DE9985C - Neuerungen an Nähnadel-Stampf- und Lochmaschinen - Google Patents
Neuerungen an Nähnadel-Stampf- und LochmaschinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21G—MAKING NEEDLES, PINS OR NAILS OF METAL
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
-1879.
Klasse 7.
KOENECKE & CO. in WITTEN α. d. Ruhr. Neuerungen an Nähnadel-Stampf- und Lochmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom S.November 1879 ab.
Die Maschine hat den Zweck, ein an beiden Enden zugespitztes Drahtstäbchen von der
doppelten Länge der gewünschten Nadeln, »Schaft« genannt, in der Mitte, den beiden
aneinander stofsenden O ehren entsprechend, vorzustampfen und mit zwei Löchern zu versehen.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus:
1. dem Bock A;
2. dem Schlitten ,5;
3. dem Stampfambos C;
.4. dem Lochambos D;
.4. dem Lochambos D;
■ 5. dem Trichter .£;
6. dem Transportapparat F;
7. dem Richtäpparat G;
8. dem Abstreicher H.
Der Bock dient zum Befestigen und Verbinden der übrigen Constructionstheile. In seinem
oberen .Theile ist die Betriebswelle mit Riemscheiben,
Zahnrad und Schwungrad gelagert. Ihr vorderer excentrischer Zapfen bewegt den Schlitten auf und ab. Das Zahnrad treibt mit
Hülfe einiger Zwischenräder, eines Vorgeleges und einer Kuppelungsscheibe den Transportapparat.
Der untere tischartige Theil dient zum Aufstellen und zum Befestigen der Ambosse und
der Stützen des Transportapparates.
Der prismatisch geführte Schlitten dient zum Uebertragen des Druckes und zum Bewegen
des Richtapparates und der Trichterwalze. Er trägt in seinem oberen rechteckigem Ausschnitte
das Gleitlager des Wellenzapfens und an den Seiten die Druckarme α des Richtapparates. In
seinem unteren Theile wird aufser dem Kasten für die Lochstifte, der Mechanismus zum Reguliren
des .Stampfdruckes angebracht, dessen Construction, folgende ist.
Der obere Stampfstempel, welcher, wie der untere, mehrere nach einander zu brauchende
Formen enthält, ist in Uebereinstimmung mit diesem in einem Kasten b befestigt, welcher
oben in einen starken runden Zapfen c übergeht, der sich in einer Bohrung des Schlittens
auf und ab bewegen läfst. Das selbstständige .Herabgehen wird durch eine Spiralfeder verhindert,
welche seitwärts auf dem Schlitten festsitzt ,undiünter einen Stift d drückt, der in dem
"Zapfen festgeschraubt ist und zugleich gegen das Herausfallen des Zapfens sichert. Der obere
Theil des Zapfens endigt in einen Stift, .auf den zum Schütze des Zapfenkopfes eine Kappe e
gesteckt wird, deren untere Seite dem Zapfendurchmesser entsprechend ausgebohrt ist und
die sich zwischen den Seiten des unteren rechteckigen Ausschnittes im Schlitten führt. Unmittelbar
zum Reguliren dient nun der Keil/, indem sich bei seinem Anziehen durch die Flügelmutter, welche ihr Auflager in einer auf
den Schlitten geschraubten Gabel g findet, der Stempel nach unten bewegt, der Druck also
verstärkt wird, während bei seinem Lösen und Zurückdrücken, der Stempel nach oben geht
und der Druck nachläfst. Soll ein niedrigerer Stempel zur Verwendung kommen, so dafs der
Keil selbst beim Anzug den nöthigen Druck nicht veranlafst, so wird der Zapfen mittelst
des Stiftes d herabgezogen, während der Keil, welcher sich mit zwei an der oberen schrägen
Fläche ausspringenden Leisten in entsprechenden Nuthen des Schlittens fuhrt, in diesen hängen
bleibt. In dem dadurch frei gewordenen Räume zwischen Keil und Kappe wird nun ein
entsprechendes Futterstück gelegt und darauf durch Loslassen des Stiftes, der feste Zusammenschlufs
wieder hergestellt. Ist durch Beschaffenheit des Stempels eine Drehung desselben erforderlich
, so wird diese mit dem Stifte ausgeführt. Ist Stellung und Druck ordnungsmäfsig,
so wird der ganze Mechanismus durch die.Stellschraube h festgestellt.
Der Stampfambos trägt den unteren Stempel, der durch das Stellen der drei Trageschrauben
und sechs Stellschrauben mit den Einschnitten der Nadelträger in Richtung gebracht, und durch
Anziehen der durch den Tisch gehenden Halteschraube darin erhalten wird.
