-
Anschlußmundstück eines Schmiergerätes zur Verbindung mit einer Schmierstelle
mit einem kugelförmigen oder gerundeten Kopf unter Andrücken Die Erfindung- betrifft
ein Ansohlußmundstück zur Verbindung eines Schmiergerätes bzw. einer Schmierpumpe
mit einer Schmierstelle, die mit einem kugelförmigen oder gerundeten Kopf versehen
ist, der in den ersten Teil unter Druck von Hand hineingepreßt wird, gemäß Patent
510 47.
-
Es ist bereits bekannt, bei Anschlußmundstücken dieser Art innerhalb
des Mundstücks eine von einem Metallring o. dgl. gehaltene elastische Dichtung anzubringen,
die sich beim Ansetzen des Schmiergeräts auf den kugelförmigen oder gerundeten Kopf
legt. Durch den Druck auf das Schmiergerät und den Gegendruck des metallischen Nippelkopfes
werden diese elastischen Dichtungen schon nach kurzer Zeit beschädigt und unbrauchbar.
Die elastische Dichtung, z. B. aus Leder, muß den ganzen Anpreßdruck auf die Presse
während der Handhabung der Presse aufnehmen. Bei fast allen Lösungen dieser Art
war man darauf bedacht, für den abzudichtenden Kopf eine möglichst große Auflagefläche
an der Lederdichtung zu schaffen und für die Abdichtung- einen wirksamen mechanischen
Anpreßdruck zu sichern. Die Folge war dann die beschriebene Zerstörung der empfindlichen
elastischen Dichtung.
-
Das gilt auch bei einer Lösung, welche einen an der inneren Berührungsfläche
konischen oder zunächst gerade und dann konischen Metallring zum Halten der Dichtung
und einen an seiner Außenfläche konischen, nur an der Spitze gerundeten Nippelkopf
benutzt. Diese Art Dichtungsanschluß hat noch den Nachteil, daß der Nippel in geneigten
Lagen nur schwer dichten kann, wenn die Öffnung des Metallringes genügend groß ist;
ist sie aber kleiner gehalten, so klemmt sich der Nippel im Metallring fest, ehe
er auf die elastische Dichtung einwirken kann.
-
Man hat auch schon vorgeschlagen, eine Dichtung als Kolben oder Kissen
in einem Mundstück zu lagern und die Stirnfläche des Kolbens zum Abdichten des Durchganges
auf die Oberfläche der Schmierstelle zu drücken. Hierbei dient die Stirnseite des
Kolbens zur Abdichtung, die sich für durch Hand anpreßbare Mundstücke nicht ohne
weiteres,eignet. Im Hauptpatent ist nun eine nur metallische Dichtung eingerichtet
worden. Diese hat den Nachteil, daß sie bei Beschädigung der Nippel
oder
der abgerundeten Endstücke des anderen An.schlußteiles, z. B. infolge Steinschlag
oder bei absichtlicher Verletzung oder wenn Materialfehler vorliegen, unzuverlässig
wird und Öl bzw. Schmierstoff durchläßt.
-
Die Erfindung sucht daher eine Lösung, welche es ermöglicht, Dichttzngsdüsen
mit elastischer Abdichtung so zu kombinieren, daß der empfindliche Dichtungskörper
nicht mehr durch 'den Anpreßdruck beschädigt werden kann.
-
Der Erfindung gemäß soll hiernach hinter einem Metallmundstück oder
einem außenliegenden Begrenzungsdeckel ein elastischer kolbenartiger, ringförmiger
Dichtungskörper eingeschlossen sein. Der Durchmesser des scharfkantigen Metallmundstückes
soll kleiner als der des Schmiernippelkopfes und derjenige des Dichtungskörpers
kleiner als der des scharfkantigen Metalldeckels sein.
-
Dank dieser Anordnung wird beim Aufsetzen des Mundstückes in Winkellagen
in weiten Grenzen der Anpreßdruck der Hand von dem metallischen Rand aufgenommen.
Ein Druck des Nippels auf die Lederdichtung und deren Beschädigung ist ausgeschlossen.
