten
Kultur wird überführt und bei 37° C bebrütet.
2. Als Kulturmedien werden bei diesen Prüfungen die folgenden Zusammensetzungen verwendet:
35
40
a) AATCC-Kulturmedium: | 10g |
Pspton | 5g |
Kochsalz | 5g |
Rinderextrakt | 1000 g |
destilliertes Wasser | |
b) Letheen-Kultun^edium: | |
Teil I | 0,7 g |
Lecithin (Azolectin) | |
Sorbitanmonocleat | 5,0 g |
(Tween 80) | 400 ml |
destilliertes Wasser | |
Teil II | 10g |
Pepton | 5g |
Kochsalz | 5g |
Rinderextraki | 600 ml |
destilliertes Wasser | |
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50
60
Man löst das Lecithin und das Sorbitanmonooleat in 400 ml heißem destilliertem Wasser und erhitzt zum Sieden,
bis die Lösung klar ist. Dann setzt man Teil II zu und erhitzt 10 Minuten zum Sieden. Man füllt auf 1000 ml auf,
stellt den pH-Wert mit 1-normaler Natronlauge und/oder
1-normaler Salzsäure auf 7,0 + 0,2 ein, filtriert durch ein
grobes Papierfilter und sterilisiert 20 Minuten bei einem Wasserdamnfdru<;k von 1 atü.
Peton | 10g |
Kochsalz | 5g |
Rinderextrakt | 5g |
Agrar-Agar | 15 g |
destilliertes Wasser | 1000 ml |
4. Das antibakterielle Untersuchungsverfahren wird folgendermaßen durchgeführt:
a) Größe des Impfgutes je Probe
Das Impfgut soll genügend Mikroorganismen in der bakteriostatischen AATCC-Kultur enthalten. Die Verdünnung
soll von einer 24 Stunden alten Kultur hergestellt werden, in der die Anzahl der Mikroorganismen je Volumeneinheit
genau und schnell aasgezähit worden ist
b) Größe und Form der Testprobe
Man schneidet aus dem zu untersuchenden Materia! 6,45 cm2 große Scheiben aus.
c) Kontrollproben
Proben eines Kontrollmaterials, welches keinen antibakteriellen Wirkstoff enthält, werden in der gleichen
Wc'se beimpft wie die Testproben.
d) Beimpfen des Kunststoffs
Zwei oder drei Unterteile (Größe 35 mm x 10 mm) von zur einmaligen Verwendung bestimmten Kulturschalen
aus Stoff (Falcon-Katalog Nr. 1008) werden in genormte Petrischalen eingesetzt, die je 10 ml steriles destilliertes
Wasser enthalten. Man verbringt 0,2 ml einer 24 Stunden
alten Kultur, die 10' Mikroorganismen enthalten, in die
Mitte einer jeden Kulturschale. Die Test- und Kontrollscheiben werden dann mit der behandelten Fläche in
Berührung mit dem Impfgut in die Kulturschalen gelegt. Dann werden die Deckel wieder auf die Petrischalen aufgesetzt.
Die Schalen werden auf ein ebenes Regal in einen Inkubator bei 37° C gesetzt. Dieses Verfahren liefert das
günstige Wachstum der Bakterien bei 100% relativer Feuchte.
e) Bebrütung
Die Proben werden 24 Stunden bei S7° C bebrütet.
0 Probenahme von den beimpften Stoffproben
Nach dem Bebrüten für den vorgeschriebenen Zeitraum werden die die Proben enthaltenden Stoffkulturschalen
mit einer in der Flamme sterilisierten Pinzette aus den Petrischalen herausgenommen und in 50 ml Letheen-Kulturmedium
eingebracht, die sich in einer 236 ml fassenden Weithaiaflasche befinden. Nach der Trennung der
Probe von der Stoffkulturschale schüttelt man eine Minute heftig. Man stellt Verdünnungsreihen her und bringt diese
in bakteriostatisches AATCC-Agar ein.
g) Man bebrütu die Platte 24 bis 48 Stunden bei 370C.
h) Man berechnet die prozentuale Verminderung der Menge des Impfgutes durch die behandelten Proben im
Vergleich mit J.en unbehandelten Proben.
(B) Modifizierte antibakterielle Prüfmethode NYS-63;
Anstelle des Letheen-Kulturmedikims verwendet man Tripticase-Soja-Kulturmedium.
Anstelle des Letheen-Kulturmedikims verwendet man Tripticase-Soja-Kulturmedium.
(C) Agarplattenmethode: AATCC-Prüfnorm 90-1965 T.
(D) Modifizierte Agarplattenmethode: AATCC-Prüfnorm 90-19ö5T - Anhang-1 (Saatschicht).
Bei Anwendung der NYS-63-Prüfmethode auf antibakterielle
Aktivität wird es als wirksames Ausmaß der Aktivität betrachtet, wenn das Bakterienwachstum im Vergleich
mit der Kontrollprobe um mindestens 70% vermindert wird.
Bei Anwendung der Agarplattenmethode oder der modifizierten Agarplattenmethode wird die antibakterielle
Aktivität visuell als Hemmungszone des Bakterienwachstums rings um die Probe herum beobachtet.
Wenn um die Probe herum eine Hemmungszone festgestellt werden kann, wird dies als Anzeichen für eine wirksame
Aktivität gewertet.
