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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Kautschukzusammensetzungen und Reifenkomponenten,
die einen erhöhten
dynamischen Modul besitzen, sowie auf Reifenkomponenten mit verbessertem
Stabilitätsmodul
bei höheren
Temperaturen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Hystereseverlust
und Speichermodul sind Eigenschaften eines Kautschuks, die einen
erheblichen Einfluss auf das Reifenleistungsverhalten besitzen.
Der Hystereseverlust kann durch die Formel tanδ = G''/G' definiert werden,
worin G'' ein Maß für den dynamischen
Verlustmodul und G' das
Maß des
Speichermoduls ist. Im Allgemeinen nimmt G' mit der Zunahme der Temperatur eines
Reifens ab. Als ein Ergebnis davon kann ein Nachlassen beim Handling
auftreten.
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Anorganische
Füllstoffe,
wie Siliciumdioxid, verleihen eine verbesserte Nässetraktion (wie es durch einen
hohen tanδ-Wert
bei 0°C
demonstriert wird) und eine verbesserte Schneetraktion (wie es durch
einen niedrigen tanδ-Wert
bei –20°C demonstriert
wird), wenn sie als Füllstoff
in Reifenlaufflächen
verwendet werden. Das Einmischen von Siliciumdioxid in eine Reifenrohmischung
ist jedoch schwierig, weil Siliciumdioxidpartikel agglomerieren
und daher nicht leicht dispergiert werden. Demzufolge werden Verarbeitungs-
und Dispergierhilfen während
des Compoundierens verwendet. Leider erhöht die Verwendung dieser Verarbeitungs-
und Dispergierhilfen die Zunahme des Modulus, die bei hohen Temperaturen
typischerweise beobachtet wird.
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Da
anorganische Füllstoffe
technologisch nützlich
sind, besteht ein Bedarf, die mit dem Verlust an G' bei erhöhten Temperaturen
verbundenen Probleme in Reifenlaufflächen, die anorganische Füllstoffe
enthalten, zu überwinden.
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Die
EP 0 675 162 A1 bezieht
sich auf eine Kautschukzusammensetzung, die einen vulkanisierten
Kautschuk und einen modifizierten Kautschuk umfasst, der ein polymeres
Metallsalz einer [α,β-ethylenisch]
ungesättigten
Carbonsäure
enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen stellt die vorliegende Erfindung eine Reifenkomponente
zur Verfügung,
die eine Reifenlauffläche
beinhaltet, die einen vulkanisierten Kautschuk, einen anorganischen
Füllstoff
und einen modifizierten Kautschuk umfasst, wobei der modifizierte
Kautschuk i) Seitengruppen oder funktionelle Gruppen enthält, die
Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten, ii) darauf an den Seitenketten ein polymerisiertes Metallsalz
einer ungesättigten
Carbonsäure
aufgepfropft hat, oder iii) sowohl i als auch ii enthält.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch eine Reifenlauffläche, die
einen vulkanisierten Kautschuk, etwa 10 bis etwa 100 Gewichtsteile
anorganischen Füllstoff
pro 100 Gewichtsteile Kautschuk und etwa 0,2 bis etwa 10 Gewichtsteile
modifizierten Kautschuk pro 100 Teile Kautschuk umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Reifenkomponente zur Verfügung, die
eine Reifenlauffläche enthält, die
einen vulkanisierten Kautschuk, einen anorganischen Füllstoff,
ein modifiziertes Polyolefin, das funktionelle Seitengruppen oder
terminale funktionelle Gruppen enthält, die Carbonsäure- oder
Säureanhydridgruppen
enthalten, und einen modifizierten Kautschuk, der funktionelle Seiten gruppen
oder terminale funktionelle Gruppen enthält, die Carbonsäure- oder
Säureanhydridgruppen
enthalten, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet auch eine Reifenkomponente, die
eine Reifenlauffläche
enthält, die
einen vulkanisierten Kautschuk, einen anorganischen Füllstoff
und einen modifizierten Kautschuk umfasst, der ein polymerisiertes
Metallsalz einer ungestättigten
Carbonsäure
enthält,
wobei die Reifenkomponente frei von Zinkoxid ist.
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Zusätzlich dazu
stellt die vorliegende Erfindung auch einen Reifen zur Verfügung, der
durch ein Verfahren hergestellt worden ist, das die Stufe des Vulkanisierens
einer Kautschukzusammensetzung umfasst, die durch Compoundieren
von Inhaltsstoffen hergestellt worden ist, welche i) einen Kautschuk,
ii) einen anorganischen Füllstoff,
iii) einen modifizierten Kautschuk, der funktionelle Seitengruppen
oder terminale funktionelle Gruppen, die Carbonsäure- oder Säureanhydridgruppen enthalten,
oder ein polymerisiertes Metallsalz einer ungesättigten Carbonsäure enthält, und
iv) gegebenenfalls ein modifiziertes Polyolefin umfassen, das funktionelle
Seitengruppen oder terminale funktionelle Gruppen enthält, die
Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine Reifenkomponente zur Verfügung, die
eine Reifenlauffläche enthält, die
einen vulkanisierten Kautschuk, einen anorganischen Füllstoff
und einen modifizierten Kautschuk umfasst, wobei der modifizierte
Kautschuk durch Polymerisieren i) einer ungesättigten Carbonsäure, ii)
eines ungesättigten
Säureanhydrids,
iii) eines Metallsalzes einer ungesättigten Carbonsäure oder
iv) Kombinationen von i, ii oder iii an eine Elastomerhauptkette
mittels Radikalpolymerisation hergestellt wird.
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Man
hat überraschenderweise
gefunden, dass die Zugabe von Poly(metallcarboxylat)-aufgepfropften Kautschuken
zu Reifenformulierungen, die anorganische Füllstoffe enthalten, den dynamischen
Modul des Reifenkautschuks bei hohen Temperaturen stabilisiert.
Die Verwendung dieser Poly(metallcarboxylat)-aufgepfropften Kautschuke
hat auch überraschenderweise
zu einem erhöhten
tanδ-Wert
bei höherer
Temperatur sowie zu einem verringerten Reifenverschleiß bei mit
einem organischen Füllstoff
gefüllten
Reifen geführt.
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Vorteilhafterweise
erhöht
diese Erfindung G' von
Reifenlaufflächen,
die Kautschukfüllstoffe
enthalten. Unter anderen Vorteilen besitzen Reifenlaufflächen, die
die modifizierten Kautschuke dieser Erfindung enthalten, auch eine
verbesserte Trockentraktion. Ein anderer Vorteil bestimmter Ausführungsformen
dieser Erfindung besteht in der Eliminierung von Zinkoxid als ein
Additiv in Reifen-Kautschukformulierungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung der Temperaturabhängigkeit von G' eines Vulkanisats,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist, im Vergleich zu einer Kontrolle.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Spannungsabhängigkeit von tanδ eines Vulkanisats,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist, im Vergleich zu einer Kontrolle.
