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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Desinfektion
oder Sterilisation von Lebensmitteln, wie Fleisch oder pflanzlichen
Produkten oder Erzeugnissen und Futtermitteln oder von Maschinen und
Einrichtungen für
die Lebensmittel- und Futtermittelproduktion.
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Ein
solches Verfahren ist aus der WO-A-96/16555 bekannt.
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Bei
diesem Verfahren werden Wassertropfen, die oxidierende oder reduzierende
Komponenten enthalten, verwendet, die aus Düsen emitiert werden und von
den Düsen
in einem statischen elektrischen Feld zu einem zu desinfizierenden
Objekt ausgesandt werden, wobei ein dünner und homogener Flüssigkeitsfilm mit
oxidierenden Eigenschaften auf dem zu behandelnden Objekt gebildet
wird.
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Aus
der US-A-4 196 221 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Wassertropfen
von Düsen
zu einem in einem elektrischen Feld zu behandelnden Objekt übertragen
werden. Die Wassertropfen weisen eine gewünschte Temperatur zum Brühen oder
Abschrecken des zu behandelnden Objekts auf.
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Ein
Nachteil dieser bekannten Technologie liegt darin, dass die Übertragung
thermischer Energie aufgrund geringer Effizienz der Wärmeübertragung
langsam ist.
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Ein
weiterer Nachteil des Verfahrens gemäß der WO-A-96/16555 liegt darin,
dass die Lösungen
oder Nebel der darin verwendeten oxidierenden Substanzen, die auf
die wässrige
Lösung
ein Redoxpotential ausüben,
in kritischen Umständen
eine Korrosion an Maschinenteilen und Oxidation von Oberflächen hervorrufen kann
bei chemisch reduzierten Oberflächenkomponenten,
z. B. Farben oder Farbstoffen. Daneben werden Desinfektionsverfahren
in bestimmten geographischen Bereichen bevorzugt, die keine anderen
Mittel als reines Wasser und thermischen Einfluss verwenden.
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Ein
Zweck der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren oder
eine Ausbildung eines Prozesses anzugeben, das die Nachteile der
bekannten Verfahren nicht aufweist. Dies wird durch ein Verfahren
gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 erreicht.
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Durch
Anwendung des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung wird erreicht, dass Lebensmittel desinfiziert/sterilisiert
werden, wobei Menschen und Tiere vor pathologischen Reaktionen,
Vergiftungen und Krankheiten geschützt werden und gleichzeitig
die genannten Korrosionsangriffe reduziert oder verhindert werden.
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Anspruch
2 betrifft ein bevorzugtes unteres Maß für das Potential des elektrischen
Feldes, das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird.
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Anspruch
3 betrifft Flüssigkeiten
zur Erzeugung von Dampf, der gemäß dem Verfahren
der Erfindung verwendet wird.
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Anspruch
4 betrifft Temperaturwerte, bei dem Dampf, der bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung
verwendet wird, erzeugt wird.
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Anspruch
5 betrifft einen bevorzugten Potentialwert für das elektrische Feld, das
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
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Anspruch
6 betrifft ein Beispiel einer flüssigen
Lösung
für die
Herstellung von Dampf, der bei dem Verfahren nach der Erfindung
verwendet wird.
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Anspruch
7 betrifft ein anderes Ausführungsbeispiel
einer flüssigen
Lösung
zur Produktion von Dampf bei dem Verfahren der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch eine technische Anlage zur Ausführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Anspruch
8 betrifft eine solche technische Anlage.
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Anspruch
9 betrifft Mittel, die verwendet werden, um ein gewünschtes
Spraymuster für
den in den Behälter
gemäß der Erfindung
eingesprühten
Dampf.
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Anspruch
10 betrifft Mittel, um ein Potential auf den in der Anlage gemäß der Erfindung
verwendeten Dampf aufzubringen.
