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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, um Fahrzeuge mit einem Navigationsdienst
auszurüsten,
sowie einen Navigationsserver und ein Navigationssystem zum Durchführen des
Verfahrens.
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Die
Verfügbarkeit
von genauen Navigationsmitteln wie z.B. GPS für allgemeine Transportfahrzeuge,
zum Beispiel Autos, hat die Routennavigation (GPS = Global Positioning
System) sehr erleichtert. Der Fahrer eines Fahrzeuges muß nicht
mehr seinen Weg in gedruckten Straßenkarten suchen, stattdessen
wird er bequem durch visuelle und/oder akustische Streckeninformationen
geführt,
die über
ein elektronisches Navigationssystem angeboten werden.
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Im
Grunde können
Navigationssysteme zwischen Onboard- und Offboard-Systemen unterschieden
werden. Onboard-Navigationsgeräte sind
selbständige
Geräte,
die eine Straßenkarten-Datenbank eines
bevorzugten Reisegebietes haben (in der Regel auf einem Wechseldatenträger gespeichert,
z.B. CD-ROM, DVD) und eine Route mit Hilfe eines integrierten Prozessors
berechnen. Um sich den Änderungen
des Straßennetzes
anzupassen, muß die
im Navigationsgerät
gespeicherte Straßenkarten-Datenbank
hin und wieder aktualisiert werden.
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Mit
den zunehmenden Fähigkeiten
von drahtlosen Kommunikationsnetzen wie z.B. GSM oder UMTS gewinnt
die Offboard-Lösung
zunehmend an Bedeutung (GSM = Global System for Mobile Communication,
UMTS = Universal Mobile Telecommunications System).
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Zum
Beispiel beschreibt
EP
1 274 058 B1 , daß eine
Anforderung nach Routeninformationen über ein drahtloses Kommunikationsnetz
von einem Kommunikationsendgerät
des Fahrers an einen remoten Zentralserver übermittelt wird, der ständig mit aktualisierten
Straßenkarten-Datenbanken
und aktuellen Verkehrsverhältnissen
versorgt wird. Der Zentralserver berechnet die Route und sendet
die entsprechenden Routeninformationen zurück an den Fahrer. Somit muß man keine
komplexen Navigationsgeräte
im Fahrzeug haben, der Fahrer kann mit Hilfe eines einfachen und
preisgünstigen
Kommunikationsmittels, wie einem Mobiltelefon, navigieren, und die
berechneten Routeninformationen schließen die neuesten Änderungen
der Straßennetz-
und Verkehrsverhältnisse
ein.
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Ein
Fahrzeugleitsystem ist aus
WO 2004/077378 A1 bekannt, in welchem zwei
oder mehr Fahrzeuge im Konvoi zu einem gemeinsamen Ziel fahren können. In
den Fahrzeugen sind Leitgeräte
angeordnet, die drahtlos miteinander kommunizieren können und
dadurch insbesondere Fahrzeugbewegungsdaten eines vorderen Führungsfahrzeuges übermitteln.
Die Leitgeräte
können
ebenfalls mit einem Navigationssystem gekoppelt sein. Die Leitgeräte werden
eingestellt, nach einer Auswahl durch einen Fahrer gestartet, der
eine Taste eines der Leitgeräte
als das führende
Leitgerät
betätigt,
um die übrigen
Leitgeräte
in eine Betriebsart als das folgende Leitgerät umzuschalten. Die Fahrzeugbewegungsdaten
werden dem Fahrer in den folgenden Fahrzeugen durch die zugeordneten
Leitgeräte
angezeigt, so daß der
Fahrer dem Führungsfahrzeug
folgen kann. Um einen Konvoi aufzubauen, kann ein suchendes Leitgerät mit Leitgeräten in anderen
Fahrzeugen den Kontakt mit der Abfrage aufnehmen, ob das jeweilige Fahrzeug
auf dem Weg zu dem gleichen Ziel wie das suchende Fahrzeug ist,
und kann optional eine Führungsfunktion
zu diesem Ziel übernehmen.
