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Die
Erfindung bezieht sich auf eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
mit sehr guten thermischen Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit,
physikalischen Eigenschaften bei tiefer Temperatur, Ölbeständigkeit
und Biegsamkeit, und auf Formteile, die selbige verwenden.
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Schläuche bestehend
aus einem Innenschlauch, einer Verstärkungsschicht und einem Außenschlauch,
die in dieser Reihenfolge ringförmig
geschichtet sind, sind bekannt. Bei diesen Schläuchen sind der Innenschlauch
und der Außenschlauch
aus einem Kautschuk aufgebaut, wie etwa vulkanisierte Kautschuke und
Polyurethane, oder einem Harz, wie etwa Polyester und Nylons; die
Verstärkungsschicht
wird flechten- oder spiralförmig
aus Fasern wie etwa Nylon-, Polyester-, Rayon-, Vinylon- und Aramidfasern
geflochten; und die jeweiligen Zwischenräume zwischen den Schichten
werden einem Klebeverfahren, zum Beispiel mit einem Kautschukkitt
oder einem Urethanbasiertem Kleber, unterzogen. Da jedoch die Herstellung
so genannter Kautschukschläuche,
bei denen die Innen- und die Außenschläuche aus
Kautschuk gefertigt sind, einen Vulkanisierungsschritt benötigen, werden
deren Produktionsschritte kompliziert, sodass die Produktionskosten
unvermeidbar hoch sind. Des Weiteren haben so genannte Harzschläuche, bei
denen die Innen- und die Außenschläuche lediglich
aus einem thermoplastischen Harz gefertigt werden das Problem, dass
der Schlauch hart und schlecht in der Biegsamkeit ist, sodass wenn
er gebogen wird ein Knickphänomen
auftritt. Um diese Probleme zu überwinden,
wird ein Schlauch vorgeschlagen, der eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
verwendet, bei der eine vulkanisierte Kautschukphase, zumindest
ein Teil davon ist vernetzt, in einem thermoplastischen Harz, wie
etwa einem olefinischem thermoplastisches Harz, einem auf Vinylchlorid-basiertem
thermoplastischen Harz, einem Aramid-basiertem thermoplastischen
Harz und einem Ester-basiertem thermoplastischen Harz, dispergiert
wird, wie zum Beispiel in JP 6-64102 A offenbart.
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Allerdings,
aus dem Standpunkt der ölbeständigen Schläuche betrachtet,
da die üblichen
olefinischen thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen Polypropylen
und einen Ethylen-Propylen-basierten Kautschuk enthalten und keine
polaren Gruppen in deren Molekularstruktur enthalten, haben sie
den Nachteil einer schlechten Ölbeständigkeit.
Andererseits werden ein thermoplastisches Elastomer, welches Polypropylen
und einen Acrylnitril-Butadien-basierten Kautschuk enthält, und
ein thermoplastisches Elastomer, welches einen Ethylen-Acrylsäureester-Copolymer
Kautschuk und ein Polyolefin enthält, vorgeschlagen, um die Ölbeständigkeit
zu verbessern. Obwohl jedoch Ersteres eine sehr gute Ölbeständigkeit
besitzt, weist es eine Doppelbindung in der Molekularstruktur davon
auf. Dies bringt das Problem mit sich, dass die Zusammensetzung schlechte
Hitzebeständigkeit
und Witterungsfestigkeit aufweist. Des Weiteren obwohl das Letztere
sehr gute Hitzebeständigkeit
und Witterungsfestigkeit besitzt, weist es einen Ethylenrest in
der Molekularstruktur davon auf. Dies bringt das Problem mit sich,
dass die Zusammensetzung immer noch eine schlechte Ölbeständigkeit hat
und insbesondere die Zusammensetzung im Wesentlichen nicht für Heizöle verwendet
werden kann. Eine Polypropylen, einen auf Acrylnitril-Butadien-basierten
Kautschuk und eine Ethylen-Acrylsäureester Kautschuk enthaltende
Dreikomponentenmischung wird als Kompromiss dieser Zusammensetzungen
vorgeschlagen. Allerdings war das Gleichgewicht zwischen Hitze-
und Ölbeständigkeit
in dieser Dreikomponentenmischung unzureichend.
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Folglich
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine thermoplastische
Elastomerzusammensetzung bereitzustellen, die sehr gute thermische
Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit, physikalische Eigenschaften
bei tiefer Temperatur, Ölbeständigkeit
und Biegsamkeit aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Zusammensetzung
verwendende Formteile bereitzustellen.
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Als
Ergebnis ausführlicher
und aufwendiger Untersuchungen, um obige Aufgaben zu erfüllen, wurde herausgefunden,
dass eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung erhalten werden
kann, die sehr gute thermische Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit,
physikalische Eigenschaften bei tiefer Temperatur, Ölbeständigkeit
und Biegsamkeit aufweist, indem eine Mischung, die (A) ein olefinisches
Harz, (B) einen bestimmten Acrylkautschuk und (D) einen anorganischen
Füllstoff
in Gegenwart (E) eines Vernetzungsmittels enthält, dynamisch hitzebehandelt
wird. Die vorliegende Erfindung wurde aufgrund dieser Erkenntnis
gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
zur Verfügung, welche
durch dynamische Hitzebehandlung einer Mischung erhalten ist, enthaltend
(A) ein olefinisches Harz, (B) einen eine ungesättigte Gruppe enthaltenden
Acrylkautschuk und (D) einen anorganischen Füllstoff in Gegenwart (E) eines
Vernetzungsmittels, wobei die Komponente (B) enthält:
- (B1)
von 55 bis 94,99 Gew.% einer von einem Acrylsäurealkylestermonomer und/oder
einem Acrylsäurealkoxyalkylestermonomer
abgeleiteten Struktureinheit,
- (B2) von 0,01 bis 20 Gew.% einer von einem Monomer mit einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in einer Seitenkette abgeleiteten
Struktureinheit,
- (B3) von 5 bis 30 Gew.% einer von einem ungesättigten
Acrylnitrilmonomer abgeleiteten Struktureinheit, und
- (B4) von 0 bis 30 Gew.% einer Struktureinheit, die sich von
einem Monomer ableitet, das mit (B1), (B2) und (B3) copolymerisierbar
ist,
vorausgesetzt die Summe von (B1), (B2), (B3) und (B4)
beträgt
100 Gew.%.
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Des
Weiteren stellt die vorliegende Erfindung Formteile zur Verfügung, welche
die obige thermoplastische Elastomerzusammensetzung einsetzen.
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Die
Formteile sind vorzugsweise ein Schlauch.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend detailliert beschrieben.
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Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung, die durch dynamische
Hitzebehandlung einer Mischung erhalten wird, welche (A) ein olefinisches
Harz, (B) einen eine ungesättigte
Gruppe enthaltenden Acrylkautschuk und (D) einen anorganischen Füllstoff
in Anwesenheit (E) eines Vernetzungsmittels enthält, die Komponente (B) enthält die Komponenten
(B1) von 55 bis 94,99 Gew.% einer von einem Acrylsäurealkylestermonomer
und/oder einem Acrylsäurealkoxyalkylestermonomer
abgeleiteten Struktureinheit, (B2) von 0,01 bis 20 Gew.% einer von
einem Monomer mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in einer Seitenkette abgeleiteten
Struktureinheit, (B3) von 5 bis 30 Gew.% einer von einem ungesättigten
Acrylnitrilmonomer abgeleiteten Struktureinheit, und (B4) von 0
bis 30 Gew.% einer Struktureinheit, die sich von einem Monomer ableitet,
dass mit (B1), (B2) und (B3) copolymerisierbar ist, vorausgesetzt
die Summe von (B1), (B2), (B3) und (B4) beträgt 100 Gew.%.
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Jedes
einzelne der Strukturelemente wird nachstehend näher beschrieben.
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(A) Olefinisches Harz
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete olefinische Harz (A) (nachstehend
bezeichnet als „Komponente
(A)") ist ein Homopolymer
oder Copolymer eines α-Olefins
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen.
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Spezifische
Beispiele für
das olefinische Harz schließen
die folgenden (Co-)Polymere ein: (1) Ethylen Homopolymere (die bei
einem beliebigen Niederdruckverfahren und einem Hochdruckverfahren
hergestellt werden können);
(2) Copolymere aus Ethylen mit 10 Mol% oder weniger eines anderen α-Olefins
oder eines Vinylmonomers, wie etwa Vinylacetat und Ethylacrylat;
(3) Propylen Homopolymere; (4) statistische Copolymere aus Propylen
mit 20 Mol% oder weniger eines anderen α-Olefins; (5) Blockcopolymere
aus Propylen mit 30 Mol% oder weniger eines anderen α-Olefins; (6) 1-Buten
Homopolymere; (7) statistische Copolymere aus 1-Buten mit 10 Mol%
oder weniger eines anderen α-Olefins;
(8) 4-Methyl-1-penten Homopolymere; und (9) statistische Copolymere
aus 4-Methyl-1-penten mit 20 Mol% oder weniger eines anderen α-Olefins.
Spezifische Beispiele für
das α-Olefin
schließen
Ethylen, Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen und 1-Octen
ein. Von diesen olefinischen Harzen sind Propylen Homopolymere und
statistische Copolymere aus Propylen mit 20 Mol% oder weniger eines
anderen α-Olefins
besonders zu bevorzugen.
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Diese
olefinischen Harze können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden.
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Für den Fall,
dass das verwendete olefinische Harz ein kristallines olefinisches
Harz ist, hat das Harz eine mittels Röntgenverfahren gemessene Kristallinität von im
Allgemeinen 50% oder höher,
vorzugsweise von 55% oder höher.
Das Harz hat eine Dichte von 0,89 g/cm3 oder
höher,
vorzugsweise von 0,90 bis 0,94 g/cm3.
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Das
kristalline olefinische Harz hat eine maximale durch eine dynamische
Differenzkalorimetrie gemessene Signaltemperatur, das heißt einen
Schmelzpunkt (nachstehend der Einfachkeit halber als „Tm" bezeichnet), von
vorzugsweise 100°C
oder höher,
bevorzugter von 120°C
oder höher.
Wenn Tm niedriger als 100°C
ist, besteht die Neigung, dass Hitzebeständigkeit und Festigkeit nicht
ausreichend ausgeprägt
sind.
