DE60207496T2 - Kamera und verfahren zur darstellung eines erfassten bildes und eines anderen bildfeldes der erfassten szene - Google Patents

Kamera und verfahren zur darstellung eines erfassten bildes und eines anderen bildfeldes der erfassten szene Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Fotografie und fotografische Geräte und insbesondere eine Kamera mit einem übergroßen Bildwandler und einem zugehörigen Verfahren.
  • Freizeitfotografen stellen Szenen oft in einer Weise zusammen, die sie beim Betrachten durch einen Kamerasucher anspricht, die bei der späteren Betrachtung des fotografischen Prints oder des endgültigen Bildes jedoch unattraktiv erscheint. Anweisungen dazu, wie bessere Fotografien angefertigt werden können, finden sich in Büchern, in Schulungen usw.; derartige Anleitungen sind jedoch während des Aufnahmevorgangs kaum zugänglich und werden von Freizeitfotografen ohnehin selten verwendet. Dies ist ungünstig, da viele Menschen ihre Fehler ständig wiederholen, ohne in den Genuss zu kommen, zu lernen, wie man bessere Fotografien anfertigt.
  • In der Technik sind Kameras bekannt, die über eine Anzeige verfügen, oder die den Auslöser sperren, wenn die beabsichtigte Aufnahme zu dunkel würde oder in einem zu geringen Aufnahmeabstand erfolgen würde. Kameras, die eine Bildbeurteilung zulassen, liefern dem Benutzer sofort nach Erfassung einer Szene auf fotografischem Film oder anderen Medien ein Verifizierungsbild. Das Verifizierungsbild wird an einem digitalem Display bereitgestellt und portraitiert das auf dem Archivierungsmedium erfasste Bild. Der Benutzer kann somit das Verifizierungsbild überprüfen und entscheiden, ob die Aufnahme misslungen ist und wiederholt werden sollte. Grobe Aufnahmefehler, beispielsweise ein verdecktes Aufnahmeobjektiv, werden sofort deutlich. Andere Eigenschaften des erfassten Bildes, wie beispielsweise die Bildkomposition, werden ebenfalls gezeigt; angesichts des kleinen Format des digitalen Displays ist dies für den Benutzer aber nicht unbedingt auf Anhieb sichtbar.
  • Die japanische Patentanmeldung Nr. 07-319034 beschreibt eine Hybridkamera, in der der Fotograf die Belichtungseinstellungen zur Modifikation eines Verifizierungsbildes ändern kann. Der Fotograf weiß daraufhin, ob er die Aufnahme mit den geänderten Einstellungen wiederholen sollte.
  • US-A-5,640,628 beschreibt eine Kamera, die Metadaten zu ändern vermag, die eine vorgegebene Anzahl von Prints anzeigen, und zwar abhängig von einem ermittelten Zustand.
  • In der Technik sind Hybridkameras bekannt, die eine elektronische Bilderfassungseinheit verwenden, die mit einem größeren Betrachtungswinkel arbeitet als eine entsprechende Filmbilderfassungseinheit. US-A-4,978,983 beschreibt eine Kamera, die einen größeren Bereich der elektronischen Erfassungseinheit verwendet, um Parallaxefehler in bestimmten Brennweitenabständen zu korrigieren. Ein Display an der Kamera zeigt ein digitales Bild an, das dem Betrachtungswinkel der Filmbilderfassungseinheit entspricht.
  • JP 10 104 736 zeigt ein System, das im Wesentlichen dem in US-A-4,978,983 beschrieben ähnlich ist und nur ein elektronisches Bild darstellt, das mit dem erfassten Filmbild konzentrisch ist.
  • Software zur einfachen Bearbeitung digitaler Bilder steht im großen Umfang zur Verfügung. Zur Erfassung der Bilder dienen Digitalkameras, wobei die Bilder anschließen mit einer derartigen Software nach der Übertragung auf einen Computer bearbeitet werden. Dieses Konzept ist zwar leistungsfähig, ihm fehlt aber die Unmittelbarkeit, da die Bilder nicht ihn der Kamera bearbeitet werden.
  • Digitalkameras führen an den erfassten Bildern notwendigerweise bestimmte Änderungen durch. Bei einigen Kameras hat der Benutzer zudem die Möglichkeit, einige Bilder selektiv zu modifizieren. Beispielsweise beschreibt US-A-5,172,234 die Verwendung eines Digitalzooms. Diese Konzepte haben den Nachteil, dass sie eine hohe Komplexität oder einen Mangel an Unmittelbarkeit oder beides aufweisen. Ein Anfänger dürfte schnell verunsichert sein, wenn er versucht, Bilder während einer Aufnahmesitzung zu modifizieren. Die Bearbeitung von Bildern nach einer Aufnahmesitzung ist weniger umständlich, bleibt aber komplex, es sei denn, die Möglichkeiten des Benutzers sind stark eingeschränkt.
  • Erfasste Bilder werden unter anderem bearbeitet, um Fehler des Benutzers zu korrigieren und die verwendete fotografische Technik zu verbessern. Die zu diesem Zweck verfügbaren, umfangreichen Schulungsunterlagen sind für einen Benutzer während einer Bildaufnahmesitzung wenig hilfreich.
  • Es besteht somit Bedarf nach einer verbesserten Kamera und einem verbesserten Verfahren, womit ein elektronisches Originalbild und ein Archivierungsbild gleichzeitig erfasst werden, wobei das elektronische Originalbild einen größeren Betrachtungswinkel als das Archivierungsbild aufweist, und wobei unterschiedliche Teile des elektronischen Bildes wahlweise angezeigt werden können.
  • Die Erfindung ist in den Ansprüchen dargelegt. Die vorliegende Erfindung stellt im weiteren Sinne eine Kamera und ein Verfahren bereit. Die Kamera weist ein Gehäuse und ein in dem Gehäuse angeordnetes Bilderfassungssystem auf. Das Bilderfassungssystem ist derartig betätigbar, dass es ein Archivierungsbild und ein Bewertungsbild erfasst. Das Bilderfassungssystem legt für jedes dieser Bilder ein anderes Bildfeld fest. Das Bildfeld des Bewertungsbildes ist größer als das Bildfeld des Archivierungsbildes. Eine an dem Gehäuse angeordnete Display-Einheit steht in Wirkverbindung mit dem Bilderfassungssystem. Die Display-Einheit zeigt einen ersten Abschnitt des Bewertungsbildes, der dem Bildfeld des Archivierungsbildes entspricht, wobei die Display-Einheit wahlweise umschaltbar ist, um einen zweiten Abschnitt des Bewertungsbildes zu zeigen, der mit dem Bildfeld des Archivierungsbildes nicht konzentrisch ist. In einem Verfahren unter Verwendung der Kamera wird ein elektronisches Bild erfasst, wobei das elektronische Bild ein Bewertungsbild festlegt; im Anschluss daran werden die verschiedenen Abschnitte des Bewertungsbildfeldes wahlweise und abwechselnd wiedergegeben.
  • Die vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, dass eine verbesserte Kamera und ein verbessertes Verfahren bereitgestellt werden, womit ein elektronisches Originalbild und ein Archivierungsbild gleichzeitig erfassbar sind, wobei das elektronische Originalbild einen größeren Betrachtungswinkel als das Archivierungsbild aufweist, und wobei unterschiedliche Abschnitte des elektronischen Bildes wahlweise anzeigbar sind.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine rückseitige Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Kamera. Die relative Lage des Films im Belichtungsrahmen, die Archivierungsbild-Erfassungseinheit und der elektronische Bildwandler der elektronischen Bilderfassungseinheit sind durch Strichlinien bezeichnet;
  • 2 ein Diagramm des durch die Entfernungsmesssensoren der Kamera aus 1 gebildeten Bereichsgitters, abgebildet auf die gleiche Szene, wie von dem Sucher in 1 gezeigt;
  • 3 eine schematische, perspektivische Ansicht zur Darstellung eines bestimmten Erfassungsereignisses unter Verwendung der Kamera aus 1: die Szene, der Archivierungsbetrachtungswinkel und der Bewertungsbetrachtungswinkel;
  • 4 eine schematische Ansicht der Kamera aus 1;
  • 5 eine teilschematische Darstellung einer Abwandlung der Kamera aus 1;
  • 6 eine perspektivische Vorderansicht einer weiteren Abwandlung der Kamera aus 1;
  • 7 eine perspektivische Rückansicht einer weiteren Abwandlung der Kamera aus 1;
  • 8 eine auseinandergezogene Darstellung der Kamera aus 7;
  • 9 eine schematische Ansicht eines mithilfe der Kamera aus 1 erfassten elektronischen Originalbildes;
  • 10 eine schematische Ansicht eines von dem elektronischen Originalbild aus 9 abgeleiteten Verifizierungsbildes (wobei die Kamera in horizontaler Lage gehalten wird). Die Schraffur bezeichnet die Größe und relative Lage des elektronischen Originalbildes;
  • 11 eine Änderungsempfehlung für eine empfohlene Drehung um 90 Grad, abgeleitet von dem elektronischen Originalbild aus 9;
  • 12 eine schematische Ansicht eines elektronischen Originalbildes einer modifizierten Kamera, die Änderungsempfehlungen ermöglicht, u.a. eine Neuzentrierung und eine Weitwinkeleinstellung;
  • 13 eine schematische Ansicht eines von dem elektronischen Originalbild aus 12 abgeleiteten Verifizierungsbildes. Die Schraffur bezeichnet die relative Größe und Lage des elektronischen Originalbildes;
  • 14a eine schematische Ansicht eines Verifizierungsbildes zur Darstellung des horizontal, und vertikal zentrierten Kopfes einer Person;
  • 14b eine schematische Ansicht eines von einer Kamera empfohlenen Bildes, die mit den in 1 und 12 gezeigten Merkmalen ausgestattet ist, und zwar im Anschluss an die Erfassung eines elektronischen Originalbildes, einschließlich des Verifizierungsbildes aus 14a. In 14b befindet sich der Kopf der Person in zwei Drittel der Höhe des vertikalen Maßes des Bildes;
  • 14c eine schematische Ansicht zur Darstellung der Originalabmessungen des Verifizierungsbildes aus 14a in durchgezogenen Linien sowie die empfohlene Änderung aus 14b in Strichliniendarstellung, die ein erneutes Anvisieren empfahl;
  • 15a-15c die gleichen Ansichten wie in 14a-14c, wobei die Kamera jedoch nicht horizontal, sondern vertikal gehalten wird;
  • 16a die gleiche Ansicht wie 14a;
  • 16b eine schematische Ansicht eines von einer Kamera bereitgestellten Änderungsempfehlungsbildes, wobei die Kamera mit den in 1 und 12 gezeigten Merkmalen ausgestattet ist;
  • 16c eine schematische Ansicht zur Darstellung der Originalmaße des Verifizierungsbildes aus 16a in durchgezogenen Linien sowie die empfohlene Änderung aus 16b in Strichlinien, bei der das Bild um 90 Grad gedreht ist;
  • 17a-17c die gleichen Ansichten wie 16a-16c, wobei sich jedoch der Kopf der Person in dem abgeleiteten Szenenbild aus 17a auf ein Drittel der Höhe des Bildes befindet, gemessen vom oberen Bildrand;
  • 18 eine schematische Ansicht des Betrachtungswinkels eines Bildwandlers, der ein elektronisches Originalbild zu erfassen vermag, das für die Änderungsempfehlungen aus den 14-17 und 19-20 verwendbar ist. Die Strichlinien bezeichnen die relative Lage des Verifizierungsbildes;
  • 19a-19c die gleichen Ansichten wie 16a-16c, wobei die Person weiter zur Kamera entfernt ist und wobei die empfohlene Änderung eine Teleeinstellung oder eine Verkürzung des Aufnahmeabstands vorsieht;
  • 20a-20c die gleichen Ansichten wie 16a-16c, wobei die Person zur Kamera weiter entfernt ist und wobei der Kopf der Person etwa in der Mitte des abgeleiteten Szenenbildes angeordnet ist. Als Änderung wird eine Teleeinstellung und ein erneutes Anvisieren der Person empfohlen, um den Kopf der Person auf den 1/3-Punkt zu verlagern;
  • 21 eine schematische Ansicht eines von einer Kamera bereitgestellten Verifizierungsbildes, die mit den in 1 und 12 dargestellten Merkmalen ausgestattet ist, sowie drei Darstellungen von Änderungsempfehlungen, die andere Möglichkeiten zum Fotografieren des Motivs vorsehen, nämlich das Motiv so anzuvisieren, dass es von der Unterkante des Bildrandes gemessen, um zwei Drittel im Bild liegt, und die Kamera in eine horizontale Position zu bringen und das Motiv mit einer Teleeinstellung zu fotografieren oder näher an das Motiv heranzutreten. Die Schraffur bezeichnet die relative Größe und Lage des elektronischen Originalbildes im Bezug zu den anderen Bildern;
  • 22 eine schematische Ansicht eines elektronischen Originalbildes, das mit dem gleichen Ausführungsbeispiel der Kamera, wie in 12 gezeigt, angefertigt wurde;
  • 23 eine schematische Ansicht der Darstellung einer Änderungsempfehlung bezüglich des elektronischen Bildes aus 22. Die Änderungsempfehlung sieht vor, das Motiv so anzuvisieren, dass es im Mittelpunkt des Bildes angeordnet ist;
  • 24 eine schematische Ansicht einer Belichtungseinstellung während der Erstellung eines Änderungsempfehlungsbildes unter erneutem Anvisieren;
  • 25 eine schematische Darstellung einer elektronischen Kamera, bei der es sich um eine Abwandlung der Kamera aus 1 handelt;
  • 26 eine Darstellung eines Bewertungsbildes und von vier verschiedenen Darstellungen der gleichen Änderungsempfehlung;
  • 27 eine schematische Darstellung eines erfassten Gitters von Entfernungsmessbereichen und einer Empfehlungsmenge aus drei auf das Gitter abgestimmten Änderungsvorschlägen in der Änderungsvorschlags-Transformationstabelle. Bei den Änderungsvorschlägen handelt es sich in vertikaler Reihenfolge um: Bewegung nach unten, Änderung des Panorama-Seitenverhältnisses und Neuzentrierung nach unten und nach rechts;
  • 28 ist die gleiche Ansicht wie 27, jedoch mit einem anderen erfassten Gitter und einer anderen Menge von Änderungsempfehlungen. In diesem Fall handelt es sich bei den Änderungsempfehlungen in vertikaler Reihenfolge um: Drehung um 90 Grad und Neuzentrierung sowie Änderung des C-Seitenverhältnisses;
  • 29 die gleiche Ansicht wie 27, jedoch mit einem anderen erfassten Gitter und einer anderen Menge an Änderungsempfehlungen. In diesem Fall handelt es sich um folgende Änderungsempfehlungen in vertikaler Reihenfolge: Teleeinstellung/Bildaufnahmeabstand verkürzen, Drehung um 90 Grad und Änderung des C-Seitenverhältnisses sowie Bewegung nach unten;
  • 30 die gleiche Ansicht wie 27, jedoch mit einem anderen erfassten Gitter und einer anderen Menge an Änderungsempfehlungen. In diesem Fall umfasst die Menge eine einzige Änderungsempfehlung, nämlich die Änderung auf ein Panoramaseitenverhältnis;
  • 31a-31c ein Ablaufdiagramm für den Betrieb einer Kamera unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels für die Änderungsempfehlung des Fotografierverfahrens;
  • 32 eine perspektivische Rückansicht einer Abwandlung der Kamera 10, welche Warnhinweise zur Ausgabequalität liefert;
  • 33 eine schematische Ansicht einer Bildanzeige zur Darstellung eines Verifizierungsbildes sowie des benachbarten Informationsdisplays. In 33 wurde die Szene einwandfrei erfasst, ohne das Bewegungs- oder Belichtungsprobleme aufgetreten wären;
  • 34 die gleiche Ansicht wie 33 für ein anderes Erfassungsereignis, in welchem der Benutzer die Kamera während der Aufnahme bewegt hat;
  • 35 die gleiche Ansicht wie 33 für ein anderes Erfassungsereignis, in welchem die Sonne im Hintergrund des Bildes steht;
  • 36 die Ansicht und das Erfassungsereignis aus 35, jedoch mit einer Modifikation der Kamera;
  • 37 die Ansicht und das Erfassungsereignis aus 35 und 36, jedoch mit einer anderen Modifikation der Kamera;
  • 38 ein Diagramm zur Darstellung eines Verifizierungsbildes und vier unterschiedlicher Darstellungen derselben Warnung zur Ausgabequalität;
  • 39 eine schematische Ansicht eines einzelnen Erfassungsereignisses des Fotografierverfahrens mit Ausgabe einer Qualitätswarnung. Die Verschlussöffnung ist für den Filmverschluss und für den elektronischen Verschluss gegen die Zeit abgetragen (Die Kurven sind aufeinander ausgerichtet und maßstäblich.) Das Archivierungsbild und die vier elektronischen Originalbilder, die während der grafisch dargestellten Zeitperioden erfasst wurden, sind unterhalb der Kurven abgebildet;
  • 40 eine Kurve zum Vergleich des Unterschieds im ersten und vierten elektronischen Originalbild aus 39 mit dem entsprechenden Warnschwellenwert;
  • 41 und 42 Kurven zum Vergleich des zweiten und dritten Originalbildes aus 39 mit jeweils der Warnschwellenwerte für zu starke Lichter und zu starke Schatten;
  • 43 eine schematische Darstellung des Fotografierverfahrens mit Ausgabe einer Qualitätswarnung;
  • 44 eine detailliertere, schematische Ansicht der Ermittlung- und Vergleichschritte eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens aus 43;
  • 45 ein Ablaufdiagramm des Betriebs der Kamera unter Verwendung des Verfahrens aus 43;
  • 46 eine schematische Darstellung des Betriebs einer Modifikation der Kamera aus 1, die eine geänderte Neuerfassung vorsieht;
  • 47 eine Modifikation des Ablaufdiagramms aus 31a-31c, in der die Kamera eine geänderte Neuerfassung vorsieht. 31a-31b bleiben weiter anwendbar, während 47 31c ersetzt;
  • 48 eine schematische Ansicht des Fotografierverfahrens zur Änderung des Archivierungsbildes;
  • 49 eine schematische Ansicht eines weiteren Fotografierverfahrens zu einer geänderten Neuerfassung, wobei die Kamera Benutzeranweisungen bereitstellt;
  • 50 eine schematische Ansicht einer elektronischen Kamera, die die Änderung eines Archivierungsbildes vorsieht;
  • 51 eine schematische Ansicht eines weiteren Fotografierverfahrens zur Änderung eines Archivierungsbildes.
  • Nachstehend werden Merkmalsmengen mehrerer unterschiedlicher Kameras und Verfahren in Bezug auf konkrete Ausführungsbeispiele erläutert, die alle oder viele dieser Merkmale verbinden. Außerdem werden alternative Ausführungsbeispiele erläutert, die weniger Merkmale verbinden, sowie alternative Merkmale. Einschlägigen Fachleuten werden weitere Alternativen kennen.
  • Wie in 1-10 gezeigt, umfasst die Verifizierungskamera 10 ein Gehäuse 12, das ein Erfassungssystem 14 mit einer Archivierungsbilderfassungseinheit 16 und einer Bewertungserfassungseinheit 18 umfasst. Die beiden unterschiedlichen Erfassungseinheiten 16, 18 können unterschiedlich ausgebildet sein und voneinander abgesetzt sein, oder sie können einige oder einen Großteil der Komponenten gemeinsam nutzen. Die Bewertungserfassungseinheit 18 erfasst ein Szenenbild elektronisch und kann auch als elektronische Bilderfassungseinheit bezeichnet werden. Die Archivierungsbilderfassungseinheit kann Bilder elektronisch oder auf Film erfassen. Die Kameras 10 werden hier vorwiegend in Bezug auf eine Archivierungsbilderfassungseinheit 16 erörtert, die Latentbilder auf fotografischem Film als Archivierungsmedium 20 erfasst. Eine derartige Archivierungsbilderfassungseinheit 16 wird auch als "Filmbilderfassungseinheit" bezeichnet.
  • In einem Ausführungsbeispiel der Kamera 10 mit einer Filmbilderfassungseinheit 16 wird dann, wenn der Fotograf einen Auslöser 22 betätigt, ein Motivbild (ein Lichtbild einer Szene) als Latentbild auf einem Feld des Films 20 erfasst, und mindestens ein elektronisches Bild wird auf einem elektronischen Bildwandler 24 der Bewertungserfassungseinheit 18 erfasst. Das oder die elektronischen Bilder werden digital verarbeitet und dienen dazu, ein oder meh rere abgeleitete Bilder bereitzustellen, die an der Display-Einheit 26, die am Gehäuse 12 angeordnet ist, anzuzeigen. Die in analoger Form und nach Digitalisierung, jedoch ohne weitere Modifikation erfassten elektronischen Bilder werden hier allgemein als "elektronische Originalbilder" bezeichnet. Nach weiterer Modifikation werden die elektronischen Bilder hier allgemein als "abgeleitete Bilder" bezeichnet. Abgeleitete Bilder sind in Bezug zu den Originalbildern modifiziert. Hierbei kann es sich um die Kalibrierung auf das Display oder um eine bestimmte Dateistruktur oder um die Abstimmung auf Ausgabemedien handeln. Diese Modifikationen können ggf. das Hinzufügen von Metadaten umfassen. Ein abgeleitetes Bild, das auf das erwartete Produkt des Fotofinishings des Archivbildes abgestimmt ist, wird hier auch als "Verifizierungsbild" bezeichnet. Von einem einzelnen elektronischen Originalbild können mehrere Bilder abgeleitet werden. Ein abgeleitetes Bild, das vom Verifizierungsbild in einer vorbestimmten Weise abweicht, die nicht mit dem erwarteten Fotofinishing in Beziehung steht, wird hier als "Bewertungsbild" bezeichnet. In einem Bewertungsbild können ggf. Modifikationen enthalten sein, die auf das erwartete Fotofinishing abgestimmt sind.
  • Das Kameragehäuse 12 sieht eine bauliche Halterung und einen Schutz für die Erfassungseinheiten 16, 18 sowie sonstige Komponenten vor. Das Gehäuse 12 der Kamera 10 lässt sich abwandeln, um Anforderungen an eine bestimmte Verwendung sowie an stilistische Überlegungen zu erfüllen. Es hat sich bewährt, wenn das Gehäuse 12 über vordere und hintere Abdeckungen 28, 30 verfügt, die über einem Chassis 32 zusammengefügt sind. Viele Komponenten der Kamera 10 können an dem Chassis 32 angeordnet werden. Eine Filmklappe 34 und eine aufklappbare Blitzeinheit 36 sind schwenkbar an den Abdeckungen 28, 30 und dem Chassis 32 verbunden.
  • Die Filmbilderfassungseinheit 16 ist mit einer Filmhalterung 38 versehen, die während der Benutzung eine Filmeinheit 40 aufnimmt. In der in 7-8 gezeigten Kamera bildet die Filmhalterung 38 einen Bestandteil des Chassis 32. (Der Begriff "Filmeinheit 40" bezieht sich auf einen fotografischen Film 20 und eine mitgelieferte Patrone oder eine sonstige Halterungsstruktur oder eine Lichtsperre oder Ähnliches.)
  • Die Konfiguration der Filmhalterung 38 ist eine Funktion der Art der verwendeten Filmeinheit 40. Die Art der verwendeten Filmeinheit 40 ist nicht kritisch. Die in den Figuren gezeigte Kamera 10 lässt sich mit einem Film nachladen und verwendet Filmpatronen oder Filmkassetten des "Advanced Photo System" ("APS"). Darüber hinaus sind auch andere Arten von Filmpatronen mit einer oder zwei Kammern verwendbar, ebenso wie Rollfilme. Bevorzugt wird derzeit eine nachladbare Kamera 10. Die Kamera 10 kann mit einer (nicht gezeigten) IX-DX-Code-Leseeinrichtung ausgestattet sein, um den Filmtyp zu ermitteln, sowie mit einem Datenrekorder 398, um Daten auf dem Film aufzuzeichnen, aus denen hervorgeht, wie viele Prints von jedem Bildfeld anzufertigen sind, sowie das Printformat und Ähnliches. Diese Aufzählung ist nicht abschließend. Informationen, einschließlich Metadaten, sind mit beliebigen, in der Technik bekannten Mitteln, lesbar und schreibbar.
  • Die Filmhalterung 38 umfasst zwei Filmkammern 42, 44 sowie einen Belichtungsrahmen 45, der zwischen den Filmkammern 42, 44 angeordnet ist. Die Filmeinheit ist mit einer Patrone 46 versehen, die in einer der Kammern angeordnet ist. Ein Filmstreifen 20 ist um eine von der Patrone 46 gehalterte Spule 48 gewickelt. Während des Gebrauchs erstreckt sich der Filmstreifen 20 über den Belichtungsrahmen 45 und wird in der anderen Kammer als Filmrolle aufgewickelt. Der Belichtungsrahmen 45 ist mit einer Öffnung 50 versehen, durch die ein Lichtbild ein Bildfeld des Films 20 bei jedem Bildaufnahmeereignis belichtet.
  • Während des Gebrauchs wird der Filmstreifen 20 von einem Filmtransport 52 aus der Patrone 46 der Filmeinheit 40 heraustransportiert und in der Aufspulkammer 44 als Filmrolle aufgewickelt und dann in die Patrone zurückbefördert. Der Filmtransport umfasst, wie gezeigt, einen elektronischen Motor, der in einer Aufrollspule 49 angeordnet ist, aber es sind auch andere Arten motorisierter Transportmechanismen sowie manuelle Transportmechanismen verwendbar.
  • Die Belichtung des Films kann beim Transportieren des Films in Vorwärtsrichtung oder in Rückwärtsrichtung erfolgen.
