DE60208537T2 - Verfahren und vorrichtung zur desinfektion eines produktes durch oberflächenbehandlung desselben - Google Patents
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Description
- Technisches Feld
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion eines Produkts durch Behandlung seiner Oberfläche, wobei ein Dampf einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasserdampf, und Schall, vorzugsweise Ultraschall, zur Oberfläche des Produkts abgegeben werden.
- Bei der Verarbeitung und dem anschließenden Verpacken von Lebensmittelprodukten ist erwünscht, Keime, beispielsweise Sporen, Mikroorganismen und dergleichen, die auf der Oberfläche des Lebensmittelprodukts und auf anderen festen Oberflächen vorhanden sind, abzutöten. Es ist bekannt, Lebensmittel wärmezubehandeln, um Keime abzutöten. Jedoch bewirkt eine solche Wärmebehandlung normalerweise unerwünschte Geschmacks- und Strukturveränderungen des behandelten Lebensmittels und kann schlimmstenfalls das Lebensmittel verderben. Es ist auch bekannt, durch Ultraschallbehandlung eines Produkts Verunreinigungen von der Oberfläche des Produkts zu beseitigen.
- Hintergrund des Fachgebiets
- Die veröffentlichte japanische Anmeldung Nr. JP-07-143999A offenbart eine Sterilisationsvorrichtung, in welcher die zu sterilisierenden Instrumente zuerst Ultraschall ausgesetzt werden und dann mittels eines Hochdruckdampfs autoklaviert werden und schließlich mit Ultraviolettlicht bestrahlt werden. Dieses Prinzip ist jedoch nicht geeignet für die Behandlung von Lebensmitteln, unter anderem wegen der hohen Temperaturen, die während des Autoklavierens verwendet werden.
- Ferner offenbart die
EP 0 711 566A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entkeimung von zahnärztlichen Instrumenten. Die Vorrichtung verwendet verschiedene Prinzipien der Keimbekämpfung, z.B. Behandlung mit Dampfstrahlen, heißer Luft, einem Ultraschallbad, elektromagnetischer Strahlung usw. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht geeignet für die Behandlung von Lebensmitteln, da in vielen der vorgeschlagenen Verfahren zu hohe Wärmevolumina von den behandelten Produkten absorbiert werden. - Es ist außerdem bekannt, die Oberfläche von zum Beispiel Lebensmittelprodukten mittels Dampf zu erhitzen, um Keime abzutöten. Um jedoch den gewünschten Abtötungseffekt zu erzielen, werden die äußersten Schichten des behandelten Lebensmittels als Folge der übermäßigen Exposition zerstört.
- Es ist ferner aus dem Russischen Patent Nr. 2000058 bekannt, fluide Lebensmittelprodukte durch eine Kombination aus Dampf und Ultraschall zu sterilisieren. Das Lebensmittel wird einem Behälter zugeführt und durch Zentrifugalkraft wird eine Schicht des fluiden Lebensmittels gebildet. Von der inneren Oberfläche des Behälters aus wird dem Lebensmittel Dampf zugeführt. Der Dampf wird durch mehrere Düsen eingeführt, wodurch Ultraschallschwingungen in dem fluiden Produkt erzeugt werden. Während der Kondensation des Dampfs bildet sich eine Kavitation. Die Verwendung dieser Behandlungsmethode ist aus zahlreichen Gründen beschränkt: – es eignet sich nur für fluide Lebensmittelprodukte; – es ist eine Zentrifuge erforderlich; und – dem Lebensmittel wird infolge der Kondensation von Wasserdampf Wasser zugeführt. Dieser Typ von Kondensation wird vorzugsweise vermieden.
- Die WO 00/01255 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung eines Fluids oder Materials darin mit Schallenergie. Die Vorrichtung arbeitet mit dem Prinzip, daß eine Kondensation auftreten soll und daß die Schallenergie durch Induzieren einer Kavitation erzeugt wird. Wenn die Dampfhohlräume implodieren, wird die Schallenergie erzeugt.
