DE60261C - Maschine zum Aufziehen der Kratzenblätter auf die Deckel der Krempelmaschinen - Google Patents
Maschine zum Aufziehen der Kratzenblätter auf die Deckel der KrempelmaschinenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
.. KLASSE 76: Spinnerei.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Aufziehen von Kratzenbändern
auf Kardendeckel, welche das Anspannen und Befestigen der Kratzenbänder auf den Deckeln auf mechanischem Wege vollführt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. ι eine derartige Maschine in vorderer Ansicht
dargestellt. Fig. 2 ist ein verticaler Querschnitt. Die übrigen Figuren zeigen die Maschine
in verschiedenen Ansichten, Schnitten und Einzeltheilen.
Die Grundplatte α der Maschine (Fig. 1) ruht auf den Füfsen al. Um die- Kardendeckel
in der richtigen Weise in der Maschine befestigen zu können, sind auf der Grundplatte
α Böcke b angebracht (Fig. 9, 10 und 11),
welche mit Einschnitten und Klemmschrauben b1 versehen sind. In diese Einschnitte werden
die Deckel Ä mit ihrer Versteifungsrippe A1
hineingelegt und durch die Klemmschrauben b1 festgeklemmt. Wenn auf diese Weise die
Lage der Deckel gesichert ist, wird das Kratzenband B auf den Deckel gelegt und 'mit Hülfe
der Zangen c, Fig. 9 und 10, in seiner Längsrichtung angespannt. In Fig. 12 ist eine der
Zangen im Detail dargestellt. Die Zangen sind an dem einen Ende eines Lederstreifens c1 befestigt,
welcher mit seinem anderen Ende auf einem kleinen Rade c2 befestigt ist. Dieses
Rad sitzt fest auf der Welle c3, welche in geeigneten Lagern auf der Grundplatte gelagert
ist. Die Welle cs ist mit einem Handrad c*
versehen und einem Sperrrad c5, in welches eine am Gestell angebrachte Sperrklinke ce
eingreift. Mittelst dieser Sperrvorrichtung wird das von den Zangen c erfafste Kratzenband in
gespanntem Zustande erhalten.
Wenn das Kratzenband auf dem Kardendeckel seine richtige Lage einnehmen soll,
müssen die Reihen der Kratzenzähne parallel zu den Seiten des Deckels laufen. Um dies
zu bewirken, ist eine besondere Einstellvorrichtung an der Maschine angeordnet. Eine
mit -einer Nuth versehene Schiene d, Fig. 11
und 25, ist mittelst Klemmschrauben d1 an Armen d2 befestigt, die an Armen d3 drehbar
befestigt sind. Die Arme d3 sind auf einer Welle di befestigt, welche in Lagern d5 drehbar
gelagert ist. Die auf die Höhe des Deckels A gebrachte Schiene d wird von
Armen d9, Fig. 11, unterstützt, welche auf der
Grundplatte α angebracht sind. Die Schiene d wird dann so eingestellt, dafs ihre untere
Kante de, Fig. 11 und 25, sich gegen die
Kante A2 des Deckels legt, und wird in dieser Stellung mittelst der Klemmschrauben dλ festgeschraubt.
Das Kratzenband B wird dann so eingestellt, dafs die Knieseite der Kratzenzähne
sich gegen die obere Kante d7 der Schiene d legt, welche zu der unteren Kante de
parallel ist. Die Stoffkante des Kratzenbandes legt sich dabei in die Nuth d9 der Schiene.
Auf diese Weise wird das Kratzenband so eingestellt, dafs die einzelnen Zahnreihen
parallel zu den Kanten des Deckels laufen.
Nachdem das Kratzenband seine richtige Lage auf dem Deckel eingenommen hat, wer-
den die Löcher in das Band gebohrt, durch welche die Befestigung desselben erfolgen soll.
Während dieser Zeit wird das Kratzenband durch eine elastische Klemmvorrichtung an
seinem Platz gehalten. Diese Klemmvorrichtung ist in den Fig. 4, iia und iib dargestellt.