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Nachstehend
wird die Erfindung im Detail im Hinblick auf die Zeichnungen näher erläutert, in
denen
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1 ein
Blockdiagramm der Anlage entsprechend der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt ist,
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2 eine
schematische Aufsicht auf eine Anlage gemäß 1 gezeigt
ist,
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3 ein
Bild eines Bakteriums in einem Mikroskop dargestellt ist,
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4 ein
Diagramm des Desinfektionsprozesses für unterschiedliche Produkte
zeigt,
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5 Kurven
darstellt, die die Korrelation zwischen Bakterizid und Behandlungszeit
und Temperatur beim Desinfektionsprozess zeigt, und
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6 einen
errechneten Bakterizidgraph und einen experimentellen Bakterizidgraph
zeigen.
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Wie
in 1 gezeigt, kann eine technische Anlage zur Implementation
des Verfahrens gemäß der Erfindung
folgende Komponenten enthalten:
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- 1a
- Magnetventil-Wassereinlass
- 1b
- Leitungswassereinlass
- 2
- Deionisation
von Leitungswasser
- 3a
- thermische
Behandlung durch umgekehrte Osmose
- 3b
- Auslass
- 3c
- Permeatauslass
- 3d
- Konzentratauslass
- 4
- Druckspeichertank
für entsalztes
Wasser
- 5a
- Speichertank 2 für entsalztes
Wasser
- 5b
- Deckel
des Speichertanks 2
- 6a
- Monitor
- 6b
- Probenmesser
- 7
- nicht
verwendet
- 8
- nicht
verwendet
- 9
- interner
Luftkompressor
- 10
- Magnetventil
für Dampf,
Druckpumpe ON
- 11a
- Dampfgenerator
für überhitzten
Dampf
- 11b
- Einlass
für Dampfgenerator
- 11c
- Auslass
vom Dampfgenerator zum Dampfinjektor
- 12a
- Dampfinjektor
- 12b
- Start/Stop
des Dampfeinlasses
- 12c
- Hochspannung
aus einem HV-Generator zur Bildung eines umgebenden
-
- Feldes
- 13
- Relaysteuerung
- 14
- Hochvoltgenerator
- 15
- Magnetventil
für den
Luftzylinder aufwärts/abwärts
- 16a
- Zweiwegeluftzylinder
- 16b
- Chassis
für Motor,
Einlass und Pegelsteuerung
- 16c
- Aufwärts-/Abwärtsbewegung
des Chassis
- 17a
- Magnetventil
für den
Einlass des Wassers zum Speichertank 2
- 17b
- Niveaumesser
- 17c
- Einlassabzweig
für Wassereinlass
- 18
- zu
desinfizierendes Objekt oder Produkt
- 19
- Dampf
gesteuert durch ein statisches umgebendes Feld
- 20
- nicht
in Verwendung
- 21
- Kabinett
- 22–28
- nicht
in Verwendung
- 29
- Einlass
für externe
komprimierte Luft
- 30–35
- nicht
in Verwendung
- 36
- Erdeverbindung
- 37
- Ventilationseinrichtung.
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Die
meisten Infektionen der oben beschriebenen Art werden bewirkt oder
begonnen durch Oberflächenwachstum
von Mikroorganismen auf Lebensmitteln, Futtermitteln oder Oberflächen von
anderen Substanzen, an denen Mikroorganismen anhaften können.
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Die
Anlage gemäß einer
Implementierung des Verfahrens gemäß der Erfindung enthält eine
Steuerkabinett 13 und ein Kabinett 21. Im Kabinett 21 werden
Objekte wie Lebensmittel, Futtermittel oder andere Artikel durch
Dampf auf einer Oberflächentemperatur
von mehr als 50° in
einem definierten Intervall ausgesetzt, der aus einer Kombination
ausgewählt
und bestimmt werden kann, um die Mikroorganismen, Keime oder Viren abzutöten.
