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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff der Schutzansprüche
1, 16 und 17.
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Wickelvorrichtungen
dienen zum Wickeln von bahnförmigen Materialien auf frei
drehbaren Wickelwellen zu fertig konfektionierten Rollen.
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Bekannt
ist eine Vorrichtung zum Rollenwechsel und Querschneiden von mit
hoher Geschwindigkeit laufenden Bahnen bei Mehrfach-Wickelmaschinen
(
DE 1 774 101 ). Dabei
wird die Bahn vor dem Querschneiden um eine sich in der Stellung für
den Rollenwechsel befindliche leere Hülse um mehr als den
halben Umfang herumgeführt und die Bahn durch ein quer über
die Bahn bewegtes Messer auf der leeren Hülse geschnitten.
Das Messer ist auf einem zu seiner Querführung dienenden
Schlitten um eine in der Messerebene liegende und in radialer Richtung
zur Hülse stehende Achse so begrenzt drehbar gelagert,
dass es sich selbsttätig in die sich aus Warengeschwindigkeit
und Querschneidgeschwindigkeit ergebende Schnittrichtung einstellt.
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Bekannt
ist auch eine Umwickelmaschine mit einer ersten und einer zweiten
unteren Wickelwalze, die ein Wickelgestell für eine Rolle
eines Gewebes umfasst (
EP
1 375 401 B1 ). Die Umwickelmaschine weist zudem eine obere
Walze mit einer mobilen Achse auf, die über der ersten
und zweiten unteren Wickelwalze angeordnet ist und durch zwei bewegliche
Schlitten getragen wird, um eine größer werdende
Rolle in dem Wickelgestell zu ermöglichen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wickelvorrichtung bereit
zu stellen, die bei einer hohen Wickelgeschwindigkeit arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird nach den Merkmalen der Ansprüche 1, 16 und
17 gelöst.
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Die
Erfindung betrifft somit eine Vorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigen
Materialien zu fertig konfektionierten Rollen, die einen Durchmesser von
mehr als 1 Zoll (= 25,4 mm) aufweisen. Mit dieser Vorrichtung ist
es möglich, Rollen mit einer hohn Geschwindigkeit zu produzieren,
die zudem eine gute Qualität besitzen. Dabei ist die Qualität
der Rollen deshalb sehr hoch, weil die Lagen des bahnförmigen Materials
fest aufeinander liegen.
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Dies
kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass eine Wickelwelle
vorgesehen ist, die auf mindestens einer Tragwalze aufliegt. Vorzugsweise
ist die Wickelwelle jedoch auf zwei nebeneinander angeordneten Tragwalzen
gelagert. Dabei ist die Wickelwelle ununterbrochen von Beginn des
Prozesses an zwischen den Tragwalzen und einer Auflagerolle angeordnet.
Diese Auflagerolle drückt während des Wickelvorgangs
das bahnförmige Material fest auf die Wickelwelle. Die
Wickelvorrichtung weist zudem eine Querschneidvorrichtung zum Querschneiden
des bahnförmigen Materials auf. Dabei können die
Querschneidvorrichtung und die Auflagerolle unabhängig
voneinander vertikal geführt werden.
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Ist
der Wickelvorgang beendet, wird die Rolle mittels der Querschneidvorrichtung
von dem bahnförmigen Material getrennt, ohne dass der Wickelprozess
unterbrochen werden muss, was durch Bereitstellen einer neuen leeren
Wickelwelle erreicht wird, und zwar noch bevor die volle Wickelwelle
von dem bahnförmigen Material abgetrennt wurde. Ist die
Rolle von dem bahnförmigen Material abgetrennt worden,
so wird die volle Wickelwelle von der Wickelvorrichtung entfernt.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Aufwickeln von bahnförmigen
Materialien;
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2 einen
Schnitt entlang A-A durch die in 1 dargestellte
Vorrichtung;
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3A bis 3F das
Entfernen einer Rolle von Tragwalzen der Vorrichtung gemäß 1;
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4 einen
Ausschnitt der in 3D dargestellten Vorrichtung;
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5 einen
Ausschnitt der Vorrichtung gemäß 1,
wobei mittels einer Querschneidvorrichtung ein bahnförmiges
Material durchtrennt wird.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Aufwickeln von bahnförmigem
Material, wobei in 1 das Material der Übersicht
halber nicht dargestellt ist. Die Vorrichtung 1 weist einen
Rahmen 2 auf, der aus mehreren Abschnitten besteht, wobei
in 1 die Abschnitte 3, 5, 83, 85, 84 und
ein Querbalken 10 zu erkennen sind. Die Vorrichtung 1 weist
zudem einen Schaltschrank 7 auf, in dem sich die Steuerung
der Vorrichtung 1 befindet.
