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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Regioisomeren
von Metall-Phthalocyaninen der Formel (I), wie sie nachstehend angegeben
werden, die Photosensibilisatoren sind, die gekennzeichnet sind
durch eine Absorption und Fluoreszenz im roten Bereich des sichtbaren
Spektrums.
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Stand der Technik
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Die
Phthalocyanin-Chromofluorophor-Makrozyklen sind dafür bekannt,
dass sie eine reaktive Spezies von Sauerstoff produzieren, insbesondere
Singlett-Sauerstoff oder Radikale, indem sie mit sichtbarem Licht
in Wechselwirkung treten. Verbindungen, die eine grundsätzliche
Phthalocyanin-Struktur aufweisen, sind in Entwicklung für eine geplante
Verwendung in der photodynamischen Therapie (photodynamic therapy;
PDT) und/oder für
diagnostische Zwecke sowie für
viele andere interessante Anwendungen, die sich über ein weites Feld technologischer
Bereiche erstrecken. Insbesondere wurden Zn(II)-Phthalocyanine und
ihre Konjugate kürzlich
in dem
US Patent Nr. 5,965,598 ,
in der
Europäischen Patentanmeldung Nr.
00112654.9 und in der
Europäischen Patentanmeldung
Nr. 01106411.0 beschrieben, die alle auf den Namen der
Anmelderin lauten.
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Selbst
wenn man die Diskussion auf das technische Feld von PDT beschränkt, stellen
Phthalocyanine einen der am meisten interessanten Typen von Photosensibilisatoren
dar, die geeignet sind für
eine Vielzahl von Anwendungen, und die auch geeignet sind für die Herstellung
von „Photosensibilisatoren
der zweiten Generation" für die therapeutische
Anwendung gegen Tumor- und hyperproliferative Krankheiten sowie
für antimikrobielle
und biozide Zwecke.
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In
der wissenschaftlichen Literatur wurde vor kurzem berichtet, dass
nicht nur die Zahl und Ladung von Substituenten, die auf den Photosensibilisator-Einheiten
zugegen sind, die in-vitro- und in-vivo-Phototoxizität der Verbindungen
beeinträchtigen
(N. Brasseur et al., J. Med. Chem. 1994, 37, 415–420), sondern auch, dass die
nicht-optimale Verteilung und die schlechte Selektivität der Photosensibilisatoren
der ersten Generation in Beziehung steht zu physiko-chemischen Merkmalen
von Photosensibilisatoren, wodurch sie auch mit ihrer chemischen
Struktur in Verbindung stehen. Phthalocyanin-Photosensibilisatoren
können
hergestellt werden nach Verfahrensweisen, die in diesem technischen
Gebiet bekannt sind, wie beispielsweise diejenigen, die beschrieben
wurden in „C.C.
Leznoff in: Phthalocyanines; Properties and Application, Bände I–III (Hrsg.:
A.B. P. Lever), VCH Publishers, New York, 1989".
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Bei
entweder einigen nicht-zentrosymmetrischen Phthalocyaninen oder
bei tetrasubstituiertem Phthalocyanin führte die herkömmliche
statistische organische Synthese zur Herstellung einer Mischung
von Regioisomeren, von denen berichtet wurde, dass ihre Zusammensetzung
abhängig
ist entweder von Substituenten oder vom koordinierenden Metall.
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Die
statistische Kondensation bei der tetrasubstituierten Phthalocyanin-Synthese
begünstigt – in Abwesenheit
anderer Antriebs-Faktoren – die
Bildung von weniger symmetrischen Isomeren, und es wird eine Mischung
erwartet, die zusammengesetzt ist aus 12,5 % des Isomeren mit der
Konfiguration D2h, 25 % des Isomeren mit
der Konfiguration C2v, 50 % des Isomeren
mit der Konfiguration Cs und 12,5 % des
Isomeren mit der Konfiguration C4h.
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Für den Zweck
einer Herstellung reaktiver Sauerstoff-Spezies gibt es kein Problem
damit, eine Isomeren-Mischung zu haben, jedoch ist es in vielen
anderen Fällen,
in denen entweder eine Erkennung der Stelle oder eines Liganden
vorliegt oder molekulare charakteristische hydrophile/hydrophobe
Eigenschaften vorliegen, die mit der Wirksamkeit verbunden sind,
oder schließlich
in dem Fall einer therapeutischen Entwicklung fundamental, einzelne
charakterisierte Isomere zu haben.
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Für die vorher
angesprochenen Beispiele ist eine selektive Reinigung immer notwendig,
um die einzelnen Regioisomere zu erhalten. Einige Forschungsgruppen
haben versucht, reine Isomere direkt durch regioselektive Synthese
zu erhalten, jedoch wurde auf die sem Weg nur das C4h-Isomer
von 1(4),8(11),15(18),22(25)-tetrasubstituierten Phthalocyaninen
mit behindernden Gruppen erhalten (C.C. Leznoff et al., Can. J.
Chem. 1994, 72, 1990–1998;
Ibid., Chem. Commun. 1996, 1245).
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Ein
Versuch der Reinigung von Metall-Phthalocyanin-Derivaten wurde jüngst auch
unternommen, jedoch wurden nur sehr wenige Berichte, die diesen
Sachverhalt betreffen, publiziert. C2v-
und Cs-Isomere von 2(3),9(10),16(17),23(24)-Tetra-tert-butylphthalocyaninato
Ni(II) wurden mit Siliciumoxid-HPLC und -MPLC angereichert (M. Hanack
et al., J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1993, 58–60).
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Eine
vollständige
Trennung wurde erreicht für
ein 1(4),8(11),15(18),22(25)-Alkyloxysubstituiertes Ni(II)-Phthalocyanin
mittels HPLC und MPLC unter Verwendung von einer stationären Nitrophenyl-Phase
und einer stationären
Siliciumoxid-Phase (M. Hanack et al., Angew. Chem. 1993, 32, 1422–1424).
