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Kupplung für Hochdrudkschmierleitungen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Kupplung für Hochdru.ckschmierleitungen, bei der ein unter Preßdruck gesetzter,
im. Aufsteckmundstück angeordneter Dichtungsring von einer Metallunterlage gehalten
wird.
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Es sind bereits Kupplungen für Hochdrzickschmierleitungen bekannt,
bei welchen ein Schmiernippelkopf von, kugelförmiger Gestalt, der auch in seiner
oberen Hälfte eine kegelige! Form aufweisen kann, mit einem Aufsteckmundstück abgedichtet
wird, dessen Dichtungsring von einer gehalten und durch den Schmierleitungsdruck
nach dem Schmiernlippei zu gestreckt wird, so d,aß er sich abdichtend gegen eben
Schmiernippel legt. Während aber bei der bekannten Anordnung die Dichtungsscheibe
über den Schmiernippel von: kugelförmiger Gestalt über den größten Durchmesser hinaus
gestreift werden muß, legt sich die Dichtungsscheibe gemäß der Erfindung gegen einen
zylindrischen Fortsatz des Schmiernippels.
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Hierdurch wird, erreicht, diaß die Dichtungsscheibe, die etwas über
die Metallunterlage vorsteht, durch den Schmierleitungsdruck nicht von dem Schmiernippel
abgedrückt
wird, weil der Durchmesser des Schmiernippels in der
Richtung des Schmierleitungsdruckes nicht kleiner wird, wie es b°i der bekannten
Kupplung der Fall ist.
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Unterhalb des zylindrischen Fortsatzes verläuft dann heim Gegenstand
der Erfindung der Schmiernippel kegelförmig, um das Anschlußmundstück im Winkel
zum Schmiernippel anschließen zu können. Da die kegelfärmige Gestalt leichter als
die kugelförmige herzustellen ist, so weist der Gegenstand der Erfindung auch den
'Vorteil der einfacheren Bauart auf. Die metallische Unterlage kann sich mit ihrem
Rand auf die kegelige \ ippelfläche legen, und da das Aufsteckmundstück nicht über
den \ippelkopf hinausgestreift werden muß, können die Durchmesser sowohl der Dichtungsscheibe
als ihrer Metallunterlage kleiner ausgeführt werden, so daß sich auch dl-r spezifische
Flächendruck verringern läßt.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausfiihrungsbeisp:ele der Erfindung.
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Fig. i zeigt den -Nippel in Seitenansicht mit dem darübergeschobenen,
im Längsschnitt dargestellten Aufsteckmundstück; Fig. 2 zeigt dieselbe Vorrichtung
nach einer Winkelverschwenkung des ,#-ufstecktnundstückes; Fig. 3 ist ein Schnitt
durch ein Aufsteckmundstück anderer Ausführung, die keine Andrückfeder für die elastische
DiAitungsringscheib2 erfordert.
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In den F ig. i und z bezeichnet a den Schmiernippel. Sein kegelstumpfförmig
verjüngter Teil b endigt in einen zylindrischen Kopftl-il c von möglichst kleinem
Durchmesser. In gestrichelten Linien ist ein Stück des Durchflußkanals d für das
unter Druck zu setzende Schmiermittel angedeutet.
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In allen Figuren bezeichnet e das ltül:enartige Aufsteckmundstück,
welches auf dem handgeführten, durchbohrten Auslaufstutzen f einer beliebigen Hochdruckschmiervor
richtung oder Leitung befestigt ist. Sein freies Ende besitzt eine trichterförmige
'Mündung oder Ausdrehung g flacherer Konizität als die des kegelstumpfförmigen Mittelteiles
b des Nippels a. Eine elastische Dichtungsringscheibe le aus Leder, ölbeständigem
Gummi od. dgl. liegt unmittelbar über der trichterförmigen Ausdrehung g auf dem
durch diese gebildeten ringscheibenförmigen Vorsprung des hülsenartigen Aufsteckmundstückes
c. Wie in den Fig. i und 2 dargestellt, kann über der elastischen Dichtungsringscheibe
lc noch ein freier Raum i vorgesehen werden, in diesen wird eine Schraubenfeder
1z eingesetzt, die sich einerseits am Fuße des Auslaufstutzens f und andererseits
auf einer losen, auf der Dichtungsringscheibe h. aufliegenden Ringscheibe I abstützt.
