DE60217314T2 - Umwickelmaschine mit Hilfszylindern und dazugehöriges Wickelverfahren - Google Patents

Umwickelmaschine mit Hilfszylindern und dazugehöriges Wickelverfahren Download PDF

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DE60217314T2
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Giuseppe 55016 Porcari Acciari
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    • B65H18/00Winding webs
    • B65H18/08Web-winding mechanisms
    • B65H18/14Mechanisms in which power is applied to web roll, e.g. to effect continuous advancement of web
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    • B65H2404/432Rider roll construction involving a plurality of parallel rider rolls

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  • Replacement Of Web Rolls (AREA)
  • Winding Of Webs (AREA)

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine periphere Umwickelmaschine, insbesondere vom sogenannten Start-Stopp-Typ, d. h. bei der die Zufuhr eines aufzuwickelnden Gewebes unterbrochen oder verzögert wird, um die volle Rolle durch eine neue Wickelspindel zu ersetzen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Umwickelmaschine mit: einer ersten und einer zweiten unteren Wickelwalze, die ein Wickelgestell für eine zu bildende Gewebematerialrolle definieren; einer dritten oberen Walze, deren Achse beweglich über den ersten und zweiten unteren Wickelwalzen, welche das Wickelgestell bilden, angeordnet ist und von zwei mobilen Schlitten getragen ist, um eine größer werdende Abmessung der gebildeten Rollen, die in dem Wickelgestell gebildet werden, zu ermöglichen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein peripheres Wickelverfahren für Geweberollen.
  • Stand der Technik
  • Arbeitsvorgänge bezüglich des Aufwickelns oder Umwickelns von Gewebe sind auf dem Gebiet der Vliesverarbeitung beispielsweise bei der Herstellung von Rollen halbfertiger Materialien für die Herstellung von Damenbinden, Windeln und dergleichen und auch bei der Herstellung von Papier, beispielsweise für die Herstellung von Toilettenpapier, Küchenrollenpapier oder Ähnlichem, zur Herstellung von Rollen zur Beschickung von Faltmaschinen für die Herstellung von Servietten, Papierhandtüchern und ähnlichen Wegwerfprodukten, erforderlich.
  • Der Gewebeherstellungsvorgang ist fortlaufend und das Gewebe wird auf Ausgangsrollen mit großem Durchmesser gewickelt. Diese Rollen werden später abgewickelt und das Gewebe wird auf Rollen mit kleineren Durchmessern oder Walzen wieder aufgewickelt. Für einige Anwendungen wird das Gewebe kontinuierlich und in Längsrichtung geschnitten und auf Wickelkerne aufgewickelt, die aus Karton, Plastik oder einem anderen geeigneten Material bestehen können, wobei die Kerne auf einer Wickelspindel fluchtend befestigt sind. Die Wickelspindel ist ausziehbar, beispielsweise pneumatisch oder auf irgendeine andere äquivalente Art und Weise, um die Wickelkerne auf ihr an den erforderlichen Positionen zu befestigen. Die verschiedenen rohrförmigen Kerne – die identische oder unterschiedlich axiale Längen haben können – nehmen entsprechende Gewebestreifen, die durch Längsschneiden des Gewebes von der Ausgangsrolle erhalten worden sind, auf.
  • Die Walzen oder Rollen werden aufeinanderfolgend gebildet. Wenn eine Rolle voll ist, wird sie aus dem Wickelgestell entladen, das beispielsweise durch zwei Wickelwalzen, die nebeneinander angeordnet sind, gebildet ist, und werden durch eine neue Wickelspindel ersetzt, auf welcher die Wickelkerne zuvor befestigt waren.
  • Eine Umwickelmaschine dieser Bauart ist in der EP-A-0747308 beschrieben. Ein weiteres Beispiel einer Umwickelmaschine dieser Bauart ist in der EP-A-1070675 beschrieben. Zusätzliche Beispiele der peripheren Umwickelmaschine vom Start-Stopp-Typ, d. h. bei der die Beschickung mit Gewebe temporär unterbrochen wird, um die volle Rolle durch eine andere Wickelspindel zu ersetzen, sind in der GB-A-2268476, DE-C-3836367, EP-A-0640544 beschrieben.
