DE60223202T2 - Verfahren zur niederdruck-aufkohlung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Metallteilen bzw. -werkstücken und insbesondere näherhin die Zementation, d. h. die Einführung von Kohlenstoff über eine bestimmte Tiefe der Werkstücke, zur Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften.
  • Ein spezielles Verfahren zur Zementation bei niedrigem Druck wurde bereits in der Französischen Patentschrift 2 678 287 der Anmelderin (Erfinder: Jean Naudot) beschrieben. Dieses Patent sieht die Abwechslung von Anreicherungsstufen bzw. -etappen und Diffusionsstufen bzw. -etappen vor. Es ist angegeben, dass das Zementationsgas jeder beliebige Kohlenwasserstoff sein kann, der sich bei den Arbeitstemperaturen zersetzen, d. h. dissoziieren kann, um die zu behandelnden Werkstücke zu zementieren. Jedoch sieht dieses Verfahren näherhin speziell die Verwendung von Propan als Zementationsgas und von Stickstoff als neutrales Gas zwischen den Zementationsstufen vor.
  • Im übrigen werden in einem in Metallurgical Transactions, Bd. 13B, Juni 1982, erschienenen Artikel von Jelle H. Kaspersma und Robert H. Shay die Zementationsgeschwindigkeiten untersucht, die mit der Verwendung verschiedener Anreicherungsgase verbunden sind, sowie die Probleme der Bildung von Ruß. Es ist dort angegeben, dass Acetylen dasjenige Gas ist, das die schnellste Zementation gestattet, das jedoch den Nachteil aufweist, am meisten Ruß in dem Behandlungsbehälter zu erzeugen.
  • Es wurden verschiedene Versuche unternommen, um die Anwendung von Acetylen zu ermöglichen bei gleichzeitiger Lösung des Problems der Bildung von Ruß und von Teeren.
  • Das am 2. Juni 1977 angemeldete Russische Patent 6 678 978 schlägt vor, Acetylen in den Zementationsbehälter bei einer Temperatur von 850 bis 1000°C zu injizieren, bei gleichzeitiger Variation des Drucks von 0,01 bis 0,95 Atmosphären (1 bis 95 kPa), mit einer Änderungsgeschwindigkeit des Drucks im Bereich von 0,001 bis 1 Atmosphäre pro Stunde. Es wird erläutert, das die Rußmenge sich insbesondere vermindert, wenn die Geschwindigkeit der Druckerhöhung sehr niedrig ist. Jedoch ist dieses Verfahren komplex. Nach Kenntnis der Anmelderin ist das in diesem russischen Patent beschriebene Verfahren niemals Gegenstand industrieller Verwertung geworden und die Ergebnisse der darin vorgeschlagenen Lösung konnten nicht verifiziert werden.
  • Eine andere Lösung ist in der Amerikanischen Patentschrift 5 702 540 (Kubota) beschrieben, in welcher die Verwendung des Acetylens mit einem Druck unterhalb 1 kPa angeregt wird. Es ist angegeben, dass merkliche Spuren von Ruß von ca. 0,7 kPa an auftreten und dass eine beträchtliche Menge Ruß oberhalb von 1 kPa auftritt. Des weiteren gibt die Beschreibung dieser Patentanmeldung an, dass die Zementationseigenschaften sich zwischen dem Äußeren und dem Inneren eines Werkstücks verschlechtern, sobald der Druck über 0,3 kPa erhöht wird. Von der Anmelderin unternommene Versuche haben das Auftreten von Ruß, sobald der Druck einen Wert in der Größenordnung von 0,5 kPa übersteigt, bestätigt, jedoch haben die Experimente gezeigt, dass zur Erzielung einer zufriedenstellenden Zementation im Inneren von Hohlräumen, oder wenn die Beschickung des Zementations-Reaktionsgefäßes sehr groß ist, der Druck erhöht werden soll. Es scheint daher nicht, dass die in dem vorstehend in Bezug genommenen Patent vorgeschlagene Lösung eine zufriedenstellende Verwendung des Acetylens gestattet.
