DE19936794A1 - Artikel aus Karton, Papier o. dgl. sowie Verfahren und Zwischenprodukt zu seiner Herstellung - Google Patents

Abstract

Es wird eine Falt-Glückwunschkarte vorgeschlagen, die eine Mikrokapselschicht (28) aufweist, deren Mikrokapseln (30) einen Duftstoff enthalten und mechanisch zerstörbar sind. Die Mikrokapselschicht (28) ist über eine Bindemittelschicht (26) fest mit einer Hälfte der Glückwunschkarte verbunden und wird beim Schließen der Glückwunschkarte durch eine Selbstklebeschicht (18) mit der anderen Hälfte (14) der Karte verbunden. Beim Öffnen der Karte werden die Mikrokapseln (30) zerstört und der in ihnen enthaltene Duftstoff kommt frei.

Description

Die Erfindung betrifft einen Artikel aus Karton, Papier oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren und ein Zwischenprodukt zu seiner Herstellung.

Glückwunschkarten finden in unterschiedlicher Ausstattung breite Verwendung, darunter auch vom Druck oder der sonstigen Ausstattung her aufwendige Karten. Derartige aufwendigere Glückwunschkarten sind z. B. solche, die einen Musikchip enthalten, der durch Öffnen der gefal­ teten Karte aktiviert wird.

Durch die vorliegende Erfindung soll ein Artikel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet werden, daß beim Auffalten ein sensorischer Reiz (Duftstoffabgabe) erhalten wird.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Artikel aus Karton, Papier oder dgl. mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Dadurch, daß dieser Artikel aus Karton, Papier oder dgl. eine selbstklebende Klebeschicht aufweist, wird die Karte sicher im zugefalteten Zustand gehalten. Auf diese Weise ist die Duftschicht sicher abgedeckt, und es wird kein oder nur wenig Duftstoff von der Duftschicht abgegeben, bis der Empfänger des Artikels aus Karton, Papier oder dgl. diesen auffaltet. Bei steifen Artikeln wird diese Abdeck­ wirkung der Duftschicht auch dann erhalten, wenn die Kleberschicht und die Duftschicht bei zusammengefalteten Materialabschnitten nicht direkt übereinander liegen.

Artikel aus Karton, Papier oder dgl. im Sinne der vorlie­ genden Erfindung sind nicht nur Glückwunschkarten und andere Karten sondern auch andere Druckerzeugnisse, Verpackungen für die unterschiedlichsten Waren wie Pra­ linen, Seifen, Zigaretten, Porzellan etc.. Die Erfindung kann überall dort verwendet werden, wo ein beliebiger solcher Artikel übereinanderlegbare (übereinanderfaltbare oder übereinandersetzbare) Materialabschnitte aufweist.

Als Material kommen neben Karton und Papier insbesondere auch Kunststoffolien in Betracht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran­ sprüchen angegeben.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist zum einen deshalb vorteilhaft, weil bei übereinandergeleg­ ten Materialabschnitten die Kleberschicht zumindest einen Teil der Duftschicht überdeckt, vorzugsweise die gesamte Duftschicht überdeckt. Man hat so eine durch die Kleberschicht erhaltene gute Abdichtung der Duft­ schicht und ein enges Zusammenhalten der übereinander­ gefalteten Materialabschnitte gerade in demjenigen Be­ reich, in welchem die Duftschicht vorgesehen ist.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist im Hinblick auf einfache Handhabbarkeit und einfache Herstellung des Artikels aus Karton, Papier oder dgl. von Vorteil. Auch hat man nur wenig modifizierte Flächenbe­ reiche des Artikels, so daß dieser im übrigen in gewohnter Weise verwendet werden kann, bei einer Glückwunschkarte z. B. beschrieben werden kann.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf einfache Herstellung des Artikels unter geringen Herstellungskosten von Vorteil, da man nur eine einzige Schicht anzubringen braucht, sei es in Form eines Zwischenproduktes oder durch direktes Aufdrucken.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist im Hinblick auf geringe Verluste an Duftstoffen wäh­ rend einer vor der eigentlichen Verwendung liegenden Lagerzeit der Artikel aus Karton, Papier oder dgl. von Vorteil.