  • Diese Umwickelmaschinen müssen in der Lage sein, Rollen oder Walzen, deren Durchmesser groß sein können, mit beträchtlich hohen Aufwickelgeschwindigkeiten aufzuwickeln. Typischerweise wird das Gewebe mit Geschwindigkeiten zugeführt, die 1000 Meter pro Minute überschreiten, die auch in der Größenordnung von 2000 Metern pro Minute liegen.
  • Die Steuerung der Rolle kann bei solchen Geschwindigkeiten sehr schwierig sein. Die Schwierigkeiten gibt es insbesondere infolge der Tatsache, dass die Wickelspindeln, auf deren Kernen die Geweberollen ausgebildet werden, ein hohes Gewicht haben und dazu neigen, durch die Wirkung ihres eigenen Gewichts auszuschlagen. Andere berichtete Probleme beziehen sich auf die Exzentrizität der Wickelkerne und der eingesetzten Wickelspindel. Sowohl die Exzentrizität als auch das Ausschlagen erzeugen bei den hohen Wickelgeschwindigkeiten starke Vibrationen, was für diese Maschinen typisch ist. Während des Wickelns haben die Rollen die Tendenz, in einer horizontalen Richtung rechtwinklig zu ihrer eigenen Achse zu vibrieren. Diese Vibrationen werden höher sein, wenn weicheres Material aufgewickelt wird. Die Vibrationen sind relevanter, wenn mehrere Rollen oder Walzen nebeneinander auf einer einzelnen Spindel ausgebildet werden. Weiterhin ist die kritische Rotationsgeschwindigkeit der Baugruppe gebildet aus Spindel und zu formender Rolle relativ niedrig und kann infolge der evidenten dynamischen Probleme nicht überschritten werden. Die Steuerung der Rolle kann infolge dieser Vibrationen wegen einer ungenügenden Führung und einem ungenügenden Halt der auszubildenden Rolle, die auch sehr große Durchmesser in der Größenordnung von 1–2 Metern erreichen kann, sehr schwierig werden.
  • Eine Umwickelmaschine und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 16 ist aus der US-A-4,180,216 bekannt.
  • Aufgaben und Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine periphere Umwickelmaschine, insbesondere vom Start-Stopp-Typ, zu schaffen, die eine exaktere Steuerung der entwickelnden Rolle durch Verringerung der Vibrationen schafft und daraus folgend Erhöhungen der Produktionsgeschwindigkeit zulässt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Wickelverfahren, das eine exaktere Steuerung der Wickelbedingungen bereitstellt.
  • Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 bzw. 16 gelöst.
  • Gemäß der Erfindung ist im Wesentlichen eine Umwickelmaschine geschaffen, mit: einer ersten und einer zweiten unteren Wickelwalze, die ein Wickelgestell für eine Rolle Gewebes bildet: einer dritten oberen Walze mit einer mobilen Achse, die über den ersten und zweiten unteren Wickelwalzen angeordnet ist und durch zwei bewegliche Schlitten getragen ist, um eine größer werdende Abmessung der gebildeten Rolle in dem Wickelgestell zu ermöglichen. Charakteristischerweise tragen die zwei Schlitten zwei Zylinder, deren Achsen parallel zur Achse der dritten oberen Walze liegen, die mit einer wechselseitigen sich annähernden und entfernenden Bewegung, entweder zum Annähern an oder Entfernen von der zu bildenden Rolle in dem Gestell versehen sind. Die zwei Zylinder, die neben der dritten Wickelwalze angeordnet sind, bilden ein "einhüllenderes" Wickelgestell mit den drei Wickelwalzen für die zu bildende Rolle oder den Stoffballen. Diese Anordnung steuert konsequenterweise die Vibrationen auf eine wirksamere und zuverlässigere Weise.
  • Im Wesentlichen kann die gebildete Rolle wenigstens während eines Teils des Aufwickelzyklus an fünf Punkten, die durch eine gleiche Anzahl von Zylindern oder Walzen definiert sind, in Kontakt gehalten werden. Die unteren Walzen sind motorgetrieben, während die dritte obere Walze und die zwei Zylinder parallel zu letzterer entweder angetrieben werden können oder leerlaufen. Die erste Lösung ist vorzuziehen, weil die Rolle effizienter gedreht werden kann.