Der Lochambos trägt die Lochunterlage und ist durch eine ebenfalls durch den Tisch gehende
Halteschraube auf diesem befestigt. .
Der Trichter nimmt die zu verarbeitenden Schäfte auf. Er trägt in seinem unteren
Theile eine Walze, in welche den Schaftdicken entsprechende Längsnuthen gefräst sind,
und die mit dem Schlitten so verbunden ist, dafs sie sich bei jedem Hube um eine Nuth
dreht, mithin auch einen Schaft aus dem im Boden des Trichters befindlichen Schlitze herausfallen
läfst. ·
Der Transportapparat wird von einem Rahmen getragen, ' dessen Stützen / an den Seiten des
Tisches festgeschraubt sind. Er bewegt die Schäfte vom Trichter aus durch die Maschine,
giebt ihnen während des Stampfens und Lochens ein sicheres Lager und wirft sie auf der entgegengesetzten
Seite über die schrägen Flächen der Nadelträger wie'der aus.
Die Nadelträger k, zwei Stangen, welche nahe den Seiten über dem Rahmen herlaufen, sind
mit den rechten Enden auf flache Kloben / gelegt und vor dem Herabfallen durch angenietete
Plättchen gesichert. Die linken Enden laufen in Schrauben aus, die durch Bohrungen der
linken Kloben m gesteckt sind. Auf dem Gewinde sitzen vor den Kloben Muttern, durch
welche die auf der oberen Kante der Träger befindlichen Einschnitte mit der Richtung der
Lochunterlage eingestellt werden. Um die Einschnitte auch mit der Höhe der Unterlage einrichten
zu können, sitzen auf den Zapfen der Kloben, welche durch die Endstücke des Rahmens gesteckt sind, ebenfalls Muttern. Diese
Einschnitte geben den Schäften während des Stampfens und Lochens ein sicheres Lager.
Ihre Kanten sind gebrochen, um beim Niedergange des Transporteurs die Schäfte sicher aufzunehmen.
Sie sind auf beiden Trägern gleichmäfsig und in einem Abstande angebracht, der
der Länge der Stempel entspricht, damit nur ein Schaft auf diesem aufliegen kann. Zwei
Spiralfedern /z, welche je einen Träger mit dem benachbarten Rahmenstück verbinden, ziehen
diese stets fest nach unten und links, wodurch ein festes Lager erzielt wird. Dicht am Gewindetheil
ist nun an jedem Träger, zwischen diesem und dem Rahmenstück ein U-förmig gebogener
Nadelfanger o, um einen Zapfen p schwingend, befestigt. Diese haben den Zweck,
die aus dem Schlitz des Trichters fallenden Schäfte aufzufangen und sicher in die Einschnitte
der Träger zu führen. Die Seitenbewegung der Nadelfänger wird durch seitwärts an die Träger genietete Plättchen verhindert.
An diesen sitzen zugleich Zapfen, welche Spiralfedern q tragen, wodurch die Gabeln der Nadelfänger
stets g"egen den Trichterboden gezogen werden. Da die vorderen Gabelzinken beim
Vorbewegen des Transporteurs das Mitnehmen der inliegenden Schäfte verhindern würden, so
sind auf der zwischenliegenden Welle ■ zwei Daumen r festgemacht, welche die Nadelfänger
herabholen, sobald der Transporteur sich vorbewegt, und ihr Aufsteigen erst wieder gestattet,
wenn der Schaft vorüber ist.
Quer durch den Rahmen laufen drei Axen, welche aufsen auf jedem Ende eine Kurbelscheibe
mit Kurbelzapfen haben, und welche mit einander durch zwei Kuppelstangen verbunden
sind. Der linke hintere Zapfen ist etwas länger,' tritt in die Kuppelungsscheibe des Vorgeleges
und wird von dieser mit herumgedreht. Auf beiden rechten Wellen sind gleiche, unrunde
Rollen s analog festgemacht, deren Umfang aus zwei gegenüberliegenden Cylinderflächen
und aus zwei, diese verbindende Ebenen entsteht. Diese Rollen heben den Transporteur
senkrecht über die Nadelträger, erhalten ihn während des Vorschubes in dieser Höhe, lassen
ihn dann wieder senkrecht unter die Nadelträger fallen, und belassen ihn in dieser Tiefe
bis zum nächsten Hube. Auf der linken Antriebswelle ist der Schiebedaumen t befestigt,
dessen Umfang aus zwei gegenüber liegenden Cylinderflächen von verschiedenen, um die Entfernung
der Einschnitte auf den Trägern diffe^ rirenden Halbmessern besteht, die durch eine
Curve und eine Ebene verbunden sind. Er schiebt den Transporteur langsam vor und läfst
ihn schnell zurücktreten. Die beiden Rollen tragen an den vorderen Flächen über den Rand
hervorragende Scheiben, an die der Transporteur, um sichere Führung zu haben, stets durch eine
an ihm und dem vorderen Rahmenstücke befestigte Feder u herangezogen wird.
