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Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationsmittel für Bauteile
in Bauwerken und Elemente zur Erstellung von Bauwerken.
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Ein
Verfahren, eine Vorrichtung und ein System zur fertigungsbegleitenden
Dokumentation und/oder Kennzeichnung sowie zur späteren
Identifikation von beweglichen, transportablen Gegenständen
oder Gütern, insbesondere Fahrzeugen ist in der Druckschrift
EP 0 984 380 A2 beschrieben,
die mit einem gekapselten elektronischen Speicherbaustein, der Bestandteil
eines Transponders ist, der nur durch Zerstören lösbar
am Gegenstand oder Gut befestigt ist, so dass eine eindeutige Identifikation
des Gegenstandes durch Benutzung eines einfachen Schreib-/Lesegerätes
möglich ist. Der Transponder ist vorzugsweise in einem
allseitig verschließbaren Kunststoffgehäuse angeordnet
und wird in eine Bohrung oder Öffnung im zu kennzeichnenden Gut,
z. B. an einem Fahrradrahmen mittels Einspreizverbindung durch plastische
Verformung von mindestens Teilen des Gehäuses nicht lösbar
befestigt.
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Ein
Etikett mit Transponder ist in der Druckschrift
DE 10 2005 007 194 A1 beschrieben,
das zum Befestigen an einem Gegenstand dient und einen Transponder,
insbesondere einen RFID-Transponder mit einer Spulenbaueinheit und
einer mit der Spulenbaueinheit über eine elektrische Leitung
verbundene Chipbaueinheit umfasst, wobei das Etikett wenigstens
zwei voneinander abtrennbare Abschnitte umfasst und die Leitung sich
von der in einem der Abschnitte angeordneten Chipbaueinheit zum
andern der Abschnitte erstreckt und durch Abtrennen der Abschnitte
unterbrechbar ist.
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Diese
Identifizierungsmittel sind nicht einfach auf Bauteile zur Erstellung
von Bauwerken übertragbar.
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Im
täglichen Geschäft von Unternehmen, die als Schalungs-
und Gerüstlieferant und -vermieter agieren, besteht das
Problem, dass die einzelnen Schalungs- und Gerüstteile
derzeit nicht eindeutig identifiziert werden können, beispielsweise
um ein Vertauschen von Kunden- und Mietgerät zu vermeiden
oder um den Lebenszyklus der Teile zu verfolgen. Die transportablen
Schalungs- und Gerüstteile sind nach Produktserie und Größe
unterscheidbar, jedoch innerhalb dieser Gruppierungen gleich. Auch
zwischen unternehmenseigenen Teilen und Kundeneigentum ist kein
Unterschied feststellbar.
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Ein
Schalungsteil mit einem Identifizierungsmittel ist in der Druckschrift
DE 20 2007 002 502
U1 beschrieben, wobei das Schalungsteil mit einer Schalhaut
und mit wenigstens einem an einem Rand oder nahe einem Rand der
Schalhaut von diese auf der dem Beton in Gebrauchsstellung abgewandten
Seite abstehenden, aus Metall bestehenden Randsteg oder Außenrahmen
oder die Schalhaut abstützenden Träger besitzt, wobei
an dem Schalungsteil als Identifizierungsmittel wenigstens ein Transponder
angeordnet ist.
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An
dem Randsteg oder dem Außenrahmen oder dem Träger,
an dessen von der Schalhaut abgewandten, in Gebrauchsstellung einem
Nachbar-Schalungsteil oder Gebäudeteil zugewandten Oberfläche
ist wenigstens eine Vertiefung vorgesehen ist, die größer
als ein flacher Transponder, wobei der Transponder in dieser Vertiefung
von deren Begrenzung umfasst angeordnet und gehalten ist.
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Ein
Problem besteht darin, dass die Identifizierungsmittel nur von einer
Seite in Lagerpositionen aus aktiviert werden können und
von dort aus mit ihm kommuniziert werden kann.
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Um
die Schalungs- und Gerüstteile zu kennzeichnen, gibt es
verschiedene Möglichkeiten, die jedoch weitgehend nicht
für den Baustellenalltag geeignet sind. Zu den Kennzeichnungsvarianten
gehören:
- – Aufkleber,
- – Plaketten,
- – Markierung mit Farbspray,
- – Beschriftung,
- – Barcodes,
- – RFID HF und LF.