  • Die zwei Zylinder sind vorteilhafterweise und vorzugsweise symmetrisch zu einer vertikalen Ebene, die die Achse der dritten oberen Walze enthält, angeordnet, ungeachtet der anderen Anordnungen, welche im Prinzip möglich sind. Die Annäherungs- und Entfernungsbewegung der Zylinder mit Bezug auf die zu bildende Rolle kann eine Translationsbewegung sein. Beispielsweise können die Zylinder zu diesem Zweck an mobilen Schiebern oder Schlitten befestigt sein. Vorzugsweise sind die Zylinder jedoch drehbar auf einer Achse gelagert, die parallel zur Achse der dritten Wickelwalze liegt. Jeder der zwei Zylinder kann auf einer entsprechenden Drehachse gelagert sein. Die zwei Zylinder können jedoch vorzugsweise auf derselben Achse montiert sein, die vorzugsweise mit der Rotationsachse der dritten Walze über dem Gestell, welches durch die zwei ers ten Wickelwalzen gebildet ist, übereinstimmt. Diese Anordnung vereinfacht die Bewegungsübertragung auf die zwei Zylinder.
  • In einer praktischen Ausführungsform sind die zwei Zylinder jeweils durch ein Paar Schwenkflanken gelagert, die an den zwei Schlitten befestigt sind, welche die dritte obere Wickelwalze tragen.
  • Im Prinzip können die zwei Zylinder während des Aufwickelzyklus auf der zu bildenden Rolle aufliegen und sich nur am Ende des Aufwickelns öffnen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch wenigstens ein Betätigungselement vorgesehen, um die Bewegung dieser zwei Zylinder mit Bezug auf die Schlitten und auf eine zentrale Steuereinheit zum Steuern der Bewegung während der Ausbildung der Rolle, auf der Basis von wenigstens einem Steuerungsparameter, zu steuern. Die Bewegung wird gemäß einem Signal gesteuert, das von der Last herrührt, mit welcher die zu bildende Rolle die Zylinder beaufschlagt. Beispielsweise können Lastzellen vorgesehen sein, die die Last bestimmen, welche durch die Rolle auf die zwei Zylinder ausgeübt wird und demgemäß kann die Öffnungsbewegung der zwei Zylinder gesteuert werden.
  • Der Durchmesser der zu bildenden Rolle kann ebenfalls bestimmt werden und die Position der zwei Zylinder kann ferner gemäß diesem Durchmesser gesteuert werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Position der dritten Walze und die Position der Rollenachse unter Verwendung eines Codierers oder eines anderen Positionsmessumformers bestimmt werden. Die Rollenachse kann durch Detektieren der Position der übereinstimmenden Mittelpunkte (in an sich bekannter Art), die mit der Achse der zu bildenden Rolle im Eingriff stehen, detektiert werden. Der Durchmesser der gebildeten Rolle oder Walze wird auf der Basis dieser zwei Daten bestimmt und die Position der Zylinder mit Bezug auf die dritte Walze wird auf der Basis dieses Durchmessers gesteuert. Die Zylinder werden geöffnet, wenn der Durchmesser der Rolle wächst. Die Kraft, welche durch die Rolle auf die Zylinder ausgeübt wird, wird zur größeren Kontrolle gemessen, beispielsweise mittels Lastzellen. Ein zusätzliches Öffnen oder Schließen der zwei Zylinder kann gesteuert werden, wenn die Belastung außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ausbilden von Geweberollen gemäß dem Patentanspruch 16. Das Verfahren hat die folgenden Phasen: Einsetzen einer Wickelspindel in ein Wickelgestell, gebildet durch eine erste und eine zweite untere Wickelwalze; Aufwickeln einer Gewebelänge auf die Wickelspindel, wobei bewirkt wird, dass die Wickelspindel sich in dem Gestell dreht; Entladen der gebildeten Rolle; wobei während wenigstens einem Teil der Wickelphase die Rolle mit einer dritten mobilen Walze in Berührung steht, die über der ersten und zweiten unteren Wickelwalze angeordnet ist; wobei sich die dritte Walze von den ersten und zweiten unteren Wickelwalzen graduell entfernt, um das Größerwerden des Durchmessers der Rolle zu berücksichtigen. Gemäß der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle mit einem Paar Zylindern, die neben dem dritten mobilen Zylinder angeordnet sind, für wenigstens einen Teil der Wickelphase in Berührung gebracht wird, wobei das Paar Zylinder mit Bezug auf die dritte Walze mobil ist, um dem größer werdenden Durchmesser der Rolle zu folgen.
