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Diese
Erfindung betrifft ein Bettgestell mit Latten, insbesondere für orthopädische Betten,
und eine Latte, welche in dem Bettgestell eingesetzt ist.
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Ein
Bettgestell mit Latten besteht aus einer Mehrzahl von Latten oder
Streben, welche gewöhnlicher
Weise aus Holzleisten hergestellt sind, wobei die Enden davon auf
einem steifen Rahmen aufliegen.
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Die
Latten sind aus einem nachgiebigen Holz hergestellt und weisen normalerweise
eine gebogene Form auf, wobei die Aushöhlung nach unten zeigt, so
dass sie unter dem Gewicht eines Benutzers dazu neigen, sich in
der entgegengesetzten Richtung zu biegen und zu krümmen.
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Bei
diesen Strukturen wird für
die Bequemlichkeit des Bettgestells durch die Verformung der Latten,
welche mit dem Gewicht eines Benutzers belastet sind, gesorgt; diese
Verformung ist immer begrenzt und nicht sehr, weder in der Länge noch
in der Breite, an die Form des Körpers
anpassbar.
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Die
mit diesen Bettgestellen erzielbaren Ergebnisse sind daher nicht
zufrieden stellend.
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Es
sind auch Bettgestelle vorgeschlagen worden, bei welchen die Latten
oder Streben im Wesentlichen steif oder unnachgiebig sind und auf
den Enden oder elastisch nachgiebigen Stützen aufliegen.
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Diese
Stützen
können
zum Beispiel aus geformtem Gummi ausgebildet sein und die Enden
jeder Latte an der festen Struktur des Bettgestells halten.
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In
anderen Fällen
sind die nachgiebigen Stützen
aus Rohren eines elastischen Materials, welches mit einer Flüssigkeit
einer geeigneten Dichte gefüllt
ist, ausgebildet, so dass das Gewicht der auf dem Bettgestell liegenden
Person die Rohre meist entsprechend der Latten, welche der größten Belastung
ausgesetzt sind, zerdrückt,
wobei sie, wenn die Latten nicht belastet sind, weit weniger, wenn überhaupt,
zerdrückt
werden oder sogar eine "Schwellung" hinterlassen.
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In
anderen Fällen
sind die nachgiebigen Stützen
an den Enden der Latten aus strukturellen Abschnitten ausgebildet,
welche aus einem elastisch verformbaren Kunststoff oder einer Kombination
aus strukturellen Abschnitten aus verformbarem Kunststoff und mit
Flüssigkeit
gefüllten
Rohren ausgebildet sind, um die Reaktionszeit auf die Belastungen
zu erhöhen,
welche durch einen auf dem Bettgestell liegenden Körper erzeugt
oder durch relativ abrupte Bewegungen verursacht werden, und daher
wird das Phänomen
einer "Schwingung", welches durch Bewegungen
der Flüssigkeit
in den Rohren in den beiden Richtungen verursacht wird auf ein vermindertes Ausmaß verringert.
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Diese
Bettgestelle sorgen für
eine gute Anpassbarkeit in Längsrichtung
aber für
eine schlechte in Querrichtung.
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Daher
verhindert zum Beispiel die Tatsache, dass die Latten im Wesentlichen
steif oder unnachgiebig sind, dass das Bettgestell in der Querrichtung an
den Körper
eines Benutzers angepasst wird, da die Verformung eine gebogene
Form aufweist und folglich sehr dicke Matratzen erforderlich sind,
um das Bett bequem zu machen.
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Die
sehr dicken Matratzen, welche bei diesen Strukturen verwendet werden,
verhindern eine ausreichende Belüftung
des Bettgestells.
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Andere
Bettgestelle, welche von dem oben beschriebenen Lattentyp sind,
auf welchen sich die Erfindung bezieht, weisen einen steifen Rahmen
und eine Mehrzahl von nachgiebigen Bändern oder Kabeln auf, welche
an den Enden des Rahmens gehalten werden.
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Dieses
Bettgestell unterscheidet sich wesentlich von dem Lattentyp und
besitzt dieselben Nachteile wie die Bettgestelle mit Latten und
einem steifen Rahmen, obwohl ihre Anpassbarkeit in Querrichtung
verbessert ist.
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Die
GB 990241A beschreibt eine Mehrzahl von Latten für ein Bett gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, welches ein im Wesentlichen steifes Zugelement
und nachgiebige Elemente, welche durch das Zugelement vorgespannt
werden, umfasst.
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Der
Zweck der Erfindung ist, die Nachteile der vorab beschriebenen Bettgestelle,
insbesondere für
orthopädische
Betten, zu vermeiden, indem die Vorteile des einen mit denen der
anderen kombiniert werden, um eine gute Anpassbarkeit in Längsrichtung
und in Querrichtung zu erzielen, während Matratzen einer geringeren
Dicke verwendet werden.
