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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Notbremsvorrichtung für jedes
Fahrzeug, jede Last oder jedes Objekt, das/die durch wenigstens
zwei Seile gezogen oder gesichert ist, deren Spannungen im Normalbetrieb
gleichwertig sind. Die Erfindung betrifft ebenfalls jedes Fahrzeug,
jede Last oder jedes Objekt, das/die durch wenigstens ein mit einer
Notbremsvorrichtung ausgerüstetes
Seil gezogen oder gesichert wird und mit einer Stoßdämpfervorrichtung ausgestattet
werden kann.
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Es
sind zahlreiche Übersetzungssysteme auf
einer geneigten Ebene oder gemäß einer
Vertikalen bekannt, in der ein beliebiges Fahrzeug, eine beliebige
Gondel oder eine beliebige Last durch wenigstens zwei Seile gezogen
wird. In einer geneigten Ebene verkehrende Schwebebahnen, wie Seilbahnwagen
oder Seilbahnen, ebenso wie vertikal verkehrende Aufzüge, Lastenaufzüge, Fassadenpflegegondeln
oder Kranhaken werden vorteilhaft mit wenigstens ein Seilpaar umfassenden
Zugsystemen ausgerüstet,
wobei jedes der genannten Seile im Normalbetrieb einer gleichwertigen
Zugbeanspruchung ausgesetzt wird.
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SU
1 470 653 A und EP-A-0 686 595 beschreiben jeweils eine Notbremsvorrichtung
für eine von
zwei Abschnitten ein und desselben Seils gezogene Last.
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Der
Patentantrag WO 01/38217 beschreibt einen Aufzug oder eine Fassadenpflegegondel, der/die
an jedem seiner/ihrer Enden mit einer eingebauten Haspel mit zwei
Seilen und Gleichgewichtsdifferentialmitteln der Zugbeanspruchungen
auf diesen beiden Seilen ausgerüstet
ist. Weitere Ausgleichsmittel der Beanspruchungen auf zwei Seilen können eingesetzt
werden, zum Beispiel durch Aufhängen
der zu zie henden Gondel oder des zu ziehenden Fahrzeugs an wenigstens
einem an einer Trommel oder einem am Fahrzeug oder an der Gondel
befestigten Flaschenzug vorbeilaufenden Seil, wodurch somit wenigstens
ein Aufhängungsabschnittspaar
gebildet wird. In der folgenden Beschreibung sowie in den Patentansprüchen wird
von Seilen eines Seilpaares gesprochen, selbst wenn es sich um ein
Abschnittspaar ein und desselben Seils handelt. Je nach der Konfiguration
des aufgehängten Objekts
können
die hier betrachteten Seile zum Ziehen des genannten Objekts dienende
Seile oder nur zur Gewährleistung
der Notbremsung dieses Objekts bestimmte Seile sein, wobei die Zugmittel
dann von einem anderen Typ sind.
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Zur
Gewährleistung
einer wirkungsvollen Sicherheit des Fahrzeugs oder der Gondel ist
es notwendig, dort eine zur Betätigung
beim Riss eines Seils eines Seilpaares geeignete Notbremsvorrichtung
zu installieren.
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Es
wurden unterschiedliche, für
Fahrzeuge oder Gondeln vorgesehene Notbremsvorrichtungen gemäß obiger
Beschreibung vorgeschlagen. Bekannt sind insbesondere eine überhöhte Geschwindigkeit
feststellende und anschließend
eine Bremsvorrichtung betätigende
Vorrichtungen. Da die Reaktionszeit dieser Vorrichtungen lang ist,
hat das Fahrzeug oder die Gondel vor dem Bremsen bereits einen recht
langen Sturz hinter sich. Weitere Vorrichtungen erfordern zum Betrieb
eine elektrische Energiequelle, ein gleichzeitiger Ausfall der Versorgungsquelle
und eines Seils könnte
verheerend sein. Im Übrigen
geht es auch darum, den Aktionsmodus der Bremsvorrichtung zu berücksichtigen,
das heißt,
das Objekt, auf den sie angewendet wird. Die meisten beschriebenen
Fahrzeuge oder Gondeln umfassen ein festes Element, eine Schiene
oder ein Trägerseil,
das/die entlang des Laufs des Fahrzeugs angeordnet ist, auf das
die Bremsbacken der Notbremsvorrichtung einwirken. Das Vorhandensein
eines derartigen festen Strukturelements erhöht die Kosten der Notbremsvorrichtung,
wenn seine einzige Funktion darin liegt, eine Notbremsung zu ermöglichen.