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Der
Anstieg in der Temperatur der exponierten Oberflächen wird unter Einfluss von
wässrigen
Dampf oder in bestimmten Fällen
durch Dampf von anderen geeigneten Flüssigkeiten erreicht, wobei
der Dampf auf der Oberfläche
der Lebensmittel, Futtermittel oder anderen Produkten kondensiert,
so dass der Dampf vom Dampfgenerator 11a auf die Oberfläche geführt wird,
der Dampf an einen Dampfinjektor 12a abgibt. Innerhalb des
Dampfinjektors wird der Dampf durch ein elektrisches Feld geführt, das
zwischen einem elektrischen Anschluss, der in dem Dampfinjektor
befestigt ist, und einer Erdeeinheit 18 ausgebildet wird.
Das Potential in dem Potentialfeld überträgt den Dampf vom Dampfinjektor 12a auf
die Oberfläche
des Objekts 18 innerhalb einer kurzen Zeit und sichert,
dass der kondensierte Dampf gleichmäßig über die Oberfläche des
fraglichen Objekts verteilt wird.
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Durch
das Verfahren gemäß der Erfindung
wird das zu desinfizierende sterilisierende Objekt 18 mit Erde
verbunden und wird in einer Zeitperiode bei einer Temperatur und
einem elektrischen Potential behandelt, das in jedem Fall ausreichend
ist, um Keime oder Bakterien zu töten. Die Zeitdauer kann durch
die Bewegungsgeschwindigkeiten des zu behandelnden Objekts, der
Phase der Behandlung, der Drehung des Objekts oder andere zeitbezogene
Faktoren gesteuert werden und die erreichten Temperaturen werden
durch die Auslasstemperatur des Dampfgenerators gesteuert, wobei
der Generator gemäß der Erfindung
ein Niederdruckgenerator mit einer Temperatur bis zum Siedepunkt
des Wassers/der Flüssigkeit
sein kann oder es kann ein Hochdruckgenerator mit Temperaturen oberhalb
des Siedepunktes des Wassers/der Flüssigkeit sein. Auf diese Weise
kann der Dampf die zur Ausführung
der Desinfektion/Sterilisation erforderlichen Menge an Hitze enthalten
und die Hitze kann auf die Oberfläche des Objekts entweder durch
thermische Leitung oder durch Freigabe kondensierter Wärme übertragen
werden, was zum Mehrfachen der spezifischen Wärme des Dampfes des Wassers/der
Flüssigkeit
führt.
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Das
statische elektrische Potentialfeld wird gemäß der Größe der Oberflächen, Formen
und Strukturen des zu behandelnden Objekts so geformt und eingestellt,
dass die Wärmeübertragung
durch kondensierten Dampf auf den Objektoberflächen gewünscht gleichmäßig wird.
Das elektrostatische Feld ist auf ein Potential aufgeladen, das
von 1000 V aufwärts
gewählt
werden kann und die zu behandelnden Objekte sind geerdet, wobei
ein elektrischer Pol für
positive oder negative elektrische Ladung in Bezug auf den Auslass
des Dampfgenerators so befestigt ist, dass das elektrische Feld
den ausgebrachten Dampf auf die Oberfläche des Objekts mit großer Geschwindigkeit
beschleunigen und ohne wesentlichen Verlust an Geschwindigkeit und Hitze
auf die umgebende Luftmasse gleichmäßig verteilen kann.
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Die
obere Grenze des Potentialfeldes wird nach praktischen, theoretischen,
Arbeitsplatz- und Isolationsbedingungen und anderen physischen Bedingungen
entschieden unter geeigneter Berücksichtigung
der Arbeit mit statischer, elektrischer Hochspannung.