In den folgenden Beispielen, in denen die antibitkterielle
Aktivität nach den oben beschriebenen Priifmethoden A bis D untersucht wird, werden die folgenden
Bakterien verwendet:
(a) S. Aureus (gram-positiv) American Type
Culture
Collection No. 6538
Collection No. 6538
(b) E. CoIi (gram-negativ) American Type
Culture
Collection No. 43.52
Collection No. 43.52
(c) P. Aeruginosa (gram-negativ) American Type
Culture
Collection No. 7700
Collection No. 7700
(d) B. Ammonia- (gram-positiv) American Type
genes Culture
genes Culture
Collection No. 6871
(e) P. Mirabilis (gram-negativ) American Type
Culture
Collection No. 99;! 1
Collection No. 99;! 1
(E) Fungistatische Prüfmethode
Zur Beurteilung des Wirkungsgrades der Erfindung in bezug auf die Fähigkeit, nicht-aktivierten Kunststofferzeugnissen
fungistatische Eigenschaften zu verleihen, bedient man sich der folgenden Prüfmethode:
a) Man gießt Nährsalz-Agar in eine sterile Petrischale
und läßt es erstarren. Die Nährsalze werden gemäß ASTM-Prüfnorm D-1924-63 hergestellt.
b) Man legt eine Probescheibe zusammen mit einer Kontrollscheibe auf das Agar.
c) Dann legt man ein Stück steriles Filtrierpapier, das etwas kleiner als die Petrischale ist, auf die Probescheiben,
und die ganze Platte wird dann aus einem Zerstäuber mit einer anderen Pilzsporensuspension besprüht.
d) Die Schale wird dann mit einem Deckel bedeckt und in einen Inkubator bei 28 bis 300C eingesetzt. Die durch
visuelle Beobachtung erhaltenen Ergebnisse hinsichtlich der Hemmung werden in Zeitabständen von 7 Tagen für
einen Gesamtzeitraurr von 21 Tagen verzeichnet.
e) Um den Wirkungsgrad zu bestimmen, vergleicht man das Wachstum auf der Prüfscheibe mit dem Wachstum
auf der unbehandelten Kontrollscheibe.
Bei dieser Untersuchungsmethode auf pilztötende Aktivität wird das Ausmaß der Aktivität durch visuelle
Beobachtung der relativen Hemmung des Püzwachsturiis
auf der Probe, verglichen mit einer Kontrollprobi:,
bestimmt. Das Ausmaß der Pilzwachstumshemmung wird folgendermaßen abgestuft: vollständig, stark, mäßig,
schwach und keine Hemmung. Das Ausmaß der Aktivität wird als wirksam angesehen, wenn eine mäßige oder stärkere
Hemmung beobachtet wird.
In den folgenden Beispielen wird versucht, die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner
Anwendung auf alle üblichen Trägerkunststoffe und repräsentative Arten der Hauptkategorien biologisdi
aktiver chemischer Verbindungen nachzuweisen. In diesem Sinne werden phenolische, metallorganische Verbindungen,
anorganische Metallsalze, organische Schwefelverbindungen, Antibiotika, quartäre Ammoniumverbindungen,
Carbonylverbindungen, gegebenenfalls Carbonylgruppen enthaltende carbocyclische Verbindungen
und halogenierte carbocyclische Verbindungen und andere biologisch aktive Verbindungen.
Beispiele für Materialien, aus denen die Grundschicht bestehen kann, sind: Kohlenwasserstoffpolymerisate,
Polyolefine, Polyvinylharze, Polyhalogenolefine, PoIyester, Polyesterurethane, Polycarbonate, Polyvinylidene,
Polybenzimidazole, Polyacrylate, Celluloseacetat^ regenerierte Cellulosen und Polyamide in Folien-, Faserform
oder sonstiger Form.
Nicht jeder biologische oder sonstige Wirkstolf wandert
in jedem Kunststoffträger derart, daß er ihm das gewünschte Ausmaß an Aktivität verleiht; es ist vielmehr
eine gewisse Auswahl erforderlich. Es werden jedoch nachstehend im Sinne der Erfindung anwendbare System
aufgezeigt, die alle üblichen technischen Polymerisate und anerkannte Arten von biologischen oder sonstigen Wirkstoffen
aufweisen, und es wird dem Fachmann verständlich sein, daß man diese und andere damit verwandte
Stoffe auch in andere Systeme einbringen kann.
Die nachstehenden Beispiele betreffen folgende Gegenstände:
Beispiele 1 bis 46
Herstellung biologisch aktiver Erzeugnisse einschließlieh
verschiedener Kombinationen aus Kunststoffträgern und biologischen Wirkstoffen.
Beispiele 58 bis 60
Herstellung von Textilfasem mit biologischer Aktivität.
Herstellung von Textilfasem mit biologischer Aktivität.
Beispiele 64 bis 74
Herstellung von biologisch aktiven Erzeugnissen mit mehrschichtigen Kunststoffträgern.
Beispiele 56 bis 57
Herstellung von Kunststofferzeugnissen mit bestimmtem Geruch.
Beispiele 51 bis 62
Herstellung von Kunststofferzeugnissen mit abweisenden Eigenschaften.
Beispiele 77 bis 84
Herstellung von Kunststofferzeugnissen mit antistatisehen
Eigenschaften.