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Insbesondere
ist es ein Zweck der Erfindung, ein hoch ergonomisches Bettgestell
mit Latten bereitzustellen, welches sich perfekt an den Körper eines Benutzers
bei den verschiedenen Stellungen, welche während einer Ruhe angenommen
werden, anpasst.
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Ein
anderer Zweck der Erfindung ist, solch ein Bettgestell mit Latten
bereitzustellen, welches einfach und preiswert herzustellen ist
und insbesondere aus Bettgestellen mit herkömmlichen Stützen erhalten werden kann,
indem die Gestalt der Latten verändert
wird.
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Diese
Zwecke werden durch das erfindungsgemäße Bettgestell erfüllt, welches
die in dem beigefügten
unabhängigen
Anspruch 1 beschriebenen Eigenschaften zeigt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Latte, welche in solch einem Bettgestell
verwendbar ist und welche die in dem beigefügten unabhängigen Anspruch 11 beschriebenen
Eigenschaften zeigt, und ein orthopädisches Bett, welches mit solch
einem Bettgestell gemäß dem Anspruch
12 hergestellt ist.
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Im
Wesentlichen umfasst das erfindungsgemäße Bettgestell, insbesondere
für orthopädische Betten,
eine Mehrzahl von Latten, welche an den Enden auf elastisch nachgiebigen
Stützen
aufliegen, wobei jede Latte mindestens ein im Wesentlichen steifes
Zugelement 10 und mindestens ein nachgiebiges elastisches
Element mit festem Zug umfasst, wobei die Enden davon an den Enden
des Zugelements gehalten werden.
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Praktischerweise
weist das Zugelement eine gebogene Form auf, wobei die Aushöhlung nach oben
nämlich
zu dem mindestens einen nachgiebigen Element zeigt, welches durch
das Zugelement vorgespannt ist.
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Das
Zugelement kann aus Holz, gebogenem Sperrholz, geformtem thermoplastischen
Material oder einem oder mehreren Stahlstäben, einem Stahlblech oder ähnlichem
hergestellt sein, während
das nachgiebige Element aus einem Gurt oder einem Kabel, welches
einen Grad an Nachgiebigkeit aufweist, aber sehr robust ist, besteht
und zum Beispiel aus Nylon, Kevlar, Teflon oder Kunstseide oder ähnlichem
hergestellt sein kann.
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Die
elastisch nachgiebigen Stützen
können aus
geformten Gummistützen,
welche die Enden jeder Latte an einem steifen Rahmen halten oder
elastisch nachgiebigen Längsteilen
bestehen, auf welchen die Enden der Latten aufliegen.
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Die
elastisch nachgiebigen Längsteile
können
wiederum aus (i) Rohren, welche mit einer Flüssigkeit einer geeigneten Dichte
(Gel) gefüllt
sind, (ii) elastisch verformbarem Kunststoff (Polyurethan/Latex-Schaumstoff)
oder (iii) einer Kombination aus mit Flüssigkeit gefüllten Rohren
und nachgiebigen Kunststoff bestehen.
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Ein
derart entworfenes Bettgestell erzielt die gewünschten Ergebnisse; insbesondere
wenn jede erfindungsgemäße Latte
sehr nachgiebig ist und ihre Enden auf den elastisch nachgiebigen
Stützen
aufliegen, passt es sich ergonomisch an die Stellungen an, welche
durch den Benutzer in dem Bett angenommen werden.
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Weitere
erfindungsgemäße Eigenschaften werden
aus der folgenden detaillierten Beschreibung verständlicher,
welche sich auf rein nicht beschränkende Beispiele einer Ausführungsform,
welche in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind, bezieht, wobei gilt:
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1 stellt
schematisch ein erfindungsgemäßes orthopädisches
Bettgestell mit Latten in einer teilweise axonometrischen Ansicht
dar.
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2 ist
eine schematische Perspektivansicht einer einzelnen Latte des in 1 dargestellten Bettgestells
von vorn.
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3 bis 7 sind
schematische Perspektivansichten von verschiedenen Ausführungsformen der
Latten, welche bei dem erfindungsgemäßen Bettgestell verwendbar
sind.
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8 bis 11 sind
schematische Perspektivansichten von verschiedenen Ausführungsformen
von nachgiebigen Stützen,
auf welchen die Enden der Latten des erfindungsgemäßen Bettgestells angebracht
sind.
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1 stellt
sehr schematisch und teilweise ein erfindungsgemäßes orthopädisches Bettgestell, welches
im Allgemeinen mit 1 gekennzeichnet ist, dar.
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Das
Bettgestell 1 umfasst eine Mehrzahl von Latten 2,
wobei deren Struktur mit Bezug auf 3 bis 7 mit
mehr Details beschrieben wird, wobei die Enden 3 dieser
Latten auf den Längsteilen 4 eines
Stützrahmens
aufliegen. Die Stützen
der Latten 2 werden auch insbesondere mit Bezug auf 8 bis 11 im
Folgenden beschrieben.