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Bei
dem Verfahren gemäß der Erfindung
wird eine dünne
Schicht von kondensiertem Dampf aus Wasser/Flüssigkeit auf der Oberfläche des
zu behandelnden Objekts gebildet, die für den Zweck einer errechneten Tiefe
auf die errechnete Temperatur erhitzt wird. Nach der Behandlung
gemäß dem Verfahren
der Erfindung wird die Temperatur aufgrund der relativ großen Wärmekapazität des Objekts
sofort auf den Betrag des zu behandelnden Objekts reduziert. Der
thermische Effekt durch den kondensierten Dampf auf der Oberfläche des Objekts
ist so intensiv, dass die tatsächliche
Oberfläche
nur in sehr kleiner errechneter Tiefe während des gewählten Intervalls
bei der gewünschten
Temperatur erhitzt wird. Die gewünschte
Intensität
der Wärmebehandlung
wird gewählt,
um alle Bakterien oder Keime zu töten, während die Objektoberfläche durch
die Behandlung nicht beeinflusst wird, weder im Erscheinungsbild
noch in der Struktur.
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Das
Magnetventil 10 des Dampfgenerators 11 steuert
die Emission der errechneten Dampfmenge. Der Dampfgenerator 11a erzeugt
das Volumen des gewünschten
Dampfes, wobei Wasser/Flüssigkeit
aus dem Tank 5a durch das Rohr 11b entnommen und
der erzeugte Dampf wird zum Dampfinjektor 12a durch ein
Rohr 11c geführt
wird. Überflüssiges Wasser/Flüssigkeit
wird wieder zum Tank 5a durch ein in den Zeichnungen nicht
dargestellten Rohr zurückgeführt.
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Der
Dampf wird ausgeblasen und in einem gewünschten Fächer oder Konus oder einer
anderen geeigneten Geometrie durch eine Rohröffnung oder eine Düse (Dampfinjektor) 12a verteilt,
und die Einströmung von
Dampf wird durch das Ventil 12b gesteuert. Das elektrische
Potential wird durch 12c auf den Dampfspray/Fächer/Konus
aufgebracht. Das elektrische Potentialfeld wird durch Einbringen
des elektrischen Pols in, an oder vor dem Injektor 12a und
gleichzeitige Erdung des Objekts, und außerdem durch Positionierung
des Objekts innerhalb der Kabine und/oder durch Transport durch
bestimmte Bereiche in der Fläche
oder durch den umgebenden Raum vor der Dampfauslasseinheit, geformt.
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Die
Oberfläche
des zu behandelnden Objekts empfängt
das Kondensationsprodukt des Dampfes, dessen Kondensationsmenge
klein in Bezug auf das errechnete Behandlungsintervall, die Dampftemperatur und
den Abstand zwischen dem Dampfinjektor und dem Objekt ist, so dass
das Kondensat schnell von der Oberfläche oder dem Objekt verdampft
oder durch trockene oder erhitzte Luft in einer Ventilationseinheit 37 entfernt
werden kann.
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Eine
physikalische/mathematische Untersuchung des Massetransports in
Verbindung mit der Desinfektion oder Sterilisation von Lebensmittelartikeln
ist in folgender Tabelle 1 dargestellt:
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Eine
theoretische Dicke der Kondensatschicht von 15 mym wässrigen
Dampf (580 kcal/kg) ist ausreichend für einen Temperaturanstieg von
97°C auf
der Objektoberfläche,
die eine Hitzekapazität
von 0,9 kcal/kg/°C
hat. Anstiege auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes einer Flüssigkeit
können
nur durch überhitzten
Dampf erreicht werden.
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Die
theoretische Berechnung zeigt, dass die Dicke der Schicht oder des
relativen Gewichts des Dampfkonzentrats auf der Oberfläche des
Objekts direkt proportional zum Zeitintervall, zur Objektgeschwindigkeit,
zur Dampfkapazität,
zur Verteilungsfläche,
zur Dampftemperatur (überhitzt
als Kompensation des Wärmeverlustes
während
der Übertragung
vom Dampfinjektor zum Objekt), Abstand des Objekts vom Dampfinjektor
und der Intensität
des elektrischen Potentialfeldes ist. Die Oberflächentemperatur und die Behandlungsdauer
können
variiert und auf jeden Wert eingestellt werden, der zur gewünschten
Intensität
der Desinfektion oder Sterilisation passt, um ein spezifisches oder
generelles Abtöten
von Keimen, Bakterien oder Viren zu erreichen.