Die Dichtungsringscheibe lt wird auf diese «'eise ständig auf ihre Unterlage aufgedrückt.
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In der Ausführung nach F ig. 3 kann die Dichtungsrin-scheibe /r aach
unmittelbar z-,i-ischen dem durchbohrten Auslaufstutzen f und dem Mundstück e unter
Fcrtfall der Ringscheibe L und der Andruckfeder k eingesetzt sein, wobei in diesem
Falle zur gleichmäßigen Verteilung des Schmiertnitteldruckes auf die elastische@ichtungsrings,heibelr
in derRingstirnfläche des Auslaufstutzens f ein, otfem Ringnut Fra vorgesehen ist.
in «-elche ein Kanal rr zwecks Zuleitung des unter Druck gesetzten Schmiermittels
mündet.
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Zur Inbetriebsetzung der Druckleitung setzt man das Mundstück e: mit
seiner trichterförmigen Erweiterung- auf den kegelig verdickten Teil h des -Nippels
a., wobei sich die elastisch°_ Dichtungsringscheibe h um die Mantelfläche des zylindrischen
\ ippelfortsatzes c legt. Wird die Schmierleitung unter Druck gesetzt, so wirkt
der Schmierstoff von oben her auf die elastische Dichtungsringscheibe lr und preßt
diese flach zusammen, so daß ihre -Mittelöffnung infolge der -Materialverdrängung
den -Mantel des zylindrischen K ippelkopfteiles c fest umschließt und dort eine
hochdrucksichere Abdichtung herbeiführt. Da der zylindrische Xippelkopf c nur mit
der elastischen, nichtmetallischen Dichtungsringscheibe in Berührung kommt, also
keinerlei mechanische Kräfte durch metallische Berührung aufzunehmen hat, die nur
von dem kegelig verdickten Teil b aufgenommen werden. kann es im Durchmesser sehr
klein bzw. in der Wandung schwach gehalten werden. Die Praxis hat gezeigt, daß der
Außendurchmesser des zylindrischen \ ippelkopfteiles e nur 3/3` und noch weniger
betragen kann und der entstehende Gegendruck, der das Bestreben hat, das -Mundstück
vom Nippel abzuheben, mit einem verhältnismäßig geringen Anpreßdruck überwunden
werden kann, d. h. daß die am -Nippelkopf praktisch auftretenden Höchstdrücke das
normal angedrückte Mundstück nicht zurückzustoßen vermögen.
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Beim Verschwenken des Mundstückes kippt dieses um seine Anlagefläche
am konischen Teil des -Nippels, ohne daß sich dabei die Dichtungsringscheibe von
dem zylindrischen \ippelkopfteil abzuheben vermag. Erreicht wird dies dadurch, daß
die einen schmalen Ringstreifen darstellende Berührungsfläche zwischen -Mundstück
und kegelig verdicktem Teil des -Nippels sowie die Dichtungsringscheibe sehr nahe
beieinander liegen und von sehr kleinem Durchmesser sind.
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Der zylindrische Teil de: -Nippels erhält einen so kleinen Durchmesser.
daß nur ein
geringer Gegendruck zur Wirkung kommen kann, dadurch
wird aber erreicht, daß sich höhere Drücke in der Hochdruckleitung oder Vorrichtung
anwenden lassen. Während man z. B. bei dem üblichen Nippel mit Gegendruck auf eine
Kreisfläche von etwa 5 mm Duirchm.esser zu rechnen hat, kann: man bei dem neuen
Nippel mit einem zylindrischen Querschnitt von 3 mm und 'weniger auskommen und kann
damit, da der Differentialkolben: der Presse gleichbl.ei.bt, z. B. einen: Pressen.-
und Einführungsdruck von gut 6oo Atm. und mehr erreichen, gegenüber etwa 4oo Atm.
mit bekannten Einrichtungen. Wenn der zylindrische Kopfteil nach auf 21/z mm reduziert
wird, kommt man noch auf höhere Zuleitungsdrücke bis 7oo, Atm,. und darüber, die
also nun mit der einfachen; Handstoßpresse zu erreichen sind. DerAnpreßdruck derDichtungsscheibe
ist so. groß, daß Schwenkungen der Presse ohne Nachteil sind.