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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mit Siliziumdioxid gefüllte halogenierte
Butylelastomere, insbesondere Brombutylelastomere (BIIR).
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Es
ist bekannt, dass verstärkende
Füllstoffe
wie zum Beispiel Ruß und
Siliziumdioxid die Festigkeits- und Materialermüdungseigenschaften elastomerer
Verbindungen deutlich verbessern. Es ist außerdem bekannt, dass es zwischen
dem Elastomer und dem Füllstoff
zu einer chemischen Wechselwirkung kommt. Zum Beispiel kommt es
zwischen Ruß und
hochgradig ungesättigten
Elastomeren, wie zum Beispiel Polybutadien (BR) und Styrenbutadiencopolymeren
(SBR), zu einer guten Wechselwirkung, was an der großen Anzahl
von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen liegt, die in diesen
Copolymeren vorhanden sind. Butylelastomere haben unter Umständen nur
ein Zehntel, oder weniger, der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen,
die man in BR oder SBR findet, und Verbindungen aus Butylelastomeren
interagieren bekanntermaßen
schlecht mit Ruß.
Zum Beispiel führt
eine Verbindung, die durch Vermischen von Ruß mit einer Kombination aus
BR und Butylelastomeren hergestellt ist, zu BR-Domänen, die
den größten Teil
des Rußes
enthalten, und Butyl-Domänen, die
sehr wenig Ruß enthalten.
Es ist außerdem
bekannt, dass Butylverbindungen eine schlechte Abriebfestigkeit
aufweisen.
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Die
kanadische Patentanmeldung 2,293,149 zeigt, dass es möglich ist,
gefüllte
Butylelastomerzusammensetzungen mit verbesserten Eigenschaften durch
Kombinieren von Halobutylelastomeren mit Siliziumdioxid und spezifischen
Silanen herzustellen. Diese Silane agieren als Dispergier- und Verbindungshilfsstoffe
zwischen dem halogenierten Butylelastomer und dem Füllstoff.
Allerdings ist ein Nachteil der Verwendung von Silanen das Freisetzen
von Alkohol während
des Prozesses der Herstellung und möglicherweise während der Gebrauchs
des mittels dieses Prozesses hergestellten Fabrikats. Außerdem erhöhen Silane
deutlich die Kosten des entstandenen Fabrikats.
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Die
gleichzeitig anhängige
kanadische Patentanmeldung 2,339,080 offenbart, dass gefüllte Halobutylelastomerverbindungen,
die bestimmte organische Verbindungen aufweisen, die mindestens
eine basische stickstoffhaltige Gruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe
enthalten, die Wechselwirkung von Halobutylelastomeren mit Ruß und mineralischen
Füllstoffen
verbessern, was zu verbesserten Eigenschaften der Verbindung wie
zum Beispiel Zugfestigkeit und Abrieb (DIN) führt.
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Die
gleichzeitig anhängige
kanadische Anmeldung CA-2,368,363
offenbart gefüllte
Halobutylelastomerzusammensetzungen, die Halobutylelastomere, mindestens
einen mineralischen Füllstoff
in Gegenwart organischer Verbindungen, die mindestens eine basische
stickstoffhaltige Gruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten,
und mindestens eine Silazanverbindung aufweisen. Jedoch sagt diese
Anmeldung nichts über
mineralische Füllstoffe,
die mit organischen Verbindungen vormodifiziert sind, die mindestens
eine basische stickstoffhaltige Gruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe
und Silazanverbindungen enthalten.
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EP-A-1
362 884 betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Zusammensetzungen,
die Halobutylelastomere und mineralische Füllstoffe enthalten, mit dem
Schritt des Vermischens mindestens eines mineralischen Filters,
wobei die Oberfläche
der mineralischen Filter mit mindestens einer organischen Verbindung
modifiziert wurde, die mindestens eine basische stickstoffhaltige
Gruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe enthält.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen
bereit, die Halobutylelastomere und mindestens einen mineralischen
Füllstoff
aufweisen, welcher vor dem Vermischen des (vor-reagierten) Füllstoffs
mit dem Halobutylelastomer mit mindestens einer organischen Verbindung
mit mindestens einer basischen stickstoffhaltigen Gruppe und mindestens
einer Hydroxylgruppe und mindestens einer Silazanverbindung umgesetzt
worden ist. Insbesondere stellt sie ein Mittel bereit, um solche
gefüllten
Zusammensetzungen ohne Freisetzen von Alkohol und zu deutlich verringerten
Kosten im Vergleich zu einschlägig
bekannten Verfahren herzustellen.
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Es
ist entdeckt worden, dass die Wechselwirkung von Halobutylelastomeren
mit dem einen oder den mehreren vor-reagierten mineralischen Füllstoffen
verbessert wird, was zu verbesserten Eigenschaften der Verbindung
wie zum Beispiel Zugfestigkeit und Abrieb (DIN) führt. Man
geht davon aus, dass Verbindungen dieser Art die Dispersion und
die chemische Verbindung des Siliziumdioxid mit dem halogenierten
Elastomer unterstützt.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt ein
Verfahren bereit, bei dem man ein Halobutylelastomer mit mindestens
einem mineralischen Füllstoff
vermischt, welcher vor dem Vermischen des (vor-reagierten) Füllstoffs
mit dem Halobutylelastomer mit mindestens einer organischen Verbindung
mit mindestens einer basischen stickstoffhaltigen Gruppe und mindestens
einer Hydroxylgruppe und mit mindestens einer Silazanverbindung
umgesetzt worden ist, und das entstandene gefüllte Halobutylelastomer härtet.
