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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Halogenalken-Verunreinigungen
aus einem Produktstrom, der eine gewünschte Verbindung enthält. Im einzelnen
betrifft die vorliegende Erfindung die Entfernung von Halogenalken-Verunreinigungen,
und insbesondere Halogenpropen-Verunreinigungen, aus einem gesättigten
Fluorkohlenstoff, wie einem Tetrafluorethan, einem Pentafluorpropan,
einem Hexafluorpropan oder einem Heptafluorpropan.
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Chlorfluorkohlenstoffe
habe breite Anwendung als Kühlmittel,
Schaum-Treibmittel, Aerosol-Treibmittel und Lösemittel für Reinigungszwecke gefunden.
Diese Materialien sind jedoch mit der Zerstörung der schützenden
Ozonschicht der Erde in Verbindung gebracht worden, und ihre Verwendung
wird jetzt durch das Protokoll von Montreal kontrolliert.
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Fluorkohlenstoffe
sind derzeit als Ersatzstoffe für
vollständig
und partiell halogenierte Chlorfluorkohlenstoffe interessant. Zum
Beispiel wird das Kühlmittel
Dichlordifluormethan (R-12) generell durch 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(R-134a) ersetzt.
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Es
stehen verschiedene Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen
zur Verfügung.
Bei einem bekannten Verfahren wird der Fluorkohlenstoff durch das
Umsetzen eines Chlorfluorkohlenstoffs mit Fluorwasserstoff oder
einem Alkalimetallfluorid in der Dampfphase hergestellt. Es werden
im allgemeinen Katalysatoren oder elektrochemische Mittel eingesetzt,
um diese Reaktion zu erleichtern. Dieses Verfahren erzeugt häufig eine
Anzahl von Nebenprodukten, deren Art und Menge von mehreren Faktoren
abhängen.
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Zum
Beispiel kann 1,1,1,2-Tetrafluorethan über das Umsetzen von 1-Chlor-2,2,2-trifluorethan mit
Fluorwasserstoff in der Dampfphase in Gegenwart ein chromhaltigen
Katalysators hergestellt werden. Dieses Verfahren kann bei Atmosphärendruck
oder bei höherem
Druck und Temperaturen von 250°C
bis 500°C
durchgeführt
werden.
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Zu
weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung von R-134a gehören die
Fluorierung von 1-Chlor-2,2,2-trifluorethan und die Hydrofluorierung
von Trifluorethylen und die Hydrierung von 2,2-Dichlor-1,1,1,2-tetrafluorethan
oder 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan.
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Verfahren
zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen wie R-134a können zu
Produktströmen
führen,
die mit Halogenalken-Verunreinigungen, wie 1-Chlor-2,2-difluorethylen
(R-1122), 2,3,3,3-Tetrafluorpropen (R-1234yf), 3,3,3-Trifluorpropen
(R-1243zf), Perfluorpropen (R-1216), 1,1,3,3,3-Pentafluorpropen
(R-1225zc) und 2-Chlor-1,1,3,3,3-Pentafluorpropen (R-1215xc) verunreinigt
sind.
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Die
Gegenwart kleiner Mengen an Verunreinigungen ist nicht schädlich für die physikalischen
Gesamteigenschaften des Fluorkohlenstoffprodukts, und für viele
Anwendungen ist ihre Entfernung nicht erforderlich. Jedoch erfordern
einige der potentiellen Anwendungen von Fluorkohlenstoffen, wie
ihr Einsatz als Treibmittel für
pharmazeutische Produkte, als Lösemittel
in der Nahrungsmittelindustrie oder zur Plasmareinigung und -ätzung sehr
niedrige Spiegel an Verunreinigungen, und insbesondere an ungesättigten
Verunreinigungen wie R-1234yf, R-1243zf und R-1122.
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Verunreinigungen
werden häufig
durch Destillation entfernt, aber dieses Verfahren zur Entfernung
wird schwierig, wenn der Siedepunkt der Verunreinigung nahe bei
demjenigen des gewünschten
Produkts liegt. Außerdem
ist es, sogar nach einer Destillation, möglich, dass kleine Mengen unerwünschter
Verunreinigungen zurück
bleiben. Somit ist das Verfahren der Entfernung ungesättigter
Halogenkohlenstoff-Verunreinigungen aus Fluorkohlenstoffprodukten
durch Destillation nicht immer zufriedenstellend, und es besteht
ein Bedarf an einem alternativen Reinigungsverfahren.
