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Die Erfindung betrifft einen Zweiradrahmenabschnitt mit den Merkmalen von Anspruch 1.
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Fahrraddiebstahl hat sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern Europas Hochkonjunktur und ist kein Kavaliersdelikt. Die Sicherung der zum Teil sehr hochwertigen Fahrräder durch Schlösser bietet offensichtlich keine ausreichende Sicherung der Fahrräder, was die Statistiken belegen. In Deutschland und Österreich wurden 2013 ca. 317.000 Fahrräder gestohlen gemeldet, bei einer durchschnittlichen Aufklärungsrate von weniger als 10%. Es besteht also ein Vakuum um die Aufklärung von Diebstahldelikten effizienter zu gestalten und der Polizei Werkzeuge an die Hand zu geben, gestohlene Fahrräder ausfindig zu machen und eindeutig zu identifizieren. Gleichzeitig kann durch eine neuartige elektronische Sicherung eine gewisse Abschreckung bei den Dieben erzeugt werden und auch so die Anzahl der Diebstähle verringert werden.
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Das Problem des Raddiebstahls ist seit jeher bekannt und es wird seit langem versucht, diesem Problem zu begegnen. So zeigt beispielsweise das
Deutsche Reichs-Gebrauchsmuster mit der Nummer 835103 einen Nummernschildträger für ein Rad. Der Nummernschildträger weist eine Beschriftung auf, die verdeckbar ist beziehungsweise bei angebrachtem Nummernschild verdeckt ist. Wenn die Abdeckung beziehungsweise das Nummernschild entfernt wird, tritt der darunterliegende Schriftzug zum Vorschein, auf welchem geschrieben steht „Wenn das Rad mit unverdecktem rotem oder abgerissenen Nummernschild weggefahren wird ist es gestohlen!”.
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Heutzutage gibt es weitere Techniken und Technologien, die zur Diebstahlprävention und Fahrradkennzeichnung dienen und eingesetzt werden.
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Es ist beispielsweise bekannt, eine Rahmennummer in den Fahrzeugrahmen, bei Fahrrädern insbesondere im Bereich des Tretlagers, einzuprägen. Diese eingeprägte Rahmennummer kann jedoch durch Abschleifen entfernt werden.
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Eine weitere bekannte Möglichkeit ist das Eingravieren von Nummern, die zusätzlich in einem Register, beispielsweise in einem Polizeiregister, geführt sind. Auch diese eingravierten Nummern können durch Abschleifen entfernt werden.
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In einer anderen bekannten Möglichkeit wird ein RFID Chip an einem Tretlager eines Fahrrads montiert. Dabei befindet sich der RFID Chip in einem Ring, der an dem Tretlager eines Fahrrads montiert ist. Dieser Ring kann jedoch einfach demontiert werden.
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Es ist demnach eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Diebstahlsicherung bereitzustellen, die die oben genannten Probleme löst.
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Diese Probleme werden erfindungsgemäß mit einem Zweiradrahmenabschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung ist in das Kennzeichnungselement, wie z. B. einem Herstellerlogo oder Batch, integriert oder hinter dem Kennzeichnungselement verdeckt angeordnet und somit sozusagen versteckt. Es ist daher für einen potentiellen Dieb nicht unmittelbar erkennbar, dass sich an dem entsprechenden Zweiradrahmenabschnitt eine elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung befindet. Im Vergleich zu z. B. einer Integration der Sende- und/oder Empfangsvorrichtung in den Zweiradrahmenabschnitt, der einen abschirmenden Faraday'schen Käfig bildet, bietet die erfindungsgemäße Anordnung darüber hinaus den Vorteil, dass die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung funktionsfähig ist, d. h. sie wird nicht vollständig von dem Zweiradrahmenabschnitt abgeschirmt und kann so weiterhin elektromagnetische Wellen senden und empfangen.
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In einer Ausführungsform kann die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung als ein RFID-Tag ausgebildet sein. Mit einem entsprechenden Gerät, auch Reader genannt, kann das RFID-Tag beschrieben und/oder ausgelesen werden. Das RFID-Tag kann einen Speicher zum Speichern von Daten aufweisen.
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Das Rahmenelement kann nach dem Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung eine Markierung aufweisen. Dies bietet den Vorteil, dass es von außen schnell ersichtlich ist, wenn ein Zweiradrahmenabschnitt durch Entfernen einer elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung manipuliert wurde.
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Die Markierung kann eine Farbe, insbesondere eine Signalfarbe sein, die sich von der Farbe des Rahmenelements unterscheidet. So kann schnell und besonders einfach erkannt werden, ob ein Zweiradrahmenabschnitt durch Entfernen einer elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung manipuliert wurde.