An den Lagern e der Welle 18 sind die Stelleisen f befestigt, in welchen die Welle g
drehbar gelagert ist. Auf dieser Welle ist ein Rahmen h befestigt, mit welchem eine federnde
Stahlplatte i verschraubt ist. An der Welle g ist ein Hebel j, Fig. 4, befestigt, mittelst dessen
man die federnde Platte i auf die hintere Kante des Kratzenbandes pressen kann, während die
vordere Kante desselben" mit den Befestigungslöchern versehen wird. Auf der Welle g ist
ferner ein Sperrrad j2, Fig. 4, befestigt, in
welches die am Gestell angebrachte Sperrklinke j1 eingreift. Wenn das Kratzenband
mittelst der elastischen Klemmplatte i festgeklemmt ist, kann sie mittelst dieses Sperrrades
in ihrer Lage festgehalten werden. Um ein besseres· Festhalten zu erzielen, ist der
vordere Rand der elastischen Platte i hakenförmig umgebogen.
Wenn auf diese Weise das Kratzenband in seiner richtigen Lage auf dem Deckel festgeklemmt
ist, wird die mit der Nuth versehene Schiene d zurückgeklappt, so dafs sie die in
Fig. ι ib dargestellte Lage einnimmt.
Das auf dem Deckel aufgespannte Kratzenband wird darauf mit Löchern versehen zur
Aufnahme des Drahtes, mit welchem das Kratzenband an dem Deckel befestigt wird. Die hierzu dienende Vorrichtung ist in den
Fig. 2, 15, 16, 17, 18, 19 und 24 dargestellt.
Auf . der Grundplatte α ist ein Ständer k
befestigt, der mit Gleitschienen k1 versehen ist,
auf welchen der Rahmen m verschiebbar ist. Auf einem vorspringenden Theil πιΛ dieses
Rahmens ist ein Arm η befestigt, welcher um den Bolzen m2 drehbar ist und durch den
Stift n1 in seiner Lage festgestellt werden kann. In dem Kopf des Armes η ist das
Locheisen 0 angebracht. An seinem oberen Ende ist das Locheisen mit einem Bund o1
versehen, gegen welchen sich von unten eine Feder o2 legt, die in einer entsprechenden
Aussparung des Kopfes angebracht ist. Diese Feder schnellt das Locheisen nach jeder
Lochung wieder in die Höhe.
In dem Ständer k ist die mit Schraubengewinde pl versehene W'ellep gelagert. Parallel
zu dieser Welle ρ läuft eine Welle q, auf welcher ein Hubexcenter (Fig. 16) verschiebbar
ist, welches mittelst eines Keiles von der Welle mitgenommen wird. Die Bethätigung
des Locheisens erfolgt durch den Hammer i1,
der an dem in dem Rahmen m drehbar gelagerten Arm t angebracht ist. Auf dem Rahmen
m sind ferner die kurzen Arme ms befestigt
(Fig. 15 und 16), in denen die kurze Welle u drehbar gelagert ist. Diese Welle ist
mit einer Bohrung versehen, durch welche eine Stange v1 hindurchtritt, welche mit ihrem
anderen Ende an dem Hammerarm t drehbar befestigt ist. Auf diese Stange ist eine Spiralfeder
v1 geschoben, welche sich mit ihrem einen Ende gegen die kurze Welle u, mit
ihrem anderen Ende gegen einen Bund der Stange r legt. Diese Feder ist bestrebt, den
Hammer i1 beständig nach unten zu pressen.
Wenn das Kratzenband durchlocht werden soll, wird der drehbare Arm n, Fig. 15, 16
und 18, so eingestellt, dafs das Locheisen 0 in die vorher in den Deckel gebohrten Löcher
hineintrifft, und wird in dieser Stellung durch den Stift η V festgestellt.
Der Stift w1 wird durch eine Feder w2, die
in einer entsprechenden Aussparung des Armes η angebracht ist, nach unten geprefst, indem die
Feder sich mit ihrem anderen Ende gegen einen am Stift angebrachten Bund legt. Wenn
der Stift n1 aus seiner in dem vorspringenden Theil m1 angebrachten Vertiefung herausgehoben
ist, kann man den Arm η zur Seite drehen.
Bevor man mit dem Lochen beginnt, wird das Locheisen auf das eine Ende des Deckels
gebracht.
Die Welle q, Fig. 15, 16, 17 und 18, ist
in den Armen n> wx, die am Ständer k befestigt
sind, drehbar gelagert. Auf der Welle q ist eine Hülse χ angebracht, die durch das
Lager τνλ hindurchreicht und auf der Welle q
gedreht werden kann. Auf dieser Hülse χ ist die Riemscheibe x1 und an ihrem anderen
Ende die eine Hälfte y1 einer Kupplung y
befestigt. Die andere Hälfte y"1 dieser Kupplung
ist auf der Welle q verschiebbar und wird mittelst eines Keiles von derselben mitgenommen.