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Das
Halobutylelastomer, das mit dem vor-reagierten mineralischen Füllstoff
vermischt wurde (d. h. der Füllstoff,
welcher mit mindestens einer organischen Verbindung mit mindestens
einer basischen stickstoffhaltigen Gruppe und mindestens einer Hydroxylgruppe
und optional mit mindestens einer Silazanverbindung umgesetzt worden
ist) kann ein Gemisch mit einem anderen Elastomer oder einer anderen
Elastomerverbindung sein. Das Halobutylelastomer sollte mehr als
5 % eines solchen Gemischs ausmachen. Vorzugsweise sollte das Halobutylelastomer
mindestens 10 % eines solchen Gemischs ausmachen. Besonders bevorzugt
macht das Halobutylelastomer mindestens 50 eines solchen Gemischs
aus. In den meisten Fällen
ist es bevorzugt, keine Gemische zu verwenden, sondern das Halobutylelastomer
als das einzige Elastomer zu verwenden. Wenn Gemische verwendet
werden sollen, dann kann jedoch das andere Elastomer zum Beispiel
Naturkautschuk, Polybutadien, Styrenbutadien oder Polychloropren
oder eine Elastomerverbindung sein, die ein oder mehrere dieser
Elastomere enthält.
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Das
gefüllte
Halobutylelastomer kann gehärtet
werden, um ein Produkt zu erhalten, das verbesserte Eigenschaften
hat, wie zum Beispiel verbesserte Abriebfestigkeit, Walzbeständigkeit
und Traktion. Das Härten kann
mit Schwefel erreicht werden. Die bevorzugt Menge an Schwefel liegt
im Bereich von 0,3 bis 2,0 Teilen je hundert Teile Kautschuk. Es
kann auch ein Aktivator, zum Beispiel Zinkoxid, in einer Menge im
Bereich von 0,5 Gewichtsteilen bis 2 Gewichtsteilen verwendet werden.
Dem Elastomer können
vor dem Härten
noch weitere Inhaltsstoffe beigegeben werden, zum Beispiel Stearinsäure, Antioxidanzien
oder Beschleuniger. Das Härten
mit Schwefel erfolgt dann auf eine beliebige bekannte Weise. Siehe
zum Beispiel ["The Compounding and
Vulcanization of Rubber" aus]
Kapitel 2, "Rubber
Technology", 3.
Ausgabe, Verlag Chapman & Hall,
1995, dessen Offenbarung hiermit für die Länder, in denen eine solche
Verfahrensweise zulässig
ist, durch Bezugnahme in den vorliegenden Text aufgenommen wird.
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Es
können
auch andere Härter
verwendet werden, von denen man weiß, dass sie Halobutylelastomere
härten.
Es sind eine Anzahl von Verbindungen bekannt, die Halobutylelastomere
härten,
zum Beispiel bis-Dienophile (beispielsweise m-Phenyl-bis-maleinimid,
HVA2), Phenolharze, Amine, Aminosäuren, Peroxide, Zinkoxid und
dergleichen. Es können
auch Kombinationen der oben erwähnten
Härter
verwendet werden.
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Das
mineralgefüllte
Halobutylelastomer der Erfindung kann mit anderen Elastomeren oder
Elastomerverbindungen vermischt werden, bevor es der Härtung mit
Schwefel unterzogen wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
Begriff "Halobutylelastomer(e)" meint im Sinne des
vorliegenden Textes ein chloriniertes und/oder bromiertes Butylelastomer.
Bromierte Butylelastomere sind bevorzugt, und die Erfindung wird
beispielhaft anhand solcher Brombutylelastomere veranschaulicht.
Es versteht sich jedoch, dass sich die Erfindung insbesondere auch
auf den Gebrauch chlorinierter Butylelastomere erstreckt.
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Bromierte
Butylelastomere können
durch Bromierung von Butylkautschuk erhalten werden (der ein Copolymer
eines Isoolefins, gewöhnlich
Isobutylen, und eines Comonomers ist, das gewöhnlich ein C4-
bis C6-konjugiertes Diolefin ist, vorzugsweise
Isopren – (bromierte
Isobuten-Isopren-Copolymere
BIIR)). Es können
jedoch auch andere Comonomere anstelle von konjugierten Diolefinen verwendet
werden; es seien hier Alkyl-substituierte aromatische Vinylcomonomere
genannt, wie zum Beispiel ein oder mehrere C1-C4-Alkyl-substituierte Styrene. Ein Beispiel
eines solchen Elastomers, das auf dem freien Markt erhältlich ist,
ist ein bromiertes Isobutylen-Methylstyren-Copolymer
(BIMS), in dem das Comonomer p-Methylstyren
ist.
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Bromierte
Butylelastomere enthalten in der Regel im Bereich von 0,1 bis 10
Gewichtsprozent Wiederholungseinheiten, die von Diolefin abgeleitet
sind (vorzugsweise Isopren), und im Bereich von 90 bis 99,9 Gewichtsprozent
Wiederholungseinheiten, die von Isoolefin abgeleitet sind (vorzugsweise
Isobutylen) (auf der Basis des Kohlenwasserstoffgehalts des Polymers),
und im Bereich von 0,1 bis 9 Gewichtsprozent Brom (auf der Basis
des Brombutylpolymers). Ein typisches Brombutylpolymer hat ein Molekulargewicht,
als die Mooney-Viskosität
gemäß DIN 53
523 (ML 1 + 8 bei 125°C)
ausgedrückt,
im Bereich von 25 bis 60.
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Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung enthält das bromierte Butylelastomer
vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Wiederholungseinheiten,
die von Isopren abgeleitet sind (auf der Basis des Kohlenwasserstoffgehalts
des Polymers), und im Bereich von 95 bis 99,5 Gewichtsprozent Wiederholungseinheiten,
die von Isobutylen abgeleitet sind (auf der Basis des Kohlenwasserstoffgehalts
des Polymers), und im Bereich von 0,2 bis 3 Gewichtsprozent, bevorzugt
von 0,75 bis 2,3 Gewichtsprozent, Brom (auf der Basis des Brombutylpolymers).
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Dem
bromierten Butylelastomer kann ein Stabilisator beigegeben werden.
Zu geeigneten Stabilisatoren gehören
Kalziumstearat und behinderte Phenole, die vorzugsweise in einer
Menge im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
des bromierten Butylkautschuks (phr) eingesetzt werden.
