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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sammeln von Meßdaten während des
automatischen Melkens eines milchgebenden Tieres nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1, siehe beispielsweise die Druckschrift EP-A-0 764
403.
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Ein
solches Verfahren, bei dem das Melken mittels eines Melkroboters
erfolgt, ist bekannt. Bei einem solchen Verfahren kann u. a, der
Wert der Leitfähigkeit
der von dem milchgebenden Tier produzierten Milch gemessen werden.
Dabei ist der Wert der Leitfähigkeit
durch den Wert einer das milchgebende Tier betreffenden Variablen
gebildet, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben. In Abhängigkeit von
dem Wert der Leitfähigkeit
kann entschieden werden, ob die gewonnene Milch zur Weiterverarbeitung
geeignet ist oder nicht. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei dem
bekannten Verfahren aus der gemessenen Leitfähigkeit bisweilen ein falscher Schluß gezogen
wird, so daß z.
B. geeignete Milch nicht zur Weiterverarbeitung verwendet, sondern
entsorgt wird.
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Der
Erfindung liegt u. a. die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Melken
eines milchgebenden Tieres zu schaffen, mit dessen Hilfe die Entscheidung,
ob gewonnene Milch zur Weiterverarbeitung geeignet ist oder nicht,
in zuverlässiger
Weise getroffen werden kann.
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Gemäß der Erfindung
umfaßt
zu diesem Zweck ein Verfahren der oben beschriebenen Art die Merkmale
des kenn zeichnenden Teiles des Anspruches 1. Die Erfindung basiert
auf der Erkenntnis, daß der
gemessene Wert der Variablen von dem gemessenen Abschnitt, auch
Intervall genannt, abhängt, selbst
wenn sich die Verfassung des milchgebenden Tieres nicht ändert. Durch
wiederholtes erfindungsgemäßes Verändern des
Zulassungskriteriums derart, daß Zeiträume mit
unterschiedlichen Werten erzielt werden, ist es möglich, zu
den verschiedenen Abschnitten gehörende Meßsignale automatisch zu erhalten.
Mit Abschnitt ist insbesondere ein von einer Uhr gemessener Zeitabschnitt
oder eine Anzahl von milchgebenden Tieren gemeint, die zwischen
den beiden aufeinanderfolgenden Melkdurchgängen gemolken wurden. Alternativ
können
auch andere Variablen als Abschnitte betrachtet werden, wie z. B.
die zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Melkdurchgängen produzierte
Milchmenge. Wird nicht nur ein einzelner Meßwert verwendet, sondern ein
Meßmuster,
kann eine präzisere
Entscheidung getroffen werden, ob die gewonnene Milch weiterverarbeitet werden
sollte oder nicht. Das durchschnittliche Meßmuster kann in hervorragender
Weise dazu verwendet werden, Abweichungen von diesem Durchschnittsmuster
zu ermitteln, was ein Anzeichen dafür sein kann, daß die Verfassung
des milchgebenden Tieres von der Norm abweicht, oder daß die von
dem milchgebenden Tier erzeugte Milch von der Norm abweicht. Ein
solches Durchschnittsmeßmuster
kann für
jedes einzelne Tier eine genauere Anzeige der Abweichung liefern
als ein vorgegebener Referenzwert. Insbesondere wenn der Mittelwert
ein sogenannter dynamischer Mittelwert ist, d. h. ein Mittelwert,
der z. B. die letzten zehn Melkdurchgänge betrifft (wobei auch eine
andere Anzahl möglich
ist), kann eine präzise
Entscheidung getroffen werden, ob die gewonnene Milch weiterverarbeitet
werden sollte oder nicht.
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Bei
einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das Durchschnittsmeßmuster
für jeden
Abschnitt gespeichert, so daß es möglich ist,
die Meßmuster
(bzw. die gemessenen Werte) für
jeden Abschnitt zu speichern und sie mit momentanen Meßmustern
bzw. gemessenen Werten zu vergleichen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein momentanes Meßmuster
einer Melkvariablen in einem gemessenen Abschnitt mit dem gespeicherten
Meßmuster der
Melkvariablen für
denselben Abschnitt verglichen und ein Vergleichssignal zur Anzeige
des Vergleichsergebnisses ausgegeben. Wenn die Vorrichtung ein Milchleitungssystem
mit einer Anzahl von Leitungen und mindestens eine von dem Vergleichssignal
gesteuerte Vorrichtung aufweist, um durch das Milchleitungssystem
fließende
Milch in eine entsprechende Leitung zu leiten, ist es möglich, ungeeignete
Milch automatisch abzuleiten oder geeignete Milch zur Weiterverarbeitung
zu befördern.
