DE1476106C3 - Entlüftungsventil fur Hubkolben Brennkraftmaschinen - Google Patents
Entlüftungsventil fur Hubkolben BrennkraftmaschinenInfo
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- F04B39/12—Casings; Cylinders; Cylinder heads; Fluid connections
- F04B39/128—Crankcases
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- F02B75/16—Engines characterised by number of cylinders, e.g. single-cylinder engines
- F02B75/18—Multi-cylinder engines
- F02B75/24—Multi-cylinder engines with cylinders arranged oppositely relative to main shaft and of "flat" type
- F02B75/243—Multi-cylinder engines with cylinders arranged oppositely relative to main shaft and of "flat" type with only one crankshaft of the "boxer" type, e.g. all connecting rods attached to separate crankshaft bearings
Description
Bei Kolbenmaschinen, wie Kompressoren, Brennkraftmaschinen od. dgl., ändert sich das innere VoIumen
des Kurbelgehäuses zwischen zwei Größen, die durch Lage der Kolben in der oberen und unteren
Totpunktlage bestimmt werden. Der Unterschied ist bei Brennkraftmaschinen mit gegenläufigen Kolben
besonders groß. Durch die Änderung des Volumens ändert sich auch der Druck im Kurbelgehäuse, was
sich nachteilig für Brennkraftmaschinen auswirken kann. Diese Nachteile bestehen insbesondere darin,
daß durch die Druckschwankungen ständig mit der aus dem Kurbelgehäuse austretenden Luft öl in
Form eines ölnebels austreten kann. Um diese Verluste und dadurch auftretende Störungen zu vermeiden,
wird das Kurbelgehäuse unter Unterdruck gesetzt. Dies wird beim Betrieb einer Brennkraftmaschine
durch die Anordnung eines Entlüftungsventils erreicht. Ein solches Entlüftungsventil umfaßt eine
erste, mit dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine in Verbindung stehende Kammer, eine zweite
Kammer, die über ein den Rückfluß von Luft verhinderndes Organ mit der ersten Kammer in Verbindung
steht, und eine dritte, zur Atmosphäre hin offene Kammer, die über ein weiteres, den Rückfluß
von Luft verhinderndes Organ mit der zweiten Kammer verbunden ist. Durch die Anordnung des Entlüftungsventils
pulsiert die Luft, was ein Rückführen des durch das Puslieren in die Kammern des Entlüftungsventils
gelangenden Öls erforderlich macht. Bei Entlüftungsventilen von Brennkraftmaschinen ist das
Ausströmen von Luft während des Verringerns des Volumens des Kurbelgehäuses und der Rückfluß von
Luft beim Vergrößern des Volumens relativ groß. Das Rückführen des in den Kammern des Entlüftungsventils
angesammelten Öls ist daher während des Verringere des Volumens des Kurbelgehäuses der
Brennkraftmaschine erleichtert.
Bei einem bekannten Entlüftungsventil sind drei Kammern hintereinander angeordnet und jeweils·
durch Einrichtungen miteinander verbunden, die den Rückfluß der Luft verhindern. Um einen Rückfluß
des aus dem ölnebel ausgeschiedenen Öls aus den hintereinanderliegenden Kammern des Entlüftungsventils zum Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine
zu ermöglichen, weisen die Trennwände der Kammern Durchtrittsöffnungen auf. Dieses bekannte Entlüftungsventil
ist durch das hintereinander Anordnen der einzelnen Kammern in seiner Längsausdehnung
relativ groß und erhöht damit den Umriß einer Brennkraftmaschine, was diese sperrig gestaltet.
Bei einem anderen bekannten Entlüftungsventil (französische Patentschrift 973 304) wird der angesaugten
und der ausgestoßenen Luft ein Durchflußwiderstand entgegengebracht. Dieser Widerstand hat
bei dem bekannten Entlüftungsventil sinusförmigen Verlauf, um das Ausscheiden von öl aus dem ölnebel
der austretenden Luft zu ermöglichen und das ausgeschiedene öl in das Kurbelgehäuse zurückzuführen.