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Beim
Riss eines Seils werden darüber
hinaus die durch die Gondel gebildete Masse, die Haspeln sowie das
Personal und das in der Gondel eingebaute Material plötzlich beschleunigt,
bis die Notbremsvorrichtung funktioniert hat. Da die Notbremsvorrichtung
im Allgemeinen durch Einklemmen oder Blockierung einer Bremsbacke
auf einem intakten Seil funktioniert, ist der durch diese Vorrichtung
aufgezwungene Stillstand mit einer sehr starken Verzögerung extrem
heftig. Dieser Schock kann sowohl für das Personal in der Gondel
als auch für
das Material und die Ausrüstung,
die ihm ausgesetzt werden, verheerend sein.
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Notbremsvorrichtung
vorzuschlagen, die im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen verbessert
ist und die zum Bremsen jedes Objekts, jeder Last oder jedes Fahrzeugs
geeignet ist, das/die durch wenigstens ein Seilpaar gezogen wird,
deren Zugbeanspruchungen gleichwertig sind.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die obige Notbremsvorrichtung
zum Betrieb ohne externe Energiequelle geeignet ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die obige Notbremsvorrichtung
für ihren Betrieb
kein festes Strukturelement benötigt.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass die obige
Notbremsvorrichtung einfach gebaut ist, so dass sie für einen
zuverlässigen und
schnellen Betrieb geeignet ist, was den Fall des gezogenen oder
gesicherten Objekts, der gezogenen oder gesicherten Last oder des
gezogenen oder gesicherten Fahrzeugs auf ein Minimum beschränkt.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mit wenigstens
einer Notbremsvorrichtung gemäß obiger
Beschreibung ausgerüstetes Fahrzeug
vorzuschlagen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein mit einer
Notbremsvorrichtung sowie mit einer Stoßdämpfervorrichtung ausgerüstetes Fahrzeug
vorzuschlagen.
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Diese
unterschiedlichen Aufgaben werden zunächst durch eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung
gelöst,
von der eine bevorzugte Ausführungsform
in Anspruch 1 beschrieben wird, sowie durch ein Fahrzeug gemäß Erwähnung in
Anspruch 5. Besondere Ausführungsformen
oder Varianten werden in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
nachstehende Beschreibung mehrerer Ausführungsvarianten von Stoßdämpfervorrichtungen,
anschließend
einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Notbremsvorrichtung beschreibt
noch einige zusätzliche
Vorteile dieser Vorrichtungen. Diese Beschreibung ist unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung mit den Figuren zu betrachten, in denen:
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1 einen
Abschnitt einer Last darstellt, hier eine mit einer gemäß einer
ersten Ausführungsform
angeordneten Stoßdämpfervorrichtung
ausgerüstete
aufgehängte
Gondel.
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2 dieselbe,
mit einer gemäß einer
zweiten Ausführungsform
angeordneten Stoßdämpfervorrichtung
ausgerüsteten
Last darstellt.
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3 eine,
mit einer gemäß einer
dritten Ausführungsform
angeordnete Stoßdämpfervorrichtung
ausgerüstete
Last darstellt.
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4 eine,
mit einer gemäß einer
vierten Ausführungsform
angeordnete Stoßdämpfervorrichtung
ausgerüstete
Last darstellt.
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5 schematisch
einen ersten Abschnitt einer Bremsvorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung darstellt und
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6 schematisch
einen zweiten Abschnitt der Bremsvorrichtung der vorherigen Figur
darstellt.
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Die
nachstehende Beschreibung zeigt, dass der Gegenstand der Erfindung
beispielhaft auf den Betrieb einer zur Pflege von Gebäudefassaden
bestimmten Gondel angewendet wird. Dem Fachmann wird einleuchten,
dass die Anwendung der unterschiedlichen Ausführungsformen des Gegenstandes der
Erfindung auf andere Fahrzeug-, Last- oder Objekttypen möglich ist.
