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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kennzeichnungsschilds
und ein Fahrzeugkennzeichnungsschilds; diese Schilder geben in der
Regel die Herkunft eines Objekts, an dem sie angebracht sind, an.
Diese Schilder werden herkömmlicherweise
als Zulassungs- oder Nummernschilder bezeichnet, wenn sie an einem
Motorfahrzeug angebracht sind.
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Seit
dem 1. September 2001 muss jedes Zulassungsschild des Vereinigten
Königsreichs
der britischen Norm BSAU 145d entsprechen, die unter anderem die
Stoßfestigkeit
sowie die Mindestretroreflexion des Schilds regelt. Wie in den meisten
anderen Ländern
der Welt gibt es in der gesamten Europäischen Union vergleichbare,
wenn auch in manchen Fällen
weniger strenge Bestimmungen.
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GB 2126389 A offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von Zulassungsschildern für ein Fahrzeug,
bei dem Zeichen auf ein Trägermaterial
gedruckt werden. Das Trägermaterial
kann entweder eine reflektierende Oberfläche oder eine Kunststoffbeschichtung
wie eine relativ dicke, transparente Kunststofffolie sein, um strukturelle
Unterstützung
für das
Schild zu bieten.
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EP 0806752 A1 offenbart
ein Kennzeichnungsschild und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Schilds, wobei auf einem steifen transparenten Substrat Zeichen
gedruckt sind. Das daraus resultierende bedruckte Schild wird dann
auf eine lichtundurchlässige
Abziehfolie aufgeklebt, so dass die Zeichen durch die transparente
Folie sichtbar sind.
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Es
ist bekannt, Zeichen auf eine dünne
Folie zu drucken und diese dann auf eine retroreflektierende Oberfläche einer
Reflexfolie zu kleben, wie dies im Dokument WO 94/19769 A2 des nächstliegenden Stands
der Technik offenbart wird. Die Zeichen werden in umgekehrter Form
gedruckt und nach „Sandwich-Art" zwischen die dünne Folie
und die Reflexfolie eingefügt.
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Retroreflektierendes
Folienmaterial ist normalerweise eine Perlensubstanz, die eine raue
Oberfläche
besitzt. Infolgedessen ist es schwierig, sie zu bedrucken, so dass
spezielle Formulierungen von Folienmaterialien, die in der Lage
sind, die Tinte „aufzunehmen", spezielle Druckmaterialien
wie Bänder zusammen
mit der Anwendung erhöhter
Druckkopftemperaturen erforderlich sind. Beide Faktoren treiben
die Kosten in die Höhe.
Die grobe Oberflächenstruktur
der speziell formulierten retroreflektierenden Folienmaterialien
kann die Lebensdauer des Druckkopfs verkürzen, und die erhöhten Druckkopftemperaturen
können
die Druckkopflebensdauer ebenfalls verringern. Man hat außerdem festgestellt,
dass die Druckqualität
bei erhöhten
Druckkopftemperaturen und mit solchen rauen Oberflächen leidet.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, Kennzeichnungsschilder bereitzustellen,
die entweder in einem kontinuierlichen Prozess oder als einzelne
Schilder hergestellt werden können.
Es ist ein spezifischeres Ziel, Verfahren zur Herstellung bereitzustellen,
die einfacher sind als Verfahren nach dem neuesten Stand der Technik,
die ein effizienteres Zusammenbauen der erforderlichen Komponenten
ermöglichen und
im Vergleich zu bekannten Verfahren weniger Kosten verursachen.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, Verfahren zur Herstellung
bereitzustellen, die einem Hersteller bei der Produktion ein größeres Maß an Flexibilität bieten,
so dass maßgeschneiderte
oder „Multi-run" Schilder produziert
werden können.
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Entsprechend
einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Kennzeichnungsschilds bereitgestellt, wobei das Verfahren
umfasst:
- • das
Vorwärtsbewegen
eines transparenten Folienmaterials mit einer lichtundurchlässigen Abziehfolie,
die in Kontakt mit einer zweiten Hauptoberfläche davon ist, zu einer Druckstation;
- • das
Drucken von Zeichen in umgekehrter Form auf eine erste Hauptoberfläche des
Folienmaterials;
- • das
Befestigen des bedruckten Folienmaterials an einem Substrat mit
einer retroreflektierenden Oberfläche, so dass die bedruckte
Oberfläche
in Kontakt mit der retroreflektierenden Oberfläche ist oder zumindest daran
angrenzt; und
- • das
Entfernen der lichtundurchlässigen
Abziehfolie von dem transparenten Folienmaterial im Anschluss an
das Befestigen des bedruckten Folienmaterials am Substrat.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung stellt ein Fahrzeugkennzeichnungsschild
bereit, das ein tragendes Substrat mit einer vollständigen retroreflektierenden
Hauptoberfläche
sowie ein transparentes Folienmaterial mit Zeichen, die auf eine
erste Hauptoberfläche
davon gedruckt sind, umfasst, wobei das transparente Folienmaterial
so auf der retroreflektierenden Hauptoberfläche aufgeklebt ist, dass die
Zeichen in Kontakt mit der retroreflektierenden Hauptoberfläche sind
oder zumindest daran angrenzen, und dadurch gekennzeichnet, dass
eine lichtundurchlässige
Abziehfolie in Kontakt mit einer zweiten Hauptoberfläche des
transparenten Folienmaterials ist.
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Reflektierende
Partikel können
einheitlich über
das gesamte Substrat verteilt sein oder können einheitlich und/oder vorzugsweise
an oder in Richtung der Oberfläche
da von verteilt sein.
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Das
Substrat kann gebildet werden durch Formen einer Substanz mit reflektierenden
Partikeln darin. Die Unterlage kann gebildet werden durch Laminieren
eines retroreflektierenden Folienmaterials auf ein Substrat. Die
Unterlage kann einen Verlängerungsabschnitt
besitzen, zum Beispiel eine längliche Lippe.
Die Unterlage kann einen oder mehrere zerbrechliche Abschnitte umfassen.
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Es
sind Techniken bekannt, um vorzugsweise Partikel auf einer Oberfläche eines
geformten Artikels zu verteilen. Diese Techniken beinhalten Schwerkrafttrennung,
während
sich das Matrixmaterial in einem flüssigen Zustand befindet, die
sich auf einen Dichteunterschied zwischen dem flüssigen Matrixmaterial und den
Partikeln stützen
kann, oder das bevorzugte Trocknen einer oder einer anderen Oberfläche der
Form durch Mikrowellenenergie oder andere Mittel.