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Die
Nachteile dieser Kennzeichnungsmittel sind:
- – Zerstörung
durch Witterung,
- – Korrosion,
- – Zerstörung und Ablösung durch groben
Umgang oder übliches Baustellengeschehen,
- – können einfach imitiert werden (außer
Barcode),
- – sind nicht eindeutig (außer Barcode),
- – sind nicht mehr lesbar, wenn sie von Beton u. a.
verdeckt sind,
- – beim Platzieren auf der Schalhaut sind die Kennzeichnungen
beim Schalhautwechsel verloren,
- – Anbringen kann mit Zerstörung des Schalungs-
und Gerüstteiles verbunden sein, z. B. bei Plakette,
- – Reichweiten der HF- und LF-Transponder auf Stahl
sind gering.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationsmittel
für Bauteile in Bauwerken und Elemente zur Erstellung von
Bauwerken anzugeben, das derart geeignet ausgebildet ist, dass es
aus allen Richtungen des Bauteils oder Elements aktiviert werden
und den Lebenslauf des Bauteils oder Elements wiedergeben kann.
Außerdem sollen die Kommunikationsmittel, insbesondere
die für die transportablen Schalungs- und Gerüstteile
- – beständig gegen Wetter
und Baustellenbedingungen,
- – nicht imitierbar,
- – eindeutig und
- – auch bei Verschmutzung der Teile auslesbar
sein.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Das
Kommunikationsmittel für Bauteile in Bauwerken und für
Elemente zur Erstellung von Bauwerken enthält
gemäß dem
Kennzeichenteil des Schutzanspruchs 1
ein Transpondersystem
mit einer Sende- und Empfangseinheit sowie einer Antenne zur Ausbildung
der Kommunikation auf Funkverkehrsbasis,
wobei das Transpondersystem
als Chip ausgebildet ist, der mit einer Steuer/Recheneinheit zumindest
mit einem Festspeicher und einem temporären Speicher versehen
ist,
wobei der Chip in einer gekapselten Schutzmaterialform
eingebracht ist, die sich zerstörungsfrei an einer Stelle des
Bauteils oder des Elements befindet, die zur Datenkommunikation über
Funkverkehr gemäß RFID-Technologie unter Verwendung
einer vorgegebenen UHF-Frequenz störungsfrei zugänglich
ist.
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Als
vorgegebene UHF-Frequenz ist eine Frequenz von 868 MHz vorgesehen.
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Das
Kommunikationsmittel kann mit einer das Bauteil oder Element enthaltenden
Sensorik, die mindestens einen Sensor enthält, in Verbindung
stehen.
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Das
Transpondersystem kann neben dem Festspeicher und einem temporären
Speicher noch einen Rechtezugriffsspeicher aufweisen.
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Das
Kommunikationsmittel kann im wandförmigen Bauteil in eine
Einbaustelle im horizontalen Bereich oberhalb 1,20 m vom Fertigfußboden,
unterhalb 0,45 m von der fertigen Decke und im vertikalen Bereich
mindestens 30 cm neben Rohbaukanten oder -ecken sowie nicht oberhalb
von Steckdosen und Schaltern eingebracht sein.
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Das
Transpondersystem kann aus mindestens zwei einzelnen Transpondern
bestehen.
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In
wandförmigen Bauteilen können die Transponder
nebeneinander oder diagonal zueinander angeordnet sein.
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Die
eingesetzten UHF-Transponder können mit linearen Antennen
ausgestattet sein, die je nach Anordnung entweder vertikal oder
horizontal ausgerichtet sein können.
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Das
erfolgt durch die RFID-Technologie mithilfe von vorzugsweise passiven
UHF-Transpondern und UHF-Typenschildern, wobei letztere einen UHF-Transponder
in Form einer Plakette darstellen können.
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Das
Kommunikationsmittel stellt ein Bestandteil eines Systems zur Verarbeitung
und Speicherung von Informationen zum Lebenszyklus von Bauteilen
in Bauwerken und von Elementen zur Erstellung von Bauwerken dar,
wobei das Kommunikationsmittel als Teil eine Luftschnittstelle zwischen
einer Objektebene – Bauteile oder Elemente – und
Datenebene in eine oder mehrere Einbau- oder Befestigungsstellen
eingebracht ist.