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Vorzugsweise
wird in Abhängigkeit
von dem Vergleichssignal eine Warnung für den technischen Leiter der
Vorrichtung erzeugt, z. B. in Form eines Tonsignals.
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Der
Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen umfaßt vorzugsweise das Messen
der Intensität
mindestens eines Wellenlängenbandes,
insbesondere im sichtbaren Wellenlängenbereich, der von dem milchgebenden
Tier gewonne nen Milch, wobei die Variable die Intensität des Wellenlängenbandes ist.
Insbesondere wird die Intensität
der einzelnen Farben in der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen
Milch ermittelt. Bei dieser Ausführungsform
ist die Variable also durch die Farbe der gewonnenen Milch gebildet.
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Der
Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen umfaßt vorzugsweise das Messen
des während
des Melkdurchganges erzielten Milchflusses. Vorzugsweise wird der
von den einzelnen Eutervierteln gewonnene Milchfluß gemessen.
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Der
Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen umfaßt vorzugsweise das Messen
der Leitfähigkeit
der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch. Vorzugsweise wird die Leitfähigkeit
der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch gemessen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
der Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen das Messen der Temperatur der während des
Melkdurchganges gewonnenen Milch. Vorzugsweise wird die Temperatur
der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch gemessen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
der Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen das Messen der Menge eines Bestandteiles,
wie z. B. Fett, Protein, Harnstoff, Bakterien, Zucker, freie Fettsäuren, Keime
usw., der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch. Vorzugsweise wird die Menge
eines Bestandteiles der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen
Milch gemessen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
der Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen das Messen der Menge der während des
Melkdurchganges gewonnenen Milch. Vorzugsweise wird die Menge der
von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch gemessen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt
der Verfahrensschritt des Messens eines Wertes einer das milchgebende
Tier betreffenden Variablen das Messen der Aktivität des milchgebenden
Tieres während des
Melkdurchganges.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung
gezeigte Ausführungsform
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Melken einer Kuh mit
einem Farbsensormeßsystem
und
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2 eine
schematische Ansicht einer Melkbox mit einem Melkroboter, der mit
einer Vorrichtung zum Messen einer die Kuh betreffenden Variablen versehen
ist.
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1 zeigt
vier Zitzenbecher 1, die an die Zitzen eines zu melkenden
Tieres anzuschließen sind,
wobei die Milchabflußleitungen 2 der
Zitzenbecher 1 in ein Milch sammelglas 3 münden. An
das Milchsammelglas 3 ist außerdem eine Vakuumleitung 18 angeschlossen,
um in den Milchsammelglas 3 selbst, in den Milchabflußleitungen 2 und
in den Zitzenbechern 1 ein Vakuum zu erzeugen, wobei das Vakuum
erforderlich ist, damit die Zitzenbecher an den Zitzen des Tieres
angeschlossen bleiben, um das Melken zu ermöglichen und Milch und darin
befindliche Luft im Milchsammelglas 3 voneinander zu trennen.
Von dem Milchsammelglas 3 wird die gewonnene Milch über ein
Ventil 4, eine Pumpe 5, ein Rückschlagventil 6 und
ein Dreiwegeventil 7 durch eine Leitung 8 in einen
nicht näher
gezeigten Milchtank abgeleitet.
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1 zeigt
ferner ein Farbsensormeßsystem 9,
wobei das Meßsystem
eine Farbintensitäts-Verarbeitungseinheit
(MCS) 10 umfaßt,
mit der vier Sensoren 12 über Glasfaserkabel 11 verbunden sind.