  • Die elektronische Bilderfassungseinheit ist mit einem elektronischen Bildwandler 24 ausgestattet. Der elektronische Bildwandler 24 ist derart konfiguriert, dass er für jedes Bildaufnahmeereignis ein oder mehrere elektronische Bilder erfasst, die einem gleichzeitig auf dem Filmstreifen 20 erfassten Latentbild entsprechen. Die Art des verwendeten Bildwandlers kann sich zwar ändern, aber vorzugsweise sollte es sich bei dem Bildwandler 24 um einen der verfügbaren Halbleiterbildwandler handeln. Ein sehr gängiger Typ eines häufig verwendeten Halbleiterbildwandlers ist der CCD-Bildwandler ("Charge Coupled Device"). Von den verschiedenen, verfügbaren CCD-Typen ermöglichen zwei problemlose elektronische Verschlussmechanismen und werden daher in dieser Verwendung bevorzugt. Bei dem ersten CCD-Typ, dem Frame-Transfer-CCD, wird Ladung durch Fotoaktivität erzeugt, worauf die gesamte Bildladung in einen gegen Licht abgeschirmten, nicht lichtempfindlichen Bereich verschoben wird. Dieser Bereich wird dann ausgetaktet, um ein abgetastetes elektronisches Bild bereitzustellen. Der zweite CCD-Typ, der Interline-Transfer-CCD, besitzt auch einen elektronischen Verschlussmechanismus, in dem die Ladung verschoben wird, allerdings wird die Ladung in einen Bereich oberhalb oder unterhalb jeder Bildlinie verschoben, so dass die Anzahl der Speicherbereiche der Anzahl der Abbildungslinien entspricht. Die Speicherlinien werden dann in geeigneter Weise herausgeschoben. Beide CCD-Bildwandler haben Vorteile und Nachteile, aber beide sind in der vorliegenden Anwendung geeignet. Ein typischer CCD-Bildwandler weist separate Komponenten auf, die als Takttreiber, Analogsignalprozessor-Analog-/Digitalwandler 104 (auch als "A/D-Wandler 104" bezeichnet) dienen. Darüber hinaus ist die Verwendung eines elektronischen Bildsensors möglich, der in CMOS-Technologie gefertigt wird. Der Einsatz eines derartigen Bildwandlers ist vorteilhaft, weil er sich problemlos in einem verbreiteten Halbleiterverfahren fertigen lässt und mit einer einzigen Spannungsversorgung betrieben werden kann. Außerdem ermöglicht das Verfahren die Integration der Peripherieschaltung auf demselben Halbleiterchip. Ein CMOS-Sensor kann beispielsweise Takttreiber, den A/D-Wandler 104 sowie weitere, auf einem einzelnen IC integrierte Komponenten umfassen. Eine dritte verwendbare Sensorart ist ein CID (Charge Injection Device). Dieser Sensor unterscheidet sich von den anderen erwähnten Sensoren insofern, als dass die Ladung nicht aus der Vorrichtung herausgeschoben werden muss, um gelesen werden zu können. Das Lesen erfolgt, indem die Ladung innerhalb des Pixels verschoben wird. Dies ermöglicht einen zerstörungsfreien Lesevorgang jedes Pixels in dem Array. Wenn die Vorrichtung mit einem externen Verschluss versehen ist, kann der Lesevorgang wiederholt durchgeführt werden, ohne das Bild zu zerstören. Die Verschlussfunktion kann mit einem externen Verschluss oder ohne einen externen Verschluss wahrgenommen werden, indem die Ladung zur Rekombination in das Substrat injiziert wird.
  • Die elektronische Bilderfassungseinheit erfasst ein dreifarbiges Bild. Es ist unbedingt empfehlenswert, einen einzelnen Bildwandler zusammen mit einem Drei- oder Vierfarbenfilter zu verwenden, wobei allerdings mehrere monochromatische Bildwandler und Filter auch verwendbar sind. Geeignete Dreifarbenfilter sind einschlägigen Fachleuten bekannt und werden normalerweise mit dem Bildwandler als integrierte Komponente geliefert. Der Einfachheit halber wird die Kamera 10 hier in Bezug auf Ausführungsbeispiele besprochen, die über einen einzelnen Bildwandler 24 mit einem (nicht separat dargestellten) Dreifarbenfilter verfügen. Es sei darauf hingewiesen, dass die gleichen Überlegungen für Kameras 10 gelten, die mit mehr als drei Farben arbeiten, ebenso wie für Kameras, die mit mehreren monochromatischen Bildwandlern arbeiten.
  • Wie in 25 gezeigt, erfasst die Archivierungsbilderfassungseinheit 16 in einigen Ausführungsbeispielen das Archivierungsbild elektronisch und speichert dieses in digitaler Form. Im letztgenannten Fall handelt es sich bei dem "Erfassungsmedium" um ein digitales Speichermedium, beispielsweise einen elektronischen oder magnetischen Speicher, wobei die Archivierungsbilder in digitaler Form für das Fotofinishing übertragen werden. Der Speicher 54 kann in der Kamera 10 fest eingebaut oder entnehmbar sein. Welche Art von Speicher 54 verwendet wird und in welcher Weise die Informationen gespeichert werden, sei es optisch, magnetisch oder elektronisch, ist nicht kritisch. Bei dem entnehmbaren Speicher kann es sich beispielsweise um eine Diskette, eine CD, eine DVD, eine Tonbandkassette oder um eine Flash-Memory-Karte oder einen Memory-Stick handeln. Die Übertragung der Bilder in digitaler Form kann auf physische Medien erfolgen, oder die Bilder können als elektronisches Signal übertragen werden.
  • Die beiden elektronischen Erfassungseinheiten 16, 18 können in der Kamera 10 angeordnet sein, wobei eine als die Bewertungserfassungseinheit dient, während die andere als Archivierungserfassungseinheit dient. Ein Beispiel einer geeigneten Digitalkamera mit zwei derartigen elektronischen Erfassungseinheiten wird in US-A-5,926,218 mit dem Titel "ELECTRONIC CAMERA WITH DUAL RESOLUTION SENSORS" von Smith beschrieben. Alternativ hierzu ist eine einzelne elektronische Erfassungseinheit 1618 verwendbar, die gleichzeitig als Bewertungserfassungseinheit 18 und als Archivierungsbilderfassungseinheit 16 dient. In diesem Fall wird das Archivierungsbild von dem elektronischen Originalbild anhand einer Archivierungsbilddefinitionseinheit abgeleitet, wobei die Szene durch das effektive Betrachtungsfeld definiert ist, das sich aus dieser Operation ergibt. Im Falle einer vollelektronischen Kamera 10 können die abgeleiteten Bilder von dem elektronischen Originalbild unterabgetastet werden, um abgeleitete Bilder mit geringerer Auflösung bereitzustellen. Die abgeleiteten Bilder mit geringerer Auflösung können mithilfe des in der Parallelanmeldung US-A-5,164,831 mit dem Titel "ELECTRONIC STILL CAMERA 10 PROVIDING MULTIFORMAT STORAGE OF FULL AND REDUCED RESOLUTION IMAGES" von Kuchta et al. beschriebenen Verfahrens bereitgestellt werden.
  • Die Kamera 10 ermöglich alternativ entweder die Verwendung einer Filmbilderfassungseinheit 16 oder einer elektronischen Erfassungseinheit als Archivierungsbilderfassungseinheit 16, und zwar nach Wahl des Fotografen oder auf Basis eines verfügbaren Speicherplatzes in einem anderen Erfassungsmedium oder auf anderer Grundlage. Beispielsweise kann ein (nicht separat gezeigter) Schalter alternative Betriebsarten für Filmerfassung und elektronische Erfassung vorsehen. Die Kamera 10 wird ansonsten auf die gleiche Weise wie für andere beschriebene Ausführungsbeispiele betrieben. Der Einfachheit halber wird die Kamera 10 hier im Allgemeinen in Bezug zu dem Ausführungsbeispiel von 4 besprochen. Gleiche Überlegungen gelten für andere Ausführungsbeispiele.
  • Wie in 4 gezeigt, ist die Kamera 10 mit einem optischen System aus einer oder mehreren Linsen ausgestattet, die in dem Gehäuse 12 angeordnet sind. Das optische System 56 wird anhand einer Strichlinie und mehreren Gruppen aus Linsenelementen dargestellt. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Darstellung nicht abschließend ist, sondern nur zur Veranschaulichung dient. Das optische System 56 richtet Licht auf den Belichtungsrahmen 45 (falls vorhanden) sowie auf den elektronischen Bildwandler 24. Das optische System 56 richtet zudem Licht vorzugsweise durch einen optischen Sucher 58 zum Benutzer.
  • Wie in 4 und 5 gezeigt, ist der Bildwandler 24 von dem Belichtungsrahmen 45 abgesetzt, so dass das optische System 56 Licht entlang eines ersten Strahlengangs (durch eine Strichlinie 60 bezeichnet) zum Belichtungsrahmen 45 und entlang eines zweiten Strahlengangs (durch eine Strichlinie 62 bezeichnet) zum elektronischen Bildwandler 24 lenkt. Beide Strahlengänge 60, 62 schneiden sich an einem Punkt vor der Kamera 10 in der Ebene des Motivbil des. In 4 ist das optische System 56 mit einer kombinierten Linseneinheit 64 ausgestattet, die sowohl eine Bildwandlerlinseneinheit 66 als auch eine Sucherlinseneinheit 68 umfasst. Die kombinierte Linseneinheit 64 ist mit einem teildurchlässigen Spiegel 70 versehen, der den zweiten Strahlengang 62 zwischen einem Bildwandler-Teilstrahlengang 62a in Richtung Bildwandler 24 und einem Sucher-Teilstrahlengang 62b in Richtung eines voll reflektierenden Spiegels 62 teilt, welcher durch ein Okular 74 zum Fotografen übertragen wird.
  • Das optische System 56 lässt sich variieren. Beispielsweise können die Sucherlinseneinheit 68, die Bildwandlerlinseneinheit 66 und eine Aufnahmelinseneinheit voneinander vollständig getrennt sein, wie in 5 gezeigt, oder eine kombinierte Linseneinheit kann sowohl eine Aufnahmelinseneinheit als auch eine (nicht gezeigte) Bildwandlerlinseneinheit umfassen. Darüber hinaus lassen sich auch weitere alternative optische Systeme vorsehen.
  • In den meisten Kameras wird zwischen dem Bildfeld des Suchers und dem Bildfeld der Archivierungsbilderfassungseinheit unterschieden. Die vom Sucher umfasste Szene entspricht typischerweise 80 bis 95% des Bildfeldes der Archivierungsbilderfassungseinheit. Aufgrund dieser Differenz ist sichergestellt, dass der Fotograf alles, was er sieht, im Archivierungsbild erfasst, allerdings mit einem zusätzlichen Bildinhalt an den Rändern. Die Kameras 10 sind hier im Allgemeinen derart beschrieben und dargestellt, dass sie in Bezug auf die Sucher 58 eine 100-prozentige Übereinstimmung mit dem Bildfeld der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 aufweisen. Dies vereinfacht die Beschreibung der Erfindung. Die Sucher 58 der Kameras 10 lassen sich auf 80-95% des Bildfeldes der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 beschränken, ohne dass sich die zuvor beschriebenen Merkmale ändern.
  • Wie ebenfalls im Ausführungsbeispiel aus 4 gezeigt, handelt es sich bei der Aufnahmelinseneinheit um ein motorisiertes Zoomobjektiv, in dem ein oder mehrere bewegliche Elemente in Bezug zu einem oder mehreren stationären Elementen von einem Zoomtreiber 78 angetrieben werden. Die kombinierte Linseneinheit 64 ist ebenfalls mit einem oder mehreren beweglichen Elementen ausgestattet, die in Beziehung zu einem oder mehreren stationären Elementen von einem Zoomtreiber 78 angetrieben werden. Die verschiedenen Zoomtreiber 78 sind miteinander gekoppelt, um somit entweder (nicht gezeigt) mechanisch oder durch ein Steuerungssystem 80 gemeinsam verfahren zu werden, das die Zoomtreiber 78 durch Signale anweist, die Zoomelemente der Einheiten über denselben oder vergleichbare Brennweitenbereiche gleichzeitig zu verfahren. Das Steuerungssystem 80, das eine Steuerung 81 umfasst, kann als entsprechend konfigurierter Mikrocomputer ausgebildet sein, beispielsweise als ein eingebetteter Mikroprozessor mit einem RAM-Speicher oder einem anderen Speicher zur Datenhandhabung und allgemeinen Programmausführung.
  • Die Aufnahmelinseneinheit 76 des Ausführungsbeispiels aus 4 ist eine Autofokuseinheit. Ein Autofokussystem 82 ist mit einem Entfernungsmesser 86 und einem Sensor 84 versehen. Der Entfernungsmesser steuert einen Fokussiertreiber 88 an, und zwar entweder direkt oder über das Steuerungssystem 80, um ein oder mehrere (nicht separat gezeigte) fokussierbare Elemente der Aufnahmelinseneinheit zu verfahren. Der Entfernungsmesser kann passiv oder aktiv oder eine Kombination aus beidem sein.
  • Wie in 2 gezeigt, teilt der Entfernungsmesser 86 in der Kamera 10 die Szene 133 in bevorzugten Ausführungsbeispielen in ein Gitter aus Bereichen 90 (in 2 als Kästchen dargestellt) auf und misst für jeden Bereich 90 die Abstände innerhalb der Grenzen eines oder mehrerer Entfernungsbereiche. Beispielsweise beschreibt US-A-5,440,369 einen derartigen Entfernungsmesser. Der Entfernungsmesser 86 kann dann den Entfernungsbereich für jeden Bereich 90 an das Steuerungssystem 80 melden, das dann ein Motiv-Hintergrundmuster der Szene ermittelt, wie nachfolgend erläutert.
  • Die Aufnahmelinseneinheit 76 kann einfach aufgebaut sein und beispielsweise eine einzige Brennweite mit manueller Fokussierung sein, also eine Fixfokus-Linse, was allerdings nicht zu bevorzugen ist. Die Sucherlinseneinheit 68 oder/und die Bildwandlerlinseneinheit 66 können Festbrennweiten haben, oder sie können mit einem Zoom zwischen verschiedenen Brennweiten ausgestattet sein. Anstelle oder in Kombination mit dem optischen Zoomen für den Bildwandler 24 ist auch digitales Zoomen verwendbar (Vergrößerung eines Digitalbildes in Äquivalenz zum optischen Zoomen). Der Bildwandler 24 und die Display-Einheit 26 können als Sucher vor der Bilderfassung anstelle oder in Kombination mit dem optischen Sucher 58 verwendet werden, wie dies bei digitalen Standbildkameras 10 üblich ist. Dieses Konzept wird derzeit nicht bevorzugt, da es den Batterieverbrauch deutlich erhöht.
  • Die Kamera 10 lässt sich zwar auch auf andere Weise verwenden, aber das Archivierungsbild ist als Basis für das vom Benutzer gewünschte fertige Bild vorgesehen. Die abgeleiteten Bilder müssen daher nicht über die gleiche Qualität wie das Archivierungsbild verfügen. Daher kann der Bildwandler 24 und der Teil des optischen Systems 56, der das Licht auf den Bildwandler lenkt, kleiner, einfacher und leichter sein. Beispielsweise kann die Aufnahmelinseneinheit 76 fokussierbar sein, und die Bildwandlerlinseneinheit 66 kann eine feste Brennweite aufweisen oder über einen anderen Bereich oder zwischen einer geringeren Zahl von Fokussierpositionen fokussierbar sein.
  • Ein Filmverschluss 92 verschließt den Strahlengang zum Belichtungsrahmen 45. Ein Bildwandlerverschluss 94 verschließt den Strahlengang zum Bildwandler 24. In beiden Strahlengängen können auch Filmblenden 96 vorgesehen sein. Jeder Verschluss 92, 94 ist zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung umschaltbar. Der Begriff "Verschluss" bezieht sich im weiteren Sinne auf physische und/oder logische Elemente, die das Durchtreten von Licht entlang eines Strahlengangs zu einem Filmstreifen oder einem Bildwandler zur Bilderfassung ermöglichen und diesen Durchtritt zu anderer Zeit sperren. Der Begriff "Verschluss" umfasst beispielsweise, aber nicht abschließend, mechanische und elektromechanische Verschlüsse aller Art. Der Begriff "Verschluss" umfasst keinen Filmtransportmechanismus oder sonstige Mechanismen, die einfach den Film oder einen Bildwandler in den Lichtstrahl hinein- oder diesen aus dem Lichtstrahl heraus bewegen. Der Begriff "Verschluss" umfasst Computersoftware- und Computerhardware-Merkmale von elektronischen Array-Bildwandlern, die unter Steuerung einer Kamerasteuerung einen Bebilderungsvorgang beginnen oder beenden können.
  • In derzeit bevorzugten Ausführungsbeispielen ist der Filmverschluss 92 mechanisch oder elektromechanisch und der Bildwandlerverschluss 94 ist mechanisch oder elektronisch. Der Bildwandlerverschluss 94 ist anhand von Strichlinien dargestellt, um sowohl die Lage eines mechanischen Bildwandlers als auch die Funktion eines elektronischen Verschlusses zu zeigen. Bei Verwendung eines CCD kann die elektronische Verschlussfunktion des Bildwandlers 24 durch Verschieben der gesammelten Ladung unter ein gegen Licht abgeschirmtes Register wahrgenommen werden, das in einem nicht lichtempfindlichen Bereich angeordnet ist. Hierbei kann es sich um ein volles Bildfeld handeln, wie in einem CCD des Frame-Transfer-Typs, oder um eine horizontale Linie, wie in einem CCD des Interline-Transfer-Typs. Geeignete Vorrichtungen und Verfahren sind einschlägigen Fachleuten in der Technik bekannt. Bei Verwendung eines CID wird die Ladung auf jedem Pixel zu Beginn der Belichtung in ein Substrat injiziert. Zum Ende der Belichtung wird die Ladung in jedem Pixel ausgelesen. Die Schwierigkeit hierbei liegt darin, dass die Belichtungszeit für den ersten Pixelwert kürzer als für den letzten Pixelwert ist. Der Differenzbetrag bestimmt die Zeit, die zum Auslesen des gesamten Arrays erforderlich ist. Je nach Gesamtbelichtungszeit und maximaler Zeit zum Auslesen des gesamten Arrays kann dies erheblich sein.
  • Die Verschlussfunktion für CMOS-Bildwandler wird normalerweise nach einem als Rollverschluss bezeichneten Verfahren durchgeführt. CMOS-Bildwandler, die dieses Verfahren verwenden, sind nicht zu bevorzugen, da jede einzelne Linie einer allgemeinen Verschlusszeit unterworfen wird, während die Belichtungszeit für jede Linie sequentiell beginnt. Das bedeutet, dass trotz kurzer Belichtungszeit bewegliche Objekte verzerrt abgebildet werden. Bei einer horizontalen Bewegung werden die vertikalen Merkmale aufgrund der zeitlichen Differenz in der linienweisen Belichtung diagonal bebildert. Ein weiteres Verfahren zur Durchführung der Verschlussfunktion für CMOS-Bildwandler wird in US-A-5,986,297 beschrieben. Bei diesem als Einzelbildfeld-Erfassungsmodus (single frame capture mode) bezeichneten Verfahren können alle Pixel während der Belichtungszeit Ladung aufnehmen. Zum Ende der Belichtungszeit werden sämtliche Pixel gleichzeitig zur Floating-Diffusion der Vorrichtung übertragen. An diesem Punkt ist ein sequentielles, linienweises Auslesen möglich.
  • Die Signalleitungen 98 verbinden den Bildwandler 24 über das Steuerungssystem 80 mit der Display-Einheit 26. Der Bildwandler 24 empfängt ein Lichtbild und wandelt das Lichtbild in ein analoges elektrisches Signal um, das heißt in ein analoges elektronisches Bild. (Der Einfachheit halber werden elektronische Bilder hier im Allgemeinen im Singular besprochen. Gleiche Überlegungen gelten für jedes Bild aus einer Vielzahl von Bildern, die für ein bestimmtes Bildaufnahmeereignis aufgenommen wurden.)
  • Der elektronische Bildwandler 24 wird von einem Bildtreiber 100 angesteuert. Die an der Außenseite des Kameragehäuses 12 angeordnete Display-Einheit 26 wird von einem Display-Einheitentreiber 102 angesteuert und erzeugt ein Lichtbild (hier auch als "Display-Bild" bezeichnet), dass der Benutzer betrachtet.
  • Das Steuerungssystem 80 steuert weitere Komponenten der Kamera 10 und führt eine das abgeleitete Bild betreffende Verarbeitung durch. Das zuvor besprochene Steuerungssystem 80 umfasst die Steuerung 81 und den Speicher 54 sowie einen A/D-Wandler 104 und einen Bildprozessor 106. Weitere Komponenten können darüber hinaus bereitgestellt werden, wie im Detail nachstehend besprochen. Einschlägigen Fachleuten sind geeignete Komponenten für das Steuerungssystem 80 bekannt. Modifikationen des Steuerungssystems 80 sind möglich, wie beispielsweise die hier besprochenen. Die Steuerung 81 kann als einzelne Komponente bereitgestellt werden, wie beispielsweise als ein Mikroprozessor, oder in Form mehrerer Komponenten mit äquivalenter Funktion in verteilter Anordnung. Gleiche Überlegungen gelten für den Prozessor 106 und andere Komponenten. Die hier als separate Einheiten dargestellten Komponenten können zur Vereinfachung kombiniert oder in einigen Ausführungsbeispielen gemeinsam genutzt werden.
  • Der Begriff "Speicher 54" bezieht sich auf eine oder mehrere logische Einheiten eines physischen Speichers geeigneter Größe, der als Halbleiterspeicher oder als Magnetspeicher oder als ähnlicher Speicher bereitgestellt wird. Beispielsweise kann der Speicher 54 ein interner Speicher sein, wie etwa ein Flash-EPROM-Speicher oder – alternativ hierzu – ein entnehmbarer Speicher, beispielsweise eine CompactFlash-Karte oder eine Kombination aus beidem. Die Steuerung 81 und der Bildprozessor 106 sind durch Software steuerbar, die in dem selben physischen Speicher abgelegt ist, der für die Bildspeicherung verwendet wird, aber vorzugsweise werden der Prozessor 106 und die Steuerung 81 über Firmware gesteuert, die in dafür dediziert vorgesehenen Speichern abgelegt ist, beispielsweise in einem ROM-oder EPROM-Firmware-Speicher. Darüber hinaus können separate, dedizierte Speichereinheiten zur Unterstützung weiterer Funktionen bereitgestellt werden.
  • Das erfasste, analoge elektronische Bild wird von einem digitalen A/D-Wandler-Verstärker 104 verstärkt und in ein digitales elektronisches Bild umgewandelt, das dann in dem Bildprozessor 106 verarbeitet und in dem Speicher 54 gespeichert wird. Es wird derzeit bevorzugt, dass die Signalleitungen 98 als ein Datenbus ausgebildet sind, der den Bildwandler 24, die Steuerung 81, den Prozessor 106, die Display-Einheit 26 sowie weitere elektronische Komponenten verbindet.
  • Die Steuerung 81 umfasst einen (nicht separat dargestellten) Zeitsteuerungsgenerator, der Steuerungssignale für alle elektronischen Komponenten in zeitlicher Beziehung liefert. Kalibrierungswerte für die einzelne Kamera 10 werden in einem (nicht separat dargestellten) Kalibrierungsspeicher gespeichert, beispielsweise in einem EEPROM, und an die Steuerung 81 übergeben. Die Steuerung 81 steuert den Speicher oder die Speicher 54 sowie die Treiber an, einschließlich der Zoomtreiber 78, des Fokussiertreibers 88, des Bildwandlertreibers 100, des Display-Einheitentreibers 102, der Blendentreiber 108 und des Filmverschlusstreibers 110 sowie des Bildwandlerverschlusstreibers 112. Die Steuerung 81 ist mit einem Flash-Schaltkreis 115 verbunden, der Flash-Funktionen wahrnimmt.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die hier gezeigten und beschriebenen Schaltkreise auf verschiedene Weise modifizierbar sind, wie einschlägigen Fachleuten bekannt ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass die hier in Bezug auf physische Schaltkreise beschriebenen Merkmale alternativ auch in Form von Firmware- oder Softwarefunktionen oder als Kombination beider Funktionen implementierbar sind. Ebenso können hier als separater Einheiten dargestellte Komponenten zur Vereinfachung kombiniert oder in einigen Ausführungsbeispielen gemeinsam genutzt werden.
  • Das im Speicher 54 gespeicherte elektronische Digitalbild wird vom Prozessor 106 abgerufen und derart modifiziert, dass ein benötigtes abgeleitetes Bild zur Verfügung gestellt wird. Im Zuge der Darstellung eines abgeleiteten Bildes am Bilddisplay kann die Kamera 10 das abgeleitete Bild zur Kalibrierung auf ein bestimmtes Display modifizieren. Beispielsweise kann eine Transformation vorgenommen werden, mit der jedes Bild an die unterschiedlichen Möglichkeiten in Bezug auf Graustufen, Farbfächer und Weißpunkt des Displays sowie des Bildwandlers und weiterer Komponenten der elektronischen Erfassungseinheit angepasst wird. Vorzugsweise wird das Display so ausgewählt, dass es das gesamte Verifizierungsbild anzuzeigen vermag; allerdings sind auch stärker eingeschränkte Displays verwendbar. Im letztgenannten Fall umfasst die Anzeige des Verifizierungsbildes eine Kalibrierung, mit der ein Teil des Bildes ausgeschnitten wird, oder mit der Kontraststufen oder andere Teile der Informationen in dem Verifizierungsbild herausgenommen werden.
  • Die abgeleiteten Bilder lassen sich in gleicher Weise modifizieren, wie dies für die Bildverbesserung in volldigitalen Kameras üblich ist. Beispielsweise kann die Verarbeitung eine Interpolation und Kantenanhebung umfassen. Als Einschränkung ist zu beachten, dass die abgeleiteten Bilder mit den verarbeiteten Archivierungsbildern korrespondieren sollen, so dass Verbesserungen in einer Weise vorgenommen werden sollten, die keine Abweichung des abgeleiteten Bildes von dem korrespondierenden verarbeiteten Archivierungsbild herbeiführt. Wenn das Archivierungsbild ein elektronisches Bild ist, können vergleichbare Verbesserungen sowohl für das Verifizierungs- als auch für das Archivierungsbild vorgenommen werden. Eine digitale Verarbeitung eines elektronischen Archivierungsbildes kann zudem Modifikationen umfassen, die sich auf die Dateiübertragung beziehen, beispielsweise JPEG-Komprimierung und Dateiformatierung.