Der Transporteur ν wird aus zwei parallelen Stangen gebildet, welche rechts durch einen Steg
und links durch eine tiefgehende Endplatte it>
verbunden sind. Auf den oberen Kanten der Stangen befinden sich Einschnitte, die einander rechtwinklig
gegenüber stehen und dieselben Abstände und Formen haben, wie der Nadelträger. Um die
Einschnitte des Transporteurs auf die der Nadelträger einstellen zu können, ist vor der Endplatte
, und mit dieser durch ein Scharnier verbunden, die Druckplatte χ angebracht. Diese
wird mittelst des durch die Endplatte tretenden Stiftes mit aufgesteckter Feder gegen die Endplatte
gezogen und durch zwei Stellschrauben nach Bedarf von dieser entfernt. Der Transporteur
wird durch zwei Federn y, deren eines Ende am Scharnierstift und deren anderes Ende
an der linken Stütze befestigt ist, stets fest gegen den Schiebedaumen gezogen, und dadurch
stets in richtiger Bewegung erhalten.
Um nun die Schäfte gerade in der Mitte zu stampfen,- gleiten dieselben beim Transport vom
Trichter aus bis auf den Stempel an einem glatten am Rahmen verstellbar angebrachten
Lineale ζ entlang, welches sich dem Stempel immer mehr nähert, so dafs auch kurze Schäfte
dasselbe an einer Stelle treffen, und dann fortwährend in der Längsrichtung etwas verschoben
werden. Um nun die durch den Druck der Stempel eingekerbte Mitte auch genau auf die
■Mitte der Lochunterlage zu bringen, ist auf dem Wege zu dieser auch ein Lineal α angebracht.
Dieses ertheilt den Schäften noch eine geringe Längsverschiebung, weil der Sicherheit halber
die Mitte der Lochunterlage gegen die des1 Stempels von vorn herein etwas vorgerückt ist.
Bei feineren Nadeln genügt jedoch diese Seiten-' führung noch nicht, sondern dieselbe mufs durch
eine Mittelführung ersetzt werden. Diese besteht aus einem ~j-förmigen Stahlkörper ß, dessen
obere Kante der Mittelkerbe entsprechend angeschärft ist. Sein Schaft wird in einem, 'am
Lochambos angebrachten Auge γ, in gleicher Höhe mit der Unterlage so befestigt, dafs das
eine Ende der Schneide genau auf die Mitte
der Unterlage weist, während das andere, ähnlich den Linealen, nach hinten abweicht. Dadurch
wird die eingekerbte Mitte der rechtwinklig vorgeschobenen Schäfte nothwendig an
einer Stelle die Schneide treffen, in diese einklinken und so sicher auf die Mitte der Unterlage
gelangen. Bei Benutzung dieser Führung mufs der Lochambos so weit erhöht werden,
bis die Unterlage mit dem hohen Stande der Transporteureinschnitte gleich steht; ebenso
müssen die Nadelträger durch aufgesetzte Sattel δ ersetzt werden.
Die Richtapparate dienen zum Reguliren der Querrichtung der Schäfte auf den Ambossen.