Die Sensoren 12 sind in den Milchleitungen 2 angeordnet,
um die Intensität
einer Anzahl definierter Farben in der Milch zu ermitteln und diese
Intensitäten
repräsentierende
Signale an die Verarbeitungseinheit 10 zu liefern. Als
Farbsensormeßsystem
kann das Modular Color Sensor System CS1 der Stracon Meßsysteme
GmbH, Im Camisch 10, Kahla, verwendet werden. Die bei diesem System
verwendeten Sensoren sprechen auf Frequenzen der Frequenzbänder für Rot (R),
Grün (G)
und Blau (B) an. Pro Messung werden deshalb drei Signale ausgegeben, die
als Intensitätswerte
für diese
drei Farben betrachtet werden können.
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Obwohl
bisher die Meinung vorherrschte, daß bei Milch mit einer konstanten
Zusammensetzung diese drei Intensitätswerte in einem festen Verhältnis zueinander
stehen, wobei das Verhältnis
u. a. von den Verunreinigungen und Bestandteilen der Milch abhängt, wurde
festge stellt, daß bei
bestimmten milchgebenden Tieren das Verhältnis zwischen den drei Intensitätswerten
von dem Intervall, anders ausgedrückt von dem Abschnitt zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Melkvorgängen abhängt.
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Die
Farbintensitäts-Verarbeitungseinheit (MCS) 10 umfaßt einen
Computer (PC) 13 (der in der Figur der besseren Übersichtlichkeit
wegen getrennt von der Farbintensitäts-Verarbeitungseinheit (MCS) dargestellt
ist), der für
jedes zu melkende Tier eine Datei enthält, in der alle zum Melken
benötigten
Daten eines betreffenden Tieres gespeichert sind.
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Bei
jedem Melkdurchgang werden auch die gemessenen drei Intensitätswerte
der entsprechenden Farben in der Milch gespeichert. Diese bei jedem Melkdurchgang
gespeicherten Werte der Farbintensität bilden also die sogenannten
historischen Intensitätswerte.
Aus den historischen Intensitätswerten, die
von einem bestimmten Tier während
einer bestimmten Anzahl der letzten durchgeführten Melkdurchgänge gemessen
wurden, kann der dynamische Mittelwert ermittelt werden. Beim Ermitteln
des Mittelwertes sollten Melkdurchgänge mit gleichen Intervallen
verwendet werden. Die bei einem darauffolgenden Melkdurchgang mit
gleichem Intervall gemessenen Intensitätswerte können mit diesem dynamischen
Mittelwert verglichen werden, d. h. der zuletzt gemessene Intensitätswert jeder
der drei Farben kann mit dem entsprechenden, zu diesem Intervall gehörenden Intensitätswert verglichen
werden, der in dem Computer als dynamischer Mittelwert aufgezeichnet
ist. Anders ausgedrückt
werden die Intensitätswerte
sowohl miteinander als auch mit entsprechenden Intensitätswerten
verglichen, die während eines
oder mehrerer vorhergehender Melkdurchgänge mit gleichem Intervall
aufgezeichnet wurden. Dieser Vergleichsvorgang findet im Computer 13 statt, der
auch als Vergleichsvorrichtung dient. Anschließend können die Ergebnisse dieses
Vergleichsvorganges auf einer Anzeigevorrichtung derart angezeigt
werden, daß das
Vorhandensein bestimmter Substanzen in der Milch, wie z. B. Verunreinigungen, unmittelbar
davon abgelesen werden kann. Diese Ergebnisse können über die Leitung 14 an
einen Bildschirm oder einen Drucker geliefert werden.
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Anstelle
der Ermittlung des dynamischen Mittelwertes der Intensitätswerte
für jede
der Farben kann auch in anderer Weise für jede Farbe ein Eichwert,
wie insbesondere ein Bezugsmuster bzw. ein Muster für den unteren
Grenzwert oder ein Muster für den
oberen Grenzwert, ermittelt werden. Es können Eichwerte verwendet werden,
die für
die Milch von allen Tieren oder von einer Gruppe von Tieren gelten könnten. In
diesem Fall ist es nicht erforderlich, einen Sensor 12 in
jeder der Milchabflußleitungen 2 anzuordnen,
sondern es kann ein Überlaufbehälter 17 in dem
Milchsammelglas 3 angeordnet sein, wobei in dem Überlaufbehälter ein
Sensor 12' angeordnet
ist, der über
ein Glasfaserkabel, das mit einer "strichlierten" Linie 11' bezeichnet ist, mit der Verarbeitungseinheit 10 verbunden
ist. Als weitere Alternative kann ein Sensor 12'' im unteren Teil des Milchsammelglases 3 angeordnet
sein. Auch im letzteren Fall muß der
Sensor über
ein Glasfaserkabel 11'' mit der Verarbeitungseinheit 10 verbunden
werden.