Das Ein- bezw. Ausrücken dieser Kupplung erfolgt mittelst eines Hebels 2, welcher
in einem an dem Ständer k befestigten Arm 3 drehbar gelagert ist. An dem Hebel
ist ein Ring angebracht, der den Theilj^·2 der
Kupplung umfafst und mit Zähnen in eine an demselben angebrachte Nuth hineingreift. In
einer Aussparung des am Lagerbock nl befestigten
Armes 3 ist eine Feder 4 angebracht, die sich einerseits gegen den Arm 3, andererseits
gegen den Hebel 2 legt und bestrebt ist, denselben in Richtung des in Fig. 18 eingezeichneten
Pfeiles D zu drehen. An einem am Lagerbock n1 befestigten Arm 5 ist eine gegabelte
Falle 6 befestigt, welche in Fig. 24 in gröfserem Mafsstabe dargestellt ist. Diese Falle
ist mit zwei vorspringenden Haken 6a und 6b
versehen, welche dazu dienen, den Hebel 2 in der auf der Zeichnung dargestellten Lage festzustellen.
Mit einem vorspringenden Arm 6C der Falle 6 ist eine Stange 7 drehbar ver-
bunden, auf welcher Anschläge 7a und yh befestigt
sind. Wird nun der Rahmen m in Richtung des in Fig. 15 eingezeichneten Pfeiles
bewegt, so wird er gegen den auf der Stange 7 befestigten Anschlag yb stofsen und die Stange
mit sich nehmen. Die Falle 6 wird dadurch nach abwärts bewegt, so dafs der Haken 6b
den Hebel 2 freigiebt. Die Feder 4 kann dadurch in Wirkung treten und schiebt den
Hebel 2 in Richtung des in Fig. 18 eingezeichneten Pfeiles D, wodurch die Kupplung
ν ausgerückt und die Welle q in Stillstand versetzt wird. Um eine weitere Drehung
der Welle q zu verhindern, ist eine Bremsvorrichtung angebracht, welche aus einer am
Arm 3 befestigten Feder 8 besteht, welche mit ihrem anderen Ende die Welle q umfafst. Zu
beiden Seiten der Feder sind auf der Welle Lederscheiben 8a, Fig. 18, angebracht, von
denen die eine vor einem Bund 8b der Welle
liegt, während die andere dicht vor dem beweglichen Theilj·'2 der Kupplung liegt. Wenn
der Hebel 2 von der Falle 6 freigegeben ist, drückt die Feder 4 den beweglichen Theil der
Kupplung gegen die beiden Lederscheiben, so dafs diese die Feder 8 fest einklemmen.
Hierdurch wird eine weitere Drehung der Welle q sicher verhindert. Wenn der Rahmen
m sich in einer dem Pfeil E entgegengesetzten Richtung bewegt, so stöfst derselbe
gegen ' den Anschlag ya und dreht dadurch
mittelst der Stange 7 die Falle 6 nach oben, wodurch die Kupplung ebenfalls ausgerückt
und die Welle q an weiterer Drehung verhindert wird. Je nachdem der Rahmen m
nach der einen oder der anderen Richtung verschoben werden soll, stellt der die Maschine
bedienende Arbeiter den Hebel 2 und die Falle 6 ein.
Wenn sich der Lochapparat auf der Seite F, Fig. 15, der Maschine befindet, so wird der
Hebel 16, Fig. 2, in Richtung des Pfeiles G eingerückt, so dafs die Schraubenwelle ρ in
Umdrehung versetzt wird und der Hubdaumen r den Hammer i1 in Bewegung setzt.
Beim Niederfallen des Hammers, welcher durch die Feder v1 beschleunigt wird, dienen die in
dem Deckel vorgebohrten Löcher dem Locheisen als Führung. Nach jedem Schlag des Hammers wird das Locheisen durch die
Feder o2 aus der Bohrung des Deckels herausgehoben. Wenn das Locheisen ein Loch geschlagen
hat, wird es durch die Schraube ρ selbstthätig weitergerückt, so dafs bei dem
nächsten Hammerschlag das nächste Loch geschlagen wird. Der Antrieb der Schraubenwelle
ρ erfolgt durch das Sternrad 11, welches von dem auf der Welle q befestigten, mit entsprechender
Rolle versehenen Rad 10 in ruckweise Umdrehung versetzt wird. Auf diese
Weise wird der bei jeder Durchbohrung nöthige Stillstand in der Bewegung bewirkt.