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Die Markierung kann eine in dem Rahmenelement vorgesehene Ausnehmung sein. Das Rahmenelement bietet somit an dieser Stelle eine auffällige Markierung, die es erlaubt sowohl optisch als auch haptisch festzustellen, dass ein Zweiradrahmenabschnitt durch Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung manipuliert wurde.
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Die Markierung kann eine von dem Kennzeichnungselement verschiedene Beschriftung sein. Die beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Vorschein kommende Beschriftung kann zum Beispiel deutlich darauf hinweisen, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert ist.
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Die Markierung kann ein von dem Kennzeichnungselement verschiedenes Bild oder Piktogramm aufweisen. Das beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Vorschein kommende Bild oder Piktogramm kann zum Beispiel deutlich darauf hinweisen, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert ist.
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Die Markierung kann ein von dem umgebenden Material des Rahmenelements verschiedenes Material sein. Beispielsweise kann die Markierung aus einem farbig eloxierten oder hochglanzpolierten Blech sein. Vorzugsweise stört dieses von dem Material des umgebenden Rahmenelements verschiedene Material die Erscheinungsform des Rahmenelements, so dass das Erkennen einer Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts einfach möglich ist.
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Die Markierung kann eine Fehlstelle in dem Material des Rahmenelements, insbesondere ein Loch in dem Rahmenelement sein. Das Rahmenelement wird demnach beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zerstört. Dies kann neben der Optik auch die Funktion des Rahmenelements beeinträchtigen, so dass das Rahmenelement zumindest teilweise unbrauchbar wird. Außerdem ermöglicht eine Fehlstelle, wie z. B. ein Loch in dem Rahmenelement, eine einfache Art der Feststellung einer Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts.
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Die Markierung kann eine Fehlstelle in der Lackierung des Rahmenelements, insbesondere eine Schadstelle der Lackierung des Rahmenelements sein. Das Rahmenelement wird somit beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung optisch zerstört, das heißt die auf dem Rahmenelement aufgebrachte Lackierung wird zerstört oder dauerhaft entfernt. Derartige Lackschäden sind sehr auffällig und vereinfachen somit das Erkennen einer Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts.
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Die Markierung kann etwa die Größe des Anbringungsabschnitts der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung oder etwa die Größe des Kennzeichnungselements aufweisen. Da Kennzeichnungselemente, wie Hersteller-Logos in der Regel eine Größe aufweisen, die das Erkennen dieser Kennzeichnungselemente auch auf große Entfernungen ermöglichen, kann so auch das Erkennen einer Manipulation auf große Entfernungen ermöglicht werden.
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Der Anbringungsabschnitt kann eine Farbe aufweisen, die sich von der Farbe des Rahmenelements unterscheidet und insbesondere eine Farbe mit Signalwirkung ist. Solange die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dem Anbringungsabschnitt befestigt ist, ist die Farbmarkierung nicht sichtbar. Erst beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird der Anbringungsabschnitt und somit die Farbmarkierung sichtbar.
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Der Anbringungsabschnitt kann in einer in dem Rahmenelement vorgesehenen Ausnehmung angeordnet sein. So kann die Ausnehmung von der am Anbringungsabschnitt angebrachten elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung und gegebenenfalls auch von dem Kennzeichnungselement verdeckt sein und dabei eine gleichmäßige Oberfläche des Rahmenelements bereitstellen. Beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird jedoch die Ausnehmung sichtbar, so dass der Zweiradrahmenabschnitt sowohl optisch als auch haptisch als manipuliert erkannt werden kann.
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Der Anbringungsabschnitt kann eine von dem Kennzeichnungselement verschiedene Beschriftung aufweisen. Solange die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dem Anbringungsabschnitt befestigt ist, ist die Beschriftung des Anbringungsabschnitts nicht sichtbar. Erst beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird der Anbringungsabschnitt und somit die Beschriftung sichtbar. Die beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Vorschein kommende Beschriftung kann zum Beispiel deutlich darauf hinweisen, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert ist.
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Der Anbringungsabschnitt kann ein von dem Kennzeichnungselement verschiedenes Bild oder Piktogramm aufweisen. Solange die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dem Anbringungsabschnitt befestigt ist, ist das Bild beziehungsweise das Piktogramm des Anbringungsabschnitts nicht sichtbar. Erst beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird der Anbringungsabschnitt und somit das Bild beziehungsweise das Piktogramm sichtbar. Das beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung zum Vorschein kommende Bild oder Piktogramm kann zum Beispiel deutlich darauf hinweisen, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert ist.