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3 ist
eine graphische Darstellung der Spannungsabhängigkeit von G' eines Vulkanisats
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu Kontrollen, wobei eine Kontrolle Ruß als einen
Füllstoff
einsetzt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VERANSCHAULICHENDER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Reifen
und Reifenkomponenten werden aus Kautschukzusammensetzungen hergestellt,
die a) einen Kautschuk, b) einen modifizierten Kautschuk, wobei
der modifizierte Kautschuk i) Seitengruppen oder funktionelle Gruppen
enthält,
die Carbonsäure-
oder Anhydridgruppen enthalten, ii) an Seitenketten darauf ein polymerisiertes
Metallsalz einer ungesättigten
Carbonsäure
aufgepfropft enthält
oder iii) sowohl i als auch ii enthält, c) einen anorganischen
Füllstoff
und d) ein optionales modifiziertes Polyolefin, das funktionelle
Seitengruppen oder terminale funktionelle Gruppen enthält, die
Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten, beinhalten. Andere Additive, die typischerweise in Kautschukzusammensetzungen
eingesetzt werden, insbesondere die zur Herstellung von Reifen verwendeten,
können
auch enthalten sein.
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Sowohl
synthetischer Kautschuk als auch Naturkautschuk können in
den Kautschukzusammensetzungen eingesetzt werden. Diese Kautschuke,
die auch als Elastomere bezeichnet werden, beinhalten, ohne Beschränkung darauf,
Naturkautschuk, synthetisches Poly(isopren), Poly(styrol-co-butadien),
Poly(butadien), Poly(styrol-co-butadien-co-isopren), Poly(styrol-co-isopren)
und Gemische davon.
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In
der ersten Ausführungsform
ist das modifizierte Kautschukadditiv ein elastomeres Polymer, das
terminale funktionelle Gruppen und funktionelle Seitengruppen enthält, die
Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten.
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Die
terminalen funktionellen Gruppen oder funktionellen Seitengruppen,
die die Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten, können
durch Aufpfropfen funktioneller Gruppen auf eine Polymerkette oder durch
Herstellen eines Copolymers unter Verwendung mindestens eines Monomers,
das die gewünschte
funktionelle Gruppe erzielen wird, erhalten werden.
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Das
modifizierte Kautschukadditiv kann durch Polymerisieren ungesättigter
Carbonsäuren
oder ungesättigter
Säureanhydride
von einer Aufpfropfungsstelle aus an ein elastomeres Polymer erhalten
werden. Beispielsweise können
funktionelle Gruppen durch radikalische Polymerisation von Acrylsäure in der
Gegenwart des Dienkautschuks erhalten werden. Beispiele der Elastomeren,
von denen ausgehend diese Aufpfropfungsreaktion stattfinden kann,
beinhalten Poly(butadien), Poly(styrol-co-butadien), Poly(isopren),
Poly(styrol-co-butadien-co-isopren), Poly(styrol-co-isopren) und
Terpolymere aus Ethylen, einem α-Olefin
und Dienmonomeren. Beispiele ungesättigter Carbonsäuren, die
eine Polymerisation eingehen und an ein Elastomer gepfropft werden
können,
beinhalten Citraconsäure,
Zimtsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure
und Acrylsäure. Beispiele
ungesättigter
Säureanhydride,
die eine Polymerisation eingehen und an ein Elastomer gepfropft
werden können,
beinhalten Maleinsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid.
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Radikalische
Polymerisation ist die bevorzugte Reaktion, um diese Monomere an
ein Elastomer zu pfropfen. Vorzugsweise setzt diese Technik einen
Initiator, wie einen Initiator unter thermischer Zersetzung, ein.
Beispiele dieser Initiatoren beinhalten Di-sek.-butylperoxydicarbonat,
t-Amylperoxypivalat,
2,5-Dimethyl-2,5-di-(2-ethylhexanoylperoxy)hexan, t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat,
t-Butyl-2-ethylhexanoat, 2,2-Azo-bis-(2-methylpropionitril),
Azobis-isobutyronitril (AIBN) und dergleichen, sind jedoch nicht
auf diese beschränkt.
Diese Pfropfreaktion findet vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel,
wie einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
statt.
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Ist
die funktionelle Gruppe an ein elastomeres Polymer unter Bildung
des modifizierten Kautschukadditivs gepfropft, kann das resultierende
Pfropfcopolymer etwa 1 bis etwa 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa
2 bis etwa 35 Gewichtsprozent, und sogar stärker bevorzugt etwa 3 bis etwa
25 Gew.-%, der aufgepfropften funktionellen Gruppen enthalten.
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Alternativ
dazu kann der modifizierte Kautschuk durch Copolymerisieren ungesättigter
Carbonsäuremonomere
oder ungesättigter
Säureanhydridmonomere
mit Dienmonomeren oder anderen Monomeren erhalten werden, die ein
kautschukartiges Polymer liefern werden. Beispiele ungesättigter
Carbonsäuren
und ungesättigter
Säureanhydride
sind voranstehend angegeben. Beispiele von Dienmonomeren, die ein
kautschukartiges Polymer ergeben werden, beinhalten Dienmonomere,
wie 1,3-Butadien und Isopren. Andere Monomere, die mit diesen Dienmonomeren
copolymerisiert werden können,
beinhalten vinylaromatische Monomere, wie Styrol. Diese Copolymerisationstechnik
ist gut bekannt und findet typischerweise in einer Emulsionspolymerisation
unter Verwendung einer Radikalquelle, wie einem Peroxid-Redox-System,
statt.
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Das
zahlenmittlere Molekulargewicht des modifizierten Kautschukadditivs
dieser Ausführungsform kann
stark variieren, obwohl es bevorzugt ist, dass das zahlenmittlere
Molekulargewicht (Mn) etwa 200.000 bis etwa
500.000 beträgt.
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Das
modifizierte Kautschukadditiv der ersten Ausführungsform enthält im Allgemeinen
etwa 0,02 bis etwa 28 Milliäquivalente
funktioneller Gruppen (z.B. Einheiten, die sich von Methacrylsäure ableiten)
pro Gramm modifiziertes Polymer, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa
25, und stärker
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 20, Milliäquivalente funktionelle Gruppen
pro Gramm modifiziertes Polymer.
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Die
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Poly(metallcarboxylat)-Pfropfkautschuk,
der eine makromolekulare Struktur ist, die eine ungesättigte Kohlenwasserstoff-Kautschukhauptkette mit
einem an Seitenketten darauf aufgepfropften polymerisierten Metallsalz
einer ungesättigten
Carbonsäure umfasst.
Jede makromolekulare Struktur wird mindestens eine Seitenkettenaufpfropfung,
vorzugsweise mindestens zwei Seitenkettenaufpfropfungen, und stärker bevorzugt
mindestens fünf
Seitenkettenaufpfropfungen, pro Mol Kautschukpolymerkette enthalten.
Dieser Pfropfkautschuk ist in der US-PS Nr. 5 962 593 beschrieben, auf
die hierin expressis verbis Bezug genommen wird.