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Für
transportable Schalungs- und Gerüstteile, die z. B. von
Unternehmen vermietet werden, entsteht durch den Einsatz von UHF-Transpondern
in Verbindung mit Sensorik ein zusätzlicher Nutzen für
den Mieter. Es können beispielsweise
- – Druckverläufe
und Frischbetonseitendrücke beim Betonieren dokumentiert
werden,
- – daraus resultierend die Anzahl der Betoniervorgänge
bestimmt werden, was zu einem einsatzabhängigen Mietpreis
führen kann,
- – der Temperaturverlauf auf die vorhandene Feuchtigkeit
beim Erhärten des Betons beobachtet und damit die Ausschalzeiten
eingestellt werden,
- – die Anlieferung und Rücklieferung werden
vereinfacht,
- – die Bauteile oder die Elemente können auf
der Baustelle einfacher lokalisiert werden,
- – Steuerung von Prozessen (manuell, automatisch) und
in der Instandhaltung sowie bei der Reparatur und
- – Zuordnung der Daten von Elementen und von Bauteilen
zueinander bei Erstellung von Bauwerken.
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Die
Transponder und Typenschilder auf UHF-Basis werden an einer geschützten
Stelle an/in den räumlichen Bauteilen und an den transportablen
Schalungs- und Gerüstteilen befestigt. Die Einbau- oder
Befestigungsstellen werden in der Konstruktion der Teile berücksichtigt
und konstruktiv vorbereitet. Die genaue Einbaustelle bzw. der Befestigungsort
ist jeweils von den einzelnen Produkten abhängig und wird
individuell festgelegt. Die Kommunikationsmittel können
dabei aufgeklebt, angenietet, angeschraubt oder anderweitig dauerhaft
befestigt sen. Die Befestigung darf nicht schadfrei zu lösen
sein, um einen Austausch der Kommunikationsmittel zu vermeiden.
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An
den Schalungs- und Gerüstteilen als Elemente zur Erstellung
von Bauwerken können ein oder mehrere Kommunikationsmittel
angebracht sein, um eine siche re Erkennung von allen Seiten zu garantieren. Die
energetische Passivität der Kommunikationsmittel erhöht
die Lebensdauer, weil sie nicht von Energiequellen wie beispielsweise
Batterien abhängig sind.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels mittels
mehrerer Zeichnungen erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine schematische Darstellung des Aufbaus
und die Antennenausbildung von zwei Transpondersystemen, wobei
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1a ein
Transpondersystem mit einer als Spule ausgebildeten Antenne und
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1b ein
Transpondersystem mit einer als Dipol ausgebildeten Antenne
zeigen,
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2 einen
prinzipiellen Aufbau eines RFID-Systems,
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3 Positionen der Transponder an den Schalungsteilen,
wobei
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3a einen
Schalrahmen mit einem Kommunikationsmittel mit mehreren Transpondern
und
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3b einen
Detailauszug aus dem Stahlrahmen des Schalrahmens nach 3a
zeigen,
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4 ein
Gerüstteil als Element zur Erstellung von Bauwerken mit
einem Kommunikationsmittel mit zwei nebeneinander angeordneten Transpondern
und
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5 eine
perspektivische Darstellung eines Bauwerkes mit Kommunikationsmitteln
an verschiedenen Bauteilen des Bauwerkes.
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Im
Folgenden werden die 1 und 2 gemeinsam
betrachtet.
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In
den 1a und 1b ist
jeweils ein Kommunikationsmittel 1 für Bauteile
von Bauwerken und für Elemente zur Erstellung von Bauwerken
dargestellt.
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Erfindungsgemäß enthält
das Kommunikationsmittel 1 ein Transpondersystem 2 mit
einer Sende- und Empfangseinheit sowie einer Antenne 3, 6 zur
Ausbildung der Kommunikation auf Funkverkehrsbasis,
wobei das
Transpondersystem 2 als Chip 4 ausgebildet ist,
der mit einer Steuer/Recheneinheit zumindest mit einem Festspeicher
und einem temporären Speicher versehen ist,
wobei
der Chip 4 in einer gekapselten Schutzmaterialform 5 eingebracht
ist, die sich zerstörungsfrei an einer Stelle 15 des
Bauteils 12 oder Elements 13 befindet, die zur
Datenkommunikation über Funkverkehr unter Verwendung einer
UHF-Frequenz störungsfrei zugänglich ist.
