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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine thermoplastische elastomere Harzgranalie
zum Pulverformen.
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STAND DER
TECHNIK
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Ein
Rotationspulverformverfahren wird weit verbreitet verwendet, um
eine Oberflächenhaut
für Innenteile
wie Instrumentenkonsolen, Konsolboxen und dergleichen herzustellen.
Bei diesem Verfahren kann man eine geschmolzene Haut mit Ledermaserungsmustern
oder Stichen auf deren Oberflächen
bereitstellen, um eine Weichheit beim Berühren zu erzielen. Bei dem Rotationspulverformen
sollte das Pulver eine gute Fluidität aufweisen, um gleichmäßig auf
eine Formoberfläche
mit einer komplizierten Form gegossen und leicht entfernt zu werden,
falls es nicht an die Form anhaftete.
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Für ein Bereitstellen
eines thermoplastischen elastomeren Harzpulvers mit einer verbesserten
Fluidität wurden
verschiedene Arten von thermoplastischem Elastomer und Pulver davon
vorgeschlagen. Zum Beispiel beschreibt die offengelegte japanische
Patentanmeldung H10-45976 ein thermoplastisches Elastomerpulver mit
einem kugelentsprechenden durchschnittlichen Durchmesser von mehr
als 0,7 mm bis 1,20 mm und einer Schüttdichte von mindestens 0,38,
wobei das thermoplastische Elastomer dadurch hergestellt wird, dass
eine Zusammensetzung, die ein Polyolefin-Harz und Ethylen-α-Olefin-Copolymer-Gummi
umfasst, dynamisch vulkanisiert wird. Die offengelegte japanische
Patentanmeldung H10-81793 beschreibt ein Pulver, das die vorstehend
beschriebene Harzzusammensetzung und ein hydriertes konjugiertes
Dien-Polymer oder ein zufälliges Copolymer
eines hydrierten konjugierten Dien-Polymers mit einer vinylaromatischen
Verbindung umfasst.
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Die
offengelegte japanische Patentanmeldung H10-182900 und die EP-PS
811 657, die zu der gleichen Patentfamilie gehört, beschreiben ein thermoplastisches
Elastomer zum Pulverschlammformen, das ein Polypropylenharz, einen
hydrierten Styrol-Butadien-Gummi,
ein Prozessöl
und ein Elastomer wie Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Block-Copolymer
umfasst, und die offengelegte japanische Patentanmeldung H11-60826 beschreibt
eine pulverförmige
Harzzusammensetzung, die ein Polymer des Polyolefin-Typs und ein
Polymer des hydrierten Dien-Typs umfasst, wobei die Klebrigkeit
der Harze unterdrückt
ist, um die Fluidität
zu verbessern.
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Diese
Pulverharze werden z.B. in einem Gefrier-Quetsch-Verfahren, bei
dem das Harz mit flüssigem Stickstoff
oder dergleichen gefroren und in einer Mühle wie einer Turbomühle, einer
Walzenmühle
und einer Hammermühle
gequetscht wird, oder durch Extrudieren eines Harzes durch einen
Blaskopf in einen Strang, der sodann gezogen, abgekühlt und
anschließend
geschnitten wird, oder durch Quetschen des thermoplastischen Elastomers
bei einer Temperatur seines Glasübergangs
oder darunter und sodann Behandeln mit einem Lösungsmittel hergestellt.
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Das
Pulver neigt jedoch immer noch dazu, anzuhaften und zu koagulieren,
und benötigt
immer noch eine Verbesserung hinsichtlich der Fluidität. Ferner
ist es nicht einfach, eine Überschusscharge
des Pulvers zu entfernen, die nicht an eine Form anhaftete. Zusätzlich ist
das Pulver schwierig vor Ort zu handhaben und verursacht auch ein
Problem aufgrund von Staub.
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Auch
sind die geformten Artikel, die aus den vorstehenden thermoplastischen
Elastomeren erhalten werden, hinsichtlich Ölbeständigkeit und Abriebbeständigkeit
nicht zufriedenstellend. In dem Fall, dass die thermoplastischen
Elastomere für
eine Haut für
einen geformten Artikel wie einer Instrumentenkonsole eines Automobils,
die eine Kernschicht aus Polyolefin und eine mittlere Schaumschicht
aus Polyurethan umfasst, sollte die Haut getrennt von der mittleren
Schaumschicht recycelt werden.
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Ferner
beschreiben die EP-PSen 0 810 262 und 0 770 645 ein Verfahren zur
Herstellung einer thermoplastischen Harzzusammensetzung und die
entsprechenden Zusammensetzungen, die jeweils ein spezifisches Gemisch
aus Block-Copolymer, nicht aromatischen Weichmacher für Gummi,
olefinisches Harz des Peroxid-vernetzenden Typs, olefinisches Harz
des Peroxid-Abbau-Typs und mindestens ein an deres ausgewähltes Gemisch
aus Elastomer und Silikon bzw. ein ausgewähltes Polymer umfassen.
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Somit
ist der Zweck der Erfindung, das Fluiditätsproblem beim Rotationspulverformen
eines thermoplastischen Elastomers zu lösen.
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Ein
weiterer Zweck der Erfindung ist die Bereitstellung eines Rotationspulver-geformten
Artikels eines thermoplastischen Elastomers, wobei der geformte
Artikel hinsichtlich Ölbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
hervorragend ist und leicht zu recyceln ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass die Fluidität beim Rotationspulverformen
drastisch dadurch verbessert werden kann, dass ein thermoplastisches
Elastomer in Granula einer vorbestimmten Form und Größe anstatt
in herkömmliches
Pulver gebracht wird. Folglich betrifft die Erfindung thermoplastische
elastomere Harzgranula zum Pulverformen, die durch ein Unterwasserschneideverfahren
erhältlich
sind, wobei die Granula eine verlängerte sphärische Form, einen durchschnittlichen
längeren
Durchmesser von etwa 400 μm
oder weniger, ein Verhältnis
des längeren
Durchmessers zu dem kürzeren
Durchmesser von 3:1 bis 1:1 aufweisen und eine Zusammensetzung umfassen,
die durch dynamisches Vulkanisieren von
100 Gewichtsteilen
(a) eines Block-Copolymers, das aus mindestens zwei polymerischen
Blöcken
(A), die hauptsächlich
aus einer vinylaromatischen Verbindung bestehen, und mindestens
einem polymerischen Block (B) besteht, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung besteht, und/oder eines hydrierten Block-Copolymers,
das durch Hydrieren des Block-Copolymers erhalten wird,
20
bis 300 Gewichtsteilen (b) eines nicht aromatischen Weichmachers
für Gummi
und
10 bis 150 Gewichtsteilen (c) eines Peroxid-abbauenden
olefinischen Harzes und/oder eines Copolymers davon hergestellt
wird.
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In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die vorstehende Zusammensetzung dadurch hergestellt, dass eine
Zusammensetzung, die durch dynamisches Vulkanisieren der Komponenten (a),
(b) und (c) hergestellt wird, und 10 bis 2 500 Gewichtsteile (d)
mindestens eines Materials, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyester-Polymeren und -Copolymeren, Polyurethan-Polymeren
und -Copolymeren und Polyamid-Polymeren und -Copolymeren, pro 100
Gewichtsteile der Komponente (a), verknetet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die nachstehenden
Komponenten (e) und (f) auch dynamisch vulkanisiert:
0,01 bis
15 Gewichtsteile (e) einer ungesättigten
Glycidylverbindung und
0,01 bis 15 Gewichtsteile (f) einer
ungesättigten
Carbonsäure
oder eines Derivats davon, pro 100 Gewichtsteile der Komponente
(a).