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Ein
beliebiger ungesättigter
Kohlenwasserstoffkautschuk kann zur Bildung der Polymerhauptkette
des Pfropf-Copolymerkautschuks verwendet werden. Bevorzugte ungesättigte Kohlenwasserstoffkautschuke
beinhalten Homopolymere konjugierter Diene und Copolymere konjugierter
Diene und anderer Monomere, wie Vinylaromaten. Beispielhafte konjugierte
Dienmonomere beinhalten 1,3-Butadien, Isopren und 2,3-Dimethyl-1,3-butadien.
Beispielhafte vinylaromatische Monomere beinhalten Styrol, α-Methylstyrol
und p-Methylstyrol. Andere bevorzugte Kohlenwasserstoffkautschuke
beinhalten Terpolymere aus Ethylen, Propylen und Dienmonomeren,
wie z.B., jedoch nicht beschränkt
auf, 5-Ethyliden-2-norbornen
und 1,4-Hexadien.
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Einige
exemplarische Polymere beinhalten Poly(butadien), Poly(styrol-co-butadien),
Poly(ethlyen-co-propylen-co-dien),
Poly(isopren), Poly(styrol-co-isopren) und Poly(butadien-co-styrol-co-isopren).
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Eine
beliebige ungesättigte
Carbonsäure
kann zur Bildung des Metallsalzes verwendet werden. Die ungesättigten
Carbonsäuren
beinhalten α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäuren
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Beispielhafte Car bonsäuren beinhalten
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Zimtsäure
und Crotonsäure,
wobei Acrylsäure
und Methacrylsäure
bevorzugt sind. Geeignete Metallionen, die zur Bildung der Metallsalze
verwendet werden können,
beinhalten Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Zink, Barium, Aluminium,
Zinn, Zirkonium, Lithium und Cadmium, wobei Zink und Magnesium bevorzugt
sind. Das Metallion wird vorzugsweise in der Form eines Salzes der
Carbonsäure
eingeführt.
Ein bevorzugtes Metallsalz ist Zinkdimethacrylat.
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Der
Poly(metallcarboxylat)-Pfropfkautschuk kann durch (i) Auflösen eines
ungesättigten
Kohlenwasserstoffkautschuks in einem Lösungsmittel, (ii) Zugeben eines
Metallsalzes einer ungesättigten
Carbonsäure zu
dem gelösten
Kautschuk unter Bildung eines Kautschuk/Carbonsäuregemisches, (iii) Zugeben
eines Radikalinitiators zu dem Kautschuk/Carbonsäuregemisch und (iv) Erwärmen des
Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von etwa 40 bis etwa 150°C für etwa 0,1
bis etwa 100 Stunden hergestellt werden. Vorzugsweise wird der Reaktor,
der das Kautschuk/Carbonsäuregemisch
enthält,
vor der Zugabe des Initiators verschlossen. Einmal verschlossen,
wird der Initiator vorzugsweise in flüssiger Form unter Druck zugesetzt.
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Das
Metallsalz wird vorzugsweise als ein feines Pulver unter Rühren und
unter einer Stickstoffatmosphäre
zugesetzt, um eine Dispersion des Metallsalzes in der Polymerlösung zu
bilden. Vorzugsweise wird ein Tensid zusammen mit dem Metallsalz
zugesetzt, um eine stabilere Dispersion des Metallsalzes in der
Polymerlösung
zu liefern. Bevorzugte Tenside beinhalten nicht-ionische Octylphenoxypolyethoxyethanol-Tenside,
die als Triton X-15, Triton X-45 und Triton X-100 (Rohm and Haas
Co., Philadelphia, PA) erhältlich
sind.
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Vorzugsweise
kann ein beliebiges Lösungsmittel,
in dem sowohl der Kautschuk als auch der Radikalinitiator löslich sind,
verwendet werden. Die bevorzugten Lösungsmittel sind die Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
in denen die ursprünglichen
Polymere hergestellt wurden. Beispielhafte Lösungsmittel sind aromatische und
aliphatische Kohlenwasserstoffe, einschließlich Hexan, Heptan, Pentan,
Octan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclopentan, Methylcyclohexan, Benzol
und Toluol, wobei jedoch keine Beschränkung auf diese vorliegt. Hexan
und Toluol sind bevorzugt.
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Geeignete
Radikalinitiatoren beinhalten Di-sek.-butylperoxydicarbonat, t-Amylperoxypivalat,
2,5-Dimethyl-2,5-di(2-ethylhexanoylperoxy)hexan, t-Amylperoxy-2-ethylhexanoat,
t-Butyl-2-ethylhexanoat, 2,2-Azo-bis-(2-methylpropionitril), Azo-bis-isobutyronitril
(AIBN) und dergleichen, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.
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Das
optionale modifizierte Polyolefinadditiv beinhaltet ein α-Olefinpolymer,
das terminale Gruppierungen oder Seitengruppierungen enthält, die
Säure-
oder Anhydridgruppen enthalten.
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Die
terminalen Gruppierungen oder Seitengruppierungen leiten sich typischerweise
von ungesättigten Carbonsäuren oder
ungesättigten
Säureanhydriden
ab. Beispiele ungesättigter
Carbonsäuren
beinhalten Citraconsäure,
Zimtsäure,
Methacrylsäure
und Itaconsäure.
Beispiele ungesättigter
Säureanhydride
beinhalten Maleinsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid.
Die bevorzugten terminalen Gruppierungen oder Seitengruppierungen
sind Bernsteinsäureanhydridgruppen
oder die korrespondierende Säure aus
einer Ringöffnungsstruktur,
die sich von Maleinsäureanhydrid
ableitet.
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Das α-Olefinpolymer
beinhaltet ein α-Olefin-Homopolymer,
ein Copolymer aus zwei oder mehr α-Olefinen
oder ein Copolymer eines α-Olefins
mit einem kompatiblen Monomer. Das α-Olefin kann etwa 2 bis etwa 8
Kohlenstoffatome, und stärker
bevorzugt 3 bis etwa 5 Kohlenstoffatome, beinhalten. Beispielhafte α-Olefinmonomere
beinhalten Ethylen, Propylen, Buten-1 und Penten-1. Beispielhafte
Monomere, die mit den α-Olefinen
copolymerisiert werden können,
beinhalten vinylaromatische Monomere und Dienmonomere. Ein beispielhaftes
Copolymer ist Poly(propylen-co-ethylen), das Polyethylenkristalle
enthält.
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Die
modifizierten Polyolefine sollten etwa 0,01 bis etwa 3 Gewichtsteile
der funktionellen Gruppierung auf Basis des Gewichts des gesamten
Polymers enthalten. Stärker
bevorzugt sollte das modifizierte Polyolefin etwa 0,1 bis etwa 2
Gewichtsteile der funktionellen Gruppierung, und sogar noch stärker bevorzugt
etwa 0,15 bis etwa 1,0 Gewichtsteile der funktionellen Gruppierung,
enthalten.
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Das
zahlenmittlere Molekulargewicht der modifizierten Polyolefine kann
stark variieren, obwohl es bevorzugt ist, dass das zahlenmittlere
Molekulargewicht (Mn) etwa 20.000 bis etwa
500.000, stärker
bevorzugt etwa 100.000 bis etwa 400.000, und sogar noch stärker bevorzugt
etwa 150.000 bis etwa 400.000, bestimmt unter Verwendung der Standard-GPC-Analyse mit Polystyrol
als Standard, beträgt.