  • Es können Verbesserungen vorgenommen werden, um das kalibrierte abgeleitete Bild an Ausgabeeigenschaften eines ausgewählten Fotofinishingkanals anzupassen. Anpassungen, die das Fotofinishing betreffen, setzen Vorkenntnisse über die Fotofinishingverfahren voraus, die für eine bestimmte Einheit eines Erfassungsmediums vorgenommen werden. Diese Vorkenntnisse können durch die Begrenzung der Fotofinishingoptionen für eine bestimmte Erfassungsmedieneinheit oder Standardisierung aller verfügbaren Fotofinishingoptionen oder durch benutzerseitige Auswahl einer Fotofinishingoption bereitgestellt werden, beispielsweise durch Eingabe eines Zeichens an einem Steuerfeld oder durch Umlegen eines Schalters. Diese Bestimmungen können dann die Verwendung bestimmter Finishingoptionen veranlassen und eine direkte oder indirekte Anzeige des Effekts in einem abgeleiteten Bild vorsehen. Die Anwendung einer Bestimmung auf eine Erfassungsmedieneinheit lässt sich durch zahlreiche, in der Technik bekannte Mittel realisieren, beispielsweise durch Anwendung eines magnetischen oder optischen Codes.
  • Abgeleitete Bilder lassen sich aus dem elektronischen Bild nach Bedarf oder bereits vorher herstellen, abhängig von den Einschränkungen, die durch Verarbeitungsgeschwindigkeit und verfügbaren Speicher vorgegeben sind. Um die Größe des Speichers zu minimieren, lässt sich ein elektronisches Bild als Bild von geringerer Auflösung verarbeiten und speichern, bevor ein Folgebild aus dem Bildwandler ausgelesen wird.
  • Die Steuerung 81 veranlasst die Übertragung des Bildes über die Signalleitungen zwischen den elektronischen Komponenten und sieht darüber hinaus nach Bedarf weitere Steuerungs optionen vor. Die Steuerung 81 umfasst einen (nicht separat dargestellten) Zeitsteuerungsgeneratorschaltkreis, der Steuerungssignale für alle elektronischen Komponenten in zeitlicher Beziehung erzeugt. Die Steuerung 81 ist zur Vereinfachung als einzelne Komponente dargestellt. Die Steuerung 81 kann in Form mehrerer Komponenten mit äquivalenter Funktion in verteilter Anordnung vorgesehen werden. Die gleichen Überlegungen gelten für den Prozessor 106 sowie weitere Komponenten. Ebenso können Komponenten, die hier als separate Komponenten dargestellt sind, kombiniert oder in einigen Ausführungsbeispielen gemeinsam genutzt werden.
  • Es sind verschiedene Ausführungen der Display-Einheit 26 verwendbar. Beispielsweise kann es sich bei der Display-Einheit um ein Flüssigkristall-Display ("LCD"), ein Kathodenstrahlröhren-Display oder um ein organisches, Elektrolumineszenz-Display handeln ("OLED"; auch als organisches Leucht-Display bezeichnet).
  • Die Display-Einheit 26 ist vorzugsweise an der Rückseite oder auf der Oberseite des Gehäuses 12 angeordnet, um vom Fotografen unmittelbar nach der Bildaufnahme betrachtet werden zu können. Am Gehäuse 12 können Informationsdisplays 114 angeordnet sein, um dem Fotografen Kamerainformationen anzuzeigen, beispielsweise die Zahl der verbliebenen Aufnahmen, den Ladezustand der Batterie, das Bildformat (z.B. C, H oder P), den Blitzzustand, die Anzahl der bestellten Prints usw. Der Einfachheit halber wird hier angenommen, dass es sich im Allgemeinen um ein einzelnes Informationsdisplay handelt. Das Informationsdisplay 114 stellt unterschiedliche Informationen über die Kamera 10 bereit und kann eine Warnmeldung umfassen, wenn ein Archivierungsbild nach dem Fotofinishing ein Print in ungeeigneter Qualität oder ein sonstiges endgültiges Bild erzeugen würde, wie nachstehend detailliert erläutert. Das Informationsdisplay 114 und die Display-Einheit 26 können über separate Display-Einrichtungen bereitgestellt werden, oder es kann sich hierbei um benachbarte Teile einer gemeinsamen Display-Einrichtung handeln. Das Informationsdisplay 114 kann wegfallen, wenn Informationen stattdessen an der Display-Einheit 26 als Überlagerung des Bildes oder, alternativ hierzu, anstatt des Bildes bereitgestellt werden (hier nicht gezeigt). Sofern es sich um getrennte Einrichtungen handelt, wird das Informationsdisplay 114 über einen Informationsdisplay-Treiber 116 angesteuert. Alternativ hierzu kann die Kamera 10 einen Lautsprecher 237 umfassen, der statt oder in Ergänzung zu den visuellen Warnungen am Informationsdisplay, an der Display-Einheit 26 oder an beiden akustische Warnungen bereitstellt.
  • In einem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Display-Einheit 26 an der Rückseite des Gehäuses 12 angeordnet, während das Informationsdisplay 114 am Gehäuse 12 neben der Display-Einheit 26 angeordnet ist, so dass die beiden Displays Teil einer einzelnen Benutzeroberfläche 118 bilden, die von dem Fotografen mit einem Blick erfasst werden kann. Die Display-Einheit 26 und ein Informationsdisplay 114 können stattdessen oder zusätzlich so angeordnet werden, dass sie als (nicht gezeigtes) virtuelles Display durch den Sucher 58 betrachtet werden können.
  • Vorzugsweise wird die Display-Einheit 26 bei Bedarf durch Betätigung eines (nicht separat dargestellten) Schalters bedient, wobei die Display-Einheit 26 durch einen Zeitschalter oder durch Betätigen des Auslösers 22 ausgeschaltet wird. Der Zeitschalter (Timer) kann als Funktion der Steuerung 81 implementiert sein.
  • Wie insbesondere in 1 und 4 gezeigt, umfasst die Benutzeroberfläche 118 der Kamera 10 den Auslöser 22, eine Tele-/Weitwinkel-Taste 120 zur Einstellung der Brennweite der Linseneinheiten sowie anderer Bedientasten 122 in Verbindung mit der Display-Einheit 26 und dem Informationsdisplay 114. Der Auslöser 22 betätigt den Filmverschluss 92 und den Bildwandlerverschluss 94. Um ein Bild aufzunehmen, wird der Auslöser vom Benutzer betätigt, um aus dem Bereitschaftszustand in einen Zwischenzustand und dann in einen ausgelösten Zustand umzuschalten. Der Auslöser 22 wird üblicherweise durch Drücken betätigt, wobei der Auslöser 22 der Einfachheit halber hier im Allgemeinen in Beziehung zu einer Auslösertaste beschrieben wird, die zunächst bis zu einem "ersten Druckpunkt" betätigt wird, um einen ersten Schalter S1 zu betätigen und den Auslöser 22 vom Bereitschaftszustand in den Zwischenzustand umzuschalten, und wobei die Taste dann weiter bis zu einem "zweiten Druckpunkt" betätigt wird, um einen zweiten Schalter S2 zu betätigen und den Auslöser 22 vom Zwischenzustand in einen ausgelösten Zustand umzuschalten. Wie bei Auslösertasten mit zwei Druckpunkten in der Technik üblich, werden am ersten Druckpunkt Komponenten für die Belichtungsbestimmung ausgelöst, beispielsweise Autofokus, automatische Belichtung und Blitzbereitschaft, während am zweiten Druckpunkt die Erfassung des Archivierungsbildes erfolgt.
  • Wie in 4 gezeigt, werden die Aufnahmelinseneinheit 76 und die kombinierte Linseneinheit 64 bei Betätigung des Auslösers 22 bis zum ersten Druckpunkt jeweils automatisch auf eine gemessene Motiventfernung fokussiert, die auf den Motiventfernungsdaten basiert, die vom Entfernungsmesser 86 zur Steuerung 81 gesendet werden. Die Steuerung 81 empfängt zudem Daten, die anzeigen, auf welche Brennweite die Linseneinheiten 76, 64 von einem oder von beiden Zoomtreibern 78 oder von einem (nicht gezeigten) Zoomsensor eingestellt werden. Die Kamera 10 erfasst zudem die Filmempfindlichkeit der in die Kamera 10 eingelegten Filmpatrone 40 anhand eines Filmeinheitendetektors 124 und gibt diese Informationen an die Steuerung 81 weiter. Die Kamera 10 entnimmt die Szenenhelligkeitsdaten (Bv) von Komponenten, wie nachstehend besprochen, die als Lichtmesser dienen. Die Szenenhelligkeit und weitere Belichtungsparameter werden einem Algorithmus in der Steuerung 81 übergeben, der einen Schärfenabstand, Verschlussgeschwindigkeiten, Blenden und wahlweise eine Verstärkungseinstellung zur Verstärkung des Analogsignals aus dem Bildwandler 24 ermittelt. Entsprechende Signale für diese Werte werden an die Treiber 88, 100, 108, 110, 112 über eine (nicht gezeigte) Motortreiberschnittstelle an die Steuerung 81 gesendet. Die Verstärkungseinstellung wird an den ASP-A/D-Wandler 104 gesendet.
  • Die Kamera 10 misst das Umgebungslicht mithilfe des Bildwandlers 24 oder eines separaten Detektors 126 (in den Figuren anhand von Strichlinien angezeigt) oder mit beiden Einrichtungen. Der Detektor verfügt über einen Umgebungslicht-Detektortreiber 128, der einen einzelnen Sensor 129 oder mehrere Sensoren (nicht gezeigt) bedient. Der Begriff "Sensor" bezieht sich auch auf eine Anordnung von Sensoren. Der Begriff "einzelner Sensor" oder "mehrere Sensoren" wird hier benutzt, um deutlich zu machen, ob die Umgebungslichtmessung eine getrennte Messung des von verschiedenen Teilen des Umgebungsbereichs empfangenen Lichts vornimmt. Ein "einzelner Sensor" kann über separate Fotodetektoren für verschiedene Farben verfügen. Der Umgebungslichtdetektor oder die Sensoren können Licht von dem optischen System 56 empfangen oder außerhalb des optischen Systems 56 beleuchtet werden.
  • In einigen Ausführungsbeispielen wird die Bilderfassungseinheit 18 verwendet, um Umgebungslicht zu messen. In diesen Ausführungsbeispielen werden ein oder mehrere elektronische Bilder vor Erfassung des Archivierungsbildes erfasst. Die erfassten elektronischen Bilddaten von einem oder von mehreren dieser vorläufigen Bilder werden abgetastet, worauf Szenenparameter, wie die automatische Einstellung der Verschlussgeschwindigkeiten und der Blendenwerte, aus diesen Daten ermittelt werden. Diese vorläufigen elektronischen Bilder können als kontinuierliche Folge erfasst werden, sofern sich das Erfassungssystem 14 in einer vorläufigen Betriebsart befindet. Beispielsweise können vorläufige Bilder so lange in Reihe erfasst werden, wie der Auslöser 22 durch den ersten Druckpunkt betätigt und in dieser Position gehalten wird. Die Erfassung der vorläufigen Bilder endet, sobald der Auslöser 22 in die Bereitschaftsstellung zurückkehrt oder über den zweiten Druckpunkt zur Erfassung des Archivierungsbildes betätigt wird. Die vorläufigen elektronischen Bilder könnten im Speicher 54 abgelegt werden; sofern nicht anders beschrieben, werden sie jedoch normalerweise nacheinander gelöscht, wenn das jeweils folgende, als Ersatz dienende elektronische Bild erfasst wird, um Speicherplatz zu sparen. Die vorläufigen Bilder können auch an der Display-Einheit 26 für den Fotografen vor der Bildaufnahme zwecks Komposition des Bildes bereitgestellt werden. Die Verwendung der Display-Einheit 26 als elektronischer Sucher erhöht den Energieverbrauch erheblich und wird daher nicht bevorzugt.
  • Die elektronische Erfassungseinheit wird während der Montage mithilfe bekannter Werte kalibriert, um eine Lichtmessung zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Steuerung 81 die in dem vorläufigen Bild vorhandenen Daten mithilfe der gleichen Lichtmessalgorithmen verarbeiten, die für die Mehrpunkt-Lichtmessung verwendet wird. Das Verfahren wird für jedes folgende vorläufige Bild wiederholt. Einzelne Pixel oder Pixelgruppen treten an die Stelle der einzelnen Sensoren, die in der Mehrpunkt-Lichtmessung verwendet werden. Beispielsweise kann die Steuerung 81 eine Beleuchtungsspitzenstärke für das Bild ermitteln, indem sie Pixel für Pixel vergleicht, bis ein Maximum gefunden worden ist. Desgleichen kann die Steuerung 81 eine Gesamtstärke ermitteln, die ein arithmetisches Mittel aller Pixel des Bildes ist. Viele Messalgorithmen liefern einen Mittelwert oder einen integrierten Wert über nur einen ausgewählten Bereich des Bildwandlers 24, beispielsweise einen oberen mittleren Bereich. Ein weiterer Ansatz besteht darin, mehrere Bereiche zu evaluieren und die Bereiche unterschiedlich zu gewichten, um einen Gesamtwert zu ermitteln. Beispielsweise werden in einem in der Mitte gewichteten System die mittleren Pixel stärker als die Pixel im peripheren Bereich gewichtet. Die Kamera 10 kann eine manuelle Umschaltung zwischen den verschiedenen Konzepten vorsehen, beispielsweise der Mittenmessung und der Punktmessung. Die Kamera 10 kann alternativ hierzu automatisch einen Messansatz wählen, der auf einer Bewertung des Szeneninhalts beruht. So kann beispielsweise ein Bild, das im oberen Bereich einen breiten, horizontalen, hellen Bereich aufweist, als Himmel interpretiert werden, um dann diesem Bereich ein bestimmtes Gewicht in Bezug zu dem übrigen Bereich des Bildes zu verleihen.
  • Unter moderaten Lichtbedingungen kann der Bildwandler 24 die Lichtmessung und die Bestimmung der Farbbalance aus einem einzelnen, vorläufigen Bild liefern. Extremere Lichtbedingungen lassen sich durch Verwendung mehrerer Bilder aus der Reihe der vorläufigen elektronischen Bilder bewältigen, wobei die Belichtungsparameter so geändert werden, bis ein akzeptables elektronisches Bild erfasst worden ist. Die Art und Weise, in der die Parameter geändert werden, ist nicht kritisch.
  • Der folgende Ansatz ist unkompliziert. Wenn es darum geht, eine unbekannte Szene zu messen, wird der Bildwandler auf eine Zwischenverstärkung eingestellt, worauf der gewünschte Bildbereich abgetastet wird. Falls die Pixel Werte aufweisen, die einen oberen Schwellenwert (TH) überschreiten, beispielsweise 220, wird angenommen, dass die Verstärkung zu stark ist, worauf eine zweite Messung mit einer Verstärkung erfolgt, die die Hälfte der anfänglichen Verstärkung beträgt (eine Blende kleiner). (Die Werte für TH und TL dienen hier als Beispiel und basieren auf 8 Bit pro Pixel oder einem maximalen numerischen Wert von 255.) Wenn die zweite Messung einen Codewert liefert, der ungefähr der Hälfte des zuvor gemessenen Sensorbeleuchtungsbildes entspricht, wird angenommen, dass die Messung genau und repräsentativ ist. Wenn die zweite Messung weiter über dem TH-Wert liegt, wird der Prozess so oft wiederholt, bis ein Messwert erzielt wird, dessen Wert die Hälfte der vorausgehenden Messung ergibt. Wenn die Ausgangsmessungen einen Wert liefert, der kleiner als die untere Schwelle (TL) ist, beispielsweise 45, wird die Verstärkung verdoppelt, um dann eine zweite Messung durchzuführen. Wenn der resultierende Messwert das Doppelte des ersten Messwerts ergibt, wird angenommen, dass die Messung genau und repräsentativ ist. Falls dies nicht der Fall ist, wird die Verstärkung erneut verdoppelt, worauf die Messung in derselben Weise wie für den hohen Schwellenwert wiederholt wird. Die Belichtungsparameter, wie Blendeneinstellung und Verschlusszeiten, können in gleicher Weise variiert werden, und zwar separat oder in Kombination mit Änderungen der Verstärkung. In Fällen, die bestimmten Einschränkungen unterliegen, wie beispielsweise bei völliger Dunkelheit, ist die elektronische Bilderfassungseinheit nicht in der Lage, ein akzeptables Bild zu erfassen. In diesen Fällen kann der Evaluierer 140 (in 4 innerhalb der Steuerung 81 durch ein gestricheltes Kästchen dargestellt) eine Warnmeldung an den Benutzer ausgeben, die besagt, dass die Kamera unter den vorhandenen Bedingungen keine brauchbaren Einstellungen liefern kann. Der Evaluierer 140 wird hier allgemein als Bestandteil der Steuerung 81 behandelt. Der Evaluierer 140 kann auch als separate Komponente oder als Teil einer anderen Komponente des Steuerungssystems 80 implementiert sein.
  • Nachdem die Steuerung den Szenenhelligkeitswert empfangen hat, vergleicht die Steuerung 81 die Szenenhelligkeit mit einem Blitzauslösepunkt. Wenn der Lichtpegel kleiner als der Blitzauslösepunkt ist, sieht die Steuerung 81 eine vollständige Beleuchtung durch die Blitzeinheit 36 vor, es sei denn, der Benutzer schaltet den Blitz manuell aus. Einschlägigen Fachleuten sind entsprechende Algorithmen und Merkmale für diese Konzepte bekannt.
  • Wenn der Auslöser 22 weiter bis zu einem zweiten Druckpunkt gedrückt wird, wird ein zweiter Schalter S2 ausgelöst. Wenn der zweite Schalter S2 ausgelöst wird, wird der Filmverschluss 92 ausgelöst, worauf die Erfassung der Latentbildbelichtung auf dem Filmbildfeld beginnt. Der Filmverschluss 92 öffnet sich für eine Dauer, die hier als "Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall" bezeichnet wird. Der Bildwandlerverschluss 94 wird ebenfalls betätigt und öffnet sich einmal oder mehrmals während des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls.
  • In bestimmten Ausführungsbeispielen liefert die Kamera 10 dem Benutzer Änderungsempfehlungen nach einer erfolgreichen Bilderfassung. (Eine nicht erfolgreiche Bilderfassung wird nachstehend in Bezug auf die Warnmeldungen besprochen.)
  • Wie in 3 gezeigt, visiert der Benutzer mit der Kamera 10 ein Motiv 130 an. Bei anvisiertem Motiv definiert ein Archivierungsbetrachtungswinkel (in 3 mittels Strichlinien bezeichnet) der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 eine fotografische Szene 133 zur Archivierungserfassung, und die Bewertungserfassungseinheit 18 definiert einen Bewertungsbetrachtungswinkel 135, bei dem es sich um den gleichen Betrachtungswinkel der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 handeln kann. In 3 umfasst der Bewertungsbetrachtungswinkel 135 den mittels Strichlinien bezeichneten Archivierungsbetrachtungswinkel 133 sowie den mit Strichpunktlinien bezeichneten zusätzlichen Raum.
  • Als Visierhilfe ist zu bevorzugen, dass die durch die Archivierungsbilderfassungseinheit 16 definierte fotografische Szene 133 auch in einem Sucher 58 der Kamera 10 (innerhalb übli cher Suchergrenzen, wie bereits besprochen) aufgerissen wird. Der Aufriss der Szene im Sucher 58 kann erfolgen, indem das Bildfeld des Suchers 58 so begrenzt wird, dass es des Szene entspricht, oder indem man die Szene anhand eines Rechtecks auf einem größeren Bildfeld definiert.
  • Die hier verwendeten Begriffe "fotografische Szene" und "Szene" beziehen sich auf alles in einem bestimmten Lichtbild, das von der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 der Kamera 10 erfasst wurde oder würde. Mit anderen Worten ist die fotografische Szene durch das Bildfeld der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 definiert. Der Begriff "Bildfeld" wird hier benutzt, um den gesamten Bereich zu bezeichnen, der von einer bestimmten optischen Komponente oder einem System bebildert wird. Der Begriff "Szene" meint die Gesamtheit dessen, was ein Benutzer für die Archivierungsbilderfassung in einem bestimmten Bildaufnahmeereignis zusammengestellt hat. Der Begriff "Szene" lässt sich allgemein als Motiv 130 und Hintergrund 132 klassifizieren. Aus Sicht des Fotografen ist das Motiv 130 der wichtige Teil der Szene, beispielsweise eine Person oder ein Gegenstand von Interesse, während der Hintergrund 132 lediglich eine Ergänzung ist.
  • Die fotografische Szene ist durch die Archivierungsbilderfassung festgelegt, oder – alternativ hierzu – durch eine benutzerseitige Bezeichnung einer fotografischen Szene, die von der Archivierungsbilderfassung unabhängig ist. Der letztgenannte Fall betrifft die Verwendung der Kamera 10 als Instruktionsmittel ohne Archivierungsbilderfassung. Die Benutzerbestimmung kann in diesem Fall durch Betätigen des Auslösers über den zweiten Druckpunkt hinaus erfolgen, wenn in der Kamera 10 kein Archivierungsmedium vorhanden ist, oder wenn die Archivierungsbilderfassung vom Benutzer deaktiviert worden ist. Die Benutzerbestimmung kann alternativ auch durch Betätigen eines separaten (nicht dargestellten) Bedienelements erfolgen, das für diesen Zweck bereitgestellt wird. Der Einfachheit halber beschränkt sich die folgende Erläuterung auf Änderungsempfehlungen, die nach einer Archivierungsbilderfassung erzeugt werden. Es sei darauf hingewiesen, dass gleiche Überlegungen gelten, wenn die Kamera 10 als Anweisungsinstrument ohne Archivierungsbilderfassung verwendet wird.
  • Während, wie in 3 gezeigt, die Szene im Sucher 58 umrissen ist, wird ein Archivierungsbild zusammen mit einem oder mehreren elektronischen Originalbildern erfasst. Die elektro nischen Originalbilder haben jeweils ein Bildfeld, das die festgelegte Szene umfasst und in einigen Fällen größer ist als das Bildfeld der festgelegten Szene. Im Anschluss an die Erfassung werden ein oder mehrere Bilder von dem elektronischen Originalbild abgeleitet, worauf diese abgeleiteten Bilder dem Benutzer an der Display-Einheit 26, die am Gehäuse 12 der Kamera 10 angeordnet ist, entweder auf Anforderung oder automatisch nach der Erfassung angezeigt. An der Display-Einheit können mehrere abgeleitete Bilder gleichzeitig angezeigt werden, aufgrund von Größenbeschränkungen ist es jedoch zu bevorzugen, dass jedes abgeleitete Bild im Wechsel angezeigt wird. Außerdem ist zu bevorzugen, dass die abgeleiteten Bilder nur auf Anforderung angezeigt werden, um den Benutzer während einer fortgesetzten Bildaufnahme nicht abzulenken.
  • Vorzugsweise wird ein elektronisches Originalbild gleichzeitig mit der Erfassung des Archivierungsbildes erfasst, und das abgeleitete Bild, das der Szene entspricht, wird unmittelbar nach der Bilderfassung zur Anzeige bereitgestellt. Dieses abgeleitete Bild wird hier auch als "abgeleitetes Szenenbild" bezeichnet. Wenn das abgeleitete Bild einem entsprechenden Archivierungsbild nach erwartetem Fotofinishing ähnlich sein soll, wird das abgeleitete Szenenbild hier auch als ein "Verifizierungsbild" bezeichnet. Abgeleitete Bilder enthalten andere Teile des elektronischen Originalbildes als das abgeleitete Szenenbild, und abgeleitete Bilder mit modifizierten Belichtungsparametern, die sich auf ein entsprechendes Archivierungsbild beziehen, werden hier als "Bewertungsbilder" bezeichnet.
  • Die Kameras 10 werden hier im Allgemeinen in Bezug auf Ausführungsbeispiele besprochen, in denen abgeleitete Bilder ein Verifizierungsbild und Bewertungsbilder enthalten. Es sei darauf hingewiesen, dass ähnliche Überlegungen für andere, unterschiedliche Ausführungsbeispiele gelten.
  • Nach erfolgreicher Erfassung des elektronischen Originalbildes werden die Belichtungsinformationen für das abgeleitete Szenenbild auf übliche fotografische Fehler und Mängel analysiert, worauf in Abhängigkeit von dieser Analyse ein oder mehrere Änderungsempfehlungen für eine darauffolgende Erfassung eines Archivierungsbildes desselben Motivs für den Benutzer angezeigt werden. Die Belichtungsinformationen können solche Informationen umfassen, wie beispielsweise Entfernungsmessdaten der Bereiche 90, die dem abgeleiteten Szenenbild entsprechen, Kameraausrichtung, gewählter Druckformat (Seitenverhältnis) und Helligkeit und Farbinformationen für verschiedene Bereiche des Bildes. Die Kameraausrichtung wird über einen Kameraausrichtungssensor 134 ermittelt. Das Druckformat wird über einen (nicht separat dargestellten) benutzerseitig betätigbaren Schalter angezeigt. Helligkeit- und Farbinformationen können aus dem elektronischen Bild oder von einem oder mehreren Sensoren oder beidem bereitgestellt werden.
  • Es ist unbedingt zu bevorzugen, dass die Analyse der Belichtungsinformationen ein oder mehrere unterschiedliche Bestimmungen umfasst, die darauf ausgerichtet sind, das fotografische Motiv und den Hintergrund in der fotografierten Szene und dem abgeleiteten Szenenbild zu identifizieren. Zu bevorzugen ist dieses Konzept, weil Änderungsempfehlungen, die sich auf die Bildkomposition beziehen, für einen unerfahrenen Fotografen hilfreicher sind als andere Änderungsempfehlungen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Kamera 10 ein oder mehrere Automatikfunktionen vorsieht, beispielsweise automatischen Blitz und automatische Scharfstellung, wodurch die Notwendigkeit einiger möglicher Änderungsempfehlungen entfällt. Ein unerfahrener Fotograf wird kompositorische Fehler in einem Verifizierungsbild zudem mit geringerer Wahrscheinlichkeit erkennen und zu beheben wissen als andere Mängel, beispielsweise Helligkeitsprobleme. Andererseits sind kompositorische Mängel für den Benutzer in den fertigen Prints oder anderen relativ großen Bildern ebenso deutlich. Der unerfahrene Benutzer könnte zudem ermutigt werden, ein Bild neu zu erfassen, das kompositorische Mängel aufweist, ebenso wie ein Bild, das zu hell oder zu dunkel ist oder Bewegungsunschärfe oder ähnliches aufweist. In diesem Fall dient die Änderungsempfehlung als Schulungsmittel und ermutigt den Benutzer, verschiedene Kompositionen zu erproben, die ihm anderenfalls nicht in den Sinn kämen.