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Zusätzlich hat
das kristalline olefinische Harz einen Schmelzdurchfluss (bei einer
Temperatur von 230°C
bei einer Belastung von 2,16 kg)(nachstehend wird der Schmelzdurchfluss
der Einfachkeit halber mit „MFR" bezeichnet) von
vorzugsweise 0,1 bis 100 g/10 min, bevorzugter von 0,5 bis 80 g/10
min. Wenn der MFR kleiner als 0,1 g/10 min ist, dann können die
Knet- und Extrusionsverarbeitungseigenschaften der Elastomerzusammensetzung
leicht unzureichend werden. Andererseits kann die Festigkeit leicht
abnehmen, wenn der MFR 100 g/10 min übersteigt.
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Dementsprechend
ist in der vorliegenden Erfindung das Olefinharz besonders bevorzugt
Polypropylen und/oder ein Copolymer aus Propylen und Ethylen, wobei
jedes eine Kristallinität
von 50% oder höher,
eine Dichte von 0,89 g/cm3 oder höher, einen
Gehalt an Ethyleneinheiten von 20% oder weniger, einen Tm von 140°C bis 170°C und einen
MFR von 0,1 bis 100 g/10 min aufweist.
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Zusätzlich zu
den kristallinen olefinischen Harzen können amorphe olefinische Harze
für das
olefinische Harz verwendet werden.
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Beispiele
für das
amorphe olefinische Harz schließen
Homopolymere wie etwa ataktisches Polypropylen und ataktisches Poly-1-buten;
Copolymere von Polypropylen (dessen Gehalt 50 Mol% oder mehr beträgt) mit
einem anderen α-Olefin
(wie etwa Ethylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten, 1-Octen und 1-Decen);
und Copolymere von 1-Buten (dessen Anteil 50 Mol% oder mehr beträgt) mit
einem anderen α-Olefin
(wie etwa Ethylen, Propylen, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten,
1-Octen und 1-Decen) ein.
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Das
amorphe olefinische Harz hat bei 190°C eine Schmelzviskosität von 50000
cSt oder weniger, vorzugsweise von 100 bis 30000 cSt und bevorzugter
200 bis 20000 cSt. Des Weiteren hat das amorphe olefinische Harz
eine durch Röntgenbeugung
bestimmte Kristallinität
von weniger als 50%, vorzugsweise von 30% oder weniger, bevorzugter
von 20% oder weniger. Das amorphe olefinische Harz hat eine Dichte
von vorzugsweise 0,85 bis 0,89 g/cm3, und
noch bevorzugter von 0,85 bis 0,88 g/cm3.
Das amorphe olefinische Harz hat ein Molekulargewicht-Zahlenmittel, Mn
wie zu Polystyrol reduziert durch GPC-Verfahren, von vorzugsweise 1000 bis
20000, noch bevorzugter von 1500 bis 15000.
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Das
amorphe olefinische Harz wird im Allgemeinen in Kombination mit
dem kristallinen olefinischen Harz verwendet, aber es kann auch
nur eines von beiden verwendet werden.
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Ein
Anteil der Komponente (A) an der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
ist vorzugsweise von 10 bis 70 Gew.%, bevorzugter von 10 bis 50
Gew.%, noch bevorzugter von 15 bis 30 Gew.%, basierend auf dem Gewicht
der Summe der Komponenten (A) und (B). Wo der Anteil der Komponente (A)
kleiner als 10 Gew.% ist, wird eine Phasenstruktur (Morphologie)
der letztendlich erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
keine gute See-Insel-Struktur (wobei das olefinische Harz eine See
(Matrix) und der vernetzte Kautschuk eine Insel (Domäne) ist),
was die Eigenschaft von dynamisch vernetzten thermoplastischen Elastomeren
ist, wobei die Verarbeitbarkeit der Formteile und die mechanischen
Eigenschaften sich möglicherweise
verschlechtern können. Überschreitet
andererseits der Anteil 70 Gew.%, dann verringern sich die Biegsamkeit
und Kautschukelastizität
der letztendlich erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung, was
nicht bevorzugt ist.
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(B) Ungesättigte Gruppe
enthaltender Acrylkautschuk
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete eine ungesättigte Gruppe
enthaltende Acrylkautschuk (B) (nachstehend der Einfachheit halber
mit „Komponente
(B)" bezeichnet)
enthält
(B1) von 55 bis 94,99 Gew.% einer von einem Acrylsäurealkylestermonomer
und/oder einem Acrylsäurealkoxyalkylestermonomer abgeleiteten
Struktureinheit (nachstehend bezeichnet als „Komponente (B1)"), (B2) von 0,01
bis 20 Gew.% einer von einem Monomer mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
in einer Seitenkette abgeleiteten Struktureinheit (nachstehend bezeichnet
als „Komponente
(B2)"), (B3) von
5 bis 30 Gew.% einer von einem ungesättigten Acrylnitrilmonomer
abgeleiteten Struktureinheit (nachstehend bezeichnet als „Komponente (B3)"), und (B4) von 0
bis 30 Gew.% einer Struktureinheit, die sich von einem Monomer ableitet,
das mit (B1), (B2) und (B3) copolymerisierbar ist, (nachstehend
bezeichnet als „Komponente
(B4)"), vorausgesetzt
die Summe von (B1), (B2), (B3) und (B4) beträgt 100 Gew.%. Die Komponente
(B) wird durch Copolymerisation der Monomermischung in Gegenwart
eines radikalischen Polymerisationsinitiators hergestellt.
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Beispiele
für den
Acrylsäurealkylester,
der nach der Copolymerisation die Komponente (B1) bildet, schließen Methylacrylat,
Ethylacrylat, n-Propylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, Heptylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Ottylacrylat, Nonylacrylat und Decylacrylat ein. Diese Acrylsäurealkylester
können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden. Von diesen sind Ethylacrylat und n-Butylacrylat besonders bevorzugt.
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Beispiele
für den
Acrylsäurealkoxyalkylester,
der nach der Copolymerisation die Komponente (B1) bildet, schließen Methoxymethylacrylat,
Methoxyethylacrylat, Methoxypropylacrylat, Ethoxymethylacrylat,
Ethoxyethylacrylat, Ethoxypropylacrylat und Butoxyethylacrylat ein.
Diese Acrylsäurealkoxyalkylester
können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden. Von diesen sind Methoxymethylacrylat, Methoxyethylacrylat,
Ethoxymethylacrylat und Ethoxyethylacrylat besonders bevorzugt.
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Ein
Strukturanteil der Komponente (B1) an der Komponente (B) (ein Copolymerisationsanteil
der Komponente (B)) beträgt
55 bis 94,99 Gew.%, und vorzugsweise 60 bis 94,99 Gew.%. Wo dieser
Anteil niedriger als 55 Gew.% ist, wird die gewünschte Hitzebeständigkeit
der erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung nicht
erreicht. Übersteigt
andererseits der Anteil 94,99 Gew.%, wird die Ölbeständigkeit schlecht.
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Das
Monomer mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in der Seitenkette, das
die Komponente (B2) bildet, ist ein Monomer zur Einführung eines
Vernetzungspunktes in die Komponente (B). Beispiele für das Monomer
schließen
Dihydrodicyclopentenylacrylat, Dihydrodicyclopentenylmethacrylat, Dihydrodicyclopentenylmethylenbernsteinsäureester,
Dihydrodicyclopentenylmaleat, Dihydrodicyclopentenylfumarat, Dihydrodicyclopentenyloxyethylacrylat
(DCPEA), Dihydrodicyclopentenyloxyethylmethacrylat, Dihydrodicyclopentenyloxyethylmethylenbernsteinsäureester,
Dihydrodicyclopentenyloxyethylmaleat, Dihydrodicyclopentenyloxyethylfumarat,
Vinylmethacrylat (CAS RN 4245-37-8), Vinylacrylat (CAS RN 2177-18-6),
1,1-Dimethylpropenylmethacrylat,
1,1-Dimethylpropenylacrylat, 3,3-Dimethylbutenylmethacrylat, 3,3-Dimethylbutenylacrylat,
Divinylmethylenbernsteinsäureester,
Divinylmaleat, Divinylfumarat, Dicyclopentadien, Methyldicyclopentadien,
Ethylidennorbornen, 1,1-Dimethylpropenylmethacrylat, 1,1-Dimethylpropenylacrylat,
3,3-Dimethylbutenylmethacrylat, 3,3-Dimethylbutenylacrylat, 1,1-Dimethylpropenylvinylether,
Vinyl-3,3-Dimethylbutenylether,
1-Acryloyloxy-1-phenylethen, 1-Acryloyloxy-2-phenylethen,
1-Methacryloyloxy-1-phenylethen
and 1-Methacryloyloxy-2-phenylethen ein. Diese Monomere können alleine
oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
Von diesen sind Dihydrodicyclopentenylacrylat, Dihydrocicyclopentenyloxyethylmethacrylat,
Vinylmethacrylat und Vinylacrylat besonders bevorzugt. Ein Strukturanteil
der Komponente (B2) an der Komponente (B) (ein Copolymerisationsanteil
der Komponente (B)) bterägt
0,01 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,02 bis 8 Gew.%. Wo dieser Anteil
niedriger als 0,01 Gew.% ist, wird der Grad an Vernetzung unzureichend,
sodass die Zugfestigkeit in der erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung übermäßig niedrig
wird, wodurch eine Zusammensetzung mit einer geeigneten mechanischen
Festigkeit nicht erhalten wird. Übersteigt
der Anteil andererseits 20 Gew.%, wird die Härte in der erhaltenen thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung übermäßig hoch,
was nicht bevorzugt ist.
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Beispiele
für die
ungesättigten
Nitrile, welche die Komponente (B3) nach der Copolymerisation bilden schließen Acrylnitril,
Methacrylnitril, Ethacrylnitril, α-Chloracrylnitril
und α-Fluoracrylnitril
ein. Diese ungesättigten
Nitrile können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden. Von diesen ist Acrylnitril besonders bevorzugt. Ein Anteil
der Komponente (B3), der in der Komponente (B) (ein Copolymerisationsanteil
der Komponente (B)) verwendet wird, beträgt 5 bis 30 Gew.%, vorzugsweise
10 bis 30 Gew.%. Wo dieser Anteil kleiner als 5 Gew.% ist, wird
die Ölbeständigkeit
der erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung unzureichend,
wohingegen wenn er 30 Gew.% übersteigt,
wird die Härte
der erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung hoch und
daher wird dieses nicht bevorzugt.