Im Allgemeinen sollte die Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) weniger als
etwa 4,5, vorzugsweise weniger als etwa 4,0, und stärker bevorzugt
weniger als etwa 3,8, betragen.
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Die
modifizierten Polyolefinadditive werden typischerweise durch Aufpfropfen
ungesättigter
Carbonsäuren
oder ungesättigter
Säureanhydride
an ein Polyolefinpolymer hergestellt.
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Die
Techniken, die zum Anbringen der terminalen Gruppierungen oder Seitengruppierungen,
die Carbonsäure-
oder Anhydridgruppen enthalten, an ein Polyolefinpolymer eingesetzt
werden, sind im Stand der Technik gut bekannt. Beispielsweise wird
das Aufpfropfen von Maleinsäureanhydrid an
ein Polyolefin in der
US-PS 6
046 279 offenbart, auf die hierin expressis verbis Bezug
genommen wird.
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Die α-Olefinpolymere
können
unter Verwendung einer Anzahl an Polymerisationstechniken, wie z.B., jedoch
nicht beschränkt
auf, die "Phillips-katalysierten
Reaktionen", herkömmlichen
Polymerisationen vom Ziegler-Natta-Typ und Metallocenkatalyse, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf, Metallocen-Aluminoxan- und Metallocenionischer Aktivator-Katalyse,
synthetisiert werden.
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Beispielhafte α-Olefinpolymere
beinhalten Polyethylen, Polypropylen, Poly(ethylen-co-propylen),
Poly(propylen-cobuten-1) und Poly(buten-1-co-ethylen). Diese α-Olefinpolymere
können
entweder amorphe, semikristalline oder kristalline Polymere sein.
Die bevorzugten Polyolefine beinhalten kristallines oder stereoreguläres Polypropylen.
Die meisten Polypropylen-Homopolymere, die kommerziell hergestellt
sind, weisen eine isotaktische Mikrostruktur auf. Die Poly(propylen-co-ethylen)-Copolymere
können
statistische Copolymere oder Blockcopolymere sein. Vorzugsweise
werden diese Copolymere einige Polyethylenkristalle enthalten, obwohl
sie eine größere Menge
an Proyplen-Einheiten
und nur eine kleinere Menge an Ethylen-Einheiten enthalten sollten.
Vorzugsweise sollten diese Copolymere weniger als etwa 40 Gewichtsteile
Ethylen-Einheiten, stärker
bevorzugt etwa 1 bis etwa 30 Gewichtsteile Ethylen-Einheiten, und noch
stärker
bevorzugt etwa 1,5 bis etwa 25 Gewichtsteile Ethylen-Einheiten,
enthalten.
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Modifizierte
Polyolefine sind kommerziell erhältlich.
Beispielsweise ist Maleinsäureanhydrid-funktionalisiertes
Polypropylen unter dem Handelsnamen EXXELORTM PO1015
und 1020 (Exxon Mobil Chemical Company; Houston, Texas), unter dem
Handelsnamen PP-CTM, CA1000 oder 18707 (Elf
Atochem, Philadelphia, Pennsylvania) oder unter dem Handelsnamen
Poly bondTM 3001, 3002 oder 3150 (Uniroyal
Chemical Company, Middlebury, Connecticut) erhältlich.
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Die
Kautschukzusammensetzungen enthalten vorzugsweise einen anorganischen
Füllstoff
sowie optionale organische Füllstoffe.
Die anorganischen Füllstoffe
können
Siliciumdioxid, Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid und Tone (hydratisierte
Aluminiumsilicate) enthalten. Die optionalen organischen Füllstoffe
beinhalten Ruß.
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Nützliches
Siliciumdioxid beinhaltet hydratisiertes Nassverfahren-Siliciumdioxid,
das durch eine chemische Reaktion in Wasser hergestellt worden ist
und als ultrafeine sphärische
Partikel präzipitiert
worden ist. Diese Partikel assoziieren stark zu Aggregaten, die
sich wiederum weniger stark zu Agglomeraten vereinigen. Die durch
das BET-Verfahren
gemessene Oberfläche
liefert das beste Maß für den verstärkenden
Charakter verschiedener Siliciumdioxide. Geeignete Siliciumdioxide
besitzen vorzugsweise eine Oberfläche von etwa 32 bis etwa 400
m2/g, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 250
m2/g, und stärker bevorzugt etwa 150 bis
etwa 220 m2/g. Der pH-Wert des Siliciumdioxid-Füllstoffs
beträgt
im Allgemeinen etwa 5,5 bis etwa 7, und vorzugsweise etwa 5,5 bis
etwa 6,8. Kommerziell erhältliche
Siliciumdioxide beinhalten Hi-SilTM 215,
Hi-SilTM 233 und Hi-SilTM 190
(PPG Industries; Pittsburgh, Pennsylvania). Nützliche kommerzielle Klassen
verschiedener Siliciumdioxide sind auch von anderen Quellen, einschließlich Rhone
Poulenc, erhältlich.
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Nützliche
Aluminiumhydroxid-Füllstoffe
beinhalten einen beliebigen Aluminiumhydroxid-Füllstoff, wobei diejenigen eingeschlossen
sind, die herkömmlicherweise
zur Verstärkung
von Kautschukzusammensetzungen und Reifenkomponenten eingesetzt
worden sind.
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Der
Aluminiumhydroxid-Füllstoff
weist vorzugsweise einen mittleren Durchmesser von etwa 20 Nanometern
(nm) bis etwa 2.000 nm, vorzugsweise etwa 25 nm bis etwa 1.000 nm
oder darunter, und sogar stärker bevorzugt
etwa 30 nm bis etwa 50 nm, auf.
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Nützliches
Aluminiumhydroxid besitzt vorzugsweise eine spezifische BET-Oberfläche von
etwa 0,5 bis etwa 500 m2/g, stärker bevorzugt
etwa 1 bis etwa 400 m2/g, und sogar noch
stärker
bevorzugt etwa 2 bis etwa 300 m2/g.
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Ein
Aluminiumhydroxid-Füllstoff
kann mit verschiedenen Oberflächenbehandlungsmitteln
behandelt sein. Nichteinschränkende
Beispiele für
Oberflächenbehandlungsmittel
beinhalten organische Behandlungsmittel, wie Fettsäuren und
Alkohole, sowie anorganische Dispergiermittel, wie Haftvermittler
und Fettsäuremetallsalze.
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Ein
geeigneter Aluminiumhydroxid-Füllstoff
ist aus einer Anzahl von Quellen im Handel erhältlich, wobei die unter den
Handelsnamen HygiliteTM (Showa Dendo K.K.,
Japan), BaikaloxTM (Baikowski Chimie, Frankreich)
und RF22TM (Sumitono Chemical Co., Japan)
erhältlichen
beinhaltet sind.
