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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine komplexe Haut von der Art, die für offene,
dekorative Oberfächen
eingesetzt wird, und insbesondere eine Haut, die im Slush-molding-Verfahren
aus einer thermoplastischen Elastomerzusammensetzung hergestellt
wird. Die Erfindung umfaßt
ebenso einen Gegenstand, der die komplexe Haut beinhaltet.
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STAND DER
TECHNIK
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Es
ist bekannt, daß ein
Pulver-Slush-Molding-Verfahren unter Verwendung von weichem Vinylchloridharzpulver
durchgeführt
wird, um eine große
Auswahl von Häuten
herzustellen, wie zum Beispiel für
Gegenstände
in den Automobilinnenbereichen wie Armaturenbretter, Konsolenbehälter, Türverkleidungen
usw. Dieses Verfahren erlaubt es, eine Haut herzustellen, welche
sich weich anfühlt
und welche gekräuselt
und geheftet werden kann. Weiterhin erlaubt dieses Verfahren ein
hohes Maß an
Gestaltungsfreiraum.
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Im
Unterschied zu anderen Formverfahren, wie beispielsweise dem Spritzgießen und
dem Formpressen, erzeugt das Pulver-Slush-Molding-Verfahren nicht
eine bestimmte Form unter Druck. Das Pulverfließverhalten mag nicht ausreichend
sein, um eine gleichmäßige Anhaftung
an einer Form mit komplexer Ausgestaltung zu bewirken. Vorzugsweise
sollte das Pulvermaterial eine hinreichend niedrige Schmelzviskosität aufweisen,
um während
der Zeit, wenn das Pulver zum Anhaften an einer Form ohne Anwendung
von Druck geschmolzen wird, eine Schicht auszubilden.
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Es
ist ebenso wünschenswert,
daß die
ausgeformte Haut durch Abkühlen
der Form leicht entfernbar ist.
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In
JP-A-07082433 wird vorgeschlagen, eine Grundmischung aus Polypropylenharz
und einem thermoplastischen Elastomer aus einer speziellen Styrol-Reihe
im Gewichtsverhältnis
von 70:30 bis 30:70 einzusetzen. Das thermoplastische Elastomer
aus der Styrol-Reihe wird ausgewählt
aus einem Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymer mit einem
Styrolgehalt kleiner oder gleich 20 Gew.-%, einem Styrol/Ethylen-Propylen/Stryrol-Blockcopolymer
mit einem Styrolgehalt kleiner oder gleich 20 Gew.-% und einem hydrierten
Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk mit einem Styrolgehalt
kleiner oder gleich 20 Gew.-%. Das thermoplastische Elastomer aus
der Styrol-Reihe ist leicht mit den Polypropylenharz mischbar. Die
erhaltene Mischung wird als für
das Pulver-Formverfahren geeignet beschrieben.
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Die
Patentanmeldung EP-A-0811657 beschreibt eine thermoplastische Elastomermischung
für Pulver-Slush-Molding-Verfahren und ein
Verfahren zur Herstellung der Mischung. Die Mischung besteht aus
einem Polypropylenharz, einem hydrierten Styrol-Butadien-Kautschuk,
einem Prozessöl
und einem Elastomer mit sehr guter Ölabsorptionskraft.
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Die
Patentanmeldung EP-A-0796894 beschreibt ein Polyolefinharzgemisch
und ein beschichtetes Produkt, das auf diesem Gemisch beruht. Die
Polyolefinmischung umfaßt
ein Harz, welches ein modifiziertes Polyolefinharz mit mindestens
einer Art von funktioneller Gruppe wie z.B. eine Hydroxy-, eine
Carboxyl- und eine Carbonsäureanhydridgruppe
aufweist. Die Anmeldung umfaßt
auch ein be schichtetes Polyolefinharzgemisch, das ein ausgeformtes
Produkt aus dem Polyolefinharz aufweist.
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Die
Anmeldung WO-A-9733940 beschreibt eine thermoplastische Elastomermischung
und ein Pulver sowie einen daraus geformten Gegenstand. Die thermoplastische
Elastomermischung umfaßt
Polyolefinharz, ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
und einen Ethylen/α-Olefin-Copolymerkautschuk.
WO-A-9733940 beschreibt die Mischung als geeignet, um ausgeformte
Gegenstände
mit ausgezeichneter Flexibilität
und Biegsamkeiten zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Anmeldung FR-A-2698311 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines Aufbaus, der mit einer Haut bedeckt ist, und Laminate, die
dabei erhalten werden.
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Die
Mischung ist geeignet zum Formen eines Hautmaterials, da der hydrierte
Styrol-Butadien-Randomcopolymer-Kautschuk in dem Polypropylenharz
fein dispergiert werden kann, wenn das Polypropylenharz mit dem
hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymer-Kautschuk vermischt wird.
Daraus folgt eine verminderte Verschlechterung der physikochemischen
Eigenschaften. Wenn jedoch dieses Gemisch als innere Schicht einer
komplexen Haut, die eine innere und eine äußere Schicht aufweist, verwendet
wird, neigen oligomere Bestandteile, ein Prozessöl, ein Stabilisierungsmittel.
und ein Katalysator in der Mischung zum Ausbluten an der Oberfläche der
Haut und machen so die erhaltene Haut viskos. Der Grund dafür ist die
geringe Ölabsorptionsfähigkeit
des hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuks.
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Wenn
eine durchsichtige Beschichtung ausgeformt und thermisch auf die
Oberfläche
der äußeren Schicht
der komplexen Haut so aufgebracht wird, daß eine Verstärkung derselben
bewirkt wird, bluten Prozessöl,
Stabilisier ungsmittel und Katalysator in der inneren Schicht zusammen
mit oligomeren Bestandteilen darin über die Zeit an der Oberfläche aus,
was möglicherweise
die Haftung der komplexenen Haut auf dem zugrunde liegenden Urethanschaum
verschlechtert. Da das Pulver der thermoplastischen Elastomermischung,
das die innere Schicht bestimmt, sich während des Slush-Molding-Verfahrens
unterhalb der Umgebungstemperatur befindet, bluten die oligomeren
Bestandteile, das Prozessöl,
das Stabilisierungsmittel und der Katalysator in der Mischung, an
der Oberfläche
des Pulvers aus, was das Pulver in einen viskosen Zustand bringt.
Die Mischung kann mit der Zeit eine Blockierung verursachen mit
dem Ergebnis, daß sich
das Pulverfließverhalten
verschlechtert. Die Entformbarkeit der Haut kann gleichfalls verschlechtert
werden. Die Haut kann beim Entformen deformiert werden.
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Im
allgemeinen haben Häute,
die unter Verwendung üblicher
thermoplastischer Elastomermischungen hergestellt werden, nicht
beides, eine befriedigende Haftung an der Form und eine vorgegebene
Entformung. Üblicherweise
werden die thermoplastischen Elastomermischungen modifiziert, um
die Entformbarkeit zu verbessern, während Haftvermittler und Klebstoffe
auf die Form aufgebracht werden, um die Haftung zu verstärken. Jedoch
neigt die Haut nach einer solchen Klebstoffbehandlung dazu, an den
behandelten Stellen viskos zu bleiben, so daß die erhaltene Haut nicht
gestapelt werden kann, beispielsweise zur Lagerung. Deshalb kann ein
erheblicher Platz erforderlich sein, um diese Häute zu lagern.
