DE19839622B4 - Transpondergehäuse und Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation, und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern - Google Patents
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Abstract
Transpondergehäuse mit
Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation und/oder Kennzeichnung
sowie zur späteren
Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern, wobei
das Gehäuse
aus Kunststoff besteht, eine hohlzylindrische Form aufweist und
den Transponder kapselt,
weiterhin das den Transponder aufnehmende Gehäuse Arretierungsvorsprünge zur kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Befestigung umfasst,
der Zylindermantel des Gehäuses einen sich von oben nach unten verjüngenden, konischen Verlauf aufweist, um ein Einpressen oder Eindrücken sowie eine Arretierung in eine am Rahmen des Fahrrades fertigungstechnisch vorgesehene Bohrung oder Öffnung zu erreichen und die Zylinderdeckfläche die Form einer randseitig überstehenden, äußerst flachen Kappe besitzt.
weiterhin das den Transponder aufnehmende Gehäuse Arretierungsvorsprünge zur kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Befestigung umfasst,
der Zylindermantel des Gehäuses einen sich von oben nach unten verjüngenden, konischen Verlauf aufweist, um ein Einpressen oder Eindrücken sowie eine Arretierung in eine am Rahmen des Fahrrades fertigungstechnisch vorgesehene Bohrung oder Öffnung zu erreichen und die Zylinderdeckfläche die Form einer randseitig überstehenden, äußerst flachen Kappe besitzt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Transpondergehäuse und einen Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern.
- Seit längerer Zeit sind sogenannte Barcode-Systeme bekannt, welche aus Lesegeräten und sogenannten Barcode-Druckern bestehen. Mit Hilfe von Barcode-Etiketten oder dergleichen, können bestimmte Informationen über Fertigungsort, -tag und -zeit oder eine Produkt- oder Besitzkennzeichnung auf Waren oder dergleichen angebracht werden. Barcode-Systeme werden auch zur Vereinfachung von Lagerhaltungs- sowie zur Fertigungsrationalisierung eingesetzt.
- Probleme bestehen dann, wenn ein bestimmtes Halbfertigprodukt entsprechend der jeweiligen Fertigungsstufe neu klassifiziert werden muß oder werden soll. Hierbei ist das Überkleben oder Entfernen und Neuanbringen eines neuen Barcode-Etiketts notwendig. Darüber hinaus sind die optischen Lesegeräte für Barcode-Systeme aufwendig und relativ störanfällig. Auch können Barcode-Etiketten zur Besitzidentifikation von Dritten in unerwünschter Weise entfernt werden.
- Auch sind sogenannte magnetische Identifikatoren, z. B. in Form von codierten Magnetstreifen oder Chipkarten-Systemen bekannt, die mit entsprechenden Lese-Schreibgeräten zusammenwirken. Insbesondere magnetische Systeme sind zur Langzeitspeicherung von Daten, die quasi die Historie eines bestimmten Produktes umfassen können, aufgrund Ihrer Störanfälligkeit ungeeignet. Chipkarten-Lesesysteme sowie Chipkarten selbst sind relativ teuer, wobei handelsübliche Chipkarten nicht für den Umgang unter belasteter Umgebung, z. B. im Produktionsprozeß oder für den Einsatz in Fahrzeugen, geeignet sind.