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Vorzugsweise
werden 5 bis 100 Gewichtsteile (g) eines Peroxid-vernetzenden olefinischen
Harzes und/oder eines Copolymers, das das Harz enthält, pro
100 Gewichtsteile der Komponente (a) auch dynamisch vulkanisiert
und mehr bevorzugt werden 1 bis 30 Gewichtsteile (h) eines flüssigen Polybutadiens
pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a) auch dynamisch vulkanisiert.
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Die
erfindungsgemäßen Granula
können
durch ein Unterwasserschneideverfahren hergestellt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das Größenverteilungen
der erfindungsgemäßen Granula
und eines gefrier-gequetschten Pulvers zeigt.
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2 ist
ein Mikrobild der erfindungsgemäßen Granula
bei einer 10fachen Vergrößerung.
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3 ist
ein Mikrobild der erfindungsgemäßen Granula
bei einer 60fachen Vergrößerung.
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4 ist
ein Mikrobild eines gefrier-gequetschten Pulvers bei einer 10fachen
Vergrößerung.
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5 ist
ein Mikrobild eines gefrier-gequetschten Pulvers bei einer 60fachen
Vergrößerung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Jede
Komponente der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
wird genau beschrieben werden.
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Komponente (a), Block-Copolymer
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Die
erfindungsgemäß verwendete
Komponente (a) ist ein Block-Copolymer, das aus mindestens zwei polymerischen
Blöcken
(A), die hauptsächlich
aus einer vinylaromatischen Verbindung bestehen, und mindestens
einem polymerischen Block (B) besteht, der hauptsächlich aus
einer konjugierten Dienverbindung besteht, oder ein hydriertes Block-Copolymer,
das durch Hydrieren des vorstehend beschriebenen Block-Copolymers
erhalten wird, oder ein Gemisch davon, wie vinylaromatische Verbindung-konjugierte
Dienverbindung-Block-Copolymere mit einer Struktur A-B-A, B-A-B-A oder A-B-A-B-A
oder diejenigen, die durch Hydrieren derselben erhalten werden.
Aus einem solchen Block-Copolymer kann eine Granalie mit einem Durchmesser
erhalten werden, der nahezu genauso groß ist wie der eines Blaskopfs
eines Extruders. Das Block-Copolymer und/oder das hydrierte Block-Copolymer
(hierin nachstehend als (hydriertes) Block-Copolymer bezeichnet),
enthält
5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-% einer vinylaromatischen
Verbindung. Vorzugsweise besteht der polymerische Block (A), der
hauptsächlich
aus einer vinylaromatischen Verbindung besteht, allein aus einer
vinylaromatischen Verbindung oder ist ein copolymerischer Block,
der mehr als 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 70 Gew.-% einer
vinylaromatischen Verbindung und eine konjugierte Dienverbindung
und/oder eine hydrierte konjugierte Dienverbindung (hierin nachstehend
als (hydrierte) konjugierte Dienverbindung bezeichnet) umfasst.
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Vorzugsweise
besteht der polymerische Block (B), der hauptsächlich aus einer (hydrierten)
konjugierten Dienverbindung besteht, allein aus einer (hydrierten)
konjugierten Dienverbindung oder ist ein copolymerischer Block,
der mehr als 50 Gew.-%,
vorzugsweise mindestens 70 Gew.-% einer (hydrierten) konjugierten Dienverbindung
umfasst, mit einer vinylaromatischen Verbindung.
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Die
Vinylverbindung oder die (hydrierte) konjugierte Dienverbindung
kann zufällig,
in einer sich verjüngenden
Weise (d.h. ein Monomergehalt nimmt entlang einer Molekülkette zu
oder ab), in einer Form eines Teilblocks oder Gemisches davon in
dem polymerischen Block A, der hauptsächlich aus einer vinylaromatischen Verbindung besteht,
oder dem polymerischen Block B, der hauptsächlich aus einer (hydrierten)
konjugierten Dienverbindung besteht, verteilt sein. Wenn zwei oder
mehrere der polymerischen Blöcke
A, die hauptsächlich aus
einer vinylaromatischen Verbindung bestehen, oder zwei oder mehrere
der polymerischen Blöcke
B, die hauptsächlich
aus einer (hydrierten) konjugierten Dienverbindung bestehen, vorhanden
sind, können
sie mit den jeweils anderen strukturell gleich oder unterschiedlich
sein.
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Die
vinylaromatische Verbindung, die das (hydrierte) Block-Copolymer
ausmacht, kann eine oder mehrere Verbindungen sein, ausgewählt aus
z.B. Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol und p-tert-Butylstyrol, vorzugsweise Styrol. Die konjugierte
Dienverbindung kann eine oder mehrere Verbindungen sein, ausgewählt aus z.B.
Butadien, Isopren, 1,3-Pentadien und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
vorzugsweise Butadien und/oder Isopren.
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Eine
jegliche Mikrostruktur kann in dem polymerischen Block B, der hauptsächlich aus
der konjugierten Dienverbindung besteht, ausgewählt sein. Es ist bevorzugt,
dass der Butadienblock 20 bis 50%, mehr bevorzugt 25 bis 45% an
1,2-Mikrostruktur aufweist. Bei dem Polyisoprenblock ist es bevorzugt,
dass 70 bis 100 Gew.-% an Isopren in einer 1,4-Mikrostruktur vorliegen
und mindestens 90% der aliphatischen Doppelbindungen, die sich von
Isopren ableiten, hydriert sind.
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Eine
massegemittelte Molekülmasse
des (hydrierten) Block-Copolymers mit der vorstehenden Struktur,
das erfindungsgemäß verwendet
werden soll, beträgt
vorzugsweise 5 000 bis 1 500 000, mehr bevorzugt 10 000 bis 550
000, noch mehr bevorzugt 100 000 bis 550 000, insbesondere 100 000
bis 400 000. Ein Verhältnis
der massengemittelten Molekülmasse
(Mw-Wert) zu dem Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn-Wert), Mw/Mn-Wert,
beträgt
vorzugsweise 10 oder weniger, mehr bevorzugt 5 oder weniger, insbesondere
2 oder weniger.
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Die
Molekülstruktur
des (hydrierten) Block-Copolymers kann linear, verzweigt, radial
oder eine jegliche Kombination davon sein.
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Viele
Verfahren wurden zur Herstellung solcher Block-Copolymere vorgeschlagen.
Wie zum Beispiel in der JP-PS 40-23798/ 1965 beschrieben, kann eine
Blockpolymerisation unter Verwendung eines Lithiumkatalysators oder
eines Ziegler-Katalysators in einem inerten Lösungsmittel erfolgen. Das hydrierte
Block-Copolymer kann dadurch erhalten werden, dass das so erhaltene
Block-Copolymer in Gegenwart eines Hydrierkatalysators in einem
inerten Lösungsmittel
hydriert wird.
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Beispiele
für das
(hydrierte) Block-Copolymer beinhalten SBS, SIS, SEBS und SEPS.