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Die
Patentanmeldung EP-A-0811657 (vgl. Tabelle 1) umfaßt eine
Haut, die eine erste Schicht, die ein Polypropylenharz, einen hydrierten
Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein Prozessöl, ein Elastomer,
das geeignet ist das Prozessöl
zu absorbieren, und ein Formtrennmittel enthält, aufweist, wobei die Haut eine äußere Oberfläche hat,
die geeignet ist, an eine Beschichtung gebunden zu werden, und eine
innere Oberfläche,
die geeignet ist, an eine Kernschicht oder eine Schaumschicht gebunden
zu werden.
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Eine
Mischung aus einem Elastomer, einem olefinischen Polymer mit aktivem
Wasserstoff und einem Katalysator, welcher geeignet ist, die Isocyanatreaktion
zu fördern,
ist als solche aus EP-A-0796894 bekannt; und ein mehrschichtiges
Slush-Molding-Verfahren ist aus WO-A-9733940 und FR-A-2698311 bekannt.
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EP-A-0811657
umfaßt
darüber
hinaus ein Verfahren zum Bereitstellen einer Haut, das den Schritt
des Herstellens einer ersten Schicht, welche ein Polypropylenharz,
einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein Prozessöl und ein
Formtrennmittel enthält,
im Slush-Molding-Verfahren umfaßt,
wobei die Haut eine äußere Oberfläche, die
geeignet ist, an eine beschichtende Schicht gebunden zu werden,
und eine innere Oberfläche
hat, die geeignet ist, an eine Kernschicht oder eine Schaumschicht
gebunden zu werden.
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Die
sachliche Aufgabe, welche durch die vorliegende Erfindung gelöst wird,
besteht darin, eine gute Haftfestigkeit zwischen solch einer Haut
und einer darauf aufgebrachten Polyurethanschicht zur Verfügung zu stellen.
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Die
Aufgabe wird durch eine mehrschichtige Haut gemäß Anspruch 1, ein Verfahren
gemäß Anspruch 11
und der Verwendung der mehrschichtigen Haut gemäß den Ansprüchen 17, 18, 20 und 21 gelöst.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine mehrschichtige Haut, die eine äußere und
innere Schicht aufweist. Die äußere Schicht
wird durch Einsatz von Pulver aus einer thermoplastischen Elastomermischung,
welche ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und ein Formtrennmittel
enthält,
im Slush-Molding-Verfahren hergestellt. Die innere Schicht ist an
die äußere Schicht
gebunden, sie ist durch Slush-Molding-Verfahren
hergestellt und ist eine Mischung aus einem Elastomer, das geeignet
ist, das Prozessöl
zu absorbieren, einem olefinischen Polymer mit aktivem Wasserstoff
und einem Katalysator, der geeignet ist, die Isocyanat umfassende
Reaktion zu fördern.
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Die
innere Schicht betrifft ebenso eine mehrschichtige Haut, die eine äußere und
eine innere Schicht aufweist. Die äußere Schicht wird durch Slush-Molding
des Pulvers aus einer thermoplastischen Elastomermischung, die mindestens
ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein
Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und ein Formtrennmittel
umfaßt, hergestellt.
Die innere Schicht wird durch Einsatz eines ersten und eines zweiten
Pulvers im Slush-Molding-Verfahren hergestellt. Das erste Pulver
besteht aus einer thermoplastischen Elastomermischung, die ein Polypropylenharz,
einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein Prozessöl, und ein
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, enthält. Das
zweite Pulver umfaßt
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, ein olefinisches
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, die Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern.
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Die
Erfindung betrifft ebenso einen Gegenstand, der eine aus einem synthetischen
Harz hergestellte Kernschicht, eine mehrschichtige Haut mit einer
inneren und einer an die innere Schicht gebundenen äußeren Schicht
sowie eine Schaumschicht zwischen der Kernschicht und der mehrschichtigen
Haut aufweist. Die Schaumschicht ist an die mehrschichtige Haut
und die Kernschicht gebunden. Die äußere Schicht der mehrschichtigen
Haut wird durch Slush-Molding
des Pulvers aus einer thermoplastischen Elastomermischung, die aus
einem Polypropylenharz, einem hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
einem Prozessöl,
einem Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und einem
Formtrennmittel besteht, in einem Slush-Molding-Verfahren hergestellt.
Die innere Schicht der mehrschichtigen Haut besteht aus einem Elastomer,
das geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, einem olefinischen Polymer mit aktivem Wasserstoff
und einem Katalysator, der geeignet ist, eine Isocyanat umfassende
Reaktion zu fördern.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Gegenstand, der eine aus einem synthetischen
Harz hergestellte Kernschicht, eine mehrschichtige Haut mit einer
inneren und eine an die innere Schicht gebundenen äußeren Schicht
sowie eine Schaumschicht zwischen der Kernschicht und der mehrschichtigen
Haut aufweist. Die Schaumschicht ist an die mehrschichtige Haut
und die Kernschicht gebunden. Die äußere Schicht der mehrschichtigen
Haut ist durch Einsatz von Pulver aus einer thermoplastischen Elastomermischung,
die aus einem Polypropylenharz, einem hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
einem Prozessöl,
einem Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und einem
Formtrennmittel besteht, im Slush-Mold ing-Verfahren hergestellt.
Die innere Schicht wird durch Einsatz eines ersten und eines zweiten
Pulvers im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt. Das erste Pulver besteht aus einer thermoplastischen
Elastomermischung, die ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
und ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, enthält. Das
zweite Pulver ist ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren,
ein olefinisches Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator,
der geeignet ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern.
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Die
Erfindung betrifft auch eine mehrschichtige Haut mit einer inneren
und einer äußeren Schicht,
wobei jede aus einem Pulver im Slush-Molding-Verfahren hergestellt
wurde. Das Pulver in der äußeren Schicht ist
eine thermoplastische Mischung, die ein Polypropylenharz, einen
hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein Prozessöl, ein Elastomer,
das geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, und ein Formtrennmittel aufweist. Die innere Schicht
umfaßt
ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, ein olefinisches
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus eine mehrschichtige Haut mit einer inneren und einer äußeren Schicht,
wobei jede aus Pulver im Slush-Molding-Verfahren hergestellt wird.
Das Pulver in der äußeren Schicht ist
eine thermoplastische Mischung, die ein Polypropylenharz, einen
hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, ein Prozessöl, ein Elastomer,
das geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, und ein Formtrennmittel aufweist. Die innere Schicht
wird durch Einsatz eines ersten und eines zweiten Pulvers im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt. Das erste Pulver besteht aus einer thermoplastischen
Elastomermischung, die ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
und ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, enthält. Das
zweite Pulver besteht aus einer thermoplastischen Elastomermischung,
die ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, ein olefinisches
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern, enthält.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin einen Gegenstand, der eine aus einem
synthetischen Harz hergestellte Kernschicht, eine mehrschichtige
Haut mit einer inneren und einer äußeren Schicht, die jeweils
aus Pulver im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt werden, und eine Schaumschicht zwischen der Kernschicht
und der mehrschichtigen Haut aufweist. Die Schaumschicht ist an
die Kernschicht und die mehrschichtig Haut gebunden. Die äußere Schicht
wird aus Pulver, das aus einer thermoplastischen Elastomermischun
besteht, die ein Polyropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und ein Formtrennmittel
aufweist, im Slush-Molding-Verfahren hergestellt. Die innere Schicht
wird aus Pulver, das aus einem Polypropylenharz, einem hydrierten
Styrol-Buiadien-Randomcopolymerkautschuk, einem Prozessöl, einem
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, einem olefinischen
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einem Katalysator, der geeignet
ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern, besteht, im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt.