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Die
Vorrichtung 1 weist ferner einen schwenkbaren Tragrahmen 6 auf,
der über Mittel 8, 81 mit einem Antrieb 9 verbunden
ist. Bei diesen Mitteln 8, 81 kann es sich – wie
in 1 gezeigt – um zwei Zahnstangen 8, 81 handeln,
die mit einem Zahnradantrieb 9 verbunden sind. Dieser Zahnradantrieb 9 ist
auf dem Querbalken 10 angeordnet, der die beiden Abschnitte 3, 83 des
Rahmens 2 miteinander verbindet. Der Zahnradantrieb 9 weist
im mittleren Abschnitt des Querbalkens 10 einen Motor 68 auf.
An diesem Motor 68 sind zu beiden Seiten Wellen 69, 70 angeordnet,
die den Motor 68 mit den beiden Durchführungen 71, 72 für
die Zahnstangen 8, 81 verbinden. Diese Durchführungen 71, 72 weisen jeweils
ein Zahnrad auf, mit denen die Wellen 69, 70 bewegt
werden können. Die Zahnräder sind jedoch in 1 nicht
zu sehen. Durch Bewegung der beiden Wellen 69, 70 werden
die Zahnstangen 8, 81 entweder in Richtung des
Pfeils 11 oder des Pfeils 12 bewegt.
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Es
versteht sich, dass anstelle eines solchen Zahnradantriebs 9 auch
eine Vorrichtung verwendet werden kann, die anstelle der Zahnstangen 8, 81 Ketten
oder Riemen aufweist, die diese Vorrichtung mit dem Tragrahmen 6 verbinden.
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Da
die Zahnstangen 8, 81 mit dem Tragrahmen 6 verbunden
sind, kann durch die Bewegung der Zahnstangen 8, 81 in
Richtung der Pfeile 11, 12 auch der Tragrahmen 6 in
Richtung der Pfeile 11, 12 bewegt werden. Da der
Tragrahmen 6 über eine Welle 67 mit dem
Rahmen 2 verbunden ist, führt der Tragrahmen 6 durch
die Bewegung in Richtung der Pfeile 11 bzw. 12 lediglich
eine Kippbewegung aus.
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An
den beiden gegenüberliegenden Abschnitten 3, 83 sind
zudem Haltevorrichtungen angeordnet. Dabei sind in 1 nur
die Haltevorrichtungen 35, 76 und 79 zu
sehen. Mit diesen Haltevorrichtungen 35, 76 und 79 können
die Enden von Wickelwellen gehalten werden. Die Haltevorrichtung 35 ist dabei
von der Haltevorrichtung 76 versetzt angeordnet. Dadurch
ist es möglich, dass beide Haltevorrichtungen 35, 76 gleichzeitig
ein Ende einer Wickelwelle halten können.
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In 1 sind
zudem mehrere Tragwalzen 14, 15, 43, 44 zu
erkennen. Dabei sind die Tragwalzen 14, 15 und 43, 44 jeweils
als Paar angeordnet. Diese Tragwalzen 14, 15 und 43, 44 dienen
als Auflage für eine Wickelwelle. In 1 ist
eine solche Wickelwelle 16 gezeigt. Diese Wickelwelle 16 liegt
auf den Tragwalzen 14, 15 auf. Auf diese Wickelwelle 16 wird
ein bahnförmiges Material zu einer Rolle aufgewickelt.
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Des
Weiteren weist die Vorrichtung 1 ein Führungselement 27 auf,
das zwei gegenüberliegende Rahmen aufweist, die über
einen Querbalken 29 miteinander verbunden sind. In 1 ist
nur der Rahmen 80 zu sehen.