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Zu
Beispielen geeigneter bromierter Butylelastomere gehören Bayer
Bromobutyl® 2030,
Bayer Bromobutyl® 2040 (BB2040) und Bayer
Bromobutyl® X2,
die bei Bayer zu beziehen sind. Bayer BB2040 hat eine Mooney-Viskosität (ML 1
+ 8 bei 125°C)
von 39 ± 4,
einen Bromgehalt von 2,0 ± 0,3
Gewichts-% und ein ungefähres gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht von 500.000 g/mol.
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Das
bromierte Butylelastomer, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, kann außerdem
ein Pfropfcopolymer aus einem bromierten Butylkautschuk und einem
Polymer auf der Basis eines konjugierten Diolefinmonomers sein.
Unsere gleichzeitig anhängige
kanadische Patentanmeldung 2,279,085 betrifft ein Verfahren zur
Herstellung solcher Pfropfcopolymere durch Mischen eines festen
bromierten Butylkautschuks mit einem festen Polymer auf der Basis
eines konjugierten Diolefinmonomers, das auch einige C-S-(S)
n-C-Bindungen
enthält,
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 7 ist, wobei das Mischen bei einer
Temperatur von über
50°C und
mit einer Dauer ausgeführt
wird, die ausreicht, um das Pfropfen zu bewirken. Die Offenbarung
dieser Anmeldung wird hiermit für
die Länder,
in denen eine solche Verfahrensweise zulässig ist, durch Bezugnahme
in den vorliegenden Text aufgenommen. Das Brombutylelastomer des
Pfropfcopolymers kann ein beliebiges von denen sein, die oben beschrieben
wurden. Die konjugierten Diolefine, die in das Pfropfcopolymer eingebaut
werden können,
haben im Allgemeinen folgende Strukturformel:
wobei R ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe, die 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthält, ist
und wobei R
1 und R
11 gleich
oder verschieden sein können
und aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoffatomen und Alkylgruppen,
die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, ausgewählt sind. Als einige repräsentative
nicht-einschränkende Beispiele
geeigneter konjugierter Diolefine seien genannt: 1,3-Butadien, Isopren,
2-Methyl-1,3-pentadien,
4-Butyl-1,3-pentadien, 2,3-Dimethyl-1,3-pentadien
1,3-Hexadien, 1,3-Octadien, 2,3-Dibutyl-1,3-pentadien, 2-Ethyl-1,3-pentadien,
2-Ethyl-1,3-butadien
und dergleichen. Konjugierte Diolefinmonomere, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten, sind bevorzugt, wobei 1,3-Butadien und Isopren besonders
bevorzugt sind.
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Das
Polymer auf der Basis eines konjugierten Dienmonomers kann ein Homopolymer
oder ein Copolymer aus zwei oder mehr konjugierten Dienmonomeren
oder ein Copolymer mit einem aromatischen Vinylmonomer sein.
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Die
aromatischen Vinylmonomere, die optional verwendet werden können, werden
so ausgewählt, dass
sie mit den verwendeten konjugierten Diolefinmonomeren copolymerisiert
werden können.
Im Allgemeinen kann jedes aromatische Vinylmonomer, das bekanntermaßen mit
Organoalkalimetallinitiatoren polymerisiert, verwendet werden. Solche
aromatischen Vinylmonomere enthalten gewöhnlich im Bereich von 8 bis
20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 8 bis 14 Kohlenstoffatome. Als einige
Beispiele aromatischer Vinylmonomere, die sich auf diese Weise copolymerisieren
lassen, seien genannt:
Styren, alpha-Methylstyren, verschiedene
Alkylstyrene, einschließlich
p-Methylstyren, p-Methoxystyren, 1-Vinylnaphthalen, 2-Vinylnaphthalen,
4-Vinyltoluen und dergleichen. Styren ist für die Copolymerisation mit 1,3-Butadien
allein oder für
die Terpolymerisation sowohl mit 1,3-Butadien als auch Isopren bevorzugt.
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Das
halogenierte Butylelastomer kann allein oder in Kombination mit
anderen Elastomeren verwendet werden, wie zum Beispiel:
BR – | Polybutadien |
ABR – | Butadien/C1-C4-Alkylacrylatcopolymere |
CR – | Polychloropren |
IR – | Polyisopren |
SBR – | Styren-Butadien-Copolymere
mit einem Styrengehalt von 1 bis 60, bevorzugt 20 bis 50 Gewichts-% |
IIR – | Isobutylene-Isopren-Copolymere |
NBR – | Butadien-Acrylnitril-Copolymere
mit einem Acrylnitrilgehalt von 5 bis 60, bevorzugt 10 bis 40 Gewichts-% |
HNBR – | teilweise
hydrierte oder vollständig
hydrierte NBR |
EPDM – | Ethylen-Propylen-Dien-Copolymeren |
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Der
Füllstoff
besteht aus Teilchen eines Minerals. Als Beispiele seien genannt:
Siliziumdioxid, Silikate, Ton (wie zum Beispiel Bentonit), Gips,
Aluminiumoxid, Titandioxid, Talk und dergleichen sowie Gemische
daraus.
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Weitere
Beispiele sind:
- – hochgradig dispergierbare
Siliziumdioxide, die zum Beispiel durch das Ausfällen von Silikatlösungen oder die
Flammhydrolyse von Siliziumhaliden hergestellt werden, mit spezifischen
Oberflächen
von 5 bis 1000, bevorzugt 20 bis 400 m2/g
(BET-spezifische
Oberfläche),
und mit Primärteilchengrößen von
10 bis 400 nm; die Siliziumdioxide können optional auch als vermischte
Oxide mit anderen Metalloxiden wie zum Beispiel denen von Al, Mg,
Ca, Ba, Zn, Zr und Ti vorliegen;
- – synthetische
Silikate, wie zum Beispiel Aluminiumsilikat und Alkalierdmetallsilikat;
- – Magnesiumsilikat
oder Kalziumsilikat, mit BET-spezifischen
Oberflächen
von 20 bis 400 m2/g und Primärteilchendurchmessern
von 10 bis 400 nm;
- – natürliche Silikate,
wie zum Beispiel Kaolin und andere natürlich vorkommendes Siliziumdioxid;
- – Glasfasern
und Glasfaserprodukte (Verfilzung, Extrudate) oder Glasmikrokugeln;
- – Metalloxide,
wie zum Beispiel Zinkoxid, Kalziumoxid, Magnesiumoxid und Aluminiumoxid;
- – Metallcarbonate,
wie zum Beispiel Magnesiumcarbonat, Kalziumcarbonat und Zinkcarbonat;
- – Metallhydroxide,
zum Beispiel Aluminiumhydroxid und Magnesiumhydroxide;
oder
Kombinationen davon.