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1 zeigt
eine Gondel 1, bei der eine Seite 10 von einem
ersten Ende zu sehen ist. In dieser Figur umfasst die Gondel 1 eine
Haspel 2, bei der hier lediglich die beiden Trommeln 20 und 21 zu
sehen sind, wobei jede von ihnen jeweils zum Auf- und Abwickeln
eines der Seile 30 oder 31 eines Aufhängungsseilsatzes 3 bestimmt
ist. Die Enden der Seile 30 und 31 gegenüber den
auf den Trommeln 20 und 21 aufgerollten Seilen
sind an festen Punkten befestigt, zum Beispiel einem Aufhängungsbalken.
Eine derartige Gondel entspricht der Gondel, die im oben erwähnten Patentantrag
WO 01/38217 beschrieben wird.
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Die
Gondel 1, die hier als eine beliebige aufgehängte Last
anzusehen ist, umfasst darüber
hinaus eine mit einer als gleitend in einer als selbst an der Wand 10 der
Gondel 1 befestigten Führungsmittel 41 dienenden
Führungsschiene
montierten als Schlitten 40 dienende Verlängerung
versehene Platte oder Platine 4. Die Platine 4 ist
daher dazu geeignet, sich gemäß der vertikalen
Richtung um einen vorbestimmten Wert relativ zur Gondel 1 zu
verschieben. Das Ende des Schlittens 40 gegenüber dem
an der Platine 4 befestigten Ende wird an einem Querbalken 42 befestigt,
von dem jedes Ende einen zwischen dem genannten Ende des Querbalkens
und einem fest mit der Wand 10 der Gondel 1 befestigten Befestigungspunkt 430, 440 wirkenden
Stoßdämpfer 43, 44 trägt.
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Eine
Notbremsvorrichtung 5, von der eine bevorzugte Ausführungsform
später
im Einzelnen weiter beschrieben wird, umfasst eine erste, zum Blockieren
des Seils 30 geeignete Bremsvorrichtung 50, sowie
eine zweite, auf das Seil 31 einwirkende Bremsvorrichtung 51.
Jede Bremsvorrichtung 50 und 51 wird durch ein
Feststellmittel, jeweils 52 und 53, betätigt. Im
Allgemeinen können
die Feststellmittel 52 und 53 von jeder beliebigen
bekannten Art sein und zum Beispiel einen Spannungsverlust, einen weichen
Abschnitt oder eine überhöhte Geschwindigkeit
feststellen und von der mechanischen, elektronischen oder elektromagnetischen
Art sein. Man kann ein Feststellmittel von einer ersten Art haben, zum
Beispiel zum Feststellen von weichen Abschnitten, während das
andere Feststellmittel von einer unterschiedlichen Art ist, zum
Beispiel zum Feststellen einer überhöhten Geschwindigkeit.
Zur Erhöhung
der Sicherheit kann jedes Feststellmittel bei Zwischenfällen zur
Steuerung der Notbremsung der beiden Bremsvorrichtungen geeignet
sein.
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Die
Platine 4 wird hier als einer die unterschiedlichen, beschriebenen
Komponenten auf einer Seite tragenden Platte gebildet dargestellt;
sie ist nämlich
bevorzugt mit einem Gehäuse überdeckt, um
diese Komponenten zu schützen.
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Das
andere Ende der Gondel 1 ist auf dieselbe Weise ausgerüstet.
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Beim
Riss eines Seils 30 oder 31 an jeder beliebigen
Stelle der Länge
des genannten Seils wirken das Feststellmittel des gerissenen Seils,
wenn es sich um ein Feststellmittel des weichen Abschnitts oder
des Spannungsverlustes handelt und/oder das auf dem anderen Seil
angebrachte Feststellmittel, wenn es sich um ein Feststellmittel
für überhöhte Geschwindigkeit
handelt, um die Einwirkung der Notbremsvorrichtungen 50 und/oder 51 zu
steuern.