Dabei ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit der Duftschicht aber auch im Hinblick darauf von Vorteil, daß die Mikrokapseln, falls gewünscht, auch leicht von Hand mechanisch zerstört werden können, um den abgege­ benen Duft zu testen.

Bei einem Artikel gemäß Anspruch 7 sind die einen Duftstoff enthaltenden Mikrokapseln in einer Verbundstruktur enthal­ ten, in welcher sie eine Sollbruchfläche vorgeben, wenn die beiden anderen Schichten auseinandergezogen werden.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ist im Hinblick auf ein einfaches Anbringen der Mikrokap­ selschicht an dem Artikel von Vorteil.

Ein Artikel, wie er im Anspruch 9 angegeben ist, läßt sich besonders preiswert herstellen. Auch bei einem solchen Artikel ist gewährleistet, daß beim Auseinander­ bewegen der Materialabschnitte Duftstoff freigegeben wird.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 stellt dabei sicher, daß die beiden übereinandelegbaren Material­ abschnitte unverbunden vertrieben werden können, trotzdem aber eine Duftstoffabgabe vor einem gewünschten Zeitpunkt verhindert wird. Ist auch eine Schutzschicht für die Kleberschicht vorgesehen, so bleiben auch die übereinander­ legbaren Materialabschnitte zunächst unverbunden, was z. B. das Beschreiben einer Glückwunschkarte erleichtert.

Das im Anspruch 11 angegebene Herstellungsverfahren für einen erfindungsgemäßen Artikel zeichnet sich dadurch aus, daß man die Duftstoffschicht präzise und zu geringen Kosten am jeweils gewünschten Abschnitt des Artikels anbringen kann.

Den gleichen Vorteil erhält man bezüglich der Klebeschicht, mit dem im Anspruch 12 angegebenen Verfahren.

Sollen erfindungsgemäße Artikel nur in Kleinserie herge­ stellt werden, so kann dies unter Verwendung eines Zwischen­ produktes auf einfache Weise erfolgen, wie es im Anspruch 13 angegeben ist. Dieses Zwischenprodukt wird separat in größeren Mengen hergestellt und kann dann auf die nur in kleineren Stückzahlen benötigten Artikel aufgebracht werden.

Ein solches Aufbringen erfolgt besonders einfach bei einem Zwischenprodukt, wie es im Anspruch 14 angegeben ist.

Bei einem Zwischenprodukt gemäß Anspruch 15 hat man eine Abdeckung der freien Oberfläche, so daß Verluste an Duftstoffe vor Gebrauch des Artikels vermieden sind.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 16 er­ laubt ein einfaches Anbringen des Zwischenproduktes an einem Artikel in besonders kleinen Serien oder auch durch einen Endverbraucher, der so z. B. eine handelsübliche Glückwunschkarte zusätzlich so präparieren kann, daß sie beim Öffnen einen Duftstoff abgibt.

Eine Konfektionierung des Zwischenproduktes gemäß Anspruch 17 erleichtert die Handhabung durch einen Endbenutzer.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 18 erlaubt es, das Zwischenprodukt wie einen transparenten Verpackungs­ streifen zu verwenden. Insbesondere bei der Verpackung von Geschenken beleibt so das verwendete Geschenkpapier voll sichtbar, so daß die Klebestelle nicht ins Auge fällt.