In den folgenden Beispielen werden die folgenden biologischen Wirkstoffe verwendet:
Chemische Bezeichnung
Art
Dowicide A Natrium-o-phenylphenolat phenolisch
Metasol 57 Phenylquecksilberpropionat metallorganisch
Metasol 57 Phenylquecksilberpropionat metallorganisch
Arquad S-50 Trimethyl-Soja-ammonium- quartäres orchlorid
ganisches Salz
Captan N-(Trichlorrnethylthio)-4- organische
cyclohexen-l ,2-dicarbox- Schwefelverimid
bindung
Chemische Bezeichnung
Art
TBTSS Bis-(tri-n-butylzinn)-sulfo-
salicylat
Oiecksilber-
chlorid
Paraform-
aldehyd
Tetra-
cyclin-HCI
BioMeT-14
Hexachlorophen
Hyamine
Hyamine
Ilyamine
Metasol BT
Metasol BT
Chlordane
Fungitrol 11
Fungitrol 11
HgCI2
Trioxymethylen
Trioxymethylen
4-(Dimethylamino)-l,4,4a,
5,5a,6,11,12a-octahydro-3,6,10,12,12a-pentahydroxy
6-methyl-l, 1 l-dioxy-2-naphthacencarboxamidhydrochlorid
Diphenylstibin-2-äth) I-h?xoat
5,5a,6,11,12a-octahydro-3,6,10,12,12a-pentahydroxy
6-methyl-l, 1 l-dioxy-2-naphthacencarboxamidhydrochlorid
Diphenylstibin-2-äth) I-h?xoat
metallorganische Schwefelverbindung anorganisches Metallsalz Carbonylverbindung
Antibioticum
Pyrethrine
Piperonylbutoxid
2,2'-Methylen-bis-3,4,6-
trichlorphenol
Diisobutylphenoxyäthoxy-
äthyldimethylbenzyl-
ammoniumchlorid-mono-
hydrat
n-Alkyldimethylbenzyl-
ammoniumchlorid
Phe ny lquecksi Iberborat
1,2,4,5,6,7,8,8-Octachlor-3a,4,7,7a-tetrahydro-4,7-methanoindan
N-(Trichlormethylthio)-phthalimid
Methylnonylketon
Tri-n-butylzinnneodecanoat
10, lO'-Oxy-bis-phenoxyarsin
Kupfer-8-chinolinolat
Tri-n-butylzinn-linoleat
Tri-n-butylzinn-monopropylenglykolmaleat
Tri-n-butylzinn-acetat
metall-
nrganische.
Verbindung carbocyclische Carbonylverbindungen synergistisch
mit Pyrethrinen
phenolisch
phenolisch
organisches Salz
quartäres organisches Salz metallorganische Verbindung halogenierte
carbocyclische Verbindung organische Schwefelverbindung Carbonylverbindung metallorganische
Verbindung metallorganische Verbindung metallorganische Verbindung metallorganische
Verbindung metallorganische Verbindung metallorganische Verbindung
den kann, um den Erzeugnissen antibakterielle Aktivität
gegen verschiedene Arten von Mikroorganismen gleichzeitig zu verleihen. Ebenso sieht man, daß man einen einzelnen
biologischen Wirkstoff oder eine Kombination soleher
Wirkstoffe verwenden kann, um Kunststofferzeugnissen eine Kombination von antibakterieller, pilzbefallhemmender
und anderer Aktivität, z. B. schädlingsabtötende, abweisende und geruchsgebende Aktivitäten, zu verleihen.
Gemäß einer weiteren wichtigen Ausführungsform der Erfindung kann man Kunststofferzeugnissen gleichzeitig
bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften verleihen. Zum Beispiel kann man antibakterielle,
pilzbefallhemmende, geruchsgebende und antistatische Eigenschaften sämtlich in einem einzigen Kunststoffträger,
wie einlagigen oder mehrlagigen Textilstoffen, kombinieren, um wertvolle Stoffe zur Verwendung in
Krankenhäusern oder sonstigen Umgebungen zu erhalten, in denen eine solche Kombination von Eigenschaften
von Vorteil ist.
Beispiele 1 bis 46
In den folgenden Beispielen wird eine Vielzahl herkömmlicher, im Handel erhältlicher Kunststoffe gemäß
der Erfindung behandelt, um ihnen chemische Aktivität zu verleihen. Besonderes Gewicht wird auf die Auswahl
von Polymerisaten der verschiedensten chemischen Typen gelegt, um die allgemeine Anwendbarkeit der
Erfindung auf unporöse Kunststoffträger nachzuweisen. In den Beispielen werden im Handel erhältliche Arten der
wichtigsten Kunststoffe verwendet, und es wird gezeigt, daß diese im Sinne der Erfindung in Kombination mit ausgewählten
Wirkstoffen verwendet werden können.
Ebenso wird in den folgenden Beispielen versucht, die Wirksamkeit der Erfindung in ihrer Anwendung auf die
verschiedensten, im Handel erhältlichen biologischen Wirkstoffe aufzuzeigen. So werden mit Erfoig im Sinne der
Erfindung phenoüsche, metallorganische Verbindungen,
anorganische Metallsalze, organische Schwefelverbindungen, Antibiotica, quartäre Ammoniumverbindungen,
Carbonylverbindungen, carbocyclische und halogenitrte carbocyclische Verbindungen und andere biologische
Wirkstoffe eingesetzt.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung auf die
verschiedensten Polymerisatfolien und -schichtstoffe von verschiedenem Aufbau angewandt. Die verschiedenen
Arten von Folien und Schichtstoffen, die in diesen Beispielen verwendet werden, sind in Tabelle I gekennzeichnet.
Folie oder
Schichtstoff Aufbau der Folie bzw. des Schichtstoffs
Aus den folgenden Beispielen ist ersichtlich, daß man Kombinationen von antibakteriellen Wirkstoffen verwen-
A Folie/Wirkstoff enthaltendes Plastisol/Folie
B Folie/Bindeharz und Wirkstoff enthaltendes
flüchtiges Lösungsmittel
C Gewebe/Wirkstoff enthaltende Folie/Gewebe
D Folie/Wirkstoff enthaltendes
Plastisol/Polyamidmull/Folie
E Folie/fester Wirkstoff (ohne Bindemittel oder
E Folie/fester Wirkstoff (ohne Bindemittel oder
Lösungsmittel)/Fo!ie
F Folie/flüssiger Wirkstoff (ohne Bindemittel
oder Lösungsmittel)/Folie
G Folie/Folie (inaktiv)
H Folie/Plastisol/Polyamidmull/Folie (inaktiv)
I Folie/Wirkstoff enthaltendes Plastisol.
11
Das in Tabelle I erwähnte Plastisol ist die in Beispiel 1
angegebene Zusammensetzung aus Polyvinylchloridharz und Weichmachern. Die verwendeten Lösungen haben
die folgenden Zusammensetzungen:
(1) Lösung Nr. 1
Polyvinylchlor'd/Nitrilkautschuk, gelöst in
Methyläthylkoion.
(2) Lösung Nr. 2
Polyamidharzlösung in Äthylalkohol (»Versamid-711«).
