DE4312180A1 - Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen und Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände - Google Patents

Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen und Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände gemäß Oberbegriff des Anspruches 9.
Der Begriff Fertigungsgegenstände soll in diesem Zusammen­ hang vor allen Dingen höherwertige Geräte, elektrische und elektronische Geräte und Bauteile, insbesondere Gebrauchs- und Investitionsgüter aus dem Konsumbereich, beispielsweise Radios, Fernsehgeräte, Computer, Fax-Geräte, aber auch Waschmaschinen, Geschirrspüler, Rasenmäher, Autos sowie Bauteile, Geräte und Anlagen aus dem produzierenden Bereich umfassen.
Der hohe Versorgungsgrad der Bevölkerung mit einer breiten Palette an Fertigungsgegenständen der genannten Art, die begrenzte Lebensdauer, Neuentwicklungen und eine ständige Weiterentwicklung haben zu dem schwerwiegenden Problem der Entsorgung und/oder Wiederverwertung der defekten und aus­ gesonderten Fertigungsgegenstände geführt.
Um den ständig wachsenden Müllbergen Einhalt zu gebieten und die Entwicklung und Herstellung recyclefähiger Produkte zu stimulieren, ist vom Gesetzgeber vorgesehen, die Her­ steller zur Rücknahme und Entsorgung der gefertigten Güter zu verpflichten, wobei eine kostengünstige Wiederverwertung zumindest von Teilen, Baugruppen oder Bauelementen ange­ strebt wird.
Die Rücknahmepflicht der Hersteller ist mit neuen Proble­ men, insbesondere logistischer Art verbunden und kann nach den z.Zt. bekannten Konzeptionen mit einer sogenannten Fir­ menlösung und mit einer Gemeinschaftslösung realisiert wer­ den. Bei der Firmenlösung tritt jeder Hersteller mit einem Entsorger oder Rücknehmer, einem oder mehreren Sammlern und mit mindestens einem Verwerter in vertragliche Beziehung, um die Entsorgung der eigenen Fertigungsgegenstände zu ermöglichen. Die Kostenzuordnung und Geldflußkontrolle sind einfach. Einem überschaubaren Verwaltungsaufwand steht je­ doch insbesondere ein hoher Sammel- und Transportaufwand gegenüber, der in einer breitgefächerten Rückführlogistik für wenig Volumen begründet ist. Eine vollständige Entsor­ gung ist, u. a. wegen einer schwachen Verhandlungsposition des Herstellers gegenüber einem Entsorger, nicht abgesi­ chert und die Verantwortung für den Verbleib von Reststof­ fen trägt der Hersteller.
Demgegenüber sind bei der Gemeinschaftslösung eine oder auch mehrere zentrale Institutionen wegen der Vergabe großer Mengen in einer relativ starken Position gegenüber den Ent­ sorgern, so daß die Risiken bezüglich des Verbleibs der Rohstoffe vom Entsorger übernommen werden. Die Zertifizie­ rungs- und Kontrollfunktion gegenüber den Entsorgern ist ebenso gesichert wie die Verwaltung eines Entsorgungssiche­ rungsfonds und die vollständige Entsorgung der Fertigungs­ gegenstände.
Nachteile der Gemeinschaftslösung sind ein relativ hoher Verwaltungsaufwand und damit verbundene Kosten sowie ein kompliziertes Verfahren der Sortierung und Kostenzuordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen, ins­ besondere von elektrischen und elektronischen Gebrauchs- und Investitionsgütern, zu schaffen und ein Entsorgungssystem für Fertigungsgeräte anzugeben, welche eine reibungslose Entsorgung und in einer besonders einfachen und effizien­ ten Weise eine eindeutige Zuordnung der Fertigungsgegen­ stände und der Entsorgungskosten sichern sowie eine ex­ akte Abrechnung gewährleisten.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und be­ züglich des Entsorgungssystems durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 9 gelöst. Zweckmäßige und vorteil­ hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen sowie in einem Ausführungsbeispiel enthalten.