Ein Zwischenprodukt gemäß Anspruch 19 ist auch dann schon durchsichtig, wenn es noch nicht aktiviert mit einem Artikel verbunden ist, also noch eine Schutzschicht trägt. Dies ist bei in Kleinserie unter Verwendung von Zwischenprodukten gefertigten Artikeln wünschenswert.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs­ beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1: eine Aufsicht auf eine aufgefaltete Doppel- Glückwunschkarte mit Duftstoffabgabe;

Fig. 2: einen senkrechten Schnitt durch die eine Karte der in Fig. 1 gezeigten Doppel-Glückwunschkarte in vergrößertem Maßstab längs der Schnittlinie II-II von Fig. 1;

Fig. 3 und 4: ähnliche Darstellungen wie die Fig. 1 und 2, wobei jedoch eine abgewandelte Doppel- Glückwunschkarte gezeigt ist;

Fig. 5: eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, in welcher jedoch eine weiter abgewandelte Doppel-Glück­ wunschkarte wiedergegeben ist; und

Fig. 6: eine einfache Glückwunschkarte mit integrierter Duftabgabefunktion.

In Fig. 1 ist mit 10 insgesamt eine aus leichtem Karton hergestellte Doppelkarte bezeichnet, welche über eine Faltlinie 12 zusammenhängende Kartenteile 14, 16 aufweist.

Das Kartenteil 14 trägt auf seiner Innenseite beim unteren Ende eine Selbstklebeschicht 18, welche vor Gebrauch durch eine Schutzschicht 20 abgedeckt ist, so daß die Doppelkarte 10 unbehindert zusammengefaltet und aufge­ faltet werden kann.

Das Kartenteil 16 trägt bei seinem unteren Ende eine Duftschicht 22. Deren Geometrie und Lage ist so gewählt, daß sie bei zusammengeklappter Doppelkarte 10 mit der Selbstklebeschicht 18 fluchtet.

Wie aus der Ausschnittvergrößerung von Fig. 1 ersichtlich, hat die Duftschicht 22 folgenden Aufbau:

Auf das Kartenmaterial 24 ist eine Klebeschicht oder Bindemittelschicht 26 aufgetragen. Dies kann (ebenso wie das Auftragen der Selbstklebeschicht 18) durch Auf­ drucken im Siebdruck erfolgen.

Auf die Bindemittelschicht 26 ist im noch klebrigen Zustand eine Schicht 28 aus Mikrokapseln 30 aufgestäubt, wodurch sich eine im wesentlichen einlagige Kapselschicht ausbildet. Die Mikrokapseln 30 haben jeweils eine kugel­ förmige Kapselwand 32, welche ein Flüssigkeitsvolumen 34 umgibt. Letzteres umfaßt ein flüchtiges Lösungsmittel und einen hierin verteilten Duftstoff.

Das Material der Kapselwand 32 ist für das Lösungsmittel und den Duftstoff nicht oder nur schlecht durchlässig, jedoch mechanisch zerstörbar, so daß man für die Duft­ schicht 22 keine gesonderte Schutzschicht benötigt.

Die oben beschriebene Doppelkarte wird wie für solche Karten üblich vertrieben und bleibt z. B. bis zur Benutzung in einem Umschlag entsprechender Größe. Wegen der Schutz­ schicht 20 kann die Karte wie eine normale Doppelkarte geöffnet und beschrieben werden. Nach dem Beschreiben zieht der Benutzer die Schutzschicht 20 ab und schließt die Karte. Dabei kommt die Selbstklebeschicht 18 dann in flächige Anlage an die Duftschicht 22. Die Karte wird nun wieder in ihren Umschlag gegeben und versandt. Wenn der Empfänger die Doppelkarte 10 öffnet, so werden die Mikrokapseln 30, die einerseits an der Bindemittel­ schicht 26 haften und andererseits mit der Selbstklebe­ schicht 18 verklebt sind, zerrissen, so daß mit dem Öffnen der Doppelkarte 10 der Inhalt der Mikrokapseln 30 freigegeben wird und sich der in den Flüssigkeitsvo­ lumen 34 befindliche Duftstoff entfalten kann.

Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 sind Teile der Doppelkarte, die obenstehend schon beschrie­ ben wurden, wieder mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nachstehend nicht nochmals im einzelnen be­ schrieben.