Ein erfindungsgemäß besonders
bevorzugtes (hydriertes) Block-Copolymer ist ein hydriertes Block-Copolymer
mit einer massegemittelten Molekülmasse
von 50 000 bis 550 000, das aus einem polymerischen Block A, der
hauptsächlich
aus Styrol besteht, und einem polymerischen Block B besteht, der
hauptsächlich
aus Isopren besteht und bei dem 70 bis 100 Gew.-% an Isopren eine
1,4-Mikrostruktur aufweisen und 90% der aliphatischen Doppelbindungen,
die sich von Isopren ableiten, hydriert sind. Mehr bevorzugt, weisen
90 bis 100 Gew.-% an Isopren eine 1,4-Mikrostruktur in dem vorstehenden hydrierten
Block-Copolymer auf.
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Komponente (b), nicht
aromatischer Weichmacher für
Gummi
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Nicht
aromatische Mineralöle
und nicht aromatische Weichmacher, flüssig oder synthetisch mit niedrigem
Molekulargewicht, können
als die erfindungsgemäße Komponente
(b) verwendet werden. Mineralölweichmacher,
die für
Gummi verwendet werden, sind Gemische von aromatischen cyclischen
Verbindungen, naphthenischen cyclischen Verbindungen und paraffinischen
Verbindungen. Diejenigen, bei denen 50% oder mehr der gesamten Kohlenstoffatome
in paraffinischen Ketten vorliegen, werden als ein paraffinischer
Typ bezeichnet. Diejenigen, bei denen 30 bis 40% der gesamten Kohlenstoffatome
in naphthenischen Ringen vorliegen, werden als ein naphthenischer
Typ bezeichnet. Und diejenigen, bei denen 30% oder mehr der gesamten Kohlenstoffatome
in aromatischen Ringen vorliegen, werden als aromatischer Typ bezeichnet.
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Mineralölweichmacher
für Gummi,
die erfindungsgemäß als die
Komponente (b) verwendet werden sollen, gehören zu dem vorstehenden paraffinischen
oder naphthenischen Typ. Aromatische Weichmacher sind nicht geeignet,
da sie die Komponente (a) löslich
machen und die Vernetzungsreaktion behindern, so dass physikalische
Eigenschaften einer erhaltenen Zusammensetzung nicht verbessert
werden. Paraffinische Verbindungen sind als die Komponente (b) bevorzugt.
Unter den paraffinischen Verbindungen sind diejenigen mit einem
geringeren Gehalt an aromatischen cyclischen Komponenten besonders
bevorzugt.
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Die
nicht aromatischen Weichmacher für
Gummi weisen eine kinetische Viskosität bei 37,8°C von 20 bis 500 cSt, einen
Stockpunkt von –10
bis –15°C und einen
Flammpunkt (COC) von 170 bis 300°C
auf.
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Die
zu mischende Menge der Komponente (b) beträgt 20 bis 300 Gewichtsteile,
vorzugsweise 40 bis 300 Gewichtsteile, mehr bevorzugt 80 bis 200
Gewichtsteile, am meisten bevorzugt 100 bis 170 Gewichtsteile, pro
100 Gewichtsteile der Komponente (a). Falls die Menge mehr als 300
Gewichtsteile beträgt,
neigt der Weichmacher zum Ausbluten, was wahrscheinlich ein Endprodukt
klebrig und hinsichtlich mechanischer Eigenschaften schlechter macht.
Falls die Menge weniger als 20 Gewichtsteile beträgt, zeigt
eine sich ergebende Zusammensetzung eine schlechtere Formbarkeit.
Die Komponente (b) weist vorzugsweise eine massegemittelte Molekülmasse von
100 bis 2 000 auf.
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Komponente (c), Peroxid-abbauendes
olefinisches Harz oder ein Copolymer davon
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Die
Komponente (c) verbessert die Dispersion des Gummis in der erhaltenen
Zusammensetzung, wodurch das Aussehen eines geformten Artikels verbessert
wird. Die Komponente (c) wird in einer Menge von 10 bis 150 Gewichtsteilen,
vorzugsweise 25 bis 100 Gewichtsteilen, für 100 Gewichtsteile der Komponente
(a), gemischt. Falls die Menge weniger als 10 Gewichtsteile beträgt, ist
die Formbarkeit der erhaltenen Elastomerzusammensetzung verschlechtert.
Falls sie 150 Gewichtsteile übersteigt,
werden die Weichheit und Gummielastizität der Elastomerzusammensetzung
verschlechtert.
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Ein
Peroxid-abbauendes olefinisches Harz, das als Komponente (c) erfindungsgemäß geeignet
ist, weist mindestens 20% von rrrr/1-mmmm in einem Pentaden-Verhältnis in
einem 13C-Kernmagnetresonanzverfahren und
eine Fusions-Peak-Temperatur
(Tm-Wert) von mindestens 150°C,
vorzugsweise 150 bis 167°C, und
eine Fusionsenthalpie (ΔHm-Wert)
von höchstens
100 J/g, vorzugsweise 25 bis 83 mJ/mg, wie durch Differential-Scanning-Calorimetrie
(DSC) bestimmt, auf. Die Kristallinität kann aus dem Tm-Wert und ΔHm-Wert abgeschätzt werden.
Falls der Tm-Wert und der ΔHm-Wert
außerhalb
der vorstehenden Bereiche liegen, wird die Gummielastizität bei 100°C oder höher der
erhaltenen Elastomerzusammensetzung nicht verbessert.
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Ein
Peroxid-abbauendes olefinisches Harz, das als Komponente (c) erfindungsgemäß geeignet
ist, sind Propylen-Homopolymere mit hohem Molekulargewicht wie isotaktische
Polypropylene oder Copolymere von Propylen mit einer kleineren Menge
an anderen α-Olefinen
wie Ethylen, 1-Buten, 1-Hexen oder 4-Methyl-1-penten. Diese Harze
weisen vorzugsweise einen MFR-Wert (ASTM D-1238, Bedingung L, 230°C) von 0,1
bis 10 g/10 Min., mehr bevorzugt 3 bis 8 g/10 Min. auf.
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Falls
der MFR-Wert des Peroxid-abbauenden olefinischen Harzes weniger
als 0,1 g/10 Min. beträgt, wird
die Formfähigkeit
der erhaltenen Elastomerzusammensetzungen verschlechtert. Falls
er 10 g/10 Min. übersteigt,
wird die Gummielastizität
der erhaltenen Elastomerzusammensetzung verschlechtert.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Harzen kann ein Peroxid-abbauendes
olefinisches Harz, das aus einem in siedendem Heptan löslichen
Polypropylen mit einem Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn-Wert) von
mindestens 25 000 und einem Verhältnis
von Mw zu Mn, Mw/Mn-Wert, von mindestens 7 und einem in siedendem
Heptan unlöslichen
Polypropylen mit einem Schmelzindex von 0,1 bis 4 g/10 Min. besteht, oder
ein Peroxid-abbauendes olefinisches Harz, das aus einem in siedendem
Heptan löslichen
Polypropylen mit einer intrinsischen Viskosität [η] von mindestens 1,2 dl/g und
einem in siedendem Heptan unlöslichen
Polypropylen mit einer intrinsischen Viskosität [η] von 0,5 bis 9,0 dl/g besteht,
verwendet werden.
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Komponente (d) (Co-)Polymer
des Polyester-Typs, (Co-)Polymer des Polyamid-Typs oder (Co-)Polymer
des Polyurethan-Typs
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Erfindungsgemäß ist das
(Co-)Polymer des Polyester-Typs, (Co-)Polymer des Polyamid-Typs
oder (Co-)Polymer des Polyurethan-Typs nicht auf ein spezifisches
beschränkt
und ein jegliches Polymer und Copolymer kann zufriedenstellend verwendet
werden. Die Copolymere können
ein Block- oder Pfropf-Copolymer sein. Die (Co-)Polymere weisen
vorzugsweise elastomere Eigenschaften auf. Käuflich erhältliche Polymere können zufriedenstellend
verwendet werden. Die vorstehenden Copolymere sind besonders bevorzugt.