- Aus der
DE 30 24 068 A1 ist eine Vorrichtung zur Speicherung und Weitergabe von Informationen bekannt, welche aus einem Codierer, einem tragbaren Speicher und wenigstens einem Decodierer besteht. Mit der bekannten Vorrichtung sollen Informationen speicher- und weiterleitbar sein, durch welche sichergestellt oder bestätigt wird, daß bestimmte Tätigkeiten oder Maßnahmen durchgeführt wurden. Hierfür ist beispielsweise in einer Fertigungseinrichtung vorgesehen, mehrere Codierer an wichtigen Punkten längs des Weges von Wachpersonal zu installieren, wobei jeder Codierer eine spezielle Einteilung vorhandener Dauermagnete enthält, die seine bestimmte Lage identifizieren. Das Wachpersonal benützt einen Speichermodul und bringt das Gehäuse des Speichermoduls beim Kontrollgang nacheinander mit den jeweiligen vor Ort installierten Codierern in Kontakt. Über spezielle Reed-Schalter erfolgt dann ein Auslesen der im Codierer durch Anordnung der Magnete vorhandenen Information. Diese Information wird dann im Speichermodul mittels eines elektronischen Speicherbausteins abgelegt. Durch Auslesen der Daten im elektronischen Speicher kann dann der Weg des Wachpersonals nachträglich verfolgt oder überprüft werden. - Die bekannte Vorrichtung eignet sich jedoch nicht zur Identifizierung von Gegenständen, um z. B. dem Diebstahlschutz wirksam vorzubeugen. Darüber hinaus ist die in der
DE 30 24 068 A1 beschriebene Vorrichtung großbauend und für die Verwendung zur Kennzeichnung von Waren oder sonstigen Produkten ungeeignet und verfügt nur über eine beschränkte Speicherkapazität. Weiterhin kann dem Codierer selbst auf elektronischem Wege keine neue Information aufgeprägt bzw. zugeführt werden, da eine mechanische Umordnung der dort verwendeten Dauermagnete erforderlich wäre. - Zusammenfassend ist den bekannten Systemen gemeinsam, daß die an den Waren oder sonstigen Produkten angebrachten Informationen statisch sind, so daß bei jedem Verarbeitungsschritt oder sonstiger Aktivität die Identität mittels zusätzlicher Techniken geprüft werden muß bzw. den abgespeicherten Daten zuzuordnen ist.
- Auch sind die bekannten Identifikationsmethoden nicht ausreichend manipulationssicher, so daß eine anzustrebende Diebstahlsprävention nicht oder nur eingeschränkt erreicht wird.
- Aus der
US 5,469,363 ist ein elektronischer Tag zur Dokumentation und Kontrolle von Gegenständen bekannt, wobei die Datenübertragung zwischen einem Programmier-Lesegerät und einem Speicherbaustein induktiv, d. h. kontaktlos erfolgt. - Zur Kennzeichnung von Fahrzeugen, insbesondere Fahrrädern, wird eine Fabrik- oder Seriennummer an geeigneter Stelle eingeprägt, so daß diese nicht oder nur materialabtragend bzw. zerstörend entfernt werden kann. Ein Einprägen einer derartigen Fabrik- und Seriennummer am Rahmen eines Fahrrades führt jedoch bei bestimmten hochfesten Materialien zu unerwünschten Gefügeveränderungen und daraus resultierenden Festigkeitsproblemen.
- Auch beispielsweise der Rückgriff auf Lasergravur oder ähnliche Verfahren konnte sich bisher nicht erfolgreich durchsetzen, da zum einen die darstell- bzw. aufbringbare Informationsmenge gering ist und andererseits auch hier Manipulationsmöglichkeiten nicht ausgeschlossen werden können. Darüber hinaus ist das bekannte Auf- oder Anbringen von Fabrik- oder Seriennummern nicht geeignet, fertigungsbegleitende Dokumentationen zu erstellen, um hierdurch sowohl während der Herstellung als auch beim Versand und Ausliefern Rationalisierungeffekte erreichen zu können.
- Aus der
DE 43 12 180 C2 ist ein Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen und ein Entsorgungssystem für derartige Gegenstände vorbekannt. - Mit Hilfe von elektronischen Datenträgern, die an jedem Fertigungsgegenstand angeordnet werden, soll die Möglichkeit bestehen, auch nach längerer Zeit den Hersteller des Fertigungsgegenstands eindeutig zu identifizieren. Darüber hinaus kann aus den gespeicherten Daten ein Entsorgungsprogramm generiert werden. Konkret wird auch auf den Einsatz von Transpondern aufmerksam gemacht, die beispielsweise in die Kunststoffwandung eines Fertigungsgegenstands eingelassen sind. Ein Zentralrechner soll aus den Daten den Herstellern dezidiert Entsorgungskosten zuordnen oder einer zentralen statistischen Erfassung dienen.