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Die
reflektierenden Partikel können
aus Glas, z. B. Glasperlen oder Glaskügelchen, oder aus einem mineralischen
oder einem Kunststoffmaterial gebildet werden.
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Die
Unterlage kann aus einem Kunststoffmaterial, z. B. Acrylonitril-Butadien-Styrol
(ABS), Polyethylen, Nylon (RTM) oder anderen verschleißfesten, stoßfesten
und/oder biegesteifen Kunststoffmaterialien gebildet werden. In
einigen Ausführungsformen kann
das Substrat aus einem Metall oder einer Legierung gebildet werden,
z. B. Aluminium oder Stahl.
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Vorzugsweise
ist das transparente Folienmaterial ein Polymer, das, vorteilhafterweise,
Polyvinylchlorid, Polyester, Polypropylen o. ä. ist.
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Vorzugsweise
besitzt das Schild einen Hauptkörper
für primäre Zeichen.
Ein verlängerter Abschnitt
für weitere
Zeichen kann vorgesehen werden. Der verlängerte Abschnitt kann entlang
einer der längeren
Seiten des Schilds verlaufen.
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Geeignete
retroreflektierende Folienmaterialien sind entweder beschichtet
oder nicht beschichtet. Bei solchen beschichteten Folienmaterialien
wird eine dünne
Acrylschicht auf die Perlenoberfläche aufgebracht, wodurch diese
reflektierenden Partikel mit einer Linse bereitgestellt werden und
das Folienmaterial mit retroreflektierenden Eigenschaften versehen
wird. Bei nicht beschichteten retroreflektierenden Folienmaterialien
wird die Oberfläche
nur mit einer retroreflektierenden Eigenschaft versehen, nachdem
eine Linse darauf aufgebracht wurde. Mit diesen nicht beschichteten
retroreflektierenden Folienmaterialien wird, bei Verwendung in den
oben offenbarten Verfahren, die Linse durch das transparente Material bereitgestellt,
und nur nachdem dieses Material auf das retroreflektierende Material
aufgebracht wurde, wirkt das gesamte „Sandwich" retroreflektierend. Auch wenn nicht
beschichtete retroreflektierende Materialien normalerweise nicht
so teuer wie die beschichteten sind und aus diesem Grund unter Umständen bevorzugt
werden, ist es möglich,
beide in den im vorliegenden Dokument offenbarten Verfahren zu verwenden.
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Das
transparente Folienmaterial kann auf einer Rolle oder als einzelne
Längen
in der Größe des Substrats
geliefert werden. Wenn das transparente Folienmaterial auf einer
Rolle geliefert wird, kann es als sich wiederholendes Muster gestaltet
sein, wobei jede Wiederholung davon einer Länge in der Größe des Substrats
entspricht.
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Die
lichtundurchlässige
Abziehfolie kann eine Papierabziehfolie sein. Alternativ kann die
lichtundurchlässige
Abziehfolie eine Kunststoffabziehfolie sein, zum Beispiel eine Polypropylenfolie.
Die Abziehfolie kann mit einer druckempfindlichen Emulsionshaftschicht
versehen sein, und auf dem transparenten Material kann eine Silikonschicht
aufgebracht sein, wobei die Silikonschicht, die von der Haftschicht der
Abziehfolie berührt
wird, die Trennung der Abziehfolie und des Folienmaterials erleichtert.
Die Silikonschicht und die Haftschicht machen es möglich, die
Abziehfolie und das Folienmaterial abziehbar aufzukleben, so dass
die Abziehfolie wieder auf das transparente Material aufgebracht
werden kann.
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Das
besagte Druckmittel kann so angeordnet werden, dass es einen Teil,
den größten Teil
oder den gesamten Teil des transparenten Folienmaterials bedruckt.
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Das
transparente Folienmaterial kann mit sekundären und/oder anderen Informationen
auf der anderen Hauptoberfläche
bedruckt werden, bevor es zur Druckstation vorwärts bewegt wird. Das Drucken von
sekundären
und/oder anderen Informationen auf dem transparenten Folienmaterial
kann „offline" durchgeführt werden,
d. h. dass Informationen gedruckt werden können und das transparente Folienmaterial
für den
zukünftigen
Gebrauch aufbewahrt oder bereitgehalten werden kann. Das Drucken
von sekundären
und/oder anderen Zeichen kann sofort vor oder nach dem Drucken der
primären
Zeichen durchgeführt
werden.
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Das
besagte Druckmittel kann vorzugsweise einen Thermo-Transferdrucker
oder einen Tintenstrahldrucker umfassen.
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Für ein möglicherweise
umfassenderes Verständnis
wird die Erfindung nun beispielhaft und unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens entsprechend der Erfindung
zeigt;
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2 eine
schematische Darstellung einer Verfahrensvariante entsprechend der
Erfindung zeigt;
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3 eine
Schnittdarstellung durch ein bedruckbares Medium zur Verwendung
im Verfahren der Erfindung zeigt;
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4 ein
Detail eines Teils des beschriebenen Verfahrens in Übereinstimmung
mit 2 zeigt;
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5 eine
Schnittdarstellung durch ein Kennzeichnungsschild zeigt, das in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellt wurde;
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6 eine
Schnittdarstellung durch ein weiteres Kennzeichnungsschild zeigt,
das in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellt wurde;
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7 eine
Aufrissdarstellung eines Kennzeichnungsschilds zeigt, das in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellt wurde;
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8 eine
Aufrissdarstellung eines weiteren Kennzeichnungsschilds zeigt, das
in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellt wurde;
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9 ein
Detail eines Druckers zeigt;
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10 eine
Aufrissdarstellung noch eines weiteren Kennzeichnungsschilds zeigt,
das in Übereinstimmung
mit der Erfindung hergestellt wurde;
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11 eine
Schnittdarstellung durch das Schild von 8 zeigt;
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12 eine
Aufrissdarstellung des Schilds von 8 von der
Rückseite
zeigt;
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13 eine
Aufrissdarstellung des Schilds von 8 nach dem
Gebrauch zeigt; und
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14 eine
Abwandlung der Vorrichtung von 2 zeigt.