- Beschreibung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Desinfektion eines Produkts bereitzustellen, wobei das Verfahren geeignet ist, Keime auf der Oberfläche des Produkts wirkungsvoll abzutöten, ohne dem Produkt zu viel Wärme zuzuführen.
- Ein Verfahren des obigen Typs ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß, gemäß Anspruch 8, gleichzeitig mit der Abgabe von Dampf Ultraschall erzeugt wird und der Dampf veranlaßt wird, bei einer Frequenz im Ultraschallbereich mit einem so hohen Schalldruck zu schwingen, daß die Wanderung der einzelnen Moleküle die Abmessung der abzutötenden Bakterien oder Keime übertrifft.
- Der Ultraschall im Dampf erzeugt auf diese Weise so hohe Partikelschwingungen und Partikelgeschwindigkeiten, daß die Wassermoleküle abwechselnd zu den Oberflächen des Produkts hin und von diesen weg gepumpt werden. Daraus ergibt sich, daß
- 1. Energie in Form von Dampf zugeführt wird;
- 2. die Dampfzone um das Produkt herum kontinuierlich entfernt wird, um eine Kondensation und Isolierung zu verhindern;
- 3. die natürlichen Mikrostrukturen in der Oberfläche den Dampf nicht daran hindern, alle Keime zu erreichen.
- Dies hat zur Folge, daß
- 1. die Oberfläche des Produkts beträchtlich schneller auf die Temperatur des Dampfs erhitzt wird, als wenn die Wärme durch die das Produkt umgebende Luftzone geleitet wird;
- 2. in natürlichen Taschen versteckte Keime und Sporen er hitzt werden, ohne das Lebensmittel als solches zu sehr zu beeinträchtigen.
- Während der Behandlung nimmt die Temperatur innerhalb des Produkts als Funktion der Tiefe ab. Dies gilt auch für Keime an der Oberfläche. In biologischen Produkten sind die Keime typisch mehrere Male kleiner als die Zellgröße des Produkts. Dies bedeutet, daß an einem Zeitpunkt, an welchem der thermische Gradient nur wenige Mikrometer in die Oberflächenzellen des Produkts eingedrungen ist, die Keime eine Kerntemperatur von mehr als 70°C erreichen.
- Wenn die Behandlung anschließend zu Ende geführt wird, verteilt sich die von den Zellen des Produkts absorbierte Wärmemenge und ergibt eine allgemeine Erwärmung des Produkts. Da das Volumen der Zellen des Produkts größer ist als das Volumen der Keime, ist die gesamte während der Behandlung indu zierte Wärmemenge sehr klein und somit für die Produkte unschädlich. Die Behandlungsdauer ist verhältnismäßig kurz, vorzugsweise nur wenige Sekunden.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Ultraschall dadurch erzeugt, daß Dampf durch eine ultraschallerzeugende Vorrichtung geleitet wird und der Dampf dazu gebracht wird, bei einer Frequenz im Ultraschallbereich mit einem so hohen Schalldruck zu schwingen, daß die Wanderung der einzelnen Moleküle größer ist als die Abmessung der abzutötenden Bakterien oder Keime.