- Das Kontrollsystem für Objekte mit Datenträgern zum Schutz von Markenartikeln vor unerlaubten Nachahmungen oder Nachbildungen nach
DE 43 41 880 A1 geht davon aus, daß jeder zu schützende Artikel mit einem Datenträger versehen ist, wobei in den Datenträgern herstellerspezifische Daten als Identifikationscode gespeichert sind, wobei diese Informationen jederzeit und beliebig oft mit externen Geräten ausgelesen und kontrolliert werden können. - Die
DE 196 46 994 A1 offenbart ein Kennzeichnungselement für röhrenförmige metallische Werkstücke durch Transponder, wobei dort auch auf die Anwendung bei Fahrrädern aufmerksam gemacht wird. Spezielle Anregungen zur konstruktiven Ausgestaltung des Kunststoffgehäuses, welches den eigentlichen Transponder aufnimmt, sind dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. - Verschiedene Ausführungsformen zur Transponderbefestigung sind in der
DE 195 10 458 A1 beschrieben. Bei einer ersten Ausführungsform wird in ein Sackloch ein stiftartiger, den Transponder umschließender Behälter, insbesondere ein Kunststoffeinsatz eingeschoben. Alternativ kann in einen Durchbruch einer Wand ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehender Einsatz eingebracht werden, der in seinem Inneren den Transponder enthält. Der vorerwähnte stiftartige Behälter kann eine genoppte oder am Längsschnitt sägezahnartige Umfangsfläche aufweisen, um einerseits den Stift leicht in eine entsprechende Bohrung einzubringen, andererseits aber auch dessen Herausnahme zu verhindern. - Ergänzend stellt die
DE 195 10 458 A1 auf ein zweiteiliges Transpondergehäuse vorzugsweise aus Kunststoff ab, welches ein Bodenteil und ein Deckelteil aufweist, die miteinander verbunden, vorzugsweise verschraubt werden können. Das Bodenteil soll hierbei das Deckelteil seitlich umgreifen, wobei vom Rand oder Umfang des umgreifenden Teils Zungen ausgehen, die sich an die Lochleibung des Wanddurchbruchs verriegelnd legen. - Bei dem vorbekannten stiftförmigen Transponder wird dieser in einem Kunststoffeinsatz untergebracht, welcher selbst stiftförmig ist und der in seinem Inneren eine Längssackbohrung bildet, an dessen offenem Ende eine Erweiterung des Innendurchmessers gebildet wird, in die ein Verschlußstopfen einzupressen ist, derart, daß das obere Ende des Verschlußstopfens mit dem Ende des Kunststoffeinsatzes fluchtet. Der Einsatz dieses quasi dübelartigen Kunststoffgehäuses ist zwar für eine Sacklochbohrung günstig, jedoch bei einer Befestigung, z.B. in einem dünnwandigen Rohr, von Nachteil. Weiterhin ist es notwendig, zum Zweck der Abdichtung des Transpondergehäuses bezogen auf das umgebende Material ein Dichtmittel vorzusehen.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Transpondergehäuse und einen Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifiktation von beweglichen, transportablen Gegenständen oder Gütern, nämlich Fahrrädern, anzugeben, wobei selbiges nur zerstörend entfernbar ist.
- Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Lehre gemäß Definition nach Patentanspruch 1.
- Es wird davon ausgegangen, in einem frühen Fertigungsstadium einen Transponder, welcher einen elektronischen Speicherbaustein enthält, am Fahrrad so zu befestigen, daß ein Entfernen nur zerstörend und damit auffällig möglich ist.
- Der Transponder weist eine individuelle elektronisch auslesbare Kennzeichnung auf.
- Über eine kontaktlose Übertragung werden fertigungs- oder typrelevante Identifikationsdaten zum Speicher übertragen und dort abgelegt. Während des Fertigungsprozesses aber auch im Anschluß beispielsweise bei der Vorbereitung des Versands kann nun ein elektronisches Identifizieren vorgenommen werden.