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Mehrere
alternative Verfahren zur Reinigung von Fluorkohlenstoffprodukten
sind früher
vorgeschlagen worden.
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US-4
129 603 offenbart ein Verfahren zur Entfernung von 1-Chlor-2,2-difluorethylen
aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan. Das Verfahren umfasst das In-Kontakt-Bringen
der Mischung mit einer wässrigen
Lösung
von Kaliumpermanganat.
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US-4
906 796 offenbart ein Verfahren zur Entfernung von 1-Chlor-2,2-difluorethylen
aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan. Das Verfahren umfasst das Leiten der
Mischung über
einen Zeolith, der eine mittlere Porengröße von 3,8 bis 4,8 Å hat, bei
einer Temperatur von –10°C bis 100°C und einem
Druck von 100 bis 860 kPa. Die bevorzugten Zeolithe sind synthetischer
Zeolith von 5 Å oder
Calciumchabasit. Die Entfernung von 1-Chlor-2,2-difluorethylen mittels
dieses Verfahrens ist hochselektiv, und andere Verunreinigungen
in der Mischung bleiben im wesentlichen unberührt.
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JP-1-207497
offenbart ebenfalls ein Verfahren zur Entfernung von Fluoralkenen
und Chlorfluorkohlenstoffen aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan, das das
Leiten der Mischung über
einen Zeolith umfasst. Die bevorzugten Zeolithe haben Porendurchmesser
von 5 bis 7 Å.
Allerdings ist das Verfahren nur erfolgreich, wenn das 1,1,1,2-Tetrafluorethan-Ausgangsmaterial
eine Reinheit von wenigstens 99 Gew.-% hat, und deshalb ist im allgemeinen
eine Destillation erforderlich, ehe die Mischung mit dem Zeolith
in Kontakt gebracht wird.
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Keines
der oben diskutierten Dokumente nach dem derzeitigen Stande der
Technik offenbart ein effektives Verfahren zur Entfernung von Halogenpropen-Nebenprodukten,
die die Produktströme
verunreinigen können,
die bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffen
erzeugt werden. Somit besteht ein Bedarf an einem Verfahren, das
imstande ist, die Halogenpropen-Nebenprodukte zu entfernen, die einen
Fluorkohlenstoff-haltigen Produktstrom verunreinigen.
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Weiterhin
wird in keinem der Dokumente die Nützlichkeit von Adsorbenzien,
die eine Porengröße von über 7 Å aufweisen,
zur Entfernung von Halogenalkenen erkannt.
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US-A-S
233 107 beschreibt ein Verfahren zur Entfernung olefinischer Verunreinigungen
aus (Chlor)fluorkohlenstoffen. Das Verfahren umfasst das Leiten
des verunreinigten (Chlor)fluorkohlenstoffs in der Gasphase über einen
Zeolith bei einer Temperatur von 200 bis 400°C und einem Druck von 1 bis
50 bar.
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Es
ist nun gefunden worden, dass Halogenalken- und insbesondere Halogenpropen-Verunreinigungen
aus einem Produktstrom, der ein gewünschtes Produkt, wie einen
gesättigten
Fluorkohlenstoff, enthält, durch
das In-Kontakt-Bringen des Produktstroms mit einem festen Adsorbens,
wie einem Zeolith-Molekularsieb, das Poren mit einer bestimmten
Größe aufweist,
entfernt werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 bereit gestellt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Halogenalken, das wenigstens eine Halogenpropen-Verunreinigung
aufweist, vom Adsorbens adsorbiert und in dessen poröser Struktur
zurück
gehalten, während
der gereinigte Produktstrom, der die gewünschte Verbindung enthält, durch
das Adsorbens tritt und anschließend wiedergewonnen wird. Mit
dem Begriff „Halogenalken" beziehen wir uns
auf ungesättigte
Verbindungen, die Halogen- und gegebenenfalls Wasserstoffatome zusätzlich zu
den Kohlenstoffatomen enthalten. Somit schließt der Begriff die Perhalogenalkene
sowie die Halogenalkene ein, die sowohl Wasserstoff- als auch Halogenatome
zusätzlich
zu den Kohlenstoffatomen enthalten. Bei der Bezugnahme auf Halogenatome beziehen
wir uns insbesondere auf Fluor- und/oder Chloratome. Die gleiche
Definition gilt für
den Begriff „Halogenpropene".
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders für
die Entfernung von Halogenpropen-Verunreinigungen
aus einem Produktstrom, der ein gesättigtes Fluorkohlenstoffprodukt
umfasst, geeignet.