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Experiment Nr. 1
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Es
wurde ein Experiment mit einer Standardkonfiguration ausgeführt, so
dass alle Parameter variiert werden konnten. Es wurden Stücke von
Schweinefleisch auf einen Förderer
gelegt und geerdert, der mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
bewegt werden konnte. Das elektrische Potentialfeld konnte von 1
KV aufwärts
variiert werden, während
ein Dampfspray vom Injektor 12a bei 100°C injiziert wurde. Anfangs konnte
die Dampfwolke von dem Injektor ausgesprüht werden, jedoch begann die
Dampfwolke bei erhöhtem
Potential oberhalb 5000 V den Feldlinien des elektrischen Potentialfeldes
zu folgen und sich mit großer
Geschwindigkeit auf das zu behandelnde Objekt zu bewegen und sich
gleichmäßig auf
der Oberfläche
des Objekts 18 zu verteilen. In jedem Experiment wurde
die dem Dampfgenerator zugeführte
Hitze und die Intensität
des elektrischen Potentialfeldes variiert entsprechend einer bestimmten
Geschwindigkeit des Förderers,
der das Objekt hielt, um jeweils die gleiche Menge von kondensiertem
Dampf/Wasser auf der Flächeneinheit
zu erreichen. In der ersten Serie von Experimenten wurde eine visuelle
Bewertung vorgenommen, um die Fähigkeit
der Oberfläche
zu bewerten, die Kondensatschicht ohne „Spills" (Überschuss)
zu halten, jedoch wurden in späteren
Serien Objekte unmittelbar vor und nach der Passage durch das Kabinett 21 mit
Dampfbehandlung gewogen, da eine 0,1 mm Schicht von Wasser etwa
100 g/m2 oder 2000 g pro 0,02 m2 entsprechen,
das mit hoher Genauigkeit gesteuert werden kann. Das Experiment
zeigte mit Sicherheit, dass die Übertragung
eines thermischen Effekts auf die Oberfläche des Objekts vorher bestimmt
und gesteuert werden konnte.
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Experiment Nr. 2
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Die
Konfiguration aus Experiment Nr. 1 wurde für dieses Experiment erneut
verwendet, wobei die erreichten Temperaturen Gegenstand der Messungen
waren. Es ist nicht möglich,
Thermometer zur Erfassung der Temperaturen solch dünner Schichten
auf dem Objekt zu verwenden (0,01–0,1 mm). Daher wurde eine Temperaturmessung
durch Infrarot-Strahlung gewählt,
einem Verfahren, das mit guter Messgenauigkeit und reproduzierbaren
Eigenschaften ausgeführt
werden kann. Der Temperaturanstieg auf der Oberfläche des
Objekts nach Dampfwerten und Behandlungsintervallen im Temperaturbereich
war direkt proportional bis etwa 100 oder 105°C und fiel dann proportional
mit steigender Temperatur. Dies ergab sich für alle praktischen Bewegungsgeschwindigkeiten
entsprechend den gesteuerten Dampfwerten, den Intensitäten des
elektrischen Potentialfeldes und dem Verteilen des Dampfsprays bis
zu einem Wert, der eine sichtbare Umhüllung oder Fluktation der Dampfübertragung
durch das elektrische Feld evident werden ließ. Die elektrische Spannung
im zweiten Experiment wurde bis auf 90.000 V variiert und es war
bemerkenswert, dass die Dampfemission von dem Injektor mehr und
mehr unsichtbar wurde mit ansteigender elektrischer Feldintensität, das durch
eine schnellere Dampfpartikelübertragung,
weniger Abkühlung
während
der Übertragung
und entsprechend geringerer Kondensation bewirkt wurde. Im Temperaturintervall
von 90–100°C lag der
Verlust des Übertragungseffektes
im Bereich von 20–40%
der theoretisch erreichbaren Werte.