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Die
innere Schicht kann ferner ein Formtrennmittel umfassen.
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Die
Schaumschicht kann ein Polyurethanschaum sein.
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Die
Kernschicht kann ein olefinisches Harz sein.
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In
einer Form zeigt die äußere Schicht
eine Oberfläche
und eine Beschichtung wird auf dieser Oberfläche der äußeren Schicht ausgeformt.
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Das
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl in einer oder in beiden,
der inneren und der äußeren Schicht,
zu absorbieren, kann ein Ethylen-Octen-Copolymer sein.
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Das
Verhältnis
vom ersten zum zweiten Pulver kann 1:5 bis 5:1 betragen.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer thermoplastischen
Elastomermischung zum Ausformen einer inneren Schicht einer mehrschichtigen
Haut, die eine innere und eine äußere Schicht
besitzt, im Slush-Molding-Verfahren.
Die thermoplastische Elastomermischung besteht aus einem Polypropylenharz,
einem hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk, einem
Prozessöl,
einem Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, einem olefinischen
Polymer mit aktivem Wasserstoff, einem Katalysator, der geeignet
ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern, und einem Formtrennmittel.
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Das
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, kann ein
Ethylen-Octen-Copolymer mit einer langkettig verzweigten Struktur
sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Autoarmaturenbretts mit einer
darin enthaltenen komplexen Haut;
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2 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Querschnitts des Autoarmarturenbretts entlang der Linie 2-2 in 1 und
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3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Querschnitts eines ausgepolsterten Teils des Autoarmaturenbretts
aus 1 und 2.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ZEICHUNGEN
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Ein
erfindungsgemäßes Armarturenbrett
wird mit 10 in den Figuren bezeichnet und besteht aus einem weichen,
gepolsterten Teil 12 und einem harten Teil 14.
Die Oberfläche
des weichen Teils 12 ist festgelegt durch eine komplexe/mehrschichtige
Haut 16 mit Narbungsmuster, die aus einer inneren Schicht 18 und
einer äußeren Schicht 20 gebildet
wurde. Eine Kernschicht 22 liegt unter der komplexen Haut 16 und
ist aus einem synthetischen Harz hergestellt. Eine Schaumschicht 24,
wie z.B. ein Polyurethanschaum, befindet sich dazwischen und ist
an die Kernschicht 22 und die komplexe Haut 16 in
dem weichen Teil 12 gebunden. In dem harten Teil 14 haftet
die komplexe Haut 16 direkt an der Kernschicht 22.
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Die äußere Schicht 20 wird
durch den Einsatz eines Pulvers aus einer thermoplastischen Elastomermischung,
die mindestens ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbier en, und ein Formtrennmittel aufweist,
im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt.
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Die
innere Schicht 18 wird durch den Einsatz eines Pulvers
aus einer thermoplastischen Elastomermischung, die mindestens ein
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, ein olefinisches
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, die Isocyanat-Reaktion zu fördern,
umfaßt,
im Slush-Molding-Verfahren
hergestellt. Die innere Schicht 18 kann wahlweise durch
Einsatz eines Pulvers aus einer thermoplastischen Mischung, die
mindestens ein Polypropylenharz, einen hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
ein Prozessöl,
ein Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, ein olefinisches
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern, enthält, im Slush-Molding-Verfahren
ausgeformt werden. Ein inneres Trennmittel kann der letzteren thermoplastischen
Mischung zugefügt
werden.
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Da
die äußere Schicht 20 ein
Trennmittel enthält,
kann die Entfernbarkeit der äußeren Schicht 20 aus einer
Form verbessert sein. Die innere Haftung der inneren Schicht 18 an
der Kernschicht 22 und der Schaumschicht 24 kann
durch ein Mittel, welches die Haftung des Thermoplasten an das Elastomer
verstärkt,
verbessert werden.
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Eine
wahlweise Beschichtung 26 kann auf der äußeren Oberfläche der äußeren Schicht 20 ausgeformt
werden. Die Beschichtung 26 kann ein Urethan oder ein Acrylurethan
sein und verstärkt
die Oberfläche der äußeren Schicht 20,
um eine Beschädigung
daran zu vermeiden. Vorzugsweise wird ein Oberflächenbehandlungsmittel auf der äußeren Schicht 20 eingesetzt,
um die Haftung der Beschichtung 26 auf der Oberfläche der äußeren Schicht 20 zu
verbessern.
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Jedes
Polypropylenharz, einschließlich
Polypropylen-Homopolymer und einem Block- oder Randomcopolymer des
Polypropylens mit α-Olefin,
kann entweder in der äußeren Schicht 20 allein
oder in beiden, der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18, eingesetzt werden. Ein Block- oder Randomcopolymer
mit Ethylen als dem α-Olefin
ist bevorzugt hinsichtlich der sich ergebenden Flexibilität des geformten
Produktes. In einem Pulver-Slush-Molding-Verfahren ohne Druckanwendung
sollte das Polypropylenharz eine Schmelzflußrate (MFR) von 20 g/10 min
oder höher
gemessen bei einer Temperatur von 230°C unter einer Belastung von
2,16 kgf nach JIS K7210 aufweisen.
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Das
oben beschriebene Polypropylenharz ist ein Polymer, in welchem die
primäre
Kette aufgrund von Hitze oder Oxidation gespalten ist. Das Harz
hat vom Polyethylen verschiedene Eigenschaften, indem es vernetzt
und dadurch ein Duroplast ist. Die primäre Kette wird mit einem organischen
Peroxid gespalten, welches eine Abnahme des Molekulargewichts verursacht.
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Der
hydrierte Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk (H-SBR) kann
nur in der äußeren Schicht 20 oder
in beiden, der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18, eingesetzt werden; und er weist
eine gute Mischbarkeit mit dem Polypropylenharz auf. Bei Verknetung
mit dem Polypropylenharz wird der Copolymerkautschuk flexibler,
so daß eine
thermoplastische Elastomermischung entwickelt werden kann, welche biegsam
und wenig geweißt
ist. Der Styrolgehalt des hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuks
ist vorzugsweise kleiner oder gleich 30 Gew.-%. Um eine Haut mit
verbesserter Flexibilität
herzustellen, liegt der Styrolgehalt ungefähr bei 5 bis 15 Gew.-%.
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H-SBR
unterscheidet sich von Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol (SEBS) als
ein Blockpolymer dadurch, daß der
Styrol-Butadien-Kautschuk
mit Styrol und Butadien, die statistisch copolymerisiert sind, hydriert
ist. Typische Produkte umfaßen
diejenigen aus der Dynaron-Reihe, die von JSR Co., Ltd., hergestellt
werden.
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Das
Verhältnis
von Polypropylenharz zu H-SBR, die miteinander vermischt werden,
liegt zwischen 80:20 und 20:80 Gew.-%. Wenn das Polypropylenharz
dieses Verhältnis überschreitet,
wird die erhaltenen Haut steif. Wenn das Harz diese Verhältnis unterschreitet,
ist die Reißfestigkeit
vermindert.