Dieses bekannte Entlüftungsventil setzt der eintretenden Luft keinen großen Widerstand entgegen,
der Druck im Kurbelgehäuse kann erhöhte Werte erreichen, das Volumen der austretenden Gase
ist groß und aus diesem Grunde ist es schwierig, den ölnebel den diese Gase enthalten, zurückzuführen.
Ein weiteres bekanntes Entlüftungsventil (österreichische Patentschrift 186460) wird durch ein einfaches,
auf den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine angebrachtes Ventil gebildet, das mit dem Inneren
des Kurbelgehäuses in Verbindung steht. Der Einfluß des durch das Ventil gesteuerten Volumens ist ungünstig
zur Bildung eines Unterdrucks. Darüber hinaus bewirkt das einfache Ventil einen nur ungenügenden
Verschluß beim Eintritt der Luft und unterliegt einem starken Verschleiß.
Ferner ist es bekannt, ein Entlüftungsventil durch eine sowohl mit der Atmosphäre als auch mit dem
Kurbelgehäuse in Verbindung stehenden Kammer zu bilden (deutsche Patentschrift 718 774). Die Verbindung
des Kurbelgehäuses mit dieser Kammer ist durch eine sich zur Kammer hin verengende Düse
bewirkt, wodurch im Kurbelgehäuse ein Unterdruck entsteht. Diese Einrichtung hat zwar den Vorteil
einer besonders einfachen Konstruktion und unter-
liegt keinem Verschleiß, hat jedoch den Nachteil, daß sich im Kurbelgehäuse nur ein geringer Unterdruck
ausbildet, was einen wesentlichen Luftaustritt und damit einen erhöhten Ölverlust bewirkt. Darüber
hinaus reicht dieser geringer Unterdruck nur schlecht zum Zurückführen des sich in der Kammer ansammelnden
Öles in das Kurbelgehäuse aus.
Die Erfindung bezweckt, ein Entlüftungsventil zu schaffen, durch das ein ausreichender Unterdruck im
Kurbelgehäuse erzeugt und dadurch Ölverluste durch Austreten von ölnebel in die Atmosphäre vermieden
werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die erste Kammer des Entlüftungsventils
durch ein vertikal stehendes, am oberen Ende verschlossenes und unten mit dem Kurbelgehäuse der
Brennkraftmaschine verbundenes Rohr gebildet ist, daß die zweite Kammer aus einem dieses Rohr umgebenden
und durch eine· im wesentlichen zylindrische Wand abgeschlossenen Ringraum besteht,
der an seiner tiefsten Stelle eine zum Kurbelgehäuse zurückführende Ölrückleitung aufweist, daß das zwischen
der ersten und der zweiten Kammer dem Rückfluß von Luft verhindernde Organ aus einer
Anzahl in das Rohr eingebrachter Löcher besteht, die in einem schmalen Ringspalt einer oberhalb und
unterhalb der Löcher dicht auf das Rohr aufgebrachten Gummimanschette münden, die im Bereich der
Löcher in Längsrichtung zur Manschette verlaufende Einschnitte aufweist, daß das Rohr in seinem oberen,
in der zweiten Kammer liegenden Bereich koaxial im Abstand von einem zylindrischen Schirm umgeben
ist, der sich im Ringraum der zweiten Kammer ab-, wärts erstreckt und daß die dritte durch eine Zuleitung
mit der Atmosphäre verbundene Kammer durch einen den oberen Teil des Rohres umgebenden und
durch eine Verlängerung der zylindrischen Wand abgeschlossenen Ringraum gebildet ist.
Es ist zwar bekannt (französische Patentschrift 1 004 074), ein Rückschlagventil dadurch zu bilden,
daß auf ein mit Löchern versehenes Rohr eine Gummimanschette aufgebracht wird, die die Löcher abdeckt,
wobei zwischen den jeweils die Löcher abdekkenden Streifen sich etwa in Längsrichtung des Rohres
erstreckende öffnungen in die Gummimanschette eingebracht sind. Bei dieser Gummimanschette liegt
der Mittelbereich unmittelbar auf der Mantelfläche des Rohres auf, so daß die zwischen den in Längsrichtung
verlaufenden öffnungen liegenden Streifen alle Löcher völlig abdecken.