Die vorstehenden (Co-)Polymere können
allein oder in Kombination verwendet werden. Beispiele für das (Co-)Polymer
des Polyester-Typs beinhalten (Co-)Polymere, bei denen eine harte
Komponente ein aromatischer Polyester ist und eine weiche Komponente
ein aliphatischer Polyether ist oder bei denen eine harte Komponente ein
aromatischer Polyester ist und eine weiche Komponente ein aliphatischer
Polyester ist oder bei denen eine harte Komponente ein Polybutylennaphthalat
ist und eine weiche Komponente ein aliphatischer Polyether ist. Beispiele
für das
(Co-)Polymer des Polyamid-Typs beinhalten Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-4,6,
Nylon-6,10, Nylon-6,12 und Block-Elastomere, bei denen eine harte
Komponente ein Polyamid ist und eine weiche Komponente ein Polyether
ist oder eine harte Komponente ein Polyamid ist und eine weiche
Komponente ein Polyetherester ist, wobei das Polyamid Nylon-6 oder
Nylon-12 ist. Beispiele für
das (Co-)Polymer des Polyurethan-Typs beinhalten (Co-)Polymere des
Lacton-Typs, Ester-Typs oder Ether-Typs.
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Die
zu mischende Menge der Komponente (d) beträgt mindestens 1,0 Gewichtsteile,
vorzugsweise mindestens 100 Gewichtsteile, mehr bevorzugt mindestens
500 Gewichtsteile und beträgt
höchstens
2 500 Gewichtsteile, vorzugsweise höchstens 1 500 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a). Insbesondere ist es bevorzugt,
dass mindestens 150 Gewichtsteile des (Co-)Polymers des Polyester-Typs
gemischt werden, mindestens 100 Gewichtsteile des (Co-)Polymers
des Polyamid-Typs
gemischt werden, und mindestens 200 Gewichtsteile des (Co-)Polymers
des Polyurethan-Typs gemischt werden. Falls die Menge mehr als 2
500 Gewichtsteile beträgt,
wird die Weichheit der erhaltenen Elastomerzusammensetzung derart vermindert,
dass sie kaum unterschiedlich von der des (Co-)Polymers des Polyester-Typs, (Co-)Polymers
des Polyamid-Typs oder (Co-)Polymers des Polyurethan-Typs ist.
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Erfindungsgemäß verbessert
ein Mischen der Komponente (d) dramatisch die Ölbeständigkeit und Fleckenbeständigkeit
eines geformten Artikels. Zusätzlich
kann ein Innenteil eines Automobils, das aus einer Hautschicht aus
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die das Urethan-(Co-)Polymer enthält, einer Olefin-Kernschicht
und einer mittleren Schaumschicht aus Urethanschaum besteht, durch
Zusammenquetschen des Teils recycelt werden.
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Komponente (e), ungesättigte Glycidylverbindung
oder Derivat davon
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sDadurch,
dass die ungesättigte
Glycidylverbindung oder das Derivat davon der dynamischen Vulkanisierung
unterzogen wird, weist die sich ergebende Harzzusammensetzung eine
verbesserte Ölbeständigkeit und
eine verbesserte Abriebbeständigkeit
auf. Vorzugsweise wird eine Glycidylverbindung mit einer ungesättigten
funktionellen Gruppe, wobei die funktionelle Gruppe mit einem Olefin
copolymerisieren kann, und einer Glycidylgruppe verwendet, wie insbesondere
Glycidylmethacrylat.
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Vorzugsweise
werden Polyethylen und Polypropylen durch die ungesättigte Glycidylverbindung
oder das Derivat davon modifiziert. Das heißt, eine weiche Komponente
der Komponente (a), ein hydriertes Block-Copolymer, und Komponente
(c), ein Peroxid-abbauendes olefinisches Harz und/oder ein copolymerischer
Gummi, der das Harz enthält,
werden modifiziert.
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Die
Komponente (e) wird in einer Menge von höchstens 15 Gewichtsteilen,
vorzugsweise höchstens 10
Gewichtsteilen und mindestens 0,01 Gewichtsteilen, vorzugsweise
mindestens 0,1 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt mindestens 3 Gewichtsteilen,
für 100
Gewichtsteile der Komponente (a), gemischt. Falls die Menge die
obere Grenze übersteigt,
werden die Wärmedeformationsbeständigkeit
und mechanischen Eigenschaften der Zusammensetzung verschlechtert
und zusätzlich
wird die Wirkung eines Verbesserns der Kompatibilität der Komponente
(d), falls gemischt, nicht festgestellt.
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Komponente (f), ungesättigte Carbonsäure oder
Derivat davon
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Dadurch,
dass die ungesättigte
Carbonsäure
oder das Derivat davon einer dynamischen Vulkanisierung unterzogen
wird, weist die sich ergebende Harzzusammensetzung eine verbesserte Ölbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
auf. Bevorzugte Beispiele für
die ungesättigte
Carbonsäure
oder das Derivat davon beinhalten Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Dicarbonsäure oder
Derivate davon wie Säuren,
Halogenide, Amide, Imide, Anhydride oder Ester. Insbesondere wird
Maleinsäureanhydrid
(MAH) vorzugsweise verwendet. Vorzugsweise werden Polypropylen und
dergleichen durch die ungesättigte
Carbonsäure
oder das Derivat davon modifiziert. Das heißt, es wird angenommen, dass
eine weiche Komponente in der Komponente (a), ein hydriertes Block-Copolymer,
und Komponente (c), ein Peroxid-abbauendes olefinisches Harz und/oder
ein copolymerischer Gummi, der das Harz enthält, modifiziert werden.
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Die
Komponente (f) wird in einer Menge von höchstens 15 Gewichtsteilen,
vorzugsweise höchstens 10
Gewichtsteilen und mindestens 0,01 Gewichtsteilen, vorzugsweise
mindestens 0,1 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt mindestens 5 Gewichtsteilen,
pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a), gemischt. Falls die Menge die
obere Grenze übersteigt,
tritt eine auffällige
Gelbfärbung
in der Zusammensetzung auf, und die Wärmedeformationsbeständigkeit
und mechanischen Eigenschaften der Zusammensetzung verschlechtern
sich und zusätzlich
wird die Wirkung eines Verbesserns der Kompatibilität der Komponente
(d) nicht festgestellt.
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Komponente (g), olefinisches
Harz des Peroxid-vernetzenden Typs und/oder ein Copolymer, das dasselbe
enthält
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Als
olefinisches Harz des Peroxid-vernetzenden Typs und/oder ein Copolymer,
das dasselbe enthält, können ein
oder mehrere Harze verwendet werden, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Polyethylen wie Polyethylen hoher Dichte (Polyethylen, das in
einem Verfahren mit niedrigem Druck hergestellt wird), Polyethylen
niedriger Dichte (Polyethylen, das in einem Verfahren mit hohem
Druck hergestellt wird), linearem Polyethylen niedriger Dichte (Copolymere
von Ethylen mit einer kleineren Menge an α-Olefin wie Buten-1, Hexen-1
oder Octen-1) und olefinischen Copolymeren wie Ethylen-Propylen-Copolymer,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Acrylat-Copolymer. Besonders
bevorzugt sind ein Ethylen-Octen-Copolymer mit einer Dichte von
höchstens
0,90 g/cm3 und ein Ethylen-Hexen-Copolymer
mit einer Dichte von mindestens 0,90 g/cm3,
die unter Verwendung eines Metallocen-Katalysators (Katalysator mit einer
einzigen aktiven Stelle) hergestellt werden. Wenn der Tm-Wert
dieser Copolymere nicht mehr als 100°C beträgt, ist eine Zugabe spätestens
zu dem Zeitpunkt eines Vernetzens erforderlich, um sie zu vernetzen.