Die Doppelkarte 10 ist zunächst eine normale Doppelkarte, welche wie herkömmliche Karten hergestellt wurde. Auf dem linken Kartenteil 14 ist aber ein Duftpflaster 36 ange­ bracht. Dieses umfaßt eine Duftschicht 42. Diese besteht ihrerseits aus zwei Selbstklebeschichten 44, 46 und einer dazwischen liegenden Mikrokapselschicht 48, die mechanisch als Sollbruchfläche wirkt und aus Mikrokapseln 50 aufgebaut ist, die gleichen Aufbau und gleiche Eigenschaften haben wie die Mikrokapseln 30.

Zu dem Duftpolster 36 gehört ferner eine untere Schutz­ schicht 52, die in Fig. 3 nur gestrichelt angedeutet ist und beim Einkleben des Duftpolsters 36 in die Dop­ pelkarte 10 entfernt wurde, sowie eine obere Schutz­ schicht 54, die vom Benutzer noch zu entfernen ist.

Ein solches Duftpflaster kann man z. B. so herstellen, daß man auf eine erste (später untere) Schutzschichtbahn eine erste Selbstklebeschicht aufträgt (z. B. durch Rakeln, Spritzen, Aufstäuben und Anlösen oder Aufschmelzen, etc.), auf diese erste Selbstklebeschicht die Mikrokapseln aufstäubt, die zweite Selbstklebeschicht auf eine zweite (später obere) Schutzschichtbahn aufbringt (analog wie für die erste Selbstklebeschicht beschrieben), und die zweite Selbstklebeschicht zusmmen mit der zweiten Schutz­ schichtbahn über die Mikrokapselschicht legt. Die so erhaltenen Schichtstruktur wird dann durch Schneiden in einzelne Duftpflaster zerlegt.

Fig. 4 zeigt die Schichtstruktur, die man erhält, wenn das Duftpflaster 36 in die Doppelkarte 10 eingeklebt wurde, wobei die Schutzschicht 52 entfernt wurde, und nachdem die Doppelkarte beschrieben und nach Abziehen der Schutzschicht 54 geschlossen wurde. Öffnet man die Doppelkarte 10, so werden die Selbstklebeschichten 44, 46 voneinander getrennt, wobei die Mikrokapselschicht 48 zerstört wird, so daß Duftstoff freigesetzt wird.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 hat eine Duftschicht 56, die durch eine Schutzschicht 58 abgedeckt ist. Die Duftschicht 56 besteht aus einem Selbstklebematerial, in welches ein Duftstoff homogen eingearbeitet wurde. Das Aufbringen der Duftschicht 56 kann wieder im Sieb­ druck oder durch ein anderes geeignetes Druckverfahren erfolgen, und über der Duftschicht 56 wird dann in der Fabrik die Schutzschicht 58 angebracht.

Alternativ kann man wiederum, ähnlich wie unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben, ein Duftpflaster verwenden, welches noch vom Benutzer nach Abziehen einer unteren Schutzschicht in eine beliebige Karte eingeklebt werden kann.

Fig. 6 zeigt eine einfache Glückwunschkarte 60, bei welcher bei der oberen rechten Ecke eine dreieckige Randkontur aufweisende Duftschicht 62 (durch Aufdrucken oder Anbringen eines Duftpflasters) wie oben beschrie­ ben angebracht wurde. Die Duftschicht 62 ist ggf. durch eine Schutzschicht 64 abgedeckt, die vom Benutzer nach Be­ schreiben der Glückwunschkarte 60 entfernt wird. Ein die Duftschicht 62 tragender Kartenabschnitt 66 kann um eine gestrichelt eingezeichnete Faltlinie 68 umge­ faltet werden.

Eine Selbstklebeschicht 70 befindet sich auf einem Haupt­ abschnitt 72 der Glückwunschkarte 60, und zwar genau an derjenigen Stelle, über welche die Duftschicht 62 beim Umfalten des Kartenabschnittes 66 um die Faltlinie 68 zu liegen kommt. Sie ist durch eine Schutzschicht 74 abgedeckt, die nach dem Beschreiben der Karte vor dem Umfalten des Kartenabschnittes 66 entfernt wird.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 hat die Duftschicht 62 den gleichen Aufbau wie die in Fig. 1 gezeigte Duft­ schicht 22. Hat der Absender der Glückwunschkarte den Kartenabschnitt 66 nach Entfernen der Schutzschichten 64, 74 gegen die Selbstklebeschicht 70 gedrückt, und wird der Kartenabschnitt 66 vom Empfänger der Karte wieder aufgeklappt, so brechen wieder die Mikrokapseln und geben so Duftstoff frei.