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In
allen Fällen
gilt jedoch, daß bei
Auftreten unzulässiger
Mengen an unerwünschten
Substanzen in der Milch der Computer 13 über die
Leitung 15 ein Signal an das Dreiwegeventil 7 gibt,
wobei über
das Dreiwegeventil 7 und die daran angeschlossene Abflußleitung 16 die
diese unerwünschten
Substanzen enthaltende Milch getrennt abgeleitet werden kann.
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Wenn
beispielsweise Blut in die Milch gelangt ist, ist der von dem Sensor 12 für die Farbe
Rot angezeigte Intensitätswert
höher als
wenn sich kein Blut in der Milch befindet. Dieser Intensitätswert ist dann
höher als
der dynamische Mittelwert, der auf der Basis der historischen Intensitätswerte
ermittelt wurde, oder höher
als der verwendete Eichwert (natürlich
in Abhängigkeit
von dem Vergleich mit zum gleichen Intervall gehörenden Werten). Auch wenn sich
keine Verunreinigungen in der Milch befinden, können Veränderungen in der Konzentration
von Substanzen, die sich normalerweise in der Milch befinden, ermittelt
werden. Wenn sich z. B. der Fettgehalte der Milch im Verlauf der
Laktationsperiode ändert,
verändert
sich auch das Verhältnis
der drei während
jedes Melkdurchganges gemessenen Intensitätswerte relativ zueinander.
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Weil
die Zusammensetzung der Milch bei unterschiedlichen Tieren unterschiedlich
ist, was sogar optisch an der Farbe wahrnehmbar ist, haben die Intensitätswerte
der drei Farben bei unterschiedlichen Tieren ein unterschiedliches
Verhältnis
relativ zueinander. Es ist daher von Vorteil, die Intensitätswerte für jedes
Tier getrennt bei jedem Melkdurchgang zu ermitteln und sie mit Eichwerten
oder insbesondere mit dynamischen Mittelwerten zu vergleichen, die
für dieses
spezielle Tier ermittelt wurden (und zum gleichen Intervall gehören).
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Ein
Beispiel für
die Abhängigkeit
der gemessenen Farbintensität
von dem Intervall ist nachfolgend beschrieben, wobei die Abhängigkeit
durch das obengenannte Farbsensormeßsystem klar nachgewiesen wurde.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß diese Abhängigkeit reproduzierbar ist.
Bei einer bestimmten Kuh hat sich gezeigt, daß die Intensität des Frequenzbandes
für Blau
besonders stark ansteigt, wenn der Zeitabschnitt, das Intervall
(oder die Anzahl der gemolkenen Kühe), zunimmt. Es hat sich ferner gezeigt,
daß die
Intensität
des Frequenzbandes für Grün bei zunehmendem
Intervall eine bestimmte leichte Abnahme aufweist. Die Intensität des Frequenzbandes
für Rot
zeigte eine gewisse leichte Zunahme. Bei dieser Kuh schien die Gesamtsumme
der Intensitäten
bei zunehmendem Intervall auf einen Maximalwert anzusteigen und
bei weiter zunehmendem Intervall nach einem bestimmten Muster abzunehmen.
Der Wert der Intensität
des Frequenzbandes für
Rot abzüglich
des Wertes des Frequenzbandes für
Blau schien bei dieser Kuh ein abnehmendes Muster bei zunehmendem
Intervall zu zeigen, während
der Quotient der Intensität
des Frequenzbandes für
Rot und der Intensität
des Frequenzbandes für Grün bei zunehmendem
Intervall auf einen Maximalwert anstieg und bei weiterer Zunahme
des Intervalls konstant blieb. Es wird deutlich, daß beim Vergleichen
der von dieser Kuh gewonnenen Milch in jedem Intervall ein unterschiedlicher
Bezugswert oder Muster verwendet werden muß, um zu entscheiden, ob die
gewonnene Milch zur Weiterverarbeitung geeignet ist oder nicht.