Der Tm-Wert verschwindet durch das Vernetzen
und folglich tritt eine Fusion von Octen oder Hexen nicht auf.
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Ein
Beispiel für
die Komponente (g) ist ein olefinisches Polymer, das unter Verwendung
eines Katalysators für
eine Olefin-Polymerisation hergestellt wird, hergestellt gemäß dem in
der offengelegten japanischen Patentanmeldung Sho-61-296008 beschriebenen
Verfahren, wobei der Katalysator aus einem Träger und einem Reaktionsprodukt
eines Metallocens mit mindestens einem Metall, ausgewählt aus
der 4b-Gruppe, 5b-Gruppe
und 6b-Gruppe in dem Periodensystem, mit Alumoxan besteht, wobei
das Reaktionsprodukt in Gegenwart des Trägers gebildet wird.
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Ein
weiteres Beispiel für
die Komponente (g) ist ein olefinisches Polymer, das unter Verwendung
eines Metall-koordinierten Komplexes hergestellt wird, der in der
offengelegten japanischen Patentanmeldung Hei-3-163008 beschrieben
ist, wobei der Metall-koordinierte Komplex ein Metall, ausgewählt aus
der Gruppe 3 (mit Ausnahme von Scandium), der Gruppen 4 bis 10 und
der Lanthanoidgruppe, und einen delokalisierten π-bindenden Teil, der durch einen
eingeschränkten
induzieren den Teil substituiert ist, enthält, und der dadurch charakterisiert
ist, dass der Komplex eine eingeschränkte geometrische Form um das
Metallatom aufweist und ein Metallwinkel zwischen einem Zentrum
des delokalisierten substituierten π-bindenden Teils und einem Zentrum mindestens
eines verbleibenden substituierten Teils kleiner als der in einem
Vergleichskomplex ist, der sich davon lediglich unterscheidet, dass
ein eingeschränkter
induzierender substituierter Teil mit einem Wasserstoffatom substituiert
ist, und wobei in jedem Komplex, der ferner mindestens einen delokalisierten
substituierten n-bindenden Teil aufweist, lediglich einer der delokalisierten
substituierten n-bindenden Teile pro Metallatom cyclisch ist.
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Ein
modifiziertes Harz kann auch bei Bedarf verwendet werden. Beispiele
für solche
beinhalten (Co-)Polymere, die mit z.B. Maleinsäureanhydrid-, Glycidylmethacrylat-,
Allylglycidylether-, Oxazolylmethacrylat-, Allyloxazolylether-,
Carboxylmethacrylat-, Allylcarboxylether- und Polymethylmethacrylat-Pfropf-Copolymeren
modifiziert sind. Unter diesen sind ein Ethylen-Glycidylmethacrylat-Copolymer und
ein Copolymer aus mit Maleinsäureanhydrid
modifiziertem Ethylen mit Glycidylmethacrylat bevorzugt.
-
Die
Komponente (g) weist vorzugsweise einen MFR-Wert, der bei 190°C und einer
Last von 2,16 kg bestimmt wird, von 0,1 bis 10,0 g/10 Min., mehr
bevorzugt 0,3 bis 5,0 g/10 Min. auf. Die Komponente (g) wird in
einer Menge von höchstens
100 Gewichtsteilen, vorzugsweise höchstens 50 Gewichtsteilen und
vorzugsweise mindestens 5 Gewichtsteilen, mehr bevorzugt mindestens
10 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a), gemischt.
Falls die Menge die obere Grenze übersteigt, wird die Weichheit
der sich ergebenden Elastomerzusammensetzung verwirkt und ein Ausbluten
des Weichmachers (b) neigt dazu aufzutreten.
-
Komponente (h), flüssiges Polybutadien
-
Flüssiges Polybutadien
ist ein Polymer, bei dem eine Mikrostruktur einer Hauptkette aus
Vinyl-1,2-Bindung, trans-1,4-Bindung und cis-1,4-Bindung besteht
und das eine transparente Flüssigkeit
bei Raumtemperatur ist. Die Vinyl-1,2-Bindung beträgt vorzugsweise
30 Gew.-% oder weniger. Falls die Vinyl-1,2-Bindung 30 Gew.-% übersteigt,
neigen die Eigenschaften der erhaltenen Zusammensetzung dazu, sich
zu verschlechtern.
-
Ein
Molekulargewicht-Zahlenmittel des flüssigen Polybutadiens beträgt vorzugsweise
höchstens
5 000, mehr bevorzugt höchstens
4 000 und vorzugsweise mindestens 1 000, mehr bevorzugt mindestens
3 000. Falls das Molekulargewicht-Zahlenmittel unter der unteren
Grenze liegt, neigt die Wärmedeformationsbeständigkeit
der erhaltenen Zusammensetzung dazu, schlechter zu werden. Falls
es die obere Grenze übersteigt, neigt
die Kompatibilität
in der erhaltenen Zusammensetzung dazu, schlechter zu werden.
-
Das
flüssige
Polybutadien ist vorzugsweise eine copolymerisierbare Verbindung
mit einer oder mehreren Gruppen, ausgewählt aus Epoxy-, Hydroxyl-,
Isocyanat- und Carboxylgruppen. Unter diesen ist eine mit einer
Hydroxylgruppe und einer copolymerisierbaren ungesättigten
Doppelbindung besonders bevorzugt, wie R-45HT, Handelsmarke, von
Idemitsu Petrochemical Co.
-
Die
Komponente (h) wird in einer Menge von höchstens 30 Gewichtsteilen,
vorzugsweise höchstens 10
Gewichtsteilen und mindestens 1 Gewichtsteil, vorzugsweise mindestens
3 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a), gemischt.
Falls die Menge unter der unteren Grenze liegt, werden Wirkungen eines
Mischens nicht beobachtet, während,
falls sie die obere Grenze übersteigt,
die mechanischen Eigenschaften der Zusammensetzung verschlechtern
werden.
-
Organisches
Peroxid
-
Erfindungsgemäß werden
die Komponenten mit Ausnahme der Komponente (d) einem dynamischen Vulkanisieren
unterzogen, um dadurch zu ermöglichen,
Granula mit nahezu dem gleichen Durchmesser wie dem des Blaskopfs
zu erhalten. Beispiele für
die erfindungsgemäß verwendeten
organischen Peroxide beinhalten Dicumylperoxid, Di-tert-butylperoxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexin-3,
1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol, 1,1-Bis(tert-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan,
n-Butyl-4,4-bis(tert-butylperoxy)valerat, Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid,
2,4-Dichlorbenzoylperoxid, tert-Butylperoxybenzoat, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat,
Diacetylperoxid, Lauroylperoxid und tert-Butylcumylperoxid.
-
Unter
diesen sind 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert-butylperoxy)hexin-3
und 1,3-Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol hinsichtlich Geruch,
Färbung
und Scorchstabilität
am meisten bevorzugt.