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2 zeigt
einen Schnitt A-A durch den in 1 gezeigten
Teil der Vorrichtung 1 zum Aufwickeln von bahnförmigen
Materialien 17, d. h. 2 zeigt
eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1.
Zu erkennen ist eine Seite des Rahmens 2 mit beiden Abschnitten 3, 4 und
der Oberseite 5. Der Tragrahmen 6 ist über
die Zahnstangen mit dem Zahnradantrieb 9 verbunden, der
auf dem Querbalken 10 angeordnet ist. In 2 ist
jedoch nur die Zahnstange 8 zu sehen. Der Zahnradantrieb 9 dient
dazu, die Zahnstangen in Richtung des Pfeils 11 bzw. 12 zu
bewegen. Wird die Zahnstange 8 in Richtung des Pfeils 11 bewegt,
so wird der an der Zahnstange 8 angeordnete Tragrahmen 6 ebenfalls
in Richtung des Pfeils 11 gekippt. Der Tragrahmen 6 weist
an seiner Unterseite 13 zwei nebeneinander angeordnete
Tragwalzen 14, 15 auf, auf denen eine Wickelwelle 16 angeordnet
ist, auf der das bahnförmige Material 17 zu einer
Rolle R gewickelt wird. Die Rolle R ist dabei nur schematisch dargestellt.
Es versteht sich, dass es auch möglich ist, die Wickelwelle 16 auf
nur einer Tragwalze 14 oder 15 anzuordnen.
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Das
bahnförmige Material 17 verläuft in Richtung
des Pfeils 18 über mehrere Rollen 19 bis 23 in Richtung
der beiden Tragwalzen 14, 15. An der Tragwalze 15 wird
das Material 17 herumgeführt, so dass es mit der
Wickelwelle 16 in Kontakt kommt. Das Material 17 wird
in Richtung des Pfeils 41, d. h. in Richtung des Uhrzeigersinns
gewickelt. Auf der auf der Wickelwelle 16 angeordneten
Rolle R liegt eine Auflagewalze 24 auf, die über
einen Arm 25 an einer Haltevorrichtung 26 angeordnet
ist. Diese Haltevorrichtung 26 ist beweglich in dem Führungselement 27 angeordnet.
Dieses Führungselement 27 besteht aus zwei gegenüberliegenden
Rahmen, wobei in 2 nur der Rahmen 28 zu
sehen ist. Diese Rahmen sind über einen Querbalken 29 miteinander
verbunden. Die Rahmen dienen als Führungs schienen, entlang derer
die Haltevorrichtung 26 zusammen mit der Auflagewalze 24 in
die Richtung der Pfeile 30 bzw. 31 bewegt werden
kann.
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Zu
erkennen ist ferner eine Querschneidvorrichtung 32 mit
einem Schneidelement 54, z. B. einer Klinge 54 aus
Stahl oder einem anderen schneidfähigen Material. Diese
Querschneidvorrichtung 32 ist ebenfalls in dem Führungselement 27 angeordnet und
kann damit auch in Richtung der Pfeile 30, 31 bewegt
werden. Mittels der Querschneidvorrichtung 32 kann das
bahnförmige Material 17 von der Wickelwelle 16 durch
Querschneiden abgetrennt werden. Dazu muss die Querschneidvorrichtung 32 in
Richtung des Pfeils 31 bewegt werden.
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Zu
erkennen ist auch ein Teil einer Haltevorrichtung 33 für
die Wickelwelle 16. Diese Haltevorrichtung 33 ist
in Führungsschienen angeordnet, wobei in 2 nur
die Führungsschiene 34 zu sehen ist. Diese Führungsschienen
sind in einem Schwenkarm 55 des Tragrahmens 6 angeordnet,
wodurch die Haltevorrichtung 33 entlang der Führungsschienen,
d. h. in Richtung des Pfeils 30 bzw. des Pfeils 31 bewegt werden
kann.
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Weiterhin
erkennbar ist die Haltevorrichtung 35, die ein Halteelement 36 aufweist,
das dazu dient, ein Ende einer Wickelwelle zu umfassen. Dies ist
in 2 jedoch nicht dargestellt. Die der Haltevorrichtung 35 gegenüberliegende
Haltevorrichtung ist in 2 nicht zu erkennen.