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Die
Struktur jeder Latte 2 ist deutlicher in 2 zu
erkennen; sie umfasst ein gebogenes Zugelement 10, wobei
die konkave Seite nach oben zeigt und die Enden davon auf der konkaven
Seite mit mindestens einem vorgespannten elastischen Element 11 verbunden
sind.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform besteht das Zugelement 10 aus
einem gebogenen Stab, welcher aus Holz, insbesondere Sperrholz, oder
einer geformten thermoplastischen Platte hergestellt ist, und es
gibt eine Mehrzahl von Elementen 11, welche aus Kabeln
bestehen, die aus einem elastischen aber sehr robusten Material,
wie z. B. Nylon, Kevlar, Teflon oder ähnlichem, hergestellt sind.
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Bei
dem in 4 dargestellten Beispiel weist das Zugelement 10 zwei
Stahlstäbe
auf, welche Enden 3 der Latte tragen, an welchen elastische
Kabel 11 befestigt sind.
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Gemäß der in 5 dargestellten
Ausführungsform
besteht das Zugelement aus einem Stahlblech, welches unter den elastischen
Kabeln 11 angepasst ist.
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Die
in 6 dargestellte Ausführungsform weist zwei elastische
Gurte 11 auf, welche herkömmlicherweise aus denselben
Materialien wie die vorab erwähnten
Kabel hergestellt sind, wobei das Zugelement 10 aus Sperrholz
oder einem geformten Kunststoff hergestellt ist, wie es in 3 dargestellt
ist, und unter diesen eingepasst ist.
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Die
in 7 dargestellte Ausführungsform weist einen einzelnen
elastischen Gurt 11 auf, welcher durch das Zugelement 10 straff
gehalten wird, wie es in 6 und 3 dargestellt
ist.
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Die
Gurte 11 der in 6 und 7 dargestellten
Ausführungsformen
können
offensichtlich auch durch die in 4 (Stahlstäbe) oder 5 (Stahlbleche)
dargestellten Zugelemente befestigt sein.
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Die
Latten 2 sind mittels elastisch nachgiebigen Stützen an
den Längsteilen 4 angebracht.
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Wie
in 8 dargestellt ist, sind die elastisch nachgiebigen
Stützen 20,
welche aus geformtem Gummi hergestellt sind, an den Enden 3 jeder
Latte 2 angepasst, und die Stützen sind wiederum an den Längsteilen 4 angebracht.
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Die
Stütze 20 ist
insbesondere ein Gummiklotz mit großen Durchgangsöffnungen 21 wodurch sie
an dem Punkt, wo eine Kraft ausgeübt wird, elastisch nachgiebig
sein können,
und weist zwei Aushöhlungen 22 auf,
welche dazu bestimmt sind, ein entsprechendes Ende 3 einer
Latte 2 aufzunehmen, die einen mittigen Schlitz 13 für diesen
Zweck aufweist. Die Stütze 20 kann
an einem entsprechenden Längsteil 4 mittels
Stäben 23 angebracht
sein.
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Gemäß der in 9 dargestellten
Ausführungsform
besteht die elastisch nachgiebige Stütze, auf welcher die Enden 3 der
Latten 2 aufliegen, aus einem strukturellen Abschnitt 120,
welcher aus einem elastisch verformbaren Kunststoff, wie z. B. Polyurethan
oder einem Latex-Schaumstoff, hergestellt ist, wobei der strukturelle
Abschnitt in den Längsteilen 4 untergebracht
ist und über
ihnen hervorragt.
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Gemäß der in 10 dargestellten
Ausführungsform
besteht die elastisch nachgiebige Stütze aus einem Rohr eines elastischen
Materials 220, welches ein Gel enthält, und erstreckt sich über die
Gesamtlänge
der Längsteile 4.
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Schließlich ist
die elastisch nachgiebige Stütze 320,
wie es in 11 dargestellt ist, eine Kombination
aus einem struk turellen Kunststoffabschnitt 120, welcher
in 9 dargestellt ist, und einem mit Gel gefüllten Rohr 220,
welches in 10 dargestellt ist.
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Die
Vorteile des orthopädischen
erfindungsgemäßen Bettgestells
treten durch die Beschreibung vorab deutlich hervor.
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Insbesondere
die Struktur der Latte 2, wobei die Enden 3 davon
auf elastisch nachgiebigen Stützen 20, 120, 220 und 320 aufliegen
und wobei die Latte aus einem Zugelement 10 und elastischen
Elementen 11 besteht, passt sich perfekt an die Stellungen
eines Benutzers an.
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Das
erfindungsgemäße orthopädische Bettgestell
bietet daher beachtliche Vorteile gegenüber den vorab beschriebenen
Bettgestellen mit Latten.