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Mit
dem Begriff „Fluorkohlenstoff" meinen wir Verbindungen,
die in ihrer Struktur nur Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Fuoratome
enthalten.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Verfahren zur Entfernung wenigstens einer Halogenalken-Verunreinigung,
die wenigstens ein Halogenpropen umfasst, aus einem Produktstrom,
der diese Verunreinigung sowie wenigstens einen Fluorkohlenstoff
enthält,
bereit, wobei das Verfahren das In-Kontakt-Bringen des Produktstroms
mit einem festen Adsorbens umfasst, das Poren mit Öffnungen
aufweist, die bezüglich
ihrer längsten
Abmessung eine Größe im Bereich
von über
7 Å bis
10 Å haben.
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Zu
geeigneten gesättigten
Fluorkohlenstoffen gehören
die Fluorethane und die Fluorpropane, wobei die Tetrafluorethane,
Pentafluorpropane, Hexafluorpropane und Heptafluorpropane bevorzugt
werden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform betrifft das erfindungsgemäße Verfahren
die Entfernung einer oder mehrerer Halogenpropen-Verunreinigung(en) aus einem Produktstrom,
der 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R-134a), 1,1,1,2,3,3.3-Heptafluorpropan
(R-227ea), 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan (R-236ea), 1,1,1,2,2,3-Hexafluorpropan (R-236cb),
1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan (R-236fa), 1,1,2,2,3-Pentafluorpropan
(R-245ca) oder 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (R-245fa), insbesondere
R-134a oder R-227ea, umfasst.
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Natürlich kann
der den Fluorkohlenstoff enthaltende Produktstrom zusätzlich zu
den Halogenalkenen andere Verunreinigungen, wie gesättigte Chlorfluorkohlenstoffe,
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung kann dazu eingesetzt werden, verschiedene
Halogenalken-Verunreinigungen,
die Produktströme
verunreinigen, zu entfernen.
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Die
Halogenpropen-Verunreinigungen, deren Entfernung die vorliegende
Erfindung besonders betrifft, sind R-1234yf, R-1243zf, Perfluorpropen
(R-1216), 1,1,3,3,3-Pentafluorpropen
(R-1225zc) und 2-Chlor-1,1,3,3,3-pentafluorpropen (R-1215xc).
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Die
Fluorpropene R-1234yf und R-1243zf können als Nebenprodukte bei
den bekannten Verfahren zur Herstellung von R-134a gebildet werden.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung in einer bevorzugten
Ausführungsform
die Entfernung von R-1234yf und R-1243zf, die einen R-134a-haltigen
Produktstrom verunreinigen.
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Die
Fluorpropene R-1216, R-1225zc und R-1215xc können als Nebenprodukte bei
der Herstellung von R-227ea gebildet werden. Dementsprechend betrifft
die vorliegende Erfindung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
die Entfernung von R-1216, R-1225zc und R-1215xc, die einen R-227ea-haltigen
Produktstrom verunreinigen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch dazu eingesetzt werden, möglicherweise
vorhandenes R-1122, das Produktströme verunreinigt, zu entfernen.
Dieses ungesättigte
Alken kann auch als ein Nebenprodukt bei den bekannten Verfahren
zur Herstellung von R-134a gebildet werden.
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Das
feste Adsorbens, das in dem Verfahren eingesetzt wird, kann andere
Halogenalkene entfernen, die zusätzlich
zu den Halogenpropenen den Produktstrom verunreinigen. Zum Beispiel
kann bei der Herstellung von R-134a auch R-1122 als ein Nebenprodukt
erzeugt werden, und es wurde gefunden, dass das vorliegende Verfahren
R-1122 und Halogenpropene gleichzeitig entfernen kann. Außerdem kann
die Herstellung von R-227ea zusätzlich
zu den Halogenpropenen zur Bildung eines Halogenbuten- oder Perhalogenbuten-Nebenprodukts
führen,
und das vorliegende Verfahren kann auch imstande sein, die gleichzeitige
Entfernung dieser Verbindungen zu bewirken. Somit ist sogar diese
bevorzugte Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens nicht auf die alleinige Entfernung von
Halogenpropenen beschränkt.
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Das
Adsorbens, das im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird, enthält
Poren, die Öffnungen aufweisen,
die bezüglich
ihrer längsten
Abmessung eine Größe im Bereich
von über
7 Å bis
10 Å haben,
z.B. von mehr als 7 Å bis
weniger als 10 Å.