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Als
UHF-Frequenz sind vorzugsweise 868 MHz vorgesehen.
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Das
Kommunikationsmittel 1 kann mit einer das Bauteil 12 oder
das Element 13 enthaltende Sensorik, die mindestens einen
Sensor enthält, in Verbindung stehen.
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Das
Transpondersystem 2 hat vorzugsweise einen Rechtezugriffsspeicher.
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Die
eingesetzten UHF-Transponder 2 sind vorzugsweise mit linearen
Antennen 6 ausgestattet, die je nach Anordnung entweder
vertikal oder horizontal ausgerichtet sind.
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Das
Kommunikationsmittel 1 ist ein Bestandteil eines Systems 14 zur
Verarbeitung und Speicherung von Informationen zum Lebenszyklus
von Bauteilen 12, wie in 2 gezeigt
ist, in Bauwerken und von Elementen 13 zur Erstellung von
Bauwerken, wobei das Kommunikationsmittel 1 in die Einbaustelle 15 oder
mehrere Einbaustellen eingebracht ist und wobei das System 14 enthält
- – mindestens einen Server 9 zur
Verarbeitung und Aktualisierung von Daten der Bauteile 12 oder
der Elemente 13 mittels der RFID-Technologie,
- – mindestens ein dem Bauteil 12 oder dem Element 13 zugeordnetes
gekapseltes Kommunikationsmittel mit darin eingebettetem Transpondersystem 2,
wobei das Kommunikationsmittel 1 sich innerhalb des Bauteils 12 befindet
oder am Element 13 befestigt ist,
- – mindestens ein außerhalb des Bauteils 12 oder
des Elements 13 befindliches Lese-/Schreibegerät 7, 8 zur
Kommunikation mit dem Kommunikationsmittel 1 und mit dem
Server 9,
- – programmtechnische Mittel im Server 9 zur
Erfassung, Aktualisierung und Berechnung von Daten zur Übermittlung
an das Kommunikationsmittel 1 über das Lese-/Schreibegerät 7, 8 und
- – programmtechnische Mittel im Server 9 zur
Berechnung von betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Daten über
extern anschließbare Applikationseinheiten 10, 11.
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Auf
den Kommunikationsmitteln 1 sollen die unterschiedlichsten
Daten dezentral hinterlegt werden. Dazu zählen beispielsweise
- – eindeutige Bezeichnung des Bauteils 12 oder
des Elements 13 (Identifikation),
- – Herstellungszeitpunkt und -ort,
- – Anzahl der Vermietungen,
- – Anzahl der Einsätze über alle Vermietungen
(durch Einsatz von Sensorik),
- – Verfahren mit dem Bauteil 12 oder Element 13 nach
Rücklieferung (Reparatur, Reinigung usw.).
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So
wird der komplette Lebenszyklus der Bauteile 12 und der
Elemente 13 dokumentiert. Dadurch wird die Verwaltung des
Mietparks erheblich vereinfacht und effektiver, denn die Fehlerquote
wird verringert und viel Zeit gespart.
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Das
Kommunikationsmittel 1 kann, wie in 2 gezeigt
ist, in einem wandförmigen Bauteil 12 eines Bauwerkes
eine Einbaustelle 15 im horizontalen Bereich oberhalb 1,20
m vom Fertigfußboden, unterhalb 0,45 m von der fertigen
Decke und im vertikalen Bereich mindestens 30 cm neben Rohbaukanten
oder -ecken, nicht oberhalb von Steckdosen und Schaltern aufweisen.
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In
wandförmigenen Bauteil 12 oder in transportablen
Elementen 13 können auch zwei Transponder nebeneinander
oder auch diagonal zueinander angeordnet sein.
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In 3a und 3b ist
eine Rahmenschalung 131 als Schalungsteil gezeigt, wobei
das Transpondersystem 2 nicht nur aus einem Transponder,
sondern auch aus mehreren Transpondern 16, 17, 18, 19 bestehen
kann.