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Ein
geeigneter Ruß kann
einen beliebigen, allgemein erhältlichen
Ruß beinhalten,
jedoch sind diejenigen mit einer Oberfläche (EMSA) von mindestens 20
m2/g, und stärker bevorzugt etwa 35 m2/g bis zu 200 m2/g
oder höher,
bevorzugt. In dieser Anmeldung verwendete Oberflächenwerte sind die durch den
ASTM-Test D-1765 unter Verwendung der Cetyltrimethyl-Ammoniumbromid
(CTAB)-Technik bestimmten.
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Ein
Haftvermittler kann optional zugesetzt werden, wenn ein anorganischer
Füllstoff,
wie Siliciumdioxid, verwendet wird. Haftvermittler beinhalten diejenigen
Verbindungen, von denen man glaubt, dass sie sowohl mit dem Kautschuk
als auch mit dem anorganischen Füllstoff
reagieren. Ein herkömmlicherweise
verwendeter Haftvermittler ist Bis-[3-triethoxysilyl)propyl]tetrasulfid, das
im Handel unter dem Handelsnamen SI69 (Degussa, Inc., New York,
New York) erhältlich
ist. Andere Haftvermittler beinhalten Bis-[3-(triethoxysilyl)propyl]disulfid, das
im Handel unter dem Handelsnamen SilquestTM (Witco,
Greenwich, Connecticut) erhältlich
ist, Mercaptopropylalkoxysilan, das im Handel unter dem Handelsnamen
CiptaneTM (Dow Corning, Midland, Michigan)
erhältlich
ist, sowie Dithiodiproprionsäure
oder Carbonsäuredisulfide,
die im Handel von der Aldrich Chemical Company erhältlich sind.
Im Allgemeinen sollten diese Haftvermittler in einer Menge von etwa
0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen Füllstoffs,
verwendet werden.
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Abschirm-
und Dispergiermittel, die die Agglomeration der anorganischen Füllstoffpartikel,
wie Siliciumdioxid, verhindern oder verringern, können ebenfalls
eingesetzt werden. Typischerweise reagieren oder Wechselwirken diese
Mittel mit dem Füllstoff.
Beispielhafte Dispergier- oder Abschirmmittel beinhalten Silane, Amine,
Diole, Polyether, Amide und Zuckerfettsäureester. Diesbezüglich wird
auf die US-Patentschriften Nr. 5 719 207, 5 780 538, 5 717 022 und
die
EP 0890606 hierin
expressis verbis Bezug genommen. Spezielle Beispiele dieser Mittel
beinhalten Zucker, Fettsäuren,
wie Sorbitanfettsäuren,
die von der BASF (Mount Olive, New Jersey) erhältlich sind, und Octyltriethoxysilan,
das von Dow Corning (Midland, Michigan) erhältlich ist. Im Allgemeinen
können
diese Abschirm- oder Dispergiermittel in einer Menge von etwa 0,1
bis etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen Füllstoffs,
verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen können die
Haftvermittler, Abschirmmittel und Dispergiermittel in Kombination
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen
können
in einer herkömmlichen
Art und Weise mit bekannten Vulkanisiermitteln gehärtet werden.
Beispielsweise können
Schwefel- oder Peroxid-basierte Härtungssysteme eingesetzt wer den.
Dazu sei auch auf Kirk-Othmer, ENCYCLOPEDIA OF CHEMICAL TECHNOLOGY,
3. Auflage, Wiley Interscience, N.Y. 1982, Bd. 20, S. 365–468, insbesondere
auf VULCANIZATION AGENTS AND AUXILIARY MATERIALS, S. 390–402, oder
auf Vulcanization von A. Y. Coran, ENCYCLOPEDIA OF POLYMER SCIENCE
AND ENGINEERING, 2. Auflage, John Wiley & Sons, Inc., 1989, verwiesen, auf
die hierin expressis verbis Bezug genommen wird. Vulkanisiermittel
können
allein oder in Kombination verwendet werden. Diese Erfindung beeinträchtigt Härtungszeiten
nicht merklich. Typischerweise wird die Vulkanisierung durch Erwärmen der
vulkanisierbaren Zusammensetzung bewirkt. Beispielsweise wird sie
auf etwa 170°C
erwärmt.
Gehärtete
oder vernetzte Polymere können
als Vulkanisate bezeichnet werden, die im Allgemeinen dreidimensionale
Netzwerke darstellen, die wärmehärtbar sind.
In Abhängigkeit
des Grades an Unsättigung
des modifizierten Kautschuks kann er ein Teil des vernetzten Netzwerks
werden, welches das Vulkanisat umfasst. Alternativ dazu kann er,
wenn der modifizierte Kautschuk hochgradig gesättigt ist, in dem vernetzten
Polymernetzwerk dispergiert werden. Die anderen Inhaltsstoffe, wie
das modifizierte Polyolefin und die Füllstoffe, werden im Allgemeinen
in diesem wärmehärtbaren
Netzwerk dispergiert.
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Die
Kautschukzusammensetzungen und Reifenkomponenten können auch
andere Compoundierungsadditive, wie Beschleuniger, Öle, Wachse,
Scorching-Inhibitoren und Verarbeitungshilfsstoffe, beinhalten.
Zusammensetzungen, die synthetische Kautschuke enthalten, beinhalten
typischerweise Abbau-Inhibitoren, Verarbeitungsöle, Zinkoxid, optionale Klebrigmacherharze,
optionale Verstärkungsharze,
optionale Fettsäuren,
optionale Peptisierungsmittel und optionale Scorching-Inhibitoren.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Poly(metallcarboxylat)-Pfropfkautschuks
kann vorteilhafterweise den Bedarf an Inhaltsstoffen, wie Zinkoxid
und Stearinsäure,
ausschließen.
Die Verwendung der terminalen funktionellen Gruppen oder der funktionellen
Seitengrup pen, die die Carbonsäure-
oder Säureanhydridgruppen
enthalten, in dem modifizierten Polyolefin kann auch den Bedarf
an Inhaltsstoffen, wie Zinkoxid, beseitigen. Dementsprechend können die Kautschukzusammensetzungen
bestimmter Ausführungsformen
dieser Erfindung im Wesentlichen frei von Zinkoxid und Stearinsäure sein,
wobei sich "im Wesentlichen
frei von" auf die
Abwesenheit einer Menge bezieht, die herkömmlicherweise dazu erforderlich
ist, das Compoundieren und Härten
zu beeinflussen.
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Die
erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen
und Reifenkomponenten werden im Allgemeinen etwa 0,1 bis etwa 25
Gewichtsteile des modifizierten Kautschukadditivs pro 100 Gewichtsteile
Kautschuk (phr) enthalten. Vorzugsweise werden die Kautschukzusammensetzungen
und Reifenkomponenten etwa 0,2 bis etwa 20 Gewichtsteile phr, sogar
stärker
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 15 Gewichtsteile phr, und noch stärker bevorzugt
etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsteile phr, des modifizierten Kautschukadditivs
enthalten.