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Diese
mineralischen Teilchen haben Hydroxylgruppen auf ihrer Oberfläche, wodurch
sie hydrophil und oleophobisch werden. Dies erschwert das Problem,
eine gute Wechselwirkung zwischen den Füllstoffteilchen und dem Butylelastomer
zu erreichen. Für
viele Zwecke ist das bevorzugte Mineral Siliziumdioxid, speziell
Siliziumdioxid, das durch die Kohlendioxidausfällung von Natriumsilikat hergestellt
wurde.
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Getrocknete
amorphe Siliziumdioxidteilchen, die sich zur Verwendung gemäß der Erfindung
eignen, haben eine mittlere agglomerierte Teilchengröße im Bereich
von 1 bis 100 Mikron, bevorzugt zwischen 10 und 50 Mikron und besonders
bevorzugt zwischen 10 und 25 Mikron. Es ist bevorzugt, dass weniger
als 10 Volumenprozent der agglomerierten Teilchen kleiner als 5
Mikron oder größer als
50 Mikron sind. Ein geeignetes amorphes getrocknetes Siliziumdioxid
hat eine BET-Oberfläche, gemessen
nach der Deutschen Industrienorm (DIN) 66131, zwischen 50 und 450
Quadratmetern je Gramm und eine DBP-Absorption, gemessen nach DIN 53601,
zwischen 150 und 400 Gramm je 100 Gramm Siliziumdioxid, und einen
Trocknungsverlust, gemessen nach DIN ISO 787/11, von 0 bis 10 Gewichtsprozent.
Geeignete Siliziumdioxidfüllstoffe
sind auf dem freien Markt unter den Warenzeichen HiSil® 210,
HiSil® 233
und HiSil® 243
von PPG Industries, Inc. zu beziehen. Geeignet sind auch Vulkasil® S
und Vulkasil® N
von der Bayer AG.
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Diese
mineralischen Füllstoffe
können
in Kombination mit bekannten nicht-mineralischen Füllstoffen verwendet
werden, wie zum Beispiel:
- – Ruß; der Ruß, der hier zu verwenden ist,
wird mittels des Lampenruß-,
des Ofenruß-
oder des Gasrußverfahrens
hergestellt und hat BET-spezifische Oberflächen von 20 bis 200 m2/g, zum Beispiel SAF-, ISAF-, HAF-, FEF-
oder GPF-Ruß;
oder
- – Kautschukgele,
insbesondere jene auf der Basis von Polybutadien, Butadien-Styren-Copolymeren,
Butadien-Acrylnitril-Copolymeren
und Polychloropren.
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Nicht-mineralische
Füllstoffe
werden normalerweise nicht als Füllstoff
in den Halobutylelastomerzusammensetzungen der Erfindung verwendet,
aber bei einigen Ausführungsformen
können
sie in einer Menge von bis zu 40 phr vorliegen. In diesen Fällen ist
es bevorzugt, dass der mineralische Füllstoff mindestens 55 Gewichts-%
der Gesamtmenge an Füllstoff
ausmacht. Wenn die Halobutylelastomerzusammensetzung der Erfindung
mit einer anderen Elastomerzusammensetzung vermischt wird, so kann
diese andere Zusammensetzung mineralische und/oder nicht-mineralische
Füllstoffe
enthalten.
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Die
Silazanverbindung kann eine oder mehrere Silazangruppen haben, zum
Beispiel Disilazane. Organische Silazanverbindungen sind bevorzugt.
Als nicht-einschränkende
Beispiele seien genannt:
Hexamethyldisilazan (HDMZ), Heptamethyldisilazan,
1,1,3,3-Tetramethyldisilazan, 1,3-bis(chlormethyl)tetramethyldisilazan,
1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisilazan
und 1,3-Diphenyltetramethyldisilazan.
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Die
organische Verbindung, die mindestens eine basische stickstoffhaltige
Gruppe und mindestens eine Hydroxylgruppe enthält, ist auf keine spezielle
Klasse von Verbindungen beschränkt.
Als Beispiele seien genannt:
Proteine, Asparaginsäure, 6-Aminocapronsäure und
weitere Verbindungen, die eine Amino- und eine Alkoholfunktion enthalten,
wie zum Beispiel Dihanolamin und Triethanolamin. Vorzugsweise enthält die organische Verbindung,
die mindestens eine basische stickstoffhaltige Gruppe und mindestens
eine Hydroxylgruppe enthält,
eine primäre
Alkoholgruppe und eine Amingruppe, die durch Methylenbrücken getrennt
sind, wobei die Methylenbrücken
verzweigt sein können.
Solche Verbindungen haben die allgemeine Formel HO-A-NH2,
wobei A eine C1-C20-Alkylengruppe
darstellt, die geradkettig oder verzweigt sein kann.
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Besonders
bevorzugt sollte die Anzahl der Methylengruppen zwischen den zwei
funktionalen Gruppen im Bereich von 1 bis 4 liegen. Zu Beispielen
bevorzugter Zuschlagstoffe gehören
Monoethanolamin und N,N-Dimethyaminoethanol (DMAE).
