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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Milchlandwirtschaft
und die Milchindustrie.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung in einer
computergesteuerten Melkanlage, die bei einem Verbessern von Milchmessungen
helfen, wie sie in der Melkeinrichtung durchgeführt werden, und ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung in einem Milchwirtschaftsbetrieb bzw. in einer
Molkerei, die bei einem Verbessern der Sammlung von Milch von der
Melkeinrichtung helfen, wie sie durch die Molkerei durchgeführt wird,
gemäß dem entsprechenden
Oberbegriff des Anspruchs 1 und 11. Ein ähnliches Verfahren und eine ähnliche Vorrichtung
sind bereits aus der WO 9951083 A bekannt.
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Beschreibung
des Standes der Technik und Hintergrund der Erfindung
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In
der modernen Milchlandwirtschaftsindustrie existieren kontinuierliche
Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten,
um die Wirksamkeit verschiedener Aktivitäten, beispielsweise maschinelles
Melken, zu verbessern, welches unter anderem eine erhöhte Milchausbeute
und reduzierte Melkzeit mit sich bringt.
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Ein
größerer Trend
in dieser Hinsicht ist ein gesteigerter Grad der Automatisierung
der verschiedenen Aktivitäten.
Beispielsweise kann maschinelles Melken durch Melkroboter in einer
vollständig
automatisierten Weise durchgeführt
werden. Ein derartiges automatisches Melksystem kann sich um Melken,
Füttern,
Milchproben entnehmen, Tierverkehr etc., in einem großen Bereich
kümmern,
in dem die Milchwirtschaftstiere frei herumlaufen und die Melkmaschine
auf einer freiwilligen Basis aufsuchen.
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Um
eine Herde von Milchwirtschaftstieren zu organisieren, einschließlich der
Auswahl der Tiere und der Züchtung
der Tiere, dem Füttern,
der Erfassung von Krankheiten etc. ist es wichtig, die Quantität und Qualität der Milch,
die in einer Melkein richtung erzeugt wird, auf einer durchschnittlichen
Basis, auf einer kuhindividuellen Basis und auch auf einer zitzenindividuellen
Basis zu überwachen.
Zu diesem Zweck werden entsprechende Milchproben aus der Milch entnommen,
die von einer Kuhherde, einer einzelnen Kuh oder durch eine einzelne
Zitze erzeugt wird, und an ein Labor zur Analyse auf einer regelmäßigen Zeitbasis
gesendet, beispielsweise einmal oder mehrmals pro Monat. Das Ergebnis
der Analyse (beispielsweise der Gehalt an Fett, Protein, Bakterien,
und Sporen, und Körperzellenzählwerte)
wird üblicherweise
einige Tage oder Wochen später
bereitgestellt und geeignete Vorgänge werden auf den Ergebnissen
basierend unternommen.
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Ferner
wird der Milchlandwirt für
die erzeugte Milch auf Basis derartiger Ergebnisse bezahlt, insbesondere
auf Basis des Gehaltes an Fett und Protein.
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Um
die Milchproduktion wirksamer zu machen, können die Melkroboter mit unkomplizierten Milchinspektionseinheiten,
beispielsweise Leitfähigkeitsmesser
und optischen Sensoren zur Messung einiger Qualitätsparameter
vor Ort in Echtzeit ausgestattet sein. Es ist vorauszusehen, dass
eine derartige Vor-Ort-Messausrüstung
mehr und mehr verfeinert sowie mehr und mehr in naher Zukunft üblich wird.
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Eine
derartige Milchmessausrüstung
muss jedoch dessen ungeachtet preiswert sein, so dass die Milcherzeuger
in eine derartige Ausrüstung
investieren. Ein Nachteil eines derartigen Ansatzes ist es jedoch,
dass eine derartige Vor-Ort-Messausrüstung keine exakten, präzisen und
zuverlässigen
Messungen liefert und somit sind derartige Messungen für den Milcherzeuger
nicht wertvoll.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bzw.
eine Vorrichtung in einer computergesteuerten Melkeinrichtung bereitzustellen,
die mit einer Vor-Ort-Messausrüstung versehen ist,
die geeignet zur Messung einer Qualität und/oder Quantität der Milch
ist, die in der Melkeinrichtung erzeugt wird, wobei die erzeugte
Milch in einem Milchtank der Milcheinrichtung gelagert wird und
anschließend
gesammelt und zu einer Molkerei transportiert wird, wobei das Verfahren
und die Vor richtung die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Vor-Ort-Messausrüstung verbessern.