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Das
andere Monomer, das nach der Copolymerisation die Komponente (B4)
bildet, ist nicht besonders beschränkt, so lange es mit den Monomeren,
die jeweils die Komponenten (B1), (B2) und (B3) bilden, copolymerisierbar
ist. Beispiele für
das andere Monomer schließen
monofunktionale Methacrylate, wie etwa Methylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Phenylmethacrylat, 1-Methylcylcohexylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Chlorbenzylmethacrylat, 1-Phenylethylmethacrylat,
1,2-Diphenylethylmethacrylat,
Diphenylmethacrylat, Furfurylmethacrylat, 1-Phenylcyclohexylmethacrylat,
Pentachlorphenylmethacrylat und Pentabromphenylmethacrylat; Styrol,
Vinyltoluol, Vinylpyridin, α-Methylstyrol,
Vinylnaphthalin, halogenierte Styrole, Acrylamid, Methacrylamid,
N-Methylolacrylamid,
Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, (Meth)acrylsäureester
von cycloaliphatischen Alkoholen (wie Cyclohexylacrylat) and (Meth)acrylsäureester
von aromatischen Alkoholen (wie Benzylacrylat)ein. Durch die Zugabe
des monofunktionalen Methacrylats, kommt es nach der Copolymerisation
der Komponente (B) zu keinem Verklumpen von Teilchen und die Handhabung
wird vereinfacht. Weitere Beispiele für das Monomer schließen polyfunktionale
ungesättigte
Monomere, wie etwa Ethylenglykoldi(meth)acrylat, Propylenglykoldi(meth)acrylat,
1,4-Butandioldi(meth)acrylat,
1,6-Hexandioldi(meth)acrylat, Trimethylolpropandi(meth)acrylat,
Pentaerythritoltri(meth)acrylat, Pentaerythritoltetra(meth)acrylat,
Divinylbenzol, Diisopropenylbenzol, Trivinylbenzol, und Hexamethylendi(meth)acrylat
ein. Diejenigen, die mit dem polyfunktionalen ungesättigten
Monomer copolymerisiert wurden, werden zu einem teilweise vernetzten
Kautschuk, sodass die Oberfläche
des Formteils verbessert wird und die Menge an Vernetzungsmittel
und Vernetzungshilfsmittel, welche während der dynamischen Vernetzung
zugegeben werden sollen, verringert werden kann, was zu einer wirkungsvollen
Senkung der Produktionskosten führt.
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Die
Komponente (B4) ist vorzugsweise Methylmethacrylat, Benzylmethacrylat
und Phenylmethacrylat. Von diesen ist besonders Methylmethacrylat
bevorzugt.
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Ein
Strukturanteil der Komponente (B4) in der Komponente (B) beträgt vorzugsweise
0 bis 30 Gew.%, noch bevorzugter 0 bis 20 Gew.%.
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Der
radikalische Polymerisationsinitiator, der zur Copolymerisation
der Monomermischung verwendet wird, ist nicht besonderes begrenzt.
Beispiele für
den Initiator schließen
Peroxide, wie etwa Kaliumpersulfat, p-Menthanhydroperoxid und Methylisobutylketonhydroperoxid
und Azoverbindungen, wie etwa Azobisisobutyronitril ein. Die Menge
des verwendeten radikalischen Polymerisationsinitiators beträgt 0,001
bis 1,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Monomermischung.
Um die Komponente (B) zu erhalten, kann die Copolymerisationsreaktion
nach den konventionellen Polymerisationsverfahren, wie etwa einem
Suspensionspolymerisationsverfahren, Emulsionspolymerisationsverfahren
und Lösungspolymerisationsverfahren,
durchgeführt werden.
Als Emulgator für
das Emulsionspolymerisationsverfahren kann jede Substanz verwendet
werden, die fähig
ist die Monomermischung zu emulgieren und zu dispergieren. Beispiele
für den
verwendbaren Emulgator schließen
Alkylsulfate, Alkylarylsulfonate und Salze höherer Fettsäuren ein. Bei der Copolymerisationsreaktion beträgt die Reaktionstemperatur
0 bis 80°C
und die Reaktionszeit beträgt
0,01 bis 30 Stunden.
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Die
so erhaltene Komponente (B) hat bevorzugt eine Mooney-Viskosität [ML1+4(100°C)]
von 10 bis 150.
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Ein
Anteil der Komponente (B) an der thermoplastischen Harzzusammensetzung
beträgt
vorzugsweise 90 bis 30 Gew.%, bevorzugter 90 bis 50 Gew.% und noch
bevorzugter 85 bis 70 Gew.%, basierend auf dem Gewicht der Summe
der Komponenten (A) und (B). Wo der Anteil des eine ungesättigte Gruppe
enthaltenden Acrylkautschuks (B) unter 30 Gew.% liegt, neigt die Ölbeständigkeit
der letztendlich daraus erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
dazu sich zu verschlechtern. Wenn der Anteil andererseits 90 Gew.% überschreitet,
wird eine Phasenstruktur (Morphologie) der letztendlich erhaltenen
thermoplastischen Harzzusammensetzung keine gute See-Insel-Struktur
(wobei das olefinische Harz eine See (Matrix) und der vernetzte
Kautschuk eine Insel (Domäne)
ist), was die Eigenschaft von für
dynamisch vernetzten thermoplastischen Elastomeren ist, wobei die
Verarbeitbarkeit der Formteile und die mechanischen Eigenschaften
dazu neigen sich zu verschlechtern.
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(C) Kompatibilisierungsmittel
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In
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, sind das olefinische Harz (A) und der eine ungesättigte Gruppe
enthaltende Acrylkautschuk (B) ursprünglich zueinander schlecht
kompatible oder nicht kompatible Systeme. Daher ist es bevorzugt
ein Kompatibilisierungsmittel beizumischen, das eine Struktur aufweist,
die ähnlich
zu denen der beiden Komponenten ist. Das in der vorliegenden Erfindung
verwendete Kompatibilisierungsmittel (C) (nachstehend als „Komponente
(C)" bezeichnet) sind
Polymere mit einem Löslichkeitsparameter
(SP-Wert) in der Mitte zwischen dem olefinischen Harz (A) (SP-Wert:
von 7 bis 8) und dem ungesättigte
Gruppe enthaltenden Acrylharz (B) (SP-Wert: von 9 bis 10), genauer
Polymere, mit einem Löslichkeitsparameter
(SP-Wert) im Bereich von 7,2 bis 9,5. Der SP-Wert, auf den hier
Bezug genommen wird, ist ein Wert, der nach dem HOY's Verfahren berechnet
wird, wie auf Seite 339 des Polymer Handbook; zweite Auflage, herausgegeben
von BRANDRUP beschrieben. Beispiele für das Polymer mit einem SP-Wert
innerhalb des oben definierten Bereichs schließen Ethylen-Acrylsäureester
Copolymere, Polyolefine, mit funktionellen Gruppen, Polyolefinglykol(meth)acrylate,
Acrylnitril-Butadien Kautschuk mit niedrigen Nitrilanteil oder deren
Hydrierungsprodukte, Styrol-Butadien Blockcopolymere oder deren
Hydrierungsprodukte, Styrol-Isopropylen Blockcopolymere oder deren
Hydrierungsprodukte, Styrol-Butadien
Kautschuk, Butadienkautschuk, Isoprenkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk,
Chloroprenkautschuk, Ethylenchlorid-α-Olefin Copolymere, Ethylen-Vinylester
Copolymere und chlorsulfonierte Polyethylene ein. Von diesen wird
mindestens ein Element der Gruppe bestehend aus Ethylen-Acrylsäureester
Copolymere, funktionelle Gruppen enthaltende Polyolefine und Polyolefinglykolmethacrylate,
bevorzugt verwendet.
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Die
Ethylen-Acrylsäureester
Copolymere beinhalten Ethylen als eine notwendige Komponente und mindestens
ein Monomer, welches aus den Alkylacrylaten, mit einer 1 bis 8 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkylgruppe, und der Alkoxyalkylacrylate, mit einer
1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkoxygruppe, und einer Alkylengruppe,
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ausgesucht wurde. Die Ethylen-Acrylsäureester
Copolymere können
des Weiteren Copolymere aus Ethylen, den oben beschriebenen Monomeren
und Vinylacetat, Ethylen, die oben beschriebenen Monomere, Vinylacetat
und ein Monomer mit einer Carboxylgruppe als Vernetzungspunkt und/oder
ein Monomer mit einer Epoxidgruppe als Vernetzungspunkt einschließen. Spezifische Beispiele
für diese
Copolymere schließen
Copolymere von Ethylen mit einem Carboxygruppe enthaltendem Monomer,
wie etwa ein Ethylen-Methylacrylat Copolymer, ein Ethylen-Methylacrylat-Acrylsäure Copolymer und
ein Ethylen-Methylacrylat-Methacrylsäure Copolymer; Copolymere von
Ethylen mit einem eine Epoxidgruppe enthaltendem Monomer, wie etwa
ein Ethylen-Methylacrylat-Glycidylmethacrylat
Copolymer, ein Ethylen-Methylacrylat-Glycidylacrylat Copolymer und ein Ethylen-Methylacrylat-Allylglycidylether
Copolymer; und Copolymere von Ethylen mit einem eine Epoxidgruppe
enthaltendem Monomer, wie etwa ein Ethylen-Alkylacrylat-Vinylacetat
Copolymer, ein Ethylen-Alkylacrylat-Vinylacetat-Glycidylacrylat
Copolymer, ein Ethylen-Alkylacrylat-Vinylactetat-Glycidylacrylat Copolymer und ein Ethylen-Alkylacrylat- Vinylacetat-Allylglycidylether Copolymer
ein. Es ist erwünscht,
dass das Copolymer ein Molekulargewicht-Zahlenmittel von 3000 bis 500000 hat.