  • Dieses Verfahren stellt eine bessere Steuerung der Rolle während der Ausbildung derselben sicher, insbesondere während des mittleren Teils des Wickelzyklus.
  • Vorteilhafterweise werden die Zylinder graduell geschwenkt, um dem größer werdenden Durchmesser der Rolle zu folgen, vorzugsweise mit einer Schwenkbewegung um eine gemeinsame Achse.
  • Zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften und Ausführungsformen des Verfahrens und der Maschine gemäß der Erfindung sind in den anhängenden Patentansprüchen angegeben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung und die enthaltenen Zeichnungen, die eine nicht begrenzende praktische Ausführungsform der Erfindung zeigen, besser verständlich. In den Zeichnungen, bei denen identische Bezugsziffern identische oder entsprechende Teile bezeichnen, zeigt:
  • 1 eine Gesamtansicht der Maschine gemäß einer Vertikalebene, die rechtwinklig zur Achse der Wickelwalzen ist;
  • 2 eine Ansicht im Schnitt gemäß einer Ebene, die parallel zur Achse der Wickelwalzen ist, um die Baugruppe zu zeigen, die durch die dritte Walze und die zwei Zylinder gebildet sind, welche nebeneinander angeordnet sind, mit ihren entsprechenden Transmissionen;
  • 3 eine vergrößerte Detailansicht aus 1, und
  • 4A4E fünf aufeinanderfolgende Phasen Wickelzyklus einer Rolle oder Walze.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
  • Die begleitenden Figuren zeigen die ausgeprägten Teile der Umwickelmaschine mit Ausnahme der Komponenten, Baugruppen und Elemente, die an sich bekannt sind und für das Verständnis der Erfindung nicht relevant sind. Im Einzelnen sind die Vorrichtungen zum Einsetzen der Wickelspindel, dem Entladen der fertigen Rolle und zum Schneiden des Gewebes am Ende des Wickelzyklus nicht gezeigt. Die passenden Spindelsteuerachsen, die verwendet werden können, und die für den Fachmann bekannt sind, sind ebenfalls nicht dargestellt.
  • In dieser Beschreibung wird auf die Entwicklung einer Rolle auf der Wickelspindel Bezug genommen. Tatsächlich kann die Rolle durch eine Anzahl von einzelnen Rollen gebildet sein, die nebeneinander angeordnet sind und die gleichzeitig die gleiche Gewebelänge erhalten, da der Wickelzyklus durch Aufwickeln von Gewebestreifen, die durch Längsschneiden eines einzigen Eingangsgewebes erhalten sind, auf rohrförmige Kerne, die axial auf der Spindel ausgerichtet sind, durchgeführt werden. Daraus folgend kann der Begriff "Rolle" hierbei im Allgemeinen eine einzelne Rolle oder eine Anzahl von axial fluchtenden Rollen, die gleichzeitig gebildet werden, bezeichnen.
  • Die Umwickelmaschine ist allgemein durch die Bezugsziffer 1 bezeichnet, zeigt zwei Seitenflächen 3A und 3B, die eine erste und eine zweite untere Wickelwalze tragen, die mit den Bezugsziffern 5 und 6 bezeichnet sind, welche Rotationsachsen 5A und 7A haben, die jeweils parallel zueinander sind und die ein Wickelgestell 8 bilden, auf welchem eine Wickelspindel angeordnet ist, um die Geweberollen zu bilden. Die Walzen 5 und 7 werden durch einen Motor (nicht dargestellt) angetrieben.
  • Entlang der Seitenflächen 3A und 3B sind vertikale Führungen 9 angeordnet, auf denen jeweils Schlitten 11 gleiten. Die zwei Schlitten 11 tragen auf Lagern 12 eine dritte obere Walze 13 mit einer Achse 13A, die parallel und oberhalb der unteren Wickelwalzen 5 und 7 angeordnet ist.
  • Die zwei Schlitten 11 sind durch einen Querbalken 15, der parallel zu der Walze 13 liegt, für die im Folgenden beschriebenen Zwecke hin und her bewegbar verbunden.