(3) Lösung Nr. 3 Acrylharzlösung in Äthylacetat (»Monsanto RA-771«).
(4) Lösung Nr. 4 Kreppkautschuk in Lackbenzin.
In den folgenden Beispielen werden die Träger mit den
folgenden Handelsnamen bezeichnet:
Bezeichnung | Chemische Zusammensetzung |
Aclar | Polychlortrifluoräthylen |
Tedlar | Polyvinylfluorid |
Tuftane | Polyesterurethan |
Kaptan | Polybenzimidazol |
Surlyn A | Teilweise neutralisiertes Copolymerisat |
aus Äthylen und Acrylsäure - ionomeres | |
Harz | |
Mylar | Polyäthylenterephthalat |
Saran | Polyvinylidenchlorid. |
Bei | Aufbau, Beschichtungs- | Dicke der | Wirksloffkonzen- | Biologischer I |
spiel | lösung und TrägerkunststolT | inaktiven | tration, % des | Wirkstoff |
Folie, mm | Gesamtgewichts | |||
1 | B-2 Polyvinylchlorid | 0,1 | 0,65 | Dowicide A |
2 | 3-2 Polyäthylen | 0,03 | 2,83 | Dowicide A |
3 | B-2 Polyäthylen | 0,03 | 0,51 | Dowicide A |
4 | B-2 Aclar | 0,13 | 0,95 | Metasol 57 |
5 | B-2 Celluloseacetat | 0,05 | 0,23 | Metasol 57 |
6 | B-2 Celluloseacetat | 0,05 | 0,58 | Metasol 57 |
7 | B-2 Tedlar | 0,05 | 0,46 | Arquad S-50 |
8 | B-2 Tedlar | 0,05 | 0,14 | Arquad S-50 |
9 | B-2 Tuftane | 0,13 | 0,71 | Arquad S-50 |
iO | B-3 Nylon | 0,025 | 0,92 | Captan |
11 | B-3 Nyion | 0,025 | 0,40 | Captan m |
12 | B-3 Polyäthylen | 0,03 | 2,0 | Captan B |
13 | B-3 Polyäthylen | 0,03 | 0,49 | Captan I |
14 | B-2 Nylon | 0,025 | 0,16 | TBTSS I |
15 | B-2 Kaptan | 0,05 | 0,37 | Quecksilberchlorid I |
16 | B-2 Mylar | 0,13 | 0,42 | Quecksilberchlorid S |
17 | B-2 Mylar | 0,13 | 0,19 | Paraformaldehyd |
18 | B-I Surlyn A | 0,05 | 0,61 | Tetracyclin-H Cl |
19 | B-I Surlyn A | 0,05 | 0,72 | Tetracyclin-HCi |
20 | B-I Nylon | 0,05 | 0,50 | Tetracyclin-HCl |
21 | B-I Nylon | 0,05 | 0,08 | Tetracyclin-HCl |
22 | B-2 Polyäthylen | 0,03 | 0,66 | TBTSS |
23 | B-2 Polyäthylen | 0,03 | 0^7 | TBTSS |
24 | B-2 Tuftane | 0,13 | 4,0 | Arquad S-50 |
25 | B-2 Polyäthylen | 0,03 | 3,0 | Arquad S-50 |
26 | B-2 Polyvinylchlorid | 0,2 | 4,0 | Dowicide A |
27 | B-2 Mylar | 0,13 | 3,0 | Paraformaldehyd |
28 | B-2 Saran | 0,05 | 2,0 | Quecksilberchlorid |
29 | B-3 Tedlar | 0,05 | 3,0 | Captan |
30 | B-2 Polyäthylen | 0,05 | 0,1 | BioMeT 14 |
31 | B-2 Polyäthylen | 0,05 | 1,0 | BioMeT 14 |
32 | B-I Polyvinylchlorid | 0,1 | 0,5 | Hexachlorophen |
33 | B-I Polyvinylchlorid | 0,1 | 3,0 | Hexachlorophen |
34 | B-2 Polyvinylchlorid | 0,1 | 3,0 | Hyamine 1622 |
35 | B-2 Polyvinylchlorid | 0,1 | 3,0 | Hyamine 3500 |
36 | B-2 Polyvinylchlorid | 0,1 | 1,0 | Metasol BT |
37 | B-I Polyvinylchlorid | 0,1 | 2,0 | Fungitrol 11 |
38 | B-3 Polypropylen | 0,03 | 1,0 | Captan |
39 | B-2 Polypropylen | 0,13 | 1,0 | Metasoi 57 |
40 | E Polyvinylchlorid | 0,086/0,086 | 3,0 | Captan |
41 | G Polyvinylchlorid | 0,086/0,086 | keine | keiner . I |
42 | D Polyvinylchlorid | 0,086/0,086 | 0,21 | BioMeT 14 | |
13
Tabelle II (Fortsetzung)
Bei | Aufbau. Beschichtungs- | Dicke der | WirkstofTkonzen- | Biologischer |
spiel | lösung und TrägerkunststofT | inaktiver | tration, % des | Wirkstoff |
Folie, mm | Gesamtgewichts | |||
43 | D Polyvinylchlorid | 0,086/0,086 | 0,33 | Captan |
44 | D Polyvinylchlorid | 0,086/0,086 | 0,01 | BioMeT 14 |
0,30 | und Captan | |||
45 | D Polyvinylchlorid | 0,1/0,086 | 0,30 | Captan |
46 | B-4 Krenokautschuk | 0J2 | 1.0 | Metasol BT |
Tabelle II (Fortsetzung) Antibakterieller Test Tabelle H (Fortsetzung)
Antibakterieller Test
Antibakterieller Test
13
14
15
Io
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
14
15
Io
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
Bakterienart
S.A. S.A.
S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A.
S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A.
S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. S. A. S.A. S.A.
S.A. S.A. S.A. S.A. S.A. E. C. P.A.
