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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschriften von Gerätegehäusen.
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Es
ist für
viele Anwendungsfälle
erforderlich, Gerätegehäuse zu beschriften.
So sollen die Geräte durch
entsprechende Beschriftung auch den Namen oder das Firmenlogo oder
Typenbezeichnungen des Geräteherstellers
anzeigen. Dafür
gibt es verschiedene gängige
und brauchbare Verfahren, beispielsweise das Aufkleben von Schildern,
die Laserbeschriftung oder Tampoprint.
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Neben
dieser Beschriftung, die eine gesamte Serie eines Gerätes betrifft
und immer gleich ist, gibt es jedoch auch speziellere Angaben, mit
denen man Geräte
kennzeichnen möchte.
Dies können
beispielsweise spezielle Typenbezeichnungen oder auch Seriennummern
sein. Während
die „normale" Beschriftung bei
jedem Gerät
gleich ist, sind diese Beschriftungen bei jedem Gerät verschieden
oder bei bestimmten Gerätetypenbezeichnungen
nur für
sehr wenige Geräte
gemeinsam. Für
derartige Kennzeichnungen greift man daher im Allgemeinen auf das
Aufkleben entsprechender Schilder oder Abziehfolien zurück. Derartige
Beschriftungen sind allerdings im Regelfall nicht abriebfest und
fallen nach einiger Zeit entweder ab oder bleichen aus oder werden
abgerieben.
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Eine
Alternative ist es, mit einem Laser eine Beschriftung in das Gerätegehäuse einzubrennen. Dies
ist allerdings ebenfalls nicht immer gewünscht, da es zu einer Veränderung
der Außenhaut
führt,
die dann nicht mehr glatt ist oder jedenfalls eine mechanische Veränderung
zeigt.
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Aufgeklebte
Schilder oder Folien wirken auch vielfach unästhetisch und unter Umständen provisorisch,
was bei vielen Geräten
nicht erwünscht ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, ein
Verfahren und ein Gerätegehäuse vorzuschlagen,
bei denen eine Beschriftung des Gerätegehäuses auch für Einzelgeräte möglich ist, gleichzeitig diese
Beschriftung jedoch dauerhafter ist als bei aufgeklebten Schildern
oder Folien.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Beschriften von Gerätegehäusen, bei dem ein erstes, äußeres, transparentes Gehäuseteil
hergestellt wird, bei dem das transparente Gehäuseteil auf seiner später dem
Gehäuseinneren
zugewandten Seite mit einer flächigen
oder partiellen Bedruckung versehen wird, bei dem das transparente,
bedruckte Gehäuseteil
auf der bedruckten Seite mit einem weiteren Gehäuseteil zusammengesetzt wird,
so dass die Bedruckung zwischen den beiden Gehäuseteilen angeordnet ist, bei dem
das Gerätegehäuse aus
diesen beiden miteinander fest verbundenen Gehäuseteilen und gegebenenfalls
weiteren Elementen fertig montiert wird, und bei dem mittels eines
Beschriftungslasers die flächige
oder partielle Bedruckung teilweise entfernt und/oder farblich verändert wird.
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Bei
einem Gerätegehäuse wird
diese Aufgabe gelöst
durch ein Gerätegehäuse, beschriftet
nach einem Verfahren gemäß einem
der vorstehenden Ansprüche.
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Bei
dieser Vorgehensweise ist es möglich,
in einer Serie von bereits fertig hergestellten Geräten eines
oder beliebig viele einzelne Geräte
nachträglich
mit einer Beschriftung zu versehen. Diese Beschriftung ist nicht
ohne Weiteres entfernbar. Sie kann weder abgekratzt noch abgezogen
werden noch lässt
sie sich manipulieren. Die Beschriftung wird auf diese Weise dauerhaft
lesbar im Sinne der Zulassungsvorschrift EN 50014/26.5/.
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Dies
führt dazu,
dass die erfindungsgemäße Beschriftung
auch zu einer beträchtlichen
Erhöhung der
Fälschungssicherheit
führt.
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Die
Beschriftung kann beispielsweise an einem vorproduzierten Standardgerät erfolgen,
in das ein Endkunde und Verbraucher ein speziell auf ihn zugeschnittenes
Beschriftungselement unverlierbar und nur mit größerem Aufwand fälschbar
erhält.
Dies kann beispielsweise ein Mobilfunkgerät, ein so genanntes Handy,
sein, in das relativ problemlos der Name des Verbrauchers oder ein
Kennwort mit dem Laser eingebracht werden kann. Die Diebstahlsgefahr
derartiger Geräte
beziehungsweise Gerätegehäuse sinkt
damit erheblich.