- Die ultraschallerzeugende Vorrichtung kann zum Beispiel aus einem Strahlstrom und einem Hohlraum bestehen.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Desinfektionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche eine Dampfvorrichtung zur Bekämpfung von Keimen auf der Oberfläche eines festen Produkts, insbesondere eines festen Lebensmittelprodukts, aufweist, wobei gemäß Anspruch 1 die Dampfvorrichtung mindestens einen Dampfkanal und eine Öffnung aufweist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachstehend detaillierter mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
-
1 zeigt die Ausbreitung eines Dampfstrahls aus einer Dampfvorrichtung einer Desinfektionsvorrichtung gemäß der Erfindung; -
2 zeigt eine Ausführungsform einer Dampfvorrichtung in Form eines scheibenförmigen Scheibenstrahls; -
3 ist eine Schnittansicht entlang des Durchmessers der Dampfvorrichtung von2 ; -
4 zeigt eine als ein länglicher Körper geformte Dampfvorrichtung; -
5 zeigt eine als eine geschlossene Kurve geformte Dampfvorrichtung des gleichen Typs wie in4 ; und -
6 zeigt eine als eine offene Kurve geformte Dampfvorrichtung des gleichen Typs wie in4 . - Beste Ausführungsformen der Erfindung
- Die in
1 gezeigte Desinfektionsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine scheibenförmig geformte, sogenannte Scheibenstrahl-Dampfvor richtung1 auf, die einen äußeren Teil5 und einen inneren Teil6 aufweist, der in der Figur in einer Schnittansicht gezeigt ist. Unter Druck stehendes Wasser wird aus einer Dampfkammer10 durch einen Dampfkanal3 , der durch den äußeren Teil5 und den inneren Teil6 definiert ist, zu einer Öffnung2 geleitet, aus welcher der Dampf in einem Strahl zu einem im inneren Teil6 bereitgestellten Hohlraum4 abgegeben wird. Der Dampf kann aus destilliertem oder demineralisiertem Wasser erzeugt werden. Wenn der Dampfdruck ausreichend hoch ist, werden in dem zum Hohlraum4 geführten Dampf Schwingungen bei einer Frequenz erzeugt, die durch die Abmessungen des Hohlraums4 definiert ist. Durch Anpassen der Abmessungen des Hohlraums4 , zum Beispiel so, daß seine natürliche Schallfrequenz zwischen 20 kHz und 25 kHz ist, erzeugt die Dampfvorrichtung1 aus der Öffnung2 heraus kommende Schallschwingungen, vorausgesetzt, der Dampfdruck ist ausreichend hoch. Eine weitere Erhöhung des Dampfdrucks ändert die Frequenz nicht signifikant, jedoch erhöht sich der von der Dampfvorrichtung1 abgegebene Schalldruck sehr. Eine Dampfvorrichtung des in1 gezeigten Typs kann Ultraschalldrücke von bis zu 160 dBSPL bei einem Dampfdruck von ungefähr4 Atmosphären erzeugen. Die Dampfvorrichtung1 kann aus Messing, Aluminium oder rostfreiem Stahl in einem geeigneten rostfreien Material oder in irgendeinem anderen ausreichend harten Material bestehen. Das Material muß nur Schalldruck und Temperatur standhalten, welchen/welcher die Dampfvorrichtung in Gebrauch ausgesetzt ist. In1 ist auch die Funktionsweise gezeigt, in welcher der sich ausbreitende Dampf7 von dem Hohlraum4 zum Schwingen gebracht wird. Der sich ausbreitende schwingende Dampf wird zu einem darunter liegenden Förderer9 gelenkt, auf welchem die zu desinfizierenden Produkte8 , z.B. Lebensmittelprodukte, angeordnet sind. Entsprechend dem gewünschten Desinfektionsgrad werden die Produkte8 mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit transportiert. Der ausgestoßene schwingende Dampf kann optional zur Desinfektion von Saatgut verwendet werden. - Eine optionale Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dampfvorrichtung, d.h. ein sogenannter Scheibenstrahl, ist in