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Es
ist eine weitere Aufgabe, ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, die zuverlässig,
preiswert und einfach in einer bestehenden computergesteuerten Melkeinrichtung
zu implementieren sind.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung in einer Molkerei bereitzustellen, die ein
Milchsammelfahrzeug zum Sammeln der Milch von einer Vielzahl computergesteuerter
Melkeinrichtungen verwendet, die jeweils mit einer Milchmessausrüstung versehen
sind, beispielsweise einem Flussmesser, wobei das Verfahren und
die Vorrichtung zur Planung einer optimalen Milchsammelroute geeignet
sind.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe, ein derartiges Verfahren und eine
Vorrichtung bereitzustellen, die zuverlässig, preiswert und einfach
in einer bestehenden Molkerei zu implementieren sind.
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Diese
Aufgaben, unter anderen, werden gemäß der vorliegenden Erfindung
durch Verfahren, Vorrichtungen und Computerprogrammprodukte erzielt,
wie sie in den beigefügten
Patentansprüchen beansprucht
sind.
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Durch
das Vorsehen eines Kalibrierungs-/Überprüfungsvorganges in der Melkeinrichtung
basierend auf den durch die Molkerei ausgeführten Messungen, oder eines
mit diesen vertraglich gebundenen Labors, wird die Molkerei ein
erhöhtes
Vertrauen in Messungen haben, die von der Melkeinrichtung vorgenommen
wurden. Unter Umständen
muss die Molkerei somit nur zufällige
Inspektionen der Messungen ausführen,
die von der Melkeinrichtung ausgeführt wurden, und unter anderen
Umständen kann
sich die Molkerei vollständig
auf die Melkeinrichtungsmessungen verlassen.
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Durch
die Kommunikation der Milchquantitätsmessdaten an die Molkerei
vor der Milchsammlung kann eine optimale Milchsammelroute durch
die Molkerei geplant werden. Wenn das Vertrauen in derartige Milchquantitätsmessdaten
erhöht
ist, ist derartiges Planen von besonderem Interesse.
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Wenn
Milchqualitätsmessdaten
an die Molkerei vor der Milchsammlung kommuniziert werden, kann
eine milchqualitätsselektive
Milchsammelroute durch die Molkerei geplant werden, d. h. es kann
geplant werden, Milch von einer besonderen Qualität separat
zu sammeln, um dadurch die Ablieferung von Milch einer Qualität bereitzustellen.
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Weiterhin
kann eine geplante Zeit zur Milchsammlung an die Melkeinrichtung
kommuniziert werden, um das Planen von Vorgängen zu erleichtern, die die
Sammlung der Milch in der Melkeinrichtung beeinflussen oder dadurch
beeinflusst sind, beispielsweise das Reinigen eines Milchtankes,
in dem Milch vor der Sammlung durch die Molkerei gelagert wird.
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Weitere
Eigenschaften der Erfindung und Vorteile derselben werden aus der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele der
Erfindung, die nachfolgend gegeben wird, und den beigefügten 1–2 ersichtlich,
die lediglich zur Illustration gegeben werden und somit nicht einschränkend für die vorliegende
Erfindung sind.
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In
der folgenden detaillierten Beschreibung sind die Milch produzierenden
Tiere Kühe.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf Kühe beschränkt, sondern sie ist anwendbar
auf jegliche Tiere mit der Fähigkeit, große Quantitäten von
Milch zu erzeugen, beispielsweise Schafe, Ziegen, Büffel, Pferde
etc.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
in einer schematischen Ansicht eine Melkeinrichtung bzw. einer Molkerei
dar, die durch eine zweiseitig gerichtete Kommunikationsleitung
verbunden sind, um die vorliegende Erfindung bereitzustellen.