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Die
Menge des in das Halobutylelastomer zu integrierenden Füllstoffs
kann zwischen breiten Grenzen variieren. Typische Mengen des Füllstoffs
liegen im Bereich von 20 Gewichtsteilen bis 250 Gewichtsteilen,
bevorzugt von 30 Teilen bis 100 Teilen, besonders bevorzugt von
40 bis 80 Teilen je hundert Teile Elastomer. In Fällen, wo
eine Silazanverbindung vorhanden ist, liegt die Menge der Silazanverbindung,
die in dem Füllstoff enthalten
ist, in der Regel im Bereich von 0,3 bis 10 Teilen je hundert Teile
Elastomer, bevorzugt von 0,5 bis 6, besonders bevorzugt von 1 bis
5 Teilen je hundert Teile Elastomer. Die Menge an hydroxyl- und
aminhaltiger Verbindung, die in dem Füllstoff enthalten ist, liegt
in der Regel im Bereich von 0,5 bis 10 Teilen je hundert Teile Elastomer,
bevorzugt von 1 bis 3 Teilen je hundert Teile Elastomer. Der mineralische
Füllstoff
wird vor dem Vermischen des entstandenen vor-reagierten Füllstoffs
mit dem einen oder den mehreren Elastomeren mit mindestens einer
organischen Verbindung mit mindestens einer basischen stickstoffhaltigen
Gruppe und mindestens einer Hydroxylgruppe und optional mit mindestens
einer Silazanverbindung umgesetzt. Die Reaktion zwischen dem Füllstoff
und der einen oder den mehreren organischen Verbindungen mit mindestens
einer basischen stickstoffhaltigen Gruppe und mindestens einer Hydroxylgruppe
und optional der einen oder den mehreren Silazanverbindungen (Füllstoffderivatisierungsreaktion)
erreicht man durch Suspendieren des mineralischen Füllstoffs
(zum Beispiel ein Siliziumdioxid wie beispielsweise HiSil® 233)
in organischen Verdünnungsmitteln
(zum Beispiel Hexan) unter schnellem Rühren. Nachdem eine stabile
Suspension hergestellt ist, werden die entsprechenden Mengen der
einen oder der mehreren organischen Verbindungen mit mindestens
einer basischen stickstoffhaltigen Gruppe und mindestens einer Hydroxylgruppe
und optional der einen oder den mehreren Silazanverbindungen und/oder
optional weiterer Zuschlagstoffe beigegeben. Nach Vollendung der Reaktion
(vorzugsweise nach 8 Stunden) wird der vor-reagierte Füllstoff
von der organischen Phase getrennt und (optional unter Vakuum auf
ein konstantes Gewicht) getrocknet.
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Des
Weiteren können
bis zu 40 Teile Weichmacheröl,
bevorzugt von 5 bis 20 Teile, je hundert Teile Elastomer in dem
fertigen Gemisch vorhanden sein, das den vor-reagierten Füllstoff
und ein oder mehrere Elastomere enthält. Des Weiteren kann ein Schmiermittel,
zum Beispiel eine Fettsäure
wie zum Beispiel Stearinsäure,
in einer Menge von bis zu 3 Gewichtsteilen vorliegen, besonders
bevorzugt in einer Menge von bis zu 2 Gewichtsteilen.
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Das
eine oder die mehreren Halobutylelastomere, der eine oder die mehreren
Füllstoffe
und optional ein oder mehrere weitere Füllstoffe werden zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 200°C miteinander vermischt. Es
ist bevorzugt, dass die Temperatur während einer der Mischphasen
höher als
60°C ist,
und eine Temperatur im Bereich von 90 bis 150°C ist besonders bevorzugt. Normalerweise übersteigt
die Mischdauer nicht eine Stunde. Eine Zeit im Bereich von 2 bis
30 Minuten ist gewöhnlich
ausreichend. Das Mischen erfolgt zweckmäßigerweise in einem Zweiwalzenmischer,
wodurch eine gute Dispersion des Füllstoffs in dem Elastomer erreicht
wird. Das Mischen kann auch in einem Banbury-Mischer oder einem
internen Haake- oder Brabender-Miniaturmischer erfolgen. Ein Extruder
erzielt ebenfalls gute Mischergebnisse und hat den weiteren Vorteil,
dass er kürzere
Mischzeiten gestattet. Es ist außerdem möglich, das Mischen in zwei
oder mehr Stufen auszuführen.
Des Weiteren kann das Mischen in verschiedenen Vorrichtungen ausgeführt werden.
Zum Beispiel kann eine Stufe in einem internen Mischer und eine
andere in einem Extruder ausgeführt werden.
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Die
verstärkte
Wechselwirkung zwischen dem Füllstoff
und dem Halobutylelastomer führt
zu verbesserten Eigenschaften für
das gefüllte
Elastomer. Zu diesen verbesserten Eigenschaften gehören eine
höhere Zugfestigkeit,
eine höhere
Abriebfestigkeit, eine geringere Permeabilität und bessere dynamische Eigenschaften.
Diese machen die gefüllten
Elastomere für
eine Anzahl von Anwendungen besonders geeignet, einschließlich beispielsweise
die Verwendung in Reifenlaufflächen
und Reifenseitenwänden,
Reifeninnenisolierungen, Tankauskleidungen, Schläuchen, Walzen, Förderbändern, Heizbälgen, Gasmasken,
pharmazeutischen Umhüllungen
und Dichtelementen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden ein Brombutylelastomer, vor-reagierte Siliziumdioxidteilchen
und optional Weichmacherölstreckmittel
in einem Zweiwalzen-Walzwerk bei einer Walzwerktemperatur von nominal
25°C vermischt.
Die vermischte Verbindung wird dann in ein Zweiwalzen-Walzwerk eingebracht
und bei einer Temperatur von über
60°C vermischt.
Es ist bevorzugt, dass die Temperatur beim Mischen nicht zu hoch
ist und besonders bevorzugt nicht 150°C übersteigt, weil bei höheren Temperaturen
das Härten
zu weit voranschreiten kann, was die Weiterverarbeitung behindert.
Das Produkt des Mischens dieser vier Inhaltsstoffe bei einer Temperatur
von maximal 150°C
ist eine Verbindung mit guten Belastungs- und Dehnungseigenschaften,
die problemlos in einem Vorwärmwalzwerk
unter Beigabe von Härter
weiterverarbeitet werden kann.