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Weiter
erfordert die Trennung von 2(3),9(10),16(17),23(24)-Alkyloxy-substituierten
(Ni(II), Cu(II) oder Zn(II)-)Phthalocyaninen eine gezielt entwickelte
HPLC-Phase, deren Produktionsumfang nicht vergrößert werden kann, gemäß M. Sommerauer
et al. (J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 10085–10093; B. Gorlach et al., ICPP-1,
2000, Post 413); diese stationäre
Phase wird in der Praxis hergestellt ausgehend von im Handel erhältlichem
Siliciumoxid-Gel, das dann wenigstens zwei Reaktionen mit 4-Aminobutyldimethylmethoxysilan
und anschließend
mit 2-Phenylchinolin-4-Carbonsäure unterworfen
wird, um besondere Spacer-Ketten in Siliciumoxid einzuführen. Eine
derartige Verfahrensweise entwertet praktisch die Reproduzierbarkeit
der Herstellung dieser stationären
Phase, neben der Tatsache, dass sie teuer ist.
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Die
Isomere eines Cu(II)-Komplexes eines mit Nitrophenoxy-Gruppen tetrasubstituierten
Phthalocyanins wurden ebenfalls mittels HPLC unter Verwendung einer
RP-C18-Säule
getrennt (M. I. Uvarova et al., J. Anal. Chem. 2000, 55, 910–925).
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In
Schlussfolgerung dazu ist festzustellen, dass bis jetzt passend
entwickelte chromatographische Phasen benötigt würden, um Regioisomere von Metall-Phthalocyaninen
zu trennen, wie auch Bedingungen, die für eine Trennung entweder in
einem kleinen oder in einem großen
Maßstab
geeignet sind, bisher nicht gefunden wurden, insbesondere für Zn-Phthalocyanine,
die Aminogruppen tragen.
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Es
wird daher der Bedarf zur Entwicklung von Verfahrensweisen der Trennung
von Regioisomeren gefühlt,
die sowohl für
die Herstellung im Labormaßstab
als auch im großen
Maßstab
geeignet sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im
Gegensatz zu dem, was in der oben zitierten Literatur über die
früheren
Untersuchungen zur Trennung von Phthalocyanin-Regioisomeren berichtet
wurde, hat die Anmelderin überraschenderweise
gefunden, dass mittels eines chromatographischen Säulen-Trenn-Verfahrens
auf als Standard verwendeten stationären Phasen, wie beispielsweise
auf im Handel erhältlichem
Siliciumoxid und Aluminiumoxid, und mit passenden Elutions-Phasen
eine optimale Auflösung
von Regioisomer-Mischungen, die sich von einer Substitution in speziellen
Positionen des Phthalocyaninen-Makrozyklus ableiten, mit einer Vielzahl
Amino-substituierter Phthalocyanine durchgeführt werden kann, insbesondere
mit Zn(II)-Amino-substituierten Phthalocyaninen.
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Trotz
der Gegenwart von Zink und von den Aminogruppen an den peripheren
Positionen des Phthalocyanin-Gerüsts,
die üblicherweise
starke Tailing-Effekte beim chromatographischen Verfahren hervorrufen, stellte
sich heraus, dass das vorliegende Verfahren effizient in der Trennung
von Phthalocyaninen der Formel (I) ist, selbst auf standardmäßig verwendeten
stationären
Phasen.
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Die
Anmelderin hat darüber
hinaus gefunden, dass es möglich
ist, die Elutions-Reihenfolge
zu bestimmen und in der Folge auch Regioisomer-Mischungen zu erhalten,
die an den weniger symmetrischen Isomeren (C2v und
Cs) angereichert sind.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher das Verfahren zur Trennung
von Regioisomer-Mischungen von Metall-Phthalocyaninen der allgemeinen
Formel (I)
worin
Me gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus Zn, Si(OR
4)
2, Ge(OR
4)
2 und AlOR
4, worin
R
4 gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus H und C
1-C
15-Alkyl;
n = 0, 1 ist;
R und R
1 gewählt
sind aus Substituenten der allgemeinen Formel (II)
worin
X gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus O, S, NHCO, -CH
2-,
C=C und C≡C;
Z
gewählt
ist aus Phenyl-, Aryl-, Arylalkyl- und cycloaliphatischen Gruppen;
und
Y und Y' gleich
oder verschieden voneinander sein können und gewählt sind
aus C
1-C
15-AlkylGruppen
q = 0, 1 ist;
R
2 und R
3 gewählt sind
aus H und Substituenten der allgemeinen Formel (II), wie sie oben
definiert wurden, mit der Maßgabe,
dass
- – wenigstens
einer der Reste R2 und R3 immer
von H verschieden ist; und
- – wenn
n = 0 ist:
a) R2 und R3 gleich
oder verschieden voneinander sind und beide von H verschieden sind;
oder
b) R2 = H ist und R3 gleich
mit oder verschieden von R1 ist;
und
von pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon sind;
worin das
Verfahren in einer chromatographischen Trennung besteht, die gewählt ist
aus Hochdruck-Flüssig-Chromatographie
(high-Pressure liquid chromatography (HPLC)) und Flüssig-Chromatographie
bei mittlerem Druck (medium-pressure liquid chromatography (MPLC))
und das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - i)
Aufbringen der Mischung auf eine Trenn-Säule, die die stationäre Phase
enthält,
die einen festen Träger umfasst,
der gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Siliciumoxid
und Siliciumoxid, auf dem aliphatische und/oder aromatische Gruppen
gebunden sind;
- ii) Trennen der Mischung durch Eluieren der Säule mit
einem Lösungsmittel,
das gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Dichlormethan, Tetrahydrofuran,
Methanol, n-Hexan, Acetonitril und Mischungen daraus, ggf. in Kombination
mit einer gepufferten wässrigen
Lösung
eines Innenpaar-Reagens.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die getrennten Regiosiomere
C4h, D2h, C2v und Cs der Metall-Phthalocyanine
der Formel (I) in im Wesentlichen reiner Form, sowie die Mischungen
von Regioisomeren C2v und Cs der
Metall-Phthalocyanine der Formel (I) in im Wesentlichen reiner Form.