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Die
Elastomerkomponente in der Mischung ist geeignet, das Prozessöl, welches
allein der äußeren Schicht 20 oder
beiden, der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18, zugefügt wird, zu absorbieren. Dies
zielt darauf ab, die Schmelzviskosität zu verringern, und reduziert
zusätzlich
die Härte
der Haut, was die Flexibilität
verbessert. Das Prozessöl
wird in Kautschuken verwendet und ist gekennzeichnet als eine Reihe von
Paraffinen, eine Reihe von Naphthenen und eine Reihe von aromatischen Ölen. Vorzugsweise
wird das Prozessöl
aus der Reihe der Paraffine aufgrund seiner Mischbarkeit mit der
Elastomerkomponente eingesetzt. Das Prozessöl wird bevorzugt in einer Menge
von 5 bis 200 Gewichtsanteilen bezogen auf das Elastomer, das geeignet
ist, das Prozessöl
zu absorbieren, hinzugefügt.
Wird das Prozessöl
mit über
200 Gewichtsanteilen hinzugefügt,
wird die Reißfestigkeit
verschlechtert. Liegt das Prozessöl unter 5 Gewichtsanteilen
vor, kann die Schmelzviskosität
nicht reduziert werden, was eine steife Haut ergeben kann.
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Das
in beiden Schichten, der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18, einsetzte Elastomer ist mit dem
Poly propylenharz mischbar und neigt dazu, das Prozessöl und die
oligomeren Bestandteile in der Zusammensetzung zu absorbieren. Das
Elastomer kann zum Beispiel ein blockcopolymerisiertes thermoplastisches
Elastomer der Styrol-Reihe
sein wie ein Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymer (SEBS)
und Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Blockcopolymer (SEPS), Olefinkristall/Ethylen-Butylen/Olefinkristall-Blockcopolymer
(CEBC), Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPR) und Ethylen-Octen-Copolymer
(POE).
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Das
POE ist ein Polymer, das durch den Einsatz eines Einzelplatz-Katalysators,
der hauptsächlich
aus Metallocen-Verbindungen
hergestellt wird, und das eine reaktive Stelle im Molekül aufweist,
welche gleichartig wirkende Spezies hervorbringt. Üblicherweise
hat das POE eine langkettige, verzweigte Struktur mit einem engen
Bereich der molekularen Verteilung und eine gleichmäßige Zusammensetzungsverteilung
sowie einen geringeren Gehalt an niedermolekularen Oligomeren oder
Wachs. Verglichen mit dem Ethylen-Propylen-nicht konjugierten-Dien-Copolymer
(EPDM) hat das POE ein hinreichend hohes Fließvermögen und Dispersibilität, wenn
es mit dem Polypropylen gemischt wird, so daß es leicht in dem Polypropylenharz
fein dispergierbar ist. Daher ist POE ein geeignetes Material für das Slush-Molding-Verfahren.
Zusätzlich
unterscheidet sich das POE in der molekularen Struktur von üblichen
linearen Polymeren, welche durch den Einsatz von Ziegler-Natta-Katalysatoren
hergestellt werden, wie zum Beispiel üblicher Ethylen-Propylen-Kautschuk,
der durch Copolymerisation von Ethylen und Propylen hergestellt
wird.
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Das
oben beschriebene SEBS wird durch Hydrierung des Styrol-Butadien/Styrol-Blockcopolymers (SBS)
hergestellt, wie zum Beispiel Produkte der Crayton-G-Reihe, die
von der Shell Chemical Co., Ltd., hergestellt werden, und Produkte
der Toughtech H-Reihe, die von Asahi Chemicals Ind. Co., Ltd., hergestellt
werden. SEBS mit einem höherem
Styrolgehalt können
eine höhere
Festigkeit erlangen, haben dann aber eine verminderte Flexibilität. Aus diesen
SEBS kann es schwierig sein, einen weichen, blattartig geformten
Gegenstand herzustellen, weil das harte Styrol-Segment in dem SEBS zusammenhängend wird,
wenn das SEBS während
des Slush-Molding-Verfahrens schmilzt. Folglich wird der Styrolgehalt
vorzugsweise unter 40 Gew.-% gehalten.
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SEPS
wird durch Hydrierung eines Styrol/Isopren/Styrol-Blockpolymers hergestellt.
Das SEBS kann z.B SEPTON, ein Produkt hergestellt von Kuraray, Co.,
Ltd., sein. Ähnlich
wie SEBS wird die Flexibilität
vermindert, wenn der Styrolgehalt steigt. Der Styrolgehalt liegt
bevorzugt unter 40 Gew.-%.
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Verglichen
mit H-SBR ist das Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren,
nicht mit Polypropylenharz mischbar. Wenn es mit dem Polypropylenharz
geknetet und zu dem Polypropylenharz hinzugefügt wird, ist das Elastomer
darin in einer Größenordnung
von μm-Einheiten
dispergiert, was wahrscheinlich die Verminderung der Reißfestigkeit
verursacht. Wenn H-SBR und das Prozessöl dem Polypropylenharz zugefügt werden,
können
die oligomeren Verbindungen in der Mischung aufgrund der geringen Ölabsorptionfähigkeit
des H-SBR an der Oberfläche
ausbluten, so daß die
Oberfläche
viskos wird. Das Elastomerpulver, das unter Verwendung der resultierenden
Mischung für
das Pulver-Slush-Molding-Verfahren pulverisiert wurde, kann ebenso
viskos werden, wobei als Ergebnis dessen eine Blockierung auftritt,
die eine Verschlechterung des Pulverfließverhaltens und eine geringe
Entformbarkeit der resultierenden Haut ergibt. Wenn das Elastomer,
das geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, dem Harz hinzugefügt wird, absorbiert das Elastomer
die oligomeren Bestandteile und das Öl in der Mischung, so daß das Elastomer
deren Ausbluten an die Oberfläche verhindern
kann.
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Das
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, wird in 20
bis 250 Gewichtsanteilen pro 100 Gewichtsanteilen H-SBR hinzugefügt. Wenn
das Elastomer in weniger als 20 Gewichtsteilen hinzugefügt wird,
kann das Elastomer die oligomeren Verbindungen in der Mischung oder
das Öl
nicht hinreichend absorbieren. Wenn das Elastomer in über 250
Gewichtsteilen vorliegt, kann das Elastomer schlecht in dem Polypropylenharz
dispergiert werden, was die Reißfestigkeit
verschlechtert.
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Das
innere Formtrennmittel, das entweder in der äußeren Schicht 20 alleine
oder in beiden, der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18, eingesetzt wird, kann Silikonöl wie z.B.
Dimethylsiloxan, Methylhydroxypolysiloxan, Methylphenylpolysiloxan,
höhere
Fettsäuren,
höhere
Fettsäureamide
und höhere
Fettsäuresalze
umfassen. Das Formtrennmittel wird bevorzugt in der äußeren Schicht 20 in
einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gew.-% hinzugefügt. Unter 0,1 Gew.-% kann das
Formtrennmittel die Entformbarkeit nicht hinreichend verbessern. Über 5,0
Gew.-% wird die Haftung an die innere Schicht 18 nachteilig
beeinflußt.