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Experiment Nr. 3
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Für das dritte
Experiment wurden verschiedene Parameter zuvor festgelegt, um sicherzustellen,
dass bei bestimmten Temperaturen und bestimmten Intervallen bakterizide
Effekte bei spezifischen Strängen
von Bakterien festgestellt werden konnten. Die Absicht der vorliegenden
Erfindung liegt darin, dass sowohl eine Desinfektion als auch Sterilisation
für spezifische
Arten von Bakterien erreicht werden soll, wobei jedoch zunächst Überlappungen
dieser Konzeptdefinitionen festgelegt werden sollten.
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Die
Sterilisation ist ein Prozess, der die Entfernung, Deaktivierung
oder Abtötung
aller Mikroorganismen bewirkt, d. h. Sterilität erreicht. Die Sterilität ist ein
absolutes Konzept.
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Desinfektion
ist ein Verfahren, das die Entfernung, Deaktivierung oder Abtötung bestimmter
Arten von Mikroorganismen auf ein geeignetes Maß in Bezug auf den Zweck bestimmt.
Die Desinfektion ist ein relatives Konzept. In 6 zeigt
eine Kurve eine idealisierte Kette von Ereignissen in Bezug auf
bakterizide Effekte und die Kurve b zeigt die tatsächliche
Kette der Ereignisse.
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Das
Ausmaß des
bakteriziden Effekts im Fall pathogener Bakterien ist 95–98% in
Verbindung mit Lebensmittel- oder Futtermitteltechnologie.
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Desinfektionen
werden in der Lebensmittelindustrie für verschiedene Zwecke verwendet,
und einige praktische Beispiele sind in
4 dargestellt,
in denen
Kurve
1 | die
Kette von Ereignissen beim Desinfizieren von Bakterien, Pilzen und
Viren für
2–3 Minuten
bei 50–60°C zeigt, |
Kurve
2 | die
Kette von Ereignissen zeigt, wenn die Desinfektion in verschiedenen
Lebensmittelverarbeitungsanlagen bei 76°C für 1–3 Minuten erfolgt, |
Kurve
3 | die
Kette von Ereignissen zeigt, wenn die Desinfektion in einem Schlachthaus
für 1–2 Minuten
bei 82°C durchgeführt wird, |
Kurve
4 | die
Kette von Ereignissen zeigt, wenn Fruchtsaft (soff drinks) für 11 Sekunden
bei 85°C
konserviert wird, |
Kurve
5 | die
Kette von Ereignissen zeigt, wenn eine Pasteurisierung gegen typhose
Salmonellen für
30 Minuten bei 62°C
erfolgt, |
Kurve
6 | die
Kette von Ereignissen bei der Desinfektion von ärztlichen Apparaten (Töten von
pathogenen Bakterien) für
10 Minuten bei 100°C
zeigt, |
Kurve
7 | die
Kette von Ereignissen in einem medizinischen Autoklaven zeigt zur
Desinfektion bei 10–30
Minuten bei 100°C, |
Kurve
a | die
Kette von Ereignissen gemäß der vorliegenden Erfindung
gemäß Experiment
Nr. 3 für
30–60
Sekunden bei 100°C
zeigt. |
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Der
bakterizide Effekt hängt
sowohl von der Behandlungszeit als auch der Temperatur ab und anfängliche
Experimente, die eine Kombination dieser zwei Variablen abdeckten,
entschieden die schließlichen
Parameter des Experiments. In der Lebensmitteltechnologie ist es
allgemeine Erfahrung, dass ein schnelles Aufheizen oder Kühlen eine
Desinfektion effizienter macht im Vergleich zu langsamen Änderungen
der Temperatur, ein Faktum, das sehr große Variationen in den gewählten Desinfektionstemperaturen
in verschiedenen Arten von Verfahrensanlagen erklärt.