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In 3a besteht
das Schalungsteil 131 aus einem Stahlrahmen 20 und
einer darüber aufgespannten Schalhaut 21. Am rechteckförmigen
Stahlrahmen 20 sind an jeder Rahmenseite je einen Transponder 16, 17, 18, 19 angebracht,
die jeweils in zwei Richtungen lesbar sind.
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In 3b ist
in einer vergrößerten Darstellung an einer Stahlrahmenkante 32 der
Transponder 16 kantenförmig eingepasst angebracht.
Die Transponder 16 bis 19 bilden ein Transpondersystem
des Kommunikationsmittels.
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Die
Daten werden unverschlüsselt auf den Kommunikationsmitteln 1 hinterlegt,
damit auch die Kunden eines oder mehrerer Unternehmen die Inhalte
auslesen können. Das Schreiben auf die Kommunikationsmittel und
Verändern von Daten sind abhängig von den vergebenen
Rechten. Auf dem Kommunikationsmittel 1 wird also festgeschrieben,
wer Daten ergänzen darf oder wer nur lesend Zugriff auf
die Inhalte der Kommunikationsmittel 1 hat.
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In 4 ist
ein Gerüstteil 132 in Form eines Stahlrohrrahmens
mit zwei auf zwei beabstandeten Rahmenteilen und nebeneinander angeordneten
Transpondern 22, 23 dargestellt, auf denen die
schreibgeschützten und veränderbaren Daten dokumentiert
sind.
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Gleichzeitig
müssen Teile der Daten auch zentral auf dem Server 9 des
Unternehmens hinterlegt sein, so dass es jederzeit möglich
ist, das Alter, den Aufent haltsort und den Zustand (Anzahl der Reparaturen
usw.) eines Schalungs- oder Gerüstteiles 13 zuzugreifen.
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Die
Daten werden während der gesamten Handhabung, dass heißt
beim
- – Kommissionieren über
Gabelstapler,
- – Aufladen,
- – Ausfahren vom Lager,
- – Abladen auf der Baustelle,
- – Ankunft auf dem Lager,
- – Abladen,
- – Sortieren nach Reinigung, Reparatur, Schrott,
- – Verteilung auf das Lager
erfasst. Dafür
sind in den Gabelstaplern Antennen 8 und Lese-/Schreibgeräte 7 integriert,
die die Kommunikationsmittel 1 an den Schalungs- und Gerüstteilen 13 erkennen.
So kann in jedem Schritt die aktuelle Information mit Zeitstempel,
Ort, Kunde usw. auf den Kommunikationsmitteln 1 hinterlegt
werden. Daten, die durch das Lese-/Schreibgerät 7 erfasst
werden, werden gleichzeitig auf die Server des Unternehmens hinterlegt
und die dortigen Daten aktualisiert.
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Durch
die ständige Kontrolle der transportablen Schalungs- und
Gerüstteile 13 sowie deren Dokumentation wird
zum einen sichergestellt, wo und welcher Anzahl die Elemente zum
jeweiligen Zeitpunkt sind. So kann kein Kunde mehr behaupten, er
hätte keine Teile oder eine falsche Anzahl geliefert bekommen.
Das vereinfacht die Mietabrechnung erheblich und schafft zudem Sicherheit.
Weiterhin kann so garantiert werden, dass ein Unternehmen seine
eigenen Teile von der Baustelle zurückgeliefert bekommt
anstelle den alten, gebrauchten Schalungs- und Gerüstelementen
des Kunden. Auf diese Art und Weise können erhebliche Kosten für
fehlendes Material, Mengendifferenzen und Falschlieferungen sowie
Falschrücklieferungen gespart werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist zudem der Diebstahlschutz. Durch die Kommunikationsmittel
an Schalungs- und Gerüstteilen 13 ist erkennbar,
wem diese Elemente 13 gehören. Da diese Daten
nicht von jedem – bzw. nur vom Eigentümer selbst – geändert
werden können, lässt sich klar zurückverfolgen,
ob der Verwender auch der rechtmäßige Eigentümer
des Gerätes ist.