Wenn die ganze Länge des Kratzenbandes durchlocht ist, wird die Schraubenwelle ρ in
entgegengesetzte Umdrehung versetzt. Zu diesem Zweck ist auf der Welle q, Fig. 2 und ig,
ein Zahnrad 12 befestigt, welches in ein Zahnrad 13 eingreift, mit welchem eine Büchse 13a
fest verbunden ist. Das Zahnrad 13 dreht sich auf einem Bolzen i3b, der an einem am
Gestell angebrachten Block 14 befestigt ist. Auf der Büchse 13a ist ein Rollenrad 15 befestigt,
welches in entgegengesetzter Richtung in Umdrehung versetzt wird, wie das Rad 10.
Das die Schraubenwelle ρ antreibende Sternrad 11 ist auf der Welle verschiebbar. Die
Mitnahme der Welle erfolgt durch einen Keil, auf welchem das Sternrad mit einer entsprechenden
Nuth gleitet. Durch Verschiebung des Sternrades 11 kann man dasselbe daher
mit dem Rade 10 in oder aufser Eingriff bringen und dadurch die Bewegung der
Welle ρ reguliren. Die Verschiebung dieses Sternrades erfolgt durch einen Hebel 16, der
in dem Arm £2 drehbar gelagert ist und mit
Stiften in eine entsprechende, auf der Nabe des Sternrades angebrachte Nuth eingreift.
Mittelst des Hebels 16 kann man auf diese Weise das Sternrad 11 entweder mit dem
Rade 10 oder mit dem Rade 15 in Eingriff bringen, wodurch die Schraube ρ entweder
nach der einen oder der anderen Richtung in Umdrehung versetzt wird. Der Rahmen m
wird dementsprechend auch nach der einen oder der anderen Richtung auf den Gleitschienen
kl entlang geschoben. Damit das Locheisen ο nicht aus dem Arm η herausgetrieben
werde, ist in den Kopf desselben eine Schraube n3 eingeschraubt, welche in
einen Schlitz des Locheisens hineinreicht. Das untere Ende dieses Schlitzes verhindert bei
seinem Auftreffen auf die Schraube eine weitere Bewegung des Locheisens.
Die Befestigung des Kratzenblattes auf dem Deckel erfolgt durch einen Draht, der in gewissen
Abständen zu vorstehenden Stiften zusammengebogen ist, so dafs gewissermafsen ein Draht gebildet ist, der in bestimmten
kurzen Abständen mit senkrechten Stiften versehen ist. Dieser Stiftendraht wird mittelst
einer besonderen Vorrichtung in die Löcher des Kratzenbandes und des Deckels hineingebracht,
so dafs die Stifte auf der anderen Seite des Deckels aus den Löchern hervorragen.
Durch Umbiegen der überstehenden Enden dieser Stifte wird dann eine sichere und einfache Befestigung des Kratzenbandes auf
dem Deckel erzielt. Diese Vorrichtung ist in den Fig. 21, 22 und 23 dargestellt und besteht
im wesentlichen aus einer Schiene 17, die mit einer Rippe versehen ist. In dieser
Rippe ist eine sich allmälig verflachende
Nuth i7a angebracht, welche an dem vorderen
Ende der Schiene / am tiefsten ist und bei K verläuft. Wenn nun das Kratzenblatt mittelst
des Stiftendrahtes auf dem Deckel befestigt werden soll, so werden die ersten Stifte in
die ersten Löcher des Deckels hineingesteckt, um eine Führung zu bilden, dann wird die
Schiene 17 in Richtung des in Fig. 21 eingezeichneten
Pfeiles L über den Stiftendraht hingeschoben, wobei die einzelnen Stifte in
die für sie bestimmten Löcher hineingeprefst werden. Der Stiftendraht ist auf einer Trommel
oder einem Haspel aufgewickelt, von dem die erforderlichen Längen abgewickelt werden.