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Der Anbringungsabschnitt kann ein von dem umgebenden Material des Rahmenelements verschiedenes Material aufweisen. Solange die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dem Anbringungsabschnitt befestigt ist, ist das verschiedene Material des Anbringungsabschnitts nicht sichtbar. Erst beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird der Anbringungsabschnitt und somit das von dem umgebenden Rahmenelement verschiedene Material sichtbar. Beispielsweise kann die Markierung aus einem farbig eloxierten oder hochglanzpolierten Blech sein. Vorzugsweise stört dieses von dem Material des umgebenden Rahmenelements verschiedene Material die Erscheinungsform des Rahmenelements, so dass das Erkennen einer Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts einfach möglich ist.
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Der Anbringungsabschnitt kann mit einem Lack, insbesondere mit einem mechanisch leicht ablösbaren Lack versehen sein. Solange die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dem Anbringungsabschnitt befestigt ist, ist die Lackierung des Anbringungsabschnitts nicht sichtbar. Beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung wird der Lack von dem Anbringungsabschnitt abgelöst. Somit entsteht ein Lackschaden an dieser Stelle, der das Erkennen einer Manipulation an dem Zweiradrahmenabschnitt einfach ermöglicht.
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Das Rahmenelement kann eine Ausnehmung aufweisen, in der die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung angeordnet ist. So kann bei darin angeordneter elektromagnetischer Sende- und/oder Empfangsvorrichtung beispielsweise eine glatte Oberfläche des Rahmenelements bereitgestellt werden. Gleichzeitig wird jedoch einerseits das Entfernen der in der Ausnehmung angeordneten elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung erschwert und das Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung führt andererseits dazu, dass die Ausnehmung optisch und haptisch als eine Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts erkennbar ist.
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Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung kann zumindest abschnittsweise in das Rahmenelement eingebettet, insbesondere einlaminiert sein. Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung bleibt trotz Einbettung funktionsfähig. Zudem kann so das Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung erschwert werden. Eine Entfernung der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung führt außerdem zu einer Beschädigung des Rahmenelements, so dass eine Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts einfach erkennbar ist.
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Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung kann zumindest abschnittsweise mit einem Lack, insbesondere mit einem Klarlack, versehen sein. So wird das Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung erschwert und führt außerdem zu einem Lackschaden, der das Erkennen einer Manipulation erleichtert.
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Insbesondere bei einer in das Kennzeichnungselement eingebetteten elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung kann das Kennzeichnungselement zumindest abschnittsweise mit einem Lack, insbesondere mit einem Klarlack, versehen sein. So bleibt das Kennzeichnungselement gut sichtbar, wobei jedoch gleichzeitig das Entfernen des Kennzeichnungselements erschwert wird und außerdem zu einem Lackschaden führt, der das Erkennen einer Manipulation erleichtert.
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Das Rahmenelement weist eine Mittelachse auf, wobei die Oberfläche der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung in radialer Richtung im Wesentlichen gleich weit von der Mittelachse beabstandet sein kann wie die Oberfläche des Rahmenelements, und wobei die Oberfläche der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung im Wesentlichen plan mit der Oberfläche des Rahmenelements sein kann. So wird bei angebrachter elektromagnetischer Sende- und/oder Empfangsvorrichtung eine optisch ansehnliche Oberfläche des Zweiradrahmenabschnitts bereitgestellt. Wird die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung jedoch entfernt, so weist diese Oberfläche eine Beschädigung auf, so dass eine Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts einfach erkennbar ist.
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Das Rahmenelement weist eine Mittelachse auf, wobei die Oberfläche des Rahmenelements in radialer Richtung weiter von der Mittelachse beabstandet sein kann als die Oberfläche der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung. Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung ist demnach vorteilhaft innerhalb des Rahmenelements angebracht, was ein Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung einerseits erschwert und andererseits eine sichtbare Fehlstelle des Rahmenelements beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung bedingt, so dass eine Manipulation des Zweiradrahmenabschnitts einfach erkennbar ist.
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Das Rahmenelement weist eine Mittelachse auf, wobei die Oberfläche der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung in radialer Richtung weiter von der Mittelachse beabstandet sein kann als die Oberfläche des Rahmenelements. So wird eine einfache Anbringung der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung ermöglicht.