- Nach Ausliefern der Gegenstände wird zum Lieferzeitpunkt mittels eines kontaktlosen Schreib-/Lesegerätes ein Zuordnen von kundenspezifischen Daten zu den bereits vorhandenen Identifikationsdaten vorgenommen und ein entsprechendes Abspeichern im Speicherbaustein des Transponders veranlaßt. Hierdurch kann im Falle des Verlustes oder bei Diebstahl bei einem späteren Wiederauffinden die gewünschte Identifikation vorgenommen werden, oder es können gezielt Kontrollen veranlaßt werden. Es besteht die Möglichkeit vor der Auslieferung der Gegenstände, die lediglich für den Fertigungsprozeß bzw. für die Produktion relevanten Daten im elektronischen Speicher des Transponders zu löschen, so daß die Datenmenge für die später einzugebenden kundenspezifischen Daten nicht unnötig eingeschränkt wird.
- Die kundenspezifischen- und Identifiktationsdaten werden durch beispielsweise tabellarische Zuordnung in einer zentralen Datenbank, insbesondere für versicherungstechnische Zwecke, abgelegt.
- Der Speicherbaustein zur Datenübernahme ist Bestandteil eines an sich bekannten Transponders, welcher über eine integrierte Antenne induktiv mit Energie versorgt wird und nach entsprechender Aktivierung in der Lage ist, drahtlos Daten mit einem Schreib-/Lesegerät auszustauschen.
- Der Transponder selbst ist in einem allseitig verschließbaren oder verschlossenen Kunststoffgehäuse angeordnet, wobei das den Transponder aufnehmende Gehäuse kraft-, form- und oder stoffschlüssig mit dem jeweiligen Gegenstand oder Gut verbunden wird.
- Bevorzugterweise besitzt das Gehäuse eine Zylinderform, wobei nach dem Einbringen des Transponders die Zylinderöffnung durch Verguß verschließbar ist.
- Zum Erhalt eines festen Sitzes des Transpondergehäuses, beispielsweise durch Einpressen in eine im oder am Gut vorgesehende Bohrung oder Öffnung besitzt der Zylindermantel einen konischen Verlauf und es sind an der Außenseite des Gehäuses radial Arretierungsvor- oder rücksprünge angeordnet.
- Die Zylinderdeckfläche des Gehäuses weist die Form einer randseitig leicht überstehenden Kappe auf. Nach dem Verbinden des Gehäuses oder dem Anordnen des Gehäuses am zu kennzeichnenden bzw. zu sichernden Gut wird eine zusätzliche Versiegelung oder Abdeckung in Form einer nur zerstörend entfernbaren Klebefolie angebracht.
- Erfindungsgemäß besteht die Möglichkeit, das Kunststoffgehäuse oder die Klebefolie zur Typen-, Produktionsort-, Zeit oder dergleichen Kennzeichnung verschiedenfarbig zu gestalten.
- Das den Transponder aufnehmende Gehäuse wird bevorzugt mittels Einspreizverbindung unter Erhalt einer nicht lösbaren plastischen Verformung des Kunststoffes, d. h. von Mindestteilen des Gehäuses, in einer Bohrung oder Öffnung eines Rahmenteiles eines Fahrrades, angeordnet.
- Durch die miniaturisierte Ausführung des Transponders einschließlich Gehäuse kann die Bohrung im Rahmen des Fahrzeuges gering dimensioniert sein oder es kann hier auf eine ohnehin fertigungsbedingte Öffnung zurückgegriffen werden, so daß eine Materialschwächung nicht gegeben ist.
- Bei einem System zur Dokumentation und Kennzeichung sowie zur späteren Identifikation von Fahrrädern wird davon ausgegangen, daß der Transponder, welcher den Speicherbaustein aufweist, in einem Kunststoffgehäuse vorzugsweise vergossen befindlich ist, wobei der Transponder zum kontaktlosen Schreiben und Lesen von Daten geeignet ist.