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2 stellt
schematisch in einem kombinierten Flussdiagramm und Signalisierungsschema
ein Verfahren gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar.
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Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden zum Zweck der Erklärung und
nicht der Einschränkung
bestimmte Details ausgeführt,
beispielsweise bestimmte Techniken und Anwendungen, um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu liefern. So ist jedoch für einen
Fachmann offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung in anderen Ausführungsformen
praktiziert werden kann, die von diesen bestimmten Details abweichen.
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Unter
Bezug auf 1, die in einer schematischen
Ansicht eine automatische Melkeinrichtung 1 und eine Molkerei 31 darstellt,
die durch eine zweiseitig gerichtete Kommunikationsleitung 51 verbunden sind,
wird die vorliegende Erfindung beschrieben.
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Die
automatische Melkeinrichtung 1 weist einen automatischen
Melkroboter 3 auf, der zum freiwilligen Melken von freilaufenden
Kühen eingerichtet ist,
d. h. die Kühe
betreten die Melkeinrichtung, um gemolken zu werden, wenn sie es
brauchen (oder es wünschen).
Der Melkroboter 3 weist vier Zitzenschalen auf, schematisch
bei 4a angedeutet, die jeweils individuell mit einer Unterdruckquelle
verbindbar sind und die jeweils mit einer Endeinheit zur Milchsammlung
(nicht dargestellt) verbunden sind. Die Melkeinrichtung ist ferner
mit einer Milchflussmessvorrichtung versehen, die während des
Melkens in der Lage ist, den individuellen Milchfluss von jeder
Zitze der gemolkenen Kuh vor Ort zu messen. Vor dem Melken werden
die Zitzenschalen an den Zitzen der Kuh üblicherweise in einer sequentiellen
Reihenfolge mittels eines Roboterarmes 4b angebracht.
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Weiterhin
ist eine zentrale Verarbeitungseinheit üblicherweise in Form eines
Computers 11 zum Steuern des Zugriffs auf den Melkroboter 3 und
das Melken vorgesehen, das von dem Melkroboter 3 ausgeführt wird.
Der Computer 11 unterhält
ferner eine Datenbank der freilaufenden Kühe und ist mit einem Identifikationssystem
zum Identifizieren einer Kuh versehen, die sich dem Melkroboter 3 nähert, um
dadurch das Melken auf einem kuhindividuellen oder auch zitzenindividuellen
Niveau zu steuern und zu organisieren.
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Die
in der Endeinheit gesammelte Milch wird durch einen Massenfluss-Milchmesser 9 gemessen, wonach
die Milch über
eine Milchleitung 7 zu einem Milchtank 5 gepumpt
wird, in dem die Milch gelagert wird, bis der Milchtank 5 durch
ein Milchsammelfahrzeug 33 von dem Molkerei 31 geleert
wird. Eine derartige Milchsammlung wird üblicherweise einmal am Tag
oder jeden zweiten oder dritten Tag ausgeführt.
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Der
gemessene Massenfluss der Milch wird über eine Signalleitung 13 zu
einem Eingangsanschluss 15 des Computers 11 übertragen,
so dass der Computer 11 Informationen über die Milchmenge folgern
kann, die in dem Milchtank 5 zu jeder gegebenen Zeit gelagert
ist.
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Die
Melkeinrichtung kann ferner gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer weiteren Vor-Ort-Messausrüstung zum Messen der Qualität der Milch
versehen sein, die durch die Melkeinrichtung 1 erzeugt
wird, beispielsweise eine Leitfähigkeitsmessvorrichtung 9a,
die mit einem zweiten Eingangsanschluss 15a des Computers 11 über eine zweite
Signalleitung 13a verbunden ist, und/oder ein Infrarotspektrometer 9b,
der mit einem dritten Eingangsanschluss 15b des Computers 11 über eine dritte
Signalleitung 13b verbunden ist.