Es ist noch bevorzugter, dass das Copolymer eine Mooney-Viskosität [ML1+4(100°C)]
von 10 bis 150 hat. Diese Ethylen-Acrylsäureester Copolymere können alleine
oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
Mit dem funktionelle Gruppen enthaltenden Polyolefin ist ein Polymer
gemeint, dass durch Modifikation eines Polyolefinharzes oder Polyolefinkautschuks
mit einer funktionellen Gruppe erhalten wird. Das Polyolefinharz
oder Polyolefinkautschuk ist ein Harz oder Kautschuk, dass durch
Polymerisation von vor allem einem α-Olefin hergestellt wird. Beispiele
für das α-Olefin schließen Ethylen,
Propylen, 1-Buten, 4-Methyl-1-buten, 4-Methyl-1-penten ein. Von diesen sind Ethylen
und Propylen bevorzugt. Diese α-Olefine können alleine
oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
Beispiele für
den Polyolefin-basierten Kautschuk schließen einen Ethylen-Propylen
Kautschuk und einen Ethylen-Propylen-Dien Kautschuk ein. Die funktionelle
Gruppe ist vorzugsweise mindestens eine funktionelle Gruppe ausgesucht
aus einer Gruppe bestehend aus einer Epoxidgruppe, einer Carboxylgruppe,
einem Säureanhydrid,
und einer Hydroxylgruppe.
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Beispiele
für das
eine funktionelle Gruppe enthaltende Polyolefin schließen die
ein, die mit zum Beispiel einem ungesättigten Epoxid, wie etwa Glycidylmethacrylat,
Glycidylacrylat, Vinylglycidylether oder Allylglycidylether pfropfmodifiziert
wurden. Spezifische Beispiele der eine funktionelle Gruppe enthaltenden
Verbindung, welche zur Modifikation verwendet wird, schließen Maleinsäure, Fumarsäure, Methylenbernsteinsäure, Methylmaleinsäure, Allylsuccinsäure, Maleinsäureanhydrid,
Fumarsäureanhydrid und
Methylenbernsteinsäureanhydrid
ein, und Maleinsäureanhydrid
ist bevorzugt. Beispiele für
das Modifikationsverfahren schließen ein Verfahren bei dem an
das Polyolefinharz oder den Polyolefinkautschuk die funktionelle
Gruppe enthaltende Verbindung in einem alkylaromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittel
bei einer Temperatur von 115°C
oder höher
unter Verwendung eines Radikalstarters aufgepfropft wird; und ein
Verfahren, bei dem eine sehr kleine Menge eines Alkylperoxids, vorzugsweise
ein aliphatisches bifunktionelles Peroxid, die funktionelle Gruppe enthaltende
Verbindung, und das Polyolefinharz und/oder Polyolefinkautschuk
bei einer Temperatur von 200°C
oder höher
miteinander geknetet werden ein. Spezifische Beispiele für das funktionelle
Gruppe enthaltende Polyolefin schließen Maleinsäureanhydrid modifiziertes LDPE
(Polyethylen mit niedriger Dichte), Maleinsäureanhydrid modifiziertes HDPE
(Polyethylen mit hoher Dichte), Maleinsäureanhydrid modifiziertes LLDPE
(lineares Polyethylen mit niedriger Dichte), Maleinsäureanhydrid
modifiziertes EVA (Ethylen-Vinylacetat Copolymer)
und Maleinsäureanhydrid
modifiziertes PP (Polypropylen) ein. Von diesen ist Maleinsäureanhydrid modifiziertes
LLDPE bevorzugt. Beispiele für
das Polyolefinglykol(meth)acrylat schließen Polypropylenglykolmono(meth)acrylat,
Polyethylenglykolmono(meth)acrylat, Polyethylenglykolpropylenglykolmono(meth)acrylat, Methoxypolyethylenglykolmono(meth)acrylat,
Ethoxypolyethylenglykolmono(meth)acrylat, Methoxypolypropylenglykolmono(meth)acrylat
und Ethoxypolypropylenglykolmono(meth)acrylat ein. Diese Polyolefinglykol(meth)acrylate
können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon benutzt
werden.
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Das
Polyolefinglykol hat einen Polymerisationsgrad von 2 bis 10.
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Die
Menge der Komponente (C) ist von 0,5/99,5 bis 20/80, vorzugsweise
von 1/99 bis 10/90, noch bevorzugter von 2/98 bis 7,5/92,5, bezogen
auf das Gewichtsverhältnis
der Komponente (C) zur Komponente (B) ((C)/(B)).
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(D) Anorganischer Füllstoff
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete anorganische Füllstoff
(D) (nachstehend als „Komponente
(D)" bezeichnet)
kann im Allgemeinen anorganische Füllstoffe für eine Kautschukzusammensetzung verwenden.
Beispiele für
den anorganischen Füllstoff
(D) schließen
Siliciumdioxid, gemahlene Schlämmkreide,
Kreide, leichtes Kalziumcarbonat, extra-feines aktiviertes Kalziumcarbonat,
spezielles Kalziumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat, Kaolin,
kalzinierter Ton, Pyrophyllitton, mit Silan behandelter Ton, synthetisches
Kalziumsilicat, synthetisches Magnesiumsilicat, synthetisches Aluminiumsilicat,
Magnesiumcarbonat, Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Magnesiumoxid,
Kaolin, Sericit, Talk, fein zerteilter Talk, Wollastonit, Zeolith,
Bentonit, Glimmer, Asbest, PMF (Processed Mineral Fiber (behandelte
Mineralfasern)), Sepiolit, Kaliumtitanat, Ellestadit, Spat, Glaskügelchen,
Silicakügelchen,
Hydrotalcit, Flugaschekügelchen,
Shirasuglaskügelchen,
Kohlenstoff-basierte Kügelchen,
Aluminiumoxid, Bariumsulfat, Aluminiumsulfat, Kaliumsulfat und Molybdändisulfid
ein. Diese anorganischen Füllstoffe
können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden. Von diesen ist insbesondere Siliciumdioxid im Hinblick auf
hohe Ölabsorptionseigenschaften
zu bevorzugen.
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Die
Menge an zugegebener Komponente (D) beträgt 0,1 bis 50 Gewichtsanteile,
vorzugsweise 0,5 bis 30 Gewichtsanteile, noch bevorzugter 1 bis
20 Gewichtsanteile, pro 100 Gewichtsanteile der Summe der Komponenten
(A) und (B). Wo der Anteil an Komponente (D) kleiner als 0,1 Gewichtsanteile
ist, ist die Komponente (B) verantwortlich für ein Verkleben des Rotors,
des Gehäuses
oder ähnlichem
eines Mischers, aufgrund der Abnahme der Viskosität der Komponente
(B) bei hohen Temperaturen. Wird des Weiteren ein Plastifizierer, Weichmacher,
oder ähnliches
zugegeben, ist die Ölabsorption
der resultierenden Zusammensetzung unzureichend und ein Festkleben
beim Kneten/Verarbeiten wird heftig. Übersteigt der Anteil andererseits
50 Gewichtsanteile, dann erhöht
sich die Viskosität übermäßig, oder
der Druckverformungsrest, dass ist das Maß für Biegsamkeit der erhaltenen
thermoplastischen Elastomerzusammensetzung, wird erhöht, was
nicht bevorzugt ist.
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Für den Fall,
dass Siliciumdioxid verwendet wird, wird im Allgemeinen ein Silankopplungsmittel
zur Oberflächenbehandlung
des Siliciumdioxids verwendet. Das Silankopplungsmittel ist nicht
besonderes begrenzt. Beispiele für
das Silankopplungsmittel schließen
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris(β-methoxyethoxy)silan,
Vinyltrichlorsilan, Vinyltriacetoxysilan, N-(β-Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltris(β-methoxyethoxy)silan, γ-mercaptopropyltrimethoxysilan,
Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Hexamethyldisilan, γ-Anilinpropyltrimethoxysilan
und N-[(β-(N- Vinylbenzalamino)ethyl]-γ-aminopropyltrimethoxysilanhydrochlorid
ein. Diese Silankopplungsmittel können alleine oder als Mischung
von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
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Eine
Menge des beigemischten Silankopplungsmittels beträgt üblicherweise
0,1 bis 10 Gewichtsanteile und vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsanteile,
bezogen auf 100 Gewichtsanteile der Summe der Komponenten (A) und
(B). Wenn die Menge des Silankopplungsmittels geringer als 0,1 Gewichtsanteile
ist, dann können die
Zugeigenschaften und der Druckverformungsrest der erhaltenen thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung unzureichend sein, wohingegen wenn sie
10 Gewichtsanteile überschreitet,
verschlechtern sich die trockenphysikalischen Eigenschaften des
vernetzten Kautschuks, wodurch sich die Kautschukelastizität verschlechtern
kann.
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Der
Siliciumdioxidfüllstoff
hat einen pH, der in den Bereich von 2 bis 10 fällt, vorzugsweise von 3 bis
8 und besonders bevorzugt von 4 und 6. Wenn der pH des Siliciumdioxidfüllstoffs
niedriger als pH 2 ist, dann wird die Vernetzungsgeschwindigkeit
langsam, wohingegen bei Werten über
pH 10 leicht Scorch gebildet wird. Der Siliciumdioxidfüllstoff
hat eine Ölabsorption
von 150 bis 300 cm3/100 g und vorzugsweise
von 200 bis 300 cm3/100 g. Wenn die Ölabsorption
des Siliciumdioxidfüllstoffs
kleiner als 150 cm3/100 g ist, dann wird
die Viskosität
beim Vermengen der Komponenten (B) und (F) bei dem Herstellungsschritt
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung niedrig, sodass es zu einem heftigen Verkleben kommt,
was zu einem Problem in der praktischen Anwendung führt. Liegt
andererseits jedoch eine Ölabsorption
höher als
300 cm3/100 g vor, dann wird die Viskosität übermäßig hoch,
und daher wird dies auch nicht bevorzugt.