Erst wenn die Presse unter Druck gesetzt wird, wirkt der Druck des Schmierstoffes
auf den elastischen Dichtungskörper und drückt diesen mit zunehmender Kraft um die
Durchgangsöffnung im Endstück.
-
Die Erfindung macht also den eigentlichen Dichtungskörper für ein
mechanisches Einklemmen oder Zerdrücken unerreichbar, sichert aber seine dichtende
Wirkung an der Durchgangsöffnung unter dem Fettdruck.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. z einen Schnitt durch einen AnschlußkQpf in einer Stellung,
.in der die elastische Dichtung nicht unter Fettdruck gesetzt ist.
-
Abb. 2 veranschaulicht denselben Anschlußkopf nach dem Ansetzen auf
den Schmiernippel und unter dem Druck in der Schmierleitung.
-
In den Abbildungen ist nur das Ende a der Schmierspritze oder Schmierpumpe
als Leitung dargestellt, in welche das Mundstück b mit seinem Durchlaßkanal c beispielsweise
eingeschraubt ist. Der Kanal c geht in eine konische Erweiterung cl und in einen
zylindrischen Teil d über. In diesem zylindrischen Teil d ist eine elastische Dichtungsscheibe
g, z. B. aus Leder, mit geringem Spiel in Längsrichtung verschiebbar. Der zylindrische
Teil d wird durch einen mit einer zentralen Öffnung versehenen Abschdußdeckel f
begrenzt, der durch Umbördelung des äußeren Randes oder auch durch Einschrauben
befestigt sein kann. Die zentrale Durchbohrung des Deckels verläuft zuerst zylindrisch,
um sich nach außen trichterartig zu erweitern. Sie ist in ihrem Durchmesser kleiner
als der Durchmesser des mit dem Anschlußkopf zusammenwirkenden Schmiernippels oder
Endstückes.
-
Die zentrale Durchbohrung h der Dichtungsscheibe g besitzt wiederum
einen etwas kleineren Durchmesser als die Durchbohrung e der metallenen äußeren
Begrenzungsscheibe f, so daß der Teilg nach der Mitte zu über dem Metallring bzw.
dessen Öffnung e etwas übersteht. An der Schmierstelle ist ein Schmiernippel i mit
einem gerundeten oder kugelförmigen Kopf angeordnet, der in üblicher Weise mit einer
mittleren Durchgangsöffnung eingerichtet ist und beispielsweise durch ein nicht
dargestelltes selbsttätiges Rückschlagventil nach außen abgeschlossen ist. Wird
der Anschlußkopf mit der Schmierspritze oder Pumpe auf den Nippel gesetzt, so legt
sich der scharfkantige Rand der Bohrung e der Scheibe f, deren Durchmesser kleiner
ist als der Durchmesser des Schmiernippels, auf die runde Dichtungsoberfläche des
N.ippelkopfes. Es wird also durch den metallischen Teil f zunächst eine metallische
Dichtung zwischen Schmiergerät und Schmierstelle hergestellt. Wird die Schmierleitung
unter Druck gesetzt, so legt sich die Dichtungsscheibe gunter dem hohen Druck des
Schmierstoffes mit ihrer vorderen mittleren Kante um die Durchgangsöffnung im Nippelkopf.
Der hohe Druck in der Schmierleitung verbreitet sich durch den Mundstückskanal c1
im Zylinderraum d, über die .ganze Fläche der Dichtungsscheibe, die sich an allen
Seiten dichtend gegen ihre Wandung legt. Selbst wenn die Metalldichtung an .ihrer
Kante e also undicht ist oder der Begrenzungsdeckel oder die Scheibe f unter dem
inneren Druck sich etwas abhebt, bewirkt der Druck in der Schmierleitung eine unbedingt
zuverlässige Abdichtung durch die elastische Dichtung. Läßt der Druck in der Schmierleitung
nach, so hört auch der Druck auf die Dichtungsfläche auf. Eine Abnutzung der Dichtungsscheibe
durch die Stöße der Presse kann also nicht eintreten, da sie geschützt liegt.