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Mittels
einer derartigen Milchqualitäts-Messausrüstung kann
beispielsweise der Gehalt an Fett, Protein, Bakterien und Sporen
und ein Körperzellenzählwert in
dem Computer 11 erhalten werden.
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Die
Milchqualitätsmessausrüstung 9a, 9b kann
an jedem Ort der Melkeinrichtung 1 angeordnet werden, beispielsweise
an dem Milchtank 5 zum Messen der Milchqualität, wie sie
von vielen Kühen gesammelt
wird, an der Endeinheit oder an der Milchleitung 7 zum
Messen der Milchqualität,
wie sie von jeder einzelnen Kuh separat gesammelt wird, oder auch
vor der Endeinheit in den Zitzenschalen 4a oder in den
Milchleitungen, die die Zitzenschalen 4a mit der Endeinheit
verbinden, zum Messen der Milchqualität, wie sie von jeder einzelnen
Zitze jeder Kuh separat gesammelt wird.
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Alle
gemessenen Werte, die die Quantität und Qualität der in
der Melkeinrichtung erzeugten Milch anzeigen, werden in dem Computer 11 gespeichert.
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Es
wird sich nun der Molkerei 31 zugewandt, die die Milch
aus dem Milchtank 5 der Melkeinrichtung 1 sammelt
und die gesammelte Milch aufbereitet und verschiedene Produkte herstellt,
die auf Milch basieren, beispielsweise Milch mit unterschiedlichem Fettgehalt,
Joghurt, Sauermilch, Butter und Käse. Zu diesem Zweck kann die
Molkerei zahlreiche Maschinen, Apparate und eine Ausrüstung der
bekannten Art aufweisen.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung ist die Molkerei 31 zumindest
mit einer Verarbeitungsvorrichtung, beispielsweise einem Computer 37,
und mit Milchmess- und
Analysefähigkeiten
versehen. Ferner wird ein Milchsammelfahrzeug 33 zum Anliefern
der Rohmilch an die Molkerei verwendet.
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Die
quantitativen Messungen der Milch, die von der Melkeinrichtung gesammelt
wird, werden üblicherweise
mittels eines kalibrierten und zugelassenen Milchmessers (nicht
dargestellt) an dem Milchsammelfahrzeug 33 ausgeführt, während dieses
die Milch aus dem Milchtank der Melkeinrichtung in das Milchsammelfahrzeug 33 pumpt.
In Verbindung damit wird eine Milchprobe repräsentativ entnommen und an ein
Analyselabor der Molkerei oder ein separates Labor 41 transportiert
(schematisch dargestellt durch die Pfeile 35 und 43),
das mit dem Molkerei 31 Verträge aufweist. Nach einer Zeitdauer, üblicherweise
1 bis 4 Tage, werden Testergebnisse an die Molkerei gesendet (schematisch
dargestellt durch Pfeil 45), wobei diese Ergebnisse üblicherweise
sich auf den Fett- und Proteingehalt und den Körperzellenzählwert der gesammelten Milch
beziehen.
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Die
Bezahlung der Milcherzeuger basiert anschließend auf der Quantität und der
Qualität
der gesammelten Milch, wie sie durch die Molkerei oder das Vertragslabor
gemessen werden.
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Es
sollte erkannt werden, dass, obwohl die Milchmesser und Laborausrüstung, die
von der Molkerei 31 verwendet werden, eine Hochqualitätsausrüstung unter
Verwendung gut bekannter Messverfahren- und Vorgänge ist, die Milchmessausrüstung der Melkeinrichtung
eine unkompliziertere Feldausrüstung
niedriger Kosten ist, die ein Messprinzip verwenden können, das
nicht immer zuverlässige
Ergebnisse liefert, die jedoch schnelle Ergebnisse erzielen. Dies
gilt insbesondere für
die Milchqualitäts-Messausrüstung.