Mit „Öffnung" beziehen wie uns
auf die Mündung
der Pore, über
die das Halogenalken in das Volumen der Pore eintritt, wo es festgehalten
wird. Die Öffnungen
zu den Poren können elliptisch,
praktisch rund oder sogar unregelmäßig geformt sein, aber im allgemeinen
sind sie elliptisch oder praktisch rund. Wenn die Porenöffnungen
praktisch rund sind, dann sollten sie einen Durchmesser im Bereich von über 7 bis
10 Å haben,
z.B. von mehr als 7 Å bis
weniger als 10 Å.
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Wenn
das Adsorbens Poren aufweist, die elliptisch geformte Öffnungen
haben, die bezüglich
ihrer kürzesten
Abmessung unter 7 Å liegen,
kann es immer noch wirksam bezüglich
der Adsorption von Halogenpropenen sein, vorausgesetzt, die Größe der Öffnungen
bezüglich
ihrer längsten
Abmessung liegt im Bereich von über
7 Å bis
10 Å,
und vorzugsweise von mehr als 7 Å bis weniger als 10 Å.
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Bevorzugte
Adsorbenzien sind diejenigen, die Poren aufweisen, die Öffnungen
haben, die bezüglich ihrer
längsten
Abmessung eine Größe im Bereich
von über
7 Å bis
9 Å haben,
bevorzugter im Bereich über
7 Å bis
8 Å.
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Das
Adsorbens, das im vorliegenden Verfahren eingesetzt wird, ist vorzugsweise
ein Molekularsieb, und bevorzugter ist es ein Kohlenstoff- oder
Zeolith-Molekularsieb. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Adsorbens ein Zeolith-Molekularsieb.
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Besonders
bevorzugte Zeolithe sind Zeolith Beta und Zeolith Y. Zeolith Beta
enthält
Poren, die vorwiegend elliptische Öffnungen haben, von denen einige
eine Größe bezüglich ihrer
längsten
und kürzesten
Abmessungen von 7,6 Å bzw.
6,4 Å haben.
Zeolith Y enthält
Poren, die runde Öffnungen
mit einem Durchmesser von 7,4 Å haben.
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Die
Leistungsfähigkeit
des Zeolith Beta und des Zeolith Y kann durch das Verändern der
Art der Kationen, die im Zeolith enthalten sind, verändert werden.
Es können
verschiedene Kationen im Zeolith enthalten sein, ohne dass seine
Fähigkeit
zur Adsorption von Halogenalkenen berührt wird. Vorzugsweise sind
die Kationen, die im Zeolith enthalten sind, aus Wasserstoff, Kalium,
Natrium und Calcium ausgewählt,
und bevorzugter sind sie Wasserstoff, Kalium oder Natrium, insbesondere
Wasserstoff. Zeolith-Beta-Na, Zeolith-Beta-H und Zeolith-Y-H sind
besonders wirksam bezüglich
der selektiven Entfernung von sowohl R-1234yf als auch R-1243zf
aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan. Diese Zeolith-Molekularsiebe können auch
die Spiegel von R-1122 in einem R-134a-haltigen Produktstrom signifikant
vermindern.
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Wenn
das Adsorbens nur Poren enthält,
die Öffnungen
aufweisen, die eine Größe bezüglich ihrer längsten Abmessung
von über
10 Å haben,
dann ist die Fähigkeit
des Adsorbens zur Adsorption von Halogenpropenen verloren. Somit
gibt es einen relativ engen Bereich der Porengrößen des Adsorbens, die eine
effektive Adsorption von Halogenpropenen bereit stellen.
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Das
Adsorbens kann mehr als eine Porengrößen-Verteilung enthalten, so
dass zusätzlich
zu den Poren der benötigten
Größe, bei
denen die Öffnungen
zu den Poren eine Größe bezüglich ihrer
längsten
Abmessungen im Bereich von über
7 Å bis
10 Å haben,
das Adsorbens auch Poren enthalten kann, die entweder größer oder
kleiner sind. Somit muss das Adsorbens nicht ausschließlich Poren
in dem Bereich von 7 Å bis
10 Å enthalten.
Jedoch bewirken alle Poren außerhalb
dieses Bereichs keine Entfernung von Halogenpropenen.