2 gezeigt. Die Dampfvorrichtung1 weist einen ringförmigen äußeren Teil5 und einen zylindrischen inneren Teil6 auf, in welchem ein ringförmiger Hohlraum4 ausgespart ist. Durch einen ringförmigen Dampfkanal3 kann sich Dampf zur ringförmigen Öffnung2 ausbreiten, von welcher aus er zum Hohlraum4 geleitet werden kann. Der äußere Teil5 kann bezüglich des inneren Teils6 verstellt werden, z.B. dadurch, daß im Boden des äußeren Teils5 ein Gewinde oder eine andere Verstelleinrichtung (nicht gezeigt) bereitgestellt ist, die außerdem Befestigungseinrichtungen (nicht gezeigt) aufweisen kann, um den äußeren Teil5 bezüglich des inneren Teils6 zu verriegeln, wenn das gewünschte Intervall zwischen beiden erreicht worden ist. Vorteilhafte Abmessungen der in2 gezeigten Dampfvorrichtung können sein: ein Außendurchmesser des äußeren Teils5 von zum Beispiel 80 mm, ein Innendurchmesser des Rands der Öffnung2 von ungefähr 22 mm, ein Durchmesser der Spitze des inneren Teils6 , in welcher der Hohlraum4 bereitgestellt ist, von ungefähr 15 mm und ein Hohlraum4 mit einem Innendurchmesser von ungefähr 10 mm und einer Breite zwischen 1,5 bis 2 mm. Eine solche Dampfvorrichtung erzeugt eine Frequenz von ungefähr 19 kHz bei einem Dampfdruck von 4 Atmosphären. Die Moleküle des Dampfs können somit ungefähr 19000 Mal pro Sekunde bei einer maximalen Geschwindigkeit von 4,5 m/s bis zu 36 μm wandern. Diese Werte sind nur angegeben, um eine Idee von der Größe und den Proportionen der Dampfvorrichtung zu geben und sind in keiner Weise eine Einschränkung der gezeigten Ausführungsform. -
3 ist eine Schnittansicht der Dampfvorrichtung1 von2 , um die Form der Öffnung2 , des Dampfkanals3 und des Hohlraums4 zu verdeutlichen. Es ist ferner offensichtlich, daß die Öffnung2 ringförmig ist. Der Dampfkanal3 und die Öffnung2 sind durch den im wesentlichen ringförmigen äußeren Teil5 und den darin angeordneten zylindrischen inneren Teil6 definiert. Der aus der Öffnung2 austretende Dampfstrahl trifft auf den im inneren Teil6 gebildeten, im wesentlichen umkreisförmigen Hohlraum4 und verläßt dann die Dampfvorrichtung1 . Wie zuvor erwähnt, definiert der äußere Teil5 die Außenseite des Dampfkanals3 und ist außerdem in einem Winkel von ungefähr 30° entlang der äußeren Oberfläche seines Innenumfangs abgeschrägt, der die Öffnung der Dampfvorrichtung bildet, von welcher aus der Dampfstrahl expandieren kann, wenn er sich ausbreitet. Gemeinsam mit einer entsprechenden Abschrägung von ungefähr 60° an der inneren Oberfläche des Innenumfangs bildet die obige Abschrägung eine spitzwinkelige Umfangskante, die die Öffnung2 nach außen hin begrenzt. Der innere Teil6 hat eine Abschrägung von ungefähr 45° in seinem Außenumfang, der zur Öffnung liegt und die Öffnung2 nach innen hin begrenzt. Der äußere Teil5 kann bezüglich des inneren Teils6 verstellt werden, wodurch der Druck des auf den Hohlraum auftreffenden Dampfstrahls4 eingestellt werden kann. Die Oberseite des inneren Teils6 , in welchem der Hohlraum4 ausgespart ist, ist ebenfalls in einem Winkel von ungefähr 45° abgeschrägt, um eine Expansion des schwingenden Dampfstrahls an der Öffnung der Dampfvorrichtung zu erlauben. - Als eine optionale Ausführungsform der Dampfvorrichtung der Desinfektionsvorrichtung ist in