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Die
Kautschukzusammensetzungen und Reifenkomponenten der vorliegenden
Erfindung werden optional etwa 0,1 bis etwa 25 Gewichtsteile des
modifizierten Polyolefinadditivs pro 100 Gewichtsteile Kautschuk (phr)
enthalten. Vorzugsweise werden die Kautschukzusammensetzungen und
Reifenkomponenten etwa 0,2 bis etwa 20 Gewichtsteile phr, sogar
stärker
bevorzugt etwa 0,5 bis etwa 15 Gewichtsteile phr, und noch stärker bevorzugt
etwa 1 bis etwa 10 Gewichtsteile phr, des modifizierten Polyolefinadditivs
enthalten.
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Füllstoffe,
wie Ruß,
Siliciumdioxid oder Aluminiumhydroxid, werden typischerweise in
einer Menge von etwa 1 bis etwa 100 Gewichtsteilen phr, und vorzugsweise
etwa 20 bis etwa 90 Gewichtsteilen phr, und stärker bevorzugt etwa 40 bis
etwa 80 Gewichtsteile phr, eingesetzt.
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Siliciumdioxid
kann optional in einer Menge von etwa 10 bis etwa 100 Gewichtsteilen
phr, vorzugsweise etwa 15 bis etwa 90 Gewichtsteilen phr, und stärker bevorzugt
etwa 20 bis etwa 80 Gewichtsteilen phr, verwendet werden.
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Ruß kann optional
in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 80 Gewichtsteilen phr, vorzugsweise
etwa 1 bis etwa 40 Gewichtsteilen phr, und stärker bevorzugt etwa 2 bis etwa
30 Gewichtsteilen phr, verwendet werden.
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Gegebenenfalls
sollte der Aluminiumhydroxid-Füllstoff
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 25 Gewichtsteilen phr, vorzugsweise
etwa 2 bis etwa 20 Gewichtsteilen phr, und stärker bevorzugt etwa 5 bis etwa 15
Gewichtsteilen phr, eingesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Aluminiumhydroxid, Siliciumdioxid und Ruß in Kombination verwendet.
In dieser Ausführungsform
beträgt
das Siliciumdioxid:Ruß-Verhältnis etwa
1:10 bis etwa 99:1, stärker
bevorzugt etwa 1:5 bis etwa 5:1, und noch stärker bevorzugt etwa 1:3 bis
etwa 3:1. Das Siliciumdioxid:Aluminiumhydroxid-Verhältnis beträgt etwa
3:1 bis etwa 30:1, stärker
bevorzugt etwa 5:1 bis etwa 20:1, und sogar stärker bevorzugt etwa 6:1 bis
etwa 15:1.
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Der
Fachmann auf diesem Gebiet wird dazu in der Lage sein, eine nützliche
Menge der anderen Inhaltsstoffe auszuwählen, die zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können. Beispielsweise ist es
im Stand der Technik auf dem Gebiet der Reifenkomponentenherstellung,
wie der Laufflächen,
bekannt, dass Schwefel typischerweise in einer Menge von etwa 0,5
bis etwa 10 Gewichtsteilen phr, und vorzugsweise etwa 1 bis etwa
6 Gewichtsteilen phr, eingesetzt wird. Öle werden typischerweise in
einer Menge von etwa 1 bis etwa 60 Gewichtsteilen phr, und vorzugsweise
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 50 Ge wichtsteilen phr, eingesetzt.
Zinkoxid wird typischerweise in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa
8, und vorzugsweise von etwa 1 bis etwa 5, Gewichtsteilen phr eingesetzt,
jedoch können
Zusammensetzungen, die den erfindungsgemäßen Poly(metallcarboxylat)-Pfropfkautschuk
oder den modifizierten Kautschuk mit terminalen funktionellen Gruppen
oder funktionellen Seitengruppen, die die Carbonsäure- oder
Säureanhydridgruppen
enthalten, und das modifizierte Polyolefin der vorliegenden Erfindung
enthalten, den Bedarf an Bestandteilen, wie Zinkoxid und Stearinsäure, ausschließen.
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Reifenformulierungen
werden unter Verwendung von Mischausstattung und -vorgehensweisen,
die herkömmlicherweise
im Stand der Technik eingesetzt werden, compoundiert. Vorzugsweise
wird ein anfänglicher
Masterbatch hergestellt, der die Elastomerkomponente und die verstärkenden
Füllstoffe
sowie andere optionale Additive, wie Verarbeitungsöle und Antioxidantien,
enthält.
Die modifizierten Kautschuke werden vorzugsweise während der
Herstellung des anfänglichen
Masterbatches zugesetzt. Ist dieser Masterbatch einmal hergestellt,
werden die Vulkanisierungsmittel in die Zusammensetzung eingemischt.
Die dabei eingesetzten Kautschuk-Compoundierungstechniken und die
Additive sind allgemein bekannt, wie sie in The Compounding and
Vulcanization of Rubber von Stevens in RUBBER TECHNOLOGY SECOND
EDITION (1973 Van Nostrand Reihold Company) offenbart worden sind.
Die Mischbedingungen und -vorgehensweisen, die bei Siliciumdioxid-gefüllten Reifenformulierungen
anwendbar sind, sind ebenso gut bekannt, wie es in den US-Patentschriften Nr.
5 227 425, 5 719 207 und 5 717 022 sowie in der
EP 0890606 beschrieben ist, auf die
hierin jeweils expressis verbis Bezug genommen wird. Die Zusammensetzungen
können
dann gemäß herkömmlicher
Reifen-Herstellungstechniken, einschließlich Standard-Kautschuk-Härtungstechniken,
in Reifenkomponenten verarbeitet werden. Erfindungsgemäße Reifenkomponenten
beinhalten vorzugsweise Reifenlaufflächen. Jedoch können die
Zusammensetzungen auch zur Bildung anderer elastomerer Reifenkomponenten,
wie Unterprotektoren, Seitenwänden,
Karkassengummis, Wulstfüllern
und dergleichen, verwendet werden. Autoreifen können gemäß der US-Patentschriften Nrn.
5 866 171, 5 876 527, 5 931 211 und 5 971 046 hergestellt werden, auf
die hierin jeweils expressis verbis Bezug genommen wird.
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Erfindungsgemäße Reifenkomponenten
beinhalten vorzugsweise Reifenlaufflächen. Die Zusammensetzungen
können
auch zur Bildung anderer elastomerer Reifenkomponenten, wie Unterprotektoren,
Seitenwänden,
Karkassengummis, Wulstfüllern
und dergleichen, verwendet werden. Die Verwendung von Polyolefinadditiven
in Reifenlaufflächen,
die die erfindungsgemäßen modifizierten
Kautschuke enthalten, führt
zu einem reduzierten Hystereseverlust, während die Handhabungseigenschaften
ohne das Erfordernis nach anderen Additiven, wie teilchenförmigen Nylons,
verbessert wird.
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Zur
Demonstration der Durchführung
der vorliegenden Erfindung sind die folgenden Beispiele hergestellt
und getestet worden, wie es in dem Abschnitt "Allgemeines Experimentieren" beschrieben ist,
der im Folgenden offenbart ist. Die Beispiele sollten jedoch nicht
als den Umfang der Erfindung einschränkend angesehen werden. Die
Ansprüche
dienen zur Definition der Erfindung.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Rohmischungen 1–2
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Zwei
Reifenrohmischungen wurden aus den Formulierungen in Tabelle I unter
Verwendung des in Tabelle II aufgeführten Compoundierungsprotokolls
in einem 310 g Brabender-Mischer,
der auf 60 UpM eingestellt war, hergestellt.