  • Zwei Seitenflächen 17 und 19 schwenken auf jedem der zwei Schlitten 11 um die gleiche Achse 13A der Walze 13. Die zwei Seitenflächen 17 tragen einen ersten Zylinder 21 mit einer Achse 21A parallel zu der Walze 13, in Lagern 23. Die zwei Seitenflächen 19 tragen einen zweiten Zylinder 27 mit einer Achse 27A, und der wiederum parallel zur oberen Walze 13 ist, in Lagern 25.
  • Die zwei Paare Seitenflächen 17 und 19 drehen um die Achse 13A und sind mit einer synchronisierten und entgegengesetzt schwenkenden Bewegung versehen, um die Zy linder 21 und 27 zu öffnen und zu schließen, sodass sie sich an eine vertikale Ebene, welche die Achse 13A enthält, annähern oder sich von dieser entfernen.
  • Ein entsprechender Schieber 31 gleitet auf einer Führung 33, die einstückig mit dem Schlitten 11 auf jedem der Schlitten 11 vorgesehen ist, um die Schwenkbewegung der Seitenflächen 17, 19 der jeweiligen von den Seitenflächen gelagerten Zylindern 21 und 27 zu steuern. Die Bewegung des Schiebers 31 in der Richtung des Doppelpfeils f31 auf dem Schlitten 11 wird durch eine Gewindespindel 35 gesteuert, die mit einer Schraubenmutter 37 in Eingriff steht, welche einstückig mit dem Schieber 31 ausgebildet ist. Die Rotationsbewegung der zwei Gewindespindeln 35 wird durch einen einzigen Motor 39 gesteuert, der von einem Pfosten 41 getragen wird, der einstückig mit dem, die beiden Schlitten 11 verbindenden Balken 15 ausgebildet ist. Die Bewegung des Motors 39 wird durch eine Transmission 43 auf zwei Kardanwellen oder äquivalenten Mitteln 45 und von dort auf die zwei Stützen 47, welche den zwei Schlitten 11 zugeordnet sind, übertragen. Daraus folgend steuert die Rotation des Motors 39 die Bewegung der Schieber 31 in der Richtung des Doppelpfeils f31 synchron auf den zwei Schlitten über die kinematische Kette des Mechanismus 45, 47, 35.
  • Bei 52 und 54 sind an jedem der Schieber 31 zwei Zugstangen 51 und 53 angelenkt, deren gegenüberliegende Enden an den Punkten 56 und 58 an die Seitenflächen 17 und 19 angelenkt sind. Die Gelenke 56 und 58 liegen an den Seiten der vertikalen Ebene, welche die Achse 13A enthält, sodass die Aufwärts- und Abwärtsbewegung in der Richtung des Doppelpfeils f31 der zwei Schieber 31 die Schwenkbewegung der Seitenflächen 17, 19 um die Achse 13A und daraus folgend der Zylinder 21 und 27 verursacht.
  • An dem Querbalken 15 ist ein Motor 61 gehalten, der über eine Riemenscheibe 63 eine Bewegung auf einen Riemen 65 überträgt, der eine zusätzliche Riemenscheibe 67 dreht, die auf der Achse der Walze 13 befestigt ist. Der Motor 61 überträgt somit die Rotationsbewegung auf die dritte obere Walze 13. Eine zweite Riemenscheibe 69, um welche zwei Riemen 71 und 73 geführt sind, ist auf der Achse der dritten oberen Walze an dem gegenüberliegenden Ende bezogen auf die Position der Riemenscheibe 67, befestigt.
  • Die zwei Riemen drehen auf jeweiligen Riemenscheiben 75 und 77, die auf den Achsen der Zylinder 21 bzw. 27 befestigt sind. Die Riemen 71 und 73 werden ebenfalls auf entsprechenden Führungsriemenscheiben 79 und 81 gedreht, die von den Seitenflächen 17 und 19 gehalten werden. Bei dieser Anordnung dreht der Motor 61 die Zylinder 21 und 27 zusätzlich zur Walze 13.
  • Die Vertikalbewegung gemäß dem Doppelpfeil f11 der zwei Schlitten 11 auf den Führungen 9 wird durch ein Paar Zylinder-Kolben-Betätigungselemente 12 gesteuert, die mittels Halterungen 14 an den Hauptseitenflächen 3A, 3B der Maschine befestigt sind, und deren Stangen an dem Querbalken 15 befestigt sind, welcher die beiden Schlitten 11 verbindet.
  • Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Umwickelmaschine ist eindeutig durch die Sequenz der 4A bis 4E dargestellt.
  • 4A zeigt die anfängliche Aufwickelphase des Gewebes N auf die Rolle R. Während dieser Phase ist der Durchmesser der Rolle klein und die Rolle steht mit den unteren Wickelwalzen 5 und 7 und der oberen Wickelwalze 13 in Berührung. Diese drei Walzen werden angetrieben und drehen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit, um die zu bildende Rolle zu drehen. Die Rolle ist auf einer Wickelspule M gebildet, auf welcher rohrförmige Kerne (bestehend aus Karton, Kunststoff oder anderem Material), die im Inneren der Rolle bleiben, zuvor aufgesetzt und befestigt worden waren. Wie vorstehend angegeben, kann die Rolle aus einer Anzahl von Rollen bestehen, die nebeneinander angeordnet gleichzeitig auf rohrförmige Kerne gewickelt werden, die axial ausgerichtet und auf der Wickelspule M befestigt sind.
  • Während der anfänglichen Wickelphase sind die zwei Hilfszylinder 21 und 27 in einer angehobenen Position und durch die entsprechenden Seitenflächen 17 und 19 gehalten. Es wird ein ausreichender Raum erzeugt, um die Zylinder 21 und 27 mit der Oberfläche der zu bildenden Rolle in Kontakt zu bringen, wenn der Durchmesser der zu bildenden Rolle größer wird, wie dies in der 4B gezeigt ist. Die Seitenflächen 17 und 19 werden nach unten geschwenkt, um die Hilfszylinder 21 und 27 mit der Oberfläche der zu bildenden Rolle R in Kontakt zu bringen. Die Schlitten 11 werden fortschreitend mit dem Größerwerden des Durchmessers der Rolle, wie dies aus den 4B und 4C und in den 4D und 4E (die die vollständige Rolle zeigt) zu sehen ist, nach oben bewegt, um die Walze 13 von den Walzen 5 und 7 zu entfernen. Gleichzeitig werden die Hilfszylinder 21 und 27 durch eine Schwenkbewegung in entgegengesetzte Richtungen der Seitenflächen 17 und 19 voneinander entfernt. Wenn die Rolle R erst einmal den Enddurchmesser erreicht hat, wird sie aus dem Wickelgestell entladen, das in bekannter Weise durch die Wickelwalzen 5 und 7 gebildet ist, mit Ausnahme der zusätzlichen Öffnungsbewegung der Hilfszylinder 21 und 27, die zusätzlich angehoben werden, um eine Kollision beim Entladen der Rolle zu vermeiden.
  • Die graduelle Anhebebewegung der Schlitten 11 und daraus folgend der Walze 13 wird auf eine Art und Weise gesteuert, die üblicherweise bei derartigen Maschinen verwendet wird. Die graduelle Öffnungsbewegung der Flanken 17, 19 – mit der daraus folgenden Entfernung der Hilfszylinder 21 und 27 von der vertikalen Ebene, welche die Achse 13A der Walze 13 enthält, zur Anpassung an den größer werdenden Durchmesser der Rolle R, kann vorteilhafterweise mittels eines Lastsensors, beispielsweise einer Lastzelle, die von einem oder beiden Schlitten 11 getragen wird, gesteuert werden. Die Lastzelle ist mit der Bezugsziffer 91 bezeichnet und ist zwischen einer Kopfplatte 93 des Schlittens 11 und einer Winkeltransmission 47; die die Bewegung auf die Gewindespindel 35 überträgt, angeordnet. Gemäß dieser Anordnung detektiert die Lastzelle 91 eine Reaktionskraft zwischen dem Schlitten 11 (insbesondere der Kopfplatte 93 des Schlittens) und dem Schieber 31, der auf dem Schlitten gleitet. Die Reaktionskräfte, die über die Zugstangen 51 übertragen werden (die unter gewissen Bedingungen Druckstreben sein können, wenn die durch die sich entwickelnde Rolle ausgeübte Schubkraft die Gewichtskraft überschreitet), werden an dem Schieber 31 entlastet.
  • Die Reaktionskraft zwischen der Rolle und den Zylindern 21, 27 steigt bei größer werdendem Durchmesser der Rolle R in einer gewissen Winkelposition der Seitenflächen 17, 19 und daraus folgend der Zylinder 21 und 27. Diese Reaktionskraft wird über die Zugstangen 51, 53 auf den Schieber 31 übertragen und wird somit durch die Lastzelle 91 gemessen. Das Signal, welches von der Lastzelle erzeugt wird, wird durch eine Steuereinheit (schematisch durch die Bezugsziffer 95 angezeigt) verwendet, um den Motor 39 zu steuern und die Zylinder 21 und 27 zu öffnen.
  • Wie in den 4A4E gezeigt, wird die zu bildende Rolle R zusätzlich zu den Wickelwalzen 5, 7 und 13 während des größten Teils des Wickelzyklus durch die Hilfszylinder 21 und 27 mitgehalten. Dies erzeugt eine bessere Steuerung der Rolle und erlaubt auch die Verwendung von Wickelgeschwindigkeiten, die schneller als diejenigen sind, welche traditionell bei Umwickelmaschinen dieser Bauart erreicht werden.
  • In der Anfangsphase des Wickelzyklus können die Zylinder 21 und 27 infolge von fehlendem Raum nicht mit der zu bildenden Rolle in Kontakt sein, aber in diesem Fall ist die Rolle durch die Wickelwalzen 5, 7 und 13 ausreichend geführt und gesteuert. Am Ende des Wickelzyklus können die Zylinder 21 und 27 von der Rolle im Voraus mit Bezug auf den Entladevorgang entfernt werden, der durch Anheben der Wickelwalze 13 weitergeführt wird. Auf diese Weise verlangsamt die Anwesenheit der Zylinder 21 und 27 nicht den Rollenentladevorgang und den Vorgang des Austauschens der fertigen Rolle gegen eine neue Wickelspindel.
  • Anzumerken ist, dass die Zeichnung nur als ein praktisches Beispiel dient und dass zahlreiche Änderungen bei der Konstruktion und den Ausführungsformen der Erfindung durchgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der vorliegenden Ansprüche abgewichen wird. Die in den anhängenden Patentansprüchen vorhandenen Bezugsziffern haben lediglich den Zweck der Erleichterung des Verständnisses der Ansprüche unter Bezugnahem auf die Beschreibung und die Zeichnung und dienen nicht zur Begrenzung des Schutzumfangs, der durch die Patentansprüche repräsentiert ist.

Claims (22)

  1. Umwickelmaschine mit: einer ersten und einer zweiten unteren Wickelwalze (5, 7), die ein Wickelgestell für eine Rolle (R) Gewebes (N) definieren; einer dritten oberen Walze (13) mit einer mobilen Achse (13), die über den ersten und zweiten unteren Wickelwalzen angeordnet ist und durch zwei bewegliche Schlitten (11) getragen ist, um eine größer werdende Abmessung der gebildeten Rolle in dem Wickelgestell zu ermöglichen; wobei die zwei Schlitten (11) zwei Zylinder (21, 27) tragen, deren Achsen parallel zur Achse (13A) der dritten oberen Walze (13) sind, und die mit einer wechselseitigen, sich annähernden und entfernenden Bewegung, entweder zum Annähern an oder Entfernen von der zu bildenden Rolle in dem Gestell versehen sind; und wenigstens ein Betätigungselement vorgesehen ist, um die Bewegung der zwei Zylinder mit Bezug auf die Schlitten zu steuern; dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale Einheit die Bewegung steuert, während der Durchmesser der zu bildenden Rolle größer wird, in Übereinstimmung mit einem Signal proportional zur Reaktionskraft zwischen den Zylindern und der zu bildenden Rolle.
  2. Umwickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie Sensoren zum Detektieren der Kraft an den Zylindern aufweist.
  3. Umwickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder (21, 27) zu einer vertikalen Ebene, welche die Achse (13A) der dritten oberen Walze (13) enthält, symmetrisch angeordnet sind.
  4. Umwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder (21, 27) mit einer Schwingbewe gung versehen sind, um sich an die zu bildende Rolle anzunähern und von dieser zu entfernen.
  5. Umwickelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder um eine gemeinsame Achse schwenken.
  6. Umwickelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Schwenkachse der zwei Zylinder mit der Achse der dritten oberen Walze (13) übereinstimmt.
  7. Umwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder jeweils durch ein Paar schwenkende Flanken getragen sind, die mit den zwei Schlitten (11) verbunden sind.
  8. Umwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schlitten einen Schieber (31) zeigt, der auf dem entsprechenden Schlitten gleitet, und dass die zwei Zylinder an den zwei Schiebern befestigt sind, deren Bewegung bewirkt, dass die Zylinder schwenken.
  9. Umwickelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsanzeiger über der Achse der dritten mobilen Walze (13) sind.
  10. Umwickelmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges Betätigungselement die Bewegung der beiden Schieber zugeordnet zu den zwei Schlitten steuert.
  11. Umwickelmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement durch einen Querbalken (15) getragen wird, der die zwei Schlitten verbindet, wobei eine Transmission (43, 45, 47, 35) vorgesehen ist, um die Bewegung der zwei Schlitten zu übertragen.
  12. Umwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte obere Walze und die zwei Zylinder motorgetrieben sind.
  13. Umwickelmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelner Motor (61) vorgesehen ist, um die dritte Walze und die zwei Zylinder anzutreiben.
  14. Umwickelmaschine nach Anspruch 11 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der einzelne Antrieb durch den Querbalken (15) getragen wird, der die beiden Schlitten miteinander verbindet.
  15. Umwickelmaschine nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie vertikale Führungen (9) für die Schlitten (11) und Betätigungselemente (12) aufweist, die die Bewegung der Schlitten auf den Führungen steuern.
  16. Verfahren zum Ausbilden von Geweberollen mit den folgenden Phasen: – Einsetzten einer Wickelspindel (M) in ein Wickelgestell, gebildet durch eine erste und eine zweite untere Wickelwalze (5, 7); – Aufwickeln einer Gewebelänge auf die Wickelspindel, wobei bewirkt wird, dass die Wickelspindel sich in dem Gestell dreht; – Entladen der gebildeten Rolle; und wobei während wenigstens einem Teil der Wickelphase die Rolle mit einer dritten mobilen Walze (13) in Berührung steht, die über der ersten und zweiten unteren Wickelwalze angeordnet ist; wobei die dritte Walze sich von den ersten und zweiten, unteren Wickelwalzen graduell entfernt, um das größer werden des Durchmessers der Rolle zu berücksichtigen, wobei die Rolle mit einem Paar Zylinder in Kontakt gebracht ist, die an der Seite des dritten mobilen Zylinders angeordnet sind, wobei wenigstens für einen Teil der Wickelphase das Paar Zylinder mobil ist, um dem größer werdenden Durchmesser der Rolle zufolgen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der zwei Zylinder in Übereinstimmung mit dem Druck gesteuert wird, der auf die zu bildende Rolle ausgeübt wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder graduell geschwenkt werden, um dem größer werdenden Durchmesser der Rolle zu folgen.
  18. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Zylinder um eine gemeinsame Achse schwenken.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Schwenkachse mit der Achse der dritten oberen Walze übereinstimmt.
  20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 19, gekennzeichnet durch: – Einsetzen der Wickelspindel in das Gestell; – Wickeln einer ersten Gewebelänge auf die Wickelspindel wobei die dritte Walze mit der zu bildenden Rolle für wenigstens einen Teil dieser Wickelphase im Kontakt gehalten wird; – Annähern der zwei Zylinder an die zubildende Rolle und Aufwickeln von wenigstens einer zusätzlichen Gewebelänge; – Abrücken der zwei Zylinder von der Rolle; – Entladen der Rolle aus dem Wickelgestell, auf welche eine vorbestimmte Gewebelänge aufgewickelt ist.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder am Ende des Wickelzyklus geöffnet und von der fertigen Rolle abgerückt werden und das die dritte Walze zusammen mit dem zwei Zylindern angehoben wird, um diese von der Rolle abzurücken.
  22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten, zweiten und dritten Wickelwalzen und die zwei Zylinder durch einen Motor angetrieben werden.
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