Es versteht sich, daß man in Abwandlung des Ausführungs­ beispieles von Fig. 6 anstelle der Duftschicht 62 auch ein Duftpflaster verwenden kann, wie es unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 erläutert wurde, oder auch eine Duftschicht 56, die eine Selbstklebeschicht mit einge­ mischtem Duftstoff aufweist, wie unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben.

In weiterer Abwandlung kann auch schon in der Fabrik der Kartenabschnitt 66 umgefaltet werden. Man benötigt dann keine Schutzschichten.

Obenstehend wurde die Erfindung unter Bezugnahme auf ver­ schiedene Glückwunschkarten erläutert. Es versteht sich, daß sie insbesondere auch auf dem Gebiet der Verpackungen eingesetzt werden kann. Verpackungen werden häufig aus ebenen Materialzuschnitten gefaltet und haben so zwangs­ läufig übereinandergelegte Materialabschnitte, die durch Klebstoff verbunden sind. An allen solchen Verbindungs­ stellen kann man die Erfindung einsetzen, um beim Öffnen der Verbindungsstelle einen Duftstoff freizusetzen. Man denke nur an Briefumschläge, Verpackungen für Lebensmittel usw..

Um das Erzeugen derartiger bein Öffnen Duft abgebender Erfindungen einem Endbenutzer zu erleichtern, kann man für den Endverbraucher ein Zwischenprodukt zur Verfügung stellen, welches pflasterähnliche diskrete Zuschnitte oder zu einer Rolle gewickelte Streifen umfaßt, die wie bei Selbstklebestreifen üblich von einem Abroller abge­ zogen werden.

Vorzugsweise sind bei einem solchen Zwischenprodukt zu­ mindest diejenigen Schichten, die nicht Schutzschichten sind transparent, so daß das funktionsbereit angebrachte Duftpflaster die Unterlage durchscheinen läßt. Nochmals vorzugsweise ist auch eine der Schutzschichten transparent, so daß bei Kleinserienfertigung auch bei schon mit dem Duftpflaster versehenem Artikel, die Unterlage des Duft­ pflasters sichtbar bleibt.

Man könnte unter Verwendung nicht spaltenden Papieres und der Ausführungsform gemäß Fig. 3 aber auch Bücher her­ stellen, die beim Aufschlagen einer Seite einen bestimmten Duft abgeben, z. B. ein Buch über Heilkräuter, das beim Aufschlagen einer bestimmten Seite eine Heilpflanze zeigt und beschreibt und zugleich deren typischen Geruch abgibt, oder ein Buch über Filmschauspieler, das beim Aufschlagen einer Seite Foto und Lebenslauf des Schau­ spielers zeigt und zugleich sein bevorzugtes Parfüm abgibt.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen waren die Materialabschnitte, deren Auseinanderbewegen die Duft­ freigabe bewirkt, über eine Faltlinie zusammenhängend. Es versteht sich, daß es sich hierbei auch um unabhängige Materialabschnitte handeln kann, z. B. eine Verschlußfolie oder einen Deckel, die mit einem Flanschabschnitt eines Behälters zusammenarbeiten.

Claims (19)

1. Artikel aus Karton, Papier oder dgl., insbesondere Glückwunschkarte, mit zwei übereinander legbaren Mate­ rialabschnitten (12, 14; 66, 72), dadurch gekennzeich­ net, daß mindestens einer der Materialabschnitte (14, 16; 66, 72) eine Klebeschicht (18; 44; 56; 70) aus einem Selbstklebematerial und mindestens einer der Materialab­ schnitte (14, 16; 66, 72) eine Duftschicht (22; 42; 56; 62) aufweist.

2. Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht (18; 44; 56; 70) und die Duftschicht (22; 42; 56; 62) sich bei übereinander gelegten Mate­ rialabschnitten (14, 16; 66, 72) überlappen, vorzugsweise die Klebeschicht (18; 44; 56; 70) die Duftschicht (22; 42; 56; 62) überdeckt.

3. Artikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klebeschicht (18; 44; 56; 70) und die Duftschicht (22; 42; 56; 62) auf demselben Ma­ terialabschnitt (14, 16; 66, 72) angeordnet sind.

4. Artikel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht und die Duftschicht durch eine einzige Doppelfunktionsschicht (56) gebildet sind.

5. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftschicht (22; 42; 62) eine Mikrokapselschicht (28; 48) aufweist, die durch den Duftstoff enthaltende mechanisch aufbrechbare Mikrokapseln (30; 50) enthält.

6. Artikel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß zumindest ein Teil der Mikrokapseln (30) an der Oberfläche der Duftschicht (22) liegt.

7. Artikel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest ein Teil der Mikrokapseln (50) eine im Inneren der Duftschicht (42) liegende Mikro­ kapselschicht (48) bildet.

8. Artikel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokapselschicht (28; 48) zumindest an einer ihrer Seiten über eine Klebeschicht (44) oder eine Bindemittelschicht (26) mit einem der Materialabschnitte (14, 16; 66, 72) verbunden ist.

9. Artikel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Duftstoff in das Material der Klebeschicht (56) eingearbeitet ist.

10. Artikel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Klebeschicht (18; 44; 56; 70) und/oder die Duftschicht (22; 56; 62) eine lösbare Schutzschicht (20; 52, 54; 58; 64; 74) vorgesehen ist.

11. Verfahren zum Herstellen eines Artikels nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Duftschicht Klebemittel (26; 44) und/ oder Bindemittel auf die entsprechenden Materialabschnitte (14, 16; 66, 72) des Artikels (10) aufgedruckt wird und min­ destens einen Wirkstoff enthaltende Mikrokapseln (30) auf das aufgedruckte Klebemittel bzw. auf das aufgedruckte Bindemittel gestäubt wird.

12. Verfahren zum Herstellen eines Artikels nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Klebeschicht (18; 44; 56; 70) ein Selbstklebemittel auf den entsprechenden Material­ abschnitt (14, 16; 66, 72) des Artikels (10; 60) aufge­ druckt wird.

13. Zwischenprodukt zur Herstellung eines Artikels nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine erste Selbst­ klebeschicht (44) und eine zweite Selbstklebeschicht (46) sowie eine zwischen den beiden Selbstklebeschich­ ten (44, 46) liegende Kapselschicht (48) aus mindestens einem Duftstoff enthaltenden mechanisch zerstörbaren Mikrokapseln (50) und durch ein Trägermaterial (52, 54), welches die durch die beiden Selbstklebeschichten (44, 46) und die dazwischen liegende Kapselschicht (48) gebildete Schichtstruktur trägt.

14. Zwischenprodukt zur Herstellung eines Papiermateria­ les nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Selbst­ klebeschicht (56), in welche mindestens ein Duftstoff eingearbeitet ist, und durch ein diese Selbstklebeschicht (56) tragendes Trägermaterial (58).

15. Zwischenprodukt nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Schutzschicht (52, 54; 58) für die Duftschicht (42) aufweist.

16. Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch eine Schutzschicht (52, 54; 58) für die freiliegende Selbstklebeschicht (56) bzw. die freiliegenden Selbstklebeschichten (44, 46) aufweist.

17. Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es als pflasterähnlicher Zuschnitt oder als Rollenmaterial vorliegt.

18. Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es dadurch gekennzeichnet, daß seine Klebeschichten (18; 44; 56; 70) und seine Duftschicht (22; 42; 56; 62) durchsichtig ist.

19. Zwischenprodukt nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens eine seiner Schutzschichten (52, 54; 58) durchsichtig ist.