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Das
Polybutadien wurde unter dem Handelsnamen HD55TM (Firestone
Polymers, Akron, Ohio) erhalten. Die Poly(butadien-g-methacrylsäure) wurde
durch Aufpfropfen ungesättigter
Methacrylsäure
auf Polybutadien unter Verwendung von Azobisisobutyronitril (AIBN)
als ein Initiator hergestellt. Dieses Aufpfropfen fand in einem
Kahlenwasserstoff-Lösungsmittel
bei 60–80°C mit 10
Gewichtsteilen Methacrylsäure
pro 100 Gewichtsteile Polybutadien statt. Das Polybutadien wies
eine Mooney-Viskosität
(ML1+4 bei 100°C) von 52 und einen cis-Mikrostrukturgehalt
von etwa 33 Gew.-% auf. Die Poly(butadien-g-methacrylsäure) wies
eine Mooney-Viskosität (ML1+4 bei 100°C) von 56, einen cis-Mikrostrukturgehalt
von etwa 33 Gew.-% auf und enthielt etwa 10 Gew.-% Einheiten, die
von der Methacrylsäure
herrührten.
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Die
Endrohmischungen wurden zu Lagen verarbeitet und nachfolgend 15
Minuten lang bei 171°C formgepresst.
Die Mooney-Viskosität, δ(ΔG') und die Härtungscharakteristika
der ungehärteten
Rohmischungen wurden beurteilt. Gehärtete Proben jeder Rohmischung
wurden ebenso hinsichtlich mechanischer Zugeigenschaften bei 25°C beurteilt.
Des Weiteren wurden die dynamischen viskoelastischen Eigenschaften
der gehärteten
Proben jeder Rohmischung ebenso beurteilt. Die Ergebnisse dieser
Analyse sind in Tabelle III aufgeführt.
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Die
Mooney-Viskositätsmessung
wurde bei 130°C
unter Verwendung eines großen
Rotors durchgeführt
und als das Drehmoment aufgezeichnet, als der Rotor 4 Minuten lang
rotierte. Jede Probe wurde eine Minute vor dem Start des Rotors
auf 130°C
vorgeheizt.
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T5 ist die zur Erhöhung um 5 Mooney-Einheiten
während
der Mooney-Scorch-Messung erforderliche Zeit. Dieser Index wird
zur Vorhersage dafür
verwendet, wie schnell sich die Viskosität während der Verarbeitung erhöhen wird.
tS2 und T90 sind
die für
Drehmomenterhöhungen
um 2% und 90% des Gesamtdrehmoments während der Härtungscharakterisierungsex perimente
bei 171°C
erforderlichen Zeiten. Diese Messungen werden typischerweise zur
Vorhersage dafür
durchgeführt,
wie schnell sich die Viskosität
aufbaut (tS2), und zur Vorhersage der Härtungsrate
während
des Härtungsprozesses.
Der G'-Wert der
ungehärteten
Rohmischungen wurde aus einer Verformungsdurchlaufmessung unter
Verwendung eines RPA2000 Rubber Process Analyzer (Alpha Technologies)
erhalten. Diese Verformungsdurchlaufexperimente wurden bei 50°C und einer
Frequenz von 0,1 Hz mit einem Verformungsdurchlauf von 0,25% bis
1.000% durchgeführt.
Die Differenz der G'-Werte bei Verformungen
von 0,25% und 1.000% wurden als der ΔG'-Wert aufgezeichnet. ΔG' wurde auch bestimmt, nachdem
die Rohmischungen 15 Minuten lang bei 171°C gehärtet worden waren. δ(ΔG') ist daher die Differenz zwischen ΔG' vor dem Glühen und ΔG' nach dem Glühen (ΔG' vor Wärmebehandlung – ΔG' nach Wärmebehandlung).
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Die
mechanischen Zugeigenschaften wurden unter Verwendung der Standardvorgehensweise,
die in ASTM-D 412 beschrieben worden war, bei 25°C gemessen. Die Zugtest-Probekörper waren
runde Ringe mit einer Größe von 1,27
mm in der Breite und 1,905 mm in der Dicke. Eine spezifische Messlänge von
25,4 mm wurde für
den Zugtest verwendet.
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Die
Temperaturdurchlaufexperimente wurden mit einer Frequenz von 31,4
Rad/s unter Verwendung einer 0,5%igen Verformung für Temperaturen,
die im Bereich von –100°C bis –10°C lagen,
und einer 2%igen Verformung für
Temperaturen, die im Bereich von –10°C bis 100°C lagen, durchgeführt. Der
Payne-Effekt (ΔG') und tanδ bei 7%iger
Verformung wurden aus den Verformungsdurchlaufexperimenten erhalten.
Eine Frequenz von 3,14 Rad/s wurde für die bei 65°C mit Verformungsdurchläufen von
0,25% bis 14,75% durchgeführten
Verformungsdurchlaufexperimente verwendet.
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Die
Nässetraktion
des Kautschuks wurde unter Verwendung des British Portable Skid
Tester beurteilt. Die Details dieses Tests sind in RSTM E-303, Band
04.03, beschrieben. Nach diesem Test wird ein Probekörper an
der Basis eines Pendelarms angebracht, und der Probekörper berührt während eines
Durchschwingens des Pendels die gegenüberliegende Fläche. Der
gewogene Pendelkopf kann sich vertikal am Pendelarm bewegen, so
dass die Schwungamplitude die Reibung des Kautschuks gegen die Pflasteroberfläche bestimmt. Je
geringer die Amplitude ist, mit der das Pendel nach dem Berühren der
Oberfläche
nach oben schwingt (aufgezeichnet als ein höherer Wert auf der Skala des
Testgeräts),
desto höher
ist die Reibung des Kautschuks gegen die Oberfläche.
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Die
Verschleißfestigkeit
der gehärteten
Proben wurde durch Wiegen der Menge an Verschleiß nach dem Lambourne-Test beurteilt.
Der Verschleißindex
wurde aus dem Verhältnis
des Gewichtsverlustes der Kontrolle zu dem der Testprobe erhalten.
Proben mit höheren
Verschleißindizes
wiesen bessere Verschleißfestigkeitseigenschaften
auf. Für
diesen Lambourne-Test verwendete Proben sind kreisförmige Donuts
mit den folgenden ungefähren
Dimensionen: 22,86 mm und 48,26 mm für den inneren und äußeren Durchmesser
sowie 4,95 mm Dicke. Die Testprobekörper wurden auf eine Achse
aufgebracht und bei einem Schlupfverhältnis von 25% gegen eine angetriebene
Reibungsoberfläche
bewegt.
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Rohmischungen 3–6
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Vier
Reifenrohmischungen wurden aus den Formulierungen in Tabelle IV
unter Verwendung des in Tabelle V aufgeführten Compoundierungsprotokolls
in einem 310 Gramm-Brabender-Mischer,
der auf 60 UpM eingestellt war, hergestellt.