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Da
im Anschluss an den Riss des Seils der Absturz der Gondel 1 begonnen
hatte, blockiert die Betätigung
der Notbremsvorrichtung auf dem verbleibenden Seil unverzüglich den
Absturz der Gondel. Bei einer nicht mit einer Stoßdämpfervorrichtung ausgerüsteten Gondel
nach dem Stand der Technik ist dieser Stillstandsschock geeignet,
das sich in der Gondel befindende Personal zu verletzen und/oder die
Ausrüstung
der Gondel zu beschädigen.
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Bei
einer wie hier dargestellt mit einer die Bremsvorrichtungen 5 tragenden,
gleitend auf der Gondel 1 angebrachten und mit dieser durch
Stoßdämpfer 43 und 44 verbundenen
Platine 4 ausgerüsteten
Gondel jedoch wird der Stillstandsschock erheblich abgedämpft, was
sowohl für
das Per sonal als auch für
das mitgebrachte Material vorteilhaft ist.
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1 zeigt,
dass die Platine 4 mit der Gondel 1 durch zwei
in Komprimierung funktionierende Stoßdämpfer 43 und 44 verbunden
ist. Es leuchtet ein, dass ebenso gut ein einziger Stoßdämpfer oder mehr
als zwei vorhanden sein könnten,
die zur Komprimierung oder zum Zug geeignet sind. Der oder die wie
hier Stoßdämpfer kann/können von
jeder beliebigen bekannten Art sein, zum Beispiel hydraulisch, mit Flüssigkeit
oder Gas, mit Feder oder mit Elastomerkomprimierung bei in Komprimierung
arbeitenden Stoßdämpfern.
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Gemäß dieser
in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
nur die Notfallbremsvorrichtung 5 auf der mobilen Platine 4 angebracht.
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2 zeigt
zunächst
eine Variante der Antriebsvorrichtung der Gondel, in der die Haspel 2 nicht
mehr auf der Gondel 1 angeordnet ist, sondern auf einem
festen Teil des Gebäudes,
vor dem die Gondel verschoben wird. In diesem Fall stellen die beiden
Seile 30 und 31 die beiden Abschnitte ein und desselben,
durch eine auf der Gondel 1 gemäß nachstehender Beschreibung
angebrachte Umkehrtrommel 23 laufenden Seils dar.
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Die
Figur zeigt darüber
hinaus eine zweite Ausführungsform
der Stoßdämpfervorrichtung,
in der die Notbremsvorrichtung 5 sowie die Umkehrtrommel 23 auf
der mobilen Platine 4 angebracht sind. Eine Führungsvorrichtung 45 erlaubt
die relative Verschiebung der Platine 4 im Verhältnis zur
Gondel oder zur aufgehängten
Last 1. Wie zuvor ist die Platine 4 mit einem
Querbalken 46 ausgestattet, dessen bei de Enden mit den
Befestigungspunkten 430 und 440 der Gondel 1 durch
Stoßdämpfer 43 und 44 verbunden sind.
Der Betrieb der Vorrichtung ist absolut gleich mit dem zuvor beschriebenen
Betrieb, wobei der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen
in der Tatsache liegt, dass bei der zweiten Ausführungsform der 2 die
beim Stillstand einen Schock erfahrende Masse größer ist als bei der ersten
Ausführungsform,
da mehr Elemente auf der Platine 4 angebracht sind.
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2 zeigt
darüber
hinaus einen Haken 11, um die Tatsache zu verdeutlichen,
dass die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
auf jede aufgehängte Last
angewendet werden können.
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3 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform,
in der die Notbremsvorrichtung 5 sowie die Stoßdämpfervorrichtung
auf ein Ende einer steif an der Gondel 1 befestigten Trägerstruktur 6 in
Schwanenhalsform bezogen sind. Diese Gondelbauart wird im Allgemeinen
für sehr
lange Gondeln benutzt, auf denen die Aufhängungspunkte der Seile nicht
an beiden Enden der Gondel angeordnet sind, sondern zur Innenseite
der Gondel übertragen
sind. In diesem Fall sind die Achsen der Motoren 22, Haspeln 2 und Trommeln 20 und 21,
oder Umkehrtrommeln senkrecht zur Längsachse der Gondel 1 angeordnet.