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Unter
erster Bezugnahme auf 1 wird eine Mediumlänge 1,
die bedruckt werden soll, die eine Länge der transparenten Folie 2 umfasst,
die eine lichtundurchlässige
Abziehfolie 3 besitzt, die in Kontakt mit einer Hauptoberfläche davon
ist, vorwärts
in die Richtung von Pfeil A bewegt. Neben anderen Vorteilen, die
offensichtlich werden, versieht die Abziehfolie 3 die Folienlänge 2 mit
einiger Steifheit und macht diese dadurch einfacher zu handhaben.
Die transparente Folie 2 ist vorzugsweise eine Polyesterfolie
mit einer Stärke
von ungefähr
70 μm. Die
lichtundurchlässige
Abziehfolie 3 ist vorzugsweise Papier oder Polypropylen
mit einer Stärke
von ungefähr
80 μm.
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3 zeigt
einen Querschnitt des Mediums 1. Auf die Abziehfolie 3 ist
eine druckempfindliche Haftemulsionsschicht 3a aufgebracht,
wobei diese Schicht in der Regel 10 bis 15 μm stark ist. Auf die transparente
Polyesterfolie 2 ist eine Silikonschicht 2a aufgebracht,
die in der Regel ungefähr
3 bis 5 μm stark
ist. Die Silikonschicht 2a ist in Kontakt mit der Haftschicht 3a.
Die Silikonschicht 2a verhindert die vollständige Haftung
zwischen der Haftschicht 3a und der transparenten Folie 2 und
macht es möglich, dass
die Abziehfolie 3 entfernt und wieder auf die transparente
Folie 2 aufgebracht werden kann. Dies erlaubt die Inspektion
des fertig gestellten Schilds und das erneute Aufbringen der Abziehfolie 3,
um die Oberfläche
während
des Transports zu einem Verwendungs- oder Lagerort zu schützen.
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Das
bedruckbare Medium 1 wird zu einem Drucker 5 gebracht,
bei dem es sich um einen Thermo-Transferdrucker handelt, der einen
Druckkopf 6 und ein Band 7 besitzt. Entweder extern
oder intern am Drucker 5 installiert ist eine optische
Abtastvorrichtung 8, die einen optischen Strahlgenerator 9 und einen
Detektor 10 umfasst, die sich an gegenüberliegenden Seiten des Transportwegs
des Mediums 1 befinden.
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Die
Ausgangsleistung des optischen Strahlgenerators 9 wird
von einem Detektor 10 in der üblichen Weise erkannt, so dass
ein nicht optisch transparentes Medium, das den Strahl unterbricht,
eine Verringerung des Signals, das vom Detektor 10 erkannt
wird, bewirkt. Das Signal, das vom Detektor 10 erkannt
wird, kann verwendet werden, um den Betrieb des Druckkopfs 6 zu
steuern. Wenn zum Beispiel das erkannte Signal aufgrund der Abschwächung des
Strahls schnell abnimmt, wird die Verringerung von einem signalverarbeitenden
Mittel 11, z. B. einem Computer, erkannt, das wiederum
den Druckkopf 6 steuert, die Folie 2 zu bedrucken.
Ohne Frage sollte die Geschwindigkeit, mit der das Medium 1 transportiert
wird, überwacht
und/oder gesteuert werden. Die Überwachung
der Zeit zwischen maximalen Signalen und der Geschwindigkeit, mit
der das Medium 1 transportiert wird, ermöglicht die
genaue Steuerung der Stelle der so gedruckten Zeichen.
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Wenn
das bedruckbare Medium 1 den optischen Strahl durchläuft, verringert
sich das Signal, das vom Detektor 10 erkannt wird, aufgrund
des Vorhandenseins der lichtundurchlässigen Abziehfolie 3. Das
signalverarbeitende Mittel 11 reagiert auf die Verringerung
des erkannten Signals zur Steuerung des Druckkopfs 6, um
das Drucken der gewünschten Zeichen
auf der transparenten Folie 2 in umgekehrter Form zu starten
und zu beenden. Das heißt,
dass der Drucker 5 auf der Unterseite, wie in 1 dargestellt, der
transparenten Folie 2 druckt. Die lichtundurchlässige Abziehfolie 3,
die eine rauere Oberfläche
als das transparente Folienmaterial 2 besitzt und eine
zusätzliche
wirksame Dicke hinzufügt,
ermöglicht
es den Walzen des Druckers, das Medium 1 sowohl zu greifen
als es auch in genauer Erfassung zu halten und dadurch die transparente
Folie 2 zu bedrucken.
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Ein
Computer, der mit dem besagten signalverarbeitenden Mittel 11 identisch
sein kann oder nicht, speichert die Zeichen, die auf das Medium 1 gedruckt
werden sollen. Die Informationen werden an den Drucker 5 übermittelt,
der vorzugsweise die Formatierung der gewünschten Zeichen anordnet. Ein
besonders geeigneter und bevorzugter Drucker ist ein Drucker der
Serie QLS-4100 von Astro-med Incorporated in Rhode Island, USA.
Die Druckgeschwindigkeit eines solchen Druckers kann bis zu 20,4
cm pro Sekunde betragen, er wird jedoch normalerweise mit 7,6 cm
pro Sekunde betrieben. Daher können
beim Einsatz eines solchen Druckers mit optischer Steuerung bis
zu 1.200 standardmäßige britische
Fahrzeugzulassungsschilder (52,1 × 11,1 cm) pro Stunde automatisch
produziert werden.
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Das
daraus resultierende bedruckte Medium 15 wird vorwärts zu einer
Laminierstation 17 bewegt. Eine Substratlänge 20,
die aus ABS geformt ist, mit einer retroreflektierenden Oberfläche 22 wird
ebenfalls vorwärts
zur Laminierstation 17 bewegt. Das Substrat 20 ist
normalerweise 2,5 bis 3,8 mm, vorzugsweise 3,2 mm stark. Das Substrat
besitzt eine Abziehfolie 23, die eine druckempfindliche
Haftschicht (nicht abgebildet) bedeckt. Die Haftschicht wurde bereits
aufgebracht, d. h. offline, auch wenn sie als Teil des Prozesses
aufgebracht werden kann. Die Abziehfolie 23 wird entfernt,
wenn das Substrat 20 vorwärts zur Laminierstation 17 bewegt
wird.
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Das
bedruckte Medium 15, das die transparente Folie 2 und
die lichtundurchlässige
Abziehfolie 3 umfasst, und die Substratlänge 20 sind
als Rechteck mit rechtwinkligen Ecken abgebildet. Anders geformte
Ecken sind möglich;
so kann zum Beispiel jede der Komponenten 2, 3, 20 gekrümmte oder
radiusförmige
Ecken besitzen.