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Die
gefüllten
Halobutylkautschukzusammensetzungen der Erfindung, und insbesondere
die gefüllten Brombutylkautschukzusammensetzungen,
haben viele Verwendungszwecke, aber wir verweisen hier insbesondere
auf Reifenlaufflächenzusammensetzungen.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter veranschaulicht.
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Beispiele
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Beschreibung der Tests:
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Abriebfestigkeit:
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- DIN 53-516 (Emery-Papier mit Körnung 60)
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Test der dynamischen Eigenschaften:
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Es
wurden RPA-Messungen unter Verwendung eines RPA 2000 von Alpha Technologies,
das bei 100°C
und einer Frequenz von 6 cpm arbeitete, vorgenommen. Es wurden Dehnungsversuche
im Bereich von 0,1, 0,2, 0,5, 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 90° ausgeführt und
gemessen. Spannungs- und
Dehnungsproben wurden durch Härten
eines Makrosheet bei 170°C über einen
Zeitraum von 90 ± 5
Minuten hergestellt, woraufhin die entsprechende Probe ausgefärbt wurde.
Der Test wurde bei 70°C
ausgeführt.
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Härtungsrheometrie:
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- ASTM D 52-89 MDR2000E Rheometer bei 1° Bogen und 1,7 Hz
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Beschreibung der Inhaltsstoffe
und allgemeines Mischungsverfahren:
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- Hi-Sil® 233 – Siliziumdioxid – ein Produkt
von PPG
- Sunpar® 2280 – Paraffinöl, hergestellt
von Sun Oil
- Maglite® D – Magnesiumoxid,
hergestellt von CP Hall
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Das
bromierte Butylelastomer (in allen Fällen handelsübliches
Bayer® Bromobutyl
2030), das Siliziumdioxid, das Öl
und der vor-reagierte Füllstoff
wurden vermischt, entweder:
- i) in einem internen
Banbury-Tangentialmischer, der mit 77 U/min arbeitete, während er
mittels eines auf 40°C
eingestellten Mokon wärmegeregelt
wurde. Die Verbindungen wurden über
einen Zeitraum von insgesamt 6 Minuten vermischt. Die abschließende Kautschuktemperatur
lag im Bereich von 140°C
bis 180°C; oder
- ii) in einem 10'' × 20''-Zweiwalzen-Walzwerk,
wobei sich die Walzen mit 24 und 32 U/min drehten. Das Walzwerk
wurde auf 25°C
eingestellt. Die Gesamteinmischdauer betrug 10 Minuten. Die vermischten
Verbindungen wurden dann weitere 10 Minuten "wärmebehandelt", wobei die Walzentemperatur
bei 110°C
lag. Die abschließende
Kautschuktemperatur betrug 125°C.
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Dann
wurden der abgekühlten
Probe Härter
beigegeben, wobei die Temperatur des Walzwerkes 25°C betrug.
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Beispiele 1a und 1b (zum
Vergleich)
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von HMDZ-funktionalisiertem
Siliziumdioxid in einer Brombutylverbindung (1a) im Vergleich zur
Verwendung von nicht-funktionalisiertem Siliziumdioxid in einer
Brombutylverbindung (1b). Das funktionalisierte Siliziumdioxid wurde
durch Suspendieren von HiSil® 233 in Hexanen unter
schnellem Rühren
hergestellt. Nachdem eine stabile Suspension erreicht war, wurde
die angegebene Menge HMDZ mittels einer Wegwerfspritze beigegeben.
Man ließ die
Funktionalisierungsreaktion unter Rühren über einen Zeitraum von 8 Stunden
ablaufen. An diesem Punkt wurde das Siliziumdioxid von der organischen
Phase getrennt und bei 60°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Die Brombutylverbindungen (1a)
und (1b), die anschließend
mit funktionalisiertem (1a) und nicht-funktionalisiertem (1b) Siliziumdioxid
hergestellt wurden, wurden unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes
vermischt. Das Compoundierungsverfahren beinhaltete das Vermischen
des Brombutyls (BB2030) mit dem Siliziumdioxid in einem 10'' × 20''-Walzwerk bei Raumtemperatur. Nachdem
das Siliziumdioxid in das BB2030 eingemischt war, wurden die Verbindungen
in dem Walzwerk bei einer Temperatur von 110°C wärmebehandelt. Die Härter (Schwefel,
Stearinsäure
und Zinkoxid) wurden anschließend
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes beigegeben. Die Einzelheiten
der Herstellung des Siliziumdioxids und der anschließenden Brombutylverbindung
sind in Tabelle 1 zu finden.
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Die
physikalischen Eigenschaften der entstandenen Verbindungen sind
in Tabelle 2 dargestellt. Wie diesen Daten zu entnehmen ist, vergrößert die
Verwendung von HMDZ-funktionalisiertem Siliziumdioxid (1a) deutlich
den DIN-Abriebvolumenverlust dieser Verbindung im Vergleich zu der
Kontrollverbindung (1b), die auf analoge Weise hergestellt wurde,
aber unter Verwendung von unmodifiziertem HiSil 233. Interessanterweise wurde
festgestellt, dass die Verbindung, die mit HMDZ-funktionalisiertem Siliziumdioxid hergestellt
wurde, eine längere
t03-Zeit aufwies (Anzeige für
Mooney-Scorch; je
länger
die t03-Zeit, desto besser die Scorch-Sicherheit) als die, die für die Kontrollverbindung
festgestellt wurde.
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Die
RPA-Analyse (1) der mit HMDZ-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellten Verbindung offenbarte eine deutliche
Verbesserung der Füllstoffverteilung,
wie durch den niedrigeren G*-Wert bei geringen Dehnungsbelastungen
im Vergleich zu der Kontrollverbindung auf der Basis von unmodifiziertem
HiSil 233 aufgezeigt wird. Das Spannungs-Dehnungs-Profil (2)
offenbarte nur einen geringen Unterschied zwischen dieser Verbindung
und der Kontrollverbindung.