Auch ist' es bekannt (britische Patentschrift 613386), ein Rückschlagventil so zu gestalten, daß
eine ebene Gummiplatte auf einer mit Löchern versehenen ebenen Fläche aufliegt und die Löcher durch
Abheben von der Platte freigibt, wenn die Luft aus den Löchern strömt, die Löcher jedoch schließt, sobald
die Luft in der entgegengesetzten Richtung strömt und die,Gummiplatte an die ebene Fläche anliegt.
Auch bei diesem Rückschlagventil liegt der Dichtungsbereich unmittelbar auf der ebenen Fläche
auf, so daß auch bei diesem bekannten Rückschlagventil eine Abdichtung durch die direkte Anlage der
Gummiplatte auf der ebenen Metallfläche bewirkt wird.
Beim Anmeldungsgegenstand ist jedoch im Bereich der in das Rohr eingebrachten Löcher ein
Ringspalt vorgesehen, in den alle Löcher einmünden, ohne daß sie durch die Manschette abgedeckt werden.
Der Abschluß des Ringspaltes gegenüber dem außerhalb des Ringspaltes liegenden Raum erfolgt
durch Einschnitte in der Gummimanschette, deren dicht aneinanderliegende Schnittflächen den Ringspalt
so lange verschlossen halten, bis der Überdruck die Schnittflächen der Einschnitte auseinanderbewegt.
Beim Anmeldungsgegenstand erfolgt die Abdichtung durch Aneinanderliegen zweier Gummiflächen
und nicht, wie bei den bekannten Rückschlagventilen, durch Anliegen einer Gummifläche an einer
Metallfläche.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Entlüftungsventils ist nicht nur infolge der räumlich umeinander
angeordneten Kammern die Längsausdehnung wesentlich verringert, sondern auch durch die
besondere Gestaltung der Manschette der Durchfluß der Luft von der ersten zur zweiten Kammer sehr
feinfühlig gesteuert. Ein in der zweiten Kammer auftretender Überdruck legt die Gummimanschette gegen
die Mantelfläche des die erste Kammer bildenden Rohrs mit einer Kraft an, die mit dem Steigen
des Überdruckes ansteigt und verhindert auf diese Weise, daß Luft durch die Schlitze der Gummiman- _ ί
schette und die Löcher im vertikalen Rohr zurück- ".
strömen kann. Selbst ein sehr geringer, in der ersten Kammer auftretender Überdruck füllt den schmalen
Ringspalt in der Gummimanschette an und bewirkt einen sofortigen Übertritt der Luft durch die Einschnitte
in der Gummimanschette in die zweite Kammer. Durch diese Gestaltung erfolgt das Pulsieren
der Luft im wesentlichen nur zwischen der ersten und der zweiten Kammer. Das Rückschlagventil zwischen
der zweiten und der dritten Kammer ist so ausgelegt, daß es nur den Durchfluß von Luft zur Atmo-Sphäre
in den Fällen ermöglicht, in denen der Überdruck in der zweiten Kammer einen vorbestimmten
Wert übersteigt, der normalerweise nicht auftritt. Da bei diesem erfindungsgemäßen Entlüftungsventil bei
normalem Betrieb der Brennkraftmaschine Luft in die Atmosphäre praktisch nicht austritt, kann auch
kein Ölverlust eintreten.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Einschnitte in der Gummimanschette so angeordnet
sind, daß sie in die Zwischenräume zwi- <■
sehen je zwei Löchern zu liegen kommen. Auf diese Weise werden durch die Einschnitte bandförmige
Streifen gebildet, die jeweils einem Loch im vertikalen Rohr zugeordnet sind. Jeder Streifen kann somit
durch den geringsten Unterdruck in der ersten Kammer bzw. durch geringsten Überdruck in der zweiten
Kammer fest gegen die Mantelfläche des Rohres gedrückt werden und damit das ihm zugeordnete Loch
abdecken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Entlüftungsventils dargestellt. In
dieser Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Entlüftungsventil
gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Teilschnitt in größerer Darstellung und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in
Fig.2.