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Die
so gebildete laminierte Zusammensetzung 30 wird vorwärts zu einer
weiteren Stelle bewegt, an der die lichtundurchlässige abziehbare Folie 3 von
der transparenten Folie 2 entfernt wird, wodurch ein fertiges
Kennzeichnungsschild 40 bereitgestellt wird. Das Entfernen
der Abziehfolie 3 kann vor oder nach der Anbringung des
Schilds 30 an einem Fahrzeug durchgeführt werden, so dass die Oberfläche des
Schilds 30 während
des Transports geschützt
ist. Die Silikonschicht 2a wird durch die Wirkung der Elemente,
Niederschlag, Wind und so weiter entfernt.
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Die
transparente Folie 2 wirkt als Linse für eine nicht beschichtete retroreflektierende
Oberfläche 22 und
versieht sie mit einer retroreflektierenden Eigenschaft. Da die
Linse für
die retroreflektierende Oberfläche 22 einfach
eine dünne
Folie 2 ist anstatt ein dickes, transparentes Substrat,
wie dies der Fall bei bestimmten Techniken nach dem Stand der Technik
ist, lässt
sich feststellen, dass die Zeichen deutlicher sind und das Schild 40 eine
höhere
Retroreflexion besitzt (aufgrund der viel kürzeren Weglänge für auftreffendes und reflektiertes
Licht), wobei beide verbesserten Eigenschaften für Fahrzeugzulassungsschilder
wünschenswert
sind. Wenn beschichtete retroreflektierende Oberflächen 22 verwendet werden,
beeinträchtigt
die dünne
Folie 2 nicht die retroreflektierende Eigenschaft der Oberfläche 22.
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Die
vorstehende Beschreibung hat sich auf das einzelne oder „Single-Shot"-Drucken konzentriert.
Allerdings ist auch kontinuierliches Drucken, „Batch"-Druck oder Bahndruck möglich, wobei
eine Länge
des bedruckbaren Mediums 1',
das eine Bahn der transparenten Folie 2 umfasst, die mit
einer abziehbaren Trägerschicht 3 versehen
ist, wie in 4 dargestellt durch quer verlaufende
Perforationen 4 in Längen
in der Größe des Substrats
umrissen wird. Die einzelnen Längen
sind mit abgerundeten Ecken 18 gestaltet.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 und 4 wird das
bedruckbare Medium 1' (in 2)
der Eindeutigkeit halber als eine einzelne Länge dargestellt, das Medium 1' ist jedoch,
wie erkannt werden wird, eine kontinuierliche Länge oder Bahn. Das Medium 1' wird vorwärts zum
Drucker 5 bewegt, wie durch den Pfeil A angegeben ist.
Wenn eine Länge
den optischen Strahlgenerator 9 durchläuft, erreicht das erkannte
Signal einen Höchstwert,
wenn sich ein „Sichtfenster" 12, das durch die
abgerundeten Ecken 18 von angrenzenden einzelnen Längen des
bedruckbaren Mediums 1' gebildet
wird, direkt im Weg des optischen Strahls befindet. Das erkannte
maximale Signal entspricht, wenn die geringste Menge von strahlabschwächendem
Material zwischen dem Strahlgenerator 9 und dem Detektor 10 liegt,
z. B. wenn die Perforationen 4 mit dem optischen Strahl
linear sind. Das erkannte Mindestsignal tritt auf, wenn das am meisten
strahlabschwächende
Material zwischen dem Strahlgenerator 9 und dem Detektor 10 liegt.
Beide Extreme sind in 2 dargestellt. Durch Vorkalibrierung
kann der Unterschied zwischen maximalen und Mindestsignalen zur
Steuerung des Druckkopfs 6 verwendet werden, um Zeichen
in umgekehrter Form auf eine Hauptoberfläche der transparenten Folie 2 zu
drucken.
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Auf
dem daraus resultierenden bedruckten Medium 15' wurde auf seine
unterste Oberfläche,
d. h. die Oberfläche,
die bedruckt wurde, an der Klebstoffauftragstation 16 ein
Klebstoff aufgetragen. Eine Abziehfolie kann dann auf diese Oberfläche aufgebracht
werden, um den Klebstoff vor Verschmutzung an der Abziehfolie-Aufbringstation 19a zu
schützen.
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Das
Medium 15',
das eine weitere Abziehfolie trägt,
wird vorwärts
zu einer Laminierstation 17 bewegt. Eine Substratlänge 20,
die aus ABS geformt ist, mit einer retroreflektierenden Oberfläche 22 wird
in ähnlicher
Weise zur Laminierstation 17 gebracht. Das Substrat 20 ist
normalerweise 2,5 bis 3,8 mm, vorzugsweise 3,2 mm stark.
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Unmittelbar
vor der Erfassung des bedruckten Mediums 15' mit dem Substrat 20 wird
die weitere Abziehfolie, sofern zuvor aufgebracht, an der Abziehfolie-Entfernstation 19b von
der klebstofftragenden Oberfläche
des bedruckten Mediums entfernt. Das bedruckte Medium 15' und das Substrat 20 werden
in der Station 17 wie von den Pfeilen B angegeben mithilfe
von Druck zusammenlaminiert, wodurch die Zeichen nach Sandwich-Art zwischen die
retroreflektierende Oberfläche 22 und
die transparente Folie 2 eingefügt werden. Der Klebstoff ist
druckempfindlich, das heißt,
er wirkt, um die beiden Komponenten 15', 20 unter Anwendung von
Druck aufeinander zu kleben. Ein geeigneter Acrylklebstoff ist 52001
von MACtac Europe SA. Die Abziehfolie kann quer verlaufende Perforationen
besitzen, die den Perforationen 4 des Mediums 1' entsprechen.
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Die
führende
Kante der ersten bedruckten Länge
wird in engen Kontakt gebracht mit einer Substratlänge 20,
die eine retroreflektierende Oberfläche 22 besitzt. Entweder
bevor oder nachdem die Laminierung der bedruckten Länge auf
das Substrat 20 vollständig
durchgeführt
ist, werden die Perforationen gebrochen, um ein separates Kennzeichnungsschild 40 bereitzustellen.