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Wie
in 5 gezeigt, fällt
die Menge an Bakterien ideal exponentiell in Abhängigkeit von der verwendeten
Behandlungszeit. Wie mit dem Pfeil 1 gezeigt, wird die
Sterilisationszeit mit einer erhöhten
Dosis des Sterilisationsmittels reduziert. Wie mit Pfeil 2 gezeigt,
wird die Sterilisationszeit bei reduzierter Zahl von Keimen reduziert
und wie der Pfeil 3 zeigt, sind manche Bakterien resistenter
als andere, wodurch die benötigte
Behandlungszeit vergrößert wird.
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Die
Konfiguration aus Experiment Nr. 2 wurde noch einmal für Experiment 3 verwendet
und unter Betrachtung des vordergründigen Ziels der Sterilisation/Desinfektion
der Oberfläche
des Objekts wurde das Experiment unter Verwendung ovaler Schnitte
von Schweinefleisch mit Durchmessern 8–11 cm und einer Dicke von
2 cm durchgeführt.
Dies ergab eine Gesamtoberfläche
aller Seiten der Behandlung von 1,3 dm2.
Elf Stücke von
Schweinefleisch wurden mit einem mit Bakterien des Cereus-Typs infizierten
Sparte) infiziert, einem Strang, der angesehen wird als habe er
den gleichen Widerstand gegen Temperatur wie Salmonellen.
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Der
Wasserdampfgenerator 11a wurde zur Abgabe von Dampf auf
eine Oberfläche
von 1,5 dm im Durchmesser bei einem Abstand von 0,5 dm eingestellt
und der Dampfgenerator wurde auf einen Dampfausstoß von 5
g pro Minute eingestellt, was theoretisch bei einer Berechnung des
Dampfverlustes von mehr als 50% einer Wärmebehandlung auf der Oberfläche bei
100° für 60 Sekunden
entspricht. Das große
elektrische Potentialfeld wurde auf einen Spannungsabfall von 80
kV zwischen dem negativen Pol des Dampfejektors und dem geerdeten
zu behandelnden Objekt eingestellt.
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Mit
dieser Einstellung wurden die Schweinefleischschnitten durch den
Förderer
in den Behandlungsbereich eingebracht, zentriert und zum Stillstand
gebracht, für
60 Sekunden einer wässrigen
Dampfbehandlung unterzogen und dann aus dem elektrischen Feld mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 cm/s herausgefördert. Gleichzeitig wurde die
Infrarot-Strahlungstemperatur ausgelesen, die Temperaturen zwischen
97–102°C während der
Behandlung zeigt (in 4 graphisch gezeigt).
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Nach
der Behandlung war der nächste
Schritt des Experiments, den bakteriziden Effekt sicherzustellen.
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In
Anbetracht der Vielzahl von Analysen des bakteriziden Effekts wurde
das Labor mit einem Mikroskop mit einer 800-fachen Vergrößerung,
einer Kamera und einem 14-Zoll-Monitor ausgestattet, so dass Bakterien über eine
24-Stunden-Periode auf Lebenszeichen überwacht werden konnten. Diese
Lebenszeichen wurden als Möglichkeit
der Bakterien bestimmt, zu teilen oder sich fortzupflanzen. Die
Bilder der Bakterien wurden mit etwa 10 mm Durchmesser, d. h. etwa
2000-fache, Vergrößerung (3),
dargestellt.
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Nach
der Behandlung wurden Flächen
von 5 cm2 mit reinem klarem Wasser befeuchtet
und das Wasser wurde mittels einer Pipette aufgenommen, und sterilem
Wachstumssubstrat (Brühe
oder Fleischsuppe) hinzugefügt,
und diese Mischung wurde in Pipettenrohren mit 0,02 mm Apertur abgelegt.
Das Pipettenrohr wurde an den Enden abgedichtet und unter ein Mikroskop
gelegt. Die Flüssigkeit
war eingeschlossen und die so gefangenen Bakterien konnten im Sichtfeld
identifiziert werden, das etwa 10–90 Bakterien enthielt. Ein
Zähler
konnte die Fortpflanzung, wenn überhaupt,
sicherstellen.