- Das Kunststoffgehäuse ist hier nicht oder nur zerstörend lösbar an einem Fahrradrahmen befestigt, wobei im Speicher des Transponders Daten über Herstellungs- und/oder Besitzverhältnisse abgelegt werden.
- Mittels eines Schreib-/Lesegerätes sind Speicherdaten autorisiert les- und/oder schreibbar, wobei beim Auffinden bzw. Wiederauffinden des Gegenstandes, insbesondere Fahrrades, die Herkunft und/oder die Besitzverhältnisse identifizier- und feststellbar sind.
- Ein weiterer Grundgedanke besteht darin, neben einem sichtbar am Gegenstand befestigten Gehäuse mit Transponder oder einem Transponderdummy mindestens einen weiteren Transponder an einer schwer erkennbaren, versteckten Stelle anzuordnen. Sollte in diesem Falle unbefugt der erkennbare Transponderdummy entfernt werden, besteht nach autorisierter Rückfrage einer Datenbank die Möglichkeit, den Ort zu lokalisieren, an dem ein weiterer Transponder fixiert ist und diesen dann mittels des Schreib-/Lesegerätes hinsichtlich seines Dateninhaltes auszulesen.
- Die erwähnte Datenbank kann neben den Transponderanordnungsdaten Transponderidentifikatoren sowie Besitzdaten umfassen, so daß jederzeit nachprüfbar ist, ob daß aufgefundene Fahrrad im Eigentum des momentanen Nutzers steht oder nicht.
- Es kann ein Auslesen und Updaten von Informationen unter Rückgriff auf den Speicherbaustein sowie die Eigenschaften des Transponders erfolgen, wobei das Gehäuse mit Transponder und Speicher am jeweiligen Gegenstand unlösbar befestigt ist. Demnach bleibt der Transponder während des gesamten Herstellungs- und Lebenszyklus mit dem jeweiligen Gegenstand, d.h. Fahrrad fest verbunden.
- Der einzusetzende Transponder, welcher ein passives elektronisches Bauteil darstellt, das ohne Primärenergiequelle arbeitet, ist wartungs- und verschleißfrei sowie kostengünstig herstellbar. Über ein Aktivieren des Transponders mittels eines Schreib- und Lesegerätes kann ein empfangenes elektromagetisches Signal moduliert und zurückgesendet werden, wodurch die im Transponder bzw. im dort befindlichen Speicherbaustein zuvor abgelegten Informationen wieder ausgelesen werden können. Diese Informationen umfassen eine individuelle Transponderkennzeichnung und weitere Daten zum elektronischen Identifizieren des Gegenstandes, an dem der Transponder unlösbar befestigt ist.
- Auch besteht die Möglichkeit, daß die abgespeicherten Daten von einem Handlesegerät mit alphanumerischen Display übernommen und in Klarschrift dargestellt werden können, so daß bei Kontrollen sofort eine Überprüfung der Besitzverhältnisse möglich ist, ohne daß über Dritte möglicherweise Vergleichslisten oder dergleichen Datenbestände eingesehen werden müssen.
- Der Transponder mit Gehäuse wird im Rahmenrohr eines Fahrrades angeordnet, da es sich hierbei um ein in der Regel nicht auswechselbares Teil handelt. Die Abmessungen, insbesondere die Länge, des aus Kunststoff bestehenden Transpondergehäuses sind auf das Rahmenrohr und das Rahmenmaterial abgestimmt.
- Das Schreib- und/oder Lesegerät sollte in einer hand-held Ausführung vorliegen, so daß der Lesekopf des Geräts leicht in die Nähe des Transponders gebracht werden kann, um die Datenübertragung zu vollziehen. Bevorzugt besitzt das Lesegerät wie erwähnt ein alphanumerisches Display, z. B. ein LCD-Display, wobei die aus dem Transponder oder über den Transponder abgerufenen modulierten Daten in ein Lesegerät des Speichers übernehmbar sind, um eine Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen oder die Daten über eine entsprechende Schnittstelle zu einer Datenbank und/oder einem Personalcomputer zu übertragen. Selbstverständlich kann unmittelbar oder mittelbar ein Ausdruck der Daten auf einem Beleg vorgenommen werden.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher erläutert werden.