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Deshalb
ist es zweckdienlich, die Ausrüstung,
die von der Molkerei verwendet wird, als Hochqualitätsausrüstung zu
bezeichnen, obgleich die Feldausrüstung, die von der Melkeinrichtung
verwendet wird, als eine Vor-Ort-Messausrüstung bezeichnet wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Kommunikation zwischen der Melkeinrichtung 1 und
der Molkerei 31 und Vorgänge bezogen, die als ein Ergebnis
einer derartigen Kommunikation ausgeführt werden können. Zu
diesem Zweck sind die Computer 11 und 37 der entsprechenden
Strukturen 1 und 31 mit einem entsprechenden Sendeempfänger 17 und 39 versehen,
so dass eine zweiseitig gerichtete Kommunikationsleitung 51 zwischen
den Computern 11 und 37 hergestellt werden kann.
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Die
Sendeempfänger 17, 39 und
die Kommunikationsleitung 51 können jeglicher Art sein, beispielsweise
Modems, die über
eine gewählte
Leitung, eine Standleitung oder ein Mobilfunknetzwerk kommunizieren.
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Es
sollte ferner anerkannt werden, dass die Molkerei 31, derartige
Kommunikationsleitungen zu einer Vielzahl verschiedener Melkeinrichtungen
oder Milchproduktionsanlagen herstellen kann, sowie, dass die Melkeinrichtung 1 Kommunikationsleitungen
zu einer Vielzahl verschiedener Molkereien herstellen kann, was
schematisch durch zweiseitig gerichtete Pfeile bei 53 angedeutet
ist.
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Die
Kommunikation von der Melkeinrichtung 1 zu der Molkerei 31 kann
Informationen über
die Milchmenge enthalten, die in dem Milchtank 5 gelagert
ist und bereitsteht, um eingesammelt zu werden, und die derartige
Information kann in der Molkerei verwendet werden, um eine Milchsammelroute
zu planen, so dass eine effiziente Milchsammlung realisiert werden
kann.
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Die
in dem Milchlagertank 5 gesammelte Milchmenge, die vor
Ort gemessen wurde, und möglicherweise
die Qualität
derselben können
an eine Vielzahl von Molkereien kommuniziert werden oder sie können an
einen Handelsplatz kommuniziert werden, beispielsweise im Internet,
um dadurch die Milch zu verkaufen und durch einen Milchwirtschaftskunden
sammeln zu lassen.
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Die
Kommunikation von der Molkerei 31 zu der Melkeinrichtung 1 kann
Informationen über
die Menge und Qualität
der Milch enthalten, die in dem Milchlagertank 5 gesammelt
wurde, und die derartige Information kann auf der Seite der Melkeinrichtung verwendet
werden, um die Vor-Ort-Milchmessausrüstung zu überprüfen und zu kalibrieren.
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Nun
unter Bezug auf die 2 wird die Kommunikation und
der Betrieb gemäß einem
bestimmten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei die Kommunikation
durch die in 1 dargestellte Anordnung durchgeführt wird.
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In
einem Schritt 61 wird eine Milchquantität, die in der Melkeinrichtung 1 erzeugt
wurde (und die gesammelt werden kann), durch einen Vor-Ort-Milchmesser
gemessen und in einem folgenden Schritt 63 wird zumindest
ein qualitätsbezogener
Parameter der erzeugten Milch durch die Messausrüstung 9a bis 9b gemessen.
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Als
nächstes
werden in einem Schritt 65 diese gemessenen Quantitäts- und
Qualitätsparameter an
die Molkerei 31 über
die Kommunikationsleitung 51 kommuniziert, möglicherweise
zusammen mit einer Identifikation der Melkeinrichtung 1 und
einem Zeitstempel, der die Zeit der Signalisierung oder die Zeit
angibt, zu der die Milchmessungen durchgeführt wurden, und in einem Schritt 67 werden
diese Daten in der Molkerei 31 empfangen.