  • Vorzugsweise werden die Daten des Entfernungsmessers 86 zur Bestimmung des Motivs und Hintergrunds für die unterschiedlichen Bereiche 90 des abgeleiteten Szenenbildes herangezogen. Die verwendeten Kriterien zur Trennung der unterschiedlichen Bereiche 90 in Motiv und Hintergrund können je nach erwarteter Kameraverwendung variieren. Gängigerweise gilt eine Region 90 als Hintergrund, wenn der gemessene Abstand für den Bereich 90 größer ist als ein Vielfaches des gemessenen Abstands des nächsten Bereichs 90, während ein Bereich 90 als Motiv gilt, wenn der gemessene Abstand kleiner oder gleich dem Vielfachen des gemessenen Abstands zum nächsten Bereich 90 ist. Ein gängiges Vielfaches ist zwei. Andere Kriterien, die separat oder in Kombination mit dem letzten Kriterium anwendbar sind, besagen, dass ein Bereich 90 als Hintergrundbild gilt, wenn der gemessene Abstand der Unendlicheinstellung für die Aufnahmelinseneinheit 76 entspricht. Bei einigen Kameras 10 beträgt dieser Abstand beispielsweise 3,5 m oder mehr. Ein weiteres Kriterium, das alleine oder mit mehreren anderen Kriterien anwendbar ist, besagt, dass die äußeren Bereiche 90 des Bildes zum Hintergrund gehören. Dieses Kriterium ist besonders geeignet, wenn es als Gegenstück zur Bestimmung der näher gelegenen, inneren Bereiche 90 des Bildes dient. Ein weiteres Kriterium besagt, dass bei Verwendung der Blitzeinheit 36 die helleren Bereiche 90 oder die Bereiche 90, die sowohl heller sind als auch näher liegen, das Motiv darstellen, während die übrigen Bereiche 90 zum Hintergrund zählen. Dieses Kriterium dient üblicherweise als Ausweg, wenn andere entfernungsgeschützte Kriterien mehrdeutig sind. Ein weiteres Kriterium besagt, dass wenn der Entfernungsmesser 86 nur Motivdaten in Unendlichstellung ermittelt, die Bereiche 90, die heller oder unschärfer oder beides sind, als Himmel gelten. Beispielsweise kann eine Empfehlung zum erneuten Anvisieren gegeben werden, wenn der Horizont in Bildmitte liegt.
  • Ein Vorteil des eben erwähnten Kriteriums ist die Einfachheit. Andere, komplexere Kriterien, wie die Mustererkennung, sind ebenfalls verwendbar. Beispielsweise kann das elektronische Bild analysiert werden, um Augenpositionen innerhalb des Bildes zu ermitteln. Dieser Ansatz erfordert allerdings umfangreiche Berechnungsressourcen.
  • Ein Nachteil der verschiedenen Kriterien, insbesondere der einfachen Kriterien, besteht darin, dass zumindest gelegentlich fehlerhafte Änderungsempfehlungen zur Bildkomposition gegeben werden. Dies ist kein schwerwiegender Nachteil. Ein Großteil der Menschen kann bei Betrachtung eines Bildes eine gute von einer schlechten Bildkomposition unterscheiden. Man kann erwarten, dass Änderungsempfehlungen, die auf eine gute Bildkomposition hinweisen, einfach erkannt werden, und dass fehlerhafte Änderungsempfehlungen mit schlechten Kompositionen einfach ignoriert werden. Außerdem ist zu erwarten, dass Benutzer, die mit unterschiedlichen Möglichkeiten zur Erfassung desselben Motivs vertraut gemacht worden sind, eher ihren eigenen Vorstellungen nachgehen, indem sie eine oder mehrere Empfehlungen kombinieren oder eine völlig andere Lösung wählen.
  • Da fehlerhafte Änderungsempfehlungen nicht kritisch sind, können mehrere unterschiedliche Änderungsempfehlungen in Abhängigkeit von einem einzelnen abgeleiteten Szenenbild unter Verwendung unterschiedlicher, kollidierender Empfehlungen erfolgen, beispielsweise was die Ermittlung des Motivs und des Hintergrunds betrifft. Es ist anzunehmen, dass der Benutzer die resultierende Gruppe der Änderungsempfehlungen als hilfreich erachtet, auch wenn ein oder mehrere Empfehlungen gegenüber der ursprünglichen Komposition eine Verschlechterung darstellen.
  • Eine Änderungsempfehlung wird während einer nachfolgenden Archivierungsbilderfassung implementiert. Wenn der Benutzer der Änderungsempfehlung folgt, erfasst er ein Archivierungsbild, das von dem Bewertungsbild abweicht. In einigen Ausführungsbeispielen folgt der Änderungsempfehlung die Belichtung eines ersten Archivierungsbildes (Film oder digital); der Benutzer folgt der Änderungsempfehlung durch Erfassung eines zweiten Archivierungsbildes. Das erste Archivierungsbild erfasst den Moment, das heißt eine Szene, die sich schnell ändern kann. Das zweite Archivierungsbild kann eine Verbesserung aufgrund einer Änderungsempfehlung sein, aber nur dann, wenn dies erwünscht ist und wenn die Umstände eine Wiederholung zulassen. Zwar können Änderungsempfehlungen auch gemacht werden, ohne dass zunächst ein Archivierungsbild erfasst worden wäre, aber der beschriebene Ansatz ist vorwiegend dazu gedacht, bessere Techniken zu vermitteln, anstatt eine Kamera für die übliche Verwendung bereitzustellen.
  • Auf der Grundlage der Analyse der Belichtungsinformationen werden digitale Subroutinen für eine oder mehrere Änderungsempfehlungen aus der Transformationstabelle 136 mit verfügbaren Änderungsempfehlungen ausgewertet. Die Transformationstabelle 136 kann als Datenbank aus gespeicherten Subroutinen oder als Algorithmus ausgebildet sein, von dem Subroutinen nach Bedarf abgeleitet werden, oder es kann sich um eine Kombination aus einer oder mehreren Datenbanken und Algorithmen handeln. Der Algorithmus kann Fuzzy-Logik-Algorithmen oder -Subroutinen umfassen.
  • Wie in 26 gezeigt, werden dem Benutzer die Änderungsempfehlungen durch eine bildliche Darstellung 138 angezeigt. Die bildliche Darstellung 138 kann eine Textmitteilung 138a oder ein Symbol 138b sein, um den empfohlenen Effekt zu kommunizieren. Es ist unbedingt empfehlenswert, dass die Subroutinen für die Ableitung von Bildern eine Anwendung der verschiedenen Änderungsempfehlungen des elektronischen Originalbildes darstellen. (Änderungsempfehlungen, die als abgeleitete Bilder angezeigt werden, werden hier auch als "Änderungsempfehlungsbilder 138c" bezeichnet.) Änderungsempfehlungen können auch als Kombination aus abgeleiteten Bildern und Erkennungszeichen dargestellt werden. In 26 werden vier unterschiedliche Darstellungen einer Änderungsempfehlung gezeigt, die eine Verkürzung des Aufnahmeabstands zum Motiv oder die Verwendung einer Teleeinstellung zum Inhalt haben. Eine Symboldarstellung 138b hat die Form eines stilisierten Buchstabens "Z". Eine textliche Darstellung 138a umfasst den Text "Zoom". Ein Änderungsempfehlungsbild 138c zeigt ein abgeleitetes Bild, das digital um einen vorbestimmten Wert gezoomt worden ist. Eine kombinierte Änderungsempfehlung 138d legt eine textliche oder symbolische Empfehlung über das Änderungsempfehlungsbild.
  • Es ist unbedingt zu bevorzugen, dass Änderungsempfehlungen dem Benutzer als Änderungsempfehlungsbilder 138c dargestellt werden, da dieses Konzept für den Benutzer schneller zu implementieren ist, als dies für Erkennungszeichen oder Kombinationen von Erkennungszeichen und einem oder mehreren abgeleiteten Bildern möglich wäre. Bei Erkennungszeichen oder einer Kombination aus Erkennungszeichen und Bildern muss der Benutzer die Darstellung des folgenden Archivierungsbildes entweder mental visualisieren oder durch Einstellung auf die vorgeschlagene Aufnahme. Dies benötigt Zeit, insbesondere für einen unerfahrenen Benutzer, der mit mehreren Änderungsempfehlungen konfrontiert wird. Bei den Änderungsempfehlungsbildern 138c ist ein zusätzlicher Visualisierungsschritt nicht erforderlich, da das nachfolgende Archivierungsbild innerhalb der praktischen Grenzen an der Display-Einheit angezeigt wird. Der Benutzer kann somit schneller entscheiden, ob er einer Änderungsempfehlung folgen möchte. Außerdem kann der Benutzer schnell entscheiden, ob er einer Änderungsempfehlung teilweise folgen möchte oder mehrere Änderungsempfehlungen kombinieren will. Dies erhöht den Nutzen für den Benutzer, da eine Empfehlung nicht unbedingt hundertprozentig stimmen muss, um zweckdienlich zu sein, während der Benutzer gleichzeitig seinen kreativen Spielraum ausschöpfen und die Freude an dem fotografischen Vorgang ausschöpfen kann.
  • Es ist unschwer erkennbar, dass dem Benutzer eine praktisch unbegrenzte Zahl und Vielfalt an Änderungsempfehlungen zur Verfügung gestellt werden kann. Eine praktische Beschränkung bezüglich der Anzahl und Art von Änderungsempfehlungen setzt die vorgesehene Verwendung der Kamera 10. Eine größere Vielzahl und größere Anzahl von Änderungsempfehlungen ist beispielsweise für eine Kamera besser geeignet, die vorwiegend als Trainingsinstrument für Experten gedacht ist, als für eine Kamera 10, die für die allgemeine Verwendung ausgelegt ist. Eine weitere praktische Grenze wird durch kollidierende Anforderungen in Bezug auf die Toleranz des Benutzers gegenüber fehlerhaften Empfehlungen und den größeren Verarbeitungsaufwand für Hardware und Software zwecks Reduzierung der Anzahl fehlerhafter Empfehlungen gesetzt. Eine weitere praktische Grenze bildet die Fähigkeit des Fotografen, die angebotenen Informationen schnell zu verstehen und danach zu handeln. Einige Änderungsempfehlungen weisen zudem inhärent in den meisten Bildaufnahmesituationen nur einen geringen Nutzen auf, wie beispielsweise Empfehlungen zur Verwendung einer Doppelbelichtung oder eines extremen Weitwinkelobjektivs (Fischauge). Es empfiehlt sich daher, für ein bestimmtes Erfassungsereignis die Gesamtzahl der Änderungsempfehlungen zu begrenzen und Änderungsempfehlungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ungeeignet sind, zu vermeiden.
  • Der Benutzer kann bestimmte Werte für die Gesamtzahl und die Art der Änderungsempfehlungen bestimmen oder vorbestimmen. Im letztgenannten Fall können Änderungsempfehlungen in einer Hierarchie oder in einer auswählbaren Abstufung auf die gleiche Weise bereitgestellt werden, wie das von so genannten Pull-Down-Menüs in Computerprogrammen bekannt ist. Ein Benutzer könnte beispielsweise unter drei Stufen für wenige, moderate und viele Änderungsempfehlungen wählen oder alternativ hierzu zwischen Empfehlungen für Anfänger, unerfahrene und erfahrene Benutzer. In allen Fällen könnte eine Einstellung "aus" bereitgestellt werden, um die Änderungsempfehlung auszuschalten. Die Bedientasten 122 der Benutzeroberfläche 118 können zu diesem Zweck mit einem Schalter versehen sein. Für eine von einem Gelegenheitsfotografen verwendete Kamera 10 ist derzeit zu bevorzugen, dass die Zahl der Änderungsempfehlungen auf maximal drei Empfehlungen je Bildaufnahmeereignis vorbestimmt ist, und dass die Änderungsempfehlungen derart eingeschränkt sind, dass das Risiko reduziert wird, Empfehlungen zu geben, die für eine bestimmte Szene vollkommen ungeeignet sind.
  • Um die Fähigkeit des Fotografen zu verbessern, die angebotenen Informationen schneller zu verstehen und danach zu handeln, kann man die Duplizierung von Empfehlungen und die Bereitstellung mehrerer ähnlicher Empfehlungen beseitigen. So ist es beispielsweise für eine horizontal zusammengestellte Szene nicht wünschenswert, sowohl eine Rechtsdrehung in das Hochformat als auch eine Linksdrehung in dasselbe Format zu empfehlen. Die Verwendung der Telefunktion lässt sich besser mit einem einzelnen oder einer kleinen Zahl von Änderungsempfehlungsbildern 138 lösen, anstatt mit einer umfangreichen Bildreihe in vielen verschiedenen Zoompositionen.
  • Änderungsempfehlungen lassen sich grob in Empfehlungen bezüglich der Bildkomposition und Empfehlungen bezüglich der Belichtungsparameter sowie in Kombinationen aus beiden unterteilen. Änderungsempfehlungen betreffen Umstellungen einiger oder aller visuellen Elemente einer Szene. Änderungen der Belichtungsparameter sind Modifikationen der Kamerafunktionen, die einige oder alle der visueller Elemente einer Szene ohne Neuanordnung betreffen. Es empfiehlt sich unbedingt, die Belichtungsinformationen auf Änderung der Bildkomposition und Änderungen der Belichtungsparameter hin zu analysieren. Beispielsweise kann zunächst eine Bestimmung durchgeführt werden, um das fotografische Motiv und den Hintergrund in der fotografierten Szene und in dem abgeleiteten Szenenbild zu identifizieren. Die relativen Eigenschaften des Motivs und des Hintergrunds können dann bewertet und mit vorbestimmten Wertebereichen verglichen werden.
  • Tabelle 1 führt einige Beispiele von Änderungsempfehlungen und entsprechenden Kategorien, Benutzeraktionen und digitalen Modifikationen auf, mit denen die Bewertungsbilder die empfohlenen Änderungen aufgreifen.
  • Figure 00360001
  • Figure 00370001
  • Änderungen der Bildkomposition lassen sich auf das abgeleitete Szenenbild beschränken oder können Bildelemente hinzufügen, die in einer oder mehreren Richtungen über das abgeleitete Szenenbild hinausgehen. Ein Beispiel für eine Änderung, die auf das abgeleitete Szenenbild beschränkt ist, ist das Zoomen. Beim Zoomen wird ein digitaler Zoomalgorithmus auf das abgeleitete Szenenbild angewendet, worauf das resultierende Änderungsempfehlungsbild 138c die Wirkung des optischen Zoomens oder der Teleeinstellung nachempfindet. Zoomalgorithmen sind einschlägigen Fachleuten in der Technik bekannt. Ein weiteres Beispiel einer Änderung der Bildkomposition, bei der keine Bildelemente hinzugefügt werden, ist die Drehung eines quadratischen, abgeleiteten Szenenbildes.
  • Ein Beispiel für die Änderung der Bildkomposition, bei der Bildelemente hinzugefügt werden, die über das abgeleitete Szenenbild hinausgehen, ist das erneute Anvisieren mit der Kamera 10 derart, dass die Szene des folgenden Archivierungsbildes bezüglich zu dem abgeleiteten Szenenbild neu zentriert wird. Ein weiteres Beispiel für eine Änderung der Bildkomposition, bei der Bildelemente hinzugefügt werden, die über das abgeleitete Szenenbild hinausgehen, ist die Drehung der Kamera 10 derart, dass ein abgeleitetes Szenenbild im Querformat entsteht. Um diese Art von Änderungsempfehlungsbildern 138c zu erzeugen, wird ein elektronisches Originalbild-Betrachtungsfeld benötigt, das das abgeleitete Szenenbild umfasst und sich mindestens auf einer Seite über das abgeleitete Szenenbild hinaus erstreckt.
  • 9 zeigt ein elektronisches Originalbild 142 einer Szene, die mit einem Bildwandler 24 erfasst wurde, der in Bezug zu dem mit der Kamera 10 erfassten Archivierungsbild "Übergröße" besitzt. 10 zeigt ein Verifizierungsbild 144 im Querformat, das von dem elektronischen Originalbild 142 abgeleitet ist. Das Verifizierungsbild 144 ist gegen ein schraffiertes Feld 146 dargestellt, das die Größe und relative Lage des elektronischen Originalbildes darstellt. Das erfasste Archivierungsbild hat die gleiche Beziehung zu dem elektronischen Originalbild, wie für das Verifizierungsbild in 10 gezeigt. Das elektronische Originalbild wird maßstäblich so angepasst und proportioniert, dass es die Erstellung des in 11 gegen die schraffierte Fläche 146 gezeigten Änderungsempfehlungsbildes 138c ermöglicht. Dieses Änderungsempfehlungsbild 138c ahmt eine Neunzig-Grad-Drehung der Kamera 10 nach. Die Breite und Höhe des elektronischen Originalbildes in 9 sind gleich und zum längsten Maß des Archivierungsbildes proportional, wie in 10 und 11 gezeigt. 12 zeigt ein elektronisches Originalbild, das skaliert und proportioniert ist, um Änderungsempfehlungsbilder 138c zu ermöglichen, einschließlich Drehung und Neuzentrierung. Das elektronische Originalbild erstreckt sich an allen vier Seiten über das Verifizierungsbild 144 hinaus, wie in 13 gezeigt.
  • Ein übergroßer Bildwandler für eine bestimmte Konfiguration eines Archivierungsbildes lässt sich herstellen, indem man das optische System so auslegt, dass man einen gewünschten Betrachtungswinkel auf den Bildwandler erhält, und zwar in einer für einschlägige Fachleute bekannten Weise. Der Bildwandler-Betrachtungswinkel übersteigt denjenigen, der notwendig ist, um ein Verifizierungsbild ableiten zu können, das ausreichend versetzt ist, um Parallaxeänderungen zwischen der elektronischen Erfassungseinheit und der Archivierungsbilderfassungseinheit bei unterschiedlichen Fokusabständen zu entfernen. Der Bildwandler-Betrachtungswinkel weist somit sowohl in Bezug auf das Archivierungsbild als auch auf eine Parallaxekorrektur der elektronischen Bilderfassungseinheit eine Übergröße auf. Dies ermöglicht der Kamera, Verifizierungsbilder und andere abgeleitete Bilder auf Parallaxefehler zu korrigieren, indem der Teil des zur Ableitung der Bilder verwendeten elektronischen Originalbildes verschoben wird. Dies erfolgt zusätzlich zu den anderen hier besprochenen Änderungen, die erforderlich sind, um bestimmte Änderungsempfehlungen bereitstellen zu können.
  • Die Bewertungserfassungseinheit 18 ist derart konfiguriert, dass sie den für ein elektronisches Originalbild erforderlichen Betrachtungswinkel so skaliert und proportioniert, dass er auf ein Archivierungsbild mit einem bestimmten Format abgestimmt wird. Wie vorstehend gezeigt, kann der Betrachtungswinkel in einer oder beiden Abmessungen größer als das elektronische Originalbild 124 sein, wobei die tatsächlichen Maße des Bildwandlers 24 nicht kritisch sind.
  • Aus Wirtschaftlichkeitsgründen empfiehlt es sich, den Bildwandler 24 nicht größer zu machen, als für die Bereitstellung der für die Kamera 10 gewünschten Änderungsempfehlungen nötig ist.
  • 14a-18 zeigen die Wirkung der Änderungsempfehlungen bezüglich eines erneuten Anvisierens und der Kameradrehung auf die notwendige Größe des elektronischen Originalbildes 142. 14a zeigt ein Verifizierungsbild 144, in dem der Kopf 148 eines Motivs horizontal und vertikal zentriert ist. Ein in 14b gezeigtes Änderungsempfehlungsbild 138c zeigt den Kopf 148 der Person nach oben um ein Drittel des Abstands zur Oberkante des Bildes verschoben. Die horizontale Position bleibt unverändert. 14c zeigt die Originalabmessungen der Szene in Volllinien 145 und die vorgeschlagene Änderung in Strichlinien 147. 15a-15c zeigen den gleichen Sachverhalt für eine vertikal ausgerichtete Szene.
  • 16a zeigt dieselbe Szene wie 14a. 16b ist ein Änderungsempfehlungsbild 138c, das die Wirkung der Kameradrehung und des erneuten Anvisierens zur Verschiebung des Kopfes 148 einer Person um ein Drittel von der Oberkante des Bildes nach unten zeigt. 16c zeigt die Wirkung dieser Änderung auf die Szenenabmessungen in gleicher Weise wie 14c und 15c. 17a ist ein Verifizierungsbild 144, das die gleiche Szene wie 14b zeigt, also den Kopf 148 der Person um ein Drittel von der Bildoberkante nach unten verschoben. 17b ist die gleiche Änderungsempfehlung wie in 16b gezeigt. 17c zeigt die empfohlene Änderung der Szene und unterscheidet sich von 14c, da die Kamera 10 aufgrund der Änderungsempfehlung in einem anderen Winkel gehalten wurde.
  • 19b zeigt ein Änderungsempfehlungsbild 138c zur Verwendung der Telefunktion, das abhängig von dem Verifizierungsbild 144 aus 19a bereitgestellt würde. 19c zeigt die Wirkung dieser Änderung auf die Maße der Szene. Die 20a-20c sind vergleichbar, allerdings wird die Kamera 10 vertikal gehalten, und das Änderungsempfehlungsbild 138c zeigt sowohl die Verwendung der Telefunktion als auch die Neupositionierung des Kopfes der Person im oberen Drittel. Zur Unterstützung des Benutzers kann diese Empfehlung eine Textmitteilung oder andere Zeichen enthalten (nicht in 20a-20c gezeigt), beispielsweise die Wörter "Tele", um die Maßnahme anzuzeigen, die der Fotograf zur Implementierung der mit dem Bild gezeigten Änderungsempfehlung durchführen müsste. Dieses Konzept kann in der Kamera für alle Änderungsempfehlungen oder nur für komplexe oder möglicherweise irreführende Änderungsempfehlungen implementiert werden. Der Text oder sonstige Zeichen können über das Änderungsempfehlungsbild 138c gelegt oder an einem separaten Informationsdisplay 114 oder ähnlichem angezeigt werden. Der Text kann einfach oder sogar unvollständig sein, wenn man davon ausgeht, dass sich der Benutzer vorwiegend nach dem Bild richtet. Beispielsweise könnte 20b mit der Meldung "Zoom + Neupositionierung" versehen werden.
  • 18 zeigt eine schematische Ansicht eines Bildwandlers 24, der zur Erfassung eines elektronischen Originalbildes geeignet ist und für die in 14-17 und 19-20 gezeigten Änderungsempfehlungen 138 verwendet werden kann. Die Volllinie zeigt den Bildwandler 24. Die Strichlinie 149 zeigt den Teil des Bildwandlers 24, der das als Verifizierungsbild 144 verwendete, abgeleitete Szenenbild bereitstellt. (Die Strichlinie 149 zeigt ein Seitenverhältnis von 4:7. Das Seitenverhältnis des Verifizierungsbildes ist auf das Seitenverhältnis des Archivierungsbildes abgestimmt.) Die Mitte (mit einem Pluszeichen "+" markiert) des abgeleiteten Szenenbildbereichs ist horizontal zentriert und vertikal um ein Drittel von der Oberkante des elektronischen Originalbildes nach unten vertikal verschoben. Das längste Maß (mit einem "x" markiert) des Bildwandlers 24 beträgt 4/3 des entsprechenden Maßes (mit einem "a" markiert) des abgeleiteten Szenenbildbereichs. Das andere Maß (mit einem "y" markiert) des Bildwandlers 24 beträgt 7/6 des Maßes "a" des abgeleiteten Szenenbildbereichs.
  • Der Bildwandler 24 aus 18 ist auch zur Erfassung eines elektronischen Originalbildes 142 geeignet, das für (nicht gezeigte) Änderungsempfehlungsbilder verwendbar ist, die eine Empfehlung zur Nutzung der Weitwinkelfunktion umfassen.
  • Die Fähigkeiten des Bildwandlers 24 aus 18 lassen sich in einer Kamera 10 implementieren, die in der Lage ist, sämtliche Änderungsempfehlungen der 14-17 und 19-20 bereitzustellen. Dies ist praktisch, da diese Kombination von Änderungsempfehlungen einen Großteil der üblichen Fehler von erfahrenen Fotografen abdeckt. Wie in 21 gezeigt, kann die Kamera 10 aufgrund dieser Kombination auch mehrere Änderungsempfehlungen abhängig von der Erfassung eines bestimmten Satzes von Szenenparametern anbieten. Beispielsweise ist in 21 ein Baum 150 ungefähr in der Mitte des Verifizierungsbildes 144 angeordnet.
  • Die Kamera erstellt eine Empfehlungsmenge mit drei Änderungsempfehlungsbildern 138c. Sämtliche drei Änderungsempfehlungsbilder 138c verschieben den Baum 150 auf den Ein-Drittel-Punkt. Das oberste Änderungsempfehlungsbild 1381 belässt es bei dieser Verschiebung. Das zweite Bild 1382 dreht die Kamera 10 zudem um 90°. Das dritte Bild 1383 holt den Baum 150 mit der Telefunktion weiter heran.
  • In 21 liefern die Änderungsempfehlungen dem Benutzer sowohl eine empfohlene Korrektur der erfassten Fehlpositionierung des Baumes 150 in der Mitte als auch zusätzlich hierzu alternative Möglichkeiten der Szenenkomposition. Dies ist für den Benutzer auch dann von Wert, wenn er der Änderungsempfehlung zur Neupositionierung des Baumes am Ein-Drittel-Punkt nicht nachkommen möchte. Aus diesen und ähnlichen Gründen ist es allgemein wünschenswert, Änderungsempfehlungen bereitzustellen, die dem Benutzer Alternativen und unterschiedliche Betrachtungsweisen für eine Szene anbieten, anstatt eine Änderungsempfehlung lediglich an die Behebung erkannter Probleme zu binden. Der Bildwandler 24 kann ein elektronisches Originalbild 142 bereitstellen, das sogar einen größeren Bewertungsbetrachtungswinkel als der Bildwandler 24 aus 18 hat. Dies ist für das Anvisieren in einer horizontalen Richtung nützlich, im Vergleich und zusätzlich zum Anvisieren in einer zuvor beschriebenen vertikalen Richtung. Die 22-23 zeigen ein elektronisches Originalbild 142 für einen derartigen Bildwandler 24 und ein entsprechendes Änderungsempfehlungsbild 138, das die Neuzentrierung eines erkannten Motivs in einer horizontalen Richtung empfiehlt.