Beim erfindungsgemäßen Entsorgungsverfahren, bei dem Fertigungsgegenstände über Kennzeichnungen identifiziert und entsorgt werden, wird erfindungsgemäß für jeden Fertigungsgegenstand ein elektronischer Datenträger zur Kennzeichnung verwendet. Dieser elektronische Datenträger, beispielsweise ein ROM oder RAM, bevorzugt ein berührungs­ los arbeitender Datenträger, der an oder in jeden Ferti­ gungsgegenstand angeordnet wird, enthält Identifikationsda­ ten, welche fälschungssicher programmiert und rechnerge­ stützt ausgewertet werden können. In einem Speicher werden die Daten aller gefertigten Gegenstände gespeichert und über ein Datenverbundnetz zentralen Entsorgungsstationen zugeführt. Durch die Daten kann in einer besonders einfa­ chen, zweckmäßigen Weise wenigstens der Hersteller des Fer­ tigungsgegenstandes eindeutig identifiziert werden. Zu­ gleich können die unverwechselbaren und fälschungssicheren Daten ein Entsorgungsprogramm generieren. In Abhängigkeit vom Umfang eines Entsorgungsprogrammes und der Speicherka­ pazität des Datenträgers kann vorteilhafterweise das ge­ samte Entsorgungsprogramm direkt auf dem Datenträger ge­ speichert sein.
Ein nach Jahren einer Entsorgungsstelle zugeführter Ferti­ gungsgegenstand, dessen elektronischer Datenträger ausge­ wertet und mit den gespeicherten Daten verglichen wird, kann programmiert entsorgt und zumindest teilweise einer Verwertung zugeführt werden.
In einer besonders einfachen Ausführung können die Identi­ fikationsdaten an Magnetstreifen am Fertigungsgegenstand oder auch auf Bauteilen oder Bauelementen oder Geräten ei­ nes komplexen Fertigungsgegenstandes enthalten sein, welche von einem Lese-Magnetkopf im Bereich einer Entsorgungsstel­ le ausgelesen werden.
Zweckmäßigerweise werden die elektronischen Datenträger während der Herstellung in oder an dem Fertigungsgegenstand angeordnet und insbesondere unlösbar in einer gegen stören­ de Umwelteinflüsse resistenten Anordnung in den Fertigungs­ gegenstand integriert.
Besonders vorteilhaft können Transponder als elektronische Datenträger eingesetzt werden. Diese Transponder werden be­ reits im Herstellungsprozeß mit unverwechselbaren und fälschungssicheren Identifikationsdaten, welche auch als Code bezeichnet werden können, versehen. Transponder, die berührungslos und ohne Sichtkontakt bei nichtmetallischen Stoffen und Flüssigkeiten und, bis zu einer gewissen Stärke im Übertragungsweg, auch bei Nichteisen-Metallen wirksam sind, werden in vielfältigen Typen, Größen und Formen her­ gestellt. Eine Identifikation ist auch bei Transpondern möglich, die auf Stahlteilen befestigt und so darin einge­ lassen sind, daß eine Transponderoberfläche noch frei bleibt. Durch eine extrem kleine Bauform von wenigen Milli­ metern sind Transponder leicht in die Fertigungsgegenstände zu integrieren. Sie können unsichtbar angebracht oder aber sichtbar und beispielsweise in die Kunststoffwandung eines Fertigungsgegenstandes eingelassen sein.
Die fest programmierten, individuellen Identifikationsdaten sind bei Nur-Lese-Transpondern in der Regel als fortlaufen­ de Nummernfolgen codiert, welche Auskunft über den Herstel­ ler geben und spezifische Angaben zum Fertigungsgegenstand im Hinblick auf die Entsorgung und Verwertung der verwende­ ten Materialien, z. B. zu Edelmetallen, gesundheitsgefähr­ denden Stoffen, nicht verwertbaren Bestandteilen und der­ gleichen, sowie zum Ablauf des oder der Entsorgungsprogramme enthalten können.