Prozentuale Pilzwachstums-Verminderung hemmung
89
49
NT*
99.9
"9,9
97.3
21
31
90
98,8
NT
99.7
99,7
99,7
99,7
77,5
99,7
99,6
99,7
99,7
99,4
87,1
96,5
86,8
90
62
27
42p"
52,6"
915"
86,9"
99^
NT
37
99,4
995
99,9
99,9
99.7
stark
mäßig
mäßig
vollständig
NT
NT
NT
NT
NT
stark
mäßig
stark
NT
NT
keine
schwach
NT
NT*
NT
NT
NT
NT
NT
NT
NT
vollständig
NT
vollständig
schwach
NT
keine
mäßig
mäßig
NT*
NT
vollständig
stark
schwach
vollständig
NT
NT
NT
Beispiel Baklerienart Prozentuale Pilzwachstums
Verminderung hemmung
S.A.
E. C.
P.A.
S.A.
E. C.
P.A.
S.A.
B. A.
E. C.
P.M.
S.A.
E. C.
P.A.
S.A.
E. C.
P.A.
S.A.
B. A.
E. C.
P.M.
S.A.
99,9
92,4
50,5
99,9
82,3
86,6
1,0 mm31 6,OrW 0,5 mm"
0,5 mm'1
98,9
NT
NT
NT
NT
* NT = nicht untersucht,
"modifizierte NYS-63-M^thode.
:'modifizierte Agrarplattenmethode -
"modifizierte NYS-63-M^thode.
:'modifizierte Agrarplattenmethode -
Ergebnisse ausgedrückt als
Hemmungszone.
Beispiele 9 bis 14
Es wird eine Reihe von Stickstoffen hergestellt, indem
so man eine Kunststoffolie mit einer wäßrigen Kautschukdispersion als Bindemittel, die 6 Gewichtsprozent (bezogen
auf das Bindemittel) an einem Schädlingsbekämpfungsmittel enthält, auf ein Stück Baumwollgewebe
aufkaschiert. Als Kautschukdispersion verwendet man »Hycar-1552« und als Schädlingsbekämpfungsmittel
»PyronyI-101«, ein Emulsionskonzentrat von 1,2% Pyrethrinen
und 12,0% Piperonylbutoxid. Die Schichtstoffe werden mit Maismehl untersucht, wobei die Kunststofffolienseite
des Schichtstoffs mit dem Mehl in Berührung steht. Nach zwei Wochen wird das Maismehl auf seinen
Gehalt an Schädlingsbekämpfungsmittel untersucht, um zu bestimmen, zu welchem Ausmaß das Schädlingsbekämpfungsmittel
aus der wäßrigen Bindemitteldispersion durch die Kunststoffolie hindurch in das Maismehl gewandert
ist. die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt und zeigen, daß in allen Fällen eine
bedeutende Wanderung des Schädlingsbekämpfungsmittels stattfindet.
Art der Folie
Dicke, nun Konzentration des % Schädlingsbekämpfungsmittel*
Schädlingsbekämpfungsmittels
in der aktiven
Schicht, mg/m2
in der aktiven
Schicht, mg/m2
nach 2-wochiger beschleunigter
Prüfung
Prüfung
in Folie
und Gewebe
und Gewebe
durch die Folie
in das Maismehl
gewandert
in das Maismehl
gewandert
47 | Ceüophan | 0,025 |
48 | Polycarbonat (»Lexan«) | 0,05 |
49 | Polyester (»Kodar«) | 0,05 |
50 | Mylar | 0,025 |
51 | Polyamid | 0,025 |
52 | Vinylharz | 0,05 |
53 | Polyäthylen | 0,025 |
54 | Puiycarbonat (»Lexan«) | 0,05 |
55 | Polyester (»Kodar«) | 0,05 |
303,5
188,4
134,6
511,3
619,0
215,3
511,3
484,4
651 ,2
91
78
76
96
96
81
67
91
96
78
76
96
96
81
67
91
96
22
24
19
33
Die quantitative Analyse auf das Schädlingsbekämpfungsmittel wird kolorimetrisch durchgeführt.
Diese Beispiele zeigen die Anwendung der Erfindung
auf die Herstellung von unporösen Kunststofferzeugnissen von bestimmtem Geruch.
Erzeugnissen gemäß der Erfindung ergänzen sich auch in diesem Falle die aktiven Eigenschaften an den Faseroberflächen ständig aus dem Wirkstoffvorrat in der aktiven
Schicht
Ein Schichtstoff aus zwei 0,1 mm dicken Polyvinylchloridfolien mit einer Verstärkungslage aus Polyamidmull
wird mit Hilfe eines Plastisolklebstoffs hergestellt, der 0,5 Gewichtsprozent synthetische Lederessenz, bezogen
auf den Schichtstoff, enthält Unmittelbar nach der Herstellung des Schichtstoffs wird durch einen Geruchstest
bestätigt, daß der Schichtstoff einen ausgesprochenen lederartigen Geruch aufweist.
Man arbeitet nach Beispiel 56, wobei man jedoch die Lederessenz durch synthetische Rosenessenz ersetzt und
mit einer 0,22 mm und einer 0,14 mm dicken Lage aus Polyvinylchlorid arbeitet Unmittelbar nach der Herstellung des Schichtstoffs bemerkt man, daß von der Oberfläche des Schichtstoffs ein deutlicher, rosenartiger
Geruch ausgeht
Einer der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die Verwendung von Textilstoffen, die durch Kontakt mit einer aktiven Schicht durch Wanderung des Wirkstoffs aus der Schicht in die Gewebefasern aktiviert worden sind. Diese Wirkung ist unabhängig von der Porosität
des Textilstoffs; sie steht tatsächlich in keiner Beziehung zu der Porosität Es ist bekannt, daß poröse Träger mit
Hilfe eines Klebstoffs aktiviert werden können, der einen Wirkstoff enthält, welcher auf diese Weise zwischen die
Schichten des porösen Stoffs eingeführt wird. Die Beispiele 71 bis 75 zeigen jedoch, daß der Textilstoff nicht
porös zu sein braucht; denn gemäß der Erfindung kann man erreichen, daß die Garne oder Fasern selbst den
Wukstoff durch Wanderung aufnehmen. Dies hat den Vorteil, daß der Wirkstoff bei der Wäsche nicht leicht ausgewaschen wird, weil er zu einem integrierenden Bestandteil der Trägergarne geworden ist Wie bei den übrigen
Betspiel 58
Ein 0,38 mm dickes Baumwollgewebe wird mit einer den antibakteriellen Wirkstoff »Captan« enthaltenden
Polyviuylchloridfolie in Berührung gebracht Die Menge des Captans beträgt 0,53 Gewichtsprozent, bezogen auf
den gesamten Schichtstoff.