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(E) Vernetzungsmittel
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Vernetzungsmittel (E) (nachstehend
als „Komponente (E)" bezeichnet) ist
eine Verbindung, die in der Lage ist mindestens einen ungesättigte Gruppe
enthaltenden Acrylkautschuk in der Zusammensetzung über dynamische
Hitzebehandlung, bei einer Temperatur des Schmelzpunkts oder höher des
olefinischen Harzes zu vernetzen. Es können ohne besondere Einschränkungen
jegliche Vernetzungsmittel verwendet werden, solange sie eine Polymerverbindung,
welche eine Doppelbindung in dessen Molekül enthält, vernetzen können. Beispiele
für das
Vernetzungsmittel schließen
Schwefel, organische schwefelhaltige Verbindungen, organische Peroxide,
Harze, Chinonderivate, Polyhalogene, Bis(dioxotriazolin)-Derivate, Aldehyde,
Epoxidverbindungen, Amin-Boran-Komplexe
und bipolare Verbindungen ein. Ein weiteres Beispiel für ein Vernetzungsmittel
ist Methylhydrogensiloxan, das zum Beispiel bei der Hydrosilylierung
in Gegenwart eines Platinkatalysators verwendet wird (Platinvernetzung).
Von diesen Vernetzungsmitteln sind Schwefel, organische schwefelhaltige
Verbindungen, organische Peroxide und Platinvernetzung bevorzugt
und die organischen Peroxide sind besonders bevorzugt. Diese Vernetzungsmittel
können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden.
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Die
Menge an verwendetem Vernetzungsmittel beträgt 0,1 bis 20 Gewichtsanteile,
vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (B).
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Von
den organischen Peroxiden werden vorzugsweise diejenigen verwendet,
welche eine Zersetzungstemperatur von 150°C oder höher aufweisen, sodass eine
Ein-Minuten-Halbwertszeit
(die Halbwertszeit beträgt
1 Minute) erhalten wird. Beispiele für die organischen Peroxide
schließen
1,1-Bis(t-butylperoxy)cyclohexan, 2,2-Bis(4,4-di-t-butylperoxycyclohexyl)propan, 1,1-Bis(t-butylperoxy)cyclododecan,
t-Hexylperoxyisopropylmonocarbonat, t-Butylperoxymaleinsäure, t-Butylperoxy-3,5,5-trimethylhexanoat,
t-Butylperoxylaurat, 2,5-Dimethyl-2,5-di(m-toluoylperoxy)hexan,
t-Butylperoxyisopropylmonocarbonat,
t-Butylperoxy-2-ethylhexylmonocarbonat,
t-Hexylperoxybenzoat, 2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan,
t-Butylperoxyacetat, 2,2-Bis(t-butylperoxy)butan, t-Butylperoxybenzoat,
n-Butyl-4,4-bis(t-butylperoxy)valerat,
Di-t-butylperoxy isophthalat, α,α'-Bis(t-butylperoxy)diisopropylbenzol,
Dicumolperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan, t-Butylcumolperoxid,
Di-t-butylperoxid, p-Menthanhydroperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hex-3-in, Diisopropylbenzolhydroperoxid,
t-Butyltrimethylsilylperoxid,
1,1,3,3-Tetramethylbutyl hydroperoxid, Cumolhydroperoxid, t-Hexylhydroperoxid
und t-Butylhydroperoxid ein. Eine Menge des zugegebenen organischen
Peroxids beträgt
0,3 bis 15 Gewichtsteile, bevorzugt 0,5 bis 10 Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der Komponente (B). Ist die zugegebene Menge
des organischen Peroxids kleiner als 0,3 Gewichtsteile, dann wird nicht
nur die Vernetzungsdauer sehr lang, sondern die Vernetzung neigt
auch dazu unzureichend zu sein. Überschreitet
andererseits die Menge 15 Gewichtsteile, dann neigt dass vernetzte
Material hart und spröde
zu werden.
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Die
organischen Peroxide können
alleine oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet
werden. In der vorliegenden Erfindung kann eine einheitliche und
milde Vernetzungsreaktion durchgeführt werden, wenn das organische
Peroxid in Kombination mit einem Vernetzungshilfsstoff verwendet
wird. Beispiele für
den Vernetzungshilfsstoff schließen Schwefel, oder Schwefelverbindungen,
wie etwa gepulverter Schwefel, kolloidaler Schefel, gefällter Schwefel,
unlöslicher
Schwefel, oberflächenbehandelter
Schwefel und Dipentamethylenthiuramtetrasulfid; Oximverbindungen,
wie etwa p-Chinonoxim und p,p'-Dibenzoylchinonoxim;
und polyfunktionale Monomere, wie etwa Ethylenglykoldi(meth)acrylat,
Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Triethylenglykoldi(meth)acrylat,
Tetraethylenglykoldi(meth)acrylat, Polyethylenglykoldi(meth)acrylat,
Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Diallylphthalat, Tetraallyloxyethan,
Triallylcyanurat, N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureimid,
N,N'-Toluylenbismaleinsäureimid,
Maleinsäureanhydrid,
Divinylbenzol and Zink-di(meth)acrylat ein.
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Von
diesen Vernetzungshilfsstoffen sind p,p'-Dibenzoylchinonoxim,
N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureimid
und Divinylbenzol bevorzugt. N,N'-m-Phenylenbismaleinsäureimid
kann mit der alleinigen Verwendung als Vernetzungsmittel verwendet
werden. Diese Vernetzungshilfsstoffe können alleine oder als Mischung
von zweien oder mehreren davon verwendet werden. Eine Menge des
Vernetzungshilfsstoffs beträgt
0 bis 20 Gewichtsteile, bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteile, pro 100
Gewichtsteile der Komponente (B).
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Für den Fall,
dass Schwefel als das Vernetzungsmittel verwendea wird, können Thiazole,
wie etwa Mercaptobenzothiazol, Thiurame, wie etwa Tetramethylthiuramdisulfid,
Guanidine, wie etwa Diphenylguanidin und Dithiocarbaminsäuresalze,
wie etwa Zink-Dimethyldithiocarbamat sehr wirksam als der Vernetzungshilfsstoff
verwendet werden.
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Für den Fall,
dass die organische schwefelhaltige Schwefelverbindung als Vernetzungsmittel
verwendet wird, können
auf Thiuram basierende Promotoren, wie etwa Tetramethylthiuramdisulfid
und 4,4'-Dithiomorpholin
sehr wirksam verwendet werden.
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Eine
Menge eines solchen Vernetzungsmittels beträgt üblicherweise 0,1 bis 20 Gewichtsteile,
bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile der
Komponente (B).
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(F) Plastifizierer
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Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann zusätzlich
zu den oben beschriebenen Komponenten (A) und (B), wahlweise (F)
einen Plastifizierer enthalten. Der Plastifizierer (F) (nachstehend
als „Komponente
(F)" bezeichnet)
der verwendet werden kann, kann herkömmliche Plastifizierer für eine Kautschukzusammensetzung
verwenden, aber vorzugsweise werden Plastifizierer, die eine sehr
gute Hitzebeständigkeit
aufweisen, verwendet. Beispiele für den Plastifizierer (F) schließen Ether-basierte
Plastifizierer, Ether-Ester-basierte Plastifizierer und Trimellithsäure-basierte
Plastifizierer ein, von denen jeder eine sehr gute Hitzebeständigkeit
aufweist. Beispiele für
den Ether-basierten Plastifizierer schließen mit Alkoxypolyoxyethylenalkohol
kondensierte aliphatische Dicarbonsäuren ein. Insbesondere sind, zum
Beispiel, Adekacizer RS-705, hergestellt von Asahi Denka Co., Ltd.
und Monocizer W-264, hergestellt von Dainippon Ink and Chemicals,
Incorporated eingeschlossen.
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Der
Ether-Ester-basierte Plastifizierer ist bezüglich des Herstellungsverfahrens
nicht besonders begrenzt und kann sehr einfach durch Reaktion von
2-Ethylhexansäure
mit einem Glykolether in einem molaren Verhältnis von 2:1 erhalten werden.
Zum Beispiel kann der Ether-Ester basierte Plastifizierer durch Reaktion eines
gemischten Glykolethers, welcher eine vorher bestimmte Menge an,
zum Beispiel Pentaethylenglykol, Hexaethylenglykol oder Heptaethylenglykol
enthält,
mit 2-Ethylhexansäure über das
herkömmliche
Verfahren erhalten werden. Er kann auch durch Vermischen von Diestern
hergestellt werden, welche aus der jeweiligen Reaktion von Pentaethylenglykol,
Hexaethylenglykol oder Heptaethylenglykol mit 2-Ethylhexansäure in dem herkömmlichen
Verfahren erhalten werden, sodass der durchschnittliche Polymerisationsgrad
von Polyethylenglykol zwischen 5 und 10 ist. Zum Beispiel sind Adekacizer
RS-107, RS-1000, RS-735 und RS-700, alle von diesen werden von Asahi
Denka Co., Ltd. hergestellt, ausdrücklich in den Beispielen für Ether-Ester-basierte Plastifizierer
eingeschlossen.
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Der
auf Trimellithsäure-basierte
Plastifizierer schließt
Trimellithsäureester
ein, bei dem alle drei Carbonsäuren
der Trimellithsäure
mit einem Alkohol kondensiert werden. Beispiele für den Trimellithsäure-basierten
Plastifizierer schließen
Trimethyltrimellitat, Triethyltrimellitat, Tripropyltrimellitat,
Tributyltrimellitat, Triamyltrimellitat, Trihexyltrimellitat, Triheptyltrimellitat,
Tri-n-octyltrimellitat,
Tri-2-Ethylhexyltrimellitat, Trinonyltrimellitat, Tris(decyl)trimellitat,
Tris(dodecyl)trimellitat, Tris(tetradecyl)trimellitat, Tris(gemischt
C8-C12 alkyl)trimellitat, Tris(gemischt C7–C9 alkyl)trimellitat und Trilauryltrimellitat
ein. Zum Beispiel sind Adekacizer C-8, C-880, C-79, C-810, C-9N
und C-10, alle hergestellt von Asahi Denka Co., Ltd. ausdrücklich eingeschlossen.
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Der
Plastifizierer hat ein Molekulargewicht von vorzugsweise 400 bis
1000, und noch bevorzugter von 500 bis 900. Wenn das Molekulargewicht
des Plastifizierers kleiner als 400 ist, dann ist die Hitzebeständigkeit nicht
ausreichend. Übersteigt
andererseits das Molekulargewicht 1000, dann sind die Niedrigtemperaturbeständigkeit
und der Druckverformungsrest schlecht, was nicht bevorzugt ist.