4 ein länglicher schienenförmiger Körper1 gezeigt, der mit den in1 bzw.2 gezeigten Ausführungsformen funktionell äquivalent ist. In dieser Ausführungsform weist der äußere Teil zwei separate schienenförmige Abschnitte5a und5b auf, die gemeinsam mit dem schienenförmigen inneren Teil6 eine Dampfvorrichtung1 bilden. Zwei Dampfkanäle3a und3b sind zwischen den zwei Abschnitten5a und5b des äußeren Teils5 und dem inneren Teil6 bereitgestellt. Die Dampfkanäle haben jeweils eine Öffnung2a bzw.2b , die ausgestoßenen Dampf von den Dampfkanälen3a bzw.3b aus zu zwei in dem inneren Teil6 bereitgestellten Hohlräumen4a ,4b führen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß ein schienenförmiger Körper ein weit größeres Flächengebiet abdecken kann als ein kreisförmiger Körper. Ein anderer Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß die Dampfvorrichtung aus extrudiertem Aluminium hergestellt werden kann, wodurch die Materialkosten reduziert sind. - Die in
4 gezeigte Ausführungsform der Dampfvorrichtung muß nicht geradlinig sein.5 zeigt einen schienenförmigen Körper1 , der als drei kreisförmige, separate Ringe geformt ist. Der äußere Ring definiert einen außen liegenden äußeren Teil5a , der mittlere Ring definiert den inneren Teil6 und der innere Ring definiert einen innen liegenden äußeren Teil5b . Die drei Teile der Dampfvorrichtung bilden gemeinsam einen in der Ausführungsform von4 gezeigten Querschnitt, wobei zwei Hohlräume4a und4b im inneren Teil bereitgestellt sind und wobei der Raum zwischen dem am weitesten außen liegenden äußeren Teil5a und dem inneren Teil6 einen äußeren Dampfkanal3a bzw. eine äußere Öffnung2a definiert und der Raum zwischen dem inneren Teil6 und dem am weitesten innen liegenden äußeren Teil5b einen inneren Dampfkanal4b bzw. eine innere Öffnung2b definiert. Diese Ausführungsform einer Dampfvorrichtung kann ein sehr großes Gebiet auf einmal abdecken und somit die Oberfläche von großen Produkten behandeln, wie beispielsweise Lebensmittelprodukten, z.B. ganze Käselaibe, große Gemüse oder Schlachttierhälften. - Wie in
6 gezeigt, ist es auch möglich, eine Dampfvorrichtung dieses Typs als eine offene Kurve zu formen. In dieser Ausführungsform entsprechen die funktionalen Teile den in4 gezeigten und weitere Details sind aus diesem Abschnitt der Beschreibung ersichtlich, weswegen darauf verwiesen wird. Eine als eine offene Kurve geformte Dampfvorrichtung ist dort anwendbar, wo Keime von den Oberflächen von ungewöhnlich geformten Produkten zu beseitigen sind. Ein System wird ins Auge gefaßt, in welchem mehrere Dampfvorrichtungen, die als verschiedene offene Kurven geformt sind, in einer erfindungsgemäßen Desinfektionsvorrichtung angeordnet sind und in einem weiten Bereich von unterschiedlichen Anwendungen verwendet werden. - Allgemein kann die Desinfektionsvorrichtung in Verbindung mit einem Dampf einer Flüssigkeit verwendet werden, nicht notwendigerweise mit Wasserdampf. Die Desinfektionsvorrichtung kann zum Beispiel in Verbindung mit Alkohol verwendet werden. Im letztgenannten Fall können verschiedene Zusätze, optional gasförmige Zusätze, der Flüssigkeit beigemengt sein.
- Obwohl die erfindungsgemäße Desinfektionsvorrichtung vorstehend mit Bezug auf die Desinfektion der Oberfläche von Lebensmittelprodukten beschrieben worden ist, ist die Erfindung nicht auf diese Anwendung beschränkt. Beispiele für andere mögliche Anwendungen der Erfindung sind Desinfektion von Oberflächen von Gewebeproben, Desinfektion von chirurgischen Instrumenten, Oberflächenaktivierung von Produkten in Verbindung mit chemischer Prozeßtechnologie und pharmazeutischer Industrie oder Reinigung von Lebensmittelverpackungen vor ihrer Verwendung.
- Die Erfindung kann ferner in Schlachthöfen, bei der Lebensmittelproduktion allgemein, beim Betrieb von Operationssälen, in Reinräumen, in biotechnologischen Labors und in Viehställen usw. verwendet werden.