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Das Kennzeichnungselement kann ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Bauteil sein, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an das Kennzeichnungselement angegossen oder in das Kennzeichnungselement eingegossen sein kann. Dies ermöglicht eine Integration von elektromagnetischer Sende- und/oder Empfangsvorrichtung und Kennzeichnungselement, so dass beim Entfernen des Kennzeichnungselements gleichzeitig die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung entfernt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Zweirads,
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2 ein erfindungsgemäßes Rahmenelement mit daran angebrachtem Kennzeichnungselement,
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3 ein erfindungsgemäßes Rahmenelement mit entferntem Kennzeichnungselement,
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4 eine Perspektivansicht eines Kennzeichnungselements und einer elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung,
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5 einen Querschnitt durch eine in einem Kennzeichnungselement eingebettete elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung,
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6 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rahmenelement mit einer zwischen dem Rahmenelement und dem Kennzeichnungselement angeordneten elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung, und
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7 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes, eine Ausnehmung aufweisendes Rahmenelement.
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In 1 ist ein an sich bekanntes Fahrrad 1 als Beispiel für ein Zweirad gezeigt. Zweiräder können auch motorisiert sein.
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Das Zweirad 1 weist einen Rahmen 2 auf. Der Rahmen 2 besteht aus mehreren Rahmenabschnitten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. Der Rahmen weist ein Oberrohr 3 sowie ein Unterrohr 4 auf. In Fahrtrichtung vorne liegend weist der Rahmen 2 ein Steuerrohr 5 auf, mit dem das Oberrohr 3 und das Unterrohr 4 verbunden sind. In Fahrtrichtung hinten liegend weist der Rahmen 2 ein Sitzrohr 6 auf, mit dem ebenfalls das Oberrohr 3 und das Unterrohr 4 verbunden sind.
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Das Unterrohr 4 und das Sitzrohr 6 sind im Bereich des Tretlagergehäuses 9 miteinander verbunden.
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Weitere Rahmenabschnitte sind die Sitzstrebe 7 und die Kettenstrebe 8, welche gemeinsam das hintere Rahmendreieck ausbilden.
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Der gesamte Rahmen 2 kann ebenfalls ein Zweiradrahmenabschnitt sein.
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Abgesehen von dem in 1 gezeigten Zweirad sind weitere Rahmenformen möglich, die andere Rahmenelemente beziehungsweise eine anders gestaltete Anordnung von Rahmenelementen aufweisen, wie zum Beispiel Wave-Rahmen, Y-Rahmen, Full-Suspension-Rahmen und dergleichen.
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2 zeigt ein Rahmenelement 10. Das Rahmenelement 10 ist ein Teil eines Rahmenabschnitts. Im vorliegenden Beispiel ist das Rahmenelement 10 ein Teil des Steuerrohrs 5. Rahmenelemente 10 sind Teile von Zweiradrahmenabschnitten 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9.
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Der Zweiradrahmenabschnitt 5 weist ein Kennzeichnungselement 11 auf, das an dem Rahmenelement 10 angebracht ist. Das Kennzeichnungselement 11 dient zum Kennzeichnen eines Zweirads 1 bzw. eines Zweiradrahmens 2, in der Regel zum Identifizieren eines bestimmten Herstellers bzw. einer bestimmten Marke des Zweirads bzw. des Rahmens. Das in 2 abgebildete Kennzeichnungselement 11 ist ein Schildchen oder Batch mit einem darauf abgebildeten Hersteller-Logo 13 beziehungsweise einer herstellerspezifischen Beschriftung 13.
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Zwischen dem Rahmenelement 10 und dem Kennzeichnungselement 11 befindet sich eine, in 2 nicht näher dargestellte, elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 zum Senden und/oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen. Genauer gesagt ist an dem Rahmenelement 10 ein Anbringungsabschnitt 14 vorgesehen, an dem die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 angebracht ist.
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In einer Ausführungsform ist die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 ein Funkmittel, das aktiv oder passiv Funkwellen senden und/oder empfangen kann, wie zum Beispiel ein RFID-Tag.
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Die Abmessungen des Anbringungsabschnitts 14 entsprechen im Wesentlichen den Abmessungen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12. In 2 entsprechen die Abmessungen des Anbringungsabschnitts 14 außerdem im Wesentlichen den Abmessungen des Kennzeichnungselements 11. Das Kennzeichnungselement 11 überdeckt hier den Anbringungsabschnitt 14, weshalb der Anbringungsabschnitt 14 in 2 in Strichlinien dargestellt ist.