Diese Plastifizierer können
alleine oder als Mischungen von zweien oder mehreren davon verwendet
werden.
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Der
Plastifizierer kann während
der Herstellung der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung zu
den Komponenten (A) und (B)zugegeben werden, oder er kann vorher
zu der Komponente (B) zugegeben werden.
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Die
Menge des vermengten Plastifizierers beträgt 0 bis 100 Gewichtsteile,
vorzugsweise 5 bis 70 Gewichtsteile und noch bevorzugter 10 bis
50 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Summe der Komponenten (A)
und (B). Übersteigt
die Menge des zugegebenen Plastifizierers 100 Gewichtsteile, gibt
es die Tendenzen, dass der Plastifizierer aus der letztendlich erhaltenen
Elastomerzusammensetzung ausblutet und dass die mechanische Festigkeit
und die Kautschukelastizität
verringert werden.
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(G) Extenderöl
-
Wenn
erwünscht
und erforderlich kann die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung des Weiteren ein (G) Extenderöl enthalten. Das in der vorliegenden
Erfindung verwendete Extenderöl
(nachstehend bezeichnet als „Komponente
(G)") kann Extenderöle verwenden,
die im Allgemeinen für
eine Kautschukzusammensetzung verwendet werden. Das verwendete Extenderöl ist vorzugsweise
ein aromatisches oder naphthenisches Extenderöl. Von diesen werden Extenderöle mit aromatischem
Kohlenstoff (CA%) von 3 bis 60, napthenischem
Kohlenstoff (CN%) von 20 bis 50 und paraffinischem
Kohlenstoff (CP%) von 0 bis 60 (vorausgesetzt,
dass CA + CN + CP = 100), gemäß Ringanalyse durch ein n-d-M
Verfahren, wie es in ASTM D3238-95 (erneut genehmigt in 2000), bevorzugt.
Wenn CP 60% übersteigt, können die
mechanische Festigkeit der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung und das Aussehen der Oberfläche eines Formteils daraus
schlecht sein.
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Die
Menge an vermischter Komponente (G) beträgt 0 bis 50 Gewichtsteile,
vorzugsweise 1 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Summe
der Komponenten (A) und (B).
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(H) Aromatisches Oligomer
-
Wenn
erwünscht
und erforderlich kann die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung des Weiteren (G) ein aromatisches Oligomer enthalten.
Das aromatische Oligomer, das in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird (nachstehend als „Komponente
(G)" bezeichnet),
kann ein beliebiges aromatisches Oligomer sein, so lange diese eine
massegemittelte Molekülmasse
von ungefähr
200 bis 10000 hat, und schließt
Harze ein, die ein aromatisches Gerüst aufweisen. Beispiele für das aromatische Oligomer
schließen
Cumaron-Inden-Harze, Xylolharze, Phenol-Novolak-Harze, styrolisierte
Phenolharze und Naphthenharze ein. Von diesen sind Cumaron-Inden-Harze
und Phenol-Novolak-Harze bevorzugt. Wenn die massegemittelte Molekülmasse des
Oligomers kleiner als 200 ist, ist die mechanische Festigkeit des
Formteils nicht ausreichend, und andererseits, wenn sie höher als
10000 ist, verschlechtern sich die Kneteigenschaften.
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Die
Menge der beigemischten Komponente (G) beträgt 0 bis 20 Gewichtsteile,
vorzugsweise von 1 bis 10 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile der
Summe der Komponenten (A) und (B). Wenn die Menge 20 Gewichtsteile übersteigt,
dann kommt es zu einem starken Verkleben, sodass sich die Kneteigenschaften
verschlechtern können.
-
Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann des Weiteren verschiedene Additive in dem Maße enthalten,
dass die Leistungsfähigkeit
der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung nicht beeinträchtigt wird.
Beispiele für
die Additive schließen
einen Schmierstoff, ein Metalloxid, ein Verstärkungsmittel, einen anderen
Weichmacher als in Komponente (G) und ein Antioxidans ein.
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Beispiele
für den
Schmierstoff schließen
Stearinsäure,
Oleinsäure,
Laurinsäure,
Dibutylammoniumoleat, Zinkstearat, Calciumstearat, Kaliumstearat,
Natriumstearat und Stearylamin ein. Diese Schmierstoffe können alleine
oder als Mischung von zweien oder mehreren davon verwendet werden.
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Beispiele
für das
Metalloxid schließen
Zinkoxid, aktiviertes Zinkoxid, oberflächenbehandeltes Zinkoxid, Zinkcarbonat,
gemischtes Zinkoxid, aktiviertes gemischtes Zinkoxid, oberflächenbehandeltes
Magnesiumoxid, Magnesiumoxid, Calciumhydroxid, extra feines Calciumhydroxid,
Bleimonoxid, rotes Bleioxid und Weißblei ein. Diese Metalloxide
können
alleine oder als Mischung zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
-
Beispiele
für den
Weichmacher schließen
andere als in Komponente (G) verwendete Petroleum-basierte Weichmacher,
Pflanzenöl-basierte
Weichmacher und Ölkautschuk
ein. Beispiele für
den Pflanzenöl-basierte
Weichmacher schließen
Rizinusöl,
Baumwollsamenöl,
Leinsamenöl,
Sojabohnenöl,
Palmöl,
Kokosnussöl,
Erdnussöl
und Japanwachs ein. Beispiele für
den Ölkautschuk
schließen
braunen Ölkautschuk,
weißen Ölkautschuk
und halbdurchsichtigen Ölkautschuk
ein.
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Beispiele
für das
Antioxidans schließen
Naphthylaminbasierte Antioxidantien, Diphenylamin-basierte Antioxidantien,
p-Phenylendiamin-basierte Antioxidantien, Chinolin-basierte Antioxidantien,
auf Hydrochinonderivaten basierte Antioxidantien, mono-, bis- tris- oder Polyphenol-basierte
Antioxidantien, Thiobisphenol-basierte Antioxidantien, gehinderte
Phenolbasierte Antioxidantien, Phosphit-basierte Antioxidantien,
Imidazol-basierte Antioxidantien, Nickeldithiocarbaminsäuresalz-basierte
Antioxidantien und Phosphorsäure-basierte
Antioxidantien ein. Diese Antioxidantien können alleine oder als eine
Mischung zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
-
Das
Verstärkungsmittel
ist, zum Beispiel Ruß und
Beispiele davon schließen
SAF Carbon Black, ISAF Carbon Black, HAF Carbon Black, FEF Carbon
Black, GPF Carbon Black, SRF Carbon Black, FT Carbon Black, MT Carbon
Black, Acetylen Carbon Black und Ketjen Black ein. Diese Verstärkungsmittel
können
alleine oder als Mischung zweier oder mehrerer davon verwendet werden.
-
Herstellung einer thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung:
-
Die
thermoplastische Elastomerzusammensetzung entsprechend der vorliegenden
Erfindung ist eine durch dynamisches Vernetzen hergestellte thermoplastische
Elastomerzusammensetzung, um mit dem Vernetzen eines Kautschuks
fortzufahren, während
ein thermoplastisches Harz mit einer Kautschukzusammensetzung geknetet
wird, d.h. dynamisch mit dem Vernetzen fortfährt. Durch die Verwendung eines
solchen Herstellungsverfahrens, gelangt die thermoplastische Elastomerzusammensetzung
in einen Zustand, bei dem eine vernetzte Kautschukphase, von der
mindestens ein Teil eine diskontinuierliche Phase ist, fein verteilt
in einer thermoplastischen Harzphase ist, von welcher mindestens
ein Teil eine kontinuierliches Phase ist. Dementsprechend zeigt
nicht nur die erhaltene thermoplastische Elastomerzusammensetzung
ein ähnliches
Verhalten wie der vernetzte Kautschuk, sondern zumindest ist auch
die kontinuierliche Phase die thermoplastische Harzphase. Demzufolge
ist es möglich
bei der Formteilverarbeitung eine Verarbeitung in Anlehnung an thermoplastische
Harze anzuwenden.
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Bei
der Herstellung der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung gibt es keine bestimmten Beschränkungen der zum Verkneten der
Komponenten (A), (B), (D) und (E) und wahlweise der Komponenten
(C), (F), (G) und (H) verwendeten Maschine. Ein Schneckenextruder,
Kneter, Banburymischer, Doppelschneckenextruder und ähnliches
kann verwendet werden. Beispiele für die Knetverarbeitung enthalten
die folgenden zwei Verfahren.
- (1) Die Komponenten
(B), (C), (D), (F), (G) und (H) werden in eine geschlossene Knetmaschine
geladen (wie etwa ein Kneter oder ein Banburymischer) und unter
Erhitzen (bei 150 bis 160°C)
geknetet und dann wird die Komponente (A) zugegeben. Die Mischung
wird in der Schmelze geknetet und dann von einem Extruder in Granulatform
gepresst. Das Granulat wird mit dem für die dynamische Vernetzung
verwendeten Vernetzungsmittel (E) und wahlweise mit dem Vernetzungshilfsstoff
in einem Doppelschneckenextruder geknetet, wobei die Komponente
(B) dynamisch vernetzt wird während
die Mischung erhitzt wird und schmilzt (bei ungefähr 200°C).