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Das
Polybutadien und die Poly(butadien-g-methacrylsäure) waren dieselben wie diejenigen
aus Tabelle I. Dieses Aufpfropfen fand unter im wesentlichen denselben
Bedingungen, wie sie für
die Proben 1 und 2 verwendet worden waren, statt. Das Polypropylen
wurde unter dem Handelsnamen PP340TM (Aldrich)
erhalten und war dadurch gekennzeichnet, dass es ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht (Mw) von etwa 340.000, eine
Schmelztemperatur (Tm) von etwa 161°C und eine
Kristallinität
von größer als
etwa 75% aufwies. Die Poly((propylen-co-ethylen)-g-maleinsäure) wurde
unter dem Handelsnamen OrevacTM 18707 (Elf
Atochem) erhalten und war dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mw von etwa 360.000, eine Tm von
etwa 120°C
und etwa 150°C,
eine Kristallinität,
die über
etwa 75% lag, einen Ethylengehalt von etwa 21 Gew.-% aufwies und
etwa 0,48 Gew.-% an Gruppierungen enthielt, die sich von Maleinsäureanhydrid
ableiteten.
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Die
Endrohmischungen wurden zu Lagen verarbeitet und dann nachfolgend
15 Minuten lang bei 171°C
geformt. Die Mooney-Viskosität, δ(ΔG') und die Härtungscharakteristika
der ungehärteten
Rohmischungen wurden beurteilt. Gehärtete Proben jeder Rohmischung
wurden ebenso hinsichtlich mechanischer Zugeigenschaften bei 25°C und nach
24-stündigem
Wärmealtern
bei 100°C
beurteilt. Des Weiteren wurden die dynamischen viskoelastischen
Eigenschaften der gehärteten
Proben jeder Rohmischung ebenso beurteilt. Die Ergebnisse dieser
Analyse sind in Tabelle VI aufgeführt.
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Rohmischungen 7–8
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Zwei
Reifenrohmischungen wurden aus den Formulierungen der Tabelle VIII
(ausgedrückt
in Gewichtsteilen) unter Verwendung des in Tabelle II aufgeführten Compoundierungsprotokolls
in einem auf 60 UpM eingestellten 310 g-Brabender-Mischer hergestellt.
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Der
Lösungs-SBR
wurde durch Polymerisieren von 1,3-Butadienmonomer und Styrolmonomer
in einem Hexan-Lösungsmittel
mit einem Alkyllithium-Initiator erhalten. Die lebenden Polymere
wurden dann mit Zinntetrachlorid gekoppelt. Die erhaltenen Polymere
wiesen eine Mooney-Viskosität
(ML1+4 bei 100°C) von etwa 50, einen Vinylgehalt
von etwa 58% und einen Styrolgehalt von etwa 20% auf. Das Öl-gestreckte
Lösungspoly(styrol-co-butadien)
wurde in ähnlicher
Weise hergestellt und in Öl
gestreckt. Der Poly(metallcarboxylat)-bepfropfte Kautschuk wurde
durch Aufpfropfen von Zinkmethacrylat auf ein Poly(butadien)-Polymer,
das unter dem Handelsnamen DIENE55TM (Firestone
Synthetic Polymers; Akron, Ohio) erhalten wurde, unter Verwendung
eines AIBN-Initiators
hergestellt. Der resultierende Pfropfkautschuk wies etwa 33 Gew.-%
Poly(zinkmethacrylat)-Aufpfropfungen auf.
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Die
Endcompounds wurden zu Lagen verarbeitet und gehärtet. Test-Probekörper für dynamische
Lagerungsmodulexperimente wurden geformt. Die dynamischen Lagerungsmoduli
wurden durch Temperaturdurchlaufexperimente gemessen. Diese Messungen
wurden mit einer Frequenz von 31,4 Rad/s unter Verwendung einer
0,5%igen Verformung bei Temperaturen, die von –100°C bis –10°C reichten, und einer 2%igen
Verformung bei Temperaturen, die von –10°C bis 100°C reichten, durchgeführt. Eine
Frequenz von 3,14 Rad/s wurde für
einen Verformungsdurchlauf verwendet, der bei 65°C mit einem Verformungsdurchlauf
von 0,25% bis 14,75% durchgeführt
wurde. Die Temperaturabhängigkeit
der G'-Werte der
Rohmischungen 1 und 2 sind in 1 gezeigt.
Die Vulkanisate aus den Rohmischungen 7 und 8 wurden ebenso Verformungsdurchlaufexperimenten
unterworfen. Diese Experimente wurden bei einer Frequenz von 3,14
Rad/s für
den Verformungsdurchlauf durchgeführt, der bei 65°C mit einem
Verformungsdurchlauf von 0,25% bis 14,75% durchgeführt wurde.
Aus diesen Daten wurden tanδ berechnet
und gegen den Verformungsdurchlauf aufgetragen, wie es in 2 gezeigt
ist.
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Die
Vulkanisate wurden daraufhin hinsichtlich der Zugeigenschaften gemäß ASTM D412
bei 25°C
getestet. Die Zugtest-Probekörper
waren runde Ringe mit einem Durchmesser von 0,127 cm und einer Dicke
von 0,191 cm. Eine spezifi sche Eichlänge von 2,54 cm wurde verwendet.
Tabelle III liefert die Ergebnisse der Tests.
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Die
Vulkanisate der Rohmischungen 7 und 8 wurden auch hinsichtlich Verschleißfestigkeit
durch den Lambourne-Test beurteilt. Proben dieses Tests waren kreisförmige Donuts
mit den folgenden ungefähren
Dimensionen: 22,86 mm innerer Durchmesser und 48,26 mm äußerer Durchmesser
sowie 4,95 mm Dicke. Die Testprobekörper wurden auf eine Achse
aufgebracht und bei einem Gleitverhältnis von 25% gegen eine angetriebene
Reibungsoberfläche
betrieben. Die Verschleißindizes
wurden aus dem Verhältnis
des Gewichtsverlusts der Kontrolle zu dem der getesteten Probe erhalten.
Proben mit höheren
Verschleißindizes
besitzen bessere Verschleißfestigkeitseigenschaften.
Tabelle IX liefert die Ergebnisse dieser Tests.
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Rohmischungen 9–11
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Drei
Reifenrohmischungen wurden aus den Formulierungen in Tabelle X unter
Verwendung des in Tabelle II aufgeführten Compoundierungsprotokolls
in einem auf 60 UpM eingestellten 310 g-Brabender-Mischer hergestellt.
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Die
in Tabelle X aufgeführten
Inhaltsstoffe waren im Wesentlichen dieselben wie die in Tabelle
VIII aufgeführten
Inhaltsstoffe.
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Test-Probekörper für dynamische
Lagerungsmodulexperimente wurden in einer ähnlichen Art und Weise wie
die bezüglich
der Rohmischungen 7 und 8 hergestellten hergestellt, und sie wurden
ebenso in einer ähnlichen
Art und Weise analysiert. Die Temperaturabhängigkeit von G' für die Rohmischungen
9–11 ist
in 3 gezeigt.