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Beispiele 2a (Gemäß der Erfindung)
und 2b (zum Vergleich)
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid in einer Brombutylverbindung (2a) im Vergleich zur
Verwendung von nicht-funktionalisiertem Siliziumdioxid in einer
Brombutylverbindung (2b). Das funktionalisierte Siliziumdioxid wurde
durch Suspendieren von HiSil® 233 in Hexanen unter
schnellem Rühren
hergestellt. Nachdem eine stabile Suspension erreicht war, wurde
die angegebene Menge DMAE unter Verwendung einer Wegwerfspritze
beigegeben. Man ließ die
Funktionalisierungsreaktion unter Rühren über einen Zeitraum von 8 Stunden
ablaufen. An diesem Punkt wurde das Siliziumdioxid von der organischen
Phase getrennt und bei 60°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Die Brombutylverbindungen,
die anschließend
mit funktionalisiertem Siliziumdioxid (2a) und nicht-funktionalisiertem
Siliziumdioxid (2b) hergestellt wurden, wurden unter Verwendung
eines 10'' × 20''-Walzwerkes vermischt.
Das Compoundierungsverfahren beinhaltete das Vermischen des Brombutyls
(BB2030) mit dem Siliziumdioxid in einem 10'' × 20''-Walzwerk bei Raumtemperatur. Nachdem
das Siliziumdioxid in das BB2030 eingemischt war, wurden die Verbindungen
in dem Walzwerk bei einer Temperatur von 110°C wärmebehandelt. Die Härter (Schwefel,
Stearinsäure
und Zinkoxid) wurden anschließend
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes beigegeben. Die Einzelheiten
der Herstellung des Siliziumdioxids und der anschließenden Brombutylverbindungen
sind in Tabelle 3 zu finden.
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Die
physikalischen Eigenschaften der entstandenen Verbindungen sind
in Tabelle 4 dargestellt. Wie diesen Daten zu entnehmen ist, verringert
die Verwendung von DMAE-funktionalisiertem Siliziumdioxid deutlich
den DIN-Abriebvolumenverlust dieser Verbindung im Vergleich zur
Kontrollverbindung, die auf eine analoge Weise hergestellt wurde,
aber unter Verwendung von unmodifiziertem HiSil 233 und der Verbindung
1a. Vor allem wurde festgestellt, dass die Verbindung, die mit DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellt wurde, eine t03-Zeit aufwies, die nur
wenig kürzer
war als die, die bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde. Diese
t03-Zeit ist allerdings deutlich länger als die, die bei Verbindungen
festgestellt wurde, bei denen DMAE einem Gemisch aus BB2030 und
HiSil 233 mittels herkömmlicher
Mischverfahren beigegeben wurde (siehe die gleichzeitig anhängige kanadische
Patentanmeldung 2,339,080).
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Die
RPA-Analyse (3) der mit DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellten Verbindung offenbarte eine deutliche
Verbesserung der Füllstoffverteilung,
wie durch den niedrigeren G*-Wert bei geringen Dehnungsbelastungen
im Vergleich zu der Kontrollverbindung auf der Basis von unmodifiziertem
HiSil 233 aufgezeigt wird. Das Spannungs-Dehnungs-Profil (4)
offenbarte eine deutliche Verbesserung des Verstärkungsgrades im Vergleich zu
dem, der bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde.
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Beispiele 3a (gemäß der Erfindung)
und 3b (zum Vergleich)
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von HMDZ/DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid (mit Mengen, die 1,45 phr HMDZ und 2,8 phr DMAE entsprechen,
wie in der fertigen Brombutylverbindung gefunden) in einer Brombutylverbindung
(3a) im Vergleich zur Verwendung von nicht-funktionalisiertem Siliziumdioxid
in einer Brombutylverbindung (3b). Das funktionalisierte Siliziumdioxid
wurde durch Suspendieren von HiSil 233 in Hexanen unter schnellem
Rühren
hergestellt. Nachdem eine stabile Suspension erreicht war, wurde
die angegebene Menge HMDZ und DMAE unter Verwendung einer Wegwerfspritze
beigegeben. Man ließ die
Funktionalisierungsreaktion unter Rühren über einen Zeitraum von 8 Stunden
ablaufen. An diesem Punkt wurde das Siliziumdioxid von der organischen
Phase getrennt und bei 60°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Die Brombutylverbindungen,
die anschließend mit
funktionalisiertem Siliziumdioxid (3a) und nicht-funktionalisiertem Siliziumdioxid (3b)
hergestellt wurden, wurden unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes
vermischt. Das Compoundierungsverfahren beinhaltete das Vermischen
des Brombutyls (BB2030) mit dem Siliziumdioxid in einem 10'' × 20''-Walzwerk bei Raumtemperatur. Nachdem
das Siliziumdioxid in das BB2030 eingemischt war, wurden die Verbindungen
in dem Walzwerk bei einer Temperatur von 110°C wärmebehandelt. Die Härter (Schwefel,
Stearinsäure
und Zinkoxid) wurden anschließend
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes beigegeben. Die Einzelheiten
der Herstellung des Siliziumdioxids und der anschließenden Brombutylverbindungen
sind in Tabelle 5 zu finden.
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Die
physikalischen Eigenschaften der entstandenen Verbindungen sind
in Tabelle 6 dargestellt. Wie diesen Daten zu entnehmen ist, verringert
die Verwendung von HMDZ/DMAE-funktionalisiertem Siliziumdioxid deutlich
den DIN-Abriebvolumenverlust dieser Verbindung im Vergleich zur
Kontrollverbindung, die auf eine analoge Weise hergestellt wurde,
aber unter Verwendung von unmodifiziertem HiSil 233 und der Verbindung 1a
und 2a. Vor allem wurde festgestellt, dass die mit HMDZ/DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellte Verbindung eine längere t03-Zeit im Vergleich
zu der, die bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde, aufwies.