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Weiterer
Gegenstand der Erfindung sind die neuen Metall-Phthalocyanine der
Formel (I), worin n = 0 ist und R2 und R3 beide von H verschieden sind.
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Merkmale
und Vorteile des vorliegenden Verfahrens für die Trennung der Regioisomeren-Mischungen von
Phthalocyaninen der Formel (I) werden im Einzelnen in der folgenden
Beschreibung veranschaulicht:
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 steht
für das
MPLC Chromatogramm für
die Trennung der tetrasubstituierten Zn(II)-Phthalocyanin-Verbindung
1 (Isomeren-Mischung), die erhalten wurde unter dem in Beispiel
1 beschriebenen Arbeitsbedingungen.
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2 steht
für das
HPLC Chromatogramm von Verbindung 1 (Isomeren-Mischung), erhalten
unter den Bedingungen wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind.
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3 zeigt
die 1H-NMR-Spektren (insbesondere im Resonanz-Bereich
der aromatischen Protonen) von Verbindung 1 (Isomeren-Mischung)
und von den durch MPLC wie in Beispiel 1 beschrieben getrennten Isomeren;
die Spektren wurden in Lösungen
mit einer Konzentration von etwa 1 mg ml–1 in
[d6] DMSO unter Anwendung einer Bruker-Spektrometer-Analyse
(200 MHz).
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4 zeigt
die TLC der Verbindungen 1 (Spur A), 2 (Spur B) und 3 (Spur C) auf
dem Material Alugram Sil G/UV254 (Dicke
0,2 mm) mit den folgenden Elutionsmitteln:
Elutionsmittel 1:
60 % n-Hexan, 40 % THF;
Elutionsmittel 2: 71 % CH2Cl2, 24 % n-Hexan, 4 % THF und 1 % MeOH;
Elutionsmittel
3: 66 % CH2Cl2,
25 % n-Hexan, 6,5 % THF und 2,5 % MeOH;
Elutionsmittel 4: 65,5
% CH2Cl2, 25 % n-Hexan,
8 % THF und 1,5 % MeOH;
Elutionsmittel 5: 60 % CH2Cl2, 25 % n-Hexan, 12,5 % THF und 2,5 % MeOH.
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5 zeigt
die TLC der Verbindungen 1 (Spur A) und 4 (Spur B) auf dem Material
Alugram Sil G/UV254 (Dicke 0,20 mm) mit
den folgenden Elutionsmitteln:
Elutionsmittel 1: 73 % CH2Cl2, 24 % n-Hexan,
2 % THF und 0,5 % MeOH;
Elutionsmittel 2: 71 % CH2Cl2, 24 % n-Hexan, 4 % THF und 1 % MeOH;
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6 zeigt
die TLC der Verbindungen 1 (Spur A) und 5 (Spur B) auf dem Material
Alugram Sil G/UV254 (Dicke 0,20 mm) mit
den folgenden Elutionsmitteln:
Elutionsmittel 1: 60 % n-Hexan,
40 % THF;
Elutionsmittel 2: 71 % CH2Cl2, 24 % n-Hexan, 4 % THF und 1 % MeOH;
Elutionsmittel
3: 73 % CH2Cl2,
24 % n-Hexan, 2 % THF und 0,5 % MeOH.
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7 zeigt
die RP-HPLC Chromatogramme für
die Trennung der tetrasubstituierten Zn(II)-Phthalocyanin-Verbindung
1 (Isomeren-Mischung), erhalten unter den Verfahrensbedingungen,
die in Beispiel 5 beschrieben sind, worin: (A) das D2h-Isomer
ist, gereinigt mittels MPLC (60 ng/μl); (B) die Isomeren Cs + C2v sind, gereinigt
mittels MPLC (47,5 ng/μl);
(C) das C4h-Isomer ist, gereinigt mittels
MPLC (50 ng/μl);
und (D) die Mischung ist, erhalten in DMF als Lösungsmittel.
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8 zeigt
ein RP-HPLC Chromatogramm auf einer Phenyl-Hexyl-Säule für die Trennung
der tetrasubstituierten Zn(II)-Phthalocyanin-Verbindung 1 (Isomeren-Mischung);
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9 zeigt
ein Innenpaar-RP-HPLC-Chromatogramm für die Trennung der tetrasubstituierten Zn(II)-Phthalocyanin-Verbindung
1 (Isomeren-Mischung);
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10 zeigt
ein Ionenpaar-RP-HPLC-Chromatogramm für die Trennung der tetrasubstituierten Zn(II)-Phthalocyanin-Verbindung
6 (Isomeren-Mischung).
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine chromatographische Trennung
von Regioisomeren-Mischungen der Metall-Phthalocyanine der allgemeinen
Formel (I), wie sie oben angegeben wurden, mittels eines chromatographischen
Trenn-Verfahrens, das auf einer Säule durchgeführt wurde,
die einen festen Träger
als stationäre
Phase enthält.
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Das
chromatographische Trenn-Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ist gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie (HPLC)
und präparativer
Mitteldruck-Flüssigkeitschromatographie
(MPLC). Die HPLC-Verfahren
für möglichen
Gebrauch gemäß der Erfindung
können gewählt werden
beispielsweise aus Normalphasen-HPLC (NP-HPLC), Umkehrphasen-HPLC
(RP-HPLC) und aus Ionenpaar-Umkehrphasen-HPLC (Ionenpaar-RP-HPLC).
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der feste Träger,
der als stationäre
Phase verwendet werden soll, gewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumoxid, Siliciumoxid und
Siliciumoxid, auf dem aliphatische und/oder aromatische Gruppen
gebunden sind, wie beispielsweise die Gruppen Octyl, Octadecyl und äquimolaren
Mengen der Gruppen Phenyl und Hexyl, allgemein bezeichnet als Siliciumoxid-Phase
mit gebundenem C8 und als Siliciumoxid-Phase
mit gebundenem Phenyl/Hexyl.