Dann wird die Seite des Gewebes, die nicht mit der aktiven Folie in Berührung gestanden hat, nach der modifizierten Agarplattenmethode auf ihre antibakterielle Aktivität gegen S. Aureus untersucht. Dabei zeigt sich, daß
diese Seite des Baumwollgewebes antibakterielle Aktivität aufweist, indem sie eine Hemmungszone von 2,75 mm
ergibt.
Ein 03 mm dickes, vollständig entschlichtetes Baumwollgewebe wird 96 Stunden unter einem Druck von
0,23 kg/cm1 gegen eine 0,14 mm dicke aktive Folie angedrückt, die 3,0 Gewichtsprozent »Metasol BT«, bezogen
auf die Gesamtmenge des Schichtstoffs, enthält, wobei der Wirkstoff in die Fasern des Textilstoffs wandert. Dann
wird der Textilstoff von der aktiven Folie getrennt und die Seite, die nicht mit der aktiven Folie in Berührung gestanden hat, nach der NYS-63-Prüfmethode auf Aktivität
gegen S. Aureus untersucht. Man beobachtet eine Verminderung des Bakterienwachstums um 99,9%.
Ein kreisförmiges Stück vollkommen entschlichtetes Baumwollgewebe mit einem Durchmesser von 3,18 cm
wird rings um seinen Umfang herum mit einem Plastisol beschichtet, das 3,0% »Metasol BT«, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Probe, enthält. Das Plastisol wird
durch 5 Minuten langes Schmelzen bei 177° C und Kühlen
gehärtet. Nach 96 Stunden langem Verweilen bei Raumtemperatur wird die unbeschichtete Mitte der Baumwollgewebescheibe ausgeschnitten und nach der NYS-63-
Methode auf Aktivität gegen S. Aureus untersucht Man beobachtet eine Verminderung des Bakterienwachstums
um 99,9%.
Beispiele 61 bis 62
Die folgenden Beispiele zeigen die Anwendung der
Erfindung zur Herstellung von Kunststofferzeugnissen mit Insekten oder sonstige Tiere abweisenden Eigenschaften.
Ein Schichtstoff vom Aufbau B mit einer 0,02 mm dikken Polyvinylidenchloridfolie und einem 1,8 Gewichtsprozent
»Chlordane« enthaltenden Überzug Nr. 2 wird unter dem Abtast-Elektronenmikroskop untersucht. Die wirksame
Wanderung des Wirkstoffs »Chlordane« ergibt sich aus der Anwesenheit von Kristall :n desselben auf der
unbeschichteten Oberfläche des Schichtstoffs.
2) Das in den Schichtstoff eingelagerte Plastisol enthält % N-[(Trichlormethyl>thio]-4-cyclohexen-l^-dicarboxamid
als antibakteriellen Wirkstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schichtstoffs.
Eine der äußeren Oberflächen des ersten Schichtstoffs wird auf antibakterielle Aktivität untersucht und zeigt eine
Hemmungszone von 4,8 mm. Die besondere, unbehandelte
Folie zeigt wiederum vor dem Aufkaschieren keine Hemmungszone.
ίο - Nach dem Aufkaschieren der unbehandelten Polyvinylchloridfolie
unter Bildung des zweiten Schichtstoffs zeigt jedoch die äußere Oberfläche der unbehandelten
Folie eine einer Hemmungszone von 3,5 mm entsprechende antibakterielle Aktivität
Das obige Beispiel zeigt, daß die Erscheinung gemäß der Erfindung nicht schon ohne weiteres beim Aufkaschieren
einer Kunststoffolie auf eine vorhihandelte Kunststoffolie auftritt, sondern von der richtigen Auswahl
und Kombination von Kunststoffen und Wirkstoffen abhängt
Ein Schichtstoff vom Aufbau B mit einer 0,02 mm dikken Polyäthylenterephthalatfolie und einem 2,2 Gewichtsprozent
Methylnonylketon enthaltenden Überzug Nr. 3 wird gemäß Beispiel 61 untersucht, wobei man die Wanderung
des Wirkstoffs reststellt.
Die nachstehenden Beispiele zeigen die Herstellung von antibakteriell wirkenden Erzeugnissen gemäß der
Erfindung.
(A) Ein erster, einstückiger, mehrschichtiger Stoff wird hergestellt, indem man zwei Lagen Polyvinylchlorid, das
0,4 % 3is-(tri-n-butylzinn)-sulfosalicylat (das in der USA-Patentschrift
32 79 986 als antibakterielles Mittel beschrieben ist), bezogen auf das Gesamtgewicht des Schichtstoffs,
enthält, zusammenkaschiert. Zum Binden der beiden Lagen aneinander dient eine Schicht aus Plastisolklebstoff,
und als Kernschicht wird ein Verstärkungsgewebe oder Mull als Polyamid zwischen die Polyvinylchloridlagen
eingefügt.
In diesem Beispiel werden die Oberflächen des Schichtstoffs auf ihre antibakterielle Aktivität gegen S. Aureus
untersucht.