- Die Vorrichtung ist nicht notwendigerweise stationär, sondern kann auch eine mobile Einheit sein.
Claims (14)
- Desinfektionsapparat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8 mit einer Dampfvorrichtung (
1 ) zur Bekämpfung von Keimen auf der Oberfläche eines festen Produkts, insbesondere eines festen Lebensmittelprodukts, wobei die Dampfvorrichtung (1 ) mindestens einen Dampfkanal (3 ) und eine Öffnung (2 ) hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlraum (4 ) benachbart zur Öffnung (2 ) vorgesehen und im Gebrauch geeignet ist, mit einem Wasserdampfstrahl unter einem vergleichsweise hohen Druck durch den Dampfkanal (3 ) beliefert zu werden, wodurch der aus der Öffnung (2 ) abgegebene Wasserdampf veranlaßt wird, mit einer Frequenz, vorzugsweise einer Ultraschallfrequenz, zu schwingen, die durch den Hohlraum (4 ) bestimmt ist, und dadurch, daß die Dampfvorrichtung (1 ) ein Außenteil (5 ), dessen Innenwand die Außenwand des Dampfkanals bildet, und ein Innenteil (6 ) aufweist, das im wesentlichen die Außenwand des Dampfkanals (3 ) bildet und zudem die Öffnung (2 ) bildet, wobei der Hohlraum (4 ) benachbart zur Öffnung vorgesehen ist. - Desinfektionsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (
4 ) von der Öffnung (2 ) der Dampfvorrichtung einstellbar beabstandet ist. - Desinfektionsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (
4 ) benachbart zur Öffnung (2 ) angeordnet und optional in einem Stück mit ihr gebildet ist. - Desinfektionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (
5 ) und das Innenteil (6 ) so in Relation zueinander befestigt sind und daß durch den Dampfkanal (3 ) zugeführter Wasserdampf zum Hohlraum (4 ) im wesentlichen so transportiert wird, daß der Wasserdampf veranlaßt wird, mit einer Frequenz, vorzugsweise einer Ultraschallfrequenz, zu schwingen, die durch den Hohlraum bestimmt ist. - Desinfektionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit dem Hohlraum (
4 ) die Dampfvorrichtung (1 ) ein Hartmann-Generator, ein Dampfstrahl oder ein Scheibenstrahl ist. - Desinfektionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfvorrichtung als scheibenförmiger Körper geformt ist.
- Desinfektionsapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfvorrichtung als schienenförmiger Körper geformt ist.
- Verfahren zur Desinfektion eines festen Produkts durch dessen Oberflächenbehandlung, wobei Dampf einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasserdampf, und Schall, vorzugsweise Ultraschall, auf die Oberfläche des Produkts abgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschall gleichzeitig mit der Abgabe des Dampfs erzeugt und der Dampf veranlaßt wird, mit einer Frequenz im Ultraschallbereich mit einem so hohen Schalldruck zu schwingen, daß die Wanderung der einzelnen Moleküle die Maße der abzutötenden Bakterien oder Keime dort übersteigt, wo der Dampf zum festen Produkt gerichtet und mit ihm in Kontakt gebracht wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ultraschall ohne Induzieren von Kavitation erzeugt wird.
- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die gleichzeitige Ultraschallerzeugung gesorgt wird, indem Dampf durch eine Ultraschallerzeugungsvorrichtung transportiert wird, die den Dampf mit einer Frequenz im Ultraschallbereich schwingen läßt.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallerzeugungsvorrichtung aus einem Strahlstrom und einem Hohlraum gebildet ist.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallerzeugungsvorrichtung aus einer Pfeife zur Erzeugung von Dampf und Ultraschall gebildet ist.
- Verfahren nach Anspruch 8 bis 12, gekennzeichnet durch eine relativ kurze Bearbeitungszeit.
- Verfahren zur Desinfektion eines Produkts durch dessen Oberflächenbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen Apparat nach einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet.
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