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Um
den Lebenszyklus eines Bauwerkes mittels RFID zu verfolgen, sollen
durch eine Vielzahl „intelligenter" Bauteile – alle
fest montierten raumabschließenden Bauteile 12 wie
beispielsweise Wände und Wanddecken, Stützen und
Fertigteile – eine dezentrale Informationshaltung erreicht
werden.
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In 5 ist
ein Bauwerk 24 mit Kommunikationsmitteln 29 von
verschiedenen Bauteilen 25, 26, 27, 28 dargestellt.
Die vier Bauteile 25 bis 28 enthalten je ein Kommunikationsmittel 29 aus
zwei Transpondern 30, 31, die auf verschiedenen
Seiten der Bauteile 25 bis 28 angebracht sind.
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Bei
der dezentralen Datenhaltung werden die Daten direkt auf das Kommunikationsmittel 1 abgelegt und/oder
alternativ auf individuellen Baustellen-, Unternehmens- oder Immobilien-Bestandsservern
semizentral verwaltet, wobei Elemente 13 wie transportable
Schalungs- und Gerüstteile zur Erstellung des Bauwerks und
zu deren Verwaltung einbezogen werden. Voraussetzung dafür
ist der feste Einbau von Transpondern in jedes Bauteil 12 oder
Element 13, wodurch die Bauteile 12 oder Elemente 13 dauerhaft
mit den sie betreffenden Informationen verbunden sind.
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So
sind durch die RFID-Technologie die Kennwerte eines Bauwerkes 24,
wie z. B. Material- und Herstellungsdaten, Verantwortlichkeiten
oder ausführende Firma, immer verfügbar.
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Die
im Bauprozess entstandenen Daten lassen sich in Prozesse und Arbeitsgänge
aufgliedern. Ordnet man jedem eine Menge an Zeichen zu und strukturiert
die Daten entsprechend ihrer Entstehung, ist ein hoher Speicherbedarf
zweckmäßig. Durch die Strukturierung der Daten
ist es möglich, eine plausible Verwaltung der Zugriffsrechte
zu generieren, so dass jeder die für ihn bestimmten Daten
am Bau teil 12 oder Element 13 auslesen und gegebenenfalls
bearbeiten kann. Eine gezielte Rechteverwaltung vermeidet außerdem
eine Datenüberflutung des Nutzers.
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Zusammenfassend
ist also festzustellen, dass durch die RFID-Technologie die Kennwerte
eines Bauwerkes immer verfügbar sind. Dies ermöglicht
es, zu jedem Zeitpunkt die notwendigen Daten für Instandhaltung,
Nutzung oder abschließend Abbruch, abzurufen und zu nutzen.
Die Datenhaltung erfolgt nun kontinuierlich über alle Lebensphasen
und ohne Medienbrüche. Außerdem wird erheblich
Zeit eingespart, in der sonst Informationen gesucht oder Verantwortlichkeiten
geklärt werden müssen. Die Dokumentation aller
Arbeitsschritte erlaubt eine Nachverfolgung der einzelnen Prozesse
und liefert die Grundlage einer vollständigen Qualitätsüberwachung.
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Durch
die Kennzeichnung aller tragenden und raumabschließenden
Bauteile 12 entsteht die Basis für „intelligente"
Bauteile. Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologie
im Lebenszyklus eines Bauwerkes führen zu wichtigen Anforderungen
an die Hardware, aber auch deren Positionierung im Bauteil 12.
Die Transponder 2 sind vorzugsweise fest in das Bauteil 12 eingebaut.
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Um
das Kopplungsverhalten an der jeweiligen Luftschnittstelle zwischen
dem Transponder 2 und dem Lese-/Schreibegerät 7 einzustellen,
wird vor der Auswahl des Transpondersystems das kapselnde Material 5, in
dem das Kommunikationsmittel 1 eingebracht ist, getestet.
Durch ihr unterschiedliches Dämpfungsverhalten entstehen
verschiedene, materialzugeordnete Kopplungskurven. So führt
beispielsweise Bewehrung im Beton zu deutlichen Einschränkungen
in den Lesereichweiten.
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Mit
der Erstellung der Kopplungskurven werden außerdem die
Positionierung der Transponder 2 im Bauteil 12,
ihre Richtung, Schutzart etc. festgelegt.