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Die
Haltevorrichtung 35 ist in dem Abschnitt 3 beweglich
angeordnet, da der Abschnitt 3 ein Führungselement
bildet. Dadurch kann die Haltevorrichtung 35 in Richtung
der Pfeile 31 bzw. 30 bewegt werden.
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Die
Haltevorrichtung 76, wie sie in 1 zu sehen
ist, ist in 2 der Übersicht halber
nicht dargestellt.
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Unterhalb
der Haltevorrichtung 35 ist ein auf Schienen angeordneter
Wagen 38 zu erkennen, der in Richtung der Pfeile 39 bzw. 40 bewegt
werden kann. In 2 ist jedoch nur die Schiene 37 zu
sehen. Der Wagen 38 weist auf seiner Oberseite zwei nebeneinander
angeordnete Tragwalzen 43, 44 auf, auf denen eine
Wickelwelle, auf die bereits bahnförmiges Material 17 aufgewickelt
wurde, bewegt werden kann. Bei diesem bahnförmigen Material 17 kann es
sich z. B. um Papier, Vlies, Folien und/oder Pappe handeln.
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In 2 ist
ferner eine auf Schienen angeordnete Transportvorrichtung 45 für
eine leere Wickelwelle 46 zu erkennen, die in Richtung
des Pfeils 39 bzw. 40 bewegt werden kann. In 2 ist
jedoch nur die Schiene 47 zu sehen. Mittels der Transportvorrichtung 45 wird
die leere Wickelwelle 46 zu einer Transporteinheit 48 bewegt.
In 2 ist die Transportvorrichtung 45 neben
dieser Transporteinheit 48 angeordnet. Diese Transporteinheit 48 weist
zwei Wellen 49, 50 auf, um die ein Riemen 51 oder
eine Kette 51 angeordnet ist. Ist um die Wellen 49, 50 eine Kette 51 angeordnet,
so kann es sich bei diesen Wellen 49, 50 um Zahnräder 49, 50 handeln.
An der Kette 51 bzw. dem Riemen 51 ist eine Aufnahmevorrichtung 64 angeordnet,
auf der eine leere Wickelwelle 42 aufliegt. Ferner weist
die Vorrichtung 1 eine Einschlagleiste 53 auf,
die oberhalb der Transporteinheit 48 angeordnet ist.
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Auch
zu sehen ist ein weiterer Wagen 66, der auf Schienen 75 angeordnet
ist. Dieser Wagen 66 dient zur Aufnahme von fertigen Rollen,
die dann mittels des Wagens 66 abtransportiert werden können.
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3A bis 3F zeigen
das Entfernen der um die Wickelwelle 16 angeordneten Rolle
R von den Tragwalzen 14, 15. Der Übersicht
halber ist die Rolle R nur schematisch dargestellt.
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Wie
in 3A zu erkennen, ist die Rolle R auf den Tragwalzen 14, 15 angeordnet.
Dabei wird die Wickelwelle 16 von der Haltevorrichtung 33 gehalten.
Die Haltevorrichtung 33 weist zwei gegenüberliegende
Halteelemente auf, die die Enden der Wickelwelle 16 zumindest
teilweise umgeben. In 3A ist nur das Halteelement 57 zu
sehen. Dieses Halteelement 57 – genauso wie das
ihm gegenüberliegende Halteelement der Haltevorrichtung 33 – ist zangenförmig
ausgebildet. Allerdings können die Halteelemente der Haltevorrichtung 33 auch
hakenförmig ausgebildet sein. Ein solches hakenförmiges Halteelement
ist in 3A jedoch nicht dargestellt.
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Die
Haltevorrichtung 33 ist in Führungsschienen angeordnet,
wobei in 3A nur die Führungsschiene 34 zu
erkennen ist. Diese Führungsschiene 34 ist in
dem Schwenkarm 55 angeordnet. Dieser Schwenkarm 55 ist
schwenkbar in dem Tragrahmen 6 angeordnet.
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Ferner
ist die Haltevorrichtung 76 zu erkennen, die ebenfalls
ein Halteelement 77 aufweist. Diese Haltevorrichtung 76 ist
hängend an einer Schiene 78 angeordnet und kann
in Richtung des Pfeils 39 bzw. 40 bewegt werden.