Damit die Stifte des Stiftendrahtes bei dem Umbiegen derselben nicht aus ihren Löchern
herausschlüpfen, werden sie durch eine Schiene festgehalten, welche an einer drehbaren Welle
in der Weise befestigt ist, dafs sie zurückgeklappt werden kann, wenn sie nicht benutzt
wird. Diese Vorrichtung ist in den Fig. 2, 3, 4, iia, 13 und 14 dargestellt. In den Lagerböcken
e, Fig. 2, ist die Welle 18 drehbar gelagert, mit welcher die Schiene 19, Fig. 2,
11 a und 14, fest verbunden ist. An dieser Schiene sind mehrere Blattfedern 20 angebracht,
welche mit Handgriffen 2Oa versehen sind. Auf der Welle 18 ist ein Schneckenrad
21 befestigt, in welches eine auf der verticalen Welle 22 angebrachte Schnecke 22a
eingreift. Die auf der Grundplatte drehbar gelagerte Welle 22 ist mit einem Kegelrade 23
versehen, in welches das auf der horizontalen Welle 25 befestigte Kegelrad 24 eingreift.
Diese Welle ist unterhalb der Grundplatte in den Armen 25b gelagert und kann mittelst des
Handrades 25a in Umdrehung versetzt werden.
Durch Drehung dieses Handrades kann man die Schiene 19 in Richtung des Pfeiles M,
Fig. 2, so lange drehen, bis sich die untere Kante des an den Blattfedern 20 befestigten
Winkeleisens 2ob auf die hintere Seite des Stiftendrahtes N, Fig. 13, legt, dessen vorspringende
Stifte in den Löchern des Deckels ruhen. Die Blattfedern 20 verhindern, dafs sich das Winkeleisen 2Ob beim Senken der
Schiene 19 auf die Zähne des Kratzenbeschlages legt.
Die auf der unteren Seite des Deckels hervorragenden Stifte des Stiftendrahtes werden
mittelst eines unter dem Deckel entlang geführten Umlegers umgebogen; diese Vorrichtung
ist in den Fig. iia, 13 und 14 dargestellt.
In den Lagern 26 ist die Welle 27 drehbar gelagert, welche mit Schraubengewinde 27a versehen ist, auf welchem ein
Block 28 mit entsprechendem Muttergewinde gleitet. Auf dem Block 28 ist eine Rolle 29
angebracht, welche sich gerade unter den über den Deckel hinausstehenden Stiften befindet.
Durch Drehung der Schraubenwelle 27 mittelst des Handrades 27b wird der Block 28 in
Richtung des Pfeiles R, Fig. 13, unter dem Deckel hinwegbewegt, wobei die Rolle 29 die
vorstehenden Enden des Stiftendrahtes N umbiegt. Anstatt auf dem Block 28 eine Rolle
anzubringen, welche die Stifte umbiegt, kann man auch den Block 28 selbst direct dazu
verwenden. Nachdem die Stifte auf diese Weise umgebogen sind, wird das Handrad 25s
zurückgedreht, so dafs die Schiene 19 sich hebt und das Kratzenband freigiebt. Darauf
wird auch die elastische Klemmplatte i von dem Kratzenband entfernt, indem nach Ausheben
der Sperrklinke p aus dem Sperrrad β
die Welle g, an welcher die elastische Klemmplatte befestigt ist, zurückgedreht wird. Durch
ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Gegengewicht wird die Klemmplatte in ihrer erhobenen
Stellung erhalten.
Wenn auf diese Weise die eine Seite des Kratzenbandes auf dem Deckel befestigt ist,
werden die das Band der Länge nach anspannenden Zangen c geöffnet und die den
Deckel festhaltenden Klemmschrauben b1 gelöst, so dafs man den Deckel herausnehmen kann.
Der Block 28 mit der Umbiegerolle 29 wird dann wieder in seine normale Stellung auf
der linken Seite der Maschine zurückgedreht, worauf der Deckel umgekehrt und wieder eingespannt
wird, um auch die andere Seite des Kratzenbandes auf dem Deckel zu befestigen, wobei Obacht gegeben werden mufs, dafs die
Bohrungen des Deckels zu dem Locheisen in richtiger Lage sich befinden.
Um den Deckel schnell in die richtige Lage zu bringen, in welcher das Locheisen genau
in die Bohrungen des Deckels trifft, sind auf der Grundplatte α Anschläge 30, Fig. 20, vorgesehen,
auf welchen zurückklappbare Winkel 31 angebracht sind, von denen der eine oder der
andere als Anschlag für den Deckel benutzt wird.