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In 4 ist eine erfindungsgemäße elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung beispielhaft in Form eines RFID-Tags 12 abgebildet. Das RFID-Tag 12 weist im Wesentlichen die Abmessungen des Kennzeichnungselements 11 auf. Das RFID-Tag 12 kann aber auch kleiner oder größer als das Kennzeichnungselement 11 sein. Das RFID-Tag 12 kann auch dünner oder dicker als das Kennzeichnungselement 11 sein. Vorzugsweise ist das RFID-Tag 12 dünner als das Kennzeichnungselement 11. Das RFID-Tag 12 kann beispielsweise auf einer dünnschichtigen Klebefolie implementiert sein.
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Das Kennzeichnungselement 11 weist eine dem Rahmenelement 10 abgewandte Seite 16 und eine dem Rahmenelement zugewandte Seite 17 auf. Das RFID-Tag 12 weist ebenfalls eine dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 18 und eine dem Rahmenelement 10 abgewandte Seite 19 auf.
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Das Kennzeichnungselement 11 ist im vorliegenden Beispiel ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Bauteil. Das RFID-Tag 12 ist an das Kennzeichnungselement 11 angegossen, wobei die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 17 des Kennzeichnungselements 11 mit der dem Rahmenelement 10 abgewandten Seite 19 des RFID-Tags 12 zur Anlage kommt.
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In einer anderen Ausführungsform, wie beispielsweise in 5 dargestellt, ist das RFID-Tag 12 in ein Spritzgussteil 11 eingesetzt und/oder eingeklebt und/oder eingegossen.
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Das RFID-Tag 12 kann auch an das Kennzeichnungselement 11 angeklebt sein. Das RFID-Tag 12 kann außerdem auf seiner dem Rahmenelement 10 zugewandten Seite 18 eine Klebeschicht aufweisen, so dass das RFID-Tag 12 an das Rahmenelement 10, genauer gesagt an den Anbringungsabschnitt 14, geklebt werden kann.
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Das RFID-Tag 12 ist in diesem Fall, wie in 6 zu erkennen, zwischen dem Kennzeichnungsmittel 11 und dem Rahmenelement 10 angeordnet.
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5 zeigt eine alternative Anordnung der beiden Elemente 11, 12, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 in das Kennzeichnungselement 11 eingebettet ist. Unter „eingebettet” ist unter anderem zu verstehen, dass die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 lose bzw. beweglich in das Kennzeichnungselement 11 eingesetzt ist, oder in das Kennzeichnungselement 11 fixiert eingesetzt ist, zum Beispiel mit einem Klebemittel, durch eine Presspassung oder einem anderen Fixierungsmittel. In dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kennzeichnungselement 11 ein im Spritzgussverfahren hergestelltes Bauteil, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 in das Kennzeichnungselement 11 eingespritzt bzw. eingegossen ist.
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Das Kennzeichnungselement 11 weist eine dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 17 auf. Die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 weist ebenfalls eine dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 18 auf. Zwischen der dem Rahmenelement 10 zugewandten Seite 17 des Kennzeichnungselements 11 und der dem Rahmenelement 10 zugewandten Seite 18 der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 befindet sich ein unterer Kontaktabschnitt 20 des Kennzeichnungselements 11. Mit diesem Kontaktabschnitt 20 kommt das Kennzeichnungselement 11 mit dem Rahmenelement 10, genauer gesagt mit dem Anbringungsabschnitt 14, in Kontakt.
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Der Kontaktabschnitt 20 kann in einer nicht näher dargestellten Ausführungsform nicht an dem Kennzeichnungselement 11 vorhanden sein. Das Kennzeichnungselement 11 weist dann eine, wie mit der in Strichlinien angedeuteten Markierung 21 gezeigte Form auf, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 noch in dem oberen Abschnitt 22 des Kennzeichnungselements 11 eingebettet bzw. eingegossen ist. Die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 17a des Kennzeichnungselements 11 ist hierbei etwa auf selber Höhe wie die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 18 der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12. In diesem Fall kommen die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 18 der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 und die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 17a des Kennzeichnungselements 11 mit dem Rahmenelement 10, genauer gesagt mit dem Anbringungsabschnitt 14, in Kontakt.
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3 zeigt das Rahmenelement 10 aus 2 mit entferntem Kennzeichnungselement 11 und entfernter elektromagnetischer Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 erfindungsgemäß, und wie zuvor beschrieben, zwischen Kennzeichnungselement 11 und Rahmenelement 10 angeordnet war. Das Rahmenelement 10 weist nach dem Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 eine Markierung 15 auf.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Markierung 15 eine Fehlstelle 23, 24 in der Lackierung 26 des Rahmenelements 10. Mit anderen Worten wurde ein Stück 23, 24 der Lackierung 26 der Oberfläche des Rahmenelements 10 entfernt bzw. herausgebrochen. Das Rahmenelement 10 weist somit einen sichtbaren Lackschaden auf.