Dabei weist die Haltevorrichtung 76 eine Anordnung von
mehreren Gelenken auf, die ermöglichen, dass das Halteelement 77 in
Richtung der Pfeile 30 bzw. 31 bewegt werden kann.
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In 3B ist
zu sehen, dass der Tragrahmen 6 in Richtung des Pfeils 11 gekippt
wird. Dies geschieht dadurch, dass die Zahnstangen – wobei
in 3A und 3B nur
die Zahnstange 8 zu sehen ist – in Richtung des
Pfeils 11 bewegt wird. Dabei wird die Zahnstange 8 durch
den Zahnradantrieb 9, der einen Motor aufweist, in die
Richtung des Pfeils 11 bewegt. Der Motor ist in den 3A bis 3F nicht
zu sehen.
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Hat
die Rolle R die gewünschte Größe erreicht,
so wird der Wagen 38 in Richtung des Pfeils 39,
d. h. in Richtung des Abschnitts 3 gefahren. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn mittels hier nicht dargestellten Lasern die
Größe der Rolle R gemessen wird. Die Rolle R wird
dann auf die beiden Tragwalzen 43, 44 des Wagens 38 bewegt.
Dazu wird der Schwenkarm 55 mit der Haltevorrichtung 33 in
Richtung des Pfeils 60 bewegt. Die Haltevorrichtung 33 löst
sich dabei von der Wickelwelle 16 mit der daran angeordneten
Rolle R.
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Wie
in 3B zu sehen, sind auch die an dem Tragrahmen 6 angeordneten
Tragwalzen 14, 15 in einer gekippten Lage und
somit nicht mehr in einer Ebene zu den beiden Tragwalzen 43, 44 des
Wagens 38. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt der an der
Haltevorrichtung 33 angeordneten Wickelwelle 16 mit
der Rolle R. Durch die Verlagerung des Schwerpunkts der Rolle R
wird auf den Schwenkarm 55 mit der daran angeordneten Haltevorrichtung 33 eine
Kraft ausgeübt, die den Schwenkarm 55 in Richtung
des Pfeils 60 bewegt. Der Schwenkarm 55 mit der
Haltevorrichtung 33 ist dadurch senkrecht zu der Tragwalze 43 angeordnet.
Dadurch bewegt sich auch die Rolle R in Richtung des Pfeils 60,
d. h. in Richtung des Wagens 38.
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Zu
erkennen ist ferner die Haltevorrichtung 76, die zusammen
mit der Haltevorrichtung 33 die Wickelwelle 16 an
ihren Enden umgreift. Sobald die Wickelwelle 16 von der
Haltevorrichtung 76 umfasst wird, wird die Haltevorrichtung 33 in
Richtung des Pfeils 30 bewegt. Das Halten der Wickelwelle 16 mit der
daran angeordneten Rolle R wird somit von der Haltevorrichtung 76 übernommen.
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In 3C ist
der Tragrahmen 6 mit dem Schwenkarm 55 wieder
in seine Ursprungsposition bewegt worden. Es ist zu erkennen, dass
die Haltevorrichtung 76 entlang der Schiene 78 in
Richtung des Pfeils 39, d. h. in Richtung der Haltevorrichtung 35 bewegt
wurde. Beide Halteelemente 35, 76 halten mm gemeinsam
die Wickelwelle 16.
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Ferner
ist in 3C zu erkennen, dass mittels
der Transporteinheit 48 die leere Wickelwelle 42 in
Richtung des Pfeils 52, d. h. in Richtung des unterhalb
der Tragwalze 15 angeordneten Halteelements transportiert
worden ist. Dieses Halteelement ist in 3C jedoch
nicht zu sehen. Mittels dieses Halteelements kann sodann die leere
Wickelwelle 42 aufnehmen und diese Wickelwelle 42 auf
dem zwischen den Tragwalzen 14, 15 liegenden Zwischenbereich 58 positionieren,
also die Wickelwelle 42 dort anordnen, wo in 2 die
Wickelwelle 16 angeordnet ist.
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In 3D ist
die Wickelwelle 42 mittels des Halteelements von der Aufnahmevorrichtung 64 entnommen
worden und in den Zwischenbereich 58 bewegt worden. Zu
erkennen ist auch, dass die Auflagerolle 24 auf der Wickelwelle 42 aufliegt.
Diese Wickelwelle 42 ist bereits von Material 17 umgeben.