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Es
hat sich ferner gezeigt, daß die
Farbintensität
pro Euterviertel unterschiedlich sein kann, so daß es empfehlenswert
ist, die Daten pro Tier, pro Euterviertel und pro Intervall zu vergleichen,
um entscheiden zu können,
ob von einem Euterviertel gewonnene Milch weiterverarbeitet werden
sollte oder nicht.
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Es
hat sich ferner herausgestellt, daß der während des Melkdurchganges erzielte
Milchfluß von dem
Intervall abhängt.
Auch in diesem Fall müssen die
gemessenen Strömungswerte
mit einem Bezugswert für
dieses Intervall verglichen werden, um eine korrekte Entscheidung
treffen zu können,
ob die gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte oder nicht.
Es ist anzumerken, daß ein
Strömungssensor zum
Messen der Strömung
der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch an sich bekannt ist. Insbesondere
mißt der
Strömungssensor
die Strömung
der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch. Im Falle der
obengenannten Kuh hat sich herausgestellt, daß die Strömung bei zunehmendem Intervall
ansteigt.
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Es
hat sich ferner gezeigt, daß die
Leitfähigkeit
der von der genannten Kuh gewonnenen Milch bei zunehmendem Intervall
ansteigt. Zum Messen der Leitfähigkeit
der während
des Melkdurchgangs insbesondere für jedes Euterviertel gewonnenen Milch
kann dann ein Leitfähigkeitsmesser
verwendet werden, um eine korrekte Entscheidung zu treffen, ob die
(möglicherweise
pro Euterviertel) gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte
oder nicht.
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Es
hat sich ferner herausgestellt, daß die Temperatur der von der
genannten Kuh gewonnenen Milch bei zunehmendem Intervall ansteigt.
In diesem Fall kann ein Thermometer verwendet werden, um die Temperatur
der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch zu messen, insbesondere um
die Temperatur der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch
zu messen, um eine kor rekte Entscheidung zu treffen, ob die (möglicherweise
pro Euterviertel) gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte
oder nicht.
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Außerdem wurde
festgestellt, daß bei
der genannten Kuh der Fettgehalt der gewonnenen Milch bei zunehmendem
Intervall gemäß einer
bestimmten Kurve abnimmt. Auch bei anderen Bestandteilen scheint
eine Abhängigkeit
zwischen Menge und Intervall zu bestehen. Dann kann ein Bestandteilsmeßgerät zum Messen
der Menge eines Bestandteiles, wie z. B. Fett, Protein, Harnstoff,
Bakterien, Zucker, freie Fettsäuren,
Keime, usw., der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch, insbesondere der Bestandteile
der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch, verwendet
werden, um eine korrekte Entscheidung zu treffen, ob die (möglicherweise pro
Euterviertel) gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte oder
nicht.
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Es
hat sich insbesondere herausgestellt, daß bei der genannten Kuh die
Milchleistung bei zunehmendem Intervall steigt. Dann kann ein Mengenmesser
zum Messen der Menge der während
des Melkdurchganges gewonnenen Milch, insbesondere zum Messen der
Menge der von den einzelnen Eutervierteln gewonnenen Milch, verwendet
werden, um eine korrekte Entscheidung zu treffen, ob die (möglicherweise
pro Euterviertel) gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte
oder nicht.
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Untersuchungen
haben auch ergeben, daß die
Aktivität
der genannten Kuh, die z. B. mittels eines Schrittzählers ermittelt
wird, vom Intervall abhängt.
Außerdem
hat sich gezeigt, daß eine
gesteigerte Aktivität
auf eine Euterentzündung
hinweisen kann, weshalb die Kuh Schmerzen hat und versucht, die
Zitzenbecher beim Anschließen
der Zitzenbecher wegzutreten. Wie bekannt ist, beeinträchtigt eine
Euterentzündung
die Qualität
der Milch, so daß die
Aktivität
dazu verwendet werden kann, die Qualität der Milch zu ermitteln. Die
Aktivität
kann auch auf andere Weise ermittelt werden, z. B. durch Messen
des Herzschlages der Kuh.
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Die
obengenannten Verhältnisse
wurden nicht nur bei einer bestimmten Kuh festgestellt, sondern
alle Kühe
scheinen Milch zu produzieren, deren meßbare Variablen vom Intervall
abhängen.