  • Die vorliegende Erfindung sieht ein neues Verfahren vor, das die wirksame Anwendung von Acetylen und allgemeiner jedes Zementationsgases, das Ruß und Teere hervorrufen kann, gestattet.
  • Zur Erreichung dieses Ziels sieht die vorliegende Erfindung vor ein Verfahren zur Zementation bzw. Einsatzhärtung bei niedrigem Druck, das in der Anwendung einer Wechselfolge von Anreicherungsstufen bei schwachem Druck und Diffusionsstufen in Gegenwart eines neutralen Gases besteht, bei welchem man während der Anreicherungsstufen ein Gemisch aus Anreicherungsgas und einem Trägergas verwendet, wobei das Trägergas in einem Anteilsverhältnis von 5 bis 50 Vol.-% des Anreicherungsgases vorliegt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Anreicherungsgas Acetylen (C2H2) ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägergas Stickstoff ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägergas Wasserstoff ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägergas Stickstoff und Wasserstoff in einem Anteilsverhältnis von 5 bis 60% enthält.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Druck in dem Zementationsbehälter größer als 1 kPa ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Druck in dem Zementationsbehälter zwischen 1 und 2 kPa beträgt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Diffusions- und Anreicherungsstufen im wesentlichen bei demsel ben Druck ausgeführt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Behandlungstemperatur in der Größenordnung von 850 bis 1200°C liegt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass jede der Anreicherungsstufen in Unterstufen mit Dauern kleiner als eine Minute unterteilt ist, die durch Diffusions-Unterstufen einer Dauer kleiner als eine halbe Minute, und vorzugsweise in der Größenordnung von etwa zehn Sekunden, abgetrennt sind.
  • Diese und weitere Gegenstände, Ziele, Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele im einzelnen auseinandergesetzt, in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren; in diesen zeigen:
  • 1 ein Probe- bzw. Testrohr aus Stahl, auf welches ein Zementationsverfahren angewandt wird,
  • 2 eine Kurvendarstellung des Drucks als Funktion der Zeit, zur Veranschaulichung aufeinanderfolgender Phasen eines Zementations-Diffusionsverfahrens,
  • 3 bis 6 experimentelle Ergebnisse von Zementationsversuchen:
    • – in 3 ist das Zementationsgas C2H2 und der Druck beträgt 0,3 kPa,
    • – in 4 ist das Zementationsgas C2H2 und der Druck ist 0,7 kPa,
    • – in 5 ist das Zementationsgas C2H2 und der Druck ist 1,2 kPa, und
    • – in 6, dem der Erfindung entsprechenden Fall, ist das während der Zementationsphasen injizierte Gas ein Gemisch aus C2H2 und Stickstoff und der Druck beträgt 1,5 kPa; sowie
  • 7 experimentelle Ergebnisse, welche die Bildung von Teeren während aufeinanderfolgender Zementationszyklen charakterisieren.
  • Die Anmelderin hat verschiedene Zementationsexperimente an einem Test- bzw. Probenrohr des in 1 dargestellten Typs ausgeführt, der aus einem blinden Stahlzylinder bestand, und Messungen hinsichtlich der Zementationstiefe dext an der Außenseite des Probenrohrs und der Zementationstiefe dint an der Innenseite der in dem Probenrohr gebildeten Bohrung vorgenommen.
  • 2 gibt einen Zementations-Diffusionszyklus des in der Französischen Patentschrift 2 678 287 beschriebenen Typs wieder, der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wurde. Die Zementations-Diffusions-Operationen werden bei konstanter Temperatur und konstantem Druck nach einer anfänglichen Phase der Temperatur- und Druckeinstellung durchgeführt. Dabei realisiert man aufeinanderfolgend im Verlauf der Zeit Anreicherungsphasen E, in deren Verlauf ein Zementationsgas in einen Probenchargen enthaltenden Zementationsbehälter injiziert wird, wobei von den Probenchargen wenigstens eine ein Test- bzw. Probenrohr des in 1 dargestellten Typs war, sowie Diffusionsphasen, in welchen ein neutrales Gas in den Behälter eingeführt wird. Zur Variation der Zementationstiefe verändert man jeweils die Dauer und die Zahl von Anreicherungs- und Diffusionsstufen. Typischerweise liegt die Temperatur zwischen 850 bis 1200°C, die Dauer jeder der Anreicherungs- und/oder Diffusionsphasen ist in der Größenordnung einiger Minuten.