Zweckmäßigerweise werden Entsorgungsprogramme, die in Zu­ sammenarbeit zwischen dem Hersteller und dem Entsorger er­ arbeitet und ständig aktualisiert werden, von Identifika­ tionsdaten gesteuert.
Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit einer rechner­ gestützten Sortierung der zu entsorgenden Fertigungsge­ genstände, beispielsweise in Abhängigkeit vom Entsorgungs­ programm, vom Hersteller oder vom Gerätetyp.
In einer äußerst effizienten Weise können beim erfindungs­ gemäßen Entsorgungsverfahren, bei dem Leseeinrichtungen im Bereich einer Entsorgungsstelle angeordnet und mit einem zentralen Rechner verbunden oder an diesen ankoppelbar sind, die Kosten des jeweiligen Entsorgungsprogramms einem Kostenträger, beispielsweise dem Hersteller des Fertigungs­ gegenstandes, zugeordnet und on-line oder turnusmäßig in Rechnung gestellt werden. Der Verwaltungsaufwand ist beson­ ders gering. Weiterhin kann eine statistische Erfassung und Auswertung der Entsorgung nach verschiedenen Kriterien durchgeführt und eine direkte Einflußnahme auf eine umwelt­ freundliche, wiederverwertbare Gestaltung der Produkte ermöglicht werden.
Von Vorteil ist, insbesondere hinsichtlich gesundheitsge­ fährdender Stoffe, eine exakte, lückenlose Verfolgung der Entsorgungsmechanismen. Erst nach vollständiger Entsorgung eines Fertigungsgegenstandes werden die Identifikationsda­ ten in den Speichern gelöscht.
Sinnvoll kann die Verwendung eines Schreib-/Lese-Transpon­ ders sein, der zweckmäßigerweise mit einer Schutzeinrich­ tung gegen unerlaubtes Beschreiben versehen ist. Derartige Schreib-/Lese-Transponder ermöglichen ein Einschreiben der im Herstellungsprozeß, während einer Lagerung und insbeson­ dere im Service- bzw. im Reparaturfall vorgenommenen und entsorgungsrelevanten Änderungen. Besonders kostengünstig können alle wesentlichen Daten, beispielsweise die Lager­ verweilzeiten, Garantiezeit, bei einer Reparatur ausge­ tauschte Teile und dergleichen, einprogrammiert und dar­ überhinaus ganze Prozesse, beispielsweise die Lagerhal­ tung, mit Hilfe von Steuereinrichtungen automatisiert wer­ den.
Das erfindungsgemäße Entsorgungssystem sieht eine, bevor­ zugt jedoch mehrere zentrale Entsorgungsstellen vor, denen die zu entsorgenden, identifizierbaren Fertigungsgegen­ stände zugeführt werden. Die Entsorgungsstellen sind je­ weils mit mindestens einer Leseeinrichtung als Auswerteein­ heit für die Identifikationsdaten versehen. Beispielsweise können batteriebetriebene Handlesegeräte mit Speicher und Anzeigeeinheit eingesetzt sein, welche über eine Schnitt­ stelle an ein Datenverbundnetz koppelbar sind.
Stationäre Lesegeräte können mehrere Lesestellen sowie trennbare Antennen aufweisen. Mehrere Lesestellen sind zweckmäßigerweise an eine Datenverbundanlage, die einen zentralen Rechner aufweist, angeschlossen. Die Daten der Lesestellen können von einem Multiplexer über eine Leitung an den zentralen Rechner weitergegeben werden. Eine mit dem oder den Rechnern verbundene Steuereinrichtung steuert die Erfassung der rückgelieferten Fertigungsgegenstände und die spezifischen Entsorgungsprogramme.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles weiter beschrieben.
Eine Firma X stellt beispielsweise ca. 1 Million Ge­ schirrspüler unterschiedlicher Bauart und unter verschiede­ nen Handelsnamen her, die in europäische und außereuropä­ ische Länder geliefert werden. Es wird von ca. DM 50,- Entsorgungskosten pro Gerät ausgegangen, so daß pro Jahr etwa DM 50 Millionen Entsorgungskosten anfallen.