Zur Herstellung des Gleichgewichts der Gondel werden die Aufhängungsseile 30 und 31 jedes
Seilpaares wie hier dargestellt in eine die Längsachse der Gondel mithilfe
eines Trägers 6 in
Schwanenhalsform und eines Satzes Rollen 60 enthaltende
Ebene verbracht. Als Variante könnten
die Seile 30 und 31 jedes Paares ebenso gut durch
Trägermittel 6 und
Rollen 60 derselben Art in eine senkrechte Ebene zur Längsachse
der Gondel verbracht werden. Die Notbremsvor richtung 5 umfasst
wie zuvor eine Bremsvorrichtung 50, 51 und ein
auf einer relativ zu einem Abschnitt 61 des Trägers 6 mobil
montierten Platine 4 angeordnetes Feststellmittel 52, 53 für jedes
Seil. Ein oder mehrere zwischen der die Bremsvorrichtung 5 und
einen festen 63 Teil des Trägers 6 tragende Platine 4 angebrachte(r)
Stoßdämpfer 62 erfüllen dieselbe
Funktion wie die oben beschriebene Funktion.
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3 zeigt
eine Variante der mobilen Befestigungsvorrichtung der Platine 4 auf
der Trägerstruktur 6 beziehungsweise
auf der Gondel 1. In dieser Variante wird die relative
Verschiebung der Platine 4 im Verhältnis zum Abschnitt 61 des
Trägers 6 durch
einen einen verformbaren Quader bildenden Satz Schwingarme 47 erhalten.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
wird in 4 dargestellt, in der die zwei
durch den Motor 22 angetriebene Trommeln 20 und 21 umfassende
Haspel 2 auf einem festen Teil der Anlage angeordnet ist, zum
Beispiel auf dem Dach des von der Gondel 1 befahrenen Gebäudes. Die
beiden Trommeln 20 und 21 werden bevorzugt durch
einen einzigen Motor 22 angetrieben, wobei sie untereinander
durch eine Differentialvorrichtung 24 gekoppelt sind, wie
zum Beispiel im Patentantrag WO 01/38217 beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform
wird die die Bremsen 50 und 51 sowie die, wie
weiter oben beschrieben, funktionierenden Feststellmittel 52 und 53 umfassende
Bremsvorrichtung 5, im Gegensatz zu dem, was zuvor beschrieben
wurde, ebenfalls auf einem festen Teil der Anlage beziehungsweise
auf demselben festen Teil wie dem angeordnet, an dem die Haspel 2 angebracht
ist.
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Die
Figur zeigt darüber
hinaus zwei Varianten in der Anbringung der Stoßdämpfervorrichtung. Zum Beispiel
wird das Seil 30 mit der Endseite 10 der Gondel 1 durch
eine Platine 4 verbunden, wobei der Befestigungspunkt des
Seils an der Platine mit der Referenz 302 gekennzeichnet
ist, die genannte Platine 4 wird an der Gondel durch einen
mit einem festen Punkt 430 der Gondel verbundenen Stoßdämpfer 48 aufgehängt. Gemäß der anderen
Variante wird die Bremsvorrichtung relativ zum Seil 31 auf
einer an einem festen Punkt 450 des festen Teils der Anlage aufgehängten Platine 4 durch
einen oder mehrere Stoßdämpfer 49 angebracht.
In diesem letzten Fall wird das Ende des Seils 31 direkt
an der Gondel 1 durch den Befestigungspunkt 311 befestigt.
Es ist klar, dass die beiden Seile 30 und 31 bei
einer bestimmten Anlage auf dieselbe Weise entweder direkt durch
die Punkte 301 und 302 mit der Gondel verbunden
sind, wobei die Platine 4 dann die beiden Feststellmittel 52, 53,
und die beiden Notbremsen 50, 51 trägt, oder,
wie dargestellt über
die Platine 4, durch die Befestigungspunkte 302 und 312.
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Dieselben
Ausführungsvarianten
wie die unter Bezugnahme auf die eine oder die andere vorgeschlagene
Ausführungsform
beschriebenen Varianten sind selbstverständlich unter den genannten
Ausführungsformen
austauschbar.