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Diese
Information kann sehr wichtig für
die Molkerei sein, insbesondere, wenn diese Vertrauen in die übertragenen
Daten hat und weiß,
dass die Daten richtig sind. Deshalb wird in einem Schritt 69 eine Milchsammelroute
zur Sammlung der Milch durch die Molkerei basierend auf den empfangenen
Werten der Milchquantität
geplant. Eine derartige Planung ist insbesondere nützlich,
wenn eine große
Anzahl von Melk einrichtungen ihre entsprechenden Milchquantitäten an die
Molkerei 31 kommunizieren. Die Planung kann beispielsweise
ausgeführt
werden, um die Strecke zu minimieren, die ein Fahrzeug zu fahren
hat, um die Milch von allen Melkeinrichtungen aufzusammeln. Ferner,
wenn eine geplante Route dazu führt, dass
das Fahrzeug eine zusätzliche
Kapazität
von beispielsweise 300 Litern aufweist, kann eine derartige Menge
von einer Milcheinrichtung an oder nahe der Route gesammelt werden,
die 300 Liter zum Sammeln aufweist, die jedoch noch nicht notwendigerweise
einen vollen Milchtank aufweist.
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Es
soll angemerkt werden, dass, da die Melkeinrichtungen computergesteuert
sind und ein freiwilliges Melken verwenden, bei dem das Melken mehr
oder weniger kontinuierlich ausgeführt wird, keine natürlichen
Sammelzeiten existieren, d. h. Zeiten, zu denen kein Melken stattfindet,
und somit kann die Milch zu den Zeitpunkten eingesammelt werden, die
geeignet für
die Molkerei sind, d. h. basierend auf den vorstehenden Milchsammelrouten.
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Eine
andere Möglichkeit,
die verwendet werden kann, ist die Kenntnis über die Milchqualität der Milch
bei verschiedenen Melkeinrichtungen. Es ist vorhergesehen, dass
es sehr nützlich
sein kann, Milch einer besonderen Qualität an einem Tag zu sammeln und
Milch von einer anderen Qualität
an dem folgenden Tag zu sammeln und die Milch in einer Weise aufzubereiten,
die von der Qualität
derselben abhängt.
Deshalb wird in einem Schritt 71 eine Milchsammelroute
für eine
qualitätsselektive
Sammlung der Milch durch die Molkerei geplant, die auf den empfangenen
Werten der Milchquantitäts-
und Qualitätsparameter
basiert.
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Wenn
eine Milchsammelroute zur Milchsammlung von der Melkeinrichtung
geplant ist, wird eine geplante Sammelzeit für die Sammlung der Milch geschätzt und
die geschätzte
Zeit wird in einem Schritt 73 an die Melkeinrichtung kommuniziert
und anschließend
kann die Melkeinrichtung in einem Schritt 77 die Ausführung einer
Aktivität
planen, die die Milchsammlung beeinflusst oder von dieser beeinflusst
ist.
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Beispiele
von derartigen milchsammlungsbeinflussten Aktivitäten enthalten
verschiedene Arten von Aktivitäten,
welche das Herunterfahren von Teilen der Melkeinrichtung erfordern
und somit werden derartige Aktivitäten geplant, dass sie ausgeführt werden,
während
die Milch gesammelt wird (wenn die Melkeinrichtung sowie heruntergefahren
ist). Reinigen der Melkeinrichtung (insbesondere des Melkroboters 3 und
der Milchleitung 7) und Wartung der Milcheinrichtung einschließlich Kalibrierung
des Milchflussmessers und mechanische Einstellungen derselben, Wechsel
der Milchfilter, und Wechsel der Zitzenschaleneinlagen und Milchschläuche sind
typische milchsammlungsbeeinflusste Aktivitäten.
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Als
nächstes
wird in einem Schritt 79 die Milch durch das Milchsammelfahrzeug 33 gemessen und
gesammelt und eine Milchprobe wird repräsentativ aus der Milch vor
oder während
der Sammlung entnommen. Anschließend wird in einem Schritt 81 bevorzugt
der leere Milchtank 5 der Melkeinrichtung 1, möglicherweise
zusammen mit dem Rest der Einrichtung gereinigt.