Die äußere Oberfläche einer der äußeren Polyvinylchloridlagen wird nach der Agarplattenmethode auf antibakterielle Aktivität untersucht und zeigt eine Hemmungszone
von 0,2 mm.
die Oberflächen einer besonderen, unbehandelten Polyv'iiylchloridfolie werden dann nach der gleichen
Methode auf antibakterielle Aktivität untersucht und zeigen keine antibakterielle Aktivität, d. h. keine Hemmungszone.
Die besondere, unbehandelte Polyvinylchloridfolie wird dann auf die zuvor untersuchte äußere Oberfläche
einer der Polyvinylchloridlagen des ersten Schichtstoffs aufkaschiert; hierbei entsteht ein zweiter Schichtstoff.
Dieser zweite Schichtstoff wird dann auf der äußeren Oberfläche der unbehandelten Polyvinylchloridfolie auf
antibakterielle Aktivität untersucht, wobei man keine Aktivität, d. h. keine Hemmungszone, feststellt.
(B) Man arbeitet gemäß dem Verfahren (A), jedoch mit den folgenden Unterschieden:
1) Die Polyvinylchloridlagen des ersten Schichtstoffs enthalten keinen antibakteriellen Wirkstoff:
Beispiele 64 bis 74
Ein einstückiger Schichtstoff wird aus zwei Lagen PoIyvinylchlorid,
die keinen antibakteriellen Wirkstoff enthalten, einer Plastisolklebstoffschicht, die eine bestimmte
Menge eines antibakteriellen Wirkstoffs enthält, und einer Verstärkungs-Kernschicht aus Polyamid hergestellt.
Art und Menge der in der PlastisolklebstofTschicht enthaltenen
antibakteriellen Wirkstoffe (in Prozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schichtstoffs) sowie die Ergebnisse
der Untersuchung der äußeren Oberflächen des Schichtstoffs auf antibakterielle Aktivität gegen S. Aureus
sind in Tabelle IV angegeben. Die Untersuchung auf antibakterielle Aktivität erfolgt gemäß der NYS-63-Methode.
Beispiele 75 bis 76
In diesen Beispielen wird ein Schichtstoff vom Aufbau I unter Verwendung von 0,1 mm dicker Polyvinylchloridfo-Iie
und TBTSS als Wirkstoff in dem Plastisol verwendet.
Die Proben werden nach der NYS-63-Methode auf die antibakterielle Aktivität ihrer unbeschichteten Seite gegen
S. Aureus untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV | 60 | 66 | Antibakterieller | Wirkstoff | Verminderung der | 2 |
Wirkstoff | konzentra | Bakterienzahl, % | 50,6 | |||
67 | keiner | tion,0/» des | ||||
Tributylzinn- | Folien | Seite | 95,4 | |||
55 Bei- | 65 68 | neodecanoat | gewichts | 1 | ||
spiel | Tributylzinn- | _ | 44,2 | 87,7 | ||
64 | 69 | linoleat | ||||
65 | ΙΟ,ΙΟ'-Oxy-bis- | 5,0 | 98,0 | 99,9 | ||
phenoxyarsin | ||||||
Tributylzinn- | 5,0 | 92,4 | 55,1 | |||
neodecanoat | ||||||
Tributylzinn- | 5,0 | 99,2 | 52,8 | |||
linoleat | ||||||
0,5 | 60,3 | |||||
0,5 | 602 | |||||
Bei- Antibakterieller
spiel Wirkstoff
spiel Wirkstoff
Wirkstoff- Verminderung der konzentrat- Bakterienzahi, %
tion,%des ———
Folien- Seite
gewichts I
Bei | Antistatischer | Spezifischer | Spezifischer |
spiel | Wirkstoff | Volumenwider | Oberflächen |
stand, Ohm | widerstand, | ||
Ohm/1000 cm2 |
70
71
72
73
72
73
74
75
76
75
76
Tributylann-
monopropylen-
glykolmaleat
phenoxyarsin
Tributylzinnacetat
Tributylzinnacetat
phenoxyarsin
TBTSS
TBTSS
TBSS
TBTSS
TBTSS
TBSS
0,5
ßß
0,5
3,0
0ß
0,5
5,0
0,5
5,0
55,6 99,2 0
99,9 49/ 59
26
95,9 99,6 32,9
99,7 38,1
Aston 1232'
keiner
keiner
Advastat 50"
Advastat 50"
keiner
Nafton-AT31
Advastat 50"
keiner
Nafton-AT31
5,4XlO6
4,7xl07
1,9 XlO5
3p XlO5
4,7xl07
1,9 XlO5
3p XlO5
8x
8,6 x
8,6 x
" Fettsäureglykolester
21 polymere quaternäre Ammoniumverbindung
3) Thfoäther
Beispiele 77 bis 84
Gemäß einer anderen wichtigen Ausfuhrungsform der
Erfindung kann man Kunststofferzeugnissen bestimmte physikalische Eigenschaften, z.B.. antistatische Eigenschaften
und elektrische Leitfähigkeit, verleihen.
Beispiele hierfür sind in Tabelle V zusammengestellt. In
diesen Beispielen wird der spezifische Volumenwiderstand
nach der NFPA-Prüfhorm Nr. 56 A, Absätze 2541 und 25433 (3) und der spezifische Oberflächenwiderstand
nach der NFPA-Prüfhotm Nr. 56 A, Abs. 25433(3)
(AATCC-Prüfhorm 76-59) untersucht Hiernach wird die elektrische Leitfähigkeit der untern; jhten Stoffe
bestimmt. Die elektrische Leitfähigkeit der antistatischen Stoße ist hoch genug, um elektrostatische Ladungen, die
an ihren Oberflächen erzeugt werden, zu zerstreuen.