Wenn die andere Seite des Kratzenbandes auf dem Deckel befestigt werden soll, mufs
das Band zuerst wieder in der richtigen Weise angespannt werden. Diese Spannvorrichtung
ist in den Fig. 2, 5, 6, 7, 8, π und 26 dargestellt.
Auf der Grundplatte α sind Lagerböcke 32 angebracht, in denen die Welle 33 frei drehbar
liegt. Auf dieser Welle sind Excenter 34, Fig. 2, befestigt, auf denen der untere Theil 35
einer Zange ruht, welcher mittelst eines Handgriffes 36, Fig. 11, so gedreht werden kann,
dafs er unter den über den Deckel A hinausragenden Rand des unbefestigten Kratzenbandes
fassen kann. Auf dem unteren Theil 35 der Zange ist eine Anzahl oberer Zangenbacken
37 drehbar gelagert, von denen jeder mit einem Schlitz 37s versehen ist, in dem ein
Excenter 38 arbeitet, welches auf der in den Lagern 40 drehbaren Welle 39 befestigt ist.
Die Lager 40 sind an dem unteren Theil 35
der Zange befestigt. Nachdem diese oberen Zangenbacken so eingestellt sind, dafs sie sich
über dem Rand des Kratzenbandes befinden, wird die Welle 39 mittelst eines Handhebels
39a in Richtung des Pfeiles O, Fig. 7,
gedreht, wodurch das Kratzenband zwischen den Zangenbacken 35 und 37 festgeklemmt
wird. Die Excenter 38 werden auf den todten Punkt eingestellt, so dafs die oberen Zangenbacken
nicht zurückspringen können, sondern das Band festhalten müssen. Der auf der
Welle 33 befindliche Hebel 33a wird nun in
Richtung des Pfeiles P, Fig. 7, zurückgedreht, wobei die Excenter 34 den unteren Theil 35
und damit die ganze Zange in Richtung des Pfeiles Q zurückziehen, so dafs das Kratzenband
quer über den Deckel gespannt wird. Wenn das Kratzenband die nöthige Spannung erreicht hat, wird die Welle 33 durch das auf
ihr befestigte Sperrrad 33b, Fig. 5 und 6, in
welches die Sperrklinke 33° eingreift, festgestellt.
Um die oberen Zangenbacken besser zu dem unteren Backen 35 einstellen zu können, und um
das Eingreifen der Zangenbacken unabhängig zu machen von einem etwaigen Abnutzen der
Excenterschlitze 37s, werden diese zweckmäfsigerweise
in einem besonderen Theil angebracht, der durch eine Schraube 37° mit
dem oberen Zangenbacken verbunden ist und mittelst einer Stellschraube 37d genau zu demselben
eingestellt werden kann.
Nachdem auf diese Weise das Kratzenband auf dem Deckel angespannt ist, wird in der
oben beschriebenen Weise das Band durchlocht, der Stiftendraht wird mit seinen Stiften
in die Löcher gebracht, worauf die unten aus dem Deckel herausstehenden Stifte in der beschriebenen
Weise umgebogen werden. Das Kratzenband ist auf diese Weise fest auf dem Deckel aufgespannt. Anstatt des oben erwähnten
Spitzendrahtes kann man auch einzelne Nägel zur Befestigung des Kratzenbandes benutzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zum Aufziehen von Kratzenbändern auf Kardendeckel, mittelst welcher das Kratzenband auf dem eingespannten Deckel zuerst in seiner Längsrichtung und dann in seiner Querrichtung angespannt wird, worauf mittelst einer selbsttätigen Lochvorrichtung das Band mit Löchern versehen wird, durch welche die vorragenden Spitzen eines Spitzendrahtes hindurchgesteckt werden, die über die Unterseite des Deckels hinausragen und hier durch einen entlanggeführten Block bezw. eine Rolle umgebogen werden, worauf der Deckel umgekehrt und die andere Kante des Kratzenbandes angespannt und in derselben Weise gelocht und mittelst des Spitzendrahtes auf dem Deckel befestigt wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE60261C true DE60261C (de) |
Family
ID=334410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT60261D Expired - Lifetime DE60261C (de) | Maschine zum Aufziehen der Kratzenblätter auf die Deckel der Krempelmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE60261C (de) |
-
0
- DE DENDAT60261D patent/DE60261C/de not_active Expired - Lifetime
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