- (2) Die in Granulatform gepresste Komponente (A) wird in die
erste Einlassöffnung
eines Doppelschneckenextruders geladen, und während es von den Doppelschnecken
geknetet wird, erhitzt und geschmolzen. Die Komponenten (B), (C),
(D), (F), (G) und (H) und wahlweise ein Schmierstoff, Verstärkungsmittel,
Antioxidans, usw. werden in einem Kautschukkneter, wie einem Banburymixer,
miteinander geknetet, um eine Vormischung herzustellen, die kein
Vernetzungsmittel enthält,
welche dann in einer Kautschuk-Granulierungsmaschine granuliert
wird. Nach Erhitzen und Schmelzen der Komponente (A) durch den Doppelschneckenextruder,
wie oben beschriebenen, wird das Granulat der Kautschukkomponente,
welche die im vorherigen Schritt granulierten Komponenten (B), (C),
(D), (F), (G) und (H) enthält,
von einer zweiten Einlassöffnung
des Doppelschneckenextruders geladen, wodurch die Kautschukkomponente
in der Komponente (A) verteilt wird. Das Vernetzungsmittel (E) und
wahlweise ein Vernetzungshilfsstoff werden in eine dritte und vierte
Einlassöffnung
des Doppelschneckenextruders geladen, wodurch die Komponente (B),
unter Kneten, vernetzt (dynamisch vernetzt) wird. Indem auf diese
Weise vernetzt wird, kann das Vernetzen in so einem Zustand durchgeführt werden,
dass die Komponente (B) in der Komponente (A) gründlich durchmischt ist und
die Komponente (B) gründlich
fein ist. So wird eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
hergestellt, bei der die Komponente (B) als diskontinuierliche Phase
(Domäne)
stabil in der Komponente (A), als kontinuierliche Phase (Matrix),
verteilt ist. In einer solchen thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
hat die vernetzte Kautschukzusammensetzung, welche die diskontinuierliche
Phase ist, eine Partikelgröße von vorzugsweise
50 μm oder
kleiner, bevorzugter von 1 bis 10 μm.
-
Zusätzlich,
für den
Fall das Verbundzusatzstoffe, wie etwa Verstärkungsmittel, Weichmacher und
Antioxidans, zu der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zugegeben
werden, können
die Verbundzusatzstoffe während
des Knetens zu der Komponente (B) zugeben werden, aber es ist besser
die Verbundzusatzstoffe, außer
dem Vernetzungsmittel, vor dem Kneten zu vermischen. Des Weiteren
können
die Verbundzusatzstoffe der Komponente (A) vor dem Kneten vermischt
werden, oder sie können
während
des Knetens zugeben werden.
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Die
Bedingungen für
das Schmelzkneten der Komponente (A) und (B), oder der Komponenten
(A), (B) und (C) sind wie folgt. Die Knettemperatur ist zum Beispiel
von 150 bis 250°C
und vorzugsweise von 150 bis 200°C;
die Schergeschwindigkeit beträgt
von 500 bis 7,000 pro Sekunde, vorzugsweise von 500 bis 2000 pro Sekunde;
die Gesamtdauer des Schmelzknetens ist von 30 Sekunden bis 10 Minuten;
und die Vernetzungsdauer nach Zugabe des Vernetzungsmittels ist
vorzugsweise von 15 Sekunden bis 5 Minuten.
-
Die
so erhaltene thermoplastische Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine sehr gute Hitzebeständigkeit, Ölbeständigkeit, physikalische Eigenschaften
bei tiefer Temperatur und Biegsamkeit. Obwohl die thermoplastische
Elastomerzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung in ihren Anwendungen nicht besonders eingeschränkt ist,
wird die Zusammensetzung für
die Fälle
geeignet verwendet, bei denen eine Ölbeständigkeit und/oder Hitzebeständigkeit
benötigt
wird. Zum Beispiel ist eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur für
verschiedene Schläuche
wie etwa ölbeständige Treibstoff-
oder Schmiermittelschläuche,
Schläuche
für Ölkühler, Luftleitungsschläuche, Servolenkungsschläuche, Steuerschläuche, Zwischenkühlerschläuche, Drehmomentwandlerschläuche, Ölrücklaufschläuche, Vakuumsensorschläuche und
hitzebeständige
Schläuche,
aber auch für polsternde
bzw. dämpfende
Materialien, wie etwa Abdichtmaterialien (z.B. Lagerabdichtungen,
Ventilschaftdichtungen, diverse Öldichtungen,
O-Ringe, Manschettendichtungen, Flachdichtungen), Kautschukisolatoren und
Dämpfungskautschuke;
ebenso bei Teilen im Umfeld von Automobilen, bei denen eine Ölbeständigkeit und/oder
Hitzebeständigkeit
nötig ist, wie
etwa Bändern,
Rollen, Kautschukplatten, verschiedenen Membranen und Ölstandsanzeigern
nützlich.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Detail unter Bezugnahme auf die folgenden
Beispiele näher
beschrieben, aber es sollte verstanden werden, dass die Erfindung
nicht so auszugelegen ist, dass sie darauf begrenzt ist.
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In
den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen sind alle Teileangaben
und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen, es sei denn, es wird
anders angegeben. Des Weiteren folgten die verschiedenen Messungen
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen den folgenden Verfahren.
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Herstellung der thermoplastischen
Elastomerzusammensetzung:
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Das
folgende olefinische Harz, eine ungesättigte Gruppe enthaltende Acrylkautschuke,
Kompatibilisierungsmittel, anorganische Füllstoffe, Plastifizierer, Vernetzungsmittel
und andere Zusatzstoffe wurden verwendet.
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(A) Olefinisches Harz
-
- Polypropylenpolymer „PP1": Dichte 0,90 g/cm3, MFR (bei einer Temperatur von 230°C bei einer
Belastung von 21 N): 3 g/10 min., Handelsname „Novatec PP MA4", hergestellt von
Japan Polychem Corporation
-
(B) Ungesättigt Gruppe
enthaltender Acrylkautschuk:
-
- Ein eine ungesättigte
Gruppe enthaltender Acrylkautschuk wurde nach den folgenden Verfahren
hergestellt.
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SYNTHESEBEISPIEL 1
-
200
Teile eines Ionen-ausgetauschten Wassers wurden in ein mit Stickstoff
gespülten
Autoklaven eingebracht und 100 Teile einer Monomermischung bestehend
aus 83,5 Teilen Ethylacrylat (EA), 12,5 Teilen Acrylnitril (AN)
und 4 Teilen Dihydrodicyclopentenyloxyethylacrylat (DCPEA), 4 Teilen
Natriumlaurat, 0,25 Teilen p-Menthanhydroperoxid, 0,01 Teilen Eisen(II)sulfat,
0,025 Teilen Natriumethylendiamintetraacetat und 0,04 Teilen Natriumformaldehydsulfoxylat
hinzugegeben. Die erhaltene Mischung wurde bei einer Reaktionstemperatur
von 30°C
copolymerisiert. Wenn der Umsetzungsgrad der Polymerisation nahezu
100% erreicht hatte, wurden 0,5 Teile N,N-Diethylhydroxylamin zu
dem Reaktionssystem gegeben um die Copolymerisationsreaktion abzubrechen
(Reaktionszeit: eine Stunde). Das Reaktionsprodukt (Latex) wurde
herausgenommen und eine wässrige
Calciumchloridlösung
(0,25%) wurde dem Reaktionsprodukt zugegeben, um einen eine ungesättigte Gruppe
enthaltenden Acrylkautschuk zu koagulieren. Das Koagulat wurde gründlich mit
Wasser gewaschen und dann bei 90°C
für 3 bis
4 Stunden getrocknet, um so einen eine ungesättigte Gruppe enthaltenden Acrylkautschuk
zu erhalten, der eine Mooney-Viskosität [ML1+9(100°C)] von 72
besitzt (nachstehend als „ANM1" bezeichnet).
-
SYNTHESEBEISPIEL 2 UND
VERGLEICHSBEISPIEL 1 UND 2
-
ANM2
und ANM3 wurden auf die gleiche Weise wie im Synthesebeispiel 1
durch Copolymerisation einer Monomermischung erhalten, wie in Tabelle
1 gezeigt. Des Weiteren wurden bei ANM3 n-Butylacrylat (BA) und
Methylmethacrylat (MMA) verwendet.
-
Als
Vergleichsproben, zum Vergleich mit der vorliegenden Erfindung,
wurden die Monomermischungen, wie in Tabelle 1 gezeigt, jeweils
copolymerisiert, um so ACM1 beziehungsweise ACM2 als einen Acrylkautschuk
zu erhalten, der nicht die Komponente (B) der vorliegenden Erfindung
ist.
-
-
(C) Kompatibilitätsmittel
-
- Ethylen-Ethylacrylat Copolymer (C1): Handelsname: „VAMAC-G", hergestellt von Show Denko Dupont
K.K.
- Acrylnitril-Butadien Kautschuk (C2): AN Anteil: 20 Gew.%, Handelsname: „N250S", hergestellt von
JSR Corporation
- Polypropylenglykolmonomethacrylat (C3): Handelsname: „Blemmer
PP1000", hergestellt
von NOF Corporation Maleinsäureanhydrid
modifizierter Ethylen-Propylen
- Kautschuk (C4): Handelsname: „Tafmer MP0610", hergestellt von
Mitsui Chemicals, Inc.
-
(D) Anorganischer Füllstoff
-
- Siliciumdioxid: Handelsname: „Nipsil NS", hergestellt von Nippon Silica Industrial
Co., Ltd.
-
(E) Vernetzungsmittel
-
- 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan: Handelsname: „Perhexa
25B-40", hergestellt
von NOF Corporation
- 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexin: Handelsname: „Perhexyne
25B-10", hergestellt
von NOF Corporation
-
(F) Plastifizierer
-
- Auf Trimellithsäure
basierender Plastifizierer: Handelsname: „Adekacizer C-79", hergestellt von
Asahi Denka Co., Ltd.
- Auf Ether-Ester basierender Plastifizierer: Handelsname: „Adekacizer
RS735", hergestellt
von Asahi Denka Co., Ltd.
- Auf Ether-Ester basierender Plastifizierer: Handelsname: „Adekacizer
RS1003", hergestellt
von Asahi Denka Co., Ltd.
-
(G) Extenderöl
-
- Naphthensäure:
Handelsname: „Fukkol
Flex #2050N", hergestellt
von Fuji Kosan Co. Ltd. CA 6%, CN 39%, CP 55%
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(H) Aromatisches Oligomer
-
- Cumaron-Inden Harz: Handelsname: „G-90", hergestellt von Shin-Nittetsu Chemical
Co., Ltd.
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Andere Zusatzstoffe
-
- Vernetzungshilfsmittel (1): Divinylbenzol (Reinheit 56%),
hergestellt von Sankyo Chemical Industries, Ltd.
- Vernetzungshilfsmittel (2): Handelsname: „TMPA", hergestellt von NOF Corporation.
- Antioxidans (1): 4,4'-(α,α'-Dimethylbenzyl)diphenylamin,
Handelsname: „Nocrac
CD", hergestellt
von Ouchishinko Chemical Industrial Co., Ltd.