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Gleichzeitig
ist diese nachträglich
anbringbare Beschriftung jedoch sehr wirtschaftlich und kostengünstig. Eine
Individualisierung und einzelne Kennzeichnung beispielsweise von
Mobiltelefongeräten
wird möglich,
was auch bei einem vielleicht versehentlichen Verlust eine leichtere
Rückgabe
an den ordnungsgemäßen Besitzer
ermöglicht.
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Mit
der Erfindung entsteht ein Gerät
mit einem Gerätegehäuse, bei
dem zwei Gehäuseteile
fest miteinander verbunden sind. Der äußere, von Außen sichtbare
Werkstoff des äußeren Gehäuseteils
ist transparent. Der hintere, dem Geräteinneren zugewandte Werkstoff
des anderen Gehäuseteiles
ist dagegen nicht transparent beziehungsweise muss nicht zwingend
transparent sein. Zwischen diesen beiden Geräteteilen liegt eine Schicht,
die eine Bedruckung bildet, also beispielsweise aus einer Druckfarbe
besteht. Diese Bedruckung kann bereits Grafiken oder auch standardgemäß vorgesehene
Beschriftung enthalten, die beispielsweise den Gerätetyp bezeichnen können. Es
wird dann mit dem Laser lediglich eine zusätzliche Beschriftung angebracht,
die auf die Beschriftung des Gerätetyps
folgt oder die sie auch überlagern
kann.
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Ein
dazu vorgesehenes, vorbestimmtes Feld oder ein bestimmter Bereich
wird dazu vorgesehen, dass nach der Endmontage des Gerätes von
außen durch
ein Laser durch die äußeren, transparenten Werkstoffe
hindurch die Farbe in der Zwischenschicht verändert wird, beispielsweise
farblich verändert
oder ganz entfernt wird.
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Die
Bedruckung beziehungsweise Beschriftung ist nicht zugänglich.
Demzufolge ist sie auch nicht abreibbar und damit dauerhaft. Sie
könnte
lediglich durch eine erneute Anwendung des Beschriftungslasers wieder
geändert
werden. Diese Maßnahme
ist zwar dem Hersteller ohne Weiteres möglich, nicht dagegen Personen,
die zufällig
oder vom rechtmäßigen Besitzer
ungewollt in den Besitz des Gerätegehäuses gelangen.
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Die
Bedruckung beziehungsweise Farbschicht kann flächig sein oder auch schon partielle Formgebungen
aufweisen.
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Da
die Beschriftung zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Endmontage
eines Standardgerätes
erfolgen kann, kann sie individuell und gleichzeitig sehr kurzfristig
ermöglicht
werden, praktisch unmittelbar nach dem Zeitpunkt, an dem eine Entscheidung
zu einer derartigen Beschriftung getroffen wurde, etwa nach dem
Eingang einer Bestellung durch einen Kunden.
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Die
Beschriftung kann auch sehr dekorativ und sehr filigran ausgeführt werden,
da auch die Strichstärke
anders als bei herkömmlichen
Druckverfahren sehr dünn
ausgeführt
werden kann.
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Da
die beiden Gerätegehäuseteile
auf den beiden Seiten der Beschriftung diese gegen äußere Einflüsse weitgehend
abschirmen, ist die Beschriftung nicht nur abriebfest und fälschungssicher,
sondern auch im übrigen
sehr langzeitbeständig,
beispielsweise gegenüber
ausbleichen.
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Vom
folgenden besonderen Vorteil ist es, wenn das transparente Gehäuseteil
mittels Inmolddekoration oder Inmoldlabeling hergestellt wurde.
Bei diesen Herstellungsvorgängen
ist es besonders einfach möglich,
die gewünschten
flächigen
oder partiellen Bedruckungen vorzusehen, aus denen dann im weiteren
Verlauf die Beschriftung wird.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn das transparente Gerätegehäuseteil als klarsichtiges Spritzgussteil
oder auch als Klarsichtfolie hergestellt wird.
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Im
nächsten
Verfahrensschritt wird es bevorzugt, wenn das weitere Gehäuseteil
aus thermoplastischem Kunststoff besteht und zu dem transparenten Gehäuseteil
hinterspritzt wird.
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Eine
Alternative wäre
es, das andere Gehäuseteil
separat herzustellen und dann zu verkleben.
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In
beiden Fällen
finden sich die Farbbedruckungen also zwischen zwei fest miteinander
verbundenen Werkstoffen, von denen der vordere, von außen sichtbare
Werkstoff transparent ist.
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Mittels
Beschriftungslasern kann diese Farbbedruckung teilweise farblich
verändert
oder ganz entfernt werden. Damit sind beliebige Texte oder Graphiken
darstellbar. Durch unterschiedliche Intensitätseinstellungen des Beschriftungslasers
sind auch farbliche Abstufungen möglich.
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Weiter
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass die flächige
oder partielle Bedruckung eine mehrfache Bedruckung mit unterschiedlichen
Bedruckungswerkstoffen oder –zusätzen ist.
Dadurch wird es möglich,
eine Mehrfarbigkeit der Beschriftung zu erzielen, in dem die unterschiedlichen
Elemente der Mehrfachbedruckung jeweils angesprochen werden, wenn
mit dem Beschriftungslaser gearbeitet wird.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Bedruckung im Siebdruckverfahren erfolgt.
Dies hat sich als besonders praktikabel erwiesen.
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Weiter
ist es bevorzugt, wenn die Bedruckung eine Lackschicht ist. Auch
dies hat sich in praktischen Versuchen als besonders geeignet herausgestellt.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei Teilen mit
einer Bedruckung mit Varianten- oder Typenbezeichnungen keine Lagerhaltung von
Gerätegehäuseteilen
mehr erfolgen muss. Es dürfte
dann günstiger
sein, die nachträgliche
Beschriftung nach dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren anzuwenden.
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Die
erfindungsgemäß hergestellte
Beschriftung unter der Klarsichtfolie oder dem klarsichtigen Spritzgussteil
ist nicht nur extrem kratzfest, sonder auch säure- und chemikalienfest.
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Sie
kann schließlich
in vielen Fällen
auch vergleichbare Mehrfachdrucke ersetzen, weil durch die unterschiedliche
Intensitätseinstellung
des Beschriftungslasers Abstufungen möglich sind.
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Im
Folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben.
Es zeigt
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1 einen
schematischen Schnitt durch ein Gerätegehäuseteil gemäß der Erfindung.
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Ein
Gerät,
beispielsweise ein Mobiltelefon oder Handy besitzt ein Gerätegehäuse 5.
Das Gerätegehäuse 5 besteht
bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
aus zwei Gerätegehäuseteilen 10 und 20.
Das Gerätegehäuseteil 10 besteht
aus einem transparenten Werkstoff. Dieses transparente Gerätegehäuseteil 10 besitzt
eine Außenseite 11 und
eine Innenseite 12. Die Außenseite 11 ist im
fertig montierten Zustand des Gerätegehäuses 5 die dem Betrachter
zugewandte Seite. Die Innenseite 12 ist dem Geräteinneren
zugewandt.
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Dieses
transparente Gehäuseteil 10 wird beispielsweise
mittels Inmolddekoration oder Inmoldlabeling als Klarsichtfolie
oder als klarsichtiges Spritzgussteil hergestellt. Dieses wird dabei
mit flächigen
oder partiellen Bedruckung 15 versehen. Diese Bedruckung 15 befindet
sich auf der Innenseite 12, ist also dem späteren Geräteinneren
zugewandt.
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Das
zweite Gerätegehäuseteil 20 ist üblicherweise
nicht transparent und wird jetzt hinterspritzt oder auch auf die
Innenseite 12 des transparenten Geräteteils 10 aufgeklebt.
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Jetzt
wird das Gerätegehäuse 5 und
das gesamte Gerät
fertig montiert. Es besitzt einen Teilbereich der Außenseite
des Gerätegehäuses 5,
der transparent ist. Mit einem Beschriftungslaser 30 wird jetzt
Einfluss auf die Innenseite 12 und die dahinter liegende
Bedruckung 15 auf dem transparenten Gehäuseteilteil 10 genommen
und eine Beschriftung in diese Bedruckung 15 eingebracht.
Dies geschieht dadurch, dass die Bedruckung 15 durch den
Laser entfernt oder farblich verändert
wird.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
durch den nachträglichen
Einsatz des Beschriftungslasers 30 jedes Gerätegehäuses 5 mit
einer anderen Beschriftung zu versehen, obwohl dies zum Zeitpunkt
der Endmontage noch gar nicht absehbar war. Das vorherige Vorsehen
der Bedruckung 15 zwischen den beiden Werkstoffen der Gehäuseteile 10 und 20 ermöglicht es,
dass diese Beschriftung entsteht.
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- 5
- Gerätegehäuse
- 10
- transparentes
Gehäuseteil
- 11
- Außenseite
des transparenten Gehäuseteils
- 12
- Innenseite
des transparenten Gehäuseteils
- 15
- Bedruckung
auf dem transparenten Gehäuseteil
- 20
- Weiteres,
mit dem transparenten Gehäuseteil verbundenes
Gehäuseteil
- 30
- Beschriftungslaser