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Das
Formtrennmittel wird in der inneren Schicht 18 bevorzugt
in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gew.-% hinzugefügt. Unter 0,1 Gew.-% kann das
Formtrennmittel das Ausbluten der oligomeren Verbindungen in der Mischung,
des Prozessöls,
des Stabilisierungsmittel und des Katalysators an der Oberfläche nicht
hinreichend verhindern. Über
5,0 Gew.-% kann die Haftung an die Schaumschicht nicht mehr angemessen
sein.
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Das
olefinische Polymer mit aktivem Wasserstoff für die innere Schicht 18 kann
ein säuremodifiziertes Polypropylenharz,
ein Hydroxylgruppen enthaltendes Polypropylenharz, ein Hydrolysat
eines Ethylen/Vinylacetat-Copolymers, Polybutadien mit einer endständigen Carboxylgruppe,
Polybutadien mit einer endständigen Hydroxylgruppe,
ein hydriertes Produkt aus Polybutadien mit einer endständigen Carboxylgruppe,
ein hydriertes Produkt aus Polybutadien mit einer endständigen Hydroxylgruppe,
ein säuremodifiziertes
Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymer, Ethylen-Methacrylat-Copoymer
und Ethylenacrylat-Copolymer umfassen. In dem hierin (beschriebenen)
Beispiel wird ein OH-modifiziertes Polyolefin verwendet.
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Das
Polymer wird bevorzugt in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-% hinzugefügt. Unter
2 Gew.-% kann das Polymer die Hafteigenschaften nicht wirksam verbessern. Über 20 Gew.-%
kann die Reißfestigkeit
unerwünschterweise
vermindert werden.
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Der
Katalysator, der geeignet ist, eine Isocyanat umfassende Reaktion
zu fördern,
in der inneren Schicht 18 kann organische Zinnverbindungen,
wie z. B. Dibutylzinndilaurat und Dibutylzinndistearat, tertiäre Aminverbindungen
wie z.B. Tetraalkylethylendiamin und N,N'-Dialkylbenzylamin, Fettsäuresalze,
wie z. B. Kobaltnaphthenat und Zinkstearat, sowie Carbonsäuresalze
der Alkalimetalle umfassen.
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Dieser
Katalysator wird in Mengen von 0,01 bis 2 Gewichtsanteilen der thermoplastischen
Elastomermischung, die aus dem Polyproylenharz, dem hydrierten Styrol-Butadien-Randomcopolymerkautschuk,
dem Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und dem olefinischen
Polymer mit aktivem Wasserstoff besteht, hinzugefügt. Unter
0,01 Gewichtsanteilen kann die Haftung der inneren Schicht 18 an
die Schaumschicht 24 unzureichend sein. Über 2 Gewichtsanteilen
kann sich nachteiliges Ausbluten an der Oberfläche ergeben.
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Übliche thermische
Stabilisationsmittel zur Verwendung in Polyolefinen können in
der äußeren Schicht 20 und
der inneren Schicht 18 eingesetzt werden. Eine Kombination
von phenolischen Antioxidantien mit Antioxidantien der Phosphit-Reihe
kann verwendet werden. Radikalfänger
aus der Reihe der sterisch gehinderten Amine und der Reihe der Benzotriazole
können
als Lichtstabilisierungsmittel eingesetzt werden.
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Übliche organische
oder anorganische Pigmente, die für die Olefin-Reihe geeignet
sind, können
verwendet werden. Radikalfänger
aus der Reihe der sterisch gehinderten Amine und der Reihe der Benzotriazole können als
Lichtstabilisierungsmittel eingesetzt werden.
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Übliche organische
oder anorganische Pigmente, die für die Olefin-Reihe geeignet
sind, können
verwendet werden. Schmiermittel wie z. B. Metallsalze der Fettsäuren und
Füllstoffe
wie z. B. Calciumcarbonat sowie die Benzotriazol-Reihe als Lichtstabilisierungsmittel
können
verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung
wird ein organisches Peroxid einer Mischung aus dem Polypropylenharz,
dem Prozessöl,
dem Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und dem inneren
Formtrennmittel oder einer Mischung aus dem Polypropylenharz, dem
olefinischen Polymer mit aktivem Wasserstoff, dem Elastomer, das
geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, und dem Prozessöl
hinzugefügt.
Die erhaltene Mischung wird unter Heizen miteinander verknetet.
Das organische Peroxid spaltet die primäre Kette des Polypropylenharzes
so, daß das
resultierende Polypro pylenharz ein niedrigeres Molekulargewicht
und ein höheres Schmelzfließvermögen hat.
Das organische Peroxid erhöht
das Schmelzfließvermögen der
erhaltenen thermoplastischen Elastomermischung. Das organische Peroxid
wird nicht als Vernetzungsmittel eingesetzt. Die thermoplastische
Elastomermischung, die durch das Knetverfahren unter Heizen hergestellt
wurde, enthält
keine nennenswerten Mengen an organischem Peroxid, da das organische
Peroxid thermisch zersetzt wird.
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Das
organische Peroxid umfasst diejenigen Substanzen, die üblicherweise
in vernetzten Kautschuken und Harzen eingesetzt werden, wie z.B.
Diacylperoxid, Peroxyester, Diallylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, tert.-Butylcumylperoxid,
Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-hexan-3,
1,3-Bis-(tert.-butylperoxy-isopropyl)benzol und 1,1-Dibutylperoxy-3,3,5-trimethylsiloxan.
Das organische Peroxid hat bevorzugterweise eine Halbwertzeit von
einer Minute aufgrund der thermischen Zersetzung bei 150 bis 200°C.
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Während des
Knetverfahrens, welches während
des Heizens auf 150 – 200°C abläuft, spaltet
das organische Peroxid die primäre
Kette des Polypropylenharzes, um das Molekulargewicht zu verringern,
und um damit das Schmelzfließverhalten
der thermoplastischen Elastomermischung zu verbessern. Das organische Peroxid
wird in Mengen von 0,02 bis 5,0 Gew.-% bezogen auf die thermoplastische
Elastomermischung hinzugefügt.
Unter 0,02 Gew.-% kann die Fähigkeit
der Mischung, die primäre
Kette des Polypropylenharzes durch Zersetzung zu spalten, hinreichend
niedrig sein, daß das
organische Peroxid die Schmelzfließeigenschaften der thermoplastischen
Elastomermischung nicht wirksam erhöhen kann. Über 5 Gew.-% kann die Zersetzung
so übermäßig werden,
daß der
in dem Pulver-Slush-Molding-Verfahren
erzeugt Gegenstand einige dürftige
mechanische Eigenschaften einschließlich einer geringen Reißfestigkeit
aufweist.
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Die
Mischungen werden gemischt durch: das trockene Vermischen einer
gegebenen Mischung unter Verwendung eines V-Mischers, eines Tumblers
oder eines Henschel-Mischers; das Zuführen des erhaltenen gemischten
Gemisches aus einem Rohstoff-Füllschacht
während
des Ausströmens
des Prozessöls
aus einer Auslassöffnung;
und das Schmelzkneten der erhaltenen Mischung unter Verwendung eines
Doppelschraubenextruders bei einer Temperatur von 120 – 150°C, um eine
Pelletierung des Gemisches zu bewirken. Das Gemisch kann in einer
zweigeteilten Weise geknetet werden.
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Durch
das Hinzufügen
des Prozessöls
zu der Elastomerkomponente H-SBR und dem Elastomer, das geeignet
ist, das Prozessöl
zu absorbieren, und das Zusammenkneten der Mischung unter Verwendung
eines Seal-Type-Kneters und eines Branbury-Mischers wird die Mischung
pelletiert. Danach werden das organische Peroxid und die anderen
Mischungshilfsstoffe mit den Pellets und dem Polypropylenharz gemischt.