Ein Schichtstoff wird hergestellt, indem man eine Oberfläche einer 0,086 ram dicken Polyvinylchloridfoüe mit
einem flüssigen antistatischen Wirkstoffttieschichtet, der
aus 11,2% »Advastat 50« (bezogen auf das Gesamtgewicht
des Schichtstoffs) besteht, und eine zweite, 0,086 mm dicke Polyvinylchloridfolie aufkaschiert, so daß
der antistatische Wirkstoff zwischen den beiden Lagen eingekapselt wird. Ein zweier, ähnlicher Schichtstoff wird
ohne die aktive Schicht hergestellt Die elektrische Leitfähigkeit der beiden Schichtstoffe wird nach 48 Stunden
bei Raumtemperatur bestimmt Der spezifische Volumenwiderstand des ersten Schichtstoffs, der den
Wirkstoff enthält, beträgt 54 x 105 Ohm, derjenige des
zweiten Schichtstoffs, der keinen Wirkstoff enthält, beträgt 3,5x 10* Ohm. Die Lagen des ersten Schichtstoffs werden
dann voneinander getrennt, und der Wirkstoff wird vollständig abgewaschen. Hierauf werden die beiden Lagen
wieder aufeinanderkaschiert, diesmal jedoch ohne Wirkstoff, worauf der spezifische Volumenwiderstand immer
noch 5,0x 105 Ohm beträgt.
Bei- Aufbau, Beschichtung- Folienspiel lösung und Trägerkunststoff dicke, mm
Wirkstoffkonzentration, % des Gesamtgewichts
77 H Polyvinylchlorid
78 D Polyvinylchlorid
79 D Polyvinylchlorid
80 G Polyvinylchlorid
81 F Polyvinylchlorid
82 A Polyvinylchlorid
83 H Polyvinylchlorid
84 D Polyvinylchlorid
0,1/0,086 keine 0,1/0,086 1,0 0,1/0,086 U 0,086/0,086 keine
0,086/0,086 11,2 0,086/0,086 3,0 0,095/0,095 keine .0,095/0*095 9,6
Bei | Antistatischer | Spezifischer | Spezifischer |
spiel | Wirkstoff | Volumenwider | Oberflächen |
stand, Ohm | widerstand, | ||
Ohm/1000 cm2 |
77 keiner
78 Advastat 50"
IXlO7 3 X 10s
Zwei Schichten aus Glasfasergewebe (»Style 181/150, Volan«) werden mit einer feuerbeständigen, ungesättigten,
wärmehärtenden Polyestermasse getränkt, zusammengefügt und mit Hilfe eines organischen Peroxids unter
Wärme und Druck zu einem Schichtstoff mit einer Gesamtdicke von 0.043 mm gehärtet. Auf eine Oberfläche
der Polyester-Glasfasersch'.cht wird eine Plastisolmasse aufgetragen, die »Metasol BT« in einer Konzentration von
3 Gewichtsprozent, bezogen auf den fertigen Schichtstoff, enthält und 4 Minuten bei 149° C ausgehärtet. Dann
wird die nicht aktivierte Oberfläche nach der NYS-63-Methode untersucht, wobei eine wirksame Wachstumshemmung
von S. Aureus festgestellt wird.
Gemäß einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung kann man Kunststofferzeugnissep. eine Kombination
von chemischen und physikalischen Eigenschaften verleihen. Zum Beispiel können antibakterielle, pilzbefallverhindernde,
geruchsgebende und antistatische Eigenschaften sämtlich in einem einzigen Kunststoffträger, z. B. in
ein- oder mehrlagigen Geweben, vereinigt werden, um Erzeugnisse zu erhalten, die von hohem Wert in Krankenhäusern
oder sonstigen Umgebungen sind, wo eine solche Kombination von Eigenschaften wesentlich ist. Einen sehr
wertvollen Schichtstoff erhält man z.B., indem man zwei äußere Lagen aus einer 0,1 min und einer 0,095 mm dik-
ii
21 22
R! ken Polyvinylchloridfolie an einen Verstärkungskern aus in der vorliegenden Beschreibung werden die Aus-ΙΑ
Polyamidgewebe mit Hilfe eines Plastisolklebstoffs bin- drücke »schädlingsabtötend« und »Schädlingsbekämp-
f'~' det, der »Captan« und »Advastat 50« enthält, so daß die fungsmittel« in ihrer herkömmlichen Bedeutung ver.ven-
U äußeren Oberflächen des fertigen Schichtstoff nicht nur det Die Ausdrücke umfassen daher schädlingsbekämp-
p eine antibakterielle Aktivität, sondern auch antistatische 5 fende, wie antibakterielle, püzbefallverhindemde, insekti-
:M Eigenschaften aufweisen. cide, insektenabweisende· und ähnliche Aktivitäten.
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Einen Wirkstoff enthaltender Schichtstoff, bestehend aus einer praktisch flüssigkeitsundurchlässigen Grundschicht aus Kunststoff und einem auf mindestens eine Oberfläche der Kunststoff-Grundschicht durch Trocknen eines flüssigen Polymergemisches aufgebrachten, den Wirkstoff enthaltenden Polymerfilm, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff wanderungsfähig ist und die einzelnen Schichten durchwandern kann.
- 2. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff biologisch aktiv ist
- 3. Schichtstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffmenge im Polymerfilm größer ist als für eine anfänglich ausreichende Wirkstoffkonzentration im gesamten Schichtstoff benötigt wird.
- 4. Schichtstoff nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Polymerfilm ein zweites Material gebunden ist.
- 5. Schichtstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerfilm ein Verstärkungsmaterial aus PoIyamid-{Nylon)-Gaze enthält.
- 6. Schichtstoff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht und das zweite Material je eine Polyvinylchloridschicht ist
- 7. Verfahren zur Herstellung der Schichtstoffe nach Anspruch 1 bis 6, bei dem man mindestens eine Oberfläche einer praktisch flüssigkeitsundurchlässigen Kunststoff-Grundschicht mit einem flüssigen Polymergemisch, das zu einem anhaftenden Polymerfilm trocknet, beschichtet, wobei das Polymergemisch einen Wirkstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man einen wanderungsfahigen Wirkstoff verwendet, der die einzelnen Schichten durchwandern kann.
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