- Antioxidans (2): Pentaerythrityl-tetrakis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat],
Handelsname: „Irganox 1010", hergestellt von
Ciba Specialty Chemicals Ltd.
- Verarbeitungsmittel (1): Stearinsäure, hergestellt von Kao Corporation
- Verarbeitungsmittel (2): Handelsname: „Farmin 80", hergestellt von Kao Corporation
- Schmierstoff: Handelsname: „PEG4000", hergestellt von Kao Corporation
- Silankopplungsmittel: Handelsname. „TSL8370", hergestellt von Toshiba Silicone Co.,
Ltd.
-
BEISPIEL 1
-
20
Teile „PP1" als das olefinische
Harz (A), 80 Teile „ANM1" als der eine ungesättigte Gruppe
enthaltende Acrylkautschuk (B), 5 Teile „VAMAC-G" als das Kompatibilisierungsmittel (C),
10 Teile „Nipsil
NS" als der anorganische
Füllstoff
(D) und 20 Teile „Adekacizer
RS735" als der Plastifizierer
(F), zusammen mit 1,2 Teilen des Antioxidans, 1,5 Teilen des Verarbeitungsmittels,
0,5 Teilen des Schmierstoffs und 0,5 Teilen des Silankopplungsmittels
als andere Zusatzstoffe wurden in einen 10 Liter Doppelarmdruckkneter
eingebracht (hergestellt von Moriyama Co., Ltd.) und auf 160°C erhitzt.
Die Mischung wurde bei 40 U/min für 20 Minuten geknetet. Die
Zusammensetzung wurde in geschmolzenem Zustand in einem Feeder Ruder
Extruder (hergestellt von Moriyama Co., Ltd.) bei 180°C und 40
U/min granuliert.
-
Das
so erhaltene Granulat wurde mit 3 Teilen „Perhexa 25B-40" als Vernetzungsmittel
und 9 Teilen Divinylbenzol (Reinheit: 56%; 5 Teile Divinylbenzol)
als Vernetzungshilfsmittel vermengt, gefolgt von einem Vermischen
in einem Henschelmischer für
30 Sekunden. Die Mischung wurde anschließend unter dynamischen Erhitzen
extrudiert, unter Verwendung eines Zweischneckenextruders (Modell: „PCM-45", hergestellt von
Ikegai Corporation; vollständig
miteinander kämmende
Schnecken in der gleichen Richtung, mit einem Verhältnis der
Länge des
Schneckengangs L zum Schneckendurchmesser D von (L/D) = 33,5) bei
230°C und 300
U/min für
eine Retentionszeit von 2 Minuten, um eine dynamischvernetzungsartige
thermoplastische Elastomerzusammensetzung in Granulatform zu erhalten.
-
Herstellung eines Probestücks aus
dem thermoplastischen
-
Elastomer:
-
Das
Granulat des so erhaltenen thermoplastischen Elastomers wurde in
einer Spritzgießmaschine (Handelsname:
N-100, hergestellt von The Japan Steel Works, Ltd.) einem Spritzgießverfahren
unterzogen, um eine Platte mit einer Dicke von 2 mm, einer Länge von
120 mm und einer Breite von 120 mm herzustellen, welches dann für verschiedene
Auswertungen bereitgestellt wurde. Auswertung des thermoplastischen
Elastomers: Von dem erhaltenen thermoplastischen Elastomer wurden
die Kneteigenschaften durch einen 10 Liter Kneter gemessen. Des
Weiteren wurde dessen Fluidität
hinsichtlich der Schmelzflussgeschwindigkeit bei 230°C mit einer
Belastung von 10 kg gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt.
-
Die
gegossene Platte aus dem erhaltenen thermoplastischen Elastomer
wurde auf Härte,
mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeit beim Bruch und Bruchdehnung)
und Ölbeständigkeit
mit den folgenden Verfahren begutachtet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 gezeigt.
-
(1) Härte
-
- Gemessen gemäß JIS-K6253
als Maß für die Biegsamkeit.
-
(2) Zugfestigkeit beim
Bruch und Bruchdehnung
-
- Gemessen gemäß JIS-K6251.
-
(3) Ölbeständigkeit
-
- Gemäß JIS-K6258
wurden bei Verwendung eines Treibstoff C Testöls eine Volumenänderung
(ΔV) durch
den Eintauchtest bei 23°C
für 70
Stunden und eine Änderung
in der Dehnungsfestigkeit beim Dehnungsversuch erhalten.
-
(4) Hitzebeständigkeit
-
- Gemäß JIS-K-6257
wurde die gegossene Platte in einem Geräteofen bei 140°C für 20 Stunden
stehen gelassen und anschließend
einem Dehnungsversuch unterzogen, wobei Veränderungen der Zugfestigkeit
beim Bruch, Dehnfestigkeit und Härte
gemessen wurden.
-
(5) Druckverformungsrest
-
- Entsprechend JIS-K6262 wurde die gegossene Platte bei 120°C für 22 Stunden
bis zu einem Ausmaß von
25% komprimiert und ein Wert wurde dann gemessen.
-
(6) Test bei niedrigen
Temperaturen
-
- Gemäß JIS-K6261
wurde die gegossene Platte einem Stoßsprödigkeitstest bei –20°C unterzogen,
wobei das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Abnormalitäten untersucht
wurde.
-
(7) Witterungsfestigkeit
-
- Gemäß JIS-K6259
wurde die Witterungsfestigkeit unter einer Bedingung von einer statischen
40%igen Dehnung in einer Ozonkonzentration von 500 pphm bei 40°C für 200 Stunden
bewertet, wobei das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Rissen
untersucht wurde.
-
BEISPIEL 2 BIS 10 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 5
-
Es
wurden vernetzungsartige thermoplastische Elastomerzusammensetzungen
in Granulatform und als Probestücke
mit dem Verbindungsverhältnis,
wie in Tabelle 2 gezeigt, auf die gleiche Weise wie Beispiel 1 erhalten.
Allerdings war im Vergleichsbeispiel 4 der Schwund so groß, dass
kein Probestück
erhalten werden konnte. Des Weiteren konnte im Vergleichsbeispiel
5 kein Granulat erhalten werden, aufgrund der sehr schlechten Kneteigenschaften
im Kneter.
-
Die
Auswertungsergebnisse der erhaltenen thermoplastischen Elastomerzusammensetzungen
sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
-
-
-
-
Aus
der Tabelle 3 kann verstanden werden, dass die Beispiele 1 bis 10
sehr gute thermische Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit,
physikalische Eigenschaften bei tiefer Temperatur und Ölbeständigkeit
besitzen. Da die von einem ungesättigten
Acrylnitrilmonomer abgeleitete Struktureinheit, bei dem Acrylkautschuk
(ACM1) aus dem Vergleichsbeispiel 1, nicht copolymerisiert ist,
hat die daraus resultierende Zusammensetzung eine schlechte Ölbeständigkeit
und Zugfestigkeit, die beide charakteristische Merkmale der vorliegenden
Erfindung sind. In dem Acrylkautschuk (ACM2) des Vergleichsbeispiels
2 ist die daraus resultierende Zusammensetzung schlecht in der Zugfestigkeit
und dem Druckverformungsrest, da die von einem Monomer, welches
eine Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindung in einer Seitenkette
davon hat, abgeleitete Struktureinheit nicht copolymerisiert ist.
Im Vergleichsbeispiel 3 werden ein Acrylnitril-Butadien basierter
Kautschuk und ein Ethylen-Acrylsäureester
Copolymer als Kautschukkomponente anstelle des eine ungesättigte Gruppe enthaltenden
Acrylkautschuks der vorliegenden Erfindung verwendet. In diesem
Fall ist die resultierende Zusammensetzung schlecht in der Ölbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit.
In dem Vergleichsbeispiel 4 erfolgt das Kneten in Abwesenheit des
Vernetzungsmittels. Demzufolge konnte kein gutes Formteil erhalten
werden, und es war unmöglich
die physikalischen Eigenschaften zu bewerten. Im Vergleichsbeispiel
5, da die Komponente (D) nicht enthalten war, war das Verkleben
während
des Knetens so heftig, dass das Kneten nicht durchgeführt werden
konnte. Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung hat sehr gute thermische Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit,
physikalische Eigenschaften bei tiefer Temperatur und Ölbeständigkeit.
Daher ist die Zusammensetzung für
die Anwendung in verschiedenen Schläuchen geeignet, bei denen Ölbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit
verlangt sind, wie etwa ölbeständige Schläuche für Heizöl oder Schmierstoffsysteme, Ölkühlerschläuche, Luftleitungsschläuche, Servolenkungsschläuche, Steuerschläuche, Zwischenkühlerschläuche, Drehmomentwandlerschläuche, Ölrücklaufschläuche, Vakuumsensorschläuche und
hitzebeständige
Schläuche.
Es wird eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung offenbart,
die sehr gute thermische Alterungseigenschaften, Witterungsfestigkeit,
physikalische Eigenschaften bei tiefer Temperatur, Ölbeständigkeit
und Biegsamkeit hat, und Formteile, die diese benutzen, wie etwa
Schläuche.
Die thermoplastische Elastomerzusammensetzung wird erhalten, durch
dynamische Hitzebehandlung einer Mischung die (A) ein olefinisches
Harz, (B) einen eine ungesättigte
Gruppe enthaltenden Acrylkautschuk und (D) einen anorganischen Füllstoff
in Anwesenheit eines (E) Vernetzungsmittels enthält, die Komponente (B) enthält (B1)
von 55 bis 94,99 Gew.% einer von einem Acrylsäurealkylestermonomer und/oder
einem Acrylsäurealkoxalkylester
abgeleiteten Struktureinheit, (B2) von 0,01 bis 20 Gew.% einer von
einem Monomer mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in
einer Seitenkette abgeleiteten Struktureinheit, (B3) von 5 bis 30
Gew.% einer von einem ungesättigten
Acrylnitrilmonomer abgeleiteten Struktureinheit, und (B4) von 0
bis 30 Gew.% einer Struktureinheit, die sich von einem Monomer ableitetet,
das mit diesen copolymeriserbaren ist, vorausgesetzt die Summe von
(B1), (B2), (B3) und (B4) beträgt
100 Gew.%.