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Die
US-Patentschrift 2002/0165649
A1 beschreibt ein System zur Navigation und Positionierung
von mindestens einem Slave-Fahrzeug
bezüglich
eines Master-Fahrzeuges. Das Master-Fahrzeug wird manuell oder automatisch
betrieben. Ein Positionierungssystem wie zum Beispiel GPS wird verwendet,
um eines oder mehr Fahrzeuge über
ihre aktuelle Position sowie die Position von anderen Fahrzeugen
zu informieren. Auf der Basis der empfangenen Positionsdaten berechnet
und paßt
das Slawe-Fahrzeug ständig
seine Bewegungen an, um eine gewünschte
Position bezüglich
des Master-Fahrzeuges zu halten. Außerdem überwacht das Slawe-Fahrzeug
die Parameter des Master-Fahrzeuges
(Lenkung, Geschwindigkeit usw.), um eine Trajektorie des Slawe-Fahrzeuges
neu zu berechnen und anzupassen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Navigationsdienst
bereitzustellen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren nach
Anspruch 1 erreicht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird außerdem durch ein Navigationssystem
nach Anspruch 8 erreicht.
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Die
Anwendung der Erfindung bietet ein verbessertes Verfahren, um Fahrzeuge
mit einem Navigationsdienst zu versorgen.
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Das
Fahren von zwei oder mehr Fahrzeugen zusammen in einer Gruppe ist
eine Fahrsituation, in der beispielsweise ein Fahrer mit einer Route
in seinem Fahrzeug vertraut ist, das die Gruppe führt, und von
den anderen Fahrzeugen der Gruppe gefolgt wird, oder ebenso einige
Familien, die jede in ihrem eigenen Fahrzeug zusammen zum gleichen
Urlaubsziel fahren.
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Aufgrund
schlechter Witterungsverhältnisse, starken
Verkehrs, unvorhergesehener Halte oder ähnlicher Gründe kann der Sichtkontakt zwischen den
fahrenden Fahrzeugen unterbrochen worden oder sogar verlorengegangen
sein. Besonders dies stellt ein Problem in dicht bevölkerten
Gebieten mit starkem Verkehr dar. Die Erfindung verhindert, daß die folgenden
Fahrzeuge der Gruppe von der Route abweichen, auf der das Führungsfahrzeug
fuhr, und schließlich
von ihrem Weg abkommen. Die genaue und zuverlässige Führung der Fahrzeuge der Gruppe verkürzt die
Fahrzeit, da die Wahrscheinlichkeit, daß folgende Fahrzeuge verlorengehen,
minimiert wird. Durch die Verwendung der Erfindung kommt man der Situation
zuvor, daß verirrte
Fahrer gezwungen werden, sich umständlich der Gruppe durch Warten,
Suchen oder durch Anrufen über
Mobiltelefone wieder anzuschließen.
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Gewöhnlich stellt
das Reisen in einer Gruppe von zwei oder mehr Fahrzeugen hohe Anforderungen
an die Fahrer, da sie sowohl auf den Verkehr als auch auf das führende und/oder
folgende Fahrzeug acht geben müssen.
Die Erfindung erleichtert entspannte Fahrbedingungen beim Reisen
in einer Gruppe von Fahrzeugen sowohl für das Führungsfahrzeug als auch für die folgenden
Fahrzeuge. Sie nimmt die hohe Belastung von den Fahrern, die Fahrer
erschöpfen
nicht leicht und werden weniger wahrscheinlich in einen Verkehrsunfall
verwickelt. Außerdem
bietet die Erfindung eine praktische Möglichkeit, einen Wunsch nach
einem Halt von einem der hinteren Fahrzeuge an das die Gruppe anführende Fahrzeug
zu signalisieren.
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Weitere
Vorteile werden durch die Ausführungsformen
der Erfindung erreicht, die durch die abhängigen Patentansprüche angegeben
sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die Positionen des Master-Fahrzeuges und eines
oder mehr Slawe-Fahrzeuge dem Fahrer z.B. durch blinkende oder farbige Punkte
auf einer Straßenkarte
angezeigt, die elektronisch auf einem Display dargestellt wird.
Das Display kann innerhalb einer Kommunikationseinheit oder einer
Navigationseinheit integriert sein, die sich im Fahrzeug befindet.