Bei einer firmeneigenen Entsorgung entstünden erhebliche logistische Probleme, da alle Geschirrspüler für eine Ent­ sorgung zentral zurückgeliefert, sortiert, ausgesondert, bei Fehlleitung umgeleitet bzw. rückgeliefert werden müßten. Es würden erhebliche Kosten entstehen. Eine gere­ gelte Entsorgung wäre nicht sichergestellt, da der einzelne Hersteller lediglich für die Entsorgung der eigenen Ferti­ gungsgegenstände Verantwortung und Kosten übernehmen möchte.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jeder Geschirr­ spüler mit einem Transponder als elektronischer Datenträger versehen, in welchen unverwechselbare, individuelle Identi­ fikationsdaten einprogrammiert werden. Dieser Transponder, der ohne eigene Spannungsversorgung auskommt und eine nahe­ zu unbegrenzte Lebensdauer aufweist, kann lösbar oder fest in jeden Geschirrspüler angeordnet werden und verbleibt im Gerät bis zur Entsorgung des letzten Bauteils oder Einsatz­ werkstoffes bzw. zu deren Verwertung. Eine Speicherung der Identifikationsdaten wird beim Hersteller, beispielsweise unmittelbar nach dem Fertigungsprozeß, während der Lager­ haltung oder beim Versand vorgenommen. Über ein Datenver­ bundnetz werden die Daten allen Entsorgungsstellen, zumin­ dest aber einer zentralen Entsorgungsstelle, zur Verfügung gestellt. Mit den Identifikationsdaten ist nicht nur der Hersteller der Fertigungsgegenstände eindeutig identifi­ zierbar. Den Identifikationsdaten kann gleichzeitig ein Entsorgungsprogramm oder Entsorgungsplan zugeordnet werden, der sinnvollerweise vom Hersteller in Absprache mit dem Entsorgungsunternehmen erstellt wurde. Damit ist gesichert, daß besondere Entsorgungsprobleme, beispielsweise im Zusam­ menhang mit giftigen oder gesundheitsgefährdenden Stoffen oder wiederverwertbaren Teilen berücksichtigt sind. Wenn das Gerät nach einer entsprechend langen Gebrauchsdauer de­ fekt oder veraltet ist, wird es der nächstliegenden Entsor­ gungsstelle zugeführt. Über ein Lesegerät wird der Code ausgelesen und das Gerät entsprechend dem individuellen Entsorgungsprogramm sachgerecht entsorgt. Mit Hilfe einer rechnergestützten Kostenzuordnung werden die Entsorgungs­ kosten dem Hersteller in Rechnung gestellt und danach die Identifikationsdaten des Gerätes aus den Speichern ge­ löscht oder der Speicher entfernt bzw. unbrauchbar gemacht.