Außerdem
scheinen Kühe
auch eine intervallabhängige
Aktivität
an den Tag zu legen. Selbstverständlich
kann die genaue Art dieser Abhängigkeit
durch Messen ermittelt werden.
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Wie
bereits oben bei der Farbintensitätsmessung erwähnt, scheint
insbesondere ein gemessenes Meßmuster
(auch Meßkurve
genannt) der Variablen geeignet zu sein, um während des Melkdurchganges zu
entscheiden, ob gewonnene Milch weiterverarbeitet werden sollte
oder nicht. Dies gilt insbesondere für das Muster von Farbe, Leitfähigkeit
und Strömung während eines
Melkdurchganges, obwohl die anderen obengenannten Variablen während des
Melkdurchganges ebenfalls ein Muster zeigen, mit dessen Hilfe eine
korrekte Entscheidung getroffen werden kann, ob gewonnene Milch
zur Weiterverarbeitung geeignet ist oder nicht.
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Dabei
kann eine Vorrichtung zur Ermittlung des Mittelwertes den Mittelwert
eines Meßmusters
einer Melkvariablen ermitteln und diesen Mittelwert als Bezugsmuster
verwenden. Im übrigen
können
auch andere Bezugsmuster verwendet werden (z. B. ein Muster für den oberen Grenzwert
und/oder ein Muster für
den unteren Grenzwert).
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2 zeigt
in schematischer Darstellung eine Melkbox 19 mit einem
Melkroboter 20, zu der eine Kuh Zutritt erhält, oder
in der eine Kuh in Abhängigkeit
von einem Zulassungskriterium gerade gemolken wird, was an sich
bekannt ist. Gemäß der Erfindung
wird dieses Zulassungskriterium, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen, derart
abgewandelt, daß Melkdurchgänge für eine Kuh
bei unterschiedlichen Intervallen erzielt werden, so daß entsprechende
Meßdaten
und Bezugswerte verwendet werden können, um zu entscheiden, ob
gewonnene Milch zur Weiterverarbeitung geeignet ist oder nicht. In
der Melkbox sind verschiedene Meßvorrichtungen zum Messen von
auf die Kuh bezogenen Variablen vorhanden.
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Beispielsweise
kann der Herzschlag mit Hilfe eines ein Herzschlagmeßgerät enthaltenden
Bandes 21 gemessen werden, das um das Bein oder den Bauch
der Kuh 22 gelegt ist. Alternativ oder zusätzlich kann
ein an sich bekanntes Herzschlagmeßgerät an der Kuh 22 nahe
einer Stelle angebracht sein, wo sich eine Arterie befindet, wofür das Euter
oder ein Ohr der Kuh in Betracht gezogen werden kann. Ein geeignetes
Herzüberwachungssystem
ist z. B. bei Polar Electro Oy, Helsinki, Finnland, erhältlich.
Alternativ kann ein Herzschlagmeßgerät in mindestens einem der Zitzenbecher 23 angeordnet
sein.
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In
der Melkbox 19 können
eine oder mehrere Kameras 24 zum Überwachen und Messen der Aktivität der Kuh 22 angeordnet
sein. Die Videoaufnahmen werden durch eine an sich bekannte Bewegungserkennungsvorrichtung
zur Ermittlung von Aktivitätsparametern,
wie z. B. Treten, Stoßen
und dergleichen, analysiert. Zu diesem Zweck wird die Aufnahme bei
jeder Kuh 22 mit gespeicherten historischen Daten bezüglich der
Kuh 22 verglichen. Auch in diesem Fall gilt, wie oben erwähnt, daß sich die
für den
Vergleich verwendeten, historischen Daten auf dasselbe Intervall
beziehen.
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Zur
Ermittlung der Aktivität
der Kuh 22 kann ferner ein Schrittzähler 25, ein Muskelkontraktions-Meßgerät 26 und
ein Muskelvibrations-Meßgerät 27 vorhanden
sein.
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Ein
Strömungssensor 28 mißt die Strömung der
während
eines Melkdurchganges gewonnenen Milch. Ein Leitfähigkeitsmesser 29 mißt die Leitfähigkeit
der während
eines Melkdurchganges gewonnenen Milch. Ein Thermometer 30 mißt die Temperatur der
während
eines Melkdurchganges gewonnenen Milch. Ein Bestandteilsmeßgerät 31 mißt die Bestandteile,
wie z. B. Protein und Fett, in der während des Melkdurchganges gewonnenen
Milch, und die Milchleistung wird von einem Mengenmesser 32 oder Leistungsmesser
gemessen.