-
Die
zuzusetzende Menge des Peroxids beträgt mindestens 0,1 Gewichtsteile,
vorzugsweise mindestens 0,2 Gewichtsteile, mehr bevorzugt 0,6 Gewichtsteile,
und höchstens
3,0 Gewichtsteile, vorzugsweise höchstens 2,5 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a). Falls die Menge weniger
als 0,1 Gewichtsteile beträgt,
kann die benötigte
Vernetzung nicht erhalten werden, während, falls die Menge 3,0
Gewichtsteile übersteigt,
das Vernetzen zu sehr voranschreitet, was zu einer schlechten Dispersion
der vernetzten Materialien führt.
-
Vernetzungshilfe
-
Erfindungsgemäß ist es
in dem dynamischen Vulkanisieren bevorzugt, eine Vernetzungshilfe
zu verwenden. Die Menge der Vernetzungshilfe beträgt mindestens
0,1 Gewichtsteile, vorzugsweise mindestens 1,0 Gewichtsteile, mehr
bevorzugt mindestens 2,0 Gewichtsteile und höchstens 10,0 Gewichtsteile,
vorzugsweise höchstens
8,0 Gewichtsteile, mehr bevorzugt 6,0 Gewichtsteile, pro 100 Gewichtsteile
der Komponente (a). Falls die Menge weniger als 0,1 Gewichtsteile
beträgt,
kann das Vernetzen nicht zufriedenstellend auftreten und, falls
sie 10 Gewichtsteile übersteigt,
neigt der Vernetzungswirkungsgrad dazu abzunehmen. Es ist bevorzugt,
dass die Menge der zugesetzten Vernetzungshilfe etwa das 1,0- bis
3fache der Menge des zugesetzten Peroxids beträgt.
-
Zusätzlich zu
den vorstehenden Komponenten kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
falls erforderlich, Pigmente, anorganische Füllstoffe, Antioxidanzien, anorganische
oder organische Treibmittel, flammenhemmende Verbindungen wie hydratisierte
Metallverbindungen, roten Phosphor, Ammoniumpolyphosphat, Antimon
und Silikon enthalten.
-
Die
erfindungsgemäße Granalie
kann zum Beispiel durch die nachstehenden Verfahren hergestellt werden.
In einem ersten Schritt werden die Komponenten mit Ausnahme der
Komponente (d), z.B. Polyurethan-Harz, unter Erhitzen verknetet,
wobei ein Vernetzungsmittel zugesetzt wird. Vorzugsweise wird eine
Vernetzungshilfe auch zugesetzt. Ein jegliches herkömmliches
Mittel zum Verkneten von Gummi oder Kunststoffen kann zufriedenstellend
verwendet werden, wie Einzelschneckenextruder, Doppelschneckenextruder,
Walzen, Banbury-Mischer und verschiedene Knetvorrichtungen. Bei
diesen Verfahren wird eine Zusammensetzung erhalten, bei der jede
Komponente gleichförmig
dispergiert ist.
-
In
dem nächsten
Schritt wird die Komponente (d), falls erwünscht, zu dem Produkt des ersten
Schritts gegeben und verknetet. Im Allgemeinen erfolgt das Verkneten
in einem Einzelschneckenextruder, Doppelschneckenextruder, Walzen,
Banbury-Mischer
oder verschiedenen Arten einer Knetvorrichtung. In diesem Schritt
wird jede Komponente weiter dispergiert und gleichzeitig schließt die Vernetzungsreaktion
ab. Es ist vorteilhaft, die Komponente (d) in einem Nebenschritt
zuzuführen,
um diesen Schritt fortlaufend nach dem dynamischen Vulkanisieren
durchzuführen.
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Ein
Doppelschneckenextruder mit einem L/D-Verhältnis von 47 oder mehr oder
ein Banbury-Mischer ist als das Knetmittel bevorzugt, da alle Schritte
fortlaufend durchgeführt
werden können.
Zum Beispiel wird, wenn ein Doppelschneckenextruder bei einer Schneckenumdrehungsgeschwindigkeit
von 80 bis 350 UpM, vorzugsweise 80 bis 200 UpM betrieben wird,
jede Komponente gut dispergiert, um gute Eigenschaften zu ergeben.
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Die
erfindungsgemäße Granalie
weist eine etwas verlängerte
sphärische
Form auf, wie in den Mikrobildern (2 und 3)
gezeigt. Da die Form im Wesentlichen sphärisch ist, wird eine gute Fluidität erreicht. Der
Begriff "längerer Durchmesser" der Granalie betrifft
hierin den längsten
Durchmesser, der in Mikrobildern bei etwa 20- bis 30facher Vergrößerung zu sehen ist. Ein Bereich
des längeren
Durchmessers kann gemäß einer
Gussform, Harzkomponenten usw. bestimmt werden. Der längere Durchmesser
sollte klein genug sein, dass die Granalie in jede Ecke einer Gussform
ohne Hohlräume
gegossen werden kann. Jedoch werden, falls er zu klein ist, Vorteile
gegenüber
einem herkömmlichen
Pulver hinsichtlich der Fluidität
oder Handhabungseigenschaften als verwirkt betrachtet. Beim Rotationspulverformen
von Innenteilen eines Automobils beträgt der längere Durchmesser vorzugsweise
400 μm oder
weniger und mehr bevorzugt 360 μm
oder weniger. Ferner beträgt
das Verhältnis
des längeren
Durchmessers zu dem kürzeren
Durchmesser, d.h. der kürzeste
Durchmesser der Durchmesser, senkrecht zu den längeren Durchmessern in den
Mikrobildern der Granalie, 3:1 oder weniger, vorzugsweise 2:1 oder
weniger, mehr bevorzugt 1,5:1 oder weniger.
-
Die
vorstehend beschriebene Granalie kann durch ein Unterwasserschneideverfahren
hergestellt werden. Bei dem Unterwasserschneideverfahren werden
Granula durch Extrudieren der thermoplastischen Elastomerzusammensetzung
in Wasser durch einen Blaskopf des Extruders und Schneiden des extrudierten
Harzes mit Messern, die sehr nahe zu dem Blaskopf bereitgestellt
werden, erhalten. Erfin dungsgemäß wird ein Schneidesystem,
z.B. Unterwasserpelletisierungssysteme, von Gala Industries Inc.,
mit einem Extruder verbunden, wobei die extrudierte Harzzusammensetzung
sofort abgekühlt
und geschnitten wird. Um Granula der erfindungsgemäß spezifizierten
Größe zu erhalten,
beträgt
die Auslassöffnung
des Blaskopfs 3 mm oder weniger, vorzugsweise 1,0 mm oder weniger,
mehr bevorzugt 0,3 mm oder weniger. Der Durchsatz der thermoplastischen
elastomeren Zusammensetzung pro Auslassöffnung des Blaskopfs beträgt typischerweise
10 bis 250 g/h, vorzugsweise 20 bis 100 g/h. Die Temperatur des
Wassers beträgt
typischerweise 5 bis 80°C,
vorzugsweise 5 bis 40°C,
um ein Blockieren des Blaskopfs mit dem Harz zu verhindern. Ein
Anti-Block-Mittel kann zu dem Wasser zugesetzt werden.
-
Neben
dem Unterwasserschneideverfahren können andere Verfahren verwendet
werden, wobei eine geschmolzene Harzzusammensetzung durch eine Sprühvorrichtung
oder einen Atomisator atomisiert wird und sodann in Granula abgekühlt wird.
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BEISPIELE
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachstehenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele weiter erläutert. Die Werte in den Tabellen
sind in Gewichtsteilen ausgedrückt,
wenn nicht anders angegeben.