  • Der Algorithmus zur Festlegung, welche Änderungsempfehlungen bereitgestellt werden sollen, kann – je nach Wunsch – komplexer oder weniger komplex sein, und zwar innerhalb der Grenzen der verfügbaren Verarbeitungsleistung der Kamera 10. Beispielsweise zeigen 27-30 eine Implementierung eines einfachen Algorithmus. In diesem Fall werden zunächst die Entfernungsmessdaten analysiert, wie vorstehend besprochen, um Motiv und Hintergrund zu ermitteln. Dann werden Empfehlungen ausgesprochen, die bis auf einen Fall ausschließlich auf der relativen Position des Motivs basieren. Die 27-30 zeigen die erkannten Motive und die resultierenden Änderungsempfehlungen. Die Entfernungsmessdaten sind in Form von Gittern 91 aus Entfernungsmessbereichen 90 auf ähnliche Weise wie in 2 dargestellt. Die Position des erkannten Motivs ist durch Kästchen mit einem "x" markiert. In allen diesen Figuren stehen die Änderungsempfehlungen in Beziehung zu einem Verifizierungsbild mit H- Seitenverhältnis (4:6). Ähnliche Empfehlungen würden für Bilder mit C-Seitenverhältnis (4:7) gelten. Änderungsempfehlungen werden in den 27-30 mithilfe von Volllinien 145 für die Originalmaße der Szene und mithilfe von Strichlinien 147 für die empfohlenen Maße gemäß Änderungsempfehlung gezeigt.
  • Ein in 27 gezeigtes, relativ großes Motiv 152 weist einen hohen Hintergrundanteil über und links vom Motiv auf. Eine erste Änderung empfiehlt, das Motiv vertikal neu anzuvisieren. Eine zweite Änderung empfiehlt den Wechsel zu einem Panorama-Seitenverhältnis. Eine dritte Änderung empfiehlt, das Motiv vertikal und weiter rechts anzuvisieren.
  • 28 zeigt ein schmales Motiv 154 mit übermäßigem Hintergrundanteil auf beiden Seiten. Eine erste Änderung empfiehlt den Wechsel zu einer vertikalen Ausrichtung. Eine zweite Änderung empfiehlt den Wechsel auf ein C-Seitenverhältnis.
  • 29 zeigt ein Motiv 156 mit übermäßigem Hintergrundanteil über dem Motiv und auf beiden Seiten des Motivs. Eine erste Änderung empfiehlt, das Motiv neu und mit Telefunktion anzuvisieren. Eine zweite Änderung empfiehlt das erneute Anvisieren und den Wechsel auf eine vertikale Ausrichtung. Eine dritte Änderung empfiehlt, das Motiv neu anzuvisieren und ein C-Seitenverhältnis zu verwenden.
  • In 30 ist ein Motiv 158 zur Mitte versetzt und weist oberhalb möglicherweise einen zu hohen Hintergrundanteil auf. Die versetzte Anordnung des Motivs wird als beabsichtigt angenommen, aber die Änderung empfiehlt die Umstellung auf ein Panorama-Seitenverhältnis.
  • In einer anderen, hier nicht dargestellten Situation weisen die Entfernungsmessdaten lediglich Hintergrund ohne Motiv aus. In diesem Fall geht das System von einer Landschaftsaufnahme aus und empfiehlt ein Panorama-Seitenverhältnis. Die Helligkeits- und Farbinformationen können auch herangezogen werden, um ein erneutes Anvisieren zu empfehlen, so dass der Horizont auf den Ein-Drittel-Punkt verschoben wird. Für diese Änderungsempfehlung wird davon ausgegangen, dass sich der Himmel im oberen Teil des Bildes befindet und heller oder blauer als der Rest des Bildes ist.
  • Die Display-Einheit 26 zeigt das Verifizierungsbild und die übrigen abgeleiteten Bilder. Dies lässt sich auf verschiedene Weise erreichen. Ein Display im Querformat kann ein querformatiges abgeleitetes Bild desselben Seitenverhältnisses bei voller Größe sowie ein Bild von reduzierter Größe für eine empfohlene Kameradrehung anzeigen. Alternativ hierzu kann die Display-Einheit 26 die gleiche Empfehlung auf der Seite liegend bei voller Größe der Display-Einheit anzeigen. In diesem Fall muss der Benutzer die Kamera 10 drehen, um die Änderungsempfehlung in richtiger Lage zu sehen. Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass die miteinander verglichenen, abgeleiteten Bilder gleich groß sind, ist aber nicht zu bevorzugen, da er umständlich ist und einer schnellen Umschaltung zwischen dem Verifizierungsbild und den Änderungsempfehlungsbildern 138c im Wege steht. (Man geht davon aus, dass viele Benutzer eine derartige schnelle Umschaltung zu schätzen wissen, um Unterschiede zwischen dem Verifizierungsbild und den Änderungsempfehlungsbildern 138c vergleichen zu können.)
  • Vorzugsweise hat die Display-Einheit 26 eine Übergröße, so dass abgeleitete Bilder mit gleichem Seitenverhältnis in derselben Größe in vertikaler und horizontaler Ausrichtung dargestellt werden können. Ein quadratisches Display, wie in 1 gezeigt, ist für diesen Zweck geeignet, aber ein querformatiges Display ist ebenfalls verwendbar, wenn die abgeleiteten Bilder so bemessen werden, dass sie in allen Ausrichtungen passen.
  • In Ausführungsbeispielen der Kamera 10, in denen das elektronische Originalbild 142 größer als das Archivierungsbild und das Verifizierungsbild 144 sind, kann die elektronische Erfassungseinheit 18 die Umgebungsbeleuchtung für das elektronische Originalbild 142 als Ganzes oder als Teil des elektronischen Originalbildes 142 messen, das dem Archivierungsbild und dem Verifizierungsbild entspricht. (In beiden Fällen und wie vorstehend besprochen, können die eigentlichen Messungen durch Sensorkonfiguration auf einen Bereich beschränkt werden, der kleiner als die gesamte Fläche des Bildes ist.) Derzeit wird bevorzugt, das Umgebungslicht anhand des elektronischen Originalbildes zu messen, der das Verifizierungsbild liefert und dem Archivierungsbild entspricht. Dieses Konzept orientiert sich an der Absicht des Fotografen und liefert für die Erfassungsparameter Werte, die am besten auf die Szene abgestimmt sind.
  • Da die Daten verfügbar sind, können das Umgebungslicht und sonstige Bedingungen für jedes der Änderungsempfehlungsbilder 138c optional auch unabhängig gemessen oder bewertet werden. Diese Bewertungen dienen nicht zur Einstellung der Belichtungsparameter sondern zur Ermittlung digitaler Modifikationen für einzelne Änderungsempfehlungsbilder 138c. Die digitalen Modifikationen ändern die entsprechenden Änderungsempfehlungsbilder 138c derart, dass diese das nachahmen, was in dem folgenden Archivierungsbild zu sehen wäre und dem einzelnen Änderungsempfehlungsbild 138c entspricht. Dies ist notwendigerweise ungenau und unterliegt den Einschränkungen der verfügbaren Bildinformationen sowie der möglichen Verarbeitungsgeschwindigkeit und Speicherkapazität. Eine weitere Einschränkung, wie vorstehend erwähnt, ist die Tatsache, dass das Motiv der Szene zur erneuten Erfassung in dem darauffolgenden Archivierungsbild weiter vorhanden sein muss.
  • 24 zeigt ein Beispiel dieses Ansatzes. Die digitale Modifikation besteht in der Verwendung eines Aufhellungs-/Abdunklungsalgorithmus zur Nachahmung der Effekte von Belichtungswertänderungen (Ev). Zunächst komponiert der Fotograf mit dem Kamerasucher 58 eine Szene. Das Sucherbild 160 der Szene weist ein Motiv 162 auf, wobei es sich um eine Frau mit einer Tasche handelt, die nicht mittig im Bild angeordnet, sondern zu einer Seite versetzt ist. (In diesem Beispiel wird außerdem ein Haus 163 gezeigt. Das Haus ist zur Kamera 10 wesentlich weiter beabstandet als die Frau und wird als Teil des Hintergrunds behandelt.) Der Auslöser wird bis zu einem ersten Druckpunkt betätigt, wodurch der Schalter S1 ausgelöst wird. Dieses vorläufige Erfassungsereignis (in 24 durch Rahmen 165 gezeigt) veranlasst, wie bereits besprochen, den elektronischen Bildwandler dazu, eine Reihe vorläufiger elektronischer Bilder 164 und Entfernungsmessdaten 91 zu erfassen. Der Einfachheit halber geht die vorliegende Erörterung von der Verwendung eines einzelnen vorläufigen elektronischen Bildes 164 aus.
  • Das vorläufige elektronische Bild 164 wird digitalisiert und in Paxel 166 unterteilt, wodurch ein unterteiltes Bild 168 entsteht. Jedes Paxel 166 ist ein Block aus (nicht gezeigten) Pixeln. Nach einem Ansatz wird beispielsweise ein Bild in einer Anordnung aus 36 × 24 Paxeln aufgeteilt, wobei jedes Paxel aus einem Block von 16 × 16 Pixeln abgeleitet wird. (Zur Verdeutlichung sind die in 24 gezeigten Paxel übergroß und als Anordnung n mal n dargestellt. Paxel sind nicht auf Blöcke von n mal n beschränkt.)
  • Ein erster Teil 170 des unterteilten Bildes 168 wird auf seinen Belichtungswert ermittelt. Der erste Teil 170 entspricht der durch das Sucherbild 160 bestimmten Szene und wird in 24 durch ein Muster der Buchstaben X in den entsprechenden Paxeln 166 des unterteilten Bildes 168 symbolisch dargestellt. Die Pixel des ersten Teils 170 werden in entsprechenden Paxeln 166 durch einen (nicht gezeigten) Pixelakkumulator zusammengefasst, der einen Mittelwert logarithmisch quantisierter RGB-Digitalwerte bildet, um ein Array aus Paxel-Werten für die Paxel 166 in den ersten Teil 170 bereitzustellen. Die Paxel werden nach einem der zuvor besprochenen Verfahren gewichtet, um Belichtungswerte für die Archivierungsbilderfassung und für die Erfassung eines elektronischen Originalbildes 142 gleichzeitig mit der Erfassung des Archivierungsbildes zu ermitteln.
  • Die Entfernungsmessdaten liegen in Form von Entfernungsmesswerten für verschiedene (nicht separat dargestellte) Elemente des Entfernungsmessers 86 vor. Die Werte bezeichnen ermittelte Entfernungen in einem Muster aus Bereichen 90, die durch die jeweiligen Elemente bestimmt sind. Die Bereiche haben eine vorbestimmte Beziehung zu der Szene und zu dem Sucherbild 160 (in 24 durch das Bereichsgitter 91 symbolisch dargestellt, das über einer Darstellung der Szene liegt). Das Autofokussystem verwendet die Werte für die Bereiche zur Scharfstellung des Aufnahmeobjektivs.
  • Dann wird der Auslöser bis zu einem zweiten Druckpunkt betätigt, wodurch ein Schalter S2 und die Hauptbilderfassung (in 24 durch Rahmen 169 bezeichnet) ausgelöst wird. Das Archivierungsbild 167 wird erfasst. Gleichzeitig mit Erfassung des Archivierungsbildes 167 wird ein elektronisches Originalbild 142 erfasst. Das elektronische Originalbild wird digitalisiert, um ein digitalisiertes, elektronisches Originalbild 142 und ein entsprechendes unterteiltes Bild 168a zu erstellen.
  • Aus dem ersten Teil 170 des unterteilten Bildes 168 wird ein Verifizierungsbild 144 erstellt, das der Szene entspricht. In 24 wird das Verifizierungsbild oben rechts dargestellt. Innerhalb der Grenzen der Verarbeitungsvorrichtung entspricht das im Fotofinishing angefertigte Bild dem Verifizierungsbild 144.
  • Zu diesem Zeitpunkt erfolgt der Zugriff auf Entfernungsmessdaten (in 24 durch ein sich wiederholendes Bereichsgitter 91 dargestellt). Die Entfernungsmessdaten können gleichzeitig mit dem vorläufigen elektronischen Bild erfasst werden, wie bereits besprochen, oder es kön nen neue Informationen sein, die sich aus der Messung von Entfernungswerten zum Zeitpunkt der Archivierungsbilderfassung ergeben, je nach verfügbarer Verarbeitungsleistung und anderen praktischen Einschränkungen. Die Werte für die Bereiche 90 werden verglichen, worauf ein Motiv ermittelt wird. Diese Analyse kann dem zuvor durchgeführten Autofokus-Verfahren entsprechen oder ein Ergebnis der gewichteten Werte sein. In 24 wird erkannt, dass das Motiv zur Mitte versetzt ist. Diese Informationen sowie andere Werte der Kameraparameter werden in eine Transformationstabelle 136 gestellt, die wiederum eine Änderungsempfehlung liefen, das Motiv mit der Kamera 10 so anzuvisieren, dass es mittig im Bild angeordnet ist. Dies wird durch das versetzte Muster 172 aus den Buchstaben X in den entsprechenden Paxeln 166 des unterteilten Bildes gezeigt. Ein Änderungsempfehlungsbild 138c wird aus dem zweiten Bereich des durch das versetzte Muster 172 definierten elektronischen Originalbildes erstellt.
  • In dem Verifizierungsbild 144 befindet sich die Sonne 182 im Hintergrund. In dem in 24 gezeigten Änderungsempfehlungsbild 138c wurde das Motiv neu anvisiert, so dass sich die Sonne außerhalb des Betrachtungswinkels der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 befände. Bei einigen Lichtmessanordnungen würde dies zu unterschiedlichen Belichtungsparametern im Vergleich mit der ersten Szene führen. Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Sonne in der Szene kann die Ermittlung unterschiedlicher Belichtungsparameter bewirken. Beispielsweise könnte der Vordergrund der Szene unterbelichtet sein, wenn sich die Sonne in der Szene befindet, während die Belichtung einwandfrei wäre, würde sich die Sonne außerhalb der Szene befinden.
  • Diese Art Änderung eines Verifizierungsbildes 144 an einem Änderungsempfehlungsbild 138c lässt sich durch Verwendung der Anordnung von Paxeln 166 durchführen, die dem Änderungsempfehlungsbild 138c entsprechen, um hypothetische Belichtungsparameter zu bestimmt, die dann von einem Aufhellungs-Abdunklungsalgorithmus 178 verwendet werden, um Modifikationen des entsprechenden Teils des elektronischen Bildes zu berechnen und die Wirkung nachzuahmen, die die Belichtungsparameter beim Betrieb der Archivierungsbilderfassungseinheit 16 hätten. Die Modifikationen werden angewandt, um nach Bedarf das jeweilige Änderungsempfehlungsbild 138c zu erstellen.
  • Die Änderungen der Belichtungsparameter betreffen beispielsweise Verschlusszeit, Blendenöffnung und Lichtstärke. Die Änderungsempfehlungsbilder 138c, die Änderungen an den Belichtungsparametern darstellen, werden durch Modifikation der gesamten Szene oder lediglich eines Teils der Szene in einer Weise erzeugt, die ähnlich dem zuvor beschriebenen Änderungsempfehlungsbild 138c ist, worin die Belichtungsparameter zwischen den verschiedenen Teilen des elektronischen Originalbildes abwichen.
  • Für Änderungen, die sich auf das Blitzlicht beziehen, kann eine Vielzahl unterschiedlicher Empfehlungen zu den Belichtungsparametern gegeben werden. Beispielsweise kann empfohlen werden, einen Vorblitz zu verwenden. Dies kann der Fall sein, wenn die Kamera 10 ein dunkles Motiv vor einem dunklen Hintergrund erkennt, wobei Motiv und Hintergrund innerhalb der Blitzreichweite liegen müssen. Ein entsprechendes Änderungsempfehlungsbild 138c lässt sich digital gleichmäßig aufhellen, um die Blitzwirkung nachzuahmen. Daneben kann die Verwendung eines Aufhellblitzes empfohlen werden. Dies kann durch eine digitale Modifikation erfolgen, die die Paxel 166 in dem Änderungsempfehlungsbild 138c aufhellt, die der Position des vom Entfernungsmesser 86 erkannten Motivs entsprechen. Wenn die Kamera 10 ein dunkles Motiv vor einem dunklen Hintergrund, der außerhalb der Blitzreichweite liegt, erkennt, könnte die Kamera 10 zwei Änderungsempfehlungen geben: Eine für normalen Blitz, wobei nur das Motiv aufgehellt wird, und eine weitere für ein Nachtportrait, wobei das Motiv und der Hintergrund zu einem gewissen Grad aufgehellt werden. (Bei einem Nachtportrait wird das Motiv zum großen Teil durch Blitzbeleuchtung belichtet, wobei der Verschluss allerdings lange genug geöffnet bleibt, um eine Belichtung des Hintergrunds mit Umgebungslicht zu ermöglichen. Der Nachtportraitmodus ist für Situationen gedacht, in denen eine Blitzbelichtung für ein Motiv im Vordergrund nicht ausreichen würde, um den Hintergrund angemessen zu beleuchten. Im Nachtportraitmodus wird das Motiv vor einem sichtbaren Hintergrund gut beleuchtet.)
  • Auf ähnliche Weise lassen sich Änderungen der Tiefenschärfe und des Fokusbereichs darstellen. Bereiche der Änderungsempfehlungsbilder, die in verschiedenen Entfernungen erkannt wurden, können digital unschärfer oder schärfer dargestellt werden, um eine optische Unschärfe oder Schärfe nachzuahmen, die aus Änderungen der Schärfezone und der Tiefenschärfe resultieren.
  • Die 31a-31c zeigen ein Ablaufdiagramm eines bestimmten Ausführungsbeispiels einer Kameralogik, die die Bereitstellung der zuvor erläuterten Änderungsempfehlungen in Bezug auf Bildkomposition und Belichtungsparameter implementiert. Beginnend mit "Start 184" betätigt der Benutzer den Auslöser 22 bis zu einem ersten Druckpunkt, worauf der Schalter S1 geschlossen wird. Die Kamera ermittelt (186), ob Schalter S1 geschlossen wurde und erfasst, sofern dies der Fall ist, ein oder mehrere elektronische vorläufige Bilder (188). Darüber hinaus werden Blitzeinstellung, Druckformatauswahl, Bildausrichtung und Entfernungsmessdaten ebenfalls ermittelt (190), (192), (194), (196).
  • Wenn der Benutzer den Auslöser bis zu einem zweiten Druckpunkt betätigt, ermittelt die Kamera (198), ob der Schalter S2 geschlossen wurde. Falls dies so ist, fokussiert die Kamera (200) die Aufnahmelinse und erfasst (202) das Archivierungsbild. Andere Teile des optischen Systems, beispielsweise die Sucherlinseneinheit, werden gleichzeitig mit der Aufnahmelinse nach Bedarf und innerhalb der Einschränkungen bezüglich der unterschiedlichen Fokuspunkte und ähnlicher Einschränkungen fokussiert. Von dem elektronischen Bildwandler wird gleichzeitig mit Erfassung des Archivierungsbildes mindestens ein Bewertungsbild erfasst (204). Das Bewertungsbild wird digitalisiert (206). Ein Verifizierungsbild wird von dem digitalen Bewertungsbild abgeleitet (208). Zu diesem Zeitpunkt oder bereits früher ermittelt die Kamera (210) das Motiv und den Hintergrund in der Szene. Die Kamera vergleicht (212) die Informationen über Motiv und Hintergrund sowie andere Werte der Belichtungsparameter und greift auf die Transformationstabelle zu, um festzustellen, ob die ermittelten Informationen voreingestellten Bedingungen für eine oder mehrere Änderungsempfehlungen in der Transformationstabelle entsprechen, und erzeugt (214) die Änderungsempfehlungsmenge. Die Änderungsempfehlungsmenge wird im Speicher gespeichert (216).
  • Der Benutzer betätigt den Schalter S3, um die abgeleiteten Bilder zu betrachten. Die Kamera ermittelt (218), ob der Schalter S3 geschlossen wurde und, sofern dies der Fall ist, betätigt die Bildanzeige. Vorzugsweise ist der Schalter S3 so konfiguriert, dass er geöffnet bleibt, und zwar trotz einer versuchten Bildbetätigung, wenn Schalter S1 geschlossen ist. Beim Schließen des Schalters S3 wird das Verifizierungsbild am Display angezeigt (220).
  • Der Benutzer kann dann den Schalter S4 betätigen, um die Änderungsempfehlungsbilder zu betrachten. Die Kamera ermittelt (222), ob der Schalter S4 geschlossen ist. Sofern der Schalter S4 geschlossen ist, liest die Kamera (224) die Änderungsempfehlungsmenge ein und erzeugt (226) ein erstes Änderungsempfehlungsbild und zeigt (228) das erste Änderungsempfehlungsbild anstelle des Verifizierungsbildes an.
  • Die Kamera ermittelt (230), ob sämtliche Änderungsempfehlungsbilder angezeigt worden sind und, sofern dies nicht der Fall ist, wiederholt die Schritte aus dem vorausgehenden Absatz für jedes Änderungsempfehlungsbild der Änderungsempfehlungsmenge. Wenn sämtliche Änderungsempfehlungsbilder der Menge gezeigt worden sind, ermittelt die Kamera (232), ob der Benutzer die Betrachtung der Bilder abgeschlossen hat. Falls nicht, wiederholt die Kamera die Schritte, beginnend mit der Ermittlung, ob der Schalter S3 betätigt worden ist. Wenn der Benutzer fertig ist, kehrt die Kamera zum Start (184) zurück. Ein Schalter S5 kann bereitgestellt werden, um dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, dem System mitzuteilen, dass er die Betrachtung der Bilder abgeschlossen hat. Alternativ hierzu kann ein Timer festlegen, wann nach einer bestimmten Inaktivitätsperiode davon ausgegangen werden kann, dass der Benutzer den Vorgang abgeschlossen hat. Die Kamera kann zudem die Betätigung des Schalters S1 überwachen und die Anzeige der abgeleiteten Bilder beenden, sobald der Schalter S1 betätigt wird.
  • Die vorausgehende Erläuterung ist allgemein auf einfache Änderungsempfehlungen und einfache Parameter beschränkt, die die Implementierung dieser Empfehlungen auslösen. Im tatsächlichen Gebrauch ist davon auszugehen, dass zum Nutzen des Benutzers komplexere Ansätze verfolgt werden. Die folgenden Änderungsempfehlungen, wie beispielsweise erneutes Anvisieren mit der Kamera, Drehen der Kamera und Zoomen, können auf Szenen beschränkt sein, in denen ein Motiv in einem bestimmten Aufnahmeabstand, (wie beispielsweise 1-6 m) vom Entfernungsmesser erkannt wird.
  • Wie in den 32-45 gezeigt, stellt die Kamera 10 in einigen Ausführungsbeispielen eine Ausgabequalitätswarnung zur Verfügung, wenn ein erfasstes Archivierungsbild vermutlich im Fotofinishing eine geringe Qualität aufweisen wird. Diese Warnungen ermöglichen es dem Benutzer, ein neues Bild des gleichen Motivs aufzunehmen, wobei er den unerwünschten Zustand aus dem vorherigen Erfassungsereignis korrigiert. Die Warnungen stützen sich auf eine Analyse eines oder mehrerer Bewertungsbilder, die während der Erfassung des Archivie rungsbildes erfasst wurden. Die Warnungen können zusätzlich zu Änderungsempfehlungen bereitgestellt oder separat ohne derartige Empfehlungen angezeigt werden.
  • Wie in 43 gezeigt, werden in dem Verfahren zu Bereitstellung von Ausgabequalitätswarnungen die Erfassungseinstellungen für die Archivierungsbilderfassung ermittelt (254), worauf das Archivierungsbild erfasst wird (256). Gleichzeitig mit der Erfassung (256) des Archivierungsbildes wird eine Vielzahl von Bewertungsbildern erfasst (258). Eine oder mehrere Bildcharakteristiken der Bewertungsbilder werden nach der Erfassung (258) ermittelt (260). Die Bildcharakteristik der Bewertungsbilder wird dann mit Standardbereichen in einer (nicht gezeigten) Transformationsstabelle verglichen (262). Eine Ausgabewarnung wird dann erzeugt (264), wenn eine oder mehrere der Bildcharakteristiken außerhalb der Standardbereiche liegen. Das Verifizierungsbild wird dem Benutzer am Display angezeigt (266), worauf gleichzeitig eine Ausgabequalitätswarnung dargestellt wird (268).
  • Die Warnungen können durch Zeichen oder Bilder oder in einer Kombination von Zeichen oder Bildern angezeigt werden. 38 zeigt ein Verifizierungsbild 144 und vier unterschiedliche Darstellungen einer Warnung, dass das fertige Bild nach dem Fotofinishing wahrscheinlich zu dunkel sein wird. Eine erste Warnungsdarstellung 236a ist ein Symbol in Form eines stilisierten Buchstabens "D". Eine zweite Warnungsdarstellung 236b ist der Text "zu dunkel". Eine dritte Warnungsdarstellung 236c ist ein abgeleitetes Bild, das bezüglich des Verifizierungsbildes 144 zu stark abgedunkelt ist. Eine (nicht gezeigte) ähnliche Warnungsdarstellung kann eine Darstellung eines vollständig dunklen Bildes sein. Eine weitere Warnungsdarstellung 236d ist eine Kombination des Verifizierungsbildes 144 und der Textnachricht "zu dunkel". Die Warnungsdarstellung 236 unterscheidet sich notwendigerweise von dem Verifizierungsbild, da das Verifizierungsbild selbst keine Warnung ist. In allen Fällen stellt die Warnung 236 ein bestimmtes Problem dar, das nach dem Fotofinishing für das fertige Bild zu erwarten ist, und zwar in einer Weise, die dem Benutzer deutlicher ist als dies bei Darstellung des Verifizierungsbildes 144 wäre. Dies wird in 38 gezeigt. Die dritte Warnungsdarstellung 236c ist eine Modifikation eines abgeleiteten Bildes, bei der das Bild künstlich sehr viel stärker als das Verifizierungsbild 144 abgedunkelt wurde. Diese Abdunklung ist für den Benutzer leicht verständlich. Die vierte Warnungsdarstellung 236d ist eine Kombination des Verifizierungsbildes 144 und einer Überlagerung auf dem Verifizierungsbild 144 des Textes "zu dunkel". Um eine schnelle Erkennung zu erleichtern, sind die Warnungen 236 vorzugsweise in Form von Zeichen, beispielsweise Text, ausgebildet, und zwar entweder alleine oder in Kombination mit einem abgeleiteten Bild.
  • Die Warnungen können als Text oder in Form von anderen Zeichen am Informationsdisplay 114 anstelle der Display-Einheit 26 angezeigt werden. Wenn die Warnungen am Informationsdisplay 114 angezeigt werden, werden das Informationsdisplay 114 und die Display-Einheit 26 vorzugsweise auf einer Benutzeroberfläche 118 bereitgestellt, die mit einem Blick zu erfassen ist, ohne die Kamera 10 neu ausrichten zu müssen. Dies ermöglicht es dem Benutzer, schnell zu überprüfen, ob Warnungen 236 angezeigt werden, während er das Verifizierungsbild 144 betrachtet.
  • Es ist möglich, die Warnungen 236 mit Hilfe eines (nicht gezeigten) Anzeigers, wie einer Leuchtdiode oder Ähnlichem, anzeigen zu lassen. Dieser Ansatz ist nicht zu bevorzugen. Dies ist dadurch begründet, dass ein Anzeigelicht oder ein vergleichbarer Anzeiger viel mehrdeutiger ist, als die zuvor erläuterten Warnungsdarstellungen, es sei denn, man würde eine nicht praktizierbare Anzahl oder Anordnung zahlreicher Anzeiger vorsehen. Es ist wesentlich einfacher und praktischer, den notwendigen Text oder andere Zeichen an einem Display darzustellen.
  • Vorzugsweise wird der Benutzer mit den Warnungen 236 über eine eindeutige Mitteilung darauf aufmerksam gemacht, dass nach dem Fotofinishing ein Problem in dem fertigen Bild vorliegen wird. Derzeit bevorzugte Formen von Warnungen sind feststehende, bewegliche oder blinkende Textnachrichten oder große Symbole in der Mitte der Display-Einheit. Die Zeichen können zudem hervorgehoben werden. Der Begriff "hervorheben" bezieht sich auf eine beliebige Darstellung, beispielsweise eine hellere Anzeige, die ein Symbol oder eine Gruppe von Symbolen verdeutlicht.
  • Die 33-37 zeigen konkrete Beispiele dazu, wie eine Warnung 236 bereitgestellt werden kann. In den in den 33-37 gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Informationsdisplay 114 im Querformat angeordnet und schließt sich an die Unterkante der Display-Einheit 26 an. Textwarnmeldungen werden am Informationsdisplay angezeigt.
  • In 33 wurde die Szene einwandfrei erfasst, ohne dass Probleme mit der Bewegung oder der Belichtung vorliegen, so dass das Informationsdisplay keine Warnung bereitstellt. Eine Textnachricht 238 weist darauf hin, dass die Filmeinheit 36 aufgezeichnete Informationen umfasst, die im Fotofinishing derart interpretiert werden, dass "eine Kopie" des Archivierungsbildes gedruckt wird. 34 zeigt das gleiche Informationsfeld wie 33, jedoch mit einer anderen erfassten Szene. In diesem Beispiel bewegte der Benutzer die Kamera 10 während der Aufnahme. Eine Warnmeldung weist im Informationsdisplay 114 daraufhin, dass die Bewegung zu stark war. Außerdem wird die Druckangabe automatisch auf null Kopien gestellt, so dass das Archivierungsbild in diesem Fall nicht gedruckt wird, es sei denn, diese Angabe würde von dem Benutzer überschrieben.
  • 35 zeigt das gleiche Informationsbild wie 33, allerdings nach Erfassung einer anderen Szene. In diesem Beispiel hat der Benutzer ein Portrait mit Gegenlicht aufgenommen, zudem ist die Sonne im Betrachtungsfeld des Archivierungsbildes miterfasst. Das Informationsdisplay 114 zeigt eine Warnmeldung an, die darauf hinweist, dass die Lichter zu hell sind. Auch hier wird die Druckangabe automatisch auf Null gestellt. 36 zeigt eine alternative Warnmeldung für die gleichen Aufnahmebedingungen wie in dem Beispiel aus 35. In 36 liegt ein großes Warnmeldungssymbol 236a über dem Bild. Das Symbol kann von heller Farbe sein (beispielsweise hellrot) und/oder blinken, um den Benutzer darauf aufmerksam zu machen. In 37 weist die Warnmeldung 236b "Gegenlichtszene, Aufhellblitz verwenden" darauf hin, dass die Kamera auf die Lichtbedingungen mit einem automatischen Ausgleich reagiert, der vom Benutzer angenommen oder verworfen werden kann.
  • In 34 basiert die Warnmeldung auf einer Analyse einer oder mehrerer Belichtungscharakteristiken von zwei oder mehr zeitlich versetzt erfassten elektronischen Bildern, und zwar gleichzeitig mit der Erfassung des Archivierungsbildes. Wie in der europäischen Patentanmeldung Nr. 012 00157.4 beschrieben, können mehrere Bilder benutzt werden, um zu ermitteln, ob das erfasste Latentbild durch eine Relativbewegung zwischen Kamera 10 und Szeneninhalt verschwommen dargestellt ist.
  • Wenn die Kamera während des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls bewegt wird, äußert sich das in dem Latentbild als verschwommenes Bild. Wenn sich nicht die Kamera, sondern das Motiv bewegt, äußert sich das in dem Latentbild als verschwommener Bereich. Wie stark dieser Effekt ist, hängt von der jeweiligen Bewegung und der Zeitdauer der Bewegung in Bezug zum Latentbildzeitintervall ab. Die verschwommene Darstellung kann in einem gleichzeitig aufgenommenen elektronischen Bild sichtbar oder nicht sichtbar sein, je nach Differenz des elektronischen Belichtungszeitintervalls und des Latentbildzeitintervalls. Die Verschlusszeiten können für das elektronische und das latente Bild gleich groß gemacht werden, allerdings nur mit erheblichem Aufwand.
  • Die europäische Patentanmeldung Nr. 012 00157.4 beschreibt eine Technik zur Visualisierung von Bewegungsunschärfe in einem Verifizierungsbild. Bei dieser Technik werden zwei zeitlich versetzte elektronische Bilder während des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls erfasst und zu einem Verifizierungsbild kombiniert. Das Ergebnis aus zwei übereinander liegenden Bildern kommt der Bewegungsunschärfe in dem Archivierungsbild nahe. (34 zeigt dies mit zwei kombinierten Strichbildern 240, 242.)
  • Die Kamera 10 verwendet diese Technik, um ein Verifizierungsbild zu erstellen und stellt zu Warnungszwecken fest, ob eine Bewegungsunschärfe vorhanden ist. Die Bewegung des optischen Systems 56 in Bezug zu einem Teil oder der gesamten Szene wird durch Vergleichen der Werte von zwei digitalen Bildern ermittelt, die zu unterschiedlichen Zeiten während der Filmbelichtungsperiode aufgenommen wurden. Eine unruhige Hand, eine unerwünschte Bewegung in der zu erfassenden Szene usw. lassen sich feststellen, indem man den Differenzbetrag zwischen den beiden Bildern ermittelt. Wenn diese bewegungsbedingte Differenz einen Schwellenwert überschreitet, wird an der Display-Einheit 26 eine Warnmeldung angezeigt.
  • Wie in 39 gezeigt, ist die Erfassung der beiden Digitalbilder 244, 246, die zur Bewegungsunschärfeanalyse dienen, während der Archivierungsbilderfassung zeitlich so gesteuert, dass sie zum Anfang 248 und zum Ende 250 des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 erfolgt. (Die beiden zusätzlichen, in 39 gezeigten elektronischen Bilder werden nachfolgend in Beziehung zur Belichtungsanalyse besprochen.) Bewegungen, die eine Differenz in dem Szenenbild zwischen dem ersten und letzten Abschnitt 248, 250 des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 verursachen, verursachen auch entsprechende Differenzen in den Digitalbildern 244, 246. Diese Digitalbilder 244, 246 vom Anfang und Ende des Latentbil derfassungsintervalls werden hier als "erste und letzte elektronische Bilder 244, 246" bezeichnet. Dieser Begriff umfasst die jeweiligen elektronischen Originalbilder und die entsprechend abgeleiteten Bilder. Die genauere Bezeichnung "erste und letzte elektronische Originalbilder" sowie "erste und letzte Bewertungsbilder" wird nur benutzt, wenn eine weitergehende Unterscheidung erforderlich ist.
  • Das Verifizierungsbild kann entweder vom ersten oder letzten Bewertungsbild stammen, oder es kann durch eine pixelweise Kombination der beiden Bilder bereitgestellt werden, wobei die Pixelstärke vor oder nach der Kombination um die Hälfte reduziert wird.
  • Die relative Bewegung der Kamera zur Szene, die vollständig auf den mittleren Abschnitt 278 des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 beschränkt ist, wird nicht erfasst. Für die meisten Bildaufnahmen ist dies unbedeutend, da der Großteil der in der fotografischen Praxis auftretenden Bewegungen und die Bewegungen, die der Bildqualität des fertigen Bildes am meisten abträglich sind, erkannt werden.
  • Vorzugsweise beginnt die Erfassung des ersten elektronischen Originalbildes 244 im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall 252, und die Erfassung des letzten elektronischen Originalbildes 246 endet im Wesentlichen zur gleichen Zeit wie das Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall 252. Die Alternative, dass das elektronische Belichtungszeitintervall entweder des ersten oder letzten elektronischen Originalbildes 244, 246 oder beider Bilder über die Zeitgrenzen des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 hinaus geht, beinhaltet das Risiko, dass das resultierende, kombinierte Bild Bewegung aufweist, die nicht in das Zeitfenster fiel und nicht von dem Latentbild erfasst wurde. Die Zeitintervalle 280, 282 des ersten und letzten elektronischen Originalbildes sind "im Wesentlichen" simultan mit dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall, wenn eine Differenz in der Simultaneität einer Zeitlänge entspricht, die eine Bewegung in einem Bilderfassungsereignis unterbinden würde. Beispielsweise wäre ein erstes elektronisches Originalbild-Zeitintervall, das 1/250 Sekunden vor dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall begann, im Wesentlichen simultan mit dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall. Die relativen Proportionen des ersten Abschnitts 248, des mittleren Abschnitts 278 und des letzten Abschnitts 250 des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 können variieren, aber vorzugsweise sind die ersten und letzten Abschnitte 248, 250 von gleicher Dauer und haben die gleiche zeitliche Überlagerung mit den jeweiligen ersten und letzten elektronischen Belichtungszeitintervallen 280, 282.
  • Um die Bewegung bewerten zu können, benötigt man einen Bildwandler 24, der mindestens zwei Belichtungen in dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall erfassen kann. Die relative fotografische Empfindlichkeit des Films 20 und des Bildwandlers 24 müssen so gewählt sein, dass dies möglich ist. Dies ist derzeit ohne Weiteres möglich, da relativ empfindliche Bildwandler und weniger empfindliche Filme problemlos verfügbar sind. Es empfiehlt sich, zuerst einen Bildwandler und dann einen Film zu wählen, der über eine fotografische Empfindlichkeit verfügt, die Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalle ermöglicht, die mehrere Belichtungen mit diesem Bildwandler zulassen.
  • Die beiden von dem ersten und letzten elektronischen Originalbild 244, 246 abgeleiteten Bewertungsbilder werden in Form von pixelweisen Intensitäten subtrahiert, um ein (nicht gezeigtes) Differenzbild zu erstellen, das die Größe der Differenz zwischen dem ersten und letzten Bild 244, 246 bezeichnet. (Unterschiedliche Belichtungszeiten können zwar berücksichtigt werden, aber vorzugsweise haben das erste und letzte elektronische Originalbild 244, 246 die gleichen Belichtungszeiten.) Das Differenzbild wird mit einem Schwellenwert verglichen, und wenn das Differenzbild den Schwellenwert überschreitet, wird eine Warnmeldung an den Benutzer ausgegeben. Dieser Vergleich wird in 40 anhand eines Histogramms 253 eines exemplarischen Differenzbildes gezeigt, bei dem die Intensität gegen die Anzahl von Pixeln bei jeder Intensitätseinheit abgetragen ist. Eine Kurve 255 dieser Darstellung zeigt den Schwellenwert. In diesem Beispiel überschreitet das Differenzbild den Schwellenwert nicht. Die Auswertung dieser Histogramme erfolgt mithilfe Fachleuten bekannter Verfahren in dem Steuerungssystem.
  • 44 veranschaulicht diese Schritte für das in 43 gezeigte Verfahren. Das letzte Bewertungsbild 246 wird einer Unterabtastung (270) unterzogen, und das erste Bewertungsbild 244 wird subtrahiert (272). (Neben der Erzeugung von Differenzwerten wird bei diesem Verfahren auch eine Unterabtastung des ersten Bewertungsbildes 244 in gleicher Weise wie bei dem letzten Bewertungsbild 246 vorgenommen.) Der Absolutwert der Intensität jedes Pixels des Differenzbildes wird berechnet. Sofern keine Bewegung und kein elektronisches Rauschen vorhanden ist, wäre das Differenzbild gleich Null. Aufgrund von Rauschen und Motivbewegung sind die Differenzbild-Pixelwerte im Allgemeinen aber nicht Null. Je größer die Werte sind, umso mehr Bewegung war in dem erfassten Filmbild vorhanden. Das Differenzbild wird mit dem Schwellenwert verglichen (274). Wie zuvor besprochen, kann beispielsweise ein Histogramm, das die Anzahl von Pixeln an jedem bestimmten Codewert ausweist, berechnet und gegen eine vorbestimmte Schwellenwertkurve abgetragen. Die Kamera prüft (276), ob das Differenzbild den Schwellenwert überschreitet und erzeugt (264) eine Warnung nur bei Bedarf.
  • Neben einer Warnung kann die Kamera eine Änderungsempfehlung bereitstellen, die dem Benutzer empfiehlt, die Kamera sicherer zu halten, ein Stativ zu verwenden oder ähnliche Schritte zu unternehmen.
  • 40 zeigt das Bewegungsunschärfetest-Histogramm für das Erfassungsereignis, das dem in 33 gezeigten Verifizierungsbild entspricht, und zwar zusammen mit der Schwellenwertgrenzkurve 255 für übermäßige Bewegungsunschärfe. Das Zählergebnis an jedem Codewert des Histogramms wird mit der Schwellenwertgrenze an dem gleichen Codewert verglichen, der durch die Kurve 255 bereitgestellt wird. Wenn der Schwellenwertvergleich darauf hinweist, dass der Schwellenwert für keinen Pixelcodewert überschritten worden ist, ist kein Problem mit Bewegungsunschärfe vorhanden. Wenn der Schwellenwervergleich darauf hinweist, dass der Schwellenwert für mindestens einen Codewert überschritten worden ist, wird die Qualität aufgrund von Bewegungsunschärfe als ungeeignet bewertet. Das in 40 gezeigte Beispiel weist keine Bewegungsunschärfe auf. 34 zeigt ein erfasstes Bild, in dem der Benutzer die Kamera 10 bei der Bilderfassung bewegt hat. In diesem Fall wird die Schwellenwertkurve aus 40 überschritten, und es wird eine Warnmeldung am Informationsdisplay bereitgestellt, die auf eine übermäßige Bewegung hinweist.
  • Alternative Verfahren zur Ermittlung der Größe der Bewegungsunschärfe sind verwendbar. Beispielsweise könnte es bei einem Schwellenwertvergleich erforderlich sein, dass der Schwellenwert für mehrere Codewerte überschritten wird, bevor die Qualität als ungeeignet beurteilt wird; oder der Mittelwert des Absolutwerts aller Pixel in dem Differenzbild könnten berechnet und mit einem Schwellencodewert verglichen werden. Wie wünschenswert ein bestimmter Vergleich ist, hängt von der Größe der Bewegungsunschärfe ab, die für einen bestimmten Gebrauch als akzeptabel betrachtet wird, sowie von dem Maß des elektronischen Rauschens, das mit einer bestimmten Kamera zu erwarten ist. Alternativ hierzu sind auch andere Algorithmen zur Ermittlung von Bewegungsunschärfe verwendbar, beispielsweise Algorithmen, die auf den Ergebnissen von Bewegungsvektoren beruhen, die mithilfe des ersten und letzten elektronischen Bildes berechnet wurden.
  • Es können auch mehrere elektronische Originalbilder verwendet werden, um zu ermitteln, ob ein fertiges Bild, das später durch Fotofinishing eines bestimmten, ohne Blitz aufgenommenen Archivierungsbildes erstellt wird, einen Bereich an Luminanzwerten aufweist, die wahrscheinlich wegen Über- oder Unterbelichtung oder durch Kombination von Über- oder Unterbelichtung ein ungeeignetes Bild darstellen. (Ein gängiges Beispiel für die letztgenannte Kombination ist eine Gegenlichtaufnahme ohne Aufhellblitz.) Die Belichtungsbewertung lässt sich mit einer Bewertung auf Bewegungsunschärfe kombinieren.
  • Die Belichtungsbewertung ist hier auf die erwarteten Qualitäten eines durch Fotofinishing erzeugten Bildes ausgelegt, statt auf die Qualitäten der erfassten Szene. Hierbei wird der Belichtungsspielraum von fotografischem Film berücksichtigt, insbesondere von fotografischem Negativfilm, der eine Über- und Unterbelichtung des Archivierungsbildes korrigiert.
  • Während eines Erfassungsereignisses wird das Latentfilmbild erfasst, indem sich der Filmverschluss 92 für ein Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall öffnet, wobei die Filmblende auf eine Archivierungsbild-Blendeneinstellung eingestellt ist. Die Dauer des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls und die Archivierungsbild-Blendeneinstellung werden ermittelt und vor Beginn der Filmbelichtung in gleicher Weise wie in anderen fotografischen Filmkameraszenen eingestellt. Ein Belichtungswert für eine bestimmte Szene wird bewertet, und die Verschluss- und Blendeneinstellungen werden ermittelt. Dies wird hier im Allgemeinen als ein automatisches Verfahren beschrieben, aber diese Verfahren lassen sich auch manuell durchführen, beispielsweise mithilfe einer externen Messvorrichtung und vollständig manuellen Bedienelementen.
  • Wie bereits erwähnt, hat der fotografische Film einen Belichtungsspielraum, weswegen die Archivierungsbilderfassung nicht mit einem optimalen Belichtungswert erfolgen muss. Der Begriff "Belichtungsspielraum" wird hier verwendet, um den Belichtungsbereich eines charakteristischen Kurvensegments zu bezeichnen, über den der Gammamomentwert ([DELTA] D/[DELTA]log E) mindestens 25 % des mittleren Gammawerts im mittleren, geradlinigen Teil der Schwärzungskurve beträgt. (Der Begriff "E" wird hier benutzt, um die Belichtung in Luxsekunden zu bezeichnen. Der Begriff "Gamma" bezieht sich auf den inkrementalen Anstieg der Bilddichte ([DELTA] D), die von einem entsprechenden inkrementalen Anstieg der logarithmischen Belichtung ([DELTA]log E) erzeugt wird und bezeichnet den maximal gemessenen Gammawert über einen Belichtungsbereich, der sich zwischen einem Referenzpunkt auf der Schwärzungskurve erstreckt, der bei einer Dichte von 0,15 über Minimaldichte liegt, und einen zweiten Referenzpunkt auf einer Schwärzungskurve, der zum ersten Referenzpunkt um 0,9 log E beabstandet ist. Der Belichtungsspielraum eines Farbelements mit mehreren Farbaufzeichnungseinheiten ist der Belichtungsspielraum, über den die Schwärzungskurven der roten, grünen und blauen Farbaufnahmeaufzeichnungseinheiten gleichzeitig die zuvor genannte Definition erfüllen.) Die Archivierungsbilderfassung kann somit überall innerhalb eines Bereichs von Belichtungswerten liegen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Der Belichtungsspielraum ist insbesondere bei Farbnegativfilmen, d.h. "Printfilm" groß.
  • Die Kamera 10 stellt eine Warnmeldung bereit, wenn ein Archivierungsbild eine vorbestimmte Belichtungsanforderung überschreitet. Hierzu muss die Kamera 10 den Belichtungsspielraum des verwendeten Films ebenso berücksichtigen, wie die Beziehung der von der Kamera ermittelten Belichtungswerte zu dem Belichtungsspielraum.
  • Eine Beziehung der von der Kamera ermittelten Belichtungswerte zum Belichtungsspielraum ist in den meisten Kameras 10 einfach. Der Filmverschluss 92 und die Blendeneinstellungen werden innerhalb der Grenzen der Genauigkeit der Kamerakomponenten auf den ermittelten Belichtungswert abgestimmt. Dieser Ansatz ist einfach und unabhängig von dem verfügbaren Belichtungsspielraum. Ein alternativer Ansatz besteht darin, den Filmverschluss 92 und die Blendenwerte von einem ermittelten Belichtungswert zu versetzen, indem man sich auf einen verfügbaren Belichtungsspielraum bezieht. Der Einfachheit halber werden die hier erläuterten Kameras 10 in Bezug auf den einfacheren Ansatz beschrieben, bei dem eine Abstimmung auf den ermittelten Belichtungswert erfolgt, wobei dies jedoch nicht abschließend zu interpretieren ist.
  • Die Kamera 10 kann den Belichtungsspielraum für einen geladenen Film ermitteln, indem sie eine Codierung oder manuelle Einstellung ausliest. Die Kamera 10 kann stattdessen auch auf die Verwendung fotografischer Filme beschränkt sein, die alle einen ähnlichen Belichtungsspielraum aufweisen. Dies ist derzeit der Fall für Filme des Advanced Photo SystemTM (APSTM) (hier auch als "APS-Negativfilme" bezeichnet), die auf Farbfilme und chromogene Negativfilme beschränkt sind, welche alle einen ähnlichen Belichtungsspielraum aufweisen. Beispielsweise könnte die Kamera auf die Verwendung von APS-Negativfilmen mit einem Belichtungswert beschränkt sein, der akzeptable Bilder von vier Blenden Überbelichtung bis 2 Blenden Unterbelichtung in Bezug zu einer optimalen Belichtung liefert. Als Alternative können Warnmeldungen auf die Fälle beschränkt werden, in denen geeignete Filme verwendet werden, wie von der Kamera 10 automatisch über eine Filmcodierung ermittelt, beispielsweise einen DX-Code, oder wie manuell von dem Benutzer eingestellt. Jede Codierung oder manuelle Einstellung würde einen bestimmten Belichtungsspielraum zum Zwecke von Warnmeldungen festlegen.
  • Dem Archivierungsbildbelichtungswert entspricht ein elektronischer Belichtungsnennwert für die elektronische Bilderfassung. Der elektronische Belichtungsnennwert wird auf gleiche Weise wie der Archivierungsbildbelichtungswert berechnet, basiert jedoch auf Parametern der Bewertungserfassungseinheit 18, statt auf denen der Archivierungsbilderfassungseinheit 16. Der Bildwandler 24 der Bewertungserfassungseinheit 18 unterscheidet dich von fotografischem Film insofern, als dass der Bildwandler 24 im Vergleich zu Film einen vernachlässigbaren Belichtungsspielraum aufweist. Die üblichen, verfügbaren, kommerziellen Bildwandler haben diese Charakteristik. In der Praxis liegt der Belichtungsspielraum dieser Bildwandler innerhalb der Genauigkeitsgrenzen zur Einstellung der Belichtungsparameter und kann daher ignoriert werden.
  • Der elektronische Belichtungsnennwert wird verwendet, um Einstellungen für das erste und letzte Originalbild zu liefern, das für die zuvor erläuterte Bewegungsunschärfeanalyse ver wendet wird. Jedes dieser beiden elektronischen Originalbilder kann zur Ableitung des Verifizierungsbildes verwendet werden, oder vorzugsweise kann das Verifizierungsbild durch eine pixelweise Kombination von zwei Bildern bereitgestellt werden. Die Kamera 10 wird hier allgemein in Bezug auf das erste und letzte Originalbild erörtert, wobei jedes mit dem elektronischen Belichtungsnennwert belichtet wird; ein Verifizierungsbild wird abgeleitet, indem Pixelwerte jedes Bildes um die Hälfte reduziert und die Ergebnisse kombiniert werden. Andere Ansätze, wie die Kombination von Pixelwerten eines ersten und letzten Originalbildes, das mit um die Hälfte reduzierten Belichtungswerten belichtet wurde, sind ebenfalls verwendbar, um ein äquivalentes Verifizierungsbild zu erstellen. Der Einfachheit halber wird das Verifizierungsbild hier so beschrieben, dass es mit dem elektronischen Belichtungsnennwert belichtet wurde. Diese Verwendung umfasst auch die verschiedenen, unterschiedlichen Ansätze zur Erstellung des Verifizierungsbildes. Ebenfalls der Einfachheit halber wird die Kamera 10 allgemein in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel besprochen, das gleichzeitig eine Bewegungsunschärfeanalyse und eine Belichtungsanalyse liefert. Wie in 39 gezeigt, werden zur Belichtungsanalyse mindestens zwei weitere elektronische Originalbilder zusätzlich zu dem ersten und letzten Originalbild erfasst. Die verschiedenen elektronischen Originalbilder können lediglich durch ein minimales Zeitintervall voneinander getrennt sein, das von dem Bildwandler vorgegeben wird, oder es können mehrere elektronische Originalbilder in Bezug zu einem vorausgehenden elektronischen Originalbild innerhalb der Grenzen der verfügbaren Zeit verzögert werden. Die Erfassung von vier zeitlich versetzten elektronischen Originalbildern ist für diesen Zweck geeignet. Diese Originalbilder umfassen das erste und letzte Originalbild 244, 246 sowie zwei weitere elektronische Originalbilder 284, 286 (hier auch als "elektronische Originalbelichtungsbilder" bezeichnet). Nach der Erfassung wird jedes elektronisches Originalbild als analoge Ausgabe an einen A/D-Wandler 104 zur Umwandlung in digitale Bilder übergeben, die dann im Speicher 54 abgelegt werden. Originalbilder, die für die Anfertigung des Verifizierungsbildes nicht benötigt werden, können einer Unterabtastung unterzogen werden, um die Größe des für die Bildspeicherung nötigen Speichers zu reduzieren, da die notwendige Verarbeitung zur Ermittlung, ob die Bildqualität geeignet ist, auch auf Basis eines relativ schwach aufgelösten Bildes durchgeführt werden kann.
  • Die elektronischen Belichtungsoriginalbilder 284, 286 können während des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 und zwischen der Erfassung des ersten und letzten Originalbil des 244, 246 erfasst werden. Alternativ hierzu können die elektronischen Belichtungsoriginalbilder 284, 286 außerhalb des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 (nicht gezeigt) erfasst werden. Diese Erfassung kann entweder vor oder nach dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall 252 erfolgen, oder ein elektronisches Belichtungsoriginalbild 284 oder 286 kann vor und das andere Bild 286 oder 284 kann nach dem Archivierungsbild-Belichtungszeitintervall 252 erfasst werden. Da es möglich ist, dass sich die Belichtungsbedingungen ändern, und um die Zeitanforderungen für jedes Bildaufnahmeereignis zu minimieren, werden beide elektronischen Belichtungsoriginalbilder 284, 286 während des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 erfasst.
  • Die elektronischen Belichtungsoriginalbilder 284, 286 haben höhere und niedrigere Belichtungswerte als der elektronische Belichtungsnennwert und werden als "überbelichtetes Bild 286" bzw. als "unterbelichtetes Bild 284" bezeichnet.
  • Die durch die Bezugsziffern 284, 286 angegebene und in 39 gezeigte Reihenfolge ist unerheblich. Jedes elektronische Belichtungsoriginalbild 284 oder 286 kann dem jeweils anderen vorausgehen.
  • Die Überbelichtungs- und Unterbelichtungswerte sind derart gewählt, dass sie die Grenzen des maximalen Belichtungsspielraums des Films darstellen. Bei einem Farbnegativfilm, der beispielsweise einen Belichtungsspielraum für akzeptable Bilder von bis zu 4 Blenden Überbelichtung und von bis zu zwei Blenden Unterbelichtung aufweist, wird der Farbnegativfilm bei Überbelichtung mit +2 Blenden und bei Unterbelichtung mit –4 Blenden belichtet.
  • Ob ein Latentfilmbild in geeigneter Weise belichtet wurde, lässt sich durch Analyse der Histogramme des Verifizierungsbildes, des überbelichteten Bildes und des unterbelichteten Bildes feststellen. Die Ermittlung derartiger Histogramme lässt sich auf gleiche Weise wie zuvor für die Bewegungsunschärfeanalyse beschrieben durchführen.
  • Wenn das Verifizierungsbild viele Pixelwerte bei Minimal- und Maximalwerten aufweist, kann man die Histogramme aus den überbelichteten und unterbelichteten Bildern untersuchen, um zu erkennen, wie stark die Über- oder Unterbelichtung war, wobei der konkrete Filmtyp zu berücksichtigen ist. Beispielsweise können die Pixel gezählt werden, die einen Codewert von 0 aufweisen, wenn man eine Skala möglicher Werte von 0 bis 255 in dem Verifizierungsbild und in dem überbelichteten Bild zugrunde legt. In gleicher Weise können die Pixel gezählt werden, die einen Codewert von 255 aufweisen, indem man die gleiche Skala in dem Verifizierungsbild und in dem unterbelichteten Bild zugrunde legt.
  • In dem in 39 gezeigten Beispiel werden vier zeitlich versetzte elektronische Originalbilder erfasst. Das erste elektronische Originalbild 244 wird erfasst, gefolgt von der Erfassung des unterbelichteten Bildes 284, gefolgt von der Erfassung des überbelichteten Bildes 286, gefolgt von der Erfassung des letzten elektronischen Originalbildes 246. Der Bildwandler 24 weist ein elektronisches Nennbelichtungszeitintervall "t" für ein einwandfrei belichtetes elektronisches Originalbild auf. Das erste und letzte Originalbild 244, 246, wird während des ersten und letzten elektronischen Originalbildzeitintervalls 280, 282 belichtet, welche beide die gleiche Dauer wie das Nennbelichtungszeitintervall "t" haben. Das unterbelichtete Bild 284 wird während eines Unterbelichtungszeitintervalls 288 belichtet, das zeitlich kürzer als das Zeitintervall "t" ist. Das Überbelichtungsbild 286 wird während eines Überbelichtungszeitintervalls 290 belichtet, das länger als das Zeitintervall "t" ist.
  • Wie in 39 gezeigt, ist das Unterbelichtungszeitintervall relativ kurz im Vergleich zu den Zeitintervallen der übrigen elektronischen Originalbilder und liefert ein unterbelichtetes Bild; das Überbelichtungszeitintervall ist im Vergleich zu den anderen relativ lang und liefert ein überbelichtetes Bild. Wenn die Bewertungserfassungseinheit der Kamera 10 einen verstellbaren Verschluss aufweist, kann die Dauer einer oder beider Belichtungsbewertungszeitintervalle geändert werden, während der gleiche Belichtungswert erhalten bleibt, indem man eine Blendeneinstellung ändert.
  • Die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte der Kamera zur Erfassung der Archivierungsbilder und der elektronischen Bilder wird in 35 gezeigt. Die Steuerung 81 ermittelt zunächst (292), ob der erste Schalter S1 "S1" geschlossen ist. Falls ja wird der Lichtwert anhand des Filmtyps und der Empfindlichkeit in der Kamera 10 bestimmt (294) (was sich nach dem Stand der Technik anhand des DX-Codes ermitteln lässt), und die Filmverschlusszeit 92 und die Blende werden berechnet (296), um die elektronischen Belichtungszeitinter valle zu berechnen (296). (In diesem Ausführungsbeispiel ändert sich die Blende für den Bildwandler 24 nicht.) Während dieser Zeit wird ermittelt (298), ob der zweite Schalter S2 "S2" geschlossen ist. Die Filmblende wird eingestellt (300), ebenso wird der Filmverschluss 92 eingestellt (302). Der Filmverschluss 92 wird geöffnet (304), der elektronische Verschluss wird geöffnet und geschlossen, um das erste elektronische Originalbild 244 für eine Zeitperiode t zu belichten (306). Dieses erste elektronische Bild 244 wird einer Unterabtastung unterzogen und im Speicher 54 abgelegt. (Die Unterabtastung und Speicherung der elektronischen Bilder wird in 45 nicht dargestellt.)
  • Als nächstes wird der elektronische Verschluss geöffnet und geschlossen, um das unterbelichtete Bild 284 für eine Zeitperiode t/16 zu belichten (308), was einer Belichtung in Bezug zur Normalbelichtung von –4 Blenden entspricht, und das unterbelichtete elektronische Bild wird einer Unterabtastung unterzogen und im Speicher 54 abgelegt. Der elektronische Verschluss wird dann geöffnet und geschlossen, um das überbelichtete Bild 286 für eine Zeitperiode 4t zu belichten (310), die einer Belichtung in Bezug zur Normalbelichtung von +2 Blenden entspricht, und das überbelichtete Bild 286 wird einer Unterabtastung unterzogen und im Speicher 54 abgelegt. Ein Zeitintervall wird abgewartet (312), so dass die Erfassung des letzten elektronischen Bildes zu dem richtigen Zeitpunkt beginnt, und das letzte elektronische Originalbild 246 wird belichtet (314) und im Speicher 54 abgelegt.
  • Der Timer für den Filmverschluss wird geprüft (nicht gezeigt), und der Filmverschluss 92 wird zum Ende des Archivierungsbild-Belichtungszeitintervalls 252 geschlossen (316). Der Film wird dann transportiert (nicht gezeigt), um zum nächsten Filmbildfeld zu gelangen.
  • Die Differenz zwischen dem ersten und letzten elektronischen Originalbild 244, 246, wird analysiert (318) um zu ermitteln, ob eine Bewegungsunschärfe vorliegt, die einen ersten Schwellenwert überschritten hat. Das unterbelichtete Bild 284 wird analysiert (320), um zu ermitteln, ob Lichter vorhanden sind, die einen zweiten Schwellenwert überschreiten. Das überbelichtete Bild 286 wird analysiert, um zu ermitteln (322), ob Schatten vorhanden sind, die einen dritten Schwellenwert überschreiten.
  • Wenn einer der Schwellenwerte überschritten wird, wird eine entsprechende Warnung erzeugt (324), und die Druckausgabe wird auf null Drucke zurückgestellt (326). Gleichzeitig wird damit ein Display-Timer gesetzt (327), worauf am Display eine Warnung angezeigt wird (328). Alternativ hierzu können der Display-Timer und das Display von dem Benutzer mithilfe einer entsprechenden Taste oder eines anderen (nicht gezeigten) Bedienelements eingeschaltet werden.
  • Das Display wird angezeigt (328), während die Steuerung prüft (330), (332), ob die Display-Zeit abgelaufen ist oder der erste Schalter S1 geschlossen wurde, worauf das Display ausgeschaltet wird (334).
  • Die 41-42 zeigen einen bestimmten Ansatz zur Analyse der Belichtungsstärke. In 41 weist das Histogramm 335 die Anzahl der Pixel im unterbelichteten Bild 284 aus (mit einer Belichtungszeit von t/16 erfasst), die jeweils einen bestimmten Codewert aufweisen, und zwar zusammen mit einer Schwellenwertkurve 336 für übermäßige Lichter. Da das unterbelichtete Bild 284 eine sehr kurze Belichtungszeit aufweist (–4 Blenden) sollten nur sehr wenige Pixel mit hohen Codewerten vorhanden sein, es sei denn, die Szene umfasst einige sehr helle Lichter, wie im Falle bestimmter Gegenlichtszenen. Der Zählwert im Histogramm an jedem Codewert wird mit der Schwellenwertgrenze an dem von der Kurve bereitgestellten gleichen Codewert verglichen. Wenn der Kurvenvergleich darauf hinweist, dass der Schwellenwert mindestens für einen Codewert überschritten worden ist, gilt die Qualität aufgrund der Belichtungsprobleme mit den zu starken Lichtern als ungeeignet. Wenn der Schwellenwertvergleich allerdings ergibt, dass der Schwellenwert für keinen Pixelcodewert überschritten worden ist, liegt kein Belichtungsproblem mit zu starken Lichtern vor. Diese Situation gilt für das in 41 gezeigte Beispiel.
  • 42 zeigt ein Histogramm 337 für die Anzahl der Pixel in dem überbelichteten Bild 286 (mithilfe einer Belichtungszeit von 4t erfasst) denen jeweils ein bestimmter Codewert zusammen mit einer Schwellenwertkurve 338 für zu starke Schatten zugeordnet ist. Da das überbelichtete Bild sehr lange Belichtungszeiten aufweist (+2 Blenden), sollten nur sehr wenige Pixel mit niedrigen Codewerten vorhanden sein, es sei denn, die Szene weist einige sehr dunkle Schatten auf. Der Histogrammzählwert an jedem Codewert wird mit der Schwellenwertgrenze an dem gleichen Codewert verglichen, der von der Kurve bereitgestellt wird. Wenn der Schwellenwertvergleich anzeigt, dass der Schwellenwert für mindestens einen Codewert überschritten worden ist, gilt die Qualität aufgrund der Belichtungsprobleme mit zu dunklen Schatten als ungeeignet. Wenn andererseits der Schwellenwertvergleich anzeigt, dass der Schwellenwert für keinen Pixelcodewert überschritten wird, liegt kein Belichtungsproblem mit zu dunklen Schatten vor. Dies ist die Situation für das in 42 gezeigte Beispiel.
  • Für die Über- und Unterbelichtungsschwellenwerte werden Transformationstabellen bereitgestellt, und die Verarbeitung wird von dem Steuerungssystem wie für die Bewegungsunschärfeanalyse beschrieben durchgeführt. Die Bewertung der Über- und Unterbelichtung kann ebenfalls variieren, wie zuvor für die Bewegungsunschärfeanalyse beschrieben.
  • Wenn eine deutliche Über- oder Unterbelichtung erkannt wird, wird der Benutzer mit einer Warnmeldung darauf aufmerksam gemacht. Wenn das unterbelichtete Bild viele Pixel mit hohen Codewerten aufweist, war der Belichtungswert für das Archivierungsbild, der dem Belichtungswert für das Verifizierungsbild entspricht, zu hoch für die Erfassung von Lichtern in dem Bild. Wenn das überbelichtete Bild viele Pixel mit niedrigen Codewerten enthält, war der Belichtungswert des Archivierungsbildes zu niedrig zur Erfassung von Schattendetails. In jedem dieser Fälle wird der Benutzer mit einer Warnung darauf hingewiesen, dass das erfasste Bild wahrscheinlich eine unzureichende Druckqualität aufweisen wird.
  • Nachdem der Benutzer mit einer Warnmeldung darauf hingewiesen worden ist, dass die Bewegungsunschärfe oder die Einstellung für die Szenenbelichtung wahrscheinlich ein Bild in ungeeigneter Druckqualität liefern wird, kann der Benutzer das Bildaufnahmeereignis wiederholen. In einigen Ausführungsbeispielen, beispielsweise bei Kameras 10, die über die Merkmale des Advanced Photo System verfügen, kann der Benutzer die Anzahl der bestellten fotografischen Drucke auf eine Zahl einstellen, die von der Standardzahl abweicht, bei der es sich normalerweise um ein Print handelt. Falls gewünscht, kann die Kamera 10 für Bilder, die für den Ausdruck als ungeeignet erkannt werden, automatisch eine vorgegebene Zahl von null Drucken einstellen. Dies wird in den 33-36 gezeigt. In 33 wurde die Szene einwandfrei erfasst, und am Display wird eine Textmeldung 238 angezeigt, die darauf hinweist, dass ein Druck für dieses Filmbild angefertigt wird, es sei denn, der Benutzer ändert die Druckanzahl. In den 34-36 sind die Archivierungsbilder nicht zum Ausdruck geeignet, so dass die Kamera 10 die Druckanzahl geändert hat, worauf die Meldung 238 darauf hinweist, dass von diesem Filmbild kein Ausdruck angefertigt wird, sofern der Benutzer die Druckanzahl nicht ändert.
  • Das Verifizierungsbild kann angezeigt werden, wenn der Benutzer einen Schalter für das Verifizierungsbild betätigt. Nach Bedarf kann die Warnmeldung auch unmittelbar nach der Erfassung bereitgestellt werden, ohne dass ein Schalter betätigt werden muss. Nach Betätigung eines Schalters werden Änderungsempfehlungen bereitgestellt. Die Änderungsempfehlungen können Informationen über mögliche Wege zur Vermeidung des oder der Probleme umfassen, die zur Anzeige einer Warnmeldung in Bezug auf die vorherige Belichtung geführt haben. Beispielsweise kann ein durchlaufender Text verschiedene Gründe dafür nennen, warum das Bild Bewegungsunschärfe aufweist, und verschiedene Vorschläge zur Reduzierung der Bewegung in zukünftigen Bildern machen, beispielsweise die Kamera 10 fest mit beiden Händen zu halten. Darüber hinaus kann eine Warnmeldung das Problem einer Gegenlichtszene erläutern, während eine Änderungsempfehlung empfiehlt, den Aufhellblitz zu benutzen. Änderungsempfehlungen, die sich auf Warnmeldungen beziehen, wie beispielsweise die zuvor besprochenen Änderungsempfehlungen, können als Änderungsempfehlungsbilder 138c oder als Zeichen oder als Kombination von beidem bereitgestellt werden.
  • In einem konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung nimmt die Kamera 10 eine Eingabe des Benutzers entgegen, der eine der Änderungsempfehlungen wählt. Die Kamera 10 reagiert dann auf die gewählte Änderungsempfehlung, indem sie die Erfassungskonfiguration der Kamera 10 darauf einstellt, die gleiche Szene unter Implementierung der gewählten Änderungsempfehlung neu zu erfassen. Der Benutzer kann dann die Bilderfassung wiederholen, so dass das resultierende Archivierungsbild weitgehend mit der gewählten Änderungsempfehlung übereinstimmt, sofern sich die Bedingungen nicht geändert haben.
  • Bezugnehmend auf die 4, 46 und 47 erfasst der Benutzer ein Archivierungsbild und ein oder mehrere Bewertungsbilder der Szene, indem er den Auslöser 22 betätigt (in 46 durch Pfeil 340 bezeichnet), wie zuvor in Bezug auf 31a-31b erläutert. Das gezeigte Sucherbild 160 entspricht dem erfassten Szenenbild. In der in 46 gezeigten Kamera wird die Display-Einheit nicht als elektronischer Sucher verwendet, und es wird zum Zeitpunkt der Bilderfassung kein Bild angezeigt.
  • In 46 ist die Kamera 10 an einem Stativ 342 (durch Strichlinien bezeichnet) befestigt, und die Kamera 10 sowie das Modell 344 bleiben während der gezeigten Schritte unbeweglich. Diese Vorgaben sollen das Verständnis der nachfolgenden Erläuterung erleichtern. Wenn kein Stativ vorhanden ist, ist davon auszugehen, dass die Kamera zwischen der ersten Erfassung der Szene und einer späteren erneuten Erfassung bewegt wird, auch wenn sich der Fotograf und das Motiv selbst nicht bewegt haben und die Kamera zur Erfassung und Neuerfassung in die gleiche Lage gebracht wird. Diese Bewegungen würden das ändern, was der Sucher während der Zwischenschritte anzeigt, ohne jedoch andere in 46 gezeigte Merkmale zu ändern. Die Kamera ist jedoch nicht auf die Situationen beschränkt, in denen die Szene statisch bleibt. Viele oder nahezu alle Änderungsempfehlungen bleiben auch weiterhin dann gültig, wenn eine relative Bewegung zwischen einem Motiv und dem Fotografen oder eine andere moderate Änderung der Szenenbedingungen vorliegt. Beispielsweise ist die Änderungsempfehlung, die Teleeinstellung zu benutzen, von der relativen Entfernung zwischen Motiv und Fotograf abhängig. Andere Bewegungen des Motivs oder der Austausch eines Personenmotivs gegen ein anderes in gleicher Entfernung betrifft die Anwendbarkeit der Änderungsempfehlung nicht.
  • Die Kamera 10 ist mit einem Display-Schalter 346 versehen ("S-Display" in 47), der wahlweise vom Benutzer betätigt wird (durch den Pfeil 348 bezeichnet), um die Display-Einheit 26 nach erfolgter Bilderfassung einzuschalten. Das Kontrollsystem 80 prüft (358) auf diese Betätigung und zeigt als Reaktion (360) das Verifizierungsbild 144 an der Display-Einheit 26 an.
  • Die Kamera 10 hat einen Änderungsempfehlungsschalter 350 ("S-EMPFEHLUNG" in 47), der vom Benutzer wahlweise betätigt wird (durch den Pfeil 352 bezeichnet). Der Schalter 350 wird dadurch kurzzeitig geschlossen. Das Steuerungssystem 80 (362) überprüft diesen Schließvorgang. Als Reaktion auf die Betätigung des Schalters 350 liest (364) das Steuerungssystem 80 die Änderungsempfehlungseinstellung in den Speicher ein, erzeugt (366) ein Änderungsempfehlungsbild 138c und zeigt (368) das Änderungsempfehlungsbild 138c an der Display-Einheit 26 an.
  • In 46 beinhaltet die Änderungsempfehlung eine bestimmte Teleeinstellung. Die Änderungsempfehlung wird in Form eines Änderungsempfehlungsbildes 138c sowie einer Textempfehlung 138a am Informationsdisplay bereitgestellt.
  • Das Steuerungssystem 80 prüft dann (370), ob ein Eingabeschalter 354 geschlossen ist und, falls nicht, prüft (372), ob alle Komponenten der Änderungsempfehlungsmenge angezeigt worden sind. Sofern dies nicht der Fall ist, wird der Prozess zu Prüfung der Betätigung des Änderungsempfehlungsschalters 350 durch Anzeige des nächsten Änderungsempfehlungsbildes wiederholt. Die Änderungsempfehlungsbilder 138c werden durch wiederholte Betätigung des Änderungsempfehlungsschalters 350 durchlaufen.
  • In dem in 47 gezeigten Ausführungsbeispiel prüft (376) das Steuerungssystem 80 nach Anzeige aller Änderungsempfehlungsbilder die Betätigung des Displayschalters 346. Wenn der Schalter betätigt worden ist, wird der Prozess wiederholt, wobei zunächst das Verifizierungsbild wieder angezeigt wird. Ein (nicht gezeigter) Timer kann vorgesehen sein, um dem Benutzer über eine begrenzte Zeit die Möglichkeit zu geben, die Displaytaste zu betätigen; sofern die Displaytaste innerhalb dieser Zeitperiode nicht betätigt worden ist, wird die Kamera in die Ausgangslage zurückgebracht.
  • Der Bediener wählt eine Änderungsempfehlung durch Betätigung (anhand von Pfeil 378 in 46 bezeichnet) des Eingabeschalters 354 ("S-EINGABE" in 47). Durch Wahl der Änderungsempfehlung schaltet (374) das Steuerungssystem 80 die Kamera 10 in eine Erfassungskonfiguration, die es ermöglicht, die ursprüngliche Szene in der durch die gewählte Änderungsempfehlung bezeichneten Weise erneut zu erfassen. Wie in 46 gezeigt, wird das Sucherbild 160 geändert und entspricht der gewählten Änderungsempfehlung. Die Kamera ist dann zur erneuten Erfassung des Archivierungsbildes bereit, ohne dass ein Bild an der Display-Einheit angezeigt wird. Wenn eine Änderungsempfehlung gewählt wird, werden die nicht gewählten Änderungsempfehlungen nicht mehr benötigt und können zur Platzersparnis aus dem Speicher gelöscht werden.
  • Die Bereitstellung der Kamera in der Erfassungskonfiguration für das Archivierungsbild, wie durch das Verifizierungsbild 144 gezeigt, kann als Standardbedingung vorgegeben werden, sofern der Eingabeschalter während der Anzeige eines bestimmten Änderungsempfehlungsbildes 136c nicht betätigt wird. Der Benutzer kann zudem die Möglichkeit erhalten, aus der Erfassungssituation, die durch Wahl einer Änderungsempfehlung bereitgestellt wird, schnell in eine Standardkonfiguration zurückzukehren. Dies lässt sich durch einen (nicht gezeigten) dedizierten Schalter implementieren oder als zusätzliche Funktion einer der vorhandenen Bedienungstasten.
  • Der Einfachheit halber ist die vorliegende Erläuterung auf die Darstellung von Änderungsempfehlungen in Form von Bildern beschränkt. Andere Darstellungen, wie bereits erläutert, sind auf ähnliche Weise verwendbar. Warnmeldungen können, wie ebenfalls bereits besprochen, unter entsprechenden Umständen ausgegeben werden.
  • Die Schalter 346, 350, 354 sind am Gehäuse 12 der Kamera 10 angeordnet, wobei der Schalter „Empfehlung" 350 und „Eingabe" 354 zusammen einen Bezeichner 356 definieren, der zwischen den Einstellungen für jede Änderungsempfehlung aus der Empfehlungsmenge austauschbar ist. Die Art und Weise des Bezeichner 356 ist hierbei nicht kritisch und nicht auf die vorliegende Beschreibung beschränkt. Beispielsweise kann der Bezeichner 356 mit einem (nicht gezeigten) Tastenfeld statt einer Gruppe dedizierter Tasten versehen sein, oder er kann über eine Funkfrequenzverbindung (ebenfalls nicht gezeigt) fernbedient werden. Der Bezeichner 356 kann auf unterschiedliche Weise arbeiten, etwa indem er das Verifizierungsbild zusammen mit den Änderungsempfehlungsbildern aus der Empfehlungsmenge bei wiederholter Betätigung einer Displaytaste oder Ähnlichem durchläuft. Der Durchlauf kann automatisch nach der Archivierungsbilderfassung oder bei Aktivierung der Display-Einheit gestartet werden. Der Bezeichner kann den Benutzer auffordern, eines der Verifizierungs- und Änderungsempfehlungsbilder durch Betätigen des Eingabeschalters 354 während der Anzeige des jeweiligen Bildes auszuwählen. Wenn der Benutzer keine Auswahl vor Ablauf der Zeitperiode trifft, schaltet die Kamera aus der vorherigen Konfiguration in eine Erfassungsstandardkonfiguration um oder wechselt zu einer von der Änderungsempfehlung bezeichneten Konfiguration.
  • Die Art der Änderungen in der Erfassungskonfiguration der Kamera 10, die bei Wahl einer bestimmten Änderungsempfehlung wirksam werden, hängt von der Art der Änderungsemp fehlung ab. Die Möglichkeiten sind durch die verfügbaren Einstellungen der Kameraparameter begrenzt, die von einer Menge von Erfassungsmodifikatoren bereitgestellt werden. Die Erfassungsmodifikatoren sind Kamerasteuerungsmerkmale, die die Bilderfassung in gewisser Weise verändern. Beispielsweise umfasst in der in 4 gezeigten Kamera 10 die Menge der Erfassungsmodifikatoren das Zoomaufnahmeobjektiv 76, den Filmverschluss 92, die Filmblende 96 und die Blitzeinheit 36. Änderungen in der vom Steuerungssystem signalisierten Konfiguration werden durch die entsprechenden Treiber 78, 88, 110, 108 ausgeführt.
  • In einem bestimmten Ausführungsbeispiel weist die Kamera 10 unterschiedliche Archivierungsbilderfassungseinstellungen für folgende Parameter auf: Zoomposition, Druckformat (Druckseitenverhältnis C, H, P), Verschlusszeit, Blende und Blitzbenutzung. Eine Änderungsempfehlung kann die Einstellung eines oder mehrerer dieser Parameter in beliebiger Kombination vornehmen.
  • Nach der Neuerfassung ist die Einrichtung abgeschlossen und die resultierende Erfassungskonfiguration steht unmittelbar für die Neuerfassung der Szene zur Verfügung. Falls sich die Szene geändert hat und eine Neuerfassung nicht zur Wahl steht, kann der Benutzer die neue Konfiguration zur Erfassung einer anderen Szene wählen. Wie bereits erwähnt, ist es wahrscheinlich, dass akzeptable Ergebnisse erzielt werden, wenn die neue Szene ähnlich wie dir vorherige Szene ist.
  • Änderungsempfehlungen können so ausgewählt werden, dass sie dazu beitragen, akzeptable Ergebnisse zu gewährleisten, sogar wenn sich eine Szene vor der Neuerfassung geringfügig geändert hat. Die Änderungsempfehlung, die Teleeinstellung oder den Aufhellblitz zu verwenden, führt beispielsweise auch dann zu keinen Problemen, wenn sich die Szene verändert hat. Änderungsempfehlungen bezüglich der Neukomposition der Szene in Bezug zu einem vorherigen Motiv oder zur Änderung der Lichtverhältnisse stellen ein viel größeres Fehlerrisiko dar, wenn sich die Szene geringfügig geändert hat.