Wie in dem vorherigen Beispiel ist diese t03-Zeit deutlich länger als die, die bei Verbindungen
festgestellt wurde, bei denen einem Gemisch aus BB2030 und HiSil
233 mittels herkömmlicher
Mischverfahren HMDZ und DMAE beigegeben wurden (siehe die gleichzeitig
anhängige
kanadische Patentanmeldung 2,339,080).
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Die
RPA-Analyse (5) der mit HMDZ/DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellten Verbindung offenbarte eine deutliche
Verbesserung der Füllstoffverteilung,
wie durch den niedrigeren G*-Wert bei geringen Dehnungsbelastungen
im Vergleich zu der Kontrollverbindung auf der Basis von unmodifiziertem
HiSil 233 aufgezeigt wird. Vor allem scheint sich der Grad der Füllstoffverteilung
mit Siliziumdioxid, das sowohl mit HMDZ als auch mit DMAE modifiziert
wurde, verbessert zu haben (vgl. Beispiel 1 und Beispiel 2). Das
Spannungs-Dehnungs-Profil (6) offenbarte
eine wesentliche Verbesserung des Verstärkungsgrades im Vergleich zu
dem, der bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde.
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Beispiel 4a (gemäß der Erfindung)
und 4b (zum Vergleich)
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Verwendung von HMDZ/DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid (mit Mengen, die 1,45 phr HMDZ und 3,0 phr DMAE entsprechen,
wie in der fertigen Brombutylverbindung gefunden) in einer Brombutylverbindung
(4a) im Vergleich zur Verwendung von nicht-funktionalisiertem Siliziumdioxid
in einer Brombutylverbindung (4b). Das funktionalisierte Siliziumdioxid
wurde durch Suspendieren von HiSil 233 in Hexanen unter schnellem
Rühren
hergestellt. Nachdem eine stabile Suspension erreicht war, wurde
die angegebene Menge HMDZ und DMAE unter Verwendung einer Wegwerfspritze
beigegeben. Man ließ die
Funktionalisierungsreaktion unter Rühren über einen Zeitraum von 8 Stunden
ablaufen. An diesem Punkt wurde das Siliziumdioxid von der organischen
Phase getrennt und bei 60°C
auf ein konstantes Gewicht getrocknet. Die Brombutylverbindungen,
die anschließend
mit funktionalisiertem Siliziumdioxid (4a) und nicht-funktionalisiertem
Siliziumdioxid (4b) hergestellt wurden, wurden unter Verwendung
eines 10'' × 20''-Walzwerkes vermischt.
Das Compoundierungsverfahren beinhaltete das Vermischen des Brombutyls (BB2030)
mit dem Siliziumdioxid in einem 10'' × 20''-Walzwerk bei Raumtemperatur. Nachdem
das Siliziumdioxid in das BB2030 eingemischt war, wurden die Verbindungen
in dem Walzwerk bei einer Temperatur von 110°C wärmebehandelt.
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Die
Härter
(Schwefel, Stearinsäure
und Zinkoxid) wurden anschließend
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines 10'' × 20''-Walzwerkes beigegeben. Die Einzelheiten
der Herstellung des Siliziumdioxids und der anschließenden Brombutylverbindungen
sind in Tabelle 7 zu finden.
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Die
physikalischen Eigenschaften der entstandenen Verbindungen sind
in Tabelle 8 dargestellt. Wie diesen Daten zu entnehmen ist, verringert
die Verwendung von HMDZ/DMAE-funktionalisiertem Siliziumdioxid deutlich
den DIN-Abriebvolumenverlust dieser Verbindung im Vergleich zur
Kontrollverbindung, die auf eine analoge Weise hergestellt wurde,
aber unter Verwendung von unmodifiziertem HiSil 233 und der Verbindungen 1a
und 2a. Vor allem wurde festgestellt, dass die mit HMDZ/DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellte Verbindung eine längere t03-Zeit im Vergleich
zu derjenigen, die bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde,
aufweist. Wie in dem vorherigen Beispiel ist diese t03-Zeit deutlich
länger
als die, die bei Verbindungen festgestellt wurde, bei denen einem
Gemisch aus BB2030 und HiSil 233 mittels herkömmlicher Mischverfahren HMDZ
und DMAE beigegeben wurden (siehe die gleichzeitig anhängige kanadische
Patentanmeldung 2,339,080).
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Die
RPA-Analyse (7) der mit DMAE-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellten Verbindung offenbarte eine deutliche
Verbesserung der Füllstoffverteilung,
wie durch den niedrigeren G*-Wert bei geringen Dehnungsbelastungen
im Vergleich zu der Kontrollverbindung auf der Basis von unmodifiziertem
HiSil 233 aufgezeigt wird. Vor allem scheint sich der Grad der Füllstoffverteilung
mit Siliziumdioxid, das sowohl mit HMDZ als auch mit DMAE modifiziert
wurde, verbessert zu haben (vgl. Beispiel 1 und Beispiel 2). Das
Spannungs-Dehnungs-Profil (8) offenbarte
eine wesentliche Verbesserung des Verstärkungsgrades im Vergleich zu
dem, der bei der Kontrollverbindung festgestellt wurde.
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Die
oben dargestellten Beispiele dienen der Veranschaulichung der Vorteile
der Verwendung von vorfunktionalisiertem Siliziumdioxid in Brombutylverbindungen.
Bei Verbindungen, die mit HMDZ-funktionalisiertem
Siliziumdioxid hergestellt wurden, wurde festgestellt, dass die
bessere Grade an Füllstoffdispersion,
Abriebfestigkeit (DIN) und Scorch-Sicherheit aufweisen. Die besten Ergebnisse
wurden jedoch mit Verbindungen erhalten, die entweder mit DMAE-
oder HMDZ/DMAE-funktionalisiertem Siliziumdioxid hergestellt wurden.
Insbesondere wurde die beste Ausgewogenheit der Eigenschaften entweder
mit DMAE-oder HMDZ/DMAE-modifiziertem
Siliziumdioxid erhalten.
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