- Hierbei zeigen:
-
1 eine beispielhafte Anordnung des Gehäuses mit Transponder in einem Fahrradrahmen; -
2 eine Teilschnittdarstellung des Kunststofftranspondergehäuses und -
3 eine Prinzipdarstellung der Verwaltung der mittels Transponder und zugehörigen Daten gekennzeichneten Güter, nämlich Fahrräder. - Wie aus der
1 ersichtlich, wird zur Kennzeichnung und späteren Identifizierung eines Fahrrades ein in einem Gehäuse befindlicher Transponder in eine Bohrung am Rahmen1 des Fahrrades eingepresst. - Der in einem Gehäuse befindliche Transponder
2 ist in der Lage kontaktlos bzw. drahtlos ein empfangenes elektromagnetisches Signal informationsmoduliert zurückzusenden, so daß eine im Transponder bzw. in einem dort vorgesehenen Speicherbaustein abgelegte Kennzeichnung oder Information ausgelesen werden kann. Bei dieser Information kann es sich z. B. um die Seriennummer des Transponders selbst handeln, wodurch jeder Transponder ein Unikat ist. Anhand dieser Transponder-Seriennummer kann dann jedes Fahrrad, welches mit einem solchen Transponder ausgestattet ist, identifiziert werden. Darüber hinaus können mit Hilfe eines Schreib- und Lesegerätes bei der Auslieferung des Fahrrades die Eigentümerdaten im Transponder bzw. dem dort vorgesehenen Speicherbaustein abgelegt werden, damit wiederum unter Rückgriff auf das Lesegerät ein gestohlenes Fahrrad wiederaufgefunden an Ort und Stelle dem Eigentümer zugewiesen werden kann. - Wie dargelegt können mit dem Schreib-/Lesegerät die im Transponder gespeicherten Daten ausgelesen, aber auch verändert und ergänzt werden. Das Lesegerät selbst weist in bevorzugter Weise ein alphanumerisches Display auf, hierdurch kann ausgelesene Information im Klartext angezeigt werden. Selbstverständlich können die aus dem jeweiligen Transponder abgerufenen Daten auch in einen Lesegerätespeicher übernommen werden, um eine spätere Auswertung vorzunehmen. Ebenso ist eine Übertragung mittels geeigneter Schnittstelle zu einem Personalcomputer oder mittels eines Modems vorgesehen.
- Der in der
1 gezeigte Ort des Anbringens des Transponders entspricht einer fest definierten Stelle. Zusätzlich kann der sichtbare Teil des Transpondergehäuses mit einer speziellen nur zerstörend entfernbaren Klebefolie abgedeckt werden, um Manipulationen, z. B. einen Transponderaustausch durch unbefugte Dritte, erkennen zu können. - Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird neben der Anordnung eines Transponders an der üblichen Stelle ein weiterer Transponder an einer schwer zugänglichen oder nicht vermuteten versteckten Stelle angebracht. Durch Vergleich der jeweiligen Transponderdaten kann dann im Falle des Wiederauffindens des Fahrrades nach vorherigem Entwenden geprüft werden, ob Manipulationen am sichtbaren Transponder erfolgten. Beim sichtbaren Transponder kann es sich um einen Dummy-Transponder handeln. Der Ort der Anbringung des weiteren Transponders wird nur Befugten bekannt gegeben und ist in einer entsprechend vor Fremden zugriffsgeschützten zentralen Datenbank ablegbar.