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In
einer alternativen Anordnung wird das Medium 1', das eine gestaltete
transparente Folie 2 mit entsprechend gestalteter lichtundurchlässiger Abziehfolie 3 wie
vorher besitzt, nicht von quer verlaufenden Perforationen 4 umrissen,
wobei die Linie 4, welche die beabsichtigte Stelle einer
geschnittenen Linie oder einer perforierten Linie ist, um die einzelne Längen vorgesehen
wird. Der Drucker 5 wird ausgelöst im Anschluss an die optische Überwachung
des Durchlaufs des Mediums 1',
das eine optische Abtastvorrichtung 8 passiert hat (siehe
Beschreibung oben). Ein Klebstoff wird auf die bedruckte Oberfläche der
transparenten Folie 2 aufgetragen, auf die dann eine weitere
Abziehfolie aufgebracht wird, um den Klebstoff vor Verschmutzung
zu schützen.
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Das
so gebildete Medium 15' kann
vor dem Entfernen der weiteren Abziehfolie an Station 19b oder
nach dem Entfernen dieser weiteren Abziehfolie an Station 19b an
der beabsichtigten Schnittlinie 4 in Längen in der Größe des Substrats
geschnitten werden, wobei letzteres – nach dem Entfernen – am meisten
bevorzugt ist.
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Das
Substrat 20 kann auf vielerlei Arten gebildet werden. Die
erste besteht einfach darin, ABS zu formen oder zu extrudieren oder
ein Substrat in der gewünschten
Form und Größe aus einer
Materialplatte zu schneiden und durch Laminieren eine retroreflektierende
Folie auf einer Hauptoberfläche
davon aufzukleben. Geeignete retroreflektierende Folienmaterialien
sind die retroreflektierenden Reflexfolien Diamond Grade und Engineer
Grade von Minnesota, Mining and Manufacturing Company (3M) in St.
Pauls, Minnesota, USA, obwohl auch andere Materialien verwendet
werden können.
Es ist oft von Vorteil, die Oberfläche des Substrats 20 mit
einer leicht strukturierten oder aufgerauten Oberfläche zu formen,
um die Haftung des retroreflektierenden Materials darauf zu unterstützen.
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Andere
retroreflektierende Folienmaterialien, die verwendet werden können, werden
als eine Zusammensetzung eines retroreflektierenden Folienmaterials
gebildet, auf dem auf beiden Hauptoberflächen Klebestoff aufgebracht
ist, wobei der Klebstoff durch Abziehfolien abgedeckt wird. Die
beabsichtigte unterste Oberfläche
des retroreflektierenden Folienmaterials wird nach Entfernen der
untersten Abziehfolie durch Laminierung auf eine Substratlänge mit geeigneter
Größe aufgeklebt.
Das Substrat, auf welches das retroreflektierende Folienmaterial
aufgebracht ist, kann dann zum späteren Gebrauch aufbewahrt oder
unmittelbar nach dem Entfernen der obersten Abziehfolie, wodurch
die mit Klebstoff bedeckte retroreflektierende Oberfläche bloßgelegt wird,
verwendet werden. Die bedruckte Oberfläche der transparenten Folie
wird dann darauf laminiert. Eine solche retroreflektierende Zusammensetzung macht
eine Klebstoffauftragstation 16 oder das Auftragen von
Klebstoff auf die retroreflektierende Oberfläche überflüssig.
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Als
eine Alternative besitzt das ABS oder anderes Kunststoffmaterial,
aus dem das Substrat 20 geformt ist, in der Größe des Substrats
eine Länge des
retroreflektierenden Materials, das damit geformt wurde.
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Zur
Durchführung
dieses Formens wird die führende
Kante einer Länge
des retroreflektierenden Folienmaterials in eine Form platziert,
gezogen oder anderweitig antransportiert, wo es festgeklemmt wird.
Ein Abschnitt der Form wird dann auf der Folie geschlossen. Während eine
Hauptoberfläche
des retroreflektierenden Materials in Kontakt mit der Oberseite
der Form ist, wird ein Hohlraum zwischen der anderen Hauptoberfläche des
retroreflektierenden Materials und der Unterseite der Form vorgesehen. Ein
Kunststoffmaterial, z. B. ABS, wird in den Hohlraum gespritzt. Wenn
die Form geschlossen wird, wird das retroreflektierende Material
auf das Substrat 20 aufgeklebt. Die Länge des retroreflektierenden Materials
kann dieselbe Größe besitzen
wie die Form oder größer sein.
Wenn sie größer ist,
wird der überstehende
Teil abgeschnitten.
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Dieses
Verfahren macht das Bilden einer Substratlänge 20 mit einer aufgerauten
Oberfläche und
das nachfolgende Laminieren eines retroreflektierenden Folienmaterials
darauf überflüssig, wodurch
die Kosten gesenkt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird eine Querschnittsansicht
eines Schilds 40, das entsprechend dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde, gezeigt. Das Substrat 20 ist eine
geformte Länge
aus Kunststoffmaterial, z. B. ABS, die eine Vielzahl von reflektierenden
Glasperlen 21 besitzt, die darin gehalten werden, welche
die retroreflektierende Oberfläche 22 bereitstellen.
Auf das Substrat 20 aufgeklebt ist eine transparente Kunststofffolie 2, auf
die Zeichen 43 gedruckt sind.
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Das
Substrat 20, das in 5 abgebildet
ist, wird gebildet, indem ein Kunststoffmaterial geformt wird, in
dem reflektierende Körper
wie Glaskügelchen
mit einem Durchmesser von beispielsweise bis zu 15 μm verteilt
sind. Nachdem das Kunststoffmaterial in die Form gezwungen wurde,
ist es den Glaskügelchen
möglich,
durch die Schwerkraft abzusinken (falls ihre Dichte größer ist
als die des flüssigen Kunststoffmaterials)
oder zur Oberfläche
hochzusteigen (falls ihre Dichte geringer ist als die des flüssigen Kunststoffmaterials).
Als eine Alternative kann selektives Trocknen mithilfe von Mikrowellen
eingesetzt werden, um die Perlen 21 anzuregen, sich vorzugsweise
in Richtung einer Oberfläche
zu bewegen. Andere Verfahren zur Erreichung eines solchen Ergebnisses
sind dem Fachmann bekannt.
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6 zeigt
ein Schild 40',
das ein Substrat 20' besitzt,
an dem eine Folie 2 angebracht ist, auf der Zeichen 43 gedruckt
sind. In diesem Substrat 20' sind
die reflektierenden Partikel 21 im Wesentlichen gleichmäßig über seine
gesamte Dicke verteilt. Die Zahl von Partikeln 21 pro Einheitsvolumen
kann größer sein
als dargestellt, um die notwendige Retroreflexion des fertig gestellten
Schilds 50 zu erzielen.