Claims (12)

1. Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen, bei dem jeder Fertigungsgegenstand mit einer Kenn­ zeichnung versehen und über die Kennzeichnung identi­ fiziert und entsorgt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fertigungsgegenstand als Kennzeichnung mit einem elektronischen Datenträger versehen wird, daß in den elektronischen Datenträger Identifikations­ daten fälschungssicher einprogrammiert werden, daß die Identifikationsdaten rechnergestützt ausge­ wertet, gespeichert und Entsorgungsstellen zur Ver­ fügung gestellt werden,
daß der Fertigungsgegenstand einer Entsorgungsstelle zugeführt wird und
daß in der Entsorgungsstelle die Identifikationsdaten des Fertigungsgegenstandes rechnergestützt ausgewer­ tet und der Fertigungsgegenstand rechnergestützt ent­ sorgt und/oder verwertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fertigungsgegenstand während des Herstellungs­ prozesses mit einem elektronischen Datenträger verse­ hen wird, der lösbar angeordnet oder in den Ferti­ gungsgegenstand fest integriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als elektronischer Datenträger ein Transponder mit fest einprogrammierten Identifikationsdaten für den Hersteller und/oder spezifische Parameter des Ferti­ gungsgegenstandes und/oder des Entsorgungsprogrammes angeordnet wird,
daß die Identifikationsdaten durch Leseeinrichtungen, die insbesondere im Bereich der Entsorgungsstellen angeordnet sind, berührungslos ausgelesen, gespeichert und Steuereinrichtungen zugeführt werden und
daß ein dem Fertigungsgegenstand entsprechendes Ent­ sorgungsprogramm ausgelöst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transponder der Fertigungsgegenstände mit tragbaren oder stationären Leseeinrichtungen ausge­ lesen werden, daß die Identifikationsdaten an Daten­ verarbeitungseinrichtungen, Steuereinrichtungen, Über­ wachungssysteme und/oder Datenbanken weitergeleitet werden und daß die bei jeden Fertigungsgegenstand an­ fallenden Entsorgungskosten einem Kostenträger, ins­ besondere dem Hersteller des Fertigungsgegenstandes, zugeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nur-Lese-Transponder in den Fertigungsgegen­ stand eingebaut wird und daß durch die Identifikations­ daten ein Entsorgungsprogramm gesteuert wird, welches vom Hersteller und/oder vom Entsorger aufgestellt wur­ de.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsorgungskosten jedes Fertigungsgegenstandes rechnergestützt ermittelt und dem Kostenträger, beispielsweise dem Hersteller des Fertigungsgegenstan­ des, zugestellt werden und daß danach die Identifika­ tionsdaten des entsorgten Fertigungsgegenstandes in den Speichern gelöscht werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schreib-/Lese-Transponder an Fertigungsgegen­ ständen angeordnet werden, die zur Steuerung der Fertigung, der Lagerhaltung und/oder des Kunden­ dienstes und/oder der Entsorgung eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigungsgegenstände kontrollfähig und ab­ rechenbar, insbesondere hinsichtlich gesundheitsge­ fährdender Stoffe und wiederverwertbarer Teile, ent­ sorgt werden.
9. Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände, welche mit einer von einer Auswerteeinheit auswertbaren Kenn­ zeichnung versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigungsgegenstände zur Kennzeichnung mit einem elektronischen Datenträger versehen sind, in den Identifikationsdaten fälschungssicher einprogrammiert sind,
daß ein Datenverbundnetz mit mindestens einem Speicher für die Identifikationsdaten vorhanden ist,
daß eine oder mehrere Entsorgungsstellen zur Rücknahme der Fertigungsgegenstände vorgesehen sind, die mit mindestens einer Leseeinrichtung zur Auswertung der Identifikationsdaten ausgestattet sind,
und daß die Leseeinrichtungen, die an das Datenver­ bundnetz koppelbar sind, mit Steuereinrichtungen zur spezifischen Entsorgung der Fertigungsgegenstände ver­ bunden sind.
10. Entsorgungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Datenträger als Transponder aus­ gelegt ist, daß jeder Fertigungsgegenstand mit minde­ stens einem Transponder ausgestattet ist, daß zentrale Entsorgungsstellen zur herstellerunabhängigen Erfas­ sung der Geräte und Bauteile vorgesehen sind, die mit Hand und/oder stationären Lesegeräten die rückgeführten Fertigungsgegenstände erfassen, und daß eine rechner­ gestützte Entsorgung mit einer Kostenzuordnung an den Hersteller der Bauteile und Geräte vorgesehen ist.
11. Entsorgungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Transponder ein Schreib-/Lese-Transponder an jedem Fertigungsgegenstand angeordnet ist, in den ent­ sorgungsrelevante Daten einprogrammierbar sind.
12. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Entsorgung der Fertigungsgegenstände mit de­ zentralen Rechnern oder mit einem Zentralrechner aus­ wertbar ist und daß die aufbereiteten Daten den Her­ stellern, insbesondere als Rechnungen, und/oder einer zentralen statistischen Erfassungsstelle zuführbar sind.
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