- Das in der
2 gezeigte Kunststoff-Transpondergehäuse3 dient dem Erhalt einer nicht lösbaren Einspreizverbindung durch plastische Verformung von Gehäuseteilen. - Das Gehäuse
3 besitzt eine im wesentlichen Zylinderform mit einem konisch sich von oben nach unten verjüngernden Zylindermantel4 . Die Zylinderbohrung5 dient der Aufnahme des eigentlichen Transponders. Die Öffnung des Zylinders6 wird nach Einbringen des Transponders, z. B. durch ein Gießharz sicher verschlossen. - Zum Erhalt des gewünschten Sitzes des Gehäuses
3 in einer entsprechenden Bohrung, z. B. in einem Fahrradrahmen wie in1 dargestellt, weist die Außenoberfläche des Zylindermantels mindestens in einem Kopfbereich Arretierungsvorsprünge7 und/oder Rücksprünge8 auf. - Die Zylinderdeckfläche ist beim gezeigten Beispiel als randseitig überstehende Kappe
9 ausgebildet. Durch den Rand10 wird ein unerwünschtes zu tiefes Einpressen oder Hineindrücken des Gehäuses3 in die Bohrung des Rahmens nach1 vermieden. - Das Kunststoffgehäuse kann z.B. je nach Herstellungsjahr oder dem Typ des zu kennzeichnenden bzw. zu identifizierenden Fahrrades mit einer unterschiedlichen Farbe ausgeführt werden.
- Das Transpondergehäuse besitzt einen Durchmesser im Bereich weniger Millimeter, so daß die Befestigungsbohrung ebenfalls nur einen geringen Durchmesser aufweist, so daß keine Materialschwächung in nennenswerter Form gegeben ist.
- Das Gehäuse
3 mit Transponder2 kann im übrigen in Bohrungen fixiert werden, welche aus fertigungstechnologischen Gründen ohnehin notwendig sind, so daß keine weiteren technologischen Schritte erforderlich werden. - Die Kappe
9 des Gehäuses3 besitzt eine äußerst flache Form, so daß ein im wesentlichen bündiger Abschluß zum Rahmen erreicht wird und das Aufbringen der erwähnten zusätzlichen Klebefolie keinen Behinderungen unterliegt. - Das Kunststoffgehäuse mit der beispielsweise erläuterten Form von Vor- bzw. Rücksprüngen
7 und8 gewährleistet die erforderlich plastische Verformung, um eine nicht oder nur zerstörend lösbare Verbindung zwischen Transponder und Gut, insbesondere dem Fahrradrahmen, zu erreichen. - Mit Hilfe der
3 soll die Datenverwaltung der mit der vorgestellten Vorrichtung versehenenen Fahrräder oder sonstiger Güter näher erläutert werden. - Mit Hilfe eines Schreib- und Lesegerätes
11 , welches beim ausliefernden Händler zur Verfügung steht, wird eine Registrierung der mit dem Transponder versehenen Fahrräder unter zusätzlicher Eingabe mindestens des Eigentümernamens vorgenommen. Ein Personalcomputer12 dient der Archivierung aber auch der Auswertung von Daten beim Händler und ermöglicht neben einer Bestandskontrolle auch eine Überprüfung ausgelieferter Räder und eine spätere Besitzkontrolle aber auch Aktualisierung bei legitimen Besitzwechsel. - Die Ergebnisse eines Tagesabschlusses, z. B. Angabe der Typen verkaufter Fahrräder sowie der jeweiligen Käufer, werden entweder über ein öffentliches Datennetz mittels Faxgerät
13 oder direkt online14 zu einem Identifikationsservicecenter15 übertragen. Im Servicecenter15 ist eine elektronische Datenbank zur Verwaltung der von einer Vielzahl von Händlern, aber auch von den Herstellern eingehenden Informationen vorhanden. Alternativ besteht die Möglichkeit, über einen Postversandweg16 Tagesabschlußberichte in gedruckter Form zum Servicecenter15 zu senden, welche dort manuell oder durch Einscannen in den Datenbestand übernommen werden. - Die dem Servicecenter
15 übergebenen Informationen können beispielsweise auch solche betreffend den Einbauort eines versteckten weiteren Transponders umfassen, wobei die Informationen nur autorisierten Personen bei einer entsprechenden Identifizierung beispielsweise durch PIN (Personal Identification Number) übermittelt wird. - Befugte Personen oder Dienststellen, z. B. Polizeibehörden, sind berechtigt, über eine Hotline