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Eine
24 Stunden später
durchgeführte
Zählung
ergab, dass keine Bakterien fortgepflanzt oder geteilt waren und
die Desinfektion war daher 100% effektiv. Gemäß Definition ist die Sterilisation
ein absolutes Konzept und ein wissenschaftlicher Beweis würde äußerst umfangreiches
statistisches Material erfordern, das nur bei der tatsächlichen
Verwendung erzeugt werden könnte,
da eine Sterilisation gemäß wissenschaftlicher
Spezifikationen bei 121°C
für 10–30 Minuten
in überhitztem
Dampf erreichbar ist mit gewünschten
Dosierungen (wässriger
Dampf bei 120°C
wird bei 1,99 bar und bei 130°C
bei 2,7 bar erreicht).
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Die
experimentelle Serie wurde nach zehn kontinuierlichen Tests abgeschlossen.
Die ersten fünf Tests,
bei denen Temperatur und Behandlungsintervalle bei 97–102°C und 60
Sekunden erfolgten, wurden mit einer Bakterienzählung mit einem Durchschnitt
von 67 Bakterien, von denen keine Lebenszeichen in den genannten
24 Stunden Zeitraum bei 37°C
zeigten, durchgeführt
und die nächsten
fünf Tests
wurden mit einem Durchschnitt von 73 Bakterien und 30 Sekunden der
Behandlung bei der gleichen Temperatur durchgeführt. Keine der Bakterien zeigte
Anzeichen von Leben in den folgenden 24 Stunden bei 37°C. 3 zeigt
einen Abschnitt eines Kontrollfeldes mit Bakterien.
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Die
Steuerung der Zuverlässigkeit
der Experimente wurde mit einem Fleischstück durchgeführt, das nicht der Wärme ausgesetzt
wurde. Nach Ablauf einer Zeit entsprechend der Durchschnittszeit
für die
Experimente wurden in der genannten Pipette Proben der Oberflächenbakterien
genommen, und ein Bakterienzähler zeigte über 24 Stunden,
dass die Bakterienzählung
sich mehrfach multiplizierte, was die Wachstumsbedingungen in dem
Wachstumssubstrat bewies.
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Auf
Basis der gezeigten experimentellen Resultate wurden die bakteriziden
Effekte in 4 eingegeben. Experimente unter ähnlichen
Bedingungen in den Testserien, jedoch bei kürzerer Behandlungsdauer, zeigten,
dass eine Reduzierung der Zeit oder des Intervalls für die thermische
Behandlung ergaben, dass ein Wachstum der Bakterien möglich war.
Die Ermittlung des ursprünglichen
Bakterienwachstums hängt
von vielen transplexen Parametern in den Testserien ab. Für die vorliegende
Erfindung ist es von Bedeutung, sicherzustellen, dass die Fortdauer
des Lebens der Bakterien bewiesen werden kann, wenn bestimmte kurze
Perioden der Wärmebehandlung
verwendet werden, und dass man, wenn man eine geeignete und bestimmte
Länge des
fraglichen Intervalls verwendet, eine Desinfektionsrate erreichen
kann, die sich in der Effizienz asymptotisch einer Rate von 100%
annähert.
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Gemäß der Erfindung
wird weniger wässriger
(flüssiger)
Dampf verwendet und dadurch weniger Energie für die Desinfektion oder Sterilisation
erforderlich, als mit anderen wärmeabhängigen Desinfektionsmethoden,
da der Verlust von thermischer Energie minimiert ist, so daß ein großer Prozentsatz
des verwendeten Dampfes an der Erzeugung thermischer Effekte auf
der Oberfläche
des zu behandelnden Objekts teil hat, auf eine sehr dünne Schicht
transportiert wird und nicht an umgebende Luftmassen oder Einrichtungen übertragen wird.
In der Ausführungsform
gemäß der Erfindung
werden benachbarte Arbeitsplätze
wegen des für
den Zweck ausgebildeten elektrostatischen Feldes von Dampf freigehalten.