  • Änderungsempfehlungen, die ein erhebliches Fehlerrisiko darstellen oder Änderungen in der Konfiguration verlangen, die ohne menschlichen Eingriff über die Kameramöglichkeiten hinausgehen, beispielsweise das Drehen der Kamera oder das Aufsetzen eines Filters oder einer Linse, können aus der Kamera ausgeschlossen oder nur als ein Hinweis an den Benutzer bereitgestellt werden. Im letztgenannten Fall kann das Betätigen des Eingabeschalters 354 seitens des Benutzers eine entsprechende Meldung erzeugen, wie beispielsweise: "Automatische Einrichtung für Neuerfassung verfügbar" oder "Kamera um 90 Grad drehen", um den Benutzer darauf hinzuweisen, dass er die notwendigen Schritte durchführen muss, um die Kamera für die Neuerfassung einzurichten, wenn er die gewählte Änderungsempfehlung implementieren möchte.
  • Die Kamera kann mit mehreren Zustandssensoren 400 (in 49 gezeigt) ausgestattet sein, die der Steuerung 81 den Staus oder eine Änderung in einer bestimmten Kameraeinstellung signalisieren. Derartige Zustandssensoren sind einschlägigen Fachleuten bekannt und werden üblicherweise während automatischer Kameraoperationen als Regelgrößen verwendet. Zustandssensoren werden auch mit manuellen Bedienelementen, wie einem manuell bedienbaren Zoomobjektiv, benutzt, um die aktuelle Einstellung zu erkennen. In der Kamera 10 sind die Zustandssensoren 400 verwendbar, um eine Änderung in der Erfassungskonfiguration zu erkennen. Die Steuerung 81 kann Änderungen in der Kameraeinstellung nach Anzeige der Änderungsempfehlung überwachen. Sobald eine Änderung erkannt worden ist, kann die Kamera das Display der Änderungsempfehlungen abschalten, um für die Bilderfassung bereit zu sein.
  • Wie in 49 und 4 gezeigt, erzeugt die Steuerung 81 in einem bestimmten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Satz von Anweisungen 402 in Abhängigkeit von der Wahl einer der (als Änderungsempfehlungsbilder 138c dargestellten) Empfehlungen seitens des Benutzers. Wie bereits beschrieben, folgt dies auf die Anzeige der Änderungsempfehlungen. Die Anweisungen 402 werden an der Benutzeroberfläche bereitgestellt, vorzugsweise in Form eines Textes oder einfacher Symbole am Informationsdisplay 114 oder an der Display-Einheit 26 oder an beidem. Stattdessen oder zusätzlich dazu können auch Sprachanweisungen 402 über einen (nicht gezeigten) Lautsprecher erfolgen. Der Satz von Anweisungen 402 kann zwar in seiner Gesamtheit bereitgestellt werden, aber vorzugsweise wird jeweils eine Anweisung 402 nach der anderen angeboten. Der Benutzer kann bei der Anzeige auf die jeweilige Anweisung 402 reagieren, um die für die Bilderfassung notwendigen Änderungen wirksam werden zu lassen und die ausgewählte Empfehlung zu implementieren. Nach Präsentation der Anwei sung überwacht die Steuerung 81 die Konfiguration der Kamera unter Verwendung der Zustandsensoren 400, um zu ermitteln, ob die Konfiguration von dem Benutzer geändert worden ist. Falls gewünscht kann die Steuerung 81 ein oder mehrere Bedienelemente 122 der Benutzeroberfläche während der Überwachung blockieren. Dies beschränkt die Benutzereingaben auf diejenigen, die erforderlich sind, um die Anweisungen der gewählten Empfehlung auszuführen. Wie bei anderen hier beschriebenen Merkmalen, die für die Bilderfassung nicht zwingend sind, kann an der Kamera ein Bedienelement 122 bereitgestellt werden, mit dem die Anzeige der Anweisungen oder die Anzeige der Änderungsempfehlungen abgeschaltet und die Kamera für die weitere Bilderfassung freigegeben wird.
  • In dem in 49 gezeigten Beispiel wird die Szene als ein Archivierungsbild 167 erfasst. Der Benutzer wählt dann die Anzeige des Verifizierungsbildes 144 und im Anschluss daran die Darstellung der Änderungsempfehlungen 138c aus. Die hier gezeigten Änderungsempfehlungen 138c sind in der Reihenfolge von links nach rechts, Teleeinstellung, Teleeinstellung mit gleichzeitiger Drehung der Kamera um 90 Grad sowie nur Drehung der Kamera um 90 Grad. Der Benutzer wählt die Änderungseinstellung 138c, also Teleeinstellung mit Drehung der Kamera um 90 Grad, durch Betätigung des (nicht in 49 gezeigten) Bedienelements. Dies bewirkt die Erstellung einer Anweisungsmenge 402 für die ausgewählte Empfehlung. Die Anweisungen 402 werden schrittweise präsentiert, zunächst die erste Anweisung zur Verwendung der Teleeinstellung. Diese Anweisungen werden in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der Display-Einheit 26 dargestellt. Der Benutzer folgt der Anweisung (in 49 durch den Pfeil 404 gezeigt) und stellt das Aufnahmeobjektiv 76 so ein, dass das Motiv größer abgebildet wird. Ein Zustandssensor 400 signalisiert der Steuerung 81 nach Darstellung der ersten Anweisung 402, dass Änderungen an der Kamerakonfiguration vorgenommen worden sind. Die Steuerung 81 ermittelt aus dem Sensorsignal, dass das Aufnahmeobjektiv 76 neu positioniert worden ist. In Abhängigkeit von dem Signal des Sensors 402 wird die nächste Anweisung "drehen" an der Display-Einheit angezeigt. Der Benutzer dreht daraufhin die Kamera 10 (durch den Pfeil 406 in 49 gezeigt). Ein Sensor 400 in der Kamera 10 erkennt die Drehung und signalisiert dies der Steuerung 81, die daraufhin die Anweisung 402 zur Drehung der Kamera abschaltet. Die Kamera 10 könnte den Verschluss 22 sperren, wenn die Anweisung zur Teleeinstellung gegeben wird, und den Verschluss freigeben, nachdem die Drehung der Kamera erkannt worden ist. Die Kamera 10 kann nach der Drehung an der Display-Einheit 26 den Hinweis "bereit" anzeigen. Der Benutzer betätigt dann den Verschluss 22 (durch Pfeil 408 gezeigt). Das Bild wird erneut erfasst, so dass ein neues Archivierungsbild 410 entsteht. In einem alternativen Ausführungsbeispiel bewegt die Steuerung 81 das Zoomobjektiv automatisch in die empfohlene Position, nachdem die Änderungsempfehlung zur Verwendung der Teleeinstellung und zur Drehung der Kamera um 90 Grad vom Benutzer gewählt worden ist, und zeigt dann an der Display-Einheit 26 nur den Hinweis "drehen" an.
  • In den verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Kamera 10, nachdem der Benutzer die Szene neu erfasst hat, in der Konfiguration verbleiben, die vom Benutzer durch Wahl einer vorherigen, bestimmten Änderungsempfehlung festegelegt wurde. Vorzugsweise kehrt die Kamera 10 nach Abschluss der Neuerfassung zu einer vorherigen Konfiguration oder zu einer Standardkonfiguration zurück. Die vorherige oder Standardkonfiguration kann die Einrichtung eines oder mehrerer Kameraparameter bei automatischen Kamerasystemen vorsehen. In bevorzugten Ausführungsbeispielen erfolgt die Umschaltung auf eine Standardkonfiguration mit einer vorbestimmten Zoomposition, einem vorbestimmten Druckformat und Belichtungsparametern, einschließlich Blitzwerten, die für einen aktuell gemessenen Belichtungswert automatisch eingestellt werden. Die Kamera 10 kann die gleiche Änderung auf eine vorherige oder standardmäßige Erfassungskonfiguration anwenden, wenn der Benutzer ein bestimmtes Bedienelement betätigt, beispielsweise den Displayschalter, und zwar während oder nach Anzeige der Änderungsempfehlungen.
  • Nach der Einrichtung, aber vor der erneuten Erfassung kann die Kamera den Benutzer mit einer Meldung darauf hinweisen, dass sich die Konfiguration der Kamera 10 in Abhängigkeit von der benutzerseitig getroffenen Wahl einer Änderungsempfehlung geändert hat. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dies dem Benutzer mitzuteilen. Beispielsweise kann am Informationsdisplay 114 die (nicht gezeigte) Meldung "Zur Neuerfassung eingestellt" oder eine ähnliche Meldung angezeigt werden. Durch Rückkehr zu einer vorherigen oder standardmäßigen Konfiguration würde diese Meldung gelöscht.
  • Die angezeigte Änderungsempfehlung nach erfolgreicher Erfassung eines Evaluierungsbildes ist nicht die einzige Option, die dem Benutzer nach dem Erfassungsereignis angeboten werden kann. Eine weitere Verwendungsoption, die bereits überwacht wurde, ist eine Warnmeldung, die auf einen Erfassungsfehler hinweist. Eine weitere Option ist die Anzeige verfügbarer Änderungen, die an den erfassten Archivierungsbildern entweder unmittelbar, im Falle elektronischer Archivierungsbilder, oder während des Fotofinishings vorgenommen werden können, und zwar für Filmarchivierungsbilder oder, alternativ hierzu, für elektronische Archivierungsbilder, die einem Fotofinishing unterzogen werden. (Der Einfachheit halber beschränkt sich die folgende Diskussion im Allgemeinen auf das Fotofinishing von Filmarchivierungsbildern. Ähnliche Überlegungen gelten für das Fotofinishing von elektronischen Archivierungsbildern und von Archivierungsbildern, die auf einem persönlichen Computerdrucker oder einem eigenständigen Zubehör ohne weitere Bearbeitung gedruckt werden.)
  • Während in den meisten Fällen die verfügbaren Änderungen den bereits erörterten Änderungen im Rahmen der Änderungsempfehlungen entsprechen, sind einige Änderungsempfehlungen für diesen Zweck nicht geeignet. Einige Kameras könnten möglicherweise weniger Änderungen als andere durchführen. Aus diesem Grund werden Änderungsempfehlungen, die verfügbare Änderungen darstellen, in Bezug auf Kameras ohne Verfahren zur Bildänderung mit dem Begriff "Bearbeitungsempfehlungen" bezeichnet. Dieser Begriff schließt Änderungsempfehlungen aus, die von einer bestimmten Kamera oder einer Kamera und einer entsprechenden Fotofinishingeinrichtung nicht automatisch implementierbar sind. Die Änderungsempfehlung, das Aufnahmeobjektiv abzunehmen und durch ein extremes Weitwinkelobjektiv zu ersetzen, ist beispielsweise keine Bearbeitungsempfehlung, da die Empfehlung vom Benutzer implementiert werden muss. Bearbeitungsempfehlungen unterscheiden sich in anderer Beziehung nicht von den zuvor besprochenen Änderungsempfehlungen. Beispielsweise können Bearbeitungsempfehlungen auf gleiche Weise wie Änderungsempfehlungen dargestellt werden, und Bearbeitungsempfehlungsbilder, die den Änderungsempfehlungsbildern entsprechen, sind auch hier bevorzugte Darstellungen. Ein Ausführungsbeispiel des fotografischen Verfahrens zur Änderung eines Archivierungsbildes wird in 48 gezeigt. In einem Erfassungsereignis wird ein elektronisches Originalbild erfasst (382) und im Speicher gespeichert (384). Das elektronische Originalbild kann das Archivierungsbild sein, oder das Archivierungsbild kann zeitgleich mit der Erfassung des elektronischen Originalbildes erfasst werden. Nach der Erfassung (382) wird eine Änderungsmenge von Bearbeitungsempfehlungen in gleicher Weise erzeugt, wie zuvor in Beziehung auf die Erzeugung einer Änderungsempfehlungsmenge besprochen. In 48 wird dies in vereinfachter Form anhand folgender Schritte dargestellt:
    Bewertung (386) der Parameter der Szene, Abstimmen (388) der Parameter auf Bearbeitungsempfehlungen und Erzeugen (390) der Änderungsempfehlungen.
  • Nachdem die Bearbeitungsempfehlungsmenge erzeugt worden ist (390), werden Darstellungen der Bearbeitungsempfehlungen angezeigt (392) und zwar in gleicher Weise wie für die Änderungsempfehlungen beschrieben. Während der Anzeige kann der Benutzer eine Empfehlung wählen. Die Kamera nimmt die Wahl entgegen (394) und zeichnet eine Anzeige der Benutzerwahl auf. Die Anzeige kann entweder eine bearbeitete Form des Archivierungsbildes sein oder Daten in Form von Bearbeitungsanweisungen für die Fotofinishingeinrichtung. Das Verfahren und die Kameramerkmale zur Bezeichnung der gewählten Empfehlung können denen entsprechen, die zuvor in Bezug auf die Kamera und Verfahren zur geänderten Neuerfassung beschrieben wurden, mit dem Unterschied, dass in der Kamera keine Parameter für die Neuerfassung verändert werden, sondern dass stattdessen die Anzeige der Benutzerwahl aufgezeichnet wird.
  • Die Art der Anzeige der Benutzerwahl variiert mit der Art des Archivierungsbildes. Wenn das Archivierungsbild ein Latentbild auf fotografischem Film ist, erfolgt die Anzeige der Benutzerwahl in Form von Daten, die auf fotografischem Film aufgezeichnet sind. Die in 4 gezeigte Kamera 10 ist mit einem Datenrekorder 398 ausgestattet, der die Daten in der Filmeinheit auf fotografischem Film aufzeichnet.
  • Die Weise, in der die Daten aufgezeichnet werden, ist ohne Bedeutung. Beispielsweise sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, um Daten in einer Filmeinheit in optischer, magnetischer oder elektronischer Form aufzuzeichnen. Der Film des "Advanced Photo SystemTM" ("APS") sieht die Aufzeichnung von Daten in einer magnetisch beschreibbaren Schicht des Films vor. Viele APS-Kameras können beispielsweise magnetische Daten aufzeichnen, die eines der drei Druckseitenverhältnisse bezeichnen, nämlich H, C oder P, das für jedes Latentbild gewählt wird. Die (nicht gezeigte) Fotofinishingeinrichtung, in der der Film verarbeitet wird, liest die aufgezeichneten Magnetdaten und druckt die Latentbilder als fertige Bilder in dem gewählten Seitenverhältnis aus. Die Fotofinishingeinrichtung erzeugt die fertigen Bilder in dem gewählten Druckseitenverhältnis optisch oder digital.
  • Eine ausgewählte Bearbeitungsempfehlung, die eine Änderung des Druckseitenverhältnisses eines Bildes vorsieht, kann genau auf diese Weise implementiert werden. Andere Bearbeitungsempfehlungen können auf ähnliche Weise implementiert werden. Es sei darauf hingewiesen, dass hierzu Kamera und Fotofinishingausrüstung nach einem gemeinsamen Schema arbeiten müssen, bei dem die Fotofinishingausrüstung die aufgezeichneten Daten lesen und interpretieren kann, um eine entsprechende Modifikation der Fotofinishingausgabe zu erzeugen. Geeignete Schemata für diese Funktionen, wie das Advanced Photo System, sind einschlägigen Fachleuten bekannt.
  • Wenn das Archivierungsbild von dem elektronischen Originalbild abgeleitet wird, erfolgt die Anzeige der Benutzerwahl in Form eines bearbeiteten Bildes, also eines elektronischen Bildes, das vom elektronischen Originalbild abgeleitet wurde, in dem es gemäß der gewählten Bearbeitungsempfehlung bearbeitet wurde. Das bearbeitete Bild wird im Speicher 58 der Kamera 10 gespeichert.
  • Das bearbeitete Bild kann zu dem elektronischen Originalbild im Speicher hinzukommen, so dass die gleichen Bildinformationen dupliziert werden, ausgenommen der Modifikationen durch die jeweilige Bearbeitungsempfehlung. Dieser Ansatz wird allerdings nicht bevorzugt, da der Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt gezwungen ist, die Bilder zu betrachten, um zu entscheiden, ob das elektronische Originalbild oder das bearbeitete Bild besser ist, bevor er eines der beiden Bilder verwendet oder löscht. Vorzugsweise wird daher das im Speicher befindliche elektronische Originalbild durch das bearbeitete Bild ersetzt. Durch diesen Ansatz reduziert sich der Speicherbedarf, gleichzeitig wird ein Mehraufwand beim Benutzer vermieden. Das bearbeitete Bild, das das elektronische Originalbild ersetzt, kann ausreichende Informationen in Form von Metadatenanweisungen usw. umfassen, um das elektronische Originalbild neu zu erstellen.
  • In diesem Ausführungsbeispiel hängt die Wirkung der vom Benutzer gewählten Bearbeitungsempfehlung von der Art der für die Bearbeitungsempfehlung gewählten Darstellung ab. Das elektronische Originalbild wird nach Wahl der Benutzereingabe bearbeitet, wenn es sich bei der Anzeige der Bearbeitungsempfehlung um Text oder um ein am Informationsdisplay dargestelltes Symbol handelt, oder es wird vorzugsweise mit dem Verifizierungsbild an der Display-Einheit zusammengeführt. Wenn die Bearbeitungsempfehlung ein Bearbeitungsempfehlungsbild mit niedriger Auflösung ist, dann wird das elektronische Originalbild in einfacher Weise modifiziert, um eine Anzeige zu erstellen, die eine bestimmte Bearbeitungsempfehlung vorsieht, aber nicht vollständig darstellt. Wenn in diesem Fall die Bearbeitungsempfehlung gewählt wird, wird die Anzeige gelöscht, und das elektronische Originalbild wird erneut modifiziert, um das bearbeitete Bild zu erzeugen, und zwar in einer Modifikation, die vollständig mit der Bearbeitungsempfehlung übereinstimmt. Wenn die Bearbeitungsempfehlung ein Empfehlungsbild mit hoher Auflösung ist, dann ist eine weitere Modifikation des abgeleiteten Bildes nicht erforderlich. Wenn eine Bearbeitungsempfehlung oder das Verifizierungsbild gewählt werden, sind die nicht gewählten Bearbeitungsempfehlungen nicht weiter erforderlich und können gelöscht werden.
  • In einem in 50-51 gezeigten Beispiel verwendet die Digitalkamera 10 einen Megapixel-Bildwandler 24 zur Erfassung eines ersten elektronischen Bildes, das dann als Archivierungsbild in Form einer JPEG-komprimierten Datei auf einer entnehmbaren Speicherkarte 54a gespeichert wird, auf die über eine Speicherkartenschnittstelle 412 zugegriffen werden kann. Die Kamera 10 zeigt wahlweise ein Verifizierungsbild an der Display-Einheit 26 an, das durch Unterabtastung von dem Archivierungsbild abgeleitet wird. (In 50 werden keine Tasten oder Bedienelemente gezeigt, die zur Bedienung des Verifizierungsdisplays dienen, diese können aber den bereits zuvor besprochenen entsprechen.) Die Digitalkamera 10 umfasst eine Betriebsart, die Bearbeitungsempfehlungen anzeigt. Die in 51 gezeigten Bearbeitungsempfehlungen betreffen das Vergrößern, das Vergrößern und Drehen sowie das Drehen des Bildes. Wenn der Benutzer eine der Bearbeitungsempfehlungen wählt (414) (in 50 wird die Empfehlung zur Vergrößerung und Drehung gewählt), wird das Archivierungsbild aus der JPEG-komprimierten Datei dekomprimiert und durch Abschneiden (416) der Bilddaten, durch erneutes Komprimieren und durch Abspeichern (418) der abgeschnittenen Bilddatei 410 auf dem entnehmbaren Speicher modifiziert. Die originale Archivierungsbilddatei 167 wird dann vorzugsweise gelöscht, um Platz zu sparen. Wenn der Benutzer die Anzeige des Verifizierungsbildes veranlasst, wird die Ersatzbilddatei einer Unterabtastung unterzogen, um zur Anzeige an der Display-Einheit 26 ein neues Verifizierungsbild bereitzustellen. Das Ersatzbild 410 kann wahlweise einer Unterabtastung unterzogen werden, wenn es abgeschnitten wird, wie in 51 gezeigt.
  • Die geeigneten Kameras 10 und Verfahren entsprechen ansonsten den zuvor beschriebenen. Beispielsweise ist die in 4 gezeigte Kamera verwendbar, wobei die Software so modifiziert wird, dass sie es dem Benutzer ermöglicht, eine der Bearbeitungsempfehlungen aus einer Empfehlungsmenge durch Betätigen eines Bedienelements 122 zu wählen und um dem Datenrekorder 398 die Aufzeichnung der Daten, die die Benutzerauswahl darstellen, auf Film zu ermöglichen. Ein Beispiel einer geeigneten elektronischen Kamera 10, wie in 25 gezeigt, ist eine Modifikation der Kamera aus 4, bei der Merkmale entfallen sind, die sich auf fotografischen Bild beziehen. Der entnehmbare Speicher 58 wird anstelle oder zusätzlich zu einem anderen Speicher im Steuerungssystem 80 bereitgestellt.
  • Eine weitere geeignete elektronische Kamera 10 wird in 50 gezeigt. Die Kamera 10 ist mit einer Docking-Schnittstelle 420 ausgestattet, die mit einer Docking-Einheit 422 eines PCs 424 kompatibel ist. Die elektrische Energie für die Schaltkreise der Kamera wird durch Akkus 426 bereitgestellt. Die Akkus 426 werden über ein Netzteil 428 geladen, das mit der Docking-Einheit 422 verbunden ist. Andere Kameramerkmale, einschließlich des Steuerungssystems, sind ähnlich den zuvor beschriebenen. Beispielsweise erzeugt die Kamera Digitalbilder, die auf einer entnehmbaren Speicherkarte 54a gespeichert werden. Die Kamera umfasst ein Zoomobjektiv 76 mit Zoom- und Zoomtreiber 78 und Fokussiertreiber 88 und einer (in 50 nicht gezeigten) Blende und einem Verschluss. Das Zoomobjektiv 76 fokussiert Licht von der Szene auf einen Bildwandler 24, beispielsweise einen Einzelchip-Farb-CCD-Bildwandler, der das bekannte Bayer-Farbfiltermuster nutzt. Der Bildsensor wird durch Takttreiber 100 gesteuert. Die Zoom-, Fokussier- und Takttreiber 78, 88, 100 werden durch Steuersignale gesteuert, die von einer Steuerung 81 kommen. Die Steuerung 81 nimmt Eingaben der Detektoren 126, 82 für Autofokus und automatische Belichtung entgegen und steuert eine Blitzlichteinheit 115. Das analoge Bildsignal von dem Bildwandler 24 wird von einem ASP-A/D-Wandler 104 verstärkt und in digitale Daten umgewandelt. Die digitalen Bilddaten des ASP-A/D-Wandlers 104 werden in einem DRAM-Pufferspeicher 54b gespeichert und anschließend von dem Prozessor 106 unter Verwendung des RAM-Speichers 54d verarbeitet, wobei der Prozessor mittels Firmware in einem Firmwarespeicher 54c gesteuert wird. Elektronische Bilder, die über die Docking-Schnittstelle 420 und die Docking-Einheit 422 übertragen werden, werden von dem Computer 424 mithilfe eines Druckers 430 gedruckt.
  • Die Kamera kann weitere, hier nicht gezeigte Merkmale aufweisen. Beispielsweise kann die Kamera eine Hybridkamera sein, die eine Erfassung von Archivierungsbildern auf Film oder elektronischen Einrichtungen ermöglicht.

Claims (14)

  1. Kamera mit einem Gehäuse (12); einem im Gehäuse (12) angeordneten Bilderfassungssystem (14), das derart betätigbar ist, dass es ein Archivierungsbild und ein Bewertungsbild erfasst und für jedes dieser Bilder ein anderes Bildfeld festlegt, wobei das Bildfeld des Bewertungsbildes größer ist als das Bildfeld des Archivierungsbildes; und einer Display-Einheit (26), die auf dem Gehäuse (12) angeordnet ist, in Wirkverbindung mit dem Bilderfassungssystem (14) steht und einen ersten Abschnitt des Bewertungsbildes zeigt, der dem Bildfeld des Archivierungsbildes entspricht, wobei die Display-Einheit (26) wahlweise umschaltbar ist, um einen zweiten Abschnitt des Bewertungsbildes zu zeigen, der mit dem Bildfeld des Archivierungsbildes nicht konzentrisch ist.
  2. Kamera nach Anspruch 1, worin das Archivierungsbild ein latentes Filmbild und das Bewertungsbild ein elektronisches Bild ist.
  3. Kamera nach Anspruch 1, worin sowohl das Archivierungsbild als auch das Bewertungsbild elektronische Bilder sind und das Archivierungsbild ein Abschnitt des Bewertungsbildes ist.
  4. Kamera nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin der erste Abschnitt konzentrisch mit dem elektronischen Bild als Ganzem ist.
  5. Kamera nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, worin der erste und zweite Abschnitt diagonale Betrachtungswinkel gleicher Größe schneidet.
  6. Kamera nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, worin der zweite Abschnitt das gesamte elektronische Bild darstellt.
  7. Kamera nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, mit Mitteln, die das Archivierungsbild derart verändern, dass es einen anderen Abschnitt des Bewertungsbildes umfasst.
  8. Bilderfassungsverfahren mit den Schritten: Erfassen eines elektronischen Bildes in einer Kamera, wobei das elektronische Bild ein Bewertungsbildfeld festlegt; und im Anschluss an das Erfassen des elektronischen Bildes wahlweises abwechselndes Wiedergeben einer Vielzahl unterschiedlicher Abschnitte des Bewertungsbildfeldes, wobei die Abschnitte sich jeweils unterscheiden und mindestens einer der Abschnitte nicht konzentrisch mit dem elektronischen Bild ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, worin mindestens zwei der Abschnitte diagonale Betrachtungswinkel gleicher Größe schneiden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, worin gleichzeitig mit dem Erfassen des elektronischen Bildes ein Archivierungsbild erfasst wird, das ein Bildfeld aufweist, welches kleiner als das Bewertungsbildfeld und konzentrisch dazu ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, worin einer der Abschnitte dem Archivierungsbildfeld entspricht.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, worin die Erfassungsschritte zeitgleich erfolgen.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, worin das Bildfeld des Archivierungsbildes rechteckig und das Bildfeld des Bewertungsbildes quadratisch ist.
  14. Verfahren nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, worin vor den Erfassungsschritten ein Aufnahmeobjektiv in einem Brennweitenbereich durchfahren wird und bei jeder der Brennweiten das Archivierungsbildfeld kleiner gehalten wird als das Bewertungsbildfeld.
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