Die elektronische Straßenkarte sowie
die Positionen der Fahrzeuge können
auch auf einem selbständigen
Display angezeigt werden, das im Fahrzeug, z.B. innerhalb des Armaturenbretts, fest eingebaut
sein kann. Durch Anzeigen der aktuellen Position des Master-Fahrzeuges
und eines oder mehr Slawe-Fahrzeuge werden die Fahrer mit einer besseren
Orientierung versorgt.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann sowohl als eine Offboard- als auch eine Onboard-Version implementiert
werden. Außerdem
gibt es ebenfalls verschiedene Hybridlösungen, die sowohl Offboard-
als auch Onboard-Elemente enthalten. Im Grunde wird keine separate
Route zum Ziel für
die Slave-Fahrzeuge
der Gruppe berechnet, sondern die Routenanweisungen, mit denen die
Slawe-Fahrzeuge versorgt werden, basieren auf der Route, die vom
Master-Fahrzeug genommen wurde. Zum Beispiel werden die Routenanweisungen
auf der Basis der aktuellen Position des jeweiligen Slawe-Fahrzeuges
und eines Routenziels berechnet, das durch die aktuelle Position
des Master-Fahrzeuges dargestellt ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Offboard-Version senden die Fahrzeuge ihre aktuelle Position
zu bestimmten Zeitintervallen an den remoten Zentralserver, wo die
Positionsdaten hinsichtlich der zugrundeliegenden Straßenkartendaten
und Daten der Verkehrsverhältnisse
verarbeitet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Onboard-Version
sendet das Master-Fahrzeug seine aktuelle Position an alle Slawe-Fahrzeuge
der Gruppe, so daß jedes
Slawe-Fahrzeug der Gruppe mit den kompletten Positionsdaten des
Master-Fahrzeuges versorgt wird. Die Routenanweisungen werden nicht
zentral in einem Zentralserver berechnet, sondern werden lokal im
Navigationseinheit jedes Fahrzeuges auf der Basis der empfangenen
Positionsdaten erzeugt. Außerdem
ist es möglich,
daß alle
Fahrzeuge einer Gruppe ihre aktuellen Positionsdaten an alle anderen
Fahrzeuge der Gruppe senden, so daß jedes Fahrzeug der Gruppe
mit den kompletten Positionsdaten der Gruppe versorgt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird der Fahrer des Master-Fahrzeuges angewiesen,
eine bestimmte Geschwindigkeit nicht zu überschreiten oder sogar anzuhalten,
wenn eines der folgenden Slave-Fahrzeuge das Tempo nicht mithalten
kann. Es ist möglich,
daß der
Fahrer des Master-Fahrzeuges zu schnell fährt, weil er mit der befahrenen
Straße
so vertraut ist, daß er
die Schwierigkeiten nicht mehr bemerkt, die sie für die Fahrer
der Slave-Fahrzeuge mit sich bringt. Wenn die – zeitliche und/oder räumliche – Entfernung
zwischen dem Master und einem der Slave-Fahrzeuge einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet,
empfängt
der Fahrer des Master-Fahrzeuges entsprechende Anweisungen, welche
den Slave-Fahrzeugen ermöglichen
aufzuholen. Diese Anweisungen können
ihren Ursprung – in
der Offboard-Version – im
zentralen Navigationsserver oder – in der Onboard-Version – in den
Datenverarbeitungseinheiten haben, die in den Navigationseinheiten
der Fahrzeuge enthalten sind, und können visuell und/oder akustisch
an den Fahrer ausgegeben werden.
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Es
ist möglich,
daß die
Fahrer eine lange Reise zu einem weit entfernten Ziel beginnen,
das jedem Fahrer unbekannt ist. Anschließend, um die Verantwortung
gleichmäßig zu verteilen,
können
die Fahrer der Fahrzeuge unter sich festgelegt haben, zyklisch den
Status des führenden
Master-Fahrzeuges zu übernehmen.
Wenn der Zentralserver, der Vermittlungs-Server beziehungsweise
die Datenverarbeitungseinheiten der Fahrzeuge eine Anforderung von
einem Slave-Fahrzeug hinsichtlich der Übertragung des Masterstatus
vom aktuellen Master-Fahrzeug an das Slave-Fahrzeug empfangen, wird
die Klassifizierung der Fahrzeuge der Gruppe überprüft, und das anfordernde Slave-Fahrzeug bekommt
den Masterstatus, wohingegen das bis dahin gewesene Master-Fahrzeug
ein Slave-Fahrzeug wird. Es ist möglich, daß der Fahrer des Master-Fahrzeuges oder
die Fahrer von allen Fahrzeugen solch eine Anforderung bestätigen müssen, bevor
der Masterstatus an ein anderes Fahrzeug übertragen werden kann.