  • Zunächst hat die Anmelderin Versuchsreihen an einem Test- bzw. Probenrohr des in 1 gezeigten Typs durchgeführt, mit reinem Acetylen (C2H2) als Zementationsgas. Die Kurven der 3, 4 und 5 entsprechen drei speziellen Drucken, die während der Zementations-Diffusions-Phasen aufrechterhalten wurden, nämlich 0,3 kPa für 3, 0,7 kPa für 4 und 1,2 kPa für 5. Jede der Kurven gibt jeweils die Härte in Abhängigkeit von der Zementationstiefe wieder, und zwar für einen an der Außenseite des Probenrohrs gewählten Punkt (Ext) und für einen an der Innenseite (Int) des Probenrohrs gewählten Punkt. Die verschiedenen Punkte jeder Kurve sind jeweils das Ergebnis des Tests an verschiedenen Test- bzw. Proberöhren, welche bestimmten Behandlungsdauern unterzogen wurden.
  • Wie 3 für einen Druck in der Größenordnung von 0,3 kPa zeigt, stellt man einen großen Unterschied zwischen der Zementationstiefe im Inneren des Probenrohrs und an der Außenseite des Probenrohrs fest, d. h. dass das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, da die Zementation an der Innenseite des Probenrohrs unzureichend ist. Wenn man beispielsweise eine Zementationstiefe von 1 mm anstrebt, so erkennt man, dass, wenn diese Tiefe an der Außenseite erreicht wurde, die Zementationstiefe im Inneren nur 0,4 mm war.
  • Ein schlechtes Ergebnis ist auch das im Fall von 4 erhaltene Ergebnis, bei dem der Druck 0,7 kPa beträgt. Wenn die Zementationstiefe an der Außenseite 1 mm ist, beträgt die Zementationstiefe im Inneren nur 0,6 mm.
  • Demgegenüber beginnt man hinsichtlich der Zementation zufriedenstellende Resultate zu erzielen von dem Zeitpunkt an, wo der Druck 1 kPa überschreitet. Beispielsweise gibt 5 für einen Druck von 1,2 kPa erhaltene Ergebnisse wieder: Wenn die Zementationstiefe an der Außenseite des Probenrohrs 1 mm erreicht, erreicht die Zementationstiefe an der Innenseite 0,8 mm, was den allgemein zugelassenen Normen entspricht.
  • Des weiteren erkennt man, dass, wenn man hinsichtlich der Zementationstiefe im Inneren des Probenrohrs zwischen dem Probenrohr oben und dem Probenrohr unten unterscheidet, man eine Homogenität der Zementation im Inneren des Probenrohrs erst von dem Zeitpunkt an erzielt, wo der Druck 0,5 kPa überschreitet.
  • Die Bildung von Ruß und von Teeren wurde getestet und festgestellt, dass die Ruß- und Teerbildung in dem Fall vernachlässigbar ist, wo der Druck 0,3 kPa beträgt, dass sie jedoch von 0,7 kPa an merklich wird.
  • Die vorliegende Erfindung sieht die Anwendung eines Zyklus des in 2 wiedergegebenen Typs vor, und dass nicht mehr ein reines Zementationsgas injiziert wird, sondern ein Gemisch aus einem Zementationsgas und einem Trägergas. Vorzugsweise wird der Anteil von Trägergas in der Größenordnung von 25 bis 50% der Menge des Anreicherungsgases gewählt.