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In
diesem Fall ist es den Partikeln 21 nicht möglich, abzusinken
oder zur Oberfläche
hochzusteigen. Alternativ kann die Konzentration der Partikel 21 innerhalb
des Kunststoffmaterials 20' so
groß sein, dass
sie nicht in der Lage sind, vorzugsweise in Richtung einer bestimmten
Oberfläche
abzusin ken, oder sie besitzen unter Umständen eine Dichte, die im Wesentlichen
gleich der des flüssigen
Kunststoffmaterials ist, wodurch jedes bevorzugte Absinken einer Komponente
an der anderen vorbei verhindert wird.
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Nachdem
die transparente Kunststofffolie 2 auf die Oberfläche des
Substrats 20, 20' aufgebracht wurde,
besitzt sie eine retroreflektierende Eigenschaft. Während Glasperlen
und andere reflektierende Partikel keine so hohe absolute reflektierende
Eigenschaft besitzen wie die maßgeschneiderten
retroreflektierenden Materialien, weil die Folie 2 so dünn ist verglichen
mit einer Linse bei Verwendung einer 3,2 mm starken Acrylatfolie
(wie in bestimmten Anwendungen nach dem Stand der Technik erwogen wird),
reicht die Retroreflexion der Schilder 40, 40' aus, um die
vorgeschriebene Norm zu erfüllen.
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7 zeigt
ein Kennzeichnungsschild 40a, das unter Anwendung der vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann. Das Schild 40a besitzt
einen Hauptkörperabschnitt 44 mit
sichtbaren Zeichen 43.
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8 zeigt
ein Schild 40b mit einem verlängerten Abschnitt 41 entlang
dem beabsichtigten unteren Rand davon für tertiäre Zeichen 42. Primäre Zeichen 43 sind
sichtbar. Sekundäre
Zeichen (nicht abgebildet) können
auf die transparente Folie 2 gedruckt werden, um sich gegen
den Hauptkörper 44' des Schilds 40b abzuzeichnen.
Die tertiären
Zeichen 42 können
Werbung oder andere Personalisierungen umfassen und können „offline" oder gleichzeitig
mit oder nach den primären
Zeichen 43 gedruckt werden. Eine weiße oder andersfarbige Trägerschicht kann
auf das Substrat 20 über
den verlängerten
Abschnitt 41 aufgebracht werden, um ein Trägerelement
für die
tertiären
Zeichen 42 bereitzustellen. In einer weiteren Ausführungsform
können
die tertiären Zeichen 42 in
einer Farbe gedruckt werden, die gegen das Substrat 20 sichtbar
ist. Die transparente Folie 2 kann auf den gesamten verlängerten
Abschnitt 41, einen Teil davon oder überhaupt nicht darauf aufgebracht
werden. Die retroreflektierende Oberfläche 22 kann sich über den
gesamten verlängerten
Abschnitt 41 oder einen Teil davon erstrecken.
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Ohne
Frage können
durch Computersteuerung des Druckers 5 unterschiedliche
Zeichen auf nachfolgenden Längen
der Medien 1, 1' gedruckt werden.
Im Falle von Fahrzeugzulassungsschildern ist es möglich, zwei
identische Sätze
von Zeichen auf nachfolgende Längen
zu drucken, einen für
das vordere und einen für
das hintere Schild, und dann zwei andere identische Sätze von
Zeichen zu drucken usw.
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Die
bedruckbaren Medien 1, 1' können mit allgemeinen Informationen
als sekundäre
Zeichen vorgedruckt werden. Diese Informationen können Hersteller,
Lieferant oder andere Personalisierungen, Sicherheitsinformationen
u. ä. zeigen.
Ein solches Vordrucken bietet ein höheres Maß an Flexibilität für einen
Hersteller mit einem kleinen Umsatz an Kennzeichnungsschildern,
da allgemeine Informationen vorgedruckt sind und der Drucker 5 verwendet
werden kann, um einfach die gewünschten
spezifischen primären
Zeichen 43 wie eine Zulassungsschildnummer zu drucken.
Auf diese Weise kann ein Hersteller einen Vorrat des vorgedruckten
bedruckbaren Mediums 1, 1' halten und primäre Zeichen 43 drucken, wenn
Kennzeichnungsschilder 40 benötigt werden.
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Durch
das Drucken mit Prozesssteuerung, das mit dem Astro-med Drucker
der Serie QLS 4100 möglich
ist, lässt
sich die Herstellung eines Zulassungsschilds weiter vereinfachen,
und die Kosten für die
Herstellung eines Zulassungsschilds können entsprechend gesenkt werden.
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Eine
der Anforderungen der britischen Norm, auf die oben Bezug genommen
wird, besteht darin, dass das retroreflektierende Material des beabsichtigten
hinteren Nummernschilds des Fahrzeugs ein bestimmter Gelbfarbton
ist. In Griechenland zum Beispiel muss eine der Hintergrundfarben
der Schilder Blau sein. Es ist eine weitere Anforderung innerhalb von
Europa, dass bei Reisen von einem „Heimatland" in ein anderes europäisches Land
eine regionale Länderkennung
sowie die Europaflagge (Verordnung 2411/98[3] des Europäisches Rates)
auf dem Zulassungsschild eines Wagens vorgesehen ist. Da die Länderkennung
konventionell auf dem retroreflektierenden Folienmaterial aufgedruckt
geliefert wird, erhöhen
sich die Kosten. Darüber
hinaus sind gelbe und andersfarbige retroreflektierende Materialien, welche
die vorgeschriebenen Normen erfüllen,
relativ teuer.
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Mithilfe
der Prozesssteuerung des Druckers 5 ist es möglich, ein
lichtdurchlässiges
farbiges Kennzeichnungsmaterial auf die transparente Folie 2 zu drucken.
Ferner ist es möglich,
eine blaue Europaflagge auf die transparente Folie 2 und
die Länderkennung
sowie die primären
Zeichen 43 und sekundäre und
tertiäre
Zeichen 42 zu drucken. Der Drucker 5 druckt die
primären
Zeichen 43, die sekundären
Zeichen und die tertiären
Zeichen 42 sowie das farbige lichtdurchlässige Material
jeweils von eigens dazu bestimmten Druckbändern 7 auf die transparente
Folie 2. Aufgrund der genauen und präzisen Computersteuerung des
Druckkopfs 6 muss keines der jeweiligen Kennzeichnungsmaterialien
ein anderes überlagern.