Das Entlüftungsventil umfaßt ein mittleres Rohr 24, dessen unterer Teil mit dem Kurbelgehäuse verbunden
ist und dessen oberes Ende 25 durch einen Stopfen verschlossen ist. Dieses Rohr 24 ist im mittleren
Teil durch eine Anzahl von Löchern 26 durchbrochen, die in gleichmäßigen Abständen in der
Höhe einer Gummimanschette 27 liegen, die ebenfalls durch Einschnitte 28 durchbrochen ist, die ein
erstes Ventil darstellen. Diese Manschette weist einen inneren Ringspalt 39 im Bereich der Löcher 26
auf, um diese in der Ruhestellung nicht zu yerschließen.
Die Gummimanschette ist durch nach innen ge- . richtete Zapfen 40 mit dem mittleren Rohr 24 verbunden,
die diametral gegenüberliegenden und in entsprechende öffnungen 41 im Rohr 24 eingreifen. '
Ein zweites Ventil 29 ist durch einen Ring aus Kautschuk oder einem anderen Isomer gebildet, dessen
Peripherie in geeigneter Weise bei 30 an einem Träger 31 befestigt ist, der den oberen Teil eines Ringraumes
32 verschließt, der auf seiner unteren Seite durch einen Schirm 33 und nach außen durch eine
Wand 34 begrenzt ist, die sich in ihrem unteren Teil dem Rohr 24 durch eine kegelstumpfförmige Wand
35 annähert. Der innere kreisförmige Rand des Ventils 29 umgibt das Rohr 24 dicht und ermöglicht bei
seinem Abheben den Durchfluß der Luft, wenn der Druck eine vorbestimmte Grenze überschritten hat
um in den Ringraum 36 eintreten und über die Leitung 37 in die Atmosphäre abströmen zu können.
Die untere kegelstumpfförmige Wand 35 des Ringraumes 32 ist durch eine Ölleitung 38 mit dem Kurbelgehäuse
verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Entlüftungsventil für Hubkolben-Brennkraftmaschinen mit einer ersten, mit dem Kurbelgehäuse
der Brennkraftmaschine in Verbindung stehenden Kammer, einer zweiten Kammer, die
über ein den Rückfluß von Luft verhinderndes Organ mit der ersten Kammer in Verbindung
steht, und mit einer dritten, zur Atmosphäre hin offenen Kammer, die über ein weiteres, den
Rückfluß von Luft verhinderndes Organ mit der zweiten Kammer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kammer durch ein vertikal stehendes, am oberen Ende (25) verschlossenes
und unten mit dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine verbundenes Rohr (24) gebildet ist, daß die zweite Kammer aus einem
dieses Rohr (24) umgebenden und durch eine im wesentlichen zylindrische Wand (34) abgeschlossenen
Ringraum (32) besteht, der an seine tiefsten Stelle eine zum Kurbelgehäuse zurückführende
ölrückleitung (38) aufweist, daß das zwischen der ersten und der zweiten Kammer den
Rückfluß von Luft verhindernde Organ aus einer Anzahl in das Rohr (24) eingebrachter Löcher
(26) besteht die in einen schmalen Ringspalt (39) einer oberhalb und unterhalb der Löcher (26)
dicht auf das Rohr (24) aufgebrachten Gummimanschette (27) münden, die im Bereich der Löeher
(26) in Längsrichtung verlaufende Einschnitte (28) aufweist, daß das Rohr (24) in seinem
oberen, in der zweiten Kammer liegenden Bereich koaxial im Abstand von einem zylindrischen
Schirm (33) umgeben ist, der sich im Ringraum (32) der zweiten Kammer abwärts erstreckt,
und daß die dritte durch eine Leitung (37) mit der Atmosphäre verbundene Kammer durch einen den oberen Teil des Rohres (24) umgebenden
und durch eine Verlängerung der zylindrischen Wand (34) abgeschlossenen Ringraum
(36) gebildet ist.
2. Entlüftungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (28) in der
Gummimanschette (27 so angeordnet sind, daß sie in die Zwischenräume zwischen je zwei Löchern (26) zu liegen kommen.
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