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Es
wurde auch gefunden, dass Zeolith-Molekularsiebe, die für die vorliegende
Erfindung nützlich
sind, dazu tendieren, schlechte Eigenschaften bezüglich der
Adsorption von Verunreinigungen aus gesättigten Halogenkohlenstoffen,
die in der Mischung vorliegen, zu zeigen. Zum Beispiel wird 1,1,2,2-Tetrafluorethan (R-134),
das häufig
als ein Nebenprodukt bei der Herstellung von R-134a gebildet wird,
von den Zeolith-Molekularsieben nicht nennenswert adsorbiert. Das
ist insofern vorteilhaft, als der Zeolith die Fähigkeit zur Adsorption der
ungesättigten
Verunreinigungen auch in Gegenwart relativ großer Mengen an gesättigten
Verunreinigungen behält.
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Das
Adsorbens sollte in teilchenförmiger
Form vorliegen, und bequemerweise liegt es in Form von Pellets vor.
Das teilchenförmige
Adsorbens ist typischerweise als ein Bett oder eine Schicht in einem
Adsorptionsturm oder einer Adsorptionssäule angeordnet, und der Produktstrom
kann über
oder durch das Bett geleitet werden. Das Adsorbensbett kann ein
Fließbett
oder ein Wirbelbett sein, aber bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist es ein fixes oder statisches Bett.
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Das
Adsorbens hat typischerweise eine Oberfläche im Bereich von 300 bis
900 m2/g.
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Das
Adsorbens wird normalerweise vor der Verwendung durch ein Erhitzen
in einem trockenen Gasstrom, wie trockener Luft oder trockenem Stickstoff,
vorbehandelt. Dieses Verfahren ist Fachleuten auf diesem Gebiet
bekannt, und es bewirkt eine Aktivierung des Adsorbens. Typische
Temperaturen für
die Vorbehandlung liegen im Bereich von 100 bis 400°C.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann mit dem Produktstrom in der flüssigen Phase oder der Dampfphase
durchgeführt
werden. Typischerweise wird der Produktstrom, der aus dem Reaktor
austritt, vorbehandelt, ehe er dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen wird,
um die Gesamtmenge an Verunreinigungen im Produktstrom zu reduzieren.
Diese Vorbehandlung schließt
typischerweise einen Destillationsschritt ein. Der Produktstrom
kann auch rezirkuliert werden und mehrere Male durch dasselbe Adsorbensbett
geleitet werden, um den gewünschten
niedrigen Spiegel an ungesättigten
Verunreinigungen zu erreichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann als Batchverfahren oder auf kontinuierliche Weise durchgeführt werden,
obwohl ein kontinuierlicher Betrieb bevorzugt wird.
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Das
vorliegende Verfahren wird bei einer Temperatur im Bereich von –20 bis
100°C durchgeführt, bevorzugter
im Bereich von 10 bis 70°C
und insbesondere im Bereich von 20 bis 50°C.
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Die
bevorzugten Arbeitsdrucke liegen im Bereich von 1 bis 30 bar, bevorzugter
im Bereich von 5 bis 20 bar und insbesondere im Bereich von 6 bis
12 bar.
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Die
bevorzugten Geschwindigkeit der Einspeisung des Produktstroms in
das Adsorbensbett liegt im Bereich von 0,1 bis 50 Stunden–1,
bevorzugter im Bereich von 1 bis 30 Stunden–1,
für Produktströme aus einer flüssigen Phase,
und im Bereich von 10 bis 10 000 Stunden–1,
bevorzugter im Bereich von 100 bis 5000 Stunden–1,
für Produktströme aus einer
Dampfphase.
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Die
Konzentration an Halogenalkenen, die den Produktstrom verunreinigen,
der dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterzogen wird, liegt typischerweise im Bereich von 0,1 bis 100
Teile pro 1 Million Teile (ppm) in Gewichtseinheiten, typischer
im Bereich von 0,1 bis 20 ppm in Gewichtseinheiten, z.B. von 0,1
bis 10 ppm in Gewichtseinheiten. Nach der Reinigung mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt die Konzentration der Halogenalkene, die den Produktstrom
verunreinigen, typischerweise im Bereich von 0,01 bis 5 ppm in Gewichtseinheiten,
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 2 ppm in Gewichtseinheiten
und insbesondere im Bereich von 0,01 bis 1 ppm in Gewichtseinheiten.