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Wenn
wie im Vereinigten Königreich
die beabsichtigten hinteren (gelben) und vorderen (weißen) Fahrzeugnummernschilder
unterschiedliche Farben besitzen, werden ohne Frage herkömmlich zwei
Produktionslinien verwendet. Eine Alternative besteht darin, die
farbigen Schilder, z. B. gelb und weiß, auf einer Produktionslinie
abzuwechseln. Diese Vorgehensweise kann zu Problemen führen, wenn
zum Beispiel ein Schild eines Schilderpaars beschädigt wird
oder wenn zum Beispiel irrtümlicherweise
zwei weiße
oder zwei gelbe farbige Substrate in der Produktionslinie platziert
werden. Daher kann durch Drucken mit Prozesssteuerung sowohl die
Vorratsmenge als auch die Zahl der benötigten Produktionslinien verringert
werden.
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Das
farbige lichtdurchlässige
Material, das auf die Folie 2 aufgebracht wird, ermöglicht die
Verwendung einer weißen
retroreflektierenden Oberfläche 22,
wobei das farbige lichtdurchlässige
Kennzeichnungsmaterial das so gebildete Schild mit der erforderlichen
Farbe versieht. Diese weißen
retroreflektierenden Folienmaterialien sind erheblich billiger als
die in den vorgeschriebenen Gelbfarbtönen und anderen Farben. Die
Stärke
des farbigen Kennzeichnungsmaterials, das auf die Folie 2 aufgebracht
wird, beeinträchtigt
die retroreflektierende Eigenschaft des retroreflektierenden Materials
nur minimal. Ein solches Vorgehen kann auch verwendet werden, um
die vorgeschriebene Farbe der retroreflektierenden Oberfläche der
Schilder 40, 40' der 3 und 4 bereitzustellen.
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9 zeigt
ein Detail des Druckers 5 mit dem Thermo-Druckkopf 6 und
dem Band 7'.
Wenn das bedruckbare Medium 1, 1' mit einer transparenten Folie 2 und
einer Abziehfolie 3 über
das Band 7' läuft, wird
der Druckkopf 6 aktiviert, um unter Anwendung von Hitze
und Druck eine Menge des pigmentierten Wachses und/oder Harzes auf
dem Band 7' auf
die transparente Folie 3 zu übertragen.
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Es
besteht die Tendenz, bestimmte Farben wie Schwarz und Rot auf die
transparente Folie 2 zu legen, so dass die retroreflektierende
Oberfläche 22 durch
diese Zeichen nicht sichtbar ist. Für diese Farben wird ein herkömmliches
einlagiges Band 7 verwendet, wobei eine einzige Schicht
Wachs und/oder Harz farbiges Kennzeichnungsmaterial auf einer Folie bereitgestellt
und unter Anwendung von Hitze und Druck vom Druckkopf 6 auf
die Folie 2 übertragen wird.
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Allerdings
ist es unter manchen Bedingungen und mit einigen Farben erforderlich
sicherzustellen, dass die so gedruckten Zeichen von ausreichender
Deutlichkeit und Sichtbarkeit sind, wenn die transparente Folie 3 auf
die retroreflektierende Oberfläche 22 aufgeklebt
wird. In diesen Fällen
wird ein zusammengesetztes Band 7' vorgesehen.
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Das
zusammengesetzte Band 7' umfasst eine
doppelte Schicht Wachs und/oder Harz, wobei die erste Schicht 72,
die für
den Kontakt mit dem transparenten Folienmaterial 2 beabsichtigt
ist, die gewünschte
Farbe ist und die zweite Schicht 71, die angrenzend an
die retroreflektierende Oberfläche 22 des
Substrats 20 in dem fertig gestellten Schild 40, 40' liegen soll,
lichtundurchlässig
ist, in der Regel weiß.
Die Verwendung von einlagigen sowie von zusammengesetzten Bändern 7' stellt sicher,
dass die gedruckten primären,
eventuelle sekundäre
und/oder eventuelle tertiäre
Zeichen 42, 43 sichtbar sind, und stellt auch
sicher, dass die retroreflektierende Oberfläche 22 unter den Zeichen 42, 43 während der
Verwendung nicht durchscheint.
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Ein
weiterer Vorteil des Formens des Substrats 20, 20' besteht darin,
dass es mit einem Hohlraum in seiner hinteren Oberfläche gebildet
werden kann. Der Hohlraum kann so dimensioniert und gebildet werden,
dass eine elektrische Vorrichtung darin untergebracht werden kann.
Solche Vorrichtungen können
Sensoren, Signalgeber oder Transponder sein. Ein Beispiel kann ein
Transponder sein, der zur Verkehrsüberwachung in einem Straßennetz,
z. B. für
gebührenpflichtige
Straßen
mit automatischer Abrechnungsfunktion, verwendet wird. Alternativ
kann eine Fahrzeugsicherheitsvorrichtung darin installiert werden,
um zum Beispiel vor dem Diebstahl der Nummern schilder eines Fahrzeugs
zu warnen. In einem solchen Hohlraum kann eine Vielzahl von Vorrichtungen
untergebracht werden. In Schildern nach dem Stand der Technik, bei
denen ein durchsichtiges Substrat über dem retroreflektierenden
Material aufgebracht wird, wobei die Zeichen nach Sandwich-Art dazwischen
eingefügt
werden, ist es nicht möglich, einen
solchen Hohlraum vorzusehen, da jede Vorrichtung, die in einem solchen
Hohlraum installiert wird, einen Teil des retroreflektierenden Materials verdecken
würde.
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10 zeigt
eine spezifische Ausführungsform
eines Zulassungsschilds 100, das in Übereinstimmung mit den oben
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde. Das Zulassungsschild 100,
das Zeichen 43 trägt,
ist originalitätsgesichert
konstruiert und besitzt einen ersten Abschnitt 102, der
sich zwischen zwei zweiten Abschnitten 103 befindet. Wie
in 10 dargestellt ist, ist von der Vorderseite des Schilds 100 kein
klarer Umriss der Abschnitte 102, 103 sichtbar.
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11 ist
ein Seitenaufriss des Schilds 100. Das Schild 100 wird
aus einem länglichen
ABS-Substrat 20 gebildet, das gegenüberliegende erste und zweite
Flächen 106, 107 besitzt.