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Die
folgenden Figuren zeigen eine Notbremsvorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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5 zeigt
einen Abschnitt einer derartigen Vorrichtung, in der ein erstes,
auf einem der Seile angebrachtes und auf das andere Seil zur Bremsung einwirkendes
Feststellmittel des weichen Abschnitts zu sehen ist. Die Vor richtung
ist stark schematisch dargestellt, um die Funktionsweise besser
zu verstehen.
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Auf
einer Platine 4, von der man hier nur einen Bodenabschnitt
sieht, ist ein erstes Feststellmittel des weichen Seils 52 zu
sehen, das zur Feststellung des Spannungszustandes des Seils 30 und
zur Steuerung der auf das Seil 31 einwirkenden Bremse 51 geeignet
ist. Die Notbremse 51 umfasst hier zwei an jeder Seite
angebrachte und das Seil 31 wenigstens teilweise einklemmende
Bremsbacken 510. Die genannten Bremsbacken sind mit zum
Zusammenwirken mit entsprechenden geneigten, in einem Bremshebel 513 sowie
in einer Stützplatte 514 angeordneten
Rillen 512 geeigneten Führungsrippen 511 ausgestattet.
Der Bremshebel 513 schwenkt um eine an der Platine 4 befestigte
Achse 515, wobei er durch eine sich auf einen festen Abschnitt
der Platine 4 aufstützende
Feder 516 in die durch den Pfeil B angezeigte Richtung
geschoben wird. Das andere Ende des Bremshebels 513 ist
mit dem Feststellmittel 52 verbunden, das seinerseits aus
einem schwenkend um eine an der Platine 4 befestigten Achse 522 angebrachten
Steuerhebel 520 gebildet wird, wobei ein erstes Ende des
genannten Hebels eine sich gegen das Seil 30 abstützende Kugelrolle 522 trägt, wobei das
andere Ende dieses Hebels mit dem Bremshebel 513 durch
einen Schwenkarm 523 verbunden ist.
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Wenn
das Seil 30 gespannt ist, stützt sich die Kugelrolle 522 auf
eine Mantellinie dieses Seils auf und widersetzt sich der durch
die Feder 516 auferlegte Bewegung gemäß der Richtung des Pfeils B
des Bremshebels 513, wobei dabei die Tendenz besteht, die
Bremsbacken 510 in einer voneinander beabstandeten Position
zu halten.
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Bei
Riss des Seils 30 wird die Kugelrolle 522 nicht
mehr in der Position gehalten, und der Steuerhebel 520 schwenkt
gemäß der Richtung
des Pfeils A um die Achse 521. Durch das Spiel der Hebel
und Schwenkarme wird der Bremshebel 513 nicht mehr zurückgehalten
und kann gemäß der Richtung
der Pfeile B und C unter der Wirkung der Feder 516 schwenken,
wobei dieses Schwenken die Annäherung
der beiden Bremsbacken 510 durch das Zusammenwirken der
Rippen 511 und der Rillen 512 des Bremshebels 513 und
der Stützplatte 514 steuert.
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6 zeigt
den entsprechenden Abschnitt der Bremsvorrichtung mit dem zweiten
Feststellmittel des weichen Teils 53, der zum Feststellen
des Spannungszustandes des Seils 31 und zum Steuern der Bremse 50 auf
dem Abschnitt 30 geeignet ist.
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Auf ähnliche
Weise wie soeben beschrieben erlaubt der Spannungsverlust des Seils 31 das Schwenken
des Hebels 530 gemäß dem Pfeil
A, was dem Bremshebel 530 unter der Wirkung der Feder 506 das
Schwenken um die Achse 505 erlaubt und somit die Annäherung der
beiden durch die Rippen 501 und die Rillen 502 geführten Bremsbacken 500 ermöglicht.
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Bei
einem Spannungsaus- oder -abfall in einem der Seile wirkt die Bremsvorrichtung
somit unverzüglich,
um die Abwärtsbewegung
des Fahrzeugs oder der Gondel zu blockieren, indem es sich auf dem
anderen Seil blockiert.