-
Die
nachstehenden Materialien wurden in den Beispielen und Vergleichbeispielen
verwendet.
- Komponente (a): hydriertes Block-Copolymer (SEPS-1),
Septon 4077, von Kuraray Co.,
Styrolgehalt: 30 Gew.-%
Isoprengehalt:
70 Gew.-%
Molekulargewicht-Zahlenmittel: 260 000
Massegemittelte
Molekülmasse:
320 000
Polydispersität:
1,23 und
Hydrierverhältnis:
mindestens 90%.
- Komponente (a): hydriertes Block-Copolymer (SEPS-2), Septon
2063, von Kuraray Co.,
Styrolgehalt: 13 Gew.-%
Isoprengehalt:
87 Gew.-%
Massegemittelte Molekülmasse: 65 000
Hydrierverhältnis: mindestens
90%.
- Komponente (b): Weichmacher für Gummi, Diana Process Oil
PW-90, von Idemitsu Kosan Co.,
Band: paraffinisches Öl,
Massegemittelte
Molekülmasse:
540, und
Gehalt an aromatischer Komponente: 0,1% oder weniger.
- Komponente (c): Peroxid-abbauendes olefinisches Harz PP, CJ700,
Handelsmarke, von Mitsui Petrochemical Industries Inc.,
Typ:
Polypropylen (PP)
MFR-Wert: 7 g/10 Min.,
Kristallinität: Tm-Wert
166°C, ΔHm-Wert 82
J/mg
- Komponente (d):
thermoplastisches Elastomer des Polyester-Typs:
Hytrel
4068 (Handelsmarke), von Toray-DuPont Inc.,
thermoplastisches
Elastomer des Polyamid-Typs:
Pebax 5533SNOO (Handelsmarke),
von Toray Inc.,
thermoplastisches Elastomer des Polyurethan-Typs:
Elastran
1180A50 (Handelsmarke), von Takeda-Badisch Urethane
- Komponente (e): Glycidylmethacrylat, von Kanto Kagaku Co.
- Komponente (f): Maleinsäureanhydrid,
von Kanto Kagaku Co.
- Komponente (g): olefinisches Harz des Peroxid-vernetzenden Typs,
Engage EG8150, von Dow Chemical Japan Ltd.,
Typ: Polyethylen
des Metallocen-Katalysator-Typs (Ethylen-Octen-Copolymer)
Dichte:
0,868 g/cm3
- Komponente (h): flüssiges
Polybutadien, R-45HT (Handelsmarke), von Idemitsu Petrochemical
Industries Inc., mit Hydroxylgruppen (acrylischer Typ, primär) und Copolymerisations-reaktiven
ungesättigten
Doppelbindungen (1,4-Bindungen: 80%). Das Molekulargewicht-Zahlenmittel
beträgt
2800.
- Organisches Peroxid: Peroxa 25B (2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxid)hexan),
von Nihon Ushi Co.
- Vernetzungshilfe: NK-Ester IND (Gemisch von 85% 2-Methyl-1,8-octandioldimethacrylat
und 15% 1,9-Nonandioldimethacrylat)
- Zufälliges
hydriertes Styrol-Butadien-Copolymer: Dynalon 1320P (Handelsmarke),
Styrolgehalt:
10 Gew.-%, und
MFR-Wert (230°C,
2,16 kgf): 3,5 g/10 Min.
- Polyvinylchlorid-Harz-Verbindung:
Polyvinylchlorid-Harz
(reines Harz), P-700, von Shinnetsu Chemical Co., Polymerisationsgrad
von 700,
100 Gewichtsteile,
pastenartiges Polyvinylchlorid-Harz
(Pastenharz), PSL-10, von Kanegahuchi Chemical Co., Polymerisationsgrad
1000,
17,6 Gewichtsteile,
Weichmacher des Trimellitsäure-Ester-Typs,
W-705, von Dainippon Ink & Chemical
Inc.,
76,5 Gewichtsteile,
epoxidiertes Sojabohnenöl, O-130,
von Asahidenka Industries Co.,
5,9 Gewichtsteile,
Stabilisierungsmittel
des Ba-Zn-Typs
5,9 Gewichtsteile,
und
Stearinsäure
0,2
Gewichtsteile.
- Vollständig
vernetztes olefinisches Elastomer: Santplane 111-73, von A.E.S.
Japan Ltd.
- Polyurethan-Harz: Pandex T-7890N (Polycarbonat-Typ), von Dainippon
Ink & Chemical
Inc.
-
Herstellungsverfahren
-
Die
Komponenten mit Ausnahme der Komponente (d) wurden in den in der
Tabelle 1 gezeigten Gewichtsverhältnissen
mit einem Doppelschneckenextruder verknetet. Sodann wurden das Peroxid
und die Vernetzungshilfe zugegeben und einem dynamischem Vulkanisieren
bei einer Knettemperatur von 200°C,
einer Schneckenrotation von 350 UpM und einem Extruderdurchsatz
von 20 kg/h unterzogen. Danach wurde die Komponente (d) seitwärts zugeführt und
in den Beispielen 2-9 verknetet. An dem Auslass des Extruders wurde eine
Einheit von Unterwasserpelletisierungssystemen, von Gala Industries,
Inc., installiert, um Granula mit einem längeren Durchmesser von etwa
0,3 mm herzustellen.
-
In
den Vergleichsbeispielen wurde die vulkanisierte Verbindung gefrier-gequetscht
und mit einem 42-Mesh-Sieb gesiebt. Eine Fraktion des Pulvers, das
ein 42-Mesh-Sieb
passierte, wurde als eine Probe gesammelt.
-
Die
erhaltenen Proben wurden hinsichtlich Fluidität und Formbarkeit getestet.
Die geformten Artikel aus den Proben wurden hinsichtlich Abriebbeständigkeit
und Ölbeständigkeit
getestet. Die Testverfahren sind wie nachstehend beschrieben. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Testverfahren und Bewertungskriterien
-
1. Pulverfluiditätstest
-
50
Gramm jeder Probe wurden in ein schüttdichtes Messgerät gegeben,
das in den japanischen Industriestandards (JIS)K6721 spezifiziert
ist. Nachdem eine Klappe des Dichtenmessgeräts geöffnet wurde, wurde eine Zeit
gemessen, die benötigt
wurde, damit ein gesamtes Volumen einer Probe ausfließen konnte.
-
Bewertungskriterien
-
-
- ⦾:
- kürzer als 15 Sekunden
- o:
- kürzer als 30 Sekunden
- Δ:
- kürzer als 60 Sekunden
- x:
- 60 Sekunden oder länger
-
2. Abriebbeständigkeitstest
-
Eine
Abriebmenge wurde gemäß JIS K7204
gemessen.
-
Bewertungskriterien
-
-
- ⦾:
- weniger als 50 mm3
- o:
- weniger als 100 mm3
- Δ:
- weniger als 150 mm3
- x:
- 150 mm3 oder
mehr
-
3. Ölbeständigkeitstest
-
Ein
geformter Artikel wurde in IRM Nr. 902-Öl bei 120°C 72 Stunden getaucht und ein
Volumenänderungsverhältnis relativ
zu dem ursprünglichen
Volumen wurde gemessen.