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Die Markierung 15 weist ferner eine Beschriftung 25 auf. Die Beschriftung 25 unterscheidet sich von der auf dem Kennzeichnungselement 11 angebrachten herstellerspezifischen Beschriftung 13. So ist es einfach erkennbar, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert wurde. Die Beschriftung kann außerdem deutlich darauf hinweisen, dass der Zweiradrahmenabschnitt manipuliert wurde, beispielsweise durch Schlagwörter wie „geklaut”, „Diebstahl” oder ähnliches, gegebenenfalls auch in mehreren Sprachen. Dieser Schriftzug 25 kann auch in das Rahmenelement 10 eingebettet bzw. einlaminiert sein.
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Die Markierung 15 weist des Weiteren im inneren Bereich 24 des Lackschadens eine farbliche Markierung auf. Der Bereich 24 weist eine von der übrigen Lackierung 26 abweichende Farbe auf. Damit der Farbunterschied gut sichtbar ist, unterscheidet sich die Farbe des inneren Bereichs 24 der Markierung 15 deutlich von der Farbe des Rahmenelements 10. Beide Farben können beispielsweise Komplementärfarben sein. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Farbe 24 der Markierung 15 eine Signalfarbe, wie beispielsweise eine Neonfarbe oder eine reflektierende Farbe ist. Dies gilt auch, wenn das Rahmenelement 10 keine farbliche Lackierung 26, sondern beispielsweise rohes Aluminium oder Sichtcarbon aufweist. Hier unterscheidet sich die Farbe des inneren Bereichs 24 der Markierung 15 von der Farbe des Materials des Rahmenelements 10.
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Insbesondere bei Carbonrahmen ist es außerdem gut umsetzbar, die Markierung 15 derart auszubilden, dass beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 eine Fehlstelle 15 in dem Material des Rahmenelements 10 auftritt. Diese Fehlstelle 15 ist ein Loch, dargestellt durch die Konturen 23, in dem Rahmenelement 10. Das heißt, beim Entfernen der elektromagnetischen Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 wird ein Stück von dem Material des Rahmenelements 10 entfernt bzw. herausgebrochen. Eine derartige Beschädigung ist sehr auffällig und kann darüber hinaus derart ausgestaltet sein, dass der betreffende Zweiradrahmenabschnitt keine ausreichende Stabilität mehr aufweist.
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Wie aus einem Vergleich zwischen den 2 und 3 zu sehen ist, weist die Markierung 15 etwa die Größe des Anbringungsabschnitts 14 des Kennzeichnungselements 11 auf, so dass in der Regel eine gute Erkennbarkeit der Markierung 15 ermöglicht wird.
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Die Markierung 15 kann als ein separates Element, das heißt als ein an dem Rahmenelement 10 separat anbringbares Teil ausgeführt sein, z. B. als ein Stück Blech mit Aufschrift oder ein Aufkleber in Signalfarben. Es ist aber auch möglich, dass das Rahmenelement 10 selbst, beziehungsweise der Anbringungsabschnitt 14 des Rahmenelements 10 derartige Merkmale zur Kennzeichnung einer Manipulation aufweist, die den zuvor beschriebenen Arten von Markierungen 15 entsprechen.
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Als ein Beispiel hierfür soll die farbliche Kennzeichnung mit Signalfarbe diskutiert werden. Eine Signalfarbe ist eine Farbe, die auf große Entfernung gut erkennbar ist. Eine Signalfarbe zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sie einen hohen Kontrast im Vergleich zu ihrem Untergrund aufweist und sich somit stark von diesem abhebt, wie beispielsweise rote Zeichen auf weißem Grund. Die Signalwirkung der Signalfarbe kann unter anderem dadurch verstärkt werden, dass Neonfarbtöne verwendet werden, oder indem die Signalfarbe fluoreszierende und/oder phosphoreszierende und/oder reflektierende Bestandteile aufweist. Die Signalfarbe kann auch eine Leuchtfarbe beinhalten beziehungsweise eine Leuchtfarbe sein, wobei die Leuchtfarbe mehr sichtbares Licht abgibt, als von außen einfällt, also mehr, als durch gerichtete oder diffuse Reflexion wie bei Rückstrahlern möglich wäre. Leuchtfarben können mit Leuchtpigmenten eingefärbt sein.
