DE602006000335T2 - Antidekubitus-Matratze mit Beschichtung - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Matratze, umfassend einen aus einem nachgiebigen Material, wie Schaumstoff, gebildeten Matratzenkörper, sowie eine dauerhaft mit dem Matratzenkörper verbundene Beschichtung, wie etwa eine Beschichtung, die für Feuchtigkeit undurchlässig ist, wobei der Matratzenkörper mindestens zwei aneinander angrenzende Matratzenkörperabschnitte aufweist, welche einander zugewandte Grenzoberflächen aufweisen, wobei auf den Grenzoberflächen ebenfalls eine Beschichtung dauerhaft befestigt ist.
- Eine Matratze dieser Art ist allgemein aus dem
europäischen Patent 1 352 597 bekannt. Diese bekannte Matratze ist hauptsächlich zur normalen Verwendung durch den Benutzer, d. h., für den Hausgebrauch, und nicht für den Gebrauch in einer Pflegeumgebung bestimmt. Die Beschichtung dieser Matratze erstreckt sich in einem Stück um alle Matratzenkörperabschnitte. Es ist daher nicht leicht, bestimmte Matratzenkörperabschnitte durch andere zu ersetzen. Darüber hinaus ist aus dieser Veröffentlichung nicht bekannt, einen oder mehrere Matratzenkörperabschnitte wegzulassen, wie es nötig sein kann, wenn man mit Dekubitus kämpft. Tatsächlich steht dem auch der Aufbau der bekannten Matratze entgegen, da die Beschichtung dann nicht mehr passt. - Zusätzlich werden auf dem Pflegesektor und auf dem medizinischen Sektor andere Arten von Matratzen verwendet. Der Matratzenkörper dieser bekannten Matratzen besteht im Allgemeinen aus einem Schaummaterial wie etwa Schaumstoff, während die Abdeckung häufig aus Polyurethan hergestellt ist. Der Schaumstoff-Matratzenkörper bietet eine bequeme Unterstützung, während die Beschichtung dazu dient, das Eindringen von Körperfluida in den Schaumstoff-Matratzenkörper zu verhindern.
- Darüber hinaus sind Matratzen bekannt, bei denen ein lockerer Überzug am Matratzenkörper befestigt ist. Dieser Überzug besteht im Allgemeinen aus einem Textilmaterial, das mit einer Polyurethanschicht umschlossen ist, die für Feuchtigkeit undurchlässig ist. Der Nachteil dieser bekannten Matratzen ist, dass die Befestigung des lockeren Überzugs mühsam ist. Dies ist um so dringlicher, als der Zeitdruck auf dem Pflegesektor hoch ist. Überdies kann ein derartiger lockerer Überzug den Matratzenkörper nicht vollständig schützen, da die Unterseite des Matratzenkörpers in den meisten Fällen unbedeckt bleibt. Die Folge davon ist, dass der Matratzenkörper verschmutzt werden kann, was ihn unbrauchbar macht.
- Es ist auch bekannt, dass diese Matratzen von einer modularen Gestaltung sein können. Dies bedeutet, dass bestimmte Teile des Matratzenkörpers entfernt werden können, was in Verbindung mit der Dekubitus-Verhinderung von besonderer Wichtigkeit ist. Zum Beispiel ist bekannt, dass zum Beispiel der Matratzenabschnitt am Fußende entfernbar ausgeführt wird; der Zweck davon ist, den Druck auf die Fersen der fraglichen Person zu entlasten. Nachdem der betroffene Matratzenabschnitt entfernt wurde, muss die Schutzbeschichtung erneut befestigt werden. Die Folge davon ist jedoch, dass sich die Beschichtung auch über den offenen Matratzenabschnitt erstreckt, so dass die Fersen der Person dennoch erneut mit der Beschichtung in Kontakt stehen. Selbst der sich ergebende geringe Druck kann erneut zu Dekubitus führen. Andererseits kann die Beschichtung nicht weggelassen werden, da dann die Matratze verschmutzt werden würde.
- Ein weiterer Nachteil dieser bekannten modularen Matratzen ist, dass die entfernten Teile ungeschützt sind und daher verschmutzt werden können. Besonders eine Verschmutzung durch Bakterien ist höchst unerwünscht. Es kann aber dennoch dazu kommen, wenn, zum Beispiel, der entfernte Teil nicht sorgfältig behandelt wird und zum Beispiel zeitweilig in einem Kasten aufbewahrt wird. Wenn der so verschmutzte Teil dann erneut in die Matratze aufgenommen wird, kann eine hohe Gefahr einer Infektion für die nachfolgenden Patienten bestehen, selbst wenn die Schutzbeschichtung erneut befestigt wurde.