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Auch
zu erkennen ist, dass die Querschneidvorrichtung 32 in
Richtung des Pfeils 31 bewegt wurde. Mittels des Schneidelements 54 wird
dann das bahnförmige Material 17 von der Rolle
R getrennt. Dadurch, dass die Rolle R von dem bahnförmigen Material 17 getrennt
wurde, kann ein neuer Wickelprozess begonnen werden, da bereits
die leere Wickelwelle 42 bereitgestellt ist.
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3E zeigt
die Rolle R, die nur noch von der Haltevorrichtung 35 gehalten
wird. Die Haltevorrichtung 76 ist in Richtung des Pfeils 40 zurückbewegt
worden. Das Halteelement 77 kann anschließend
durch Bewegung in Richtung des Pfeils 30 bzw. des Pfeils 31 wieder
in die gewünschte Position bewegt werden, um die Wickelwelle 42 aufnehmen
zu können, nachdem um diese Wickelwelle 42 Material 17 zu
einer Rolle gewickelt wurde. Zu erkennen ist auch, dass der Wagen 38 in
Richtung des Pfeils 40 bewegt wurde. Gleichzeitig dazu
ist der Wagen 66 unterhalb der Rolle R gefahren worden,
so dass die Rolle R nun auf dem Wagen 66 angeordnet ist.
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Da
der neue Wickelprozess bereits begonnen hat, hat sich um die Wickelwelle 42 bereits
eine neue Rolle R' gebildet. Auf dieser Rolle R' ist die Auflagewalze 24 angeordnet.
Dabei wird – je langer der Prozess dauert – immer
mehr Material um die Wickelwelle 42 gewickelt, wodurch
der Umfang der Rolle R' im Verlaufe des Wickelprozesses immer größer
wird. Dabei liegt die Auflagewalze 24 immer auf der Rolle R'
auf. Mit größer werdendem Umfang wird die Wickelwelle 42 auch
in Richtung des Pfeils 30 angehoben. Die die Wickelwelle 42 haltende
Haltevorrichtung 33 bewegt sich dabei ebenfalls in Richtung
des Pfeils 30.
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In 3F ist
gezeigt, dass die Haltevorrichtung 35 angehoben, d. h.
in Richtung des Pfeils 30 bewegt wurde. Dadurch liegt die
an der Wickelwelle 16 angeordnete Rolle R frei auf dem
Wagen 66. Die Rolle R kann somit in Richtung des Pfeils 39 bewegt und
somit aus der Vorrichtung 1 entfernt werden.
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Dabei
ist die Einschlagleiste 53 nun oberhalb der Tragwalze 15 angeordnet.
Beim Durchtrennen des bahnförmigen Materials 17 kann
somit das Schneidelement 54 der Querschneidvorrichtung 32 zwar
auf die Einschlagleiste 53, nicht jedoch auf die Tragwalze 15 treffen.
Die Tragwalze 15 ist somit von der Einschlagleiste 53 vor
dem Schneidelement 54 geschützt.
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Im
Prinzip weist der Wickelprozess somit folgende Schritte auf:
- a) Es wird eine erste leere Wickelwelle bereitgestellt;
- b) die Wickelwelle wird mit der Unterseite des bahnförmigen
Materials in Kontakt gebracht, wodurch die Wickelwelle zumindest
teilweise von dem Material umgeben ist;
- c) es wird eine Auflagewalze auf die teilweise mit Material
umgebene Wickelwelle aufgesetzt;
- d) die mit dem Material umgebene Wickelwelle wird in Richtung
des Pfeils 41 bewegt, wodurch eine Rolle aus bahnförmigem
Material durch Bewegung der Wickelwelle in Richtung des Uhrzeigersinns
entsteht;
- e) die Rolle wird von dem bahnförmigen Material abgetrennt
und entfernt und
- f) gleichzeitig mit Schritt e) wird eine zweite leere Wickelwelle
bereitgestellt und
- g) die Schritte b) bis f) werden wiederholt.
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4 zeigt
einen Ausschnitt der in 3D dargestellten
Vorrichtung 1. Dabei ist das Stadium des Wickelprozesses
gezeigt, das zwischen dem in 3C und 3D liegt.