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All
diese Meßdaten
werden an ein Verarbeitungsgerät 33 übermittelt
oder von diesem gelesen, das einen Computer mit einem Speicher umfaßt. Neben
den Meßdaten
speichert das Verarbeitungsgerät 33 auch
den Zeitabschnitt, der seit dem Melken desselben Tieres verstrichen
ist. Alternativ speichert das Verarbeitungsgerät die Anzahl von gemolkenen
Kühen.
Zu diesem Zweck umfaßt
das Verarbeitungsgerät 33 eine
Uhr (nicht ausdrücklich
dargestellt, aber selbstverständlich
im Computer vorhanden) zur Ermittlung des Zeitabschnittes zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Melkdurchgängen des milchgebenden Tieres.
Alternativ umfaßt
das Verarbeitungsgerät
einen Zähler
zum Zählen
der Anzahl von gemolkenen Kühen.
Im Speicher des Computers des Verarbeitungsgerätes 33 sind Bezugswerte
oder Bezugsmuster pro Intervall, pro Tier oder pro Tiergruppe, eventuell
pro Euterviertel und pro Melkvariable gespeichert bzw. diese Bezugswerte
oder Bezugsmuster werden von dem System selbst erzeugt. Das Verarbeitungsgerät 33 umfaßt eine
(nicht dargestellte) Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen des gemessenen
Wertes der Variablen mit den gespeicherten Bezugswerten. Die Vergleichsvorrichtung
gibt ein Vergleichssignal aus, dessen Wert von dem Vergleichsergebnis abhängt und
daher Aufschluß über das
Vergleichsergebnis gibt. Dieses Vergleichssignal kann auf einer Anzeigevorrichtung,
wie z. B. einem Bildschirm 34, angezeigt werden. Wie oben
beschrieben, kann das Vergleichssignal auch zum Steuern eines Ventils oder
dergleichen verwendet werden, so daß die gewonnene Milch weiterverarbeitet
wird oder nicht. Falls das Vergleichssignal eine Abweichung anzeigt, kann
das Vergleichssignal eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Warnung
(wie z. B. einen Lautsprecher) steuern, um ein Signal (z. B. einen
Ton) zu geben, das von einem technischen Leiter der Vorrichtung
wahrgenommen werden kann.
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Selbstverständlich können die
gemessenen Werte getrennt verwendet werden, aber auch Kombinationen
von gemessenen Werten unterschiedlicher Variablen können als
Grundlage für
die Entscheidung dienen, ob Milch weiterverarbeitet werden sollte
oder nicht (oder für
die Beurteilung, ob die Verfassung eines milchgebenden Tieres innerhalb
der Normen liegt). So kann bestimmten Parametern ein Gewichtungsfaktor
zugeordnet werden, um die gemessenen Werte und/oder erzielten Vergleichsergebnisse
in einer gewünschten
Weise zu kombinieren. Es ist außerdem
verständlich,
daß angesichts
der Zahl der verschiedenen, einem Fachmann geläufigen Zulassungskriterien
eine ausführliche
Beschreibung derselben aus Gründen
der Einfachheit weggelassen wurde. Einem Fachmann ist bewußt, daß das betreffende
Kriterium immer wieder geändert
werden sollte, um Meßdaten
(Meßsignale)
bei unterschiedlichen Intervallen, z. B. von 1, 1,5, 2, 2,5 ...
Stunden, zu erhalten.
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Wie
beschrieben, zeigt 2 eine Seitenansicht einer Melkbox 19 mit
einer darin befindlichen Kuh 22. Die Melkbox 19 ist
mit einem Melkroboter 20 mit Zitzenbechern 23 versehen,
die mit Hilfe des Melkroboters 20 automatisch an die Zitzen
der Kuh 22 angeschlossen werden. Nahe der Vorderseite der Melkbox 19 ist
ferner ein Futtertrog angeordnet, dem Kraftfutter in dosierten Mengen
zugeführt
werden kann. Andere Elemente der Melkbox und des Roboters sind aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
in der Figur nicht dargestellt.