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Die
gesammelte Milch wird zu der Molkerei 31 transportiert,
wo die Milch in einem Schritt 83 empfangen wird, und der
Wert der Milchmenge, die in dem Schritt 79 gemessen wurde,
wird an den Computer des Milchwirtschaftsbetriebes 37 in
einem Schritt 85 weitergeleitet.
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Die
Milchprobe wird an ein Hochqualitätsanalyselabor in einem Schritt
weitergeleitet, wo in einem Schritt 87 eine Qualität, beispielsweise
der Gehalt an Fett, Protein, Bakterien und/oder Sporen, und/oder
ein Körperzellenzählwert gemessen
werden/wird. Zumindest einer der Qualitätsparameter, die in dem Schritt 63 gemessen
wurden, wird auch in dem Schritt 87 gemessen.
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Werte
der gemessenen Menge der gesammelten Milch sowie Werte der gemessenen
Milchqualitätsparameter
werden in einem Schritt 89 an die Melkeinrichtungen weitergeleitet.
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Alternativ
ist die Molkerei selber mit einer Hochqualitätsanalyseausrüstung zum
Messen einer Qualität,
beispielsweise dem Gehalt an Fett, Protein, Bakterien und/oder Sporen
und/oder eines Körperzellenzählwertes,
versehen.
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Weiterhin
alternativ werden Werte der gemessenen Milchqualitätsparameter
von dem Labor direkt an die Melkeinrichtung weitergeleitet.
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In
der Melkeinrichtung werden diese Werte, die in einem Schritt 91 empfangen
wurden, als wahre Werte behandelt (aufgrund der fortgeschrittenen bzw.
modernen Messausrüstung
in der Molkerei), und somit werden in einem Schritt 93 diese
Werte mit den früher
in der Melkeinrichtung gemessenen Werten verglichen (gemessen in
den Schritten 61 und 63 durch die Vor-Ort-Messausrüstung 9, 9a, 9b),
und schließlich
wird in einem Schritt 95 die Vor-Ort-Messausrüstung 9, 9a, 9b in
Abhängigkeit
von dem Ergebnis des Vergleichs kalibriert oder überprüft, der in dem Schritt 93 durchgeführt wurde.
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Eine
derartige Kalibrierung kann in vielfältiger Weise ausgeführt werden
und wird üblicherweise auf
einem Durchschnittswert basierend ausgeführt, so dass systematische
Fehler des Milchmessers 9, 9a, 9b eliminiert
und die Genauigkeit der nachfolgend durchgeführten Messungen verbessert
wird.
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Es
sollte weiter erkannt werden, dass als eine Alternative zu dem Milchmesser 9,
oder als eine Ergänzung
dazu, ein Milchniveauanzeiger in dem Milchtank 5 zum Messen
des Niveaus der Milch darin vorgesehen sein kann.
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Es
sollte erkannt werden, dass sowohl die Melkeinrichtung als auch
die Molkerei von einer derartigen Kooperation profitieren können, d.
h. von der Kommunikation und dem Austausch von Informationen. Insbesondere
die in den Schritten 69 und 71 in der Molkerei
ausgeführten
Vorgänge
und die in den Schritten 77 und 95 in der Melkeinrichtung
ausgeführten
Vorgänge
basieren auf einer Zwei-Weg-Kommunikation zwischen diesen Parteien.
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Die
Melkeinrichtung kann ihre Vor-Ort-Messausrüstung überprüfen und die Molkerei kann – im Hinblick
auf das Vertrauen in die Vor-Ort-Messausrüstung der Melkeinrichtung aufgrund
der Überprüfung (und
der Kalibrierung derselben) – ihre
Milchsammelrouten planen, und sogar Milchsammelrouten für qualitätsselektive
Milchsammlung planen und ausführen.
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Es
ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung auf viele Arten
und Weisen variiert werden kann. Derartige Variationen werden nicht
als ein Verlassen des Umfangs der Erfindung betrachtet. Alle derartigen
Variationen, wie sie einem Fachmann offensichtlich sind, sind innerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegend vorgesehen.