Durch die Verwendung eines Einfach- oder Doppelschraubenextruders
im Temperaturbereich von 120 bis 150°C kann die Mischung pelletiert
werden.
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Die
Schmelzflußrate
(MFR), die auf die Schmelzflußviskosität der erhaltenen
Pellets hinweist, liegt bevorzugt bei 50 g/10 min oder höher bei
250°C unter
einer Belastung von 0,325 kgf nach JIS K7210. Unter diesem Wert
ist das Schmelzfließverhalten
der Mischung so verringert, daß die
Ausbildung von kleinen Löchern (pin
holes) in der Haut wahrscheinlich auftreten wird.
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Die
Pellets, die aus der Mischung hergestellt werden, werden unter Verwendung
eines Turboschlagmühlen-Typs,
wie z.B. einer Turbomühle,
einer Nadelmühle
oder einer Hammermühle,
fein vermahlen. Die Pellets können
gemahlen werden, während
sie durch den Einsatz von flüssigem
Stickstoff gefroren sind. Abhängig von
der Mischung kann das geschmolzene Harz mit den Mitteln eines Sprüh- oder
Scheibenatomisators versprüht
und abgekühlt
werden, um eine Pulverisierung des Harzes zu bewirken.
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Gemahlenes
Material, das ein Sieb mit der Maschenweite von 1000 μm passieren
kann und eine mittlere Korngröße von 100
bis 800 μm
aufweist, wird gesammelt. Zu diesem wird ein organischer oder anorganischer
Hilfsstoff, der die Pulvereigenschaften modifiziert, hinzugefügt und vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird im Pulver-Slush-Molding-Verfahren verwendet.
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Die
gemischten Mischungen für
die Verwendung in der Schicht 18 sind folgende: ein gemischtes
Pulver, das ein erstes Pulver, welches eine thermoplastische Elastomermischung
ist, die mindesten das Polypropylenharz, H-SBR, das Prozessöl, und das
Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, enthält, und
ein zweites Pulver, das eine thermoplastische Elastomermischung
zur Haftung ist und die mindestens das Elastomer, das geeignet ist,
das Prozessöl
zu absorbieren, das olefinische Polymer mit aktivem Wasserstoff und
den Katalysator, der geeignet ist, die Isocyanatreaktion zu fördern, umfaßt.
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Die
thermoplastischen Elastomermischungen werden wie oben beschrieben
pulverisiert. Das Gewichtsverhältnis
von ersten zum zweiten Pulver beträgt 1:5 bis 5:1. Wenn der Anteil
des zweiten Pulvers unterhalb dieses Bereiches liegt, kann daraus
eine ungenügende
Haftung resultieren. Wenn die Menge des Pulvers größer ist,
kann die Reißfestigkeit
der sich ergebenden Haut unerwünschterweise
verringert sein.
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Die
gemischten Mischungen für
den Einsatz in der inneren Schicht 18 sind eine Mischung
aus einem ersten Pulver aus einer thermoplastischen Elastomermischung,
die mindestens das Polypropylenharz, H-SBR, das Prozessöl, das Elastomer,
das geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren, und ein inneres Formtrennmittel enthält, und
einem zweiten Pulver, das eine thermoplastische Elastomermischung
zur Haftung ist, welche mindestens Polypropylenharz, H-SBR, das
Prozessöl,
das Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, und ein inneres
Formtrennmittel enthält,
und ein zweites Pulver, das eine thermoplastisch Elastomermischung
zur Haftung ist, und welches mindestens Polypropylenharz, H-SBR,
das Prozessöl,
das Elastomer, das geeignet ist, das Prozessöl zu absorbieren, das olefinische
Polymer mit aktivem Wasserstoff und einen Katalysator, der geeignet
ist, die Isocyanat umfassende Reaktion zu fördern, enthält. Die thermoplastischen Elastomermischungen
werden wie oben beschrieben pulverisiert. Das Gewichtsverhältnis vom
ersten Pulver zum zweiten Pulver in der Mischung liegt zwischen
1:5 und 5:1. Wenn das zweite Pulver in einer geringeren Menge vorliegt
kann eine hinreichende Haftung nicht verwirklicht werden. Wenn das
zweite Pulver in einer größeren Menge
als in dem Bereich angegeben vorliegt, wird die Reißfestigkeit
der erhaltenen Haut unerwünschterweise
verringert.
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Ein
inneres Formtrennmittel kann dem Pulver der thermoplastischen Elastomermischung
zur Haftung zugesetzt werden.
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Die
Pulver aus den oben beschriebenen Elastomermischungen werden im
Slush-Molding-Verfahren eingesetzt. Die Pulver werden unter Ausnutzung
der Schwerkraft in eine über
den Schmelzpunkt der Mischung für
die äußere Schicht 20 geheizte
Form gegeben. Durch Umkehren der Form nach einer vorbestimmten Zeitspanne
kann die überschüssige Mischung
in einem Rückgewinnungsbehälter gesammelt
werden. Die Mischungen haften in Schichten an der Oberfläche der
Form und verschmelzen mit der Zeit, um eine äußere Schicht mit einer Dicke
von 0,3 bis 1,0 mm auszuformen.
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Die
Mischungen zur Verwendung in der inneren Schicht 18 werden
unter Ausnutzung der Schwerkraft gegen die ausgeformte äußere Schicht 20 gerichtet.
Die Form kann dann nach vorbestimmten Zeitspanne umgekehrt werden,
wobei der Überschuß der Mischung
in einem Rückgewinnungsbehälter gesammelt
wird. Die innere Schicht 18 verschmilzt mit der Zeit, um
eine Schicht mit einer Dicke von 0,1 bis 0,5 mm auszuformen. Durch
Abkühlen
der Form kann die erhaltene Haut 16 entformt werden und
das obige Verfahren kann dann wiederholt werden.
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Die
Form kann aufgeheizt werden, indem sie in einem Ölumlauf- oder einem Heißluftofen
gestellt wird. Die Temperatur der Form kann im Ölumlaufofen durch Rohrleitungen
kontrolliert werden, welche nur das Heizen durch die Formoberfläche bewirken.
Bei der Verwendung eines Heißluftofens
kann die Form sowohl von der Formoberfläche als auch der Rückseite
eines Gegenstandes, welcher geformt wird, geheizt werden. Die Heißluft wird
bevorzugt über
300°C gehalten.
Die Bedingungen werden so geführt,
daß sie
keine thermische Oxidation und keine Verschlechterung der Rückseite
eines ausgeformten Gegenstandes verursachen.
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Das
Heißluftverfahren
ist zum Herstellen von mehreren Schichten, z.B. zwei oder drei,
im Pluver-Slush-Molding-Verfahren
erfolgreich. Im Besonderen kann ein erstes Pulver in einer geheizten
Form als äußerste Schicht
im Slush-Molding-Verfahren eingesetzt werden, worauf ein zweites
Pulver an das erste Pulver im halb geschmolzenen Zustand angeheftet
werden kann. Dannach wird ein drittes Pulver im Slush-Molding-Verfahren
eingesetzt. Die erhaltenen Schichten werden dann geheizt und geschmolzen.