  • 6 zeigt, dass man beispielsweise für ein Gemisch aus Acetylen (C2H2) und Stickstoff (N2) mit einem Gesamtdruck von 1,5 kPa und mit einem Anteilsverhältnis von ca. 30% Stickstoff eine zufriedenstellende, im wesentlichen mit der in 5 veranschaulichten identische Zementation erhält. Jedoch ist in diesem Falle das Problem der Bildung von Ruß und von Teeren gelöst.
  • 7 gibt die am Ende aufeinanderfolgender Anreicherungszyklen beobachtete Konzentration an Benzol (C6H6) wieder. Tatsächlich ist bekannt, dass die Bildung von Teeren eine Phase der Erzeugung aromatischer Verbindungen wie beispielsweise Benzol und Phenyläthylen einschließt. Die Erzeugung und Bildung von Benzol ist daher eine gute Anzeige für die Bildung von Rußen und Teeren. In 7 entsprechen die mit C2H2 und C2H2 + N2 bezeichneten Kurven den in Verbindung mit den 5 und 6 beschriebenen Fällen. Man stellt fest, dass bei Verwendung von reinem Acetylen nach dem Stande der Technik die Benzolkonzentration am Ende jedes Anreicherungszyklus jeweils merklich zunimmt, was effektiv einer beträchtlichen Bildung von Teeren entspricht. Demgegenüber bleibt im Falle eines Gemischs aus Acetylen (C2H2) und Stickstoff (N2), gemäß der Erfindung, die Benzolkonzentration im wesentlichen konstant auf einem niedrigen Wert, was tatsächlich einer vernachlässigbaren Bildung von Teeren entspricht.
  • Allgemeiner wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, in allen Fällen, wo man eine Zementation in Gegenwart eines aliphatischen Kohlenwasserstoffs unter Bedingungen vornimmt, bei denen sich die Probleme der Bildung von Ruß und Teeren stellt, ein neutrales Gas zuzusetzen. Vorzugsweise wird der Verhältnisanteil an neutralem Gas in der Größenordnung von 5 bis 50% der Menge des Anreicherungsgases gewählt. Diese Probleme der Bildung von Ruß und Teeren treten sehr stark im Fall von Acetylen auf, in dem die vorliegende Erfindung besonders nützlich ist, jedoch treten sie auch insbesondere im Falle anderer Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Propan (C3H8), auf.
  • Das neutrale Gas muss nicht notwendigerweise Stickstoff sein, sondern kann ein Gas jeden beliebigen anderen Typs sein, das nicht in die Zementationsreaktion eingreift, beispielsweise Argon oder ein Gasgemisch. Stickstoff wird vorzugsweise wegen seiner geringen Kosten gewählt. Für spezielle Anforderungen oder wenn die Gestehungskosten der Gase sinken sollten, kann man ein anderes neutrales Gas oder Trägergas zur Lösung des Problems der Bildung von Ruß und Teeren wählen.
  • Die Anmelderin hat auch gezeigt, dass der Zusatz von Wasserstoff während der Zementationsphasen von Vorteil sein kann. Bei Zugabe eines neutralen Gases, welches einen Anteil von 5 bis 40 Vol.-% Wasserstoff enthält, erhält man eine vollkommen zufriedenstellende charakteristische Kurve nach Art der von 6 (im Vergleich zu der von 4 im Falle der Verwendung von Acetylen allein).
  • Man kann annehmen, dass die Auflösung des Acetylens durch das Trägergas während der Anreicherungsphasen die Polymerisationsreaktionen des Acetylens und seiner Derivate verringert, woraus die festgestellte bedeutsame Verringerung der Menge gebildeter Teere im Inneren des Ofens und gegebenenfalls auf dem Niveau der Pumpengruppe resultieren würde.
  • Die Anwendung eines Stickstoff-Wasserstoff-Gemischs bietet den zusätzlichen Vorteil, dass dies die Kinetik der Zersetzung oder thermischen Crackung von Acetylen begünstigt, was zu einer besseren Eindringung und Durchdringung in die Hohlräume und einer regelmäßigen Zementierung führt. Tatsächlich kann man dann selbst für einen niedrigen Druck eine homogene Zementation der tiefen Hohlraumwandungen erzielen. Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass man dann die Menge des Zementationsgases und damit die Verunreinigung und die Abgase reduziert.