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Während der
Durchführung
des vorliegenden Verfahren wird die Adsorptionsfähigkeit des Adsorbens allmählich verbraucht,
wenn die Poren von den ungesättigten
Verunreinigungen besetzt werden. Schließlich ist die Fähigkeit
des Adsorbens zur Adsorption der ungesättigten Verunreinigungen erheblich
beeinträchtigt, und
in diesem Stadium muss das Adsorbens regeneriert werden. Die Regenerierung
erfolgt typischerweise durch das Erhitzen des gebrauchten Adsorbens
in einem trockenen Gasstrom, wie trockener Luft oder trockenem Stickstoff,
bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 300°C, z.B. 100 bis 200°C, und einem
Druck im Bereich von 1 bis 30 bar, z.B. 5 bis 15 bar. Dieses Verfahren
ist Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand des folgenden Beispiels veranschaulicht,
aber nicht eingeschränkt.
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Beispiel 1
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Es
wurden verschiedene Zeolith-Molekularsiebe wie folgt bezogen:
- 1. Zeolith Beta (Wasserstoff-Form; Zeolyst
International); enthält
elliptisch geformte Poren mit einer Größe von 7,4 × 6,4 Å sowie runde Poren mit einem
Durchmesser von 5,5 Å.
- 2. Zeolith Y (Wasserstoff-Form; Zeolyst International); enthält runde
Poren mit einem Durchmesser von 7,4 Å.
- 3. Zeolith ZSM5 (Wasserstoff-Form; Zeolyst International); enthält annähernd rund
geformte Poren mit einer Größe von 5,3 × 5,6 Å.
- 4. Mordenit (Natrium-Form; Zeolyst International); enthält elliptisch
geformte Poren mit einer Größe von 6,5 × 7,0 Å.
- 5. Zeolith MS-13X (Grace Davison); nominaler Porendurchmesser
10 Å.
- 6. Zeolith MS-5A (Grace Davison); Porengröße 4,2 Å.
- 7. Zeolith AW500; Porengröße 3,7 bis
4,2 Å.
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Einige
der Zeolithe wurden einem lonenaustausch unterzogen, um die Kationen
zu ersetzen. Das wurde durch das wiederholte Waschen des Zeolith
mit Aliquots verdünnter
Lösungen
(0,1 M) der jeweiligen Metallchloridsalze, gefolgt von wiederholtem
Waschen mit entionisiertem Wasser bei Raumtemperatur, erreicht. Die
Zeolithe wurden dann durch Erhitzen auf 300°C in einem Strom von trockenem
Stickstoff (200 ml/min) über einen
Zeitraum von 18 Stunden getrocknet.
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Proben
von R-134a, die verschiedene Verunreinigungen enthielten, wurden
mittels Gaschromatographie analysiert. Abgewogene flüssige Aliquots
der Proben des unreinen R-134a wurden dann in Kontakt mit gewogenen
Proben der Zeolith-Adsorbenzien (in Form extrudierter Pellets) in
verschlossene Bomben aus rostfreiem Stahl gegeben. Die flüssigen Mischungen
wurden bei Raumtemperatur für
einen Zeitraum von 24 Stunden gelagert, um das Gleichgewicht zu
erreichen. Danach wurde das flüssige
R-134a für
eine Doppelbestimmung mittels Gaschromatographie entnommen, und
die Ergebnisse wurden mit denen für die ursprüngliche R-134a-Probe verglichen.
Die Ergebnisse der Analysen vor und nach der Behandlung mit den
verschiedenen Zeolithen sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
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Die
Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Zeolith Beta und Zeolith Y imstande
sind, sowohl R-1234yf als auch R-1243zf vollständig aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan
zu entfernen. Zeolith-Beta-H,
Zeolith-Beta-Na und Zeolith-Y-H sind die wirksamsten bezüglich der
Entfernung sowohl von R-1234yf als auch von R-1243zf aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan.
Zeolithe sowohl mit größeren als
auch mit kleineren Porengrößen als
Zeolith Beta und Zeolith Y sind ineffektiv bezüglich der Verminderung der
Spiegel sowohl von R-1234yf als auch von R-1243zf. Zeolith-Beta-Ca,
Zeolith-ZSM5-H und Zeolith-Y-Ca sind imstande, die Konzentrationen
von lediglich R-1243zf zu vermindern.
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Somit
zeigen die Ergebnisse der Experimente, dass nur Zeolithe mit Poren,
die Öffnungen
aufweisen, die eine Größe bezüglich ihrer
längsten
Abmessung im Bereich von 7 Å bis
10 Å haben,
imstande sind, einen signifikanten Anteil der Verunreinigungen aus
dem ungesättigten
Halogenpropen zu adsorbieren.
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Die
Ergebnisse zeigen auch, dass Zeolith Y imstande ist, nennenswerte
Mengen von R-1122 aus 1,1,1,2-Tetrafluorethan zu entfernen.