In diesem Verfahren kann der Wärmeübergang
unzureichend sein, wenn die Form nur über ihre Oberfläche geheizt
wird. Deshalb ist ein Heißluftofen-Verfahren
bevorzugt.
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Die
komplexe Haut 16, welche in dem obigen Verfahren ausgeformt
wurde, ist so an eine Form angeheftet, daß die äußere Schicht 20 die
Formoberfläche
berühren
kann. Die Kernschicht 22, welche ein synthetisches Harz,
wie z.B. Polypropylen, ABS oder Polystyrol sein kann, wird in einer
anderen Form angeordnet. Die Schaumschicht 24, welche ein
Schaumrohstoff, wie z.B. Polyurethan, sein kann, wird zwischen den
Formen planiert, um an der komplexen Haut 16 und der Kernschicht 22 anhaften
zu können,
um einen ausgeformten Gegenstand 10 herzustellen.
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Ein
Pulver, das eingesetzt wird, um eine komplexee Haut 16 gemäß der Erfindung
herzustellen, kann eine gute Flexibilität unterstützen. Zumindest teilweise aufgrund
des Blockierens des Ausblutens der oligomeren Bestandteile, des
Prozessöls,
der Stabilisierungsmittel und der Katalysatoren in der inneren Schicht
kann die komplexe Haut 16 sogar dann wirksam an einer Schaumschicht
haften, wenn die komplexge Haut 16 und daraus hergestellte
Gegenstände
längere
Zeit gelagert werden.
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Besondere,
erfindungsgemäße Beispiele
und deren Eigenschaften werden nun im Bezug auf Vergleichsbeispiele
beschrieben.
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ERFINDUNGSGEMÄSSE BEISPIELE
1 BIS 5 UND VERGLEICHSBEISPIELE 1 UND 2
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Äußere Schichten
werden wie in Tabelle 1 für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und das Vergleichsbeispiel 1 und wie in Tabelle 2 für die erfindungsgemäßen Beispiele
3 bis 5 und das Vergleichsbeispiel 2 gezeigt hergestellt.
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Für jedes
Beispiel wurden ein Polyproyplenharz (PP-Harz), ein Elastomer, das
geeignet ist, das Prozessöl
zu absorbieren (POE), ein inneres Formtrennmittel (Calciumstearat),
und ein organisches Peroxid trocken in einem Tumbler zusammengemischt.
Während
des Zuführens
des erhaltenen Gemisches aus dem Füllschacht eines Doppelschraubenextruders
(PCM45 hergestellt von Ikegai Steel Industries) und des Zuströmens des
Prozessöls
aus einer Auslassöffnung
wurde das Gemisch bei einer Zylindertemperatur von 210°C und einer
Schraubenumdrehung von 300 rpm verknetet. H-SBR, ein Prozessöl, ein phenolisches
Antioxidans und ein (Anti)oxidans der Phosphit-Reihe wurden trocken
miteinander vermischt. Während
des gleichzeitigen Zuführens
in die erhaltene Mischung aus einer Auslassöffnung wurde die Mischung unter
den gleichen Bedingungen miteinander verknetet und anschließend extrudiert
und pelletiert. In den Tabellen stellen die Zahlen, die in Klammern
stehen, zeigen die Menge an Material in Gewichtsanteilen, die beim
zweiten Mal hinzugegeben wurde.
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Nach
dem Einfüllen
und Vermahlen der in flüssigen
Stickstoff getauchten Pellets in einer Turbomühle T250-4J (hergestellt von
Turbo Industries, Co.) wurden Partikel, die ein Sieb mit der Maschenweite
von 1000 μm
passierten, gesammelt.
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Unter
den oben für
die äußeren Schichten
beschriebenen Bedingungen wurden die Pulver für die äußeren Schichten zweimal mit
Hilfe eines Doppelschraubenextruders verknetet, extrudiert und pelletiert.
Die erhaltenen Pellets wurden in flüssigen Stickstoff getaucht
und in eine Turbomühle
T250-4J (hergestellt von Turbo Industries, Co.) zum Vermahlen eingefüllt. Pulver,
die in der Lage waren, ein Sieb mit der Maschenweite von 1.000 μm zu passieren,
wurden in den inneren Schichten eingesetzt. Die Zahlen, die in den
Klammern stehen, zeigen die Menge an Material in Gewichtsanteilen,
die beim zweiten Mal hinzugefügt
wurde.
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Die
Pulver für
die äußeren Schichten
wurden im Slush-Molding-Verfahren
eingesetzt. Eine äußere Schicht,
die eine Dicke von 0,6 mm aufweist, wurde in einem Slush-Molding-Verfahren
ausgeformt. Eine Platte mit Narbungsmuster und mit den Maßen 150
mm × 150
mm × 3
mm wurde in einem Ofen auf 250°C
erhitzt. Etwa 800 g des Pulvers für die äußere Schicht wurden für etwa 10
Sekunden aufgebracht, damit das Pulver an der Platte anhaften konnte.
Das Pulver, das nicht geschmolzen war und nicht anhaftete, wurde
entfernt. Die erhaltene Platte wurde in einem Ofen bei 300°C 60 Sekunden
lang aufgeheizt.
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Auf
die äußere Schicht
wurden etwa 800 g des Pulver für
die innere Schicht 10 Sekunden lang aufgebracht, um eine Schicht
mit etwa 0,2 mm Dicke auszuformen. Die Schicht wurde in einem Ofen
bei 300°C
60 Sekunden lang geschmolzen und dann aus dem Ofen entfernt. Dannach
wurde die erhaltene Schicht in Wasser abgekühlt, um die Trennung aus der
Form zu ermöglichen,
wobei die erhaltene Haut eine Dicke von etwa 0,8 mm aufwies.
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Die
Oberfläche
der äußeren Schicht
wurde mit einem als Leatheroid LU-775SP bezeichneten Oberflächenbehandlungsmittel,
das von Dainiti Fine Chemicals, Co., Ltd. hergestellt wurde, besprüht. Anschließend wurde
eine transparente Beschichtung der Urethan-Reihe aufgesprüht. Die äußere Schicht
wurde in einem Ofen bei 80°C
30 Minuten in der Wärme
getrocknet.
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Die
erhaltene Haut wurde in ihren Haftungseigenschaften wie folgt geprüft. Eine
Eisenplatte mit den Maßen
340 mm × 200
mm × 12
mm und einer Vertiefung von 300 mm × 200 mm × 8 mm wurde als Form verwendet
und in einem Ofen auf 40°C
erhitzt. Die Haut wurde auf den Boden der Vertiefung gelegt. Dannach wurden
etwa 100 g eines gemischten Rohmaterials eines halbstarren Urethanschaum
daraufgegossen. Die Vertiefung wurde anschließend sofort mit einer Aluminiumplatte
abgedichtet, wobei die erhaltene Anordnung in einem Ofen bei 40°C für 4 Minuten
geheizt wurde, um ein Laminat aus der Haut und dem Urethanschaum herzustellen.
Für die
Prüfung
wurde ein Stück
mit 25 mm Breite und 150 mm Länge
herausgeschnitten.
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Bei
einer Zugrate von 200 mm/s wurden die 180°-Haftfestigkeit und der Haftzustand
zwischen der Haut und dem Urethanschaum geprüft. Die Haftfestigkeit über 5 N/35
mm ist in den Tabellen mit einem „Θ" angegeben. Die Haftfestigkeit zwischen
1 und 5 N/25 mm ist mit einem „O" angegeben. Die Haftfestigkeit
unter 1 N/25 mm ist mit dem Symbol „X" angegeben.