  • Gemäß einer anderen Abwandlung der vorliegenden Erfindung hat die Anmelderin gezeigt, dass man die Bildung von Teeren noch weiter herabsetzen kann, indem man die in Verbindung mit 2 beschriebene relative Dauer der Anreicherungszyklen (E) und der Diffusionszyklen (D) modifiziert. In herkömmlicher Weise sieht man beispielsweise sechs Anreicherungs- und Diffusionszyklen mit Dauern in der Größenordnung wie in der nachstehenden Tabelle angegeben (in Sekunden) vor.
    E1 D1 E2 D2 E3 D3 E4 D4 E5 D5 E6 D6
    520 100 190 150 150 300 100 350 80 450 60 600
  • Die Anmelderin schlägt die Fraktionierung bzw. Unterteilung jedes der Anreicherungszyklen in kurze Zyklen vor, gefolgt von kurzen Diffusionsdauern.
  • Beispielsweise kann man Anreicherungsetappen mit einer maximalen Dauer von 50 s vorsehen, gefolgt von einer Diffusionsetappe mit einer Dauer in der Größenordnung von 10 s. Der erste Anreicherungszyklus E1 umfasst dann 10 oder 11 Anreicherungsetappen, auf deren jede jeweils eine Diffusionsetappe von ca. 10 Sekunden folgt, wobei die finale Diffusionsphase D1 im wesentlichen auf ihrer in der obigen Tabelle angegebenen Anfangsdauer gehalten wird. Der zweite Anreicherungszyklus E2 umfasst 4 Anreicherungsetappen, auf deren jede jeweils eine Diffusionsetappe von ca. 10 Sekunden folgt, wobei die finale Diffusionsphase D2 im wesentlichen auf ihrer in der vorstehenden Tabelle angegebenen Anfangsdauer gehalten wird. Und weiter so fort. Die Benzolkonzentration am Ende jedes Anreicherungszyklus ist bei dieser gepulsten Betriebsart in 7 durch die Kurve C2H2 + N2 (pulse) angegeben. Man kann ersehen, dass die Benzolkonzentration relativ gegenüber dem Fall, wo man in herkömmlicher Weise ununterbrochene Zyklen anwendet, im wesentlichen durch zwei geteilt ist.
  • Andere Zyklusmodifikationen, beispielsweise die Wahl, für einen gegebenen Druck, variabler, zunehmend niedrigerer Durchsätze, kann zusätzliche Verbesserungen erbringen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Zementation bzw. Einsatzhärtung bei niedrigem Druck, das in der Anwendung einer Wechselfolge von Anreicherungsstufen bei schwachem Druck und Diffusionsstufen in Gegenwart eines neutralen Gases besteht, bei welchem man während der Anreicherungsstufen ein Gemisch aus Anreicherungsgas und einem Trägergas verwendet, dadurch gekennzeichnet daß das Trägergas in einem Anteilsverhältnis von 5 bis 50 Vol.% des Anreicherungsgases vorliegt.
  2. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anreicherungsgas Acetylen (C2H2) ist.
  3. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas Stickstoff ist.
  4. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas Wasserstoff ist.
  5. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergas Stickstoff und Wasserstoff in einem Anteilsverhältnis von 5 bis 60% enthält.
  6. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in dem Zementationsbehälter größer als 1 kPa ist.
  7. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in dem Zementationsbehälter zwischen 1 und 2 kPa beträgt.
  8. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diffusions- und Anreicherungsstufen im wesentlichen bei demselben Druck ausgeführt werden.
  9. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungstemperatur in der Größenordnung von 850 bis 1200°C beträgt.
  10. Verfahren zur Niederdruck-Zementation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Anreicherungsstufen in Unterstufen mit Dauern kleiner als eine Minute unterteilt ist, die durch Diffusions-Unterstufen einer Dauer kleiner als eine halbe Minute, und vorzugsweise in der Größenordnung von etwa zehn Sekunden, abgetrennt sind.
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