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Die
Trenn-Säule
wird mit der mobilen Phase eluiert, die aus einem Lösungsmittel
besteht, das gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus Dichlormethan, Tetrahydrofuran,
Methanol, n-Hexan, Acetonitril und Mischungen daraus, ggf. in Kombination
mit einer gepufferten wässrigen
Lösung
eines Ionenpaar-Reagenz.
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Wenn
ein Ionenpaar-RP-HPLC-Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
wird, wird ein Ionenpaar-Reagenz der Ionenphase zugesetzt, wie beispielsweise
Natriumpentansulfonat.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die isomeren Mischungen der vorliegenden
Phthalocyanine der Formel (I) zuerst in dem anfänglichen Elutionsmittel gelöst, das vorzugsweise
besteht aus der Mischung CH2Cl2:THF:MeOH
im Verhältnis
94:5:1; die so erhaltene Lösung
wird dann auf die Säule
aufgebracht, und die Trennung wird durchgeführt durch Eluieren der Säule mit
einer mobilen Phase, die eine Zusammensetzung aufweist, die vorzugsweise
für die
Dauer der chromatographischen Trennung veränderlich ist. Beispielsweise
kann das folgende Elutions-System, das zwei Elutionsmittel A und B
umfasst und den folgenden Elutions-Radienten aufweist, verwendet
werden:
Elutionsmittel A = CH2Cl2:THF:MeOH im Verhältnis 94:5:1;
Elutionsmittel
B = n-Hexan;
Gradienten-Zeittafel (Elutionsmittel B in %):
60 – 30
% in 15 Minuten, 30 – 0
% in 5 Minuten, 0 % für
die Zeit von 10 Minuten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
im Handel erhältliche
normale oder Umkehr stationäre Phasen
und Lösungsmittel
einer für
HPLC geeigneten Reinheit oder wasserfreie Lösungsmittel verwendet werden,
um das vorliegende Trennverfahren unter Anwendung von HPLC und MPLC
durchzuführen.
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Regioisomeren-Mischungen
von Zn(II)-Phthalocyaninen werden vorzugsweise dem vorliegenden Trenn-Prozess
unterworfen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens werden Regioisomer-Mischungen von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Amino-
und -Ammonium-tetra-substituierte
Zn(II)-Phthalocyanine der Formel (I) dem vorliegenden Verfahren
unterzogen, worin X vorzugsweise gewählt ist zwischen O und S, Z vorzugsweise
Phenyl ist und Y und Y' vorzugsweise
gewählt
sind aus Methyl und Ethyl.
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Indem
man dem vorliegenden Prozess isomere Mischungen der Metall-Phthalocyanine
der Formel (I) unterzieht, werden die entsprechenden getrennten
Isomere C4h und D2h in
im Wesentlichen reiner Form erhalten und werden die anderen getrennten
Isomere C2v und Cs oder
eine Mischung dieser Isomere C2v und Cs im Wesentlichen in reiner Form erhalten.
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Die
zentrosymmetrischen Metall-Phthalocyanine der Formel (I) in Form
von Regioisomer-Mischungen, wie sie in dem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet werden, d. h. die Verbindungen der Formel (I), worin dann,
wenn n = 1 ist, R = R
2 ist und R
1 = R
3 ist, und die
Verbindung der Formel (I), worin dann, wenn n = 0 ist, R
2 = H ist und R
3 =
R
1 ist, können so hergestellt werden,
wie dies in dem
US-Patent Nr.
5,965,598 beschrieben ist, welches wir durch die Inbezugnahme
in die vorliegende Offenbarung einbeziehen, während die vorliegenden nicht-zentrosymmetrischen
Metall-Phthalocyanine der Formel (I), d. h. die vorliegende Verbindung
der Formel (I) mit Ausnahme der oben beschriebenen zentrosymmetrischen
Verbindungen hergestellt werden können, wie diese beschrieben
ist in der
Europäischen Patentamneldung
Nr. 01106411.0 , welche wir durch die Bezugnahme in die
vorliegende Beschreibung einbeziehen.
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Die
abgetrennten Isomere wurden charakterisiert und zweifelsfrei auf
der Basis von Dünnschicht-Chromatographie
(TLC), Massen-Spektrometrie, UV-Vis-Spektrometrie und 1H-NMR
identifiziert.
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Beispiel 1
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Regioisomeren-Trennung von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis
[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1)
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70
mg der Verbindung 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1), hergestellt wie beschrieben in dem
US-Patent Nr. 5,965,598 , wurden in
15 ml eines anfänglichen
Elutionsmittels gelöst,
das aus der Mischung CH
2Cl
2:THF:MeOH
im Verhältnis
94:5:1 bestand, und wurden auf eine LiChroprep Si60-Siliciumoxid-Säule (Firma
Merck; 12–25 μm; 460 × 26 mm)
gegeben und dann unter Verwendung des folgenden Elutions-Gradienten-Systems
bei 46 ml min
–1 mittels
eines MPLC-Systems eluiert:
Elutionsmittel A = CH
2Cl
2:THF:MeOH im Verhältnis 94:5:1;
Elutionsmittel
B = n-Hexan;
Gradienten-Zeitplan (Elutionsmittel B in %): 60 – 30 % in
15 min.; 30 – 0
% in 5 min.; 0 % für
10 min..
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Es
wurden drei Fraktionen gewonnen und weiter mittels MPLC-Läufen mit
leicht verschiedenen Elutions-Programmen gereinigt:
Erste Fraktion
(B in %): 60 – 30
% in 10 min.; 30 – 0
% in 5 min.; 0 % für
die Zeit von 10 min;
zweite Fraktion (B in %): 50 – 30 % in
5 min.; 30 – 0
% in 5 min.; 0 % für
die Zeit von 10 min;
dritte Fraktion (B in %): 30 % für 5 min.;
30 – 0
% in 5 min.; 0 % für
die Zeit von 10 min.
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Das
MPLC Chromatogramm von Verbindung 1 ist in 1 wiedergegeben.
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Die
anfängliche
Isomeren-Mischung sowie der vorliegende Reinigungsprozess wurden
bewertet unter Verwendung von TLC-Systemen (Dünnschicht-Chromatographie-System), HPLC-Systemen
und ESI-MS-Systemen unter den folgenden Arbeitsbedingungen:
TLC:
Alugramm Sil G/UV254 (Dicke: 0,20 mm); Elutionsmittel:
71 % CH2Cl2; 24
% n-Hexan; 4 % THF und 1 % MeOH. Rf-Werte der Spots: 0,75, 0,70
(D2h), 0,55, 0,36 (Cs +
C2v), 0,24 (C4h),
0,15. Die Dünnschicht-Chromatographie
(TLC) ist im rechten Teil von 5 angegeben
(Spur 2A).
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HPLC
auf Zorbax RXSIL-Säule
(4,6 × 25
mm); Elutionsmittel-Gradient-Zeitplan (B in %): 60 – 40 % in 10
min., 40 – 0
% in 5 min. (dieselben Elutionsmittel, wie sie für die obige MPLC-Trennung verwendet
wurden); Strömungsgeschwindigkeit:
1 ml min
–1;
Injektion: 5 μl
einer 0,2 mg/ml Lösung
von Verbindung 1 im anfänglichen
Elutionsmit tel. Das HPLC-Chromatogramm von Verbindung 1 (Isomeren-Mischung)
ist in
2 angegeben.
ESI-MS: API 365 PESCIEX Massen-Spektrometer
(Infusion 5 μl/min).
Die m/z-Werte für
[M+H]
+ der vier Isomere von Verbindung 1
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben: Tabelle 1
Isomer | D2h | Cs + C2v | C4h |
m/z | 1.119,5 | 1.119,5 | 1.119,5 |
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Die
UV-Vis-Spektren wurden ebenfalls in DMF-Lösungen für die vier Isomere von Verbindung
1 aufgenommen. In der folgenden Tabelle 2 sind die λ
max-Werte
(in nm) der Q-Bande angegeben. Tabelle 2
Isomer | D2h | Cs + C2v | C4h |
λmax (in
nm) | 691 | 697 | 702 |
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1H-NMR Spektren von Verbindung 1 (Isomeren-Mischung)
und von dem durch MPLC getrennten Isomeren wurden ebenfalls aufgenommen
in Lösungen
mit einer Konzentration von etwa 1 mg ml–1 in
[d6] DMSO unter Anwendung einer Analyse
mit einem Bruker-Spektrometer (200 MHz). In 3 ist der
Resonanz-Bereich der aromatischen Protonen in diesen Spektren angegeben.
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Die
1H-NMR-Daten der vier Isomere von Verbindung
1 sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben, worin H' = Proton des C
s-Isomers ist und H'' =
Proton des C
2v-Isomers ist. Tabelle 3
Isomer | D2h | Cs + C2v | C4h |
δ(Hb/Hb') | 8.91
(d, J = 7.4 Hz, 4H) | 9.30
(d, 3J = 7.4 Hz, H' + 2H'')
9.16 (d, 3J = 7.4 Hz, H') 8.91 (d, 3J
= 7.4 Hz, H') 8.75 (d, 3J = 7.4 Hz, H' + 2H'') | 9.17 (d, 3J
= 7.4 Hz, 4H) |
δ(Ha') | 8.12
(dd, 3J = 7.4 Hz, 4H) | 8.29-8.22
(dd, 3J = 7.4 Hz, H' + 2H'')
8.17-8.07 (m, 2H') 8.01-7.93
(dd, 3J = 7.4 Hz, H' + 2H'') | 8.13 (dd, 3J
= 7.4 Hz, 4H) |
δ(Ha) | 7.78
(d, 3J = 7.4 Hz, 4H) | 7.84-7.75 (m, 2H' + 2H'') 7.52-7.42 (m, 2H' + 2H'') | 7.51 (d, 3J
= 7.4 Hz, 4H) |
δ(He) | 7.15
(dd, 3J = 8.1 Hz, 4H) | 7.25-7.09
(m, 4H' + 4H'') | 7.21
(dd, 3J = 8.1 Hz, 4H) |
δ(Hc) | 7.03
(s, 4H) | 7.09-7.01
(m, 2H' + 2H'') 6.62-6,50 (m, 2H' + 2H'') | 6.58 (s, 4H) |
δ(Hd, Hl) | 6.60-6.50
(m, 8H) | 7.09-7.01
(m, 4H' + 4H'') 6.62-6,50 (m, 4H' + 4H'') | 6.66-6.56
(m, 8H) |
δ(Hm) | 3.05
(s, 24H) | 3.07-2,85
(m, 24H' + 24H'') | 2,87 (s, 24H) |
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Beispiel 2
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Es
wird berichtet über
die Dünnschicht-Chromatographie-(TLC-)Trennung
(auf Siliciumoxid-Platten mit der Bezeichnung Alugramm SilG) der
Isomere der folgenden Verbindungen:
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1);
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(4-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 2);
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(2-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 3).
-
Die
Verbindungen 1, 2 und 3 wurden hergestellt, wie dies in dem
US-Patent Nr. 5,965,598 beschrieben ist,
und zeigen einen Unterschied in der Position der Dimethylamino-Gruppen
an den peripheren Phenoxy-Ringen. Mischungen von Tetrahydrofuran/n-Hexan
und Dichloromethan/n-Hexan/Tetrahydrofuran/Methanol wurden als mobile
Phasen verwendet.
-
Das
optimale Elutionsmittel für
Verbindung 1 – wie
in Beispiel 1 angegeben – besteht
zu 71 % aus CH2Cl2;
24 % n-Hexan; 4 % THF und 1 % MeOH. Drei Haupt-Spots wurden beobachtet,
und zwar mit den folgenden Retentionsfaktoren (Rf): 0,70 (D2h), 0,36 (Cs + C2v), 0,24 (C4h).
-
Das
optimale Elutionsmittel für
Verbindung 2 besteht zu 60 % aus CH2Cl2; 25 % aus n-Hexan; zu 12,5 % aus THF und
zu 2,5 % aus MeOH. Drei Haupt-Spots wurden beobachtet mit den folgenden
Retentions-Faktoren (Rf): 0,85, 0,58 und 0,40.
-
Die
Verbindung 3 zeigt getrennte Spots mit 60 % n-Hexan –40 % THF
(Rf = 0,60, 0,52 und 0,47) und mit 60 % CH2Cl2; 37,5 % n-Hexan, 2 % THF und 0,5 % MeOH.
Die beobachteten Haupt-Spots hatten die folgenden Retentions-Faktoren
(Rf): 0,30, 0,21 und 0,15.
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Beispiel 3
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Es
wird berichtet über
die Dünnschicht-Chromatographie-(TLC-)Trennung
(auf Siliciumoxid-Platten mit der Bezeichnung Alugramm SilG) der
Isomere der folgenden Verbindungen:
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1);
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(4-(diethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 4);
-
Die
Verbindungen 1 und 4 wurden hergestellt, wie dies in dem
US-Patent Nr. 5,965,598 beschrieben ist,
und stehen beispielhaft für
die Veränderung
der Alkyl-Substituenten der Aminogruppen. Mischungen von Dichloromethan/n-Hexan/Tetrahydrofuran/Methanol
wurden als mobile Phasen verwendet.
-
Das
optimale Elutionsmittel für
die Verbindung 1 – wie
in Beispiel 1 angegeben – besteht
aus 71 % CH2Cl2,
24 % n-Hexan, 4 % THF und 1 % MeOH. Drei Haupt-Spots wurden beobachtet,
mit den folgenden Retentions-Faktoren (Rf): 0,70 (D2h),
0,36 (Cs + C2v),
0,24 (C4h).
-
Dieses
Elutionsmittel ist auch das optimale Elutionsmittel für die Trennung
von Verbindung 4 (Rf-Werte: 0,76, 0,59, 0,52). Jedoch wird ein gutes
chromatographisches Ergebnis erhalten auch mit einer Mischung von
73 % CH2Cl2, 24
% n-Hexan, 2 % THF und 0,3 % MeOH (Rf): 0,35, 0,17, 0,08.
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Beispiel 4
-
Es
wird berichtet über
die Dünnschicht-Chromatographie-(TLC-)Trennung
(auf Siliciumoxid-Platten mit der Bezeichnung Alugramm SilG) der
Isomere der folgenden Verbindungen:
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1);
-1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[((3-(dimethylamino-)phenyl-)sulphanyl-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 5).
-
Die
Verbindungen 1 und 5 wurden hergestellt, wie dies in dem
US-Patent Nr. 5,965,598 beschrieben ist,
und stehen beispielhaft für
die Variation des Brückenatoms
zwischen einem Phthalocyanin-Ring und der Phenyl-Substituenten-Gruppe.
Mischungen von Tetrahydrofuran/n-Hexan und Dichloromethan/n-Hexan/Tetrahydrofuran/Methanol
wurden als mobile Phasen verwendet. Das optimale Elutionsmittel
für die
Verbindung 1 – wie
berichtet in Beispiel 1 – besteht
aus 71 % CH
2Cl
2,
24 % n-Hexan, 4 % THF und 1 % MeOH. Drei Haupt-Spots wurden beobachtet,
mit den folgenden Retentions-Faktoren (Rf): 0,70 (D
2h),
0,36 (C
s + C
2v),
0,24 (C
4h).
-
Das
optimale Elutionsmittel für
die Verbindung 5 besteht zu 73 % aus CH2Cl2, zu 24 % aus n-Hexan, zu 2 % aus THF und
zu 0,5 % aus MeOH (Rf: 0,49, 0,36, 0,30).
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Beispiel 5
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Regioisomeren-Trennung von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1) mittels RP-HPLC
auf einer C18-Säule
-
Eine
Regioisomeren-Trennung für
Verbindung 1 wurde auch mittels RP-HPLC durchgeführt, und zwar mittels einer
C18-Säule
mit folgenden charakteristischen Eigenschaften: C18-Säule Phenomenex
LUNA (4,6 mm × 150
mm; Teilchengröße: 5 μm); Säulentemperatur:
Raumtemperatur; Strömungsgeschwindigkeit:
1 ml/min.; isokratische Elution mit MeOH; Einspritzvolumen: 10 μl; Proben
gelöst
in MeOH/DMF (9-1, v/v); λ:
695 ± 20
nm zur isomeren Quantifizierung; 254 nm für Reinheitsanalyse; und ein λ-Bereich von 190–800 nm
zur qualitativen Analyse.
-
Die
Elutions-Reihenfolge war dieselbe wie diejenige, die bei der NP-HPLC
beobachtet wurde, was eine Trennung anzeigt, die durch sterische
Hinderungen getrieben wird: Moleküle ohne raumgreifende Substituenten-Gruppen
und damit höherer
Planarität
wurden besser gehalten.
-
Die
Zuordnung von HPLC-Peaks erfolgte mittels Standard-Zugaben der reinen
Isomere (die vorher durch preparative MPLC abgetrennt worden waren)
und aufgrund der UV-Vis-Spektren
der chromatographischen Peaks. In
7 sind RP-HPLC
Chromatogramme für
durch MPLC gereinigte Isomere und für eine Mischung gezeigt, die
in DMF als Lösungsmittel
synthetisiert worden war. Die chromatographischen Parameter auf
der Säule
LUNA C18 sind in der folgenden Tabelle 4 angegeben, worin die mittleren
Retentionszeiten kalkuliert wurden mit n = 10, und die Säulen-Totzeit
wurde gemessen durch den positiven Peak von DMF. Tabelle 4
Isomer | Rt
(min) | k' | Steigung (mAU·μl/ng) | Ordinatenabschnitt
(mAU) | R2 |
D2h | 15,7 ± 0,2 | 8,29 | 50,9 ± 0,4 | –47 ± 18 | > 0,999 |
Cs + C2v | 17,5 ± 0,1 | 9,36 | 49,8 ± 0,5 | –30 ± 20 | > 0,999 |
C4h | 17,8 ± 0,1 | 9,53 | 48,4 ± 0,3 | –42 ± 15 | > 0,999 |
-
Alle
injizierten Lösungen
wurden hergestellt in MeOH/DMF (9-1, v/v), mit Ausnahme der Daten
des D2h-Isomers, die – aufgrund dessen geringerer
Löslichkeit
in MeOH – gemacht
worden in MeOH/DMF (1-1, v/v). Die Linearität wurde für jedes Isomer mit einer 6-Punkt-Kalibrierung
in dem Bereich von 0,5–100
ng/μl verifiziert
(jede Lösung
wurde dreimal getestet). Die abgetrennten Isomere zeigten sehr ähnliche
Kalibrierungs-Steigungen;
dies zeigt an, dass die Gewinnung der gesamten Phthalocyanin-Q-Bande
(695 ± 20
nm) zu einer zuverlässigen
relativen Quantifizierung der Isomere in komplexen Mischungen führt. Tatsächlich senkt die
Anwendung des Nachweises bei diesen langen Wellenlängen, bei
denen die Moleküle
einen sehr hohen Extinktionskoeffizienten besitzen (ε = 3 × 105 M/cm) Interferenzen und erhöht die Empfindlichkeit
(die Kalibrierungssteigungen sind 2,49-fach höher als diejenigen, die bei
einem Nachweis bei 254 nm gefunden werden). Die Werte LCD und LOQ,
berechnet jeweils mit einem Signal:Geräusch-Verhältnis von 3:1 und 10:1 waren
0,4 ng/μl
und 1,2 ng/μl.
-
Das
oben beschriebene Trennverfahren kann leicht in einen preparativen
Maßstab überführt werden, d.
h. eine MPLC-Trennung, und zwar mittels in diesem technischen Gebiet
wohl bekannter Verfahrensweisen.
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Beispiel 6
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Regioisomeren-Trennung von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)-Isomeren
(Verbindung 1) mittels RP-HPLC auf einer Phenyl-Hexyl Säule
-
Eine
Isomeren-Trennung von Verbindung 1 durch RP-HPLC wurde verbessert
mittels einer Phenyl-Hexyl-Säule,
die die folgenden Parameter aufwies: Phenomenex LUNA Phenyl-Hexyl-Säule (4,6
mm × 150 mm;
Teilchengröße: 5 μm); Säulentemperatur:
15, 20 oder 30 °C;
Strömungsgeschwindigkeit:
1 ml/min.; Elutionsmittel: isokratische Elution mit Mischungen aus
MeOH, CH3CN/CH2Cl2 oder MeOH/CH3CN
und THF (s. h. Tabelle 4); Einspritzvolumen: 10 μl; Proben im Elutionsmittel
gelöst; λ = 695 ± 20 nm
zur isomeren Quantifizierung; 254 nm für Reinheitsanalyse; und ein λ-Bereich
von 190–800
nm zur qualitativen Analyse.
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Die
Elutions-Reihenfolge war erneut dieselbe wie diejenige, die bei
der NP-HPLC beobachtet wurde, was eine Trennung anzeigt, die durch
sterische Hinderungen getrieben wird.
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Die
Zuordnung von HPLC-Peaks erfolgte mittels Standard-Zugaben der reinen
Isomere (die vorher durch preparative MPLC abgetrennt worden waren)
und aufgrund der UV-Vis-Spektren der chromatographischen Peaks. 8 zeigt
ein HPLC Chromatogramm für
die Isomeren-Mischung für
Verbindung 1, synthetisiert in DMF als Lösungsmittel.
-
Die
mittels RP-HPLC ermittelten chromatographischen Parameter auf einer
Phenyl-Hexyl Säule mit der
Bezeichnung LUNA sind in der folgenden Tabelle 5 wiedergegeben. Tabelle 5
Elutionsmittel-Zusammensetzung | T
(°C) | RT
(min) D2h-Isomer | RT
(min) Isomere Cs + C2v | RT
(min) C4h-Isomer |
MeOH/CH3CN/THF (80/12,5/7,5, v/v/v) | 20 | 16,3 | 17,8 | 18,5 |
MeOH/CH3CN/THF (67,5/25/7,5, v/v/v) | 20 | 11,6 | 13,0 | 13,8 |
MeOH/CH3CN/THF (70/25/5, v/v/v) | 20 | 14,8 | 16,6 | 17,8 |
MeOH/CH3CN/THF (70/25/5, v/v/v) | 30 | 11,9 | 13,4 | 14,4 |
MeOH/CH3CN/THF (48/48/4, v/v/v) | 30 | 9,9 | 11,9 | 13,4 |
MeOH/CH3CN/CH2CI2 (70/25/5, v/v/v) | 30 | 13,6 | 15,7 | 16,9 |
MeOH/CH3CN/CH2CI2 (70/25/5, v/v/v) | 15 | 19,4 | 22,2 | 23,9 |
-
Beispiel 7
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Regioisomeren-Trennung von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(dimethylamino-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 1) mittels Ionenpaar-RP-HPLC
-
Eine
Isomeren-Trennung von Verbindung 1 durch RP-HPLC wurde auch erreicht
unter Verwendung einer C18-Säule,
mit den folgenden Parametern: Säule
Phenomenex LUNA C18 (4,6 mm × 150
mm; Teilchengröße: 5 μm); Säulentemperatur:
25 °C; Strömungsgeschwindigkeit:
1 ml/min.; isokratische Elution mit einem Elutionsmittel, das ein
Ionenpaar-Reagenz enthielt, beispielsweise die Mischung Natrium-Pentan-Sulfonat
(60 mM) in Wasser (gepuffert auf einen pH-Wert von 3 mit Phosphat
10 mM)/MeOH/THF (20/48/32, v/v/v); Einspritzvolumen: 20 μl; Proben
im Elutionsmittel gelöst;
Nachweis-λ =
254 ± 20
nm und 695 ± 20
nm und ein λ-Bereich
von 190–800
nm zur qualitativen Analyse.
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Die
Elutions-Reihenfolge war: C4h-Isomer; Mischung
der Isomere Cs + C2v;
und Isomer D2h. Das bedeutet, dass Isomere
mit Aminogruppen, die dem Ionenpaar-Reagenz besser zugänglich sind,
besser gehalten wurden.
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Die
Zuordnung von HPLC-Peaks erfolgte mittels Standard-Zugaben der reinen
Isomere (die vorher durch preparative MPLC abgetrennt worden waren)
und aufgrund der UV-Vis-Spektren der chromatographischen Peaks. 9 zeigt
ein HPLC Chromatogramm für
die Isomeren-Mischung für
Verbindung 1, synthetisiert in DMF als Lösungsmittel.
-
Chromatographische
Parameter für
die Ionenpaar RP-HPLC auf der C18-Säule für Isomere der Verbindung 1
sind in der folgenden Tabelle 6 angegeben. Tabelle 6
Isomer | RT
(min) | RRT | λmax (nm) |
C4h | 30.1 | 0.91 | 702 |
Cs + C2v | 33.2 | 1.00 | 694 |
D2h | 36.0 | 1.08 | 690 |
-
Beispiel 8
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Regioisomeren-Trennung von 1(4),8(11),15(18),22(25)-Tetrakis[(3-(trimethylammonium-)phenoxy-)phthalocyaninato-]Zink(II)
(Verbindung 6) mittels Ionenpaar-RP-HPLC
-
Eine
vollständige
Isomeren-Trennung für
die tetrakationische Phthalocyanin-Derivat-Verbindung 6, die so hergestellt worden
war, wie dies in dem
US-Patent
Nr. 5,965,598 beschrieben ist, durch RP-HPLC wurde durchgeführt unter
Verwendung einer C18-Säule mit
den folgenden Parameter: Säule
Phenomenex LUNA C18 (4,6 mm × 150
mm; Teilchengröße: 5 μm); Säulentemperatur:
35 °C; Strömungsgeschwindigkeit:
1 ml/min.; isokratische Elution mit einem Elutionsmittel, das ein
Ionenpaar-Reagenz enthielt, wie beispielsweise die Mischung Natrium-Pentan-Sulfonat
(120 mM) in Wasser (gepuffert auf einen pH-Wert von 3 mit Phosphat
10 mM)/MeOH (35/65; v/v); Einspritzvolumen: 10 μl; Proben im Elutionsmittel
gelöst;
Nachweis bei λ 254 ± 20 nm und
695 ± 20
nm und in einem λ-Bereich
von 190–800
nm zur qualitativen Analyse.
-
Die
Elution führte
zu einer vollständigen
Trennung der Isomere und die Elutions-Reihenfolge war: Isomer C4h;
Isomer D2h; Isomer Cs und
Isomer C2v.
-
Die
Zuordnung von HPLC-Peaks erfolgte mittels Standard-Zugaben der reinen
Isomere (die vorher durch preparative MPLC in die nicht-kationische
Verbindung 1 getrennt worden waren und mit MeI alkyliert worden
waren), durch Vergleich mit 1H-NMR-Spektren und aufgrund
der UV-Vis-Spektren der chromatographischen Peaks. 10 zeigt
ein HPLC Chromatogramm für
eine Mischung der Verbindung 6.
-
Chromatographische
Parameter für
die Ionenpaar RP-HPLC auf der C18-Säule für Isomere der Verbindung 6
sind in der folgenden Tabelle 7 angegeben. Tabelle 7
Isomer | RT
(min) | RAT | λmax (nm) |
C4h | 10.6 | 0.54 | 696 |
D2h | 17.5 | 0.90 | 684 |
Cs | 19.5 | 1.00 | 688 |
C2v | 29.2 | 1.50 | 688 |
-
Die
oben angegebenen Beispiele zeigen, wie geeignet das vorliegende
Verfahren für
die Trennung von Isomeren-Mischungen unterschiedlich substituierter
Metall-Phthalocyanine
(I) ist. Tatsächlich
kann durch Verwendung derselben Lösungsmittel oder einer Mischung
von Lösungsmitteln
wie derjenigen, wie sie oben für
die TLC- Trennung
verwendet wurde, eine wirksame Trennung der oben angegebenen Produkte
auch durch HPLC und preparative MPLC durchgeführt werden.
-
Die
abgetrennten Isomere von Metall-Phthalocyaninen der Formel (I) besitzen
neben der Tatsache, dass sie die vorteilhaften Eigenschaften der
entsprechenden Isomeren-Mischungen
haben, die bereits in den oben zitierten Patenten im Namen der Anmelderin
angesprochen wurden, in einigen Fällen auch einen molaren Absorptions-Koeffizienten
und/oder eine Wellenlänge,
die höher
ist als bei den früher
beschriebenen Photosensibilisatoren, wie in Tabelle 2 von Beispiel
1 angezeigt ist. Dies stellt ein wichtiges Erfordernis für eine effektive
therapeutische Response dar.
-
Die
Ergebnisse über
eine differenzielle Toxizität
zwischen Wirtszellen und Mikroorganismen stärkt die Wichtigkeit der beanspruchten
Produkte der Formel (I).
-
Die
Regioisomeren gemäß der vorliegenden
Phthalocyaninen der Formel (I) können
daher für
dieselben Anwendungszwecke verwendet werden, wie sie bereits für die entsprechenden
Isomeren-Mischungen in den oben erwähnten Patenten im Namen der
Anmelderin beschrieben wurden, wie beispielsweise zur Herstellung
pharmazeutischer Zubereitungen, möglicherweise mit pharmakologisch
annehmbaren Trägern
und Verdünnungsmitteln
zur Verwendung in einer photodynamischen Therapie oder als Tracer
für in
vivo-/in vitro-Diagnostik-Mittel, möglicherweise in Kombination
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger.