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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
hochreinen Octafluorpropans.
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Stand der
Technik
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Bisher
wird beim Verfahren zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen
ein Gasätzen
zur teilweisen Entfernung eines Dünnschichtmaterials durchgeführt, um
ein Schaltkreismuster auf verschiedenen Dünnfilmmaterialien, die einen
Halbleiterschaltkreis konstituieren, zu bilden, und gleichzeitig
wird eine Entfernung von Rückständen unter
Verwendung eines Reinigungsgases durchgeführt, um Dünnschichtausgangsmaterial,
das während
der Dünnschichtbildung
auf dem Reaktionsgefäß abgeschieden
wird, zu entfernen. Ein herkömmliches Ätzgas oder
Reinigungsgas für
das Herstellungsverfahren einer Halbleitervorrichtung ist Octafluorpropan (im
Folgenden als "FC-218" bezeichnet).
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Andererseits
werden die Schaltkreismuster feiner, um mit der jüngeren Tendenz
zu höheren
Leistungsfähigkeiten,
geringeren Größen, höheren Verdrahtungsdichten
elektrischer oder elektronischer Vorrichtungen mitzuhalten, und
um ein höherpräzises Schaltkreismuster
durch Ätzen
zu bilden, besteht Bedarf nach der Verwendung eines hochreinen Ätzgases,
aus welchem Verunreinigungen soweit wie möglich entfernt sind. Wenn ein Ätzgas eine
Verunreinigung selbst in sehr geringer Menge enthält, kann
dies die Bildung einer großen
Linienbreite während
der Bildung eines feinen Musters verursachen und Defekte im Produkt
mit einem integrierten Schaltkreis hoher Dichte erhöhen.
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Auch
in dem Verfahren der Entfernung von Ablagerungen unter Verwendung
eines Reinigungsgases müssen
Restverunreinigungen in dem Herstellungsverfahren einer Halbleitervorrichtung
nach dem Reinigen soweit wie möglich
verringert werden, um eine hochreine und hochqualitative Vorrichtung
bereitzustellen. Zu diesem Zweck wird ein hochreines Reinigungsgas,
das im Wesentlichen keine Verunreinigung enthält, gefordert.
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Bezüglich des
Herstellungsverfahrens von FC-218 sind beispielsweise ein Verfahren
der elektrolytischen Fluorierung von 1-Chlorpropan (siehe US-Patent
3,709,800), ein Verfahren des Umsetzens von Trifluorpentachlorpropan
mit Mangantrifluorid (siehe US-Patent 2,578,721) und ein Verfahren
des Umsetzens von Fluorwasserstoff und Chlor mit beispielsweise
Propan und Propylen (siehe US-Patent 5,220,083) bekannt. In diesen
Verfahren wird jedoch eine chlorhaltige Verbindung als Ausgangsmaterial
verwendet, und daher wird eine chlorhaltige Verbindung als Nebenprodukt
erzeugt und als Verunreinigungen in FC-218 eingemischt.
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Andererseits
ist bezüglich
des Verfahrens zur Herstellung von FC-218 unter Verwendung von chlorfreien
Ausgangsmaterialien beispielsweise ein Verfahren der elektrolytischen
Fluorierung von Propan bekannt (siehe US-Patent 3,840,445). Diese
Verfahren sind jedoch industriell nachteilig, da die Apparatur hierfür sehr kompliziert
ist und die Ausbeute niedrig ist.
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Weiterhin
ist ein Verfahren zur Fluorierung von Hexafluorpropen (im Folgenden
manchmal als "FC-1216" bezeichnet) zur
Herstellung von FC-218 bekannt. Beispielsweise sind ein Verfahren
der Umsetzung von FC-1216 mit einem Fluorgas unter Verdünnung mit
einem Inertgas und einem Reaktionsproduktgas, ein Verfahren der
elektrolytischen Fluorierung von FC-1216 in Fluorwasserstoff (siehe
JP-B-62-61115) (der Begriff "JP-B", so wie hier verwendet,
bedeutet eine "geprüfte japanische
Patentveröffentlichung") und ein Verfahren des
Umsetzens mindestens eines hochwertigen Metallfluorids, ausgewählt aus
Cobalttrifluorid, Mangantrifluorid und Silberdifluorid, mit FC-1216
(siehe JP-B-62-54777) bekannt.
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In
diesem Fall sind zur Herstellung von FC-1216 beispielsweise ein
Verfahren, umfassend die thermische Zersetzung von Chlordifluormethan
(im Folgenden manchmal als "HCFC-22" bezeichnet), und
ein Verfahren, umfassend die Fluorierung eines perhalogenierten
Chlorfluorkohlenstoffs mit 3 Kohlenstoffatomen und anschließend Dehalogenieren
des Fluorierungsprodukts zur Erzeugung von FC-1216 (siehe US-Patent 5,057,634)
bekannt.
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Auch
in diesem Verfahren wird jedoch üblicherweise
eine chlorhaltige Verbindung als Ausgangsmaterial verwendet, und
das erhaltene FC-1216 enthält
daher üblicherweise
eine chlorhaltige Verbindung als Verunreinigung. Als Ergebnis enthält ausgehend
von diesem FC-1216 hergestelltes FC-218 die chlorhaltige Verbindung
zusammen mit nicht umgesetztem FC-1216.
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Diese
chlorhaltige Verbindung und Fluorkohlenstoffverunreinigungen wie
FC-1216 müssen
daher aus FC-218 entfernt werden.
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Beispielsweise
wurde die Abtrennung dieser Verunreinigungen aus FC-218 durch Destillation
oder dergleichen versucht. Genauer können in FC-218 enthaltende
Verunreinigungen theoretisch durch Destillation entfernt werden,
wenn diese einen von FC-218 verschiedenen Siedepunkt aufweisen.
Wie jedoch in Tabelle 1 unten gezeigt ist, weisen Chlorpentafluorethan
(im Folgenden manchmal als "CFC-115" bezeichnet), FC-1216, Dichlordifluormethan
(im Folgenden manchmal als "CFC-12" bezeichnet) und
HCFC-22, die in vielen Fällen als
Verunreinigungen eingemischt sind, jeweils einen Siedepunkt nahe
dem Siedepunkt von FC-218 auf. Es ist daher sehr schwierig, diese
Verunreinigungen durch Destillation abzutrennen und hochreines FC-218
zu erhalten.
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Daher
wurde ein anderes Reinigungsverfahren als eine Abtrennung durch
Destillation versucht, wie beispielsweise eine extraktive Destillation,
eine Membrantrennung und Adsorptionstrennung.
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Das
extraktive Destillationsverfahren weist jedoch ein Problem dahingehend
auf, dass die Vorrichtungskosten hoch sind und das Verfahren aufwendig
ist. Das Membranabtrennverfahren weist ein Problem dahingehend auf,
dass eine geeignete und praktikable Membran mit zur Abtrennung von
FC-218 von Verunreinigungen
notwendigen Eigenschaften nicht bekannt ist, und eine Reinigung
auf hohe Reinheit, beispielsweise so, dass der Gehalt an Verunreinigungen
FC-218 1 Massen-ppm oder weniger beträgt, schwierig ist.
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Wie
auch in Tabelle 2 gezeigt ist, besteht fast kein Unterschied in
der Molekülgröße (berechneter
Wert bei einer Struktur im stabilen Zustand) zwischen FC-218 und
CFC-115 oder FC-1216, es gibt keinen Unterschied im Siedepunkt zwischen
FC-218 und Verunreinigungen, und FC-218 und die Verunreinigungen
sind in der Struktur und den physikalischen Eigenschaften ähnlich.
Eine Reinigung auf hohe Reinheit durch Entfernen von Verunreinigungen
kann daher durch ein Adsorptionsabtrennverfahren unter Verwendung
eines bekannten Adsorptionsmittels wie Aktivkohle, Silicagel, Zeolith
(Molekularsieb) und Molekularsiebkohlenstoff (im Nachfolgenden als "MSC" abgekürzt) nicht
erreicht werden.
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Hierunter
kann FC-1216, das eines der Verunreinigungen ist, durch Adsorption
unter Verwendung von Aktivkohle oder MSC entfernt werden, chlorhaltige
Verbindungen wie CFC-115 können
jedoch nicht abgetrennt werden.
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Demgemäß ist es
in herkömmlichen
Reinigungsverfahren schwierig, hochreines FC-218 durch Verminderung
der Konzentration an Fluorkohlenstoffverunreinigungen, einschließlich Chlorverbindungen
wie CFC-115, auf weniger als 1 Massen-ppm zu erhalten.
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Als
Ergebnis ausgiebiger Untersuchungen zur Lösung dieser Probleme haben
die vorliegenden Erfinder ermittelt, dass wenn rohes Octafluorpropan,
das Verunreinigungen wie Chlorverbindungen enthält, mit einem Mittel zur Zersetzung
von Verunreinigungen, enthaltend ein Eisen(III)-oxid und eine Erdalkalimetallverbindung,
und anschließend
einem Adsorptionsmittel in Kontakt gebracht wird, diese Verunreinigungen
leicht weitgehend entfernt werden können.
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Genauer
haben die vorliegenden Erfinder ein Reinigungsverfahren von FC-218
gefunden, wobei Fluorkohlenstoffverunreinigungen wie CFC-115, FC-1216,
CFC-12, CFC-13 (Chlortrifluormethan) und HCFC-22 in einer Konzentration
von 10 bis 10.000 Massen-ppm enthaltendes FC-218 mit dem oben erwähnten Mittel zur
Zersetzung von Verunreinigungen und weiterhin mit einem Adsorptionsmittel
in Kontakt gebracht wird, und diese Verunreinigungen so auf weniger
als 1 Massen-ppm vermindert werden können. Die vorliegende Erfindung
wurde auf Grundlage dieses Befunds fertiggestellt.
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Ziel der Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Probleme
herkömmlicher
Techniken zu lösen
und ein Verfahren zur Herstellung eines Octafluorpropans bereitzustellen,
bei dem Verunreinigungen aus einem Ausgangsoctafluorpropan, das
Verunreinigungen enthält,
weitgehend entfernt werden können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Octafluorpropans ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Verunreinigungen enthaltendes rohes Octafluorpropan bzw.
Ausgangsoctafluorpropan bei einer Zersetzungsreaktionstemperatur
von 250 bis 380°C
mit einem unten definierten Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen
und dann mit einem Adsorptionsmittel kontaktiert wird, um die Verunreinigungen
aus dem rohen Octafluorpropan weitgehend zu entfernen.
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Das
Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen umfasst ein Eisen(III)-oxid
und eine Erdalkalimetallverbindung.
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Das
Eisen(III)-oxid ist bevorzugt ein γ-Eisenhydroxidoxid und/oder
ein γ-Eisen(III)-oxid.
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Die
Erdalkalimetallverbindung ist bevorzugt mindestens eine Verbindung,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Oxiden, Hydroxiden und Carbonaten eines Erdalkalimetalls
von Magnesium, Calcium, Strontium oder Barium.
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Das
Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen enthält bevorzugt 5 bis 40% eines
Eisen(III)-oxids und 60 bis 95 Massen-% einer Erdalkalimetallverbindung,
bezogen auf die gesamte Masse des Mittels zur Zersetzung von Verunreinigungen.
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Das
Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen ist bevorzugt ein Granulat,
umfassend ein Pulver des Eisen(III)-oxids mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 100 μm und ein
Pulver des Erdalkalimetalls mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 100 μm oder weniger.
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Das
Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen ist bevorzugt ein Granulat
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,5 bis 10 mm.
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Das
Adsorptionsmittel ist bevorzugt mindestens ein Mitglied, das aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Aktivkohle, Molekularsieben und Molekularsiebkohlenstoff.
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Das
rohe Octafluorpropan kann die Verunreinigungen in einem Anteil von
10 bis 10.000 Massen-ppm enthalten.
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Die
Verunreinigung ist bevorzugt mindestens eine Verbindung, die aus
der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Chlorpentafluorethan, Hexafluorpropen, Chlortrifluormethan,
Dichlordifluormethan und Chlordifluormethan.
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Nachdem
die Verunreinigungen weitgehend entfernt wurden, kann die Konzentration
der in dem Octafluorpropan verbleibenden Verunreinigungen weniger
als 1 Massen-ppm betragen.
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Der
Schritt der Herstellung eines Verunreinigungen enthaltenden rohen
Octafluorpropans kann die Fluorierung von Hexafluorpropen sein.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Octafluorpropan kann weniger als 0,0001 Massen-%
einer Chlorverbindung enthalten und weist eine Reinheit von 99,9999
Massen-% oder mehr auf.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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[Herstellungsverfahren]
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Octafluorpropans gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst den Schritt des Kontaktierens eines Ausgangsoctafluorpropans,
welches Verunreinigungen enthält,
mit einem Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen unter Erhitzen
(erhöhte
Temperatur) und anschließend
mit einem Adsorptionsmittel, um die Verunreinigungen weitgehend
aus dem Ausgangsoctafluorpropan zu entfernen. Dieser Reinigungsprozess
wird unten ausführlich
beschrieben. Der in der vorliegenden Erfindung verwendete Begriff "Ausgangsoctafluorpropan" bzw. "rohes Octafluorpropan" bedeutet ein Verunreinigungen
enthaltendes Octafluorpropan, das nicht einen Reinigungsschritt
in der vorliegenden Erfindung durchlaufen hat. Weiterhin bedeutet "weitgehend entfernen", so wie hier verwendet,
dass überhaupt
keine Verunreinigungen oder fast keine Verunreinigungen enthalten
sind.
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Mittel zur
Zersetzung von Verunreinigungen
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In
der vorliegenden Erfindung wird als Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen
bevorzugt ein Eisen(III)-oxid und eine Erdalkalimetallverbindung
verwendet.
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Unter
den Eisen(III)-oxiden sind γ-FeOOH
(γ-Eisenhydroxidoxid)
und γ-Fe2O3 (γ-Eisen(III)-oxid)
bevorzugt, wobei γ-FeOOH bevorzugter
ist.
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Diese
Eisenoxide können
einzeln oder in Kombination einer Mehrzahl von Eisenoxiden verwendet werden.
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Der
Grund, weshalb γ-FeOOH
und γ-Fe2O3 im Vergleich
mit α-Fe2O3 bevorzugt sind, hängt vermutlich mit der Aktivität von Eisenoxid
zusammen. γ-FeOOH
und γ-Fe2O3 weisen eine höhere Reaktivität auf, wobei die
Aktivität
mit einer Chlorverbindung in der Reihenfolge γ-FeOOH > γ-Fe2O3 > α-FeOOH > Fe2O3 >> α-Fe2O3 ist. Dieser Unterschied
der Aktivität
mit einer Chlorverbindung beruht vermutlich darauf, dass die Bindungsenergie
zwischen einem Eisenatom und einem Sauerstoff in dem γ-FeOOH oder γ-Fe2O3 niedriger als
in α-FeOOH
ist.
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Die
Erdmetallalkaliverbindung zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
ist bevorzugt ein Hydroxid, ein Oxid oder ein Carbonat eines Erdalkalimetalls.
Beispiele des Erdalkalimetalls sind Magnesium, Calcium, Strontium
und Barium.
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Unter
diesen Erdalkalimetallverbindungen wird bevorzugt ein Hydroxid oder
ein Oxid von Calcium verwendet, wobei Calciumhydroxid bevorzugter
ist. Diese Erdalkalimetallverbindung können einzeln oder in Kombination
einer Mehrzahl von Erdalkalimetallverbindungen verwendet werden.
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Das
Verunreinigungszersetzungsmittel zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung enthält
bevorzugt das Eisen(III)-oxid und die Erdalkalimetallverbindung
derart, dass der Anteil an Eisen(III)-oxid von 5 bis 40 Massen-%,
bevorzugt von 20 bis 30 Massen-%, und die Menge der Erdalkalimetallverbindung
von 60 bis 95 Massen-% beträgt,
bevorzugt von 70 bis 80 Massen-%, bezogen jeweils auf die gesamte
Masse des Mittels zur Zersetzung der Verunreinigungen.
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Es
wird angenommen, dass wenn die Anteile des Eisen(III)-oxids und der Erdalkaliverbindung,
die in dem Mittel zur Zersetzung von Verunreinigungen enthalten
sind, in den oben beschriebenen Bereich fallen, die Zersetzung von
Verunrei nigungen und die Entfernung der Zersetzungsprodukte effektiv
durchgeführt
werden kann, wie später
beschrieben ist, wobei eine effiziente Reinigung durch Verwendung
der charakteristischen Merkmale des Eisen(III)-oxids und der Erdalkalimetallverbindung
durchgeführt
werden kann.
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Die
Form des Verunreinigungszersetzungsmittels ist nicht besonders eingeschränkt, ist
aber bevorzugt eine Teilchenform. Wenn das Eisen(III)-oxid und die
Erdalkalimetallverbindung in Teilchenform vorliegen, ist die durchschnittliche
Teilchengröße vor deren
Vermischen, das heißt
vor Bildung eines Verunreinigungszersetzungsmittels, bevorzugt 100 μm oder weniger,
bevorzugter 10 μm
oder weniger, noch bevorzugter 1 μm oder
weniger. Die durchschnittliche Teilchengröße ist bevorzugt 0,01 bis 100 μm, bevorzugter
0,01 bis 10 μm, noch
bevorzugter 0,01 bis 1 μm.
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Wenn
die durchschnittliche Teilchengröße jedes
der Eisen(III)-oxid- und Erdalkalimetallverbindungsteilchen 100 μm oder weniger
beträgt,
kann ein Octafluorpropan mit höherer
Reinheit erhalten werden, und die Reinigung kann effektiv durchgeführt werden.
Dies beruht vermutlich darauf, dass das Eisen(III)-oxid und die Erdalkalimetallverbindung
feine Teilchen sind, daher deren spezifischer Oberflächenbereich
erhöht
wird, und das Eisen(III)-oxid und die Erdalkalimetallverbindung
gut miteinander verteilt werden und als Ergebnis das Eisen(III)-oxid
und die Erdalkalimetallverbindung bezüglich der Fläche und
der Berührungswahrscheinlichkeit des
Ausgangsoctafluorpropans mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel
erhöht
sind.
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Die
Konzentration und Art der Verunreinigungen in dem Eisen(III)-oxid
und der Erdalkalimetallverbindung sind nicht besonders eingeschränkt, solange
die Fähigkeit
der Zersetzung von Verunreinigungen im Ausgangsoctafluorpropan nicht
beeinflusst wird.
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Die
Form des Mittels zur Zersetzung von Verunreinigungen ist nicht besonders
eingeschränkt,
und das Verunreinigungszersetzungsmittel kann in jeder Form zur
Reinigung verwendet werden, das Verunreinigungszersetzungsmittel
ist aber bevorzugt ein Granulat in Teilchenform. Spezifische Beispiele
dieses Granulats beinhalten die Pelletform und Kugelform. Die durchschnittliche
Teilchenform des Granulats ist bevorzugt 0,5 bis 10 mm, bevorzugter
1 bis 5 mm.
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Wenn
die durchschnittliche Teilchengröße des Granulats
innerhalb des oben beschriebenen Bereichs liegt, nimmt die Kontaktwahrscheinlichkeit
der Verunreinigungen mit dem Verunreinigungszersetzungsmittels zu,
und die Zersetzung und Entfernung der Verunreinigungen kann effektiv
durchgeführt
werden. Wenn die durchschnittliche Teilchengröße des Verunreinigungszersetzungsmittels
10 mm überschreitet,
ist der an der Adsorption und Diffusion von Gas beteiligte Oberflächenbereich
relativ verkleinert, und die Diffusionsgeschwindigkeit wird manchmal
vermindert. Wenn andererseits die durchschnittliche Teilchengröße des Verunreinigungszersetzungsmittels
weniger als 0,5 mm beträgt,
ist der an der Adsorption und Diffusion beteiligte Bereich relativ
erhöht,
und obwohl die Diffusionsgeschwindigkeit höher sein kann, wenn die behandelte
Gasmenge erhöht
wird, führt
dies manchmal zu einem großen
Druckunterschied.
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Für die Herstellung
des Verunreinigungszersetzungsmittels, umfassend das Eisen(III)-oxid
und die Erdalkalimetallverbindung, werden ein Pulver des Eisen(III)-oxids
und ein Pulver der Erdalkalimetallverbindung vermischt, wobei das
Herstellungsverfahren des Verunreinigungszersetzungsmittels nicht
eingeschränkt ist.
Bei der Herstellung (Granulierung) des Granulats kann, solange das
Mischverhältnis
in dem oben beschriebenen Bereich liegt, eine zufriedenstellende
Granulierung durch Zugabe von Wasser zu dem Gemisch erhalten werden.
Wenn die Teilchengröße des Eisen(III)-oxids
oder der Erdalkalimetallverbindung etwas groß ist, kann die Granulierung
durch Zugabe eines Bindemittels zusammen mit Wasser durchgeführt werden.
Die Art und Menge des Bindemittels sind nicht besonders eingeschränkt, und
es kann ein bekanntes Bindemittel eingesetzt werden, solange es
die Leistungsfähigkeit
des erhaltenen Verunreinigungszersetzungsmittels nicht beeinflusst.
Beispiele des anorganischen Bindemittels sind Ton und Gips, und
Beispiele des organischen Bindemittels sind Methylcellulose, Polyvinylalkohol
und Stärke.
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Dieses
granuläre
Verunreinigungszersetzungsmittel kann durch Vermischen des Eisen(III)-oxids
und der Erdalkalimetallverbindung, Zugabe einer geeigneten Menge
Wasser, Verkneten des Gemischs und Granulieren der verkneteten Vorform
hergestellt werden.
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Die
zur Herstellung eines solchen Granulats notwendige Knetvorrichtung
kann eine Struktur aufweisen, bei der das Vermischen und die Granulierung
gleichzeitig durchgeführt
werden können,
oder bei der das Vermischen oder die Granulierung getrennt durchgeführt werden.
Beispiele der Knetvorrichtung, bei der das Mischen und die Granulierung
gleichzeitig durchgeführt
werden, sind ein Henschel-Mischer und ein Vertikalmischer. Es ist
auch möglich,
das Vermischen in dem Henschel-Mischer oder V-Typ-Mischer durchzuführen und
die Granulierung mit einer Wannentyp-Pelletiervorrichtung oder einer
Trommeltyp-Pelletiervorrichtung durchzuführen.
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Das
so erhaltene Granulat wird bevorzugt bei 100 bis 150°C für 3 bis
5 Stunden in einer Inertgasströmung
wie Luft und Stickstoff getrocknet, um die Härte zu erhöhen und den Wassergehalt zu
verdampfen. Der Wassergehalt in dem Verunreinigungszersetzungsmittel
nach Trocknen kann ausreichen, wenn der Gewichtsverlust nach Trocknen
bei 110°C für 2 bis
3 Stunden in einem Lufttrockner 1 Massen-% oder weniger beträgt.
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Es
wird angenommen, dass durch die Verwendung dieses Verunreinigungszersetzungsmittels
die Verunreinigung in dem Ausgangsoctafluorpropan, wie Fluorkohlenstoff,
mit der Erdalkalimetallverbindung in dem Verunreinigungszersetzungsmittel
reagieren und so zersetzt bzw. abgebaut werden. Genauer reagiert
die Verunreinigung CFC-115 mit einem Hydroxid, einem Oxid oder einem
Carbonat einer Erdalkalimetallverbindung in dem Verunreinigungszersetzungsmittel,
wobei ein Fluorid und ein Chlorid eines Erdalkalimetalls erzeugt werden,
und gleichzeitig Kohlenstoffmonoxid, Wasser und dergleichen erzeugt
werden. Die in diesem Reaktionsprozess erzeugten Kohlenstoffmonoxid
und Wasser reagieren unter Verwendung des Eisens als Katalysator,
wobei weiterhin Wasserstoff oder Methan erzeugt wird. Es wird angenommen,
dass diese Reaktionen kontinuierlich ablaufen, wobei das Chlor in
CFC-115 durch den erzeugten Wasserstoff ersetzt wird, wobei Pentafluorethan
erzeugt wird (im Folgenden manchmal als "HFC-125" bezeichnet). Durch den gleichen Reaktionsmechanismus
wird FC-1114 aus CFC-115 erzeugt. Genauer wird angenommen, dass
HFC-125 aus CFC-115 erzeugt wird und als Ergebnis der Eliminierung
von HFC-125 FC-1114 gebildet wird. Diese erhaltenen Fluorkohlenstoffe
weisen eine kleinere Molekülgröße als die
von CFC-115 (Molekülgröße: von
4,3 bis 5,6 Å)
auf. Beispielsweise beträgt
die Molekülgröße von HFC-125
von 3,4 bis 4,9 Å,
und die Molekülgröße von FC-1114 beträgt von 3,5
bis 4,9 Å.
Somit wird der Molekülgrößenunterschied
zwischen Octafluorpropan (4,9 bis 6,1 Å) und HFC-125 im Vergleich zum Molekülgrößenunterschied
zwischen Octafluorpropan und CFC-115 signifikant, und wahrscheinlich
deswegen können
diese Verunreinigungen leicht durch einen Kontakt mit einem Adsorptionsmittel
im Anschluss an den Kontakt mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel
entfernt werden. Dabei ist Octafluorpropan eine relativ stabile Verbindung
und wird daher durch Kontakt mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel
unter der Heiztemperatur von 250 bis 380°C nicht zersetzt.
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Adsorptionsmittel
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Bei
dem Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird das Ausgangsoctafluorpropan
weiterhin nach dem Kontakt mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel
mit einem Adsorptionsmittel unter erhöhter Temperatur in Kontakt
gebracht.
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Das
hier verwendete Adsorptionsmittel kann ein bekanntes Adsorptionsmittel
sein. Beispiele der Adsorptionsmittel, die bevorzugt verwendet werden
können,
sind Aktivkohle, Zeolit (Molekularsieb) und Molekularsiebkohlenstoff.
Die Aktivkohle oder der Molekularsiebkohlenstoff können vor
Verwendung einer Vorbehandlung, wie beispielsweise einer Säurebehandlung,
Hitzebehandlung und Dampfbehandlung, unterzogen werden.
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Hierunter
sind Molekularsiebe mit einer Porengröße von 4 bis 7 Å und Molekularsiebkohlenstoff
bevorzugt, wobei Molekularsiebkohlenstoff 5A bevorzugter ist.
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Das
Adsorptionsmittel kann auch ein im Handel erhältliches Produkt sein.
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Diese
Adsorptionsmittel können
einzeln oder in Kombination einer Mehrzahl von Adsorptionsmitteln verwendet
werden.
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Herstellungsverfahren
für rohes
Octafluorpropan
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Das
Herstellungsverfahren für
Octafluorpropan gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Schritt des Kontaktierens eines rohen Octafluorpropans,
das Verunreinigungen enthält,
mit einem Verunreinigungszersetzungsmittel unter erhöhter Temperatur
(Heizen) (Reinigungsschritt 1) und einen Schritt des weiteren Kontaktierens
mit einem Adsorptionsmittel (Reinigungsschritt 2). Das rohe Octafluorpropan
bzw. Ausgangsoctafluorpropan, auf das die vorliegende Erfindung
angewandt werden kann, kann entweder ein durch ein bekanntes Verfahren
hergestelltes Produkt oder ein am Markt erhältliches Produkt sein.
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(Reinigungsschritt 1)
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Bezüglich des
Vorgangs der Zersetzungsreaktion von Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffen
in einem Ausgangsoctafluorpropan wird das Verunreinigungszersetzungsmittel
beispielsweise in ein Zersetzungsreaktionsgefäß gefüllt, und ein Ausgangsoctafluorpropan
wird diesem Zersetzungsreaktionsgefäß zugeführt, um das Ausgangsoctafluorpropan
mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel in Kontakt zu bringen.
Der Kontaktierschritt ist nicht besonders eingeschränkt, es
ist aber beispielsweise ein kontinuierlicher Vorgang mittels eines
Strömungsverfahren
unter Verwendung eines Festbetts bevorzugt verwendbar.
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Bezüglich des
Reaktionsdrucks kann ein Druck auferlegt werden oder nicht, und
die Behandlung kann üblicherweise
unter einem leicht handhabbaren Druck durchgeführt werden, die Reaktion wird
aber bevorzugt bei einem Druck durchgeführt, ausgedrückt als
Anzeigendruck, von 0 bis 2 MPa, bevorzugt in der Größenordnung
von 0 bis 1 MPa.
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Die
Größe (Volumen)
des Zersetzungsreaktionsgefäßes und
die Raumgeschwindigkeit sind nicht besonders eingeschränkt, solange
das Ausgangsoctafluorpropan und das Verunreinigungszersetzungsmittel
für eine
bestimmte Zeitdauer in Berührung
kommen können,
diese werden aber bevorzugt so eingestellt, dass die Verweilzeit
des Octafluorpropans in dem Zersetzungsreaktionsgefäß 1 bis
30 Sekunden beträgt,
bevorzugter 4 bis 30 Sekunden.
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Die
Zersetzungreaktionstemperatur in dem Zersetzungsreaktionsgefäß beträgt bevorzugt
250°C bis 380°C, bevorzugt
280°C bis
360°C. Wenn
die Zersetzungsreaktionstemperatur in diesen Bereich fällt, kann das
Verunreinigungszersetzungsmittel seine Aktivität beibehalten. Wenn die Zersetzungsreaktionstemperatur weniger
als 250°C
beträgt,
wird die Aktivität
des Verunreinigungszersetzungsmittels nicht unterstützt, und
die Zersetzungsgeschwindigkeit ist langsam, wohingegen bei Überschreiten
der Zersetzungsreaktionstemperatur von 380°C das Verunreinigungszersetzungsmittel
selbst aufgrund der Hitze zersetzt wird und die Zersetzung von Verunreinigungen
in dem Ausgangsoctafluorpropan nicht ablaufen könnte.
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(Reinigungsschritt 2)
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Die
Verunreinigungen nach Reinigungsschritt 1 werden weiterhin mit einem
Adsorptionsmittel in Kontakt gebracht und dadurch weitgehend entfernt,
wodurch ein hochreines Octafluorpropan erhalten werden kann.
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Der
Adsorptionsvorgang kann beispielsweise durchgeführt werden, indem das Adsorptionsmittel
in einen Adsorptionsturm gefüllt
wird und das Ausgangsoctafluorpropan nach der Zersetzungsreaktion
diesem zugeführt
wird. In diesem Fall ist das Adsorptionsverfahren nicht eingeschränkt, und
ein bekanntes Verfahren kann eingesetzt werden, beispielsweise ist
eine kontinuierliche Betriebsweise mittels eines Strömungsverfahrens
unter Verwendung eines Festbetts bevorzugt einsetzbar.
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Beim
Kontaktieren des Ausgangsoctafluorpropans, das den Reinigungsschritt
1 durchlaufen hat, mit dem Adsorptionsmittel, kann entweder eine
Gasphase oder eine flüssige
Phase verwendet werden. Die lineare Geschwindigkeit ist im Fall
eines Gasphasenkontaktverfahrens von 1 bis 10 m/min, bevorzugter
1 bis 5 m/min, und im Falle eines Flüssigphasenkontaktverfahrens
bevorzugt von 0,2 bis 5 m/h, bevorzugter von 0,5 bis 2 m/h.
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Die
Behandlung kann üblicherweise
bei einem leicht handhabbaren Druck durchgeführt werden, und eine spezielle
Vorgehensweise wie Anlegen eines Drucks ist nicht notwendig. Im
Allgemeinen ist der Druck bevorzugt 0 bis 2 MPa, ausgedrückt als
Anzeigendruck.
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Die
Temperatur bei dem Adsorptionsvorgang kann üblicherweise ungefähr Raumtemperatur
betragen, und ein Erhitzen oder Kühlen ist nicht notwendig.
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Wenn
die Adsorptionsfähigkeit
des Adsorptionsmittels gesättigt
ist, kann das Adsorptionsmittel regeneriert und wiederverwendet
werden. In diesem Fall wird die Regeneration des Adsorptionsmittels
durchgeführt,
indem verschiedene Inertgase wie auf eine hohe Temperatur erhitztes
Stickstoffgas durch das Adsorptionsmittel geführt werden und so Octafluorpropan
und Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffe desorbiert werden.
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Bei
der Regenerierung beträgt
die Temperatur des Inertgases im Fall eines Adsorptionsmittels auf
Zeolithbasis bevorzugt 20 bis 600°C
und im Fall eines Adsorptionsmittels aus Aktivkohle oder Molekularsiebkohlenstoff
bevorzugt 100 bis 400°C.
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[Verfahren zur Herstellung
von Octafluorpropan]
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In
dem Verfahren zur Herstellung von Octafluorpropan wird ein Ausgangsoctafluorpropan
hergestellt und dann damit das oben beschriebene Reinigungsverfahren
durchgeführt.
Genauer werden nach Herstellung eines Ausgangsoctafluorpropans der
oben beschriebene Reinigungsschritt 1 und Reinigungsschritt 2 durchgeführt.
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Bezüglich des
Verfahrens zur Herstellung des Ausgangsoctafluorpropans besteht
keine Einschränkung,
und ein bekanntes Verfahren kann eingesetzt werden. Wie oben beschrieben
ist, kann ein Ausgangsoctafluorpropan durch ein bekanntes Verfahren
hergestellt werden, beispielsweise durch ein Verfahren der elektrolytischen
Fluorierung von 1-Chlorpropan (siehe US-Patent 3,709,800), ein Verfahren
des Umsetzens von Trifluorpentachlorpropan mit Mangantrifluorid
(siehe US-Patent
2,578,721) oder ein Verfahren des Umsetzens von Fluorwasserstoff
und Chlor mit beispielsweise Propan und Propylen (siehe US-Patent
5,220,083).
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Um
das Verunreinigungen enthaltende Ausgangsoctafluorpropan herzustellen,
kann ein Verfahren der Fluorierung eines Hexafluorpropens verwendet
werden. Beispielsweise kann das Ausgangsoctafluorpropan durch bekannte
Verfahren wie ein Verfahren des Umsetzens von FC-1216 und Fluorgas
unter Verdünnung
mit einem Inertgas und einem Reaktionsproduktgas hergestellt werden,
ein Verfahren des elektrischen Fluorierens von FC-1216 in Fluorwasserstoff
(siehe JP-B-62-61115)
und ein Verfahren des Umsetzens mindestens eines hochwertigen Metallfluorids,
ausgewählt
aus Cobalttrifluorid, Mangantrifluorid und Silberdifluorid, mit
FC-1216 (siehe JP-B-62-54777).
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Das
so hergestellte rohe Octafluorpropan wird dem oben beschriebenen
Reinigungsschritt 1 und Reinigungsschritt 2 unterzogen, wobei Octafluorpropan
erhalten werden kann, aus dem Verunreinigungen weitgehend entfernt
sind.
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[Hochreines Octafluorpropan]
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Durch
Verwendung des Reinigungsverfahrens der vorliegenden Erfindung können Verunreinigungen in
einem rohen Octafluorpropan wie Fluorkohlenstoff, insbesondere Chlorpentafluorethan
(CFC-115), ein Hexafluorpropen (FC-1216), Dichlordifluormethan (CFC-12),
Chlortrifluormethan (CFC-13) und Chlordifluormethan (HCFC-22) effektiv
entfernt werden. Insbesondere können
Chlorverbindungen als Verunreinigungen, die durch herkömmliche
Reinigungsverfahren schwierig zu entfernen sind, wie beispielsweise
CFC-115, CFC-12, CFC-13 und HCFC-22, weitgehend entfernt werden,
und ein hochreines Octafluorpropan kann erhalten werden.
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Die
oben beschriebenen Verunreinigungen sind üblicherweise in einem Ausgangsoctafluorpropan
in einem Anteil von 10 bis 10.000 Massen-ppm enthalten, und wenn
das Reinigungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
können
diese in einem Octafluorpropan enthaltenen Verunreinigungen auf
weniger als 1 Massen-ppm (0,0001 Massen-%) vermindert werden, und
die Reinheit des nach der Reinigung enthaltenen Octafluorpropans
kann 99,9999 Massen-% oder mehr betragen.
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Hier
ist die Reinheit des Octafluorpropans als Wert definiert, der durch
Abziehen des Fluorkohlenstoffgehalts, abgesehen vom Octafluorpropan,
von 100 Massen-% erhalten wird. Die Analyse eines Octafluorpropanprodukts
mit einer Reinheit von 99,9999 Massen-% oder mehr kann durchgeführt werden
durch (1) Gas-Chromatography (GC) unter Verwendung des TCD-Verfahrens,
FID-Verfahrens (jeweils ein Vorschnittverfahren beinhaltend) oder
des ECD-Verfahrens, und (2) Gaschromatographie-Massenspektrometer
(GC-MS).
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[Verwendungen]
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Da
Verunreinigungen weitgehend entfernt sind, kann das durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltene Octafluorpropan als Ätzgas in
dem Ätzschritt
einer Halbleitervorrichtung verwendet werden.
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Insbesondere
wird bei der Herstellung einer Halbleitervorrichtung wie LSI und
TFT das Octafluorpropan geeigneterweise als Ätzgas zur Bildung eines Schaltkreismusters
aus einem Dünn-
oder Dickfilm, gebildet durch ein CVD-Verfahren, ein Sputterverfahren
oder Gasphasenabscheidungsverfahren, verwendet.
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Das
Octafluorpropan kann auch als Reinigungsgas in dem Reinigungsschritt
einer Halbleitervorrichtung verwendet werden.
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Insbesondere
wird bei der Vorrichtung zur Bildung eines Dünn- oder Dickfilms eine Reinigung durchgeführt, um
nicht notwendige Ablagerungen, die sich an der Innenwand der Vorrichtung
und der Einspannvorrichtung (Engl.: jig) angehäuft haben, zu entfernen, da
nicht notwendige Ablagerungen die Bildung von Teilchen verursachen
und entfernt werden müssen,
um einen Film mit guter Qualität
zu erhalten. Das erfindungsgemäße Octafluorpropan
kann geeigneterweise als Reinigungsgas zu diesem Zweck verwendet
werden.
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Das
erfindungsgemäße Gas umfasst
das hochreine Octafluorpropan. Dieses Gas kann das reine Octafluorpropan
sein oder zusätzlich
geeigneterweise andere Gase enthalten. Beispiele dieser anderen
Gase sind He, Ne, Ar und O2. Die Menge dieser
anderen zugemischten Gase ist nicht besonders eingeschränkt, und bei
Verwendung des hochreinen Octafluorpropans gemäß der vorliegenden Erfindung
als Ätzgas
oder Reinigungsgas variiert die zugemischte Menge in Abhängigkeit
der Art der Verbindung und der zu ätzenden Dicke und kann gemäß der Menge
und der Dicke der zu reinigenden Ablagerungen gewählt werden.
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Wirkungen
der Erfindung
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Gemäß dem Verfahren
zur Herstellung eines Octafluorpropans der vorliegenden Erfindung
können Verunreinigungen
wie Chlorverbindungen, die bisher schwierig zu entfernen waren,
weitgehend entfernt werden, und ein hochreines Octafluorpropan kann
leicht erhalten werden. Weiterhin ist das durch das Reinigungsverfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltene Octafluorpropan weithin frei
von Verunreinigungen und kann daher effektiv als Ätz- oder
Reinigungsgas Verwendung bei den Herstellungsverfahren einer Halbleitervorrichtung
und dergleichen eingesetzt werden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird unten ausführlicher mit Bezug auf Beispiele
beschrieben, die vorliegende Erfindung soll jedoch nicht als auf
diese Beispiele eingeschränkt
angesehen werden.
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[Beispiele 1 bis 3]
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[Herstellung von rohem
bzw. Ausgangsoctafluorpropan]
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Das
Octafluorpropan wurde durch das Verfahren der Umsetzung von FC-1216
mit einem hochwertigen Metallfluorid hergestellt.
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Das
Cobaltchlorid wurde zu einer Tablette gebildet (5 mmΦ × 5 mm)
und mit HF-Gas und dann mit F2-Gas fluoriert,
um CoF3 herzustellen. 480 g des erhaltenen
CoF3 wurden in einen Reaktor aus Nickel
(100 mmΦ × 1.000
mm) gefüllt,
und FC-1216 wurde durch ein Strömungsverfahren
bei einer Reaktionstemperatur von 270°C unter Atmosphärendruck
in den Reaktor eingeführt.
Das durch die Reaktion erzeugte Ausgangsoctafluorpropan wurde gesammelt,
und die Verunreinigungsmenge wurde durch Gaschromatographie bestimmt. Die
Analysebedingungen bei der Gaschromatographie sind unten aufgeführt.
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Gerätebasis:
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- GC-14B (hergestellt von Shimadzu Seisakusho K. K.)
- Träger:
He
- Detektor: Wasserstoff-Flammenionisationsdetektor (FID)
- Probenmenge: 0,2 ml
- Bestimmungsverfahren: Absolutes Kalibrierungskurvenverfahren
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Als
Analyseergebnis waren die erhaltenen Verunreinigungen in dem Ausgangsoctafluorpropan
wie folgt: CFC-115 betrug 770 Massen-ppm, FC-1216 betrug 200 Massen-ppm,
CFC-13 betrug 20 Massen-ppm und CFC-12 und HCFC-22 betrugen jeweils
10 Massen-ppm.
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[Herstellung eines Verunreinigungszersetzungsrohrs]
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Das
ein Eisenoxid und eine Erdalkalimetallverbindung umfassende Verunreinigungszersetzungsmittel wurde
wie folgt hergestellt. Die Komponenten wurden vermischt, sodass γ-FeOOH (hergestellt
von Ishihara Sangyo)/Ca(OH)2 (hergestellt
von Yoshizawa Sekkai Kogyo) = 30/70 Massen-% (Beispiel 1), γ-Fe2O3 (hergestellt von Toda Kogyo)/Ca(OH)2 = 20/80 Massen-% (Beispiel 2) oder γ-FeOOH/CaCO3 (hergestellt von Okutama Kogyo) = 20/80
Massen-% (Beispiel 3) erhalten wurden. Nach Zugabe von Wasser wurde
jedes Gemisch granuliert, bei 105°C
für 2 Stunden
getrocknet und gesiebt, um Granulate mit einer Teilchengröße von 0,85
bis 2,8 mm herzustellen. Anschließend wurden 1,9 g jedes Verunreinigungszersetzungsmittels
in ein Rohr aus rostfreiem Stahl (Reaktionsrohr) mit einem Innendurchmesser
von 16 mm mit einer Schichtdicke von 8 cm (Volumen: 15 ml) gefüllt, und
in einer Stickstoffströmung
bei 300°C
für 3 Stunden
oder mehr behandelt, um ein Verunreini gungszersetzungsrohr, das
ein Verunreinigungszersetzungsmittel enthält, herzustellen.
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[Herstellung eines Adsorptionsturms]
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MSC-5A
(Handelsname, hergestellt von Ajinomoto Fine Techno) wurde als Adsorptionsmittel
verwendet. 71 g MSC-5A als Adsorptionsmittel wurden in ein rostfreies
Stahlrohr mit einem Außendurchmesser
von ½ Inch
gefüllt
(Adsorptionsturm: 11 mm (Innendurchmesser) × 150 cm (Turmlänge), Volumen:
130 ml) und in einer Stickstoffströmung bei 60°C für 1 Stunde und bei 160°C für 7 Stunden,
insgesamt für
8 Stunden behandelt. Der Adsorptionsturm mit dem Adsorptionsmittel
wurde an das Ende des Verunreinigungszersetzungsrohrs angeschlossen,
das mit dem Verunreinigungszersetzungsmittel gefüllt war.
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[Reinigung von rohem Octafluorpropan]
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Das
zuvor in einer Gasphase hergestellte rohe Octafluorpropan wurde
unter einem Druck von 0,7 MPa und bei einer Raumgeschwindigkeit
von 650 h–1 durch
das Verunreinigungszersetzungsrohr geführt und bei einer linearen
Geschwindigkeit von 1 m/min durch den Adsorptionsturm geführt. Die
Zersetzungsreaktionstemperatur in dem Verunreinigungszersetzungsrohr
betrug 350°C.
Das durch das Verunreinigungszersetzungsrohr strömende Octafluorpropan und das
durch den Adsorptionsturm strömende
Octafluorpropan wurden gesammelt und unter den oben beschriebenen
Bedingungen mittels Gaschromatographie untersucht.
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In
Beispiel 1 wurden die Gehalte von Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffen,
die in dem Octafluorpropan an dem Auslass des Verunreinigungszersetzungsrohr
und in dem Octafluorpropan an dem Auslass des Adsorptionsturms enthalten
waren, nach 2 Stunden, 5 Stunden und 10 Stunden, nachdem das Octafluor propan
zu strömen
begann, analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3
gezeigt.
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Als
Ergebnis dieser Analysen wurden von den Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffen,
die in dem Einlassgas enthalten waren, CFC-115, FC-1216, CFC-12,
CFC-13 und HCFC-22, kaum an dem Auslass des Verunreinigungszersetzungsrohr
entdeckt, und HFC-125 und FC-1114 wurden nachgewiesen. Die Verunreinigungen
(Zersetzungsprodukt) wie Fluorkohlenstoff am Auslass des Verunreinigungszersetzungsrohrs
können durch
Adsorption entfernt werden. Es wurde so bestätigt, dass CFC-115, FC-1216, CFC-12, CFC-13
und HCFC-22 in Octafluorpropan entfernt werden können.
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Die Änderung
der Konzentration von CFC-115, das in Octafluorpropan am Auslass
des Adsorptionsturms nach 2 Stunden und 5 Stunden nach Beginn des
Strömens
des Octafluorpropans enthalten waren, und die Entfernungsmenge von
CFC-115 bis zum Durchbruch sind in Tabelle 6 gezeigt. Der Durchbruch
wurde hier auf den Punkt gesetzt, wo 1 Massen-ppm Verunreinigungen
wie Fluorkohlenstoffe an dem Adsorptionsturmauslass nachgewiesen
wurden, und die bis zum Durchbruch geströmte CFC-115-Menge wurde als
Entfernungsmenge von CFC-115 genommen.
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Auch
im Fall der Verwendung von γ-Fe2O3 als Eisen(III)-oxid
(Beispiel 2) und der Verwendung von CaCO3 als
Erdalkalimetallverbindung (Beispiel 3) wurde eine hervorragende
Wirkung der Entfernung von CFC-115 erreicht, was zeigt, dass Octafluorpropan
auf hohe Reinheit gereinigt werden kann.
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Tabelle
3 Konzentrationsänderung
jeder Verunreinigung im Zeitverlauf am Verunreinigungszersetzungsrohrauslass
und Adsorptionsturmauslass (Beispiel 1)
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[Vergleichsbeispiel 1]
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Ein
Adsorptionsentfernungstest von Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffen
in Octafluorpropan wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt,
ausgenommen dass der Zersetzungsschritt von Verunreinigungen wie
Fluorkohlenstoffen in Beispiel 1 ausgelassen wurde. Die Konzentrationen
von Verunreinigungen vor und nach dem Durchgang durch MSC-5A als
Adsorptionsmittel wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
durch Gaschromatographie bestimmt.
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Die
Konzentrationsänderungen
von Verunreinigungen wie Fluorkohlenstoffen, die in Octafluorpropan an
dem Auslass des Adsorptionsturms nach 1 Stunden, 5 Stunden und 10
Stunden ab Beginn des Strömens von
Octafluorpropan enthalten waren, sind in Tabelle 4 gezeigt. Bezüglich CFC-115
trat der Durchbruch fast zur gleichen Zeit mit Beginn des Strömens von
Octafluorpropan auf, was zeigte, das CFC-115 durch Adsorption durch
Adsorptionsmittel allein nicht entfernt wurde. Auch CFC-12, CFC-13
und HCFC-22 wiesen alle den Durchbruch innerhalb von 5 bis 10 Stunden
auf, was zeigt, dass die Adsorptionsentfernungsfähigkeit gering ist.
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Die
Entfernungsmenge von FC-1216 durch das Reinigungsverfahren der vorliegenden
Erfindung (Beispiel 1) und die Entfernungsmenge von FC-1216 nur
durch Adsorptionsreinigung (Vergleichsbeispiel 1) sind in Tabelle
5 gezeigt. Durch Setzen des Durchbruchs auf den Punkt, wo FC-1216
in dem Octafluorpropan in einer Konzentration von 1 Massen-ppm an
dem Auslass des Adsorptionsturms nachgewiesen wurde, wurde die Menge
an geströmten
FC-1216 bis zum Durchbruch als Entfernungsmenge genommen. Obwohl
anhand der Ergebnisse von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 ersichtlich
ist, dass FC-1216
durch Adsorption entfernt werden kann, ist nicht bekannt, ob FC-1216
selbst zersetzt wird, wenn der Zersetzungsschritt vor dem Adsorptionsschritt
vorgesehen ist, wie in Beispiel 1. Da FC-1216 jedoch schon entfernt
wurde, ist die Entfernungsmenge hiervon höher im Vergleich mit den herkömmlichen
Adsorptionsverfahren, was zeigt, dass der Reinigungsprozess der
vorliegende Erfindung effektiver ist.
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Tabelle
4 Änderung
der Konzentration jeder Verunreinigung am Adsorptionsturmauslass
(Vergleichsbeispiel 1)
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Tabelle
5 Entfernungsmenge
von FC-1216
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[Vergleichsbeispiele 2
bis 4]
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Test
wurden unter den gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 und
3 durchgeführt,
ausgenommen der Verwendung eines anderen Verunreinigungszersetzungsmittel
als in den Beispielen 1 bis 3.
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Die
verwendeten Verunreinigungszersetzungsmittel waren γ-FeOOH = 100 Massen-%
(Vergleichsbeispiel 2), γ-Fe2O3 = 100 Massen-%
(Vergleichsbeispiel 3) und Ca(OH)2 = 100
Massen-% (Vergleichsbeispiel 4), und es wurde durch jedes Verunreinigungszersetzungsmittel
das gleiche Octafluorpropan wie in den Beispielen 1 bis 3 geführt. Der
Durchbruch wurde auf den Punkt gesetzt, wo Fluorkohlenstoffverunreinigungen
in Octafluorpropan in einer Konzentration von 1 Massen-ppm am Auslass
des Adsorptionsturms nachgewiesen wurden.
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Die Änderung
der Konzentration von CFC-115, das im Octafluorpropan am Auslass
des Adsorptionsturms nach 2 Stunden und 5 Stunden ab dem Strömen des
Octafluorpropan enthalten waren, und die Entfernungsmenge von CFC-115
sind in Tabelle 6 gezeigt.
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Das
Verunreinigungszersetzungsmittel, das nur Eisen(III)-oxid (Vergleichsbeispiele
2 und 3) enthielt, konnte die Form nicht aufrecht erhalten und vermutlich
deswegen trat der Durchbruch von CFC-115 am Adsorptionsturmauslass
früh auf.
Die Zersetzungsreaktion von FC-115 lief mit der Erdalkalimetallverbindung kaum
ab (Vergleichsbeispiel 4), und die Entfernungsmenge von FC-115 war
sehr gering. Hieran ist ersichtlich, dass wenn ein Verunreinigungszersetzungsmittel,
das sowohl Eisen(III)-oxid als auch eine Erdalkalimetallverbindung,
die in einem geeigneten Verhältnis
vermischt werden, nicht verwendet wird, CFC-115 kaum zersetzt wird
und gute Ergebnisse von CFC-115 nicht erhalten werden können.
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Tabelle
6 Änderung
der Konzentration am Adsorptionsturmauslass und Entfernungsmenge
von CFC-115 in jedem Test
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[Referenzbeispiele 1 und
2]
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Die
Tests wurden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt, ausgenommen
der Zersetzungstemperatur. Die Zersetzungstemperatur betrug 240°C (Referenzbeispiel
1) und 400°C
(Referenzbeispiel 2).
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Die Änderung
der Konzentration an CFC-115 am Adsorptionsturmauslass nach 2 Stunden,
5 Stunden und 10 Stunden nach Beginn des Octafluorpropanstroms ist
in Tabelle 7 gezeigt. Wie anhand dieser Testergebnisse ersichtlich
ist, wurde die Aktivität
des Verunreinigungszersetzungsmittels aufgrund einer übermäßig niedrigen
Temperatur von 240°C
nicht unterstützt
und wahrscheinlich lief die Zersetzung von CFC-115 deswegen nicht ab. Bei einer übermäßig hohen
Temperatur von 400°C
wurde das Verunreinigungszersetzungsmittel selbst durch die Hitze
zersetzt, und der Durchbruch von CFC-115 am Adsorptionsturmauslass
trat früh
auf. Die Entfernungsmenge von CFC-115 war ungefähr 10 mg in beiden Referenzbeispielen
1 und 2, was zeigte, dass die Entfernungsmenge gering war.
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Tabelle
7 Änderung
der Konzentration an CFC-115 am Adsorptionsturmauslass bezüglich der
Zersetzungstemperatur