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Man
sieht also, dass die soeben beschriebene Notbremsvorrichtung die
festgelegten Bedingungen vollumfänglich
erfüllt,
und zwar die Eignung zum Betrieb ohne externe Energiequelle und
ohne externes Element, dessen Bauart einfach ist und somit ihren
Betrieb sicher und schnell macht.
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Ein
weiterer Vorteil einer Notbremsvorrichtung gemäß dieser Beschreibung ist in
den 5 und 6 sichtbar. Bei einer Betriebsstörung der
die Seile 30 und 31 betätigenden Haspel oder Haspeln kann
die Gondel beziehungsweise die Bremsvorrichtung, die daran befestigt
ist, in eine stark geneigte Position gebracht werden. Diese Anordnung
wird in den Figuren durch die relativ zu den in gestrichelten Linien
dargestellten Seilen 300 und 310 geneigte Platine 4 dargestellt,
wobei diese beiden Seile in Wirklichkeit immer vertikal sind. In
diesem Fall sieht man, dass die Hebel 520 und 530 gemäß den das
Einklemmen der Bremsbacken 500 und 510 beziehungsweise
den Stillstand des Fahrzeugs oder der Gondel steuernden Pfeilen
A wie weiter oben beschrieben kippen können. Somit ermöglicht das
soeben beschriebene System bei einer Betriebsstörung der Haspel oder Haspeln
einen Sicherheitsstillstand.
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Ausführungs-
oder Bauartvarianten können bezüglich der
oben erwähnten
Beispiele in Betracht gezogen werden; zum Beispiel wurde die die
Bremsvorrichtung tragende Platine 4 als mit der Gondel durch
einen Satz Gleitschienen 40 und 41 oder durch Schwenkarme 47 verbunden
beschrieben. Jedes eine relative Bewegung zwischen der Platine 4 und der
Gondel erlaubende Mittel kann eingesetzt werden. Ebenso wurde die Übertragung
zwischen dem Feststellmittel des weichen Abschnitts 52 oder 53 und
der Bremsvorrichtung 50 oder 51 gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
beschrieben; weitere Konstruktionsanordnungen als die beschriebenen Anordnungen
können
eingesetzt werden und dieselbe Wirkung erzielen.
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Die
Stoßdämpfervorrichtung
sowie die Notbremsvorrichtung wurden als auf einer zur Fassadenpflege
bestimmten Gondel angebracht beschrieben; ganz allgemein können derartige
Vorrichtungen auf jedem beliebigen Fahrzeug, jeder beliebigen Last oder
jedem beliebigen, durch wenigstens ein Seilpaar mit gleichwertigen
Spannungen gezogenes Objekt, wie zum Beispiel Schwebebahnen, Seilbahnen; Aufzüge, Lastenaufzüge oder
Fahrstühle,
angebracht werden, um wie beschrieben zu funktionieren. Unter Fahrzeug
wird auch jedes mobile System verstanden, ohne dass es notwendig
wäre, dass
dieses System eine Person befördert.
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Es
versteht sich von selbst, dass die beschriebene Stoßdämpfervorrichtung
auf einem mit einer unterschiedlichen Notbremsvorrichtung als der oben
beschriebenen Vorrichtung ausgestatteten Fahrzeug angebracht werden
kann, wobei die Stoßdämpfervorrichtung
selbst auf dieselbe beschriebene Weise arbeiten kann, wenn das Fahrzeug
oder die Last durch ein einziges Seil gezogen oder aufgehängt wird.
Auf dieselbe Weise kann die beschriebene Notbremsvorrichtung auf
einem keine Stoßdämpfervorrichtung
oder eine von einer der weiter oben beschriebenen Vorrichtungen
unterschiedliche Stoßdämpfervorrichtung
umfassenden Fahrzeug angebracht werden.
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Im Übrigen wurden
die oben erwähnten
unterschiedlichen Ausführungsvarianten
als durch eine oder zwei Haspeln mit einer oder zwei synchronisierten
Aufrolltrommeln angetrieben beschrieben. Der Fachmann wird sowohl
die Bremsvorrichtung wie die Stoßdämpfervorrichtung an jede eventuell
mechanisch oder elektrisch synchronisierte Haspel-, Trommel-, Rollenkonfiguration
anpassen können.