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Außerdem ist
es möglich,
daß sich
ein zusätzliches
Fahrzeug der Gruppe anschließen
möchte,
wenn die Gruppe bereits unterwegs ist. Der Fahrer des zusätzlichen
Fahrzeuges kann gekommen sein, um von der Gruppe durch Abfragen
des Vermittlungs-Servers zu erfahren, von wo er die entsprechenden
Kommunikationsadressen erhält.
Alternativ wurde ihm nachträglich
die Gruppe mitgeteilt, d.h. nach dem Aufbauen, und die entsprechenden
Kommunikationsadressen durch einen Fahrer eines Fahrzeuges bereitgestellt.
Desgleichen hat ein Fahrer eines Fahrzeuges der Gruppe seine Meinung
geändert und
möchte
die Gruppe an einem bestimmten Punkt der Reise verlassen. In jedem
Fall empfangen der Zentralserver, der Vermittlungs-Server beziehungsweise
die Datenverarbeitungseinheiten der Fahrzeuge eine Anforderung von
einem Fahrzeug hinsichtlich seiner Aufnahme in die Gruppe oder Trennung
von ihr. Der Anforderung kann sofort durch die Empfangseinheit stattgegeben
werden. Alternativ muß solch eine
Anforderung zuerst durch den Fahrer des Master-Fahrzeuges oder durch
die Fahrer aller Fahrzeuge bestätigt
werden, bevor sie erfüllt
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wenn während
der Fahrt ein Grund in einem der Fahrzeuge der Gruppe für einen
Halt entsteht, können
das Master-Fahrzeug oder alle Fahrzeuge der Gruppe Anweisungen erhalten,
die sie zu einem geeigneten Haltepunkt führen, d.h. einem Haltepunkt
in der Nähe,
der ausreichend groß ist,
um alle Fahrzeuge aufzunehmen. Die entsprechende Anforderung für einen
Halt wird auf einem Fahrzeug durch Wählen einer speziellen Telefonnummer
oder durch Betätigen
einer speziellen "Stopp"-Taste erzeugt. Diese
Anforderung wird an die Berechnungs- und Verwaltungseinheit gesendet,
z.B. den Zentralserver beziehungsweise die Datenverarbeitungseinheiten der
Fahrzeuge.
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Es
ist möglich,
daß der
Navigationsserver Informationen über
die aktuellen Verkehrsverhältnisse empfängt. Diese
Informationen werden in der Regel durch die Polizei, Reisende, Straßendienste,
Wetterdienst usw. bereitgestellt und können in einer zentralen Behörde, z.B.
einem Rundfunksender, zusammengetragen werden, von wo sie drahtlos
an die anfordernden Anwender verteilt werden. Vorzugsweise werden
diese Daten durch eine separate Verkehrsdaten-Empfangseinheit des
Navigationsservers empfangen, dann werden diese Daten an die Datenverarbeitungseinheit
gesendet, wo sie für
die Berechnung der Routenanweisungen berücksichtigt werden. Folglich
basieren die Routenanweisungen nicht nur auf dem statischen Straßennetz,
sondern auch auf dynamischen Straßendaten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfaßt
die jedem Fahrzeug zugewiesene Kommunikationseinheit und/oder Navigationseinheit
spezielle Bedienungs- und/oder Anzeigemittel, z.B. Tasten, Schalter,
Displays, LEDs usw., um die Benutzung des Navigationsdienstes zu
erleichtern. Zum Beispiel, wenn beim Zentralserver angefordert wird,
eine Gruppe aufzubauen, ist es für
den anfordernden Fahrer vorzuziehen, eine Taste speziell für diesen
Zweck, z.B. an der Navigationseinheit, zu betätigen. Das ist bedienerfreundlicher,
als eine bestimmte Telefonnummer auf der Kommunikationseinheit wählen zu
müssen.
Die an der Kommunikationseinheit des Fahrers empfangenen Bestätigungsmeldungen
könnten
für den
Fahrer z.B. durch eine blinkende LED oder durch eine spezielle Anzeige
auf der Kommunikationseinheit und/oder Navigationseinheit visualisiert
werden.
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Diese
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden besser
durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung der aktuell
bevorzugten beispielhaften Ausführungsformen
verstanden, die zusammen mit den beigefügten Zeichnungen genommen sind,
von denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Systems ist, um Fahrzeuge mit einem Navigationsdienst
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung auszurüsten.