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Der
Haftzustand wird wie folgt ausgedrückt. Der Kohäsionsbruch
(cohesive failure) des gesamten Urethanschaums wird mit 100 ausgedrückt. Der
Kohäsionsbruch
eines Teils davon wird in Prozent (%) dieses Teils ausgedrückt. Der
Adhäsionsbruch
(interfacial failure) zwischen den Grenzflächen der gesamten Struktur
wird als Grenzflächenabzug
bezeichnet.
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Die
Prüfung
zur Hafteigenschaft, bei der eine solche Haut eingesetzt wurde,
wurde zeitlich nach der Beschichtung der Oberfläche durchgeführt.
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Für die Schmelzviskosität wurde
die Schmelzflußrate
bei 230°C
unter einer Belastung von 2,16 kgf nach JIS K7210 gemessen. Diese
Ergebnisse werden in Tabelle 1 für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 sowie für
Vergleichsbeispiel 1 und in Tabelle 2 für die erfindungsgemäßen Beispiele
3 bis 5 sowie für
Vergleichsbeispiel 2 dargestellt.
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Durch
Verwendung eines Pulverprüfgeräts (hergestellt
von Hosokawa Micron Co.) wurde die Prüfung der Pulvereigenschaft
durch Messen des Schüttwinkels
einer Pulvermischung mit einem zugesetzten Hilfsstoff, der die Pulvereigenschaft
modifiziert, und einer Pulvermischung nach dem Ausformen von 20
Blatt oder mehr durchgeführt.
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Wie
für die
erfindungsgemäßen Beispiele
gezeigt wurde, ist die Entformbarkeit der Haut hoch und die Haftfestigkeit
der inneren Schicht der Haut an den Urethanschaum ist ähnlich hoch.
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Sogar
nach dem Tempern der beschichteten Oberfläche behielt die innere Schicht,
zu der das innere Trennmittel der Silikonreihe hinzugegeben war,
die gute Haftung zu dem Urethanschaum und auch deren Haftfestigkeit
und Haftzustand gegenüber
dem Urethanschaum wurden nach einer Alterung über mehrere Tage aufrechterhalten.
Ebenso die Pulvereigenschaften: das Pulver auf der Seite der inneren
Schicht, dem das innere Formtrennmittel der Silikonreihe zugegeben
wurde, behielt die Pulverfließfähigkeit.
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ERFINDUNGSGEMÄSSE BEISPIELE
6 BIS 8 UND VERGLEICHSBEISPIELE 3 UND 4
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Die
Mischungen für
die äußere Schicht
werden unten in Tabelle 3 gezeigt.
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In
jedem Fall wurden die Mischungen unter denselben Bedingung, wie
sie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 bis 5 beschrieben wurden, zusammengeknetet und dann extrudiert
und pelletiert. Nach dem anschließenden Vermahlen der in flüssigen Stickstoff
getauchten Pellets in einer Turbomühle T250-4J (hergestellt von
Turbo Industries, Co.) wurden Partikel, die ein Sieb mit einer Maschenweite
von 1000 μm
passierten, gesammelt.
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Für die innere
Schichten wurden die Mischungen aus Tabelle 3 einmal in einem Doppelschraubenextruder
unter denselben Bedingungen wie für die äußeren Schichten geknetet und
anschließend
extrudiert und danach pelletiert. Nach dem anschließenden Vermahlen
der in flüssigen
Stickstoff getauchten Pellets in einer Turbomühle T250-4J (hergestellt von
Turbo Industries, Co.) wurden Pulver gesammelt, die ein Sieb mit
einer Maschenweite von 1000 μm
passierten.
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Die
Pulver für
die äußeren Schichten
wurden dann im Slush-Molding-Verfahren eingesetzt. Unter denselben
Bedingungen, wie sie in der erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 5 eingesetzt
wurden, wurde ein Slush-Molding-Verfahren durchgeführt, um
eine äußere Schicht
mit einer Dicke von 0,6 mm herzustellen. Auf der äußeren Schicht
wurden etwa 800 g eines Pulver für
die innere Schicht 10 Sekunden lang aufgebracht, um eine Schicht
mit einer Dicke von 0,2 mm auszuformen. Dannach wurde die Schicht
in einem Ofen bei 300°C 60
Sekunden lang geschmolzen. Dann wurde die Schicht aus dem Ofen entfernt,
in Wasser abgekühlt
und aus der Form genommen, um eine Haut mit einer Dicke von etwa
0,8 mm herzustellen.
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Die
Entformbarkeit der Haut wurde nach Sicht bewertet und wurde als
gut (O) oder schwach (X) bezeichnet.
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Die
Prüfung
der Hafteigenschaften wurde wie folgt bestimmt. Eine Eisenplatte
mit den Maßen
340 mm × 200
mm × 12
mm und einer Vertiefung von 300 mm × 200 mm × 8 mm wurde als Form verwendet
und in einem Ofen auf 40°C
erhitzt. Die Haut wurde auf den Boden der Vertiefung gelegt. Dannach
wurden etwa 100 g eines gemischten Rohmaterials eines halbstarren
Urethanschaums daraufgegossen. Die Vertiefung wurde anschließend sofort
mit einer Aluminiumplatte abgedichtet, wobei die erhaltene Anordnung
in einem Ofen bei 40°C
für 4 Minuten
erhitzt wurde, um ein Laminat aus der Haut und dem Urethanschaum
herzustellen. Ein Stück
mit 25 mm Breite und 150 mm Länge
wurde aus diesem Laminat herausgeschnitten und zur Prüfung verwendet.
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Bei
einer Zugrate von 200 mm/s wurden die 180°-Haftfestigkeit und der Haftzustand
zwischen der Haut und dem Urethanschaum untersucht. Die Haftfestigkeit über 5 N/25
mm ist mit einem gefüllten
Kreis (Θ) angegeben.
Die Haftfestigkeit zwischen 1 und 5 N/25 mm ist mit einem ungefüllten Kreis
(O) angegeben. Die Haftfestigkeit unter 1 N/25 mm ist einem „X" angegeben.
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Die
Haftfestigkeit wird wie folgt bezeichnet. Der Kohäsionsbruch
(cohesive failure) des gesamten Urethanschaums wird mit wird mit
einem ungefüllten
Kreis (O) bezeichnet. Der Kohäsionsbruch
(cohesive failure) eines Teils davon wird mit einem ungefüllten Dreieck
(Δ) ausgedrückt. Der
Adhäsionsbruch
(interfacial failure) zwischen den Grenzflächen der gesamten Struktur
wird mit dem Symbol „X" bezeichnet.
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Für die Schmelzviskosität wurde
die Schmelzflußrate
bei 230°C
unter einer Belastung von 2,16 kgf nach JIS K7210 gemessen.
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Diese
Ergebnisse werden in Tabelle 3 dargestellt. Die erfindungsgemäßen Beispiele
zeigen, daß die Entformbarkeit
der Haut sehr gut ist und daß die
Haftfestigkeit der inneren Schicht der Haut zum Urethan sehr hoch
ist.
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Die
vorangehende Offenbarung spezieller Ausführungen ist dazu bestimmt,
die weitgefaßten,
in der Erfindung enthaltenen Konzepte zu erläutern.