- Das Ziel der Erfindung ist, eine Matratze bereitzustellen, die diese Nachteile nicht aufweist. Dieses Ziel wird erreicht, indem alle Matratzenkörperabschnitte vollständig mit einer dauerhaften Beschichtung umschlossen sind.
- Die Matratze nach der Erfindung weist den Vorteil auf, dass Maßnahmen zur Verhinderung von Dekubitus möglich sind, da der Matratzenabschnitt, der den Dekubitus verursachen könnte, entfernt werden kann. Dies kann zum Beispiel der Matratzenabschnitt an den Fersen sein, doch könnte auch der Matratzenabschnitt in der Nähe des Steißbeins der Person entfernt werden, wenn der Dekubitus in diesem Bereich auftritt. Da die Matratzenabschnitte vollständig durch die dauerhafte Beschichtung umschlossen sind, ist es nicht nötig, eine lockere Beschichtung zu befestigen, nicht einmal, wenn ein bestimmter Matratzenabschnitt entfernt wurde. Die Oberflächen, die durch die Entfernung eines bestimmten Matratzenabschnitts freigelegt werden, sind schließlich alle vollständig umschlossen. Die Folge davon ist, dass das Innere des Matratzenabschnitts nicht verschmutzt werden kann. Das Klima bleibt völlig bakterienfrei, so dass der optimale Schutz des Patienten sichergestellt wird.
- Der Teil des Körpers, der sich an der Stelle des Raums befindet, welcher durch die Entfernung des fraglichen Matratzenabschnitts erzeugt wird, steht nun in keinerlei Kontakt mit der Matratze oder einer Beschichtung. Dies ist für den Patienten sehr bequem und weist auch einen positiven Einfluss auf die Behandlung oder Verhinderung von Dekubitus auf. Abgesehen vom atmosphärischen Druck besteht keinerlei Druck auf den fraglichen Körperteil. Die Bedeutung der Vermeidung von Dekubitus kann kaum überbewertet werden. Dies ist unter anderem aus dem Umstand ersichtlich, dass die Behandlung und die Verhinderung von Dekubitus bisher mit sehr hohen Kosten verbunden waren, welche Kosten durch die Matratze nach der Erfindung drastisch verringert werden können.
- Bei der bekannten Matratze wurden die verschiedenen Matratzenabschnitte durch die Beschichtung an ihrer Stelle gehalten. Bei der Matratze nach der Erfindung ist eine derartige Beschichtung nicht erforderlich, so dass vorzugsweise Befestigungsmittel bereitgestellt sind, um die Matratzenabschnitte aneinander zu befestigen. Diese Befestigungsmittel können auf eine breite Vielfalt von Weisen hergestellt werden. Sie sind vorzugsweise in die verschiedenen Matratzenkörperabschnitte integriert.
- Die Befestigungsmittel können ineinander greifende Profilformen umfassen, so dass die Matratzenabschnitte leicht zusammengesteckt und auseinander gezogen werden können. Die ineinander greifenden Profilformen können zum Beispiel eine hinterschnittene Aussparung an einem der Matratzenkörperabschnitte umfassen, wobei der andere Matratzenkörperabschnitt dann eine entsprechend geformte Erhöhung aufweist, die in die hinterschnittene Aussparung geschoben werden kann.
- Zum Beispiel können die Profilformen im Querschnitt zum Beispiel eine Schwalbenschwanz-Form aufweisen. Es sind aber auch andere Profilformen möglich, wie etwa Profilabschnitte, die zum Beispiel einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
- Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine erläuternde Ausführungsform, die in den Figuren gezeigt ist, ausführlicher erklärt werden.