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Die
erste Fläche 106 ist
retroreflektierend, wobei entweder ein retroreflektierendes Folienmaterial
darauf aufgeklebt ist oder retroreflektierende Partikel darin eingebettet
sind. Ein lichtdurchlässiges
Folienmaterial 2, auf das Zeichen 43 gedruckt
sind, wird auf die retroreflektierende Oberfläche 106 aufgeklebt.
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Das
Substrat 20 besitzt Schwächungslinien 110,
die in der zweiten Fläche 107 gebildet
werden. Diese Linien liegen in Form von Kanälen oder Rillen vor, die in
das Substrat 20 geschnitten oder damit geformt wurden.
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Wie
in 12 gezeigt wird, erstrecken sich die Linien 110 über die
Breite der zweiten Fläche 107.
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Auf
der Fläche 107 sind
Klebepolster 111 aufgeklebt, von denen jedes von einer
Abziehschicht bedeckt ist, wie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Auf jeder Seite der Linien 110 ist ein Polster 111 vorhanden.
Die Polster erstrecken sich nicht über die gesamte Breite der
Fläche 107.
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Zum
Anpassen des Schilds 100 an ein Fahrzeug wird die Abziehschicht
von jedem Klebepolster 111 entfernt, und das Schild wird
auf das Fahrzeug gedrückt.
Die Polster umfassen einen Kontaktklebstoff, der das Schild 100 auf
das Fahrzeug klebt.
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Wenn
das Substrat 20 geformt wird, werden die Linien 100 im
Rahmen des Formprozesses gebildet. Als eine Alternative könnten die
Linien 100 aus dem Substrat 20 herausgefräst werden.
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Ein
Dieb oder eine andere gewissenlose Person, der bzw. die versucht,
das Schild 100 von einem Fahrzeug zu entfernen, muss das
Schild 100 vom Fahrzeug aufbrechen. Der einfachste Angriffspunkt befindet
sich an den beiden Enden des Schilds 100. Die Kraft, die
zum Entfernen der Klebepolster 111 von der Fahrzeugstoßstange
erforderlich ist, ist beträchtlich,
wohingegen die erforderliche Kraft, um das Schild 100 um
eine Schwächungslinie 110 einzurasten,
geringer ist. Dementsprechend, wenn ein Versuch unternommen wird,
das Schild 100 vom Fahrzeug abzuhebeln, zerbricht das Schild
um eine Schwächungslinie 110.
Nachdem ein Bruch entstanden ist, kommt es zum Ablösen der
Folie 2, die an die Bruchlinie angrenzt, wodurch das Erscheinungsbild des
Schilds 100 ruiniert wird und sichergestellt wird, dass
das Schild 100 nicht wieder verwendet werden kann (siehe 13).
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Ferner,
sollte eine Person versuchen, die Folie 2 mit den Zeichen 43 von
dem Schild 100 zu entfernen, führt die Stärke der Haftung der Folie 2 an
der Oberfläche 106 des
Schilds 100 dazu, dass sich die Folie 2 dehnt,
wenn sie entfernt wird, wodurch das Erscheinungsbild der Zeichen 43 und
der Folie 2 ruiniert wird.
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Als
weitere Ausschmückung
kann ein elektrischer Kontakt über
die Schwächungslinie 110 hergestellt
werden, so dass bei dem Versuch, das Schild 100 von einem
Fahrzeug zu entfernen, der Kontakt bricht und ein Alarm ertönt. Der
Kontakt kann direkt mit dem Onboard-Alarmsystem des Fahrzeugs verdrahtet
werden.
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Das
Schild 100 erscheint von vorne wie ein „normales" Zulassungsschild, so dass der ahnungslose
Dieb, der es auf ein Fahrzeugzulassungsschild abgesehen hat, erst,
nachdem das Schild 100 in seine Händen zerbricht, weiß, dass
er es nicht unversehrt entfernen kann.
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Fahrzeuge,
die von sicheren, diebstahlssicheren oder originalitätsgesicherten
Zulassungsschildern profitieren würden, sind Fahrzeuge für das Militär, die Polizei,
den diplomatischen Dienst, Geldtransporter u. ä. Allerdings könnte ohne
Frage jedes Fahrzeug von solchen originalitätsgesicherten Schildern 100 profitieren.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Verfahren wird ein Thermo-Transferdrucker
verwendet, wobei 14 einen Tintenstrahldrucker 5' zeigt, der
einen Tintenstrahlkopf 67 mit einer UV-Härtungslampe 66 besitzt,
um die so aufgebrachte Tinte zu trocknen, und anstelle des Thermo-Transferdruckers
verwendet werden könnte.
Eine weitere Abziehschicht-Aufbringstation
kann nach dem Auftragen des Klebstoffs an Station 16 vorhanden
sein.
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Es
können
weitere Variationen und Modifikationen an der Vorrichtung vorgenommen
werden, ohne dass dadurch vom Umfang der Erfindung abgerückt wird.
Zum Beispiel kann das signalverarbeitende Mittel 11 verwendet
werden, um jede Phase des Verfahrens – Transportieren, Drucken,
Laminieren, Trennen von Perforationen usw. – zu steuern. Das System aus
optischem Strahlgenerator und Detektor kann ein Doppelsystem sein,
bei dem die Ausgangsleistung des Strahls ständig von einem weiteren Detektor überwacht
wird, wobei das Signal, das von dem verarbeitenden Mittel 11 verwendet
wird, ein Verhältnis
der beiden erkannten Signale ist, wodurch die Schwankung der Strahlstärke normalisiert
wird. Der optische Strahlgenerator kann eine einfache Lichtquelle
wie eine kleine Birne in einem Rohr, eine Diode oder eine andere
Strahlungsquelle sein, die von der Abziehfolie 3 entsprechend
abgeschwächt würde. Der
Klebstoff, der verwendet wird, um das Laminieren des bedruckten
Mediums 15 und des Substrats 20 sicherzustellen,
kann auf die retroreflektierende Oberfläche 22 des Substrats 20 aufgebracht werden.
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Die
in diesem Dokument offenbarten Verfahren können verwendet werden, um Fahrzeugzulassungsschilder
sowie andere Schilder – Warnschilder, Richtungsschilder,
Hinweisschilder für
Raumbenutzung usw. – herzustellen.
Zerbrechliche Abschnitte können
verwendet werden, um sicherzustellen, dass diese Schilder von ihrem
beabsichtigten Ort nicht entfernt werden können, ohne dass sie zerbrechen
oder dass ihr Entfernen anderweitig offensichtlich wird.