-
Bewertungskriterien
-
-
- ⦾:
- kleiner als 30%
- o:
- kleiner als 50%
- Δ:
- kleiner als 100%
- x:
- 100% oder mehr
-
4. Formfähigkeitstest
-
Die
erhaltenen Granula wurden in eine Gussform mit einer Tiefe von 40
mm mit einem Boden von 145 mm × 145
mm und einer Öffnung
von 165 mm × 165
mm gegeben. Die Gussform wies ein lederartiges Maserungsmuster auf
ihrer inneren Oberfläche
auf. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Temperatur der Gussform 250°C. Die Öffnung der
Gussform wurde mit einer weiteren Gussform geschlossen und aneinander
befestigt. Das Paar der Gussformen wurde in einer reziproken Weise
um 90° um
eine Rotationsachse eines Rotationsinstruments mit einer einzigen
Achse rotiert, um zu ermöglichen,
dass die Granula schmelzen und an die Oberfläche der Gussform anhaften.
Sodann wurden die Granula, die nicht an die Oberfläche der
Gussform anhafteten, wieder zurückgewonnen.
Der geformte Artikel wurde aus der Gussform entnommen, an die die
Granula anhafteten, und sodann abgekühlt. Eine Zykluszeitspanne
für das
Formverfahren wurde gemessen und mit den nachstehenden Kriterien
bewertet.
-
Bewertungskriterien
-
-
- ⦾:
- kürzer als 90 Sekunden
- o:
- kürzer als 180 Sekunden
- x:
- 180 Sekunden oder
länger
-
1 zeigt
eine Verteilung eines längeren
Durchmessers der Granula, die durch ein Unterwasserschneideverfahren
in einem Beispiel in Tabelle 1 hergestellt wurden, und eine Größenverteilung
des gefrier-gequetschten Pulvers in einem Vergleichsbeispiel in
Tabelle 1. Die 2-5 sind Bilder
der Granula und des Pulvers. In 1 zeigt
die Abszissenachse die Mesh-Größe. Ein
Verhältnis
der Granula, die ein 355 μm-Mesh-Sieb
passierten und nicht ein 300 μm-Mesh-Sieb
passierten, betrug 99 Gew.-% der erfindungsgemäßen Granula. Auf der anderen
Seite variierte die Größe des gefrier-gequetschten
Pulvers weit von 75 bis 355 μm. Um
die Größenverteilung
zu verengen, muss eine Fraktionierung weiter durchgeführt werden,
was eine schlechtere Ausbeute des Pulvers ergibt und dadurch die
Produktionskosten erhöht.
Die erfindungsgemäßen Granula
sind gleichförmig
mit einer schärferen
Größenverteilung
im Vergleich zu der des gefrier-gequetschten Pulvers. Wie in den 2 und 3 zu
sehen, weist die erfindungsgemäße Granalie
eine im Wesentlichen sphärische
Form auf. Als ein Ergebnis ist sie hinsichtlich Fluidität im Vergleich
mit dem gefrier-gequetschten Pulver mit irregulären Formen überlegen. Folglich werden Hohlräume und
kleine Löcher
in einem geformten Artikel vermieden.
-
Eine
Größe der erfindungsgemäßen Granalie
wird hauptsächlich
durch eine Größe eines
Blaskopfs eines Extruders bestimmt, hängt aber auch in gewisser Weise
von einer Harzzusammensetzung und einem Vernetzungsgrad ab. In den
gegenwärtigen
Beispielen 1 bis 11 wiesen Granula Durchmesser auf, die nahezu genauso
groß waren
wie die des Blaskopfs, mit der Ausnahme von Beispiel 6, bei dem
der Gehalt an Urethan-Harz höher
war. Der größere Durchmesser
der Granalie wurde als ein Mittel der längeren Durchmesser von etwa
20 Granula, gemessen in einem Bild, bestimmt. Die Granula, die aus
dem olefinischen Elastomer in Vergleichsbeispiel 7 hergestellt wurden,
und diejenigen, die aus dem Polyurethan-Harz allein in Vergleichsbeispiel
9 hergestellt wurden, wiesen Durchmesser auf, die etwa das 1,5-fache des Durchmessers
des Blaskopfs betrugen, so dass sie für ein Rotationspulverformen
aufgrund ihrer schlechteren Fließfähigkeit nicht geeignet waren.
In dem Vergleichsbeispiel 4 wiesen die Granula der Zusammensetzung,
die nicht dynamisch vulkanisiert worden war, Durchmesser auf, die
um etwa 10% größer waren
als der Durchmesser des Blaskopfs. Die Granula des hydrierten SBR
in Vergleichsbeispiel 3 wiesen Durchmesser auf, die um etwa 20%
größer waren als
der Durchmesser des Blaskopfs. Das kann auf die Tatsache zurückzuführen sein,
dass das hydrierte SBR ein zufälliges
Copolymer ist.
-
Im
Allgemeinen härtet
ein Polyurethan-Harz langsam aus, so dass ein geformter Artikel
daraus dazu neigt, zu deformieren, falls der Artikel aus einer Gussform
zu früh
entnommen wird (vergleiche Vergleichsbeispiele 9 und 10). Erfindungsgemäß wird ein
Polyurethan-Harz mit dem dynamisch vulkanisierten thermoplastischen
Elastomer gemischt, so dass eine Zeitspanne zum Aushärten vermindert
wurde, eine Form eines geformten Artikels bei einer hohen Temperatur
besser konserviert wurde, die Formzykluszeitspanne vermindert wurde
und die Oberflächenprägung der
Gussform hervorragend auf den geformten Artikel reproduziert wurde (Beispiele
2 bis 6, 9 und 10).
-
Die
Granula der Zusammensetzungen, die das Polyurethan-Harz oder dergleichen
enthielten, in den Beispielen 4 bis 10 waren hinsichtlich Ölbeständigkeit
und Abriebbeständigkeit
im Vergleich zu der Zusammensetzung des hydrierten SBR in dem Vergleichsbeispiel
3 und dem vollständig
vernetzten olefinischen Elastomer in den Vergleichsbeispielen 7
und 8 überlegen.
Insbesondere zeigten die Granula aus der Zusammensetzung von Beispiel
6 nahezu denselben Grad an Abriebbeständigkeit wie der der Granula
des Polyvinylchlorid-Harzes. Die Ölbeständigkeit der Granula des Polyvinylchlorid-Harzes
in Vergleichsbeispiel 6 war sehr gut bei Umge bungstemperatur, aber
verschlechterte sich bei einer höheren
Temperatur. Es wird angenommen, dass die schlechte Abriebbeständigkeit
der Granula in Beispiel 11 auf das niedrige Molekulargewicht der
Komponente (a) zurückzuführen ist.
-
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
-
Wie
vorstehend beschrieben,
- 1) weisen die erfindungsgemäßen Granula
eine im Wesentlichen sphärische
Form mit einem Durchmesser von etwa 300 μm auf, so dass sie eine exzellente
Fluidität
aufweisen, die für
ein Rotationspulverformen geeignet ist,
- 2) können
die erfindungsgemäßen Granula
fortlaufend nach Verkneten granuliert werden, so dass Herstellungskosten
sehr viel niedriger sein können
als die Kosten eines herkömmlichen
Gefrier-Quetsch-Verfahrens,
- 3) weisen die erfindungsgemäßen Granula
bessere Handhabungseigenschaften auf als ein gefrier-gequetschtes
Pulver, und
- 4) stellen die erfindungsgemäßen Granula
geformte Artikel bereit, die hervorragende Abriebbeständigkeit, Ölbeständigkeit
aufweisen und leicht zum Recyceln sind, wenn sie ein Polyurethan-Harz
enthalten.
-
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