-
1 zeigt die Matratze nach der Erfindung. -
2 zeigt die Matratze nach1 mit entferntem Fersenelement. -
3 zeigt das entfernte Fersenelement. -
4 zeigt eine Einzelheit mit der Beschichtung. - Die Matratze, die in
1 zur Gänze durch1 gezeigt ist, umfasst den Matratzenkörperabschnitt2 (in2 veranschaulicht) wie auch das Fersenelement3 (in3 veranschaulicht). Dieser Matratzenkörperabschnitt2 und dieses Fersenelement3 passen genau ineinander und weisen einander zugewandte waagerechte Grenzoberflächen4 ,5 wie auch einander zugewandte senkrechte Grenzoberflächen6 ,7 auf. In der waagerechten Grenzoberfläche4 des Matratzenkörperabschnitts2 wurde eine hinterschnittene Auskehlung8 hergestellt. An der waagerechten Grenzoberfläche5 des Fersenelements3 wurde eine entsprechend geformte Erhebung9 hergestellt. - Wie in
1 gezeigt können diese Erhebung9 und diese Auskehlung8 fest miteinander in Eingriff gebracht werden, um das Fersenelement3 in Bezug auf den Matratzenkörperabschnitt2 zu fixieren. Die senkrechte Grenzoberfläche6 des Matratzenkörperabschnitts2 weist ebenfalls eine Auskehlung11 auf, während die senkrechte Grenzoberfläche7 des Fersenelements3 eine Erhebung10 aufweist. Diese Erhebung10 und diese Auskehlung11 passen wie in1 gezeigt ebenfalls genau ineinander, was dazu führt, dass eine sichere Verbindung zwischen dem Matratzenkörper2 und dem Fersenelement3 sichergestellt wird. - Sowohl der Matratzenkörperabschnitt
2 als auch das Fersenelement3 sind wie in4 gezeigt vollständig mit der Polyurethanbeschichtung12 umschlossen. Diese Polyurethanbeschichtung12 ist dauerhaft am Schaummaterial13 sowohl des Matratzenkörperabschnitts2 als auch des Fersenelements3 befestigt. Die Polyurethanbeschichtung12 bietet einen guten Schutz vor dem Eindringen von, zum Beispiel, Feuchtigkeit, Blut und dergleichen in das Schaummaterial13 . - Obwohl der Matratzenkörperabschnitt
2 und das Fersenelement3 in der gezeigten erläuternden Ausführungsform durch ineinander greifende Profilabschnitte4 ,5 und10 ,11 aneinander befestigt sind, sind andere Befestigungsmittel vorstellbar. Als ein Beispiel können Ausklappstifte, Velcro®-Streifen und dergleichen erwähnt werden. - Für die Beschichtung
12 kann auch ein anderes Material gewählt werden. Die Beschichtung muss die Anforderung erfüllen, dass Körperfeuchtigkeit, Blut und dergleichen abgewiesen werden, damit sie den Schaumkörper13 nicht erreichen.
Claims (10)
- Matratze (
1 ), umfassend einen aus einem nachgiebigen Material, wie Schaumstoff, gebildeten Matratzenkörper (2 ,3 ), sowie einer dauerhaft mit dem Matratzenkörper (2 ,3 ) verbundenen Beschichtung (12 ), die für Feuchtigkeit undurchlässig ist, wobei der Matratzenkörper mindestens zwei, aneinander angrenzende Matratzenkörperabschnitte (2 ,3 ) aufweist, welche einander zugewandte Grenzoberflächen (4 ,5 ,6 ,7 ) aufweisen, wobei auf den Grenzoberflächen (4 ,5 ,6 ,7 ) eine Beschichtung (12 ) dauerhaft befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass alle Matratzenkörperabschnitte (2 ,3 ) mit einer dauerhaften Beschichtung (12 ) vollständig umschlossen sind. - Matratze nach Anspruch 1, wobei der Matratzenkörper (
2 ,3 ) ein Schaummaterial, wie Schaumstoff, enthält. - Matratze nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Beschichtung (
12 ) Polyurethan enthält. - Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Befestigungsmittel (
8 ,9 ;10 ,11 ) zur gegenseitigen Befestigung der Matratzenabschnitte (2 ,3 ) vorgesehen sind. - Matratze nach Anspruch 4, wobei die Befestigungsmittel (
8 ,9 ,10 ,11 ) in die Matratzenkörperabschnitte (2 ,3 ) integriert sind. - Matratze nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Befestigungsmittel (
8 ,9 ,10 ,11 ) ineinander greifende Profilformen aufweisen. - Matratze nach Anspruch 6, wobei die Befestigungsmittel (
8 ,9 ,10 ,11 ) an einem der Matratzenkörperabschnitte (3 ) eine hinterschnittene Aussparung (8 ;11 ) und eine entsprechend geformte Erhöhung (9 ,10 ) am anderen Matratzenkörperabschnitt (2 ) aufweisen. - Matratze nach Anspruch 7, wobei die Profilformen im Querschnitt eine Schwalbenschwanz-Form aufweisen.
- Matratze nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Profilformen (
8 ,9 ;10 ,11 ) im Querschnitt gekrümmt, zum Beispiel kreisförmig, ausgebildet sind. - Matratze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei einer der Matratzenkörperabschnitte (
3 ) auf der Oberseite des Fußendes (Fersen-Element) angeordnet ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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