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Neben
den physikalisch-technischen Anforderungen an Transponder 2 und
Lesegeräte 7 sind auch Aussagen über
die notwendige Speichergröße und Speicherstruktur
vorgebbar.
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Die
Daten, die in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus von Bauwerken
entstehen, lassen sich in Prozesse und Arbeitsgänge aufgliedern.
Ordnet man jedem eine Menge an Zeichen zu und strukturiert die Daten
entsprechend ihrer Entstehung, kann ein hoher Speicherbedarf realisiert
werden. Durch die Strukturierung der Daten (mit jeweiliger Unterstruktur)
ist es möglich, eine plausible Verwaltung der Zugriffsrechte
zu generieren. So kann jeder die für ihn bestimmten Daten
am Bauteil 12 oder Element 13 auslesen und gegebenenfalls
bearbeiten, jedoch nicht die Daten anderer Zuständigkeitsbereiche.
Eine gezielte Rechteverwaltung vermeidet außerdem eine
Datenüberflutung des Nutzers.
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Im
Folgenden sind in einer Tabelle 1 die struktur- und elektrotechnischen/elektronischen
Anforderungen an das Transpondersystem
2 angegeben. Tabelle 1
Transponder | Rechteverwaltung
unumgänglich |
Transponder | Passive
Transponder oder semiaktive Transponder in Verbindung mit einer
Sensorik |
Transponder | UHF |
Transponder | Kunststoffgehäuse,
vergossen, IP 67 |
Transponder | Temperaturbereich –20°C/+100°C |
Lesegerät | Mobil,
klein, IP 64 |
Lesegerät | Temperaturbereich –20°C/+80°C |
Lesegerät/Transponder | Schreib-
und Leseentfernungen: 1,00–2,00 m |
Lesegerät/Transponder | Schreib-
und Lesegeschwindigkeiten: 40/160 kbps |
Transponder | Transponder
speziell für den Einsatz auf Stahl |
Lesegerät | Kleine
mobile Lesegeräte mit zirkular polarisierter Antenne |
Transponder | Richtung
des Transponder aus dem Bauteil heraus |
Lesegerät | Sendeleistung ≥ 0,5
Watt |
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Im
Folgenden sind in der Tabelle 2 die Anforderungen an den Einbau
in der Einbaustelle
15 angegeben wie in
5 dargestellt
sind, wobei der/die Transponder
2 sowie die Bauteile
12 oder
Elemente
13 vorhanden sind. Tabelle 2:
mindestens
ein Transponder 3 pro Bauteil 12 auf der Bewehrung |
Bereich
horizontal: |
oberhalb
1,20 m vom Fertigfußboden unterhalb 0,45 m von der fertigen
Decke |
Bereich
vertikal: |
mind. 30
cm neben Rohbaukanten oder -ecken nicht oberhalb von Steckdosen
und Schaltern |
Transponder
eines Bauteils zueinander anordnen |
Wasser-
und Stromleitungen können vernachlässigt werden |
ein oder
mehrere Transponder im Lesebereich |
Einbauhöhe
1,20 m–1,40 m |
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- 1
- Kommunikationsmittel
- 2
- Transpondersystem
- 3
- Antenne
- 4
- Chip
- 5
- Schutzmaterialform
- 6
- zweite
Antenne
- 7
- Lesegerät
- 8
- Antenne
- 9
- Server
- 10
- Applikationseinheit
- 11
- Applikationseinheit
- 12
- Bauteil
eines Bauwerkes
- 13
- Element
zur Erstellung eines Bauwerkes
- 131
- Schalungsteil
- 132
- Gerüstteil
- 14
- System
- 15
- Einbaustelle
- 16
- Transponder
- 17
- Transponder
- 18
- Transponder
- 19
- Transponder
- 20
- Stahlrahmen
- 21
- Schalhaut
- 22
- Transponder
- 23
- Transponder
- 24
- Bauwerk
- 25
- Bauteil
- 26
- Bauteil
- 27
- Bauteil
- 28
- Bauteil
- 29
- Kommunikationsmittel
- 30
- Transponder
- 31
- Transponder
- 32
- Stahlrahmenkante
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0984380
A2 [0002]
- - DE 102005007194 A1 [0003]
- - DE 202007002502 U1 [0006]