Beide Sind gleich, nur die Richtgabel für den Stempel ist langer und niedriger als die für die
Unterläge. Eine beinahe bis untenhin mit Gewinde versehene .Stange ε führt sich seitwärts
vom Schlitten in dem Druckarme desselben und in zweien, weiter unten am Bock befestigten
Stegen ζ. Um ein Verdrehen der Stange zu verhüten, ist unterhalb der Stege eine starke
Platte ή befestigt, und in dieser, entfernt von der Stange ein aufwärts gehender Stift ■& festgenietet,
der sich ebenfalls in dem unteren Stege führt. Auf diesem Stege sitzt eine um die Stange gewundene Feder, welche die Stange
mit dem aufgesteckten Bunde t fest gegen den oberen Steg drückt. Oberhalb dieses Steges sitzen
zwei Muttern x, deren Unterkante den beabsichtigten Hub der Stange sichert. Ueber denselben
sitzen: noch zwei Muttern λ und auf diesen eine starke Feder. Mit Hülfe dieser Muttern wird das
frühere oder spätere Wirken des Druckarmes regulirt, und durch die Stärke der Feder die
Stärke des Druckes gegeben, mit welchem die Schäfte auf den Ambossen festgehalten werden
sollen. Um den durch die Stangenplatten hindurch ragenden Zapfen dreht sich ein Block μ,
der durch eine untergebrachte Halteschraube am Herabfallen gehindert ist, und durch eine
Stellschraube y in gewünschter Richtung festgestellt wird. Horizontal durch diesen Block,
in der Mittellinie des Transportapparates, geht ein Stift ξ, an dem die zweizinkige Richtgabel π
festgeiiietet ist. Zwischen Gabel und Block sitzt eine kleine Feder, und am anderen Ende
des Stiftes eine Mutter, mit deren Hülfe die Gabel" horizontal verschoben wird; eine angebrachte
Stellschraube ς hält sie dann in der richtigen Lage fest. Die Unterkanten der nach
unten gebogenen Zinken sind dreikantig eingefeilt, um die Schäfte leichter zu ergreifen
und ihnen dann, eingeklemmt in den spitzen Winkel, keinerlei Bewegung mehr zu gestatten,
dieselben in stets gleicher Richtung zu den Ambossen zu bringen und dadurch ein gleichmäfsiges
Product zu bedingen.
Das Aufheben der gelochten Schäfte durch die Lochstifte wird durch den Abstreifer verhindert,
welcher, an der Seite des Bockes um einen Zapfen schwingend, mit einer Zunge
zwischen den Lochstiften hindurchreicht und die aufsteigenden Schäfte in der Mitte festhält,
so dafs sich die Lochstifte frei herausziehen müssen.
Das Zusammenwirken der Maschinentheile geschieht nun in folgender Weise:
Nachdem der Trichter mit Schäften gefüllt ist, wird die Maschine in Betrieb gesetzt. Der
zuerst in eine Nuth der Trichterwalze gelangte Schaft, und nach diesem alle übrigen, fällt
nach einigen Umdrehungen der Welle durch den Bodenschlitz des Trichters und wird durch
den Nadelfänger in die ersten Einschnitte der Nadelträger geleitet. Der aufsteigende Transporteur
hebt sie aus und schiebt sie über den niedergezogenen Nadelfänger hinweg, an dem
Lineal vorbei, über den zweiten Einschnitt der Nadelträger, um sie bei seinem Niedergange
dort abzulegen und dann selbst unterhalb der Träger zu neuer Aufnahme zum ersten Trägereinschnitt
zurückzukehren. Durch Wiederholung dieses Vorganges beim zweiten und folgenden Hube gelangt der Schaft auf den Ambos, lagert
sich in den Einschnitten der Nadelträger, und wird durch den Richtapparat genau mit der zu benutzenden
Form der Stempel ausgerichtet und festgehalten, worauf es durch den nun erfolgenden Druck des Oberstempels vorgeprägt wird.
Nun wird der Schaft an dem zweiten Lineal entlang, oder über die Mittelführung, auf die
Unterlage transportirt, hier wieder ausgerichtet, festgehalten und gelocht. Nachdem derselbe
von den Stiften abgestreift, wird er auch hier wieder abgehoben,, weiter transportirt, und
schliefslich über die schiefe Endfläche der Nadelträger in einen untergehängten Kasten geworfen.
Da sich bei jedem Hube der Maschine die einzelnen Arbeiten wiederholen, so wird stets
ein Schaft vorgestampft und gleichzeitig ein vorher gestampfter gelocht, mithin bei jedem
Hube des Schlittens ein Schaft oder zwei Nadeln fertig gelocht.
Claims (5)
1. Die Anwendung zweier von einander unabhängigen Ambosse.
2. Die Anwendung eines durch eine Mutter verstellbaren Keiles zum Reguliren des
Stampfdruckes.
3. Die Anwendung vier gerader mit Einschnitten versehener Stangen, von denen zwei ruhen
und zwei durch Heben, Verschieben, Senken und Zurückgehen die Schäfte durch die
Maschine transportiren.
4. Die Anwendung der Nadelfänger in Form beweglicher Gabeln, zum Auffangen und
späteren Freilassen der Schäfte.
5. Die Anwendung dreikantig eingefeilter Richtgabeln, welche von den Druckarmen des
Schlittens und den zugehörigen Federn auf und ab bewegt werden, und durch ihre Stellung die Querrichtung der Schäfte auf
den Ambossen bedingen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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