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2 ein
Diagramm der gesendeten Meldungen ist, um Fahrzeuge mit einem Navigationsdienst
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung auszurüsten.
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3 ein
Blockdiagramm eines Systems ist, um Fahrzeuge mit einem Navigationsdienst
gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung auszurüsten.
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4 ein
Blockdiagramm eines Systems ist, um Fahrzeuge mit einem Navigationsdienst
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung auszurüsten.
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 betrifft
eine Offboard-Lösung
des Navigationsdienstes, die drei Fahrzeuge 21, 22, 23 zeigt,
die sich an einem Treffpunkt treffen, um eine Gruppe zu bilden und
zusammen als eine Gruppe zu fahren. Jedes Fahrzeug 21, 22, 23 umfaßt eine
drahtlose Kommunikationseinheit 210, 220, 230,
die für die
Anwendung des Navigationsdienstes angepaßt ist, und eine Navigationseinheit 211, 221, 231,
die angepaßt
ist, um geografische Positionsdaten über ein Positionierungssystem
zu empfangen.
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Die
drahtlose Kommunikationseinheit 210, 220 und 230 kann
jedes elektronische Gerät
sein, das angepaßt
ist, um über
ein Mobilfunknetz 10, z.B. ein zellulares Kommunikationsnetz
wie ein GSM- oder UMTS-Netz, zu kommunizieren, und das angepaßt ist,
um zusammen mit einer Navigationseinheit 211, 221 oder 231 verwendet
zu werden. Vorzugsweise ist es ein passendes Mobiltelefon, z.B.
ein Java-fähiges
Mobiltelefon, aber es kann ebenfalls jedes andere geeignete Gerät wie z.B.
ein PDA oder ein Notebook mit drahtloser Kommunikationsfunktion sein
(PDA = Personal Digital Assistant). Vorzugsweise unterstützen die
Kommunikationseinheiten 210, 220 und 230 einen
dauernd aktiven Kommunikationsdienst, z.B. den GPRS-Kommunikationsdienst (GPRS
= General Packet Radio Service).
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Das
Positionierungssystem kann in Form eines Satellitennavigationssystems
wie z.B. GPS, GLONASS oder Galileo oder über von einem Funktelekommunikationsnetz
angebotene aufenthaltsbasierte Dienste bereitgestellt werden.
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Es
ist möglich,
daß die
Kommunikationseinheit 210, 220, 230 und
die jeweilige Navigationseinheit 211, 221, 231 keine
zwei separaten Geräte
sind, sondern als ein Einzelgerät
in Form einer integrierten Lösung
verwirklich sind.
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Der
Zentralserver 30 setzt sich aus einem oder mehreren verbundenen
Computern, d.h. einer Hardwareplattform, einer Softwareplattform,
die auf der Hardwareplattform basiert, und mehreren Anwendungsprogrammen,
die durch die von der Software- und
Hardwareplattform gebildete Systemplattform ausgeführt werden,
zusammen. Die Funktionalitäten
des Zentralservers 30 werden durch die Ausführung dieser
Anwendungsprogramme bereitgestellt.
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Vom
funktionalen Standpunkt umfaßt
der Zentralserver 30 eine Schnittstelleneinheit 32,
eine Datenverarbeitungseinheit 33, eine Gruppenbildungseinheit 31,
eine Datenbank 35, eine Straßenkartendaten-Speichereinheit 34 und
eine Verkehrsdaten-Empfangseinheit 36.
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Die
Verwendung des Navigationsdienstes umfaßt den Austausch von Meldungen 400, 500 und 600 zwischen
den Fahrzeugen 21, 22, 23 und dem Zentralserver 30.
Details der Meldungen 400, 500 und 600 sind
anhand von 2 erläutert:
Am Anfang wird
von jedem Fahrzeug 21, 22, 23 eine Anforderungsmeldung 401, 501, 601 über ein
Mobilfunknetz 10 an einen remoten Zentralserver 30 gesendet.
Vorzugsweise wird das durch Betätigen
einer speziellen Taste auf der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 oder
Navigationseinheit 211, 221, 231 erreicht.
Aber es ist auch möglich,
daß die
Anforderungsmeldung 401, 501, 601 durch
Wählