DE69522490T2 - Platinkomplexe - Google Patents

Platinkomplexe

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DE69522490T2
DE69522490T2 DE69522490T DE69522490T DE69522490T2 DE 69522490 T2 DE69522490 T2 DE 69522490T2 DE 69522490 T DE69522490 T DE 69522490T DE 69522490 T DE69522490 T DE 69522490T DE 69522490 T2 DE69522490 T2 DE 69522490T2
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Johnson Matthey PLC
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F15/00Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table
    • C07F15/0006Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table compounds of the platinum group
    • C07F15/0086Platinum compounds
    • C07F15/0093Platinum compounds without a metal-carbon linkage
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    • A61P35/00Antineoplastic agents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen bei Platinkomplexen, insbesondere betrifft sie Platinkomplexe mit einer Wirksamkeit gegenüber Krebszellen.
  • Die Wirksamkeit vieler Platin(II)- und Platin(IV)-Komplexe gegen Krebszellen wurde in der Patentliteratur und akademischen Literatur offenbart. Obwohl diese Wirksamkeit erstmals vor mehr als 20 Jahren veröffentlicht wurde, gibt es immer noch nur zwei derartige Komplexe, die als Medikamente zugelassen sind. Es besteht der Bedarf nach neuen Komplexen mit einer signifikanten Wirksamkeit und/oder einem breiteren Wirksamkeitsspektrum oder nach neuen Komplexen, die alternative Chemotherapien eröffnen.
  • Unsere europäische Patentanmeldung Nr. 0 328 274 offenbart bestimmte Platin(IV)- carboxylatkomplexe. Es ist angegeben, daß diese Komplexe als oral zu verabreichende Antitumorsubstanzen verwendet werden können.
  • Wir liefern nun neue Dicarboxylatplatin(IV)-komplexe der allgemeinen Formel I:
  • worin X für ein Halogenidatom, insbesondere Chlor, ein Pseudohalogenid, beispielsweise eine Acetat- oder Hydroxygruppe, steht, R¹ und R² für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C&sub1;-C&sub6;-Alkyl oder Cycloalkyl, Aryl stehen oder R¹NH&sub2; ein heterocyclischer Stickstoffdonor, beispielsweise Pyridin, ist und R¹ und R² gleich oder verschieden sein können, R³ und R&sup4; für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C&sub1;-C&sub5;-Alkyl oder Cycloalkyl oder Aryl, beispielsweise Phenyl, stehen und R³ und R&sup4; gleich oder verschieden sein können und R&sup5; Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, wobei die Komplexe die cis,trans,cis-Struktur aufweisen.
  • In einer Ausführungsform liefert die vorliegende Erfindung synthetische Komplexe der allgemeinen Formel I.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der Komplexe der Formel I durch Umsetzen eines Komplexes der Formel II
  • worin R¹ bis R&sup4; die oben angegebene Bedeutung besitzen und X¹ für ein Halogenid der Pseudohalogenid steht, mit einem Reagens, das eine Gruppe -OR&sup5; enthält, worin R&sup5; die oben angegebene Bedeuten besitzt, in Gegenwart einer Base.
  • Die Komplexe der Formel II sind bekannt und können gemäß Beschreibung in der EP-A- 0 328 274 hergestellt werden.
  • Das Verfahren kann in einem Lösungsmittel, beispielsweise Wasser, oder in polaren organischen Lösungsmitteln, wie Acetonitril, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, oder in Gemischen hiervon bei einer Temperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur bis etwa 70ºC in Abhängigkeit von der Löslichkeit der Reaktionsteilnehmer durchgeführt werden. Erforderlichenfalls kann eine inerte Amiosphäre benutzt werden.
  • Die Komplexe der Formel I besitzen eine Wirksamkeit in Standard-in-vitro- und bestimmen in-vivo-Tests, die ihre Eignung zur Behandlung von Krebs anzeigen.
  • Die Komplexe gemäß der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäß als eine aktive Komponente in einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die einen Komplex der Formel I im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel umfaßt, verwendet werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung von Komplexen der Formel I zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs.
  • Die aktiven Komplexe können in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen, die nach allgemein bekannten Prinzipien formuliert sind und den Komplex, vorzugsweise in Einheitsdosisform in Kombination mit einem pharmazeutisch akzeptablen Verdünnungsmittel oder Träger enthalten, verabreicht werden. Derartige Zusammensetzungen können in Form von Lösungen oder Suspensionen zu Injektionszwecken oder in Form von Kapseln, Tabletten, Dragees oder anderen festen Zusammensetzungen oder als Lösung oder Suspension zur oralen Verabreichung vorliegen oder zu Pessaren oder Suppositorien formuliert sein oder in einer Depotform einer beliebigen der obigen Formen vorliegen. Geeignete Verdünnungsmittel, Träger, Streckmittel und andere Komponenten sind bekannt. Es kann ferner wünschenswert sein, eine Zusammensetzung zur topischen Verabreichung, beispielsweise eine Salbe oder Creme, zu formulieren, oder eine Zusammensetzung zu formulieren, die als transdermales Pflaster verabreicht wird.
  • Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen können Dosen enthalten die gemäß herkömmlichen pharmakologischen Verfahren bestimmt wurden, geeigneterweise um die wirksamen Verbindungen in einem Dosisbereich von 0,1 bis 100 mg pro kg Körpergewicht pro Tag bei Menschen in einer einzelnen Einheitsdosis oder in einer Reihe von kleineren Dosiseinheiten bereitzustellen. Bevorzugte Dosen liegen in einem Bereich von 1 bis 30 mg/kg Körpergewicht und Tag.
  • Die erfindungsgemäßen Komplexe können alleine oder in Kombination mit einem andere n chemotherapeutischen Mittel, beispielsweise cis-Platin, entweder in Form einer einzelnen Behandlung oder einer Behandlungsabfolge oder als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Arzneimitteln, um Nebenwirkungen zu verhindern oder zu vermindern oder um die Bioverfügbarkeit zu verbessern oder n Kombination mit anderen Therapien, wie einer Bestrahlungsbehandlung, verabreicht werden.
  • Die Erfindung wird nun lediglich anhand eines Beispiels beschrieben.
  • BEISPIEL 1 c,t,c-[PtCl(OMe)(O&sub2;CC&sub3;H&sub7;)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • NMR ¹H Pt-OCH&sub3; δ 2,92
  • Röntgenbeugung (Einkristall)
  • Synthese:
  • Eine Lösung von Natriummethoxid in Methanol (0,1 M) wurde hergestellt. Diese Lösung (36 ml, 3,6 mmol) wurde mit c,t,c-[PtCl&sub2;(O&sub2;CC&sub3;H&sub7;)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)](2 g, 3,6 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde drei Tage bei Raumtemperatur verrührt. Der Natriumchloridniederschlag wurde durch Filtration entfernt und das Filtrat unter verringertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in absolutem Ethanol aufgenommen, filtriert und weitere zweimal abermals eingedampft. Das zurückbleibende Öl kristallisierte beim Stehenlassen aus. Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, mit etwas Ethanol und anschließend mit Diethylether gewaschen und an Luft getrocknet. Das Produkt wurde schließlich im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,5 g (25%).
  • Der Komplex wurde ferner durch Umsetzen des Platinkomplexausgangsmaterials mit Cs&sub2;CO&sub3; in Methanol hergestellt. Dies veranschaulicht das Prinzip, daß die Auswahl der Base für die Bildung des Produkts nicht kritisch ist, da das hinzukommende Nucleophil normalerweise durch das Lösungsmittel bereitgestellt wird. Im Falle von schwach koordinierenden Lösungsmitteln, wie Dimethylylacetamid, kann die Base (beispielsweise OH) dann auch als Nucleophil bei der Bildung des Produkts wirken.
  • BEISPIEL 2 c,t,c-[Pt(OH&sub2;)(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • HPLC
  • Synthese:
  • Eine Lösung von c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)] (1,31 g, 2,62 mmol) in Dimethylacetamid (10 ml) wurde mit wäßrigem Natriumhydroxid (1,0 M, 5,38 mmol) versetzt. Ein gewisser Teil des Ausgangskomplexes fiel aus der Lösung beim Mischen aus. Das Gemisch wurde verrührt und 3 h auf 60ºC erwärmt. Das Gemisch wurde anschließend abkühlen gelassen und mit Wasser (ca. 50 ml) verdünnt. Der schwach gelbliche Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen. Das Produkt wurde im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,42 g (35%).
  • BEISPIEL 3 c,t,c-[PtCl(OH)(O&sub2;CC&sub6;H&sub1;&sub1;)2(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • HPLC
  • Synthese:
  • Der Komplex c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;] (0,5 g, 0,81 mmol) wurde in einem Gemisch aus Acetonitril und Wasser (ca. 100 ml) in einem Volumenverhältnis von 50 : 50 verrührt, wobei eine klare schwach gelbliche Lösung erhalten wurde. Anschließend wurde eine Kaliumhydroxidlösung (1,0 M, 0,84 ml, 0,84 mmol) zugegeben. Nach einigen min begann das Produkt aus der Lösung auszufallen. Nach 30-minütigem Verrühren bei Raumtemperatur wurde die Lösung filtriert und das feste Produkt mit Wasser gewaschen. Das Produkt wurde im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,27 g (57%).
  • BEISPIEL 4 c,t,c-[PtCl(OH)(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • HPLC
  • Synthese:
  • Der Komplex c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;] (0,5 g, 1,0 mmol) wurde in einem Gemisch aus Acetonitril und Wasser (ca. 20 ml) in einem Volumenverhältnis von 50 : 50 verrührt. Nach Zugab einer Kaliumhydroxidlösung (1,0 M, 1,3 ml, 1,3 mmol) wurde das Gemisch bei Raumtemperatur verrührt. Nach dreistündigem Rühren wurde die Lösung unter verringertem Druck eingedampft, bis das Produkt auszufallen begann. Die Lösung wurde anschließend ca. 1 h stehen gelassen, um das Produkt kristallisieren zu lassen. Das Gemisch wurde filtriert und das Produkt mit etwas Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,19 g (39%).
  • BEISPIEL 5 c,t,c-[Pt(OH)&sub2;(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;]
  • Charakterisierung:
  • Synthese:
  • Eine Lösung von Tetramethylammoniumhydroxidpentahydrat (0,476 g, 2,63 mmol) in Acetonitril (4 ml) wurde mit c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;] (0,66 g, 1,31 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde 20 min geschüttelt. Die Ausgangsmaterialien gingen in Lösung, wobei eine orange Lösung erhalten wurde, aus der ein schwach gelber Feststoff ausfiel. Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und mit Acetonitril (60 ml) und anschließend mit Diethylether gewaschen. Das Produkt wurde im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,54 g (89%)
  • Dieses Produkt wurde ferner durch Behandeln einer Lösung von c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;(i- C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;] in Methanol/Wasser mit einem Überschuß AG 1-X8-Ionenaustauschharz in der Hydroxidform hergestellt. Nach Verrühren des Gemisches über Nacht wurde das Harz durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde zur Trockene unter verringertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Methanol/Diethylether behandelt. Das Produkt verfestigte sich und wurde durch Filtration gesammelt und im Vakuum getrocknet.
  • BEISPIEL 6 c,t,c-[PtCl(OH)(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • HPLC
  • Synthese:
  • Der Komplex c,t,e-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)] (1,0 g, 2 mmol) wurde in einem Gemisch aus Acetonitril und Wasser (ca. 150 ml) in einem Volumenverhältnis von 75 : 25 gelöst. Eine Kaliumhydroxidlösung (1 M, 3 ml, 3 mmol) wurde zugegeben und die Lösung 2 h bei Raumtemperatur verrührt. Die Lösung wurde unter verringertem Druck eingedampft, bis das Produkt auszufallen begann. Die Lösung wurde anschließend 15 min stehen gelassen, um die Kristallisation zu vervollständigen. Das Produkt wurde durch Filtration gesammelt und mit Wasser gewaschen. Das Produkt wurde im Vakuum getrocknet.
  • Ausbeute: 0,32 g (33%)
  • BEISPIEL 7 c,t,c-[Pt(OH)(OMe)(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;]
  • Charakterisierung:
  • IR
  • Synthese:
  • Der Komplex c,t,c-[PtCl&sub2;(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;] (0,5 g, 1 mmol) wurde in trockenem Methanol suspendiert, worauf Natriummethoxid in Methanol (25%ige Lösung, 0,43 g, 2 mmol) eingetropft wurden. Alle Feststoffe lösten sich, worauf das Gemisch 16 h unter Stickstoff bei Raumtemperatur verrührt wurde. Das Lösungsmittel wurde unter verringertem Druck durch Verdampfen entfernt und der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen. Das Gemisch wurde filtriert, um Natriumchlorid zu entfernen, worauf Diethylether zu dem Filter zugegeben wurde, um einen gelben Feststoff zu liefern. Dieser Feststoff wurde aus Methanol/Ethylacetat umkristallisiert. (Während des Verlaufs der Synthese führt eine Reaktion mit atmosphärischer Feuchtigkeit zur Umwandlung des Dimethoxokomplexes in das Monomethoxomonohydroxoprodukt.)
  • Ausbeute: 0,28 g (60%)
  • Ein biologischer in-vitro-Test wurde unter Verwendung von Zellinien, die von menschlichen Eierstockkarzinomen herrührten und beim Institute of Cancer Research, Sutton, GB (vgl. C. A. Hills a al., Br. J. Cancer 59, 527-534 (1989)) gehalten wurden, durchgeführt. Einzelschichtzellen wurden trypsinisiert und in Mikrotiterplatten mit 96 Ausnehmungen in einer Dichte von 1 · 10&sup4; Zellen/Ausnehmung in 200 ul Wachstumsmedium ausgesät (seeded). Die Zellen wurden über Nacht inkubiert, worauf Testverbindungen jeweils drei Ausnehmungen in verschiedenen Konzentrationen während insgesamt 48-96 2 zugegeben wurden. Für eine Toxizitätsanalyse nach Einwirkung des Arzneimittels wurden die Zellen mit Trichloressigsäure fixiert und zur Bestimmung des zellulären Proteingehalts durch 30-minütiges Inkubieren mit 0,4% (g/v) Sulphorhodamin B (SRB), das in 1% Essigsäure gelöst war, angefärbt. Der nichtgebundene Farbstoff wurde durch Waschen mit 1%iger Essigsäure entfernt, worauf der gebundene Farbstoff mit 10 mmol Trispuffer extrahiert wurde. Die Farbstoffmenge in Lösung wurde durch Absorption bei 564 nm quantitativ bestimmt. Tabelle 1 gibt die IC&sub5;&sub0;-Ergebnisse in uM an. TABELLE 1
  • NA = Daten nicht verfügbar
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden anschließend in vivo in Mäusen mit Adj/PC6-Tumoren getestet. Der Adj/PC6-Test erfolgte gemäß Beschreibung durch P. M. Goddard et al. (präsentiert im Sechsten NCI-EORTC-Symposium an New Drugs in Cancer Therapy 1989, wobei es: ich um eine Entwicklung des Basisverfahrens gemäß Beschreibung durch T. A. Connors et al., Chem. Biol. Intract. 5, 415 (1972) handelt) durchgeführt. Die Tiere wurde, wenn sie im Sterben lagen, getötet. Die Verbindungen wurden parenteral (ip) oder oral (po) oder im Falle der Verbindung des Beispiels 2 iv in Dosen von 2,5, 5, 10 bzw. 20 mg/kg (4 Tiere pro Dosisgruppe) verabreicht.
  • Beim Test wurden die LD&sub5;&sub0;- und ED&sub9;&sub0;-Werte in mg/kg Körpergewicht in herkömmlicher Weise bestimmt. Der therapeutische Index (TI) wurde als das Verhältnis von LD&sub5;&sub0;-Wert zu ED&sub9;&sub0;-Wert berechnet. Die Ergebnisse sind im folgenden angegeben: TABELLE 2
  • Die in-vitro- und in-vivo-Testergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Komplexe eine geeignete Wirksamkeit gegenüber Krebszellen besitzen. Der größere therapeutische Index für das Produkt von Beispiel 2 bei Verabreichung auf oralem Weg im Vergleich zu einer parenteralen Verabreichung zeigt das Potential für eine orale Verabreichung.

Claims (11)

1. Pt(IV)-Komplexe der allgemeinen Formel I:
worin X für ein Halogenidatom oder ein Pseudohalogenid steht, R¹ und R² für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C&sub1;-C&sub6;-Alkyl oder Cycloalkyl, Aryl stehen oder R¹NH&sub2; ein heterocyclischer Stickstoffdonor ist und R¹ und R² gleich oder verschieden sein können, R³ und R&sup4; für Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C&sub1;-C&sub5;-Alkyl oder Cycloalkyl oder Aryl stehen und R³ und R&sup4; gleich oder verschieden sein können, und R&sup5; Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, wobei die PT(IV)-Komplexe die cis,trans,cis-Struktur besitzen.
2. Komplexe nach Anspruch 1, wobei X für Chlor oder Acetat oder Hydroxy steht und einer der Reste R¹ oder R² Wasserstoff bedeutet.
3. Komplexe nach Anspruch 1 oder 2, worin R³ und R&sup4; Methyl bedeuten.
4. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[PtCl(OMe)(O&sub2;CC&sub3;H&sub7;)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)].
5. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[Pt(OH)&sub2;(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)].
6. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[PtCl(OH)(O&sub2;CC&sub5;H&sub1;&sub1;)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)].
7. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[PtCl(OH)(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;].
8. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[PtCl(OH)(OAc)&sub2;NH&sub3;(c-C&sub6;H&sub1;&sub1;NH&sub2;)].
9. Komplex nach Anspruch 1, nämlich c,t,c-[Pt(OH)(OMe)(OAc)&sub2;(i-C&sub3;H&sub7;NH&sub2;)&sub2;].
10. Verfahren zur Herstellung eines Komplexes nach Anspruch 1 durch Umsetzen eines Komplexes der Formel II
worin R¹ bis R&sup4; die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen und X¹ für ein Halogenid der Pseudohalogenid steht, mit einem Reagens, das eine Gruppe -OR&sup5; enthält, worin R&sup5; die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, in Gegenwart einer Base.
11. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Krebszellen, die als eine wirksame Komponente einen Komplex gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel umfaßt.
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