Zu erkennen sind nur die Transporteinheit 48, ein Teil
des Tragrahmen 6 sowie das Halteelement 86. Zu
sehen ist auch ein Teil des bahnförmigen Materials 17,
das in Richtung des Pfeils 18 bewegt wird. Dabei umgibt
das Material 17 die an dem Tragrahmen 6 angeordnete
Tragwalze 15 zumindest teilweise.
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Das
Halteelement 86 mit der leeren Wickelwelle 42 ist
bereits in Richtung des Pfeils 65 bewegt worden und ist
oberhalb der beiden Tragwalzen 14, 15 angeordnet.
Nachdem das Halteelement 86 mit der Wickelwelle 42 die
in 4 gezeigte Position eingenommen hat, wird die
Aufnahmevorrichtung 64 in Richtung des Pfeils 66 bewegt.
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Zu
erkennen ist auch die Einschlagleiste 53, die oberhalb
der Tragwalze 15 angeordnet ist und verhindert, dass die
Tragwalze 15 beim Durchtrennen des bahnförmigen
Materials von dem hier nicht dargestellten Schneidelement beschädigt
wird.
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Vorteilhaft
bei dieser Zuführung der leeren Wickelwelle 42 ist,
dass diese Wickelwelle 42 von unten her zugeführt
wird und direkt mit dem bahnförmigen Material 17 in
Kontakt kommt. Dabei wird die Wickelwelle 42 zumindest
teilweise von dem Material umschlungen. Durch das Anordnen der Auflagewalze 24 auf
der teilweise mit dem Material 17 umschlungenen Wickelwelle 42 wird
ein Druck auf die Wickelwelle 42 gegeben. Bei dem Wickelprozess liegt
das Material somit fest an der Wickelwelle 42 bzw. der
Rolle an. Damit erhöht sich die Qualität der gewickelten
Rolle deutlich. In 4 ist die Auflagewalze 24 jedoch
noch nicht auf der Wickelwelle 42 angeordnet.
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Da
die Lagen des Materials in der Rolle fest aneinander anliegen, können
Rollen höherer Qualität mit einem Durchmesser
von mehr als einem Zoll hergestellt werden. Auch kann mit dieser
Anordnung eine höhere Wickelgeschwindigkeit erhalten werden, womit
der Wickelprozess beschleunigt werden kann. Mit dieser Vorrichtung 1 können
Rollen von mehr als 1,5 m Durchmesser hergestellt werden. Auch Rollen mit
einem Durchmesser von mehr als 3 m sind herstellbar. Da der Wickelprozess
sehr schnell abläuft, können damit Kosten eingespart
werden.
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5 zeigt
das Schneiden des Materials 17. Zu erkennen ist die Vorrichtung 1 mit
den an dem Tragrahmen 6 angeordneten Tragwalzen 14, 15,
auf denen die Wickelwelle 42 angeordnet ist. Auf dieser
Wickelwelle 42 ist die Auflagewalze 24 angeordnet.
Zu erkennen ist zudem die Querschneidvorrichtung 32. Bei
dieser Querschneidvorrichtung 32 handelt es sich um einen
pneumatisch betriebenen Zylinder. Damit wird durch Ausüben
eines Drucks auf das Schneidelement 54 das bahnförmige
Material 17 von der Rolle R getrennt. Dabei wird das Material 17 quer
zur Laufrichtung 18 durchtrennt. Ist das Material 17 durchtrennt
worden, so fährt die Querschneidvorrichtung 32 in
Richtung des Pfeils 30 entlang der Führungsschiene 27 wieder
in die Ausgangsposition zurück. Diese Ausgangsposition
ist in 2 dargestellt.
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Vorteilhaft
ist somit, dass bei dem mit dieser Vorrichtung 1 durchgeführten
Wickelprozess konfektionierte Rollen von hoher Qualität
sehr schnell hergestellt werden können. Das bahnförmige
Material 17 wird dabei von der Rolle getrennt, ohne dass
dabei der Wickelprozess unterbrochen werden muss. Dies wird dadurch
erreicht, dass eine neue Wickelwelle bereitgestellt wird, noch bevor
das bahnförmige Material 17 mittels der Querschneidvorrichtung 32 von
der Rolle getrennt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1774101 [0003]
- - EP 1375401 B1 [0004]