17 bei Auffinden von Fahrrädern Informationen aus dem Servicecenter15 abzurufen, um Besitzer zu ermitteln oder eine Typidentifiktation zu erreichen. - Die Schreib-/Lesegeräte
11 sind tragbar batterie- oder akkumulatorbetrieben ausgeführt und besitzen wie erläutert, vorzugsweise ein einfaches numerisches Display zum Klarsichtdarstellen auslesbarer Informationen, so daß ohne aufwendige Datenanalyse bei Kontrollen überprüft werden kann, ob der sich ausweisende Nutzer des Fahrrades tatsächlich berechtigter Besitzer ist bzw. einen gültigen Besitznachweis führt. - Im Transponder können neben transpondertypischen Kennzeichnungen und Informationen sowie den später eingeprägten Benutzerdaten auch Informationen und Daten, die für den eigentlichen Herstellungs- oder Montageprozeß eines Fahrrades bis hin zum Versand erforderlich werden, abgelegt sein. Hierdurch ergeben sich Rationalisierungseffekte und es kann das Qualitätssicherungsregime beim Hersteller bzw. Finalproduzenten verbessert werden.
- Die Transponder einschließlich Kunststoffgehäuse und Verguß können bei entsprechend großen Stückzahlen besonders kostengünstig hergestellt und angeboten werden, so daß die zusätzlichen Aufwendungen vertretbar sind.
- Letztendlich besteht bei Nachweis einer Transponderkennzeichnung die Möglichkeit, versicherungstechnisch Rabatte einzuräumen.
-
- 1
- Rahmen
- 2
- Transponder
- 3
- Gehäuse
- 4
- Zylindermantel
- 5
- Zylinderbohrung
- 6
- Zylinderöffnung
- 7
- Vorsprünge
- 8
- Rücksprünge
- 9
- Kappe
- 10
- Rand
- 11
- Schreib-Lesegerät
- 12
- Personalcomputer
- 13
- Fax
- 14
- Online Verbindung
- 15
- Servicecenter
- 16
- Postversandweg
- 17
- Hotline
Claims (2)
- Transpondergehäuse mit Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern, wobei das Gehäuse aus Kunststoff besteht, eine hohlzylindrische Form aufweist und den Transponder kapselt, weiterhin das den Transponder aufnehmende Gehäuse Arretierungsvorsprünge zur kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Befestigung umfasst, der Zylindermantel des Gehäuses einen sich von oben nach unten verjüngenden, konischen Verlauf aufweist, um ein Einpressen oder Eindrücken sowie eine Arretierung in eine am Rahmen des Fahrrades fertigungstechnisch vorgesehene Bohrung oder Öffnung zu erreichen und die Zylinderdeckfläche die Form einer randseitig überstehenden, äußerst flachen Kappe besitzt.
- Transpondergehäuse mit Transponder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffgehäuse zur Typen-, Produktionsort- und/oder -zeit oder dergleichen Kennzeichnung verschiedenfarbig ist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE19839622A DE19839622B4 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-31 | Transpondergehäuse und Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation, und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern |
EP99116232A EP0984380A3 (de) | 1998-08-31 | 1999-08-17 | Verfahren, Vorrichtung und System zur fertigungsbegleitenden Dokumentation, und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen,transportablen Gegenständen oder Gütern |
PL33512799A PL335127A1 (en) | 1998-08-31 | 1999-08-26 | Method of as well as apparatus and system for keeping documentation associated with production and/or marking and subsequent identifying movable objects or commodities suitable for transport |
Applications Claiming Priority (3)
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DE19834992 | 1998-08-03 | ||
DE19839622A DE19839622B4 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-31 | Transpondergehäuse und Transponder zur fertigungsbegleitenden Dokumentation, und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen, nämlich Fahrrädern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19839622A1 DE19839622A1 (de) | 2000-02-10 |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE19839622B4 (de) |
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