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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kräuterpflanzen enthaltende Zusammensetzungen
und ihre Verwendung als chemopräventive
und therapeutische Mittel.
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Hintergrund der Erfindung:
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In
den letzten 25 Jahren hat es einen erheblichen Fortschritt auf dem
Gebiet der Krebsforschung gegeben; jedoch ist die Sterblichkeitsrate
in bezug auf die weit verbreiteten Krebserkrankungen trotz dieser
positiven Ergebnisse weiterhin hoch. In der Tat wurde das Ziel des
National Cancer Institute, eine 50%ige Reduzierung der Krebsgesamtsterblichkeit bis
zum Jahr 2000 zu realisieren, nicht erreicht.
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Der
Ausdruck "Krebs" bzw. "Krebserkrankung" ist ein allgemeiner
Ausdruck, welcher sich auf mehr als 100 Arten der Krankheit, welche
sich in nahezu jedem Gewebetyp des Körpers manifestieren kann, bezieht.
In bezug auf die unzähligen
Krebsformen zählt
Lungenkrebs zu den weltweit häufigsten Todesursachen,
gefolgt von Magenkrebs. Andere häufige
Krebsarten umfassen Krebserkrankungen des Kolons, des Rektums, der
Brust, der Prostata, des Mundes und des Ösophagus.
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Lungenkrebs
stellt für
die Gesundheitsvorsorge eine enorme Belastung dar. In dem Weltgesundheitsbericht
2000 wurde geschätzt,
daß Lungenkrebs
zu 860.000 Todesfällen
bei Männern
und 333.000 Todesfällen
bei Frauen pro Jahr geführt
hat und daß dieser
Krebs die bedeutendste Ursache für Krebstodesfälle weltweit
ist. In den Vereinigten Staaten und Kanada sterben mehr Menschen
an Lungenkrebs als an Brustkrebs, Kolorektalkrebs und Prostatakrebs
zusammen. Zudem nimmt das Auftreten von Lungenkrebs bei Frauen mit
einer durchschnittlichen jährlichen
Rate von 7% zu, was die schnellste Zuwachsrate aller Krebserkrankungen
darstellt. Die entscheidende Ursache für Lungenkrebs ist der Tabakkonsum,
aber eine berufs- und umweltbezogene Exposition in bezug auf verschiedene
andere Karzinogene kann gleichermaßen die Krankheitsentwicklung beeinflussen.
Bei Langzeitrauchern geht das Risiko einer Lungenkrebserkrankung
niemals auf die Höhe der
Basislinie ("Baseline") eines Nichtrauchers
zurück, selbst
nicht nach Jahren seit Beendigung des Rauchens. Aufgrund der großen Menge
bzw. des großen
Potentials (100 Millionen allein in den Vereinigten Staaten und
Kanada) von akuten und ehemaligen Rauchern, welche gefährdet sind,
wird Lungenkrebs für
mindestens eine Vielzahl weiterer Jahrzehnte ein Hauptgesundheitsproblem
darstellen, sogar dann, wenn derzeitige Anstrengungen, den Tabakkonsum
einzuschränken,
erfolgreich sind. Die Gesamt-5-Jahres-Überlebensrate
beträgt
bei Lungenkrebs weniger als 15%. Trotz der Fortschritte in der modernen
Medizin konnte die Überlebensrate
in den letzten zwei Jahrzehnten nicht wesentlich verbessert werden.
Somit wird ein anderer Ansatz zur Kontrolle von Lungenkrebs benötigt.
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Prostatakrebs
stellt die am häufigsten
diagnostizierte männliche
Erkrankung in den Vereinigten Staaten und die zweithäufigste
Ursache eines Krebstodes dar. Es wird geschätzt, daß im Jahr 2000 180.400 Neuerkrankungen
und 31.900 Todesfälle durch
Prostatakrebs verursacht wurden. Obwohl Prostatakrebs in effektiver
Weise auf eine Orchitektomie oder Antiandrogentherapie anspricht,
wenn er in einem Frühstadium
erkannt wird, rekolonisieren und expandieren die verbleibenden androgen-unempfindlichen
Zellen, und diese Zellen bilden letztendlich einen hormonresistenten
Status, was oftmals zum Todesfall führt. Es wäre daher hilfreich, über eine Krebsbehandlung
zu verfügen,
welche die Proliferation von Prostatakrebs verhindern und die Krebserkrankung
in einem Ruhezustand belassen kann.
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Das
Auftreten von Magenkrebs ist in den meisten Ländern zurückgegangen, er stellt jedoch die
meistverbreitete Krebsart in vielen ostasiatischen Staaten, wie
China, dar. Weltweit gesehen, stellt Magenkrebs die zweithäufigste
Ursache eines Krebstodes dar und es wird geschätzt, daß 1990 nahezu 800.000 Neufälle und
etwa 630.000 Todesfälle
vorlagen. In ähnlicher
Weise ist Speiseröhrenkrebs
(Ösophaguskrebs) – die weltweit
achthäufigste
Krebserkrankung und für
316.000 Neufälle
und 286.000 Todesfälle
im Jahr 1990 verantwortlich – in
China und anderen asiatischen Ländern
weit verbreitet. Beide Krebsarten und insbesondere Speiseröhrenkrebs weisen
niedrige Überlebensraten
auf und daher wäre es
hilfreich, einen alternativen Behandlungsansatz für diese
Krebsarten zu besitzen.
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Der
Schwerpunkt der Krebsforschung lag traditionell darin, Therapien
und Behandlungen für Patienten
zu entwickeln, welche bereits von der Krankheit betroffen sind.
Jedoch wurden in den letzten Jahrzehnten neue Erkenntnisse in Bezug
auf die Krebsentwicklung als eine Krankheit gewonnen. Es wird nun
verstanden, daß Krebs
nicht das Ergebnis eines einzelnen ursächlichen Ereignisses ist, sondern
ein gradueller, abgestufter bzw. mehrstufiger Vorgang ist, welcher
durch eine Zeitdauer von einigen Jahren zwischen dem ursächlichen
Ereignis und dem Auftreten der invasiven oder metastasenbildenden
Krankheit gekennzeichnet ist. Im allgemeinen kann der Verlauf der
Karzinogenese bzw. Krebsentstehung in drei Phasen unterteilt werden:
Initiierung, Promotion und Progression. In bezug auf die Initiierung
liegt eine feste Genmutation als Folge einer Interaktion eines Karzinogens
mit der DNA vor. Das Ausmaß der
molekularen Veränderung
hängt von
einer Vielzahl von Faktoren ab, welche die Natur des Karzinogens,
die Rate und den Typ des karzinogenen Stoffwechsels und die Antwort
des DNA-Reparatursystems umfassen. Die nachfolgende Phase, die Promotion,
kann nach größeren Zeiträumen auftreten
und ist durch die Proliferation der veränderten Zellen gekennzeichnet.
Diese Phase kann durch Mittel, welche die Wachstumsraten verändern, beeinflußt werden.
Während
der Endphase, der Progression, treten genetische und phänotypische
Veränderungen
auf, welche letztendlich die Entwicklung von prämalignen Läsionen zu invasivem Krebs hervorruft.
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Die
mehrstufige Natur der Krebsentstehung deutet auf die Möglichkeit
eines Eingreifens in einem präkanzerösen Zustand
hin. Dies stellt die Basis der Chemoprävention dar, welche sich auf
die Verwendung natürlicher
oder synthetischer Mittel zur Verhinderung der Krebsentwicklung
bezieht, und zwar entweder durch Blockierung des DNA-Schadens, welcher
den karzinogenen Prozeß hervorruft,
oder durch Blockierung/Zurückbildung
vorliegender prämaligner Läsionen.
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Seit
Mitte der 1950er Jahre wurde die Forschung dahingehend ausgerichtet,
Zusammensetzungen mit möglichen
chemopräventiven
Eigenschaften zu finden. Die Suche nach diesen Mitteln zeigte eine
einheitliche Aufgabe bzw. Herausforderung. Chemopräventive
Mittel dürfen
nur eine niedrige Toxizität
und relativ wenige Nebenwirkungen aufweisen, da sie zur Verabreichung
am gesunden Menschen über
lange Zeiträume
vorgesehen sind. Dies stellt einen direkten Ge gensatz zu chemotherapeutischen
Arzneimitteln dar, wie Cisplatin oder Paclitaxel (Taxol®),
welche als chemotherapeutische Mittel zur Behandlung von Menschen,
die bereits an Krebs erkrankt sind, eingesetzt werden. Chemotherapeutische
Mittel werden hinsichtlich ihrer Fähigkeit ausgewählt, Tumorzellen
abzutöten;
da sie jedoch auch toxisch in bezug auf gesunde Zellen sind, verursachen sie
im allgemeinen schädliche
Nebenwirkungen.
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Eine
der Hauptquellen von möglichen
chemopräventiven
Mitteln sind Pflanzen. Beispielsweise ist der Verzehr von zu den
Kreuzblütlern
gehörenden Pflanzen,
wie Brokkoli, Blumenkohl und Weißkohl, mit einem niedrigeren
Risiko in bezug auf verschiedene Krebserkrankungen verbunden. Früchte und Obst
beinhalten eine Reihe von potentiell aktiven chemopräventiven
Zusammensetzungen, wie Carotinoide, Dithiolthione und Isothiocyanate.
Sie sind in der Lage, die Entwicklung von Lungen-, Kolon-, Brustdrüsen- und
Harnblasentumoren bei Labortieren zu inhibieren.
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Drei
klinische Wirksamkeitsstudien deuten darauf hin, daß eine Chemoprävention
eine wirksame Strategie zur Kontrolle von Lungenkrebs sein kann.
Eine Studie von Hong und Mitarbeitern in den Vereinigten Staaten
zeigte, daß bei
Patienten mit ausgeheiltem Kopf- und Nacken- bzw. Halskrebs eine
hohe Dosis von 13-cis-Retinolsäure
für 12
Monate wirksamer in bezug auf die Prävention bzw. Verhinderung von
sekundären
Primärkrebserkrankungen
im oberen Aerodigestivtrakt war. Jedoch weist 13-cis-Retinolsäure bei
dieser Dosierung eine inakzeptable Toxizität in bezug auf eine Anwendung
hinsichtlich der allgemeinen Bevölkerung
auf. Eine andere Studie von Pastorino und Mitarbeitern in Europa zeigte,
daß Retinolpalmitat
bei einer Dosis von 300.000 Units pro Tag für 12 Monate wirksamer als Placebo
in bezug auf die Prävention
bzw. Verhinderung von sekundärem
Primärlungenkrebs
war. Eine dritte Studie in China zeigte, daß eine tägliche Verabreichung einer
Kombination von Vitaminen und Mineralien, bestehend aus Beta-Carotin,
Vitamin E und Selen, zu einer 21%igen Abnahme von Todesfällen durch
Magenkrebs bei Hochrisikopersonen in China führte. Jedoch konnten nachfolgende
klinische Studien der Phase III unter Verwendung von Beta-Carotin oder
Retinal (die sogenannte Alpha-Tocopherol/Beta-Carotin-Untersuchung, die
Beta-Carotin- und Retinol-Wirksamkeitsstudie und die EU-ROSCAN-Studie) eine
Verringerung des Auftretens von Lungenkrebs bei Hoch risikopersonen,
wie starken Rauchern mit oder ohne Exposition in bezug auf Asbest,
im Vergleich zu Placebo nicht belegen. Tatsächlich wurde gefunden, daß die Verwendung
von Beta-Carotin bei denjenigen Patienten, die das Rauchen während der Studie
fortsetzten, zu einer Erhöhung
des Lungenkrebsrisikos führte.
Verschiedene Gründe,
warum eine chemopräventive
Behandlung mit Retinoiden unwirksam oder sogar schädlich bei
aktiven Rauchern ist, wurden als Erklärung postuliert. Möglicherweise
liegen nachteilige bzw. ungünstige
Wechselwirkungen zwischen Tabakkarzinogenen und dem chemopräventiven
Mittel vor. So ist z.B. Beta-Carotin bei hohem arteriellen Sauerstoffdruck
ein Pro-Oxidationsmittel.
Es kann die Umwandlung von Benzo[A]Pyren zu dem endgültigen Karzinogen
verstärken
sowie Cytochrom P450 induzieren. Ein anderer Grund für das Ausbleiben
einer Wirksamkeit bei aktiven Rauchern ist, daß eine weiterführende Belastung bzw.
Exposition mit Tabakkarzinogen der Wirksamkeit des chemopräventiven
Mittels entgegenwirken kann.
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Eine
Vielzahl von chemopräventiven
Mitteln sind zur Zeit in der klinischen Untersuchung. Beispiele
hierfür
umfassen Fenretinid, Selen, inhaliertes Budesonid, COX-2-Inhibitoren,
Farnesyltransferaseinhibitoren, Lipoxygenaseinhibitoren, EGF-Kinaseinhibitoren
und grünen
Tee. Obwohl versprochen, bleibt abzuwarten, ob diese Mittel in den
fortlaufenden klinischen Versuchen wirksam sind.
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Das
beste aktuelle Beispiel, daß Chemoprävention
Krebs verhindern kann, ist Tamoxifen. Tamoxifen ist ein Ostrogenantagonist.
Bei Frauen mit hohem Brustkrebsrisiko zeigte die Untersuchung zur Verhinderung
bzw. Prävention
von Brustkrebs eine 49%ige Abnahme von invasivem Krebs und eine 50%ige
Abnahme von nichtinvasivem Brustkrebs unter Tamoxifen gegenüber Placebo
(J Natl Cancer Inst 1998; 90: 1371–88). Zudem wurde eine Zunahme des
Auftretens von durch Osteoporose hervorgerufenen Knochenbrüchen gefunden.
Jedoch wurde eine leichte Abnahme in bezug auf das Risiko von endometrialem
Krebs, tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien gefunden. Östrogenrezeptoren
und Modulatoren mit höherer
Selektivität,
wie Raloxifen, wurden gegenüber
Tamoxifen getestet, um zu bestimmen, ob diese Mittel eine vergleichbare
chemopräventive
Wirkung, aber geringere Nebenwirkungen, als Tamoxifen aufweisen.
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Eine
Vielzahl von chinesischen Kräuterpflanzen
werden seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Krankheiten
verwendet. Die große
Mehrheit sind diesbezüglich
empirische, offene, nichtrandomisierte Studien ohne Placebokontrollgruppen. Obwohl
einige dieser Pflanzen zur Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen
verwendet wurden, ist nicht angenommen worden, daß diese
krankheitsspezifisch sind. Vielmehr wurden sie in bezug auf "Verteilen von Hitze,
Entgiftung, Verbesserung von Stasis und Entfernung von Masse" eingesetzt. Kräuterpflanzen,
wie Sophora tonkinensis, Polygonum bistorta, Prunella vulgaris,
Sonchus brachyotus, Dictamnus dasycarpus Turcz und Dioscorea bulbifera
sind hinsichtlich ihrer Eigenschaften, die in bezug auf die Prävention
bzw. Verhinderung und die Behandlung von Krebserkrankungen nützlich sein
können,
bekannt. Eine dieser Zusammensetzung ist als ZSP oder Zeng Sheng
Ping bekannt; jedoch ist die exakte Formulierung dieser Zusammensetzung
nicht bekannt.
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Die
europäische
Patentanmeldung 93 121 109.8 betrifft eine Zusammensetzung, welche
Sophora tonkinensis Gapnep 42 mg, Polygonum bistorta L. 42 mg, Prunella
vulgaris L. 42 mg, Sonchus brachyotus DC 42 mg, Dictamnus dasycarpus
Turcz 21 mg und Dioscorea bulbifera 10 mg umfaßt, von welcher berichtet wurde,
daß sie
zur Behandlung von Patienten mit Mund-, Ösophagus- oder Verdauungstraktkrebs
nützlich
ist. Somit besteht ein Bedarf, andere Kräuterpflanzenheilmittel zur
Behandlung und zur Prophylaxe von herkömmlichen bzw. verbreiteten Krebserkrankungen
und für
andere therapeutische Zwecke zu entwickeln.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Somit
wird erfindungsgemäß eine Kräuterpflanzen
enthaltende Zusammensetzung bereitgestellt.
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Somit
wird erfindungsgemäß eine Zusammensetzung,
aufweisend eine Mischung von mindestens drei verschiedenen Kräuterpflanzen,
ausgewählt
aus der Gruppe von Kräuterpflanzen,
welche zu Zwecken dieser Erfindung als Kräuterpflanze A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze D,
Kräuterpflanze
E und Kräuterpflanze
F bezeichnet werden, bereitgestellt.
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Bei
der in der europäischen
Patentanmeldung 93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung ist die
der Kräuterpflanze
A entsprechende Kräuterpflanze
Sophora tonkinensis (Sophora subprostrata). Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß eine
der nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Sophora tonkinensis verwendet werden kann:
Belamcanda
chinensis,
Scrophularia ningpoensis,
Isatis tinctoria,
Isatis
indigotica oder
Baphicacanthus cusia Bremek.
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In
der gemäß der europäischen Patentanmeldung
93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung war die der Kräuterpflanze
B entsprechende Kräuterpflanze
Polygonum bistorta. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß eine der
nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Polygonum bistorta verwendet werden kann:
Polygonum
lapidosum,
Polygonum viviparum,
Polygonum manshuriense,
Polygonum
alopecuroides,
Polygonum sphaerostachyum,
Andrographis
paniculata,
Taraxacum mongolicum oder
Chrysanthenum indicum.
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In
der gemäß der europäische Patentanmeldung
93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung war die der Kräuterpflanze
C entsprechende Kräuterpflanze
Prunella vulgaris. Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß eine
der nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Prunella vulgaris verwendet werden kann:
Artemissia
capillaris,
Gardenia jasminoides,
Rosa rugosa oder
Lophatherum
gracile.
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In
der gemäß der europäischen Patentanmeldung
93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung war die der Kräuterpflanze
D entsprechende Kräuterpflanze
Sonchus brachyotus. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß eine der
nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Sonchus brachyotus verwendet werden kann:
Patrinia
scabiosaefolia,
Patrinia villosa,
Sonchus arvensis,
Thlaspi
arvense,
Portulaca oleracea oder
Pulsatilla chinensis.
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In
der gemäß der europäischen Patentanmeldung
93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung war die der Kräuterpflanze
E entsprechende Kräuterpflanze
Dictamnus dasycarpus. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß eine der
nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Dictamnus dasycarpus verwendet werden kann:
Kochia
scoparia,
Sophora flavescens oder
Heydyotis diffusa.
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In
der gemäß der europäischen Patentanmeldung
93 121 109.8 beschriebenen Zusammensetzung war die der Kräuterpflanze
F entsprechende Kräuterpflanze
Dioscorea bulbifera. Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß eine der
nachfolgenden Kräuterpflanzen
anstelle von Dioscorea bulbifera verwendet werden kann:
Panax
notoginseng,
Bletilla striata,
Nelumbo nucifera,
Cephalanoplos
segetum,
Cirsium japonicum,
Typha angustifolia oder
Rubia
cordifolia.
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Weiterhin
wird erfindungsgemäß eine Verwendung
dieser Zusammensetzung als chemopräventive und therapeutische
Mittel vorgeschlagen.
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Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kräuterpflanzen enthaltende Zusammensetzungen
und ihre Verwendung als chemopräventive
und therapeutische Mittel.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Zusammensetzung eine Mischung von mindestens drei verschiedenen Kräuterpflanzen,
welche nachfolgend als Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze
D, Kräuterpflanze
E und Kräuterpflanze
F beschrieben sind: Erfindungsgemäß ist die Kräuterpflanze
A ausgewählt
aus der Gruppe von:
Belamcanda chinensis,
Scrophularia
ningpoensis,
Isatis tinctoria,
Isatis indigotia und
Baphicacanthus
cusia.
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Erfindungsgemäß ist die
Kräuterpflanze
B ausgewählt
aus der Gruppe von:
Polygonum lapidosum,
Polygonum viviparum,
Polygonum
manshuriense,
Polygonum alopecuroides,
Polygonum sphaerostachyum,
Andrographis
paniculata,
Taraxacum mongolicum und
Chrysanthenum indicum.
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Erfindungsgemäß ist die
Kräuterpflanze
C ausgewählt
aus der Gruppe von:
Artemissia capillaris,
Gardenia jasminoides,
Rosa
rugosa oder
Laphatherum gracile.
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Erfindungsgemäß ist die
Kräuterpflanze
D ausgewählt
aus der Gruppe von:
Patrinia scabiosaefolia,
Patrinia
villosa,
Sonchus arvensis,
Thlaspi arvense,
Portulaca
oleracea und
Pulsatilla chinensis.
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Erfindungsgemäß ist die
Kräuterpflanze
E ausgewählt
aus der Gruppe von:
Kochia scoparia,
Sophora flavescens
und
Heydyotis diffusa.
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Erfindungsgemäß ist die
Kräuterpflanze
F ausgewählt
aus der Gruppe von:
Panax notoginseng,
Bletilla striata,
Nelumbo
nucifera,
Cephalanoplos segetum,
Cirsium japonicum,
Typha
angustifolia und
Rubia cordifolia.
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Sofern
die Zusammensetzung erfindungsgemäß drei verschiedene Kräuterpflanzen
aufweist, von denen eine ausgewählt
ist aus jeweils Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze
D oder Kräuterpflanze
E, ist jede der drei Kräuterpflanzen
in einer Menge von 9% bis 57% vorhanden. In einem weiteren Beispiel
dieser Ausführungsform
sind die drei Kräuterpflanzen
jeweils in einer Menge von 15% bis 50% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
sind die drei Kräuterpflanzen
jeweils in einer Menge von 25% bis 40% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
sind die drei Kräuterpflanzen jeweils
in einer Menge von 33% vorhanden.
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Sofern
die Zusammensetzung vier verschiedene Kräuterpflanzen aufweist, von
denen jeweils eine ausgewählt
ist aus Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze
D oder Kräuterpflanze
E, ist jede der vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 6% bis 43% vorhanden. In einem weiteren Beispiel
dieser Ausführungsform
ist jede der vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 15% bis 35% vorhanden. In einem weiteren Beispiel
gemäß dieser
Ausführungsform
ist jede der vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 25% vorhanden.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Beispiel,
bei welchem die Zusammensetzung vier Kräuterpflanzen aufweist, sind
die ersten drei ausgewählt aus
der Gruppe von Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze B,
Kräuterpflanze
C, Kräuter pflanze
D, und die vierte Kräuterpflanze
ist aus der Gruppe von Kräuterpflanze
E ausgewählt.
In der Zusammensetzung sind die ersten drei Kräuterpflanzen jeweils in einer
Menge von 7% bis 57% vorhanden, und die vierte Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 3,5% bis 28,5% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel gemäß dieser Ausführungsform
ist jede der ersten drei Kräuterpflanzen
in einer Menge von 15% bis 48% vorhanden, und die vierte Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 7,5% bis 24% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
sind die ersten drei Kräuterpflanzen
in einer Zusammensetzung in einer Menge von 20% bis 43% vorhanden,
und die vierte Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 10% bis 21,5% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel gemäß dieser Ausführungsform
sind die ersten drei Kräuterpflanzen
in einer Menge von 28% vorhanden, und die vierte Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 14% vorhanden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
weist die Zusammensetzung fünf
verschiedene Kräuterpflanzen
auf, von denen jeweils eine ausgewählt ist aus Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze
D oder Kräuterpflanze
E, wobei jede der fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 5% bis 35% vorhanden ist. In einem weiteren Beispiel
dieser Ausführungsform
ist jede der fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 10% bis 30% vorhanden. In einem noch weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
ist jede der fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 15% bis 25% vorhanden. In einem weiteren Beispiel
gemäß dieser
Ausführungsform
ist jede der fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 20% vorhanden.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
jeweils ausgewählt
aus der Gruppe von Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C und Kräuterpflanze
D, wobei die fünfte
Kräuterpflanze ausgewählt ist
aus Kräuterpflanze
E und die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 6% bis 38% vorhanden sind, wohingegen die fünfte Kräuterpflanze
in einer Menge von 3% bis 19% vorhanden ist. In einem weiteren Beispiel
gemäß dieser
Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
in der Zusammensetzung in einer Menge von 12% bis 32% vorhanden,
und die fünfte
Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 6% bis 16% vorhanden. In einem noch weiteren
Beispiel gemäß dieser
Ausführungsform sind
die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 18% bis 26% vorhanden, und die fünfte Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 9% bis 13% vorhanden. In einem noch weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 22% vorhanden, wohingegen die fünfte Kräuterpflanze
in einer Menge von 11% vorhanden ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt die
Zusammensetzung sechs Kräuterpflanzen.
Die ersten fünf
Kräuterpflanzen
sind ausgewählt
aus der Gruppe von Kräuterpflanze
A, Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C, Kräuterpflanze
D und Kräuterpflanze
E, und die sechste Kräuterpflanze
ist ausgewählt aus
Kräuterpflanze
F, und die ersten fünf
Kräuterpflanzen
sind in einer Menge von 5% bis 31% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 2,5 bis 17,5% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel gemäß dieser
Ausführungsform
ist jede der ersten fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 10% bis 26% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze
ist ein einer Menge von 5% bis 15% vorhanden. In einem weiteren
Beispiel gemäß dieser
Ausführungsform
sind die ersten fünf
Kräuterpflanzen
jeweils in einer Menge von 15% bis 21% vorhanden, und die sechste
Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 7,5% bis 12,5% vorhanden. In einem weiteren Beispiel
gemäß dieser
Ausführungsform
sind die ersten fünf
Kräuterpflanzen
in einer Menge von 18% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 10% vorhanden.
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In
einem weiteren Beispiel gemäß dieser Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
ausgewählt
aus der Gruppe von Kräuterpflanze A,
Kräuterpflanze
B, Kräuterpflanze
C oder Kräuterpflanze
D. Die fünfte
Kräuterpflanze
ist ausgewählt aus
Kräuterpflanze
E, und die sechste Kräuterpflanze
ist ausgewählt
aus Kräuterpflanze
F, wobei die ersten drei Kräuterpflanzen
jeweils in einer Menge von 5% bis 38% vorhanden sind, die fünfte Kräuterpflanze
in einer Menge von 2,5% bis 19% vorhanden ist und wobei die sechste
Kräuterpflanze
in einer Menge von 1,75% bis 9,5% vorhanden ist. In einem weiteren
Beispiel dieser Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 10% bis 33% vorhanden. Die fünfte Kräuterpflanze ist in einer Menge
von 5% bis 16,5% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze ist in einer Menge
von 3% bis 8,25% vorhanden. In einem noch weiteren Beispiel dieser
Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 15% bis 28% vorhanden; Kräuterpflanze fünf ist in
einer Menge von 7,5% bis 15,5% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze
ist in einer Menge von 4,25% bis 7% vorhanden. In einem noch weiteren
Beispiel gemäß dieser
Ausführungsform
sind die ersten vier Kräuterpflanzen
in einer Menge von 21% vorhanden. Die fünfte Kräuterpflanze ist in einer Menge
von 10,5% vorhanden, und die sechste Kräuterpflanze ist in einer Menge
von 5,5% vorhanden.
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Es
ist wichtig zu gewährleisten,
daß die
erfindungsgemäß verwendeten
Kräuterpflanzen
derart ausgewählt
sind, daß sie
nur akzeptable Mengen an Verunreinigungen, wie Metalle oder Pestizide,
enthalten. Zahlreiche chinesische Regionen wurden sorgfältig betrachtet,
und es wurde gefunden, daß die jeweiligen
Kräuterpflanzen
von den chinesischen Regionen Guangxi, Hunan, Liaoning, Anhui, Hebei
und Jiangsu während
der Sommer- und Herbstmonate geerntet werden können und daß keine Pestizide verwendet
werden. Die Pflanzen werden erworben, getrocknet und in der Gesamtheit
oder in Teilen der Kräuterpflanze
zur Verarbeitung verwendet.
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Das
allgemeine Herstellungsschema ist das folgende: Die Kräuterpflanzen
werden entweder einer wäßrigen Extraktion
unterzogen, wobei das wäßrige Extrakt
anschließend
gegebenenfalls filtriert wird, um große Partikel zu beseitigen,
wobei das wäßrige Extrakt
dann zu einem Pulver getrocknet wird. Alternativ ist es möglich, die
Kräuterpflanzen
direkt unter Vermahlen als ein Pulver zu verwenden. Die pulverförmigen Kräuterpflanzen
werden anschließend
in bezug auf die Herstellung des Therapeutikums in einem großen Bereich
von Anwendungsarten verwendet.
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Erfindungsgemäß kann jede
geeignete Form der Verabreichung bzw. Applikation erfindungsgemäß verwendet
werden. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung oral mittels
einer Pille, Tablette, eines Getränks, eines Bonbons oder einer
Paste bzw. Creme verabreicht werden. Die Zusammensetzung kann gleichermaßen als
ein transdermales Pflaster, mittels Inhalation oder als ein Zäpfchen verabreicht
werden. Die Verabreichung der Zusammensetzung als ein Injektionsmittel
ist gleichermaßen
erfindungsgemäß möglich. Somit
kann die Zusammensetzung als ein therapeutisches Mittel oder als
eine Nahrungsergänzung
verabreicht werden.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Tabletten als Tabletten mit 0,3 g formuliert. Eine typische
tägliche
Dosierung ist 1,2 bis 6 g pro Tag, bezogen auf das Körpergewicht und/oder
des Gesundheitszustands.
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Erfindungsgemäß können die
Zusammensetzungen für
einen großen
Bereich therapeutischer Behandlungen eingesetzt werden. Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Zusammensetzungen zur Prävention oder Behandlung von
Krebserkrankungen eingesetzt.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfassen die Zusammensetzungen zusätzliche therapeutische Mittel.
Beispiele derartiger Mittel können
chemotherapeutische Mittel umfassen.