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Erfindungsgemäß kann die Signalfarbe eine Ausgestaltung einer Markierung sein, wobei die Signalfarbe beispielsweise auf einem separaten Element, wie z. B. einem Aufkleber vorgesehen ist, und der Aufkleber auf dem Rahmenelement 10 angebracht ist. Die Markierung, d. h. die Signalfarbe kann aber auch direkt an dem Rahmenelement 10 vorgesehen sein. Das Rahmenelement 10 kann also einen beliebigen mit Signalfarbe versehenen Abschnitt aufweisen.
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In der Regel ist es vorteilhaft, wenn eine solche Kennzeichnung im Bereich des Anbringungsabschnitts 14 vorgesehen ist, d. h. wenn der Anbringungsabschnitt 14 eine Signalfarbe aufweist.
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Um einen zuvor beschriebenen Lackschaden zu erreichen, kann der Anbringungsabschnitt 14 einen mechanisch leicht ablösbaren Lack aufweisen.
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6 zeigt einen Querschnitt eines an dem Rahmenelement 10 angebrachten Kennzeichnungselements 11, wobei eine hier beispielhaft als ein RFID-Tag ausgebildete elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 zwischen dem Rahmenelement 10 und dem Kennzeichnungselement 11 angeordnet ist.
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Das Rahmenelement 10 weist eine Mittelachse 27 auf. Die dem Rahmenelement 10 abgewandte Seite 19, bzw. die Oberfläche des RFID-Tags 12 weist in radialer Richtung einen Abstand d12 von der Mittelachse 27 auf. Die Oberfläche 28 des Rahmenelements 10 weist in radialer Richtung einen Abstand d10 von der Mittelachse 27 auf. Die Oberfläche 19 des RFID-Tags 12 ist in radialer Richtung weiter von der Mittelachse 27 beabstandet als die Oberfläche 28 des Rahmenelements 10.
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Das RFID-Tag 12 kann zumindest abschnittsweise mit einem Lack 29, insbesondere mit einem Klarlack versehen sein. In dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das RFID-Tag 12 an dem Rahmenelement 10 angebracht und mit dem Klarlack 29 überlackiert. Es handelt sich hierbei um denselben Klarlack, der auch zum Lackieren des restlichen Rahmenelements 10 benutzt wird. Das RFID-Tag 12 kann aber auch separat von dem Rahmenelement 10 oder mit einem anderen Lack als das Rahmenelement 10 lackiert sein.
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Die Lackierung 29 kann im Bereich des Rahmenelements 10 sowie im Bereich des RFID-Tags 12 eine im Wesentlichen konstante oder gleichbleibende Schichtdicke 30 aufweisen. Die Lackierung 29 kann im Bereich des Rahmenelements 10 sowie im Bereich des RFID-Tags 12 unterschiedliche Schichtdicken 30, 31 aufweisen.
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Das RFID-Tag 12 kann auch direkt, das heißt ohne die Lackschicht 29, an dem Kennzeichnungselement 11 angeordnet sein. Die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 19 des RFID-Tags 12 kann dann direkt auf der Lackschicht 29 des Rahmenelements 10 angebracht sein. Die dem Rahmenelement 10 zugewandte Seite 19 des RFID-Tags 12 kann auch an der Oberfläche 28 des Rahmenelements 10 angebracht sein, wobei auf das über dem RFID-Tag 12 angeordnete Kennzeichnungselement 11 ein Lack 29 aufgebracht wird.
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7 zeigt eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels. Das Rahmenelement 10 weist eine Ausnehmung 33 auf. Die Ausnehmung 33 kann z. B. eine Ausfräsung oder ein weniger Schichten aufweisender Laminatabschnitt sein.
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Die Ausnehmung 33 weist einen Anbringungsabschnitt 14 auf. An dem Anbringungsabschnitt 14 ist eine hier beispielhaft als RFID-Tag ausgebildete elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 mit einer dem Rahmenelement 10 zugewandten Seite an dem Rahmenelement 10 angebracht.
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Das RFID-Tag 12 ist vollständig in der Ausnehmung 33 angeordnet, das heißt die Oberfläche 28 des Rahmenelements 10 ist in radialer Richtung weiter von der Mittelachse 27 beabstandet als die Oberfläche 19 des RFID-Tags 12. Der radiale Abstand d10 des Rahmenelements 10 ist größer als der radiale Abstand d12 des RFID-Tags 12 von der Mittelachse 27.
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Das Kennzeichnungselement 11 ist ebenfalls vollständig in der Ausnehmung 33 angeordnet. Es kann aber auch zumindest abschnittsweise über die Oberfläche 28 des Rahmenelements 10 überstehen. Das Kennzeichnungselement 11 ist mit Lack 29 überlackiert. Dabei kann es sich um einen transparenten, teiltransparenten oder opaquen farbigen oder farblosen Lack handeln. Es kann sich um den gleichen Lack handeln, mit dem das Rahmenelement 10 lackiert ist.
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Für den Fall, dass das Kennzeichnungselement 11 außerhalb der Ausnehmung 33 angeordnet ist, kann das Kennzeichnungselement 11 über der auf dem Rahmenelement 10 angebrachten Lackschicht 29 angeordnet sein, d. h. die Oberfläche des Kennzeichnungselements 11 wäre in radialer Richtung weiter von der Mittelachse beabstandet als die Oberfläche der Lackschicht 29. Die Lackschicht 29 kann dann vorteilhafter Weise ein Farblack sein, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Schicht Klarlack. Das Kennzeichnungselement 11 kann zumindest abschnittsweise ebenfalls mit Lack, insbesondere mit Klarlack überlackiert sein. Dabei kann es sich um dieselbe Lackschicht handeln, die auch auf dem Rahmenelement 10 aufgetragen ist.
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In 7 ist ferner zu erkennen, dass auch auf dem RFID-Tag 12 ein Lack 32 aufgebracht ist. Hier kann es sich ebenfalls um einen transparenten, teiltransparenten oder opaquen farbigen oder farblosen Lack handeln. Es ist vorteilhaft, wenn es sich um denselben Lack beziehungsweise um dieselbe Farbe handelt, die auch auf dem Rahmenelement 10 aufgebracht ist. So wird bei einem Entfernen des Kennzeichnungselements 11 lediglich die Lackschicht 32 sichtbar, die dieselbe Farbe wie das restliche Rahmenelement 10 aufweist. Es ist somit von außen nicht unmittelbar ersichtlich, dass in der Ausnehmung 33, d. h. unterhalb der Lackschicht 32 noch ein RFID-Tag 12 angeordnet ist.
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Das RFID-Tag 12 alleine beziehungsweise das RFID-Tag 12 und das Kennzeichnungselement 11 zusammen können die Ausnehmung 33 vollständig ausfüllen.
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Falls das RFID-Tag 12 entfernt wird, weist das Rahmenelement 10 eine leere beziehungsweise unausgefüllte Ausnehmung 33 auf. Diese Ausnehmung 33 stellt eine Markierung zum Erkennen von Manipulation dar. Die Ausnehmung 33 kann aber auch selbst Markierungen aufweisen, z. B. kann der in der Ausnehmung 33 vorgesehene Anbringungsabschnitt 14 eine Signalfarbe aufweisen. Auch der Lack 32 kann eine Signalfarbe sein.
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Die oben genannten Merkmale gelten ebenfalls für Ausführungsformen, in denen die hier lediglich beispielhaft als RFID-Tag beschriebene elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung 12 in das Kennzeichnungselement 11 eingebettet ist.
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Generell können elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtungen, wie z. B. RFID Chips und dergleichen, nicht unter Bereitstellung ihrer vollumfänglichen Funktionsfähigkeiten in den Rahmen integriert werden, weil das Rahmenmaterial (meist Aluminium, Stahl, Titan oder Carbon) leitend ist, dadurch einen Faraday'schen Käfig darstellt und dadurch die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung so stark abschirmt, dass ein Senden und Empfangen von Daten lediglich schlecht bis gar nicht möglich ist. Dadurch, dass die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung aber nur in den Rahmen eingelassen ist und deshalb nicht vollständig von leitendem Material umgeben ist, wird ein einfaches Senden und/oder Empfangen, wie z. B. Lesen und Schreiben eines RFID-Tags, erwartet.
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Es ist demnach eine Idee, eine elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung, beispielsweise in Form eines RFID Chips, in das Logo des Rahmensteuerrohrs oder an anderer Stelle des Rahmens zu integrieren. Das Logo wird im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung in der Gussform mit Kunststoff umspritzt wird. Mit Hilfe eines Auslesegeräts – z. B. NFC-fähiges (engl. Near field communication) Mobiltelefon – kann so jeder Rahmen identifiziert werden. Es können Daten wie Rahmennummer, Besitzer, Herstellungsdatum, Montageort, etc. gespeichert werden. So kann ein Diebstahl des Fahrrades leichter nachgewiesen werden. Wird die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung entfernt, so wird auch gleichzeitig das Steuerrohrlogo zerstört, wodurch der Rahmen gebrandmarkt ist. Es wird deswegen vorgeschlagen, die elektromagnetische Sende- und/oder Empfangsvorrichtung an dieser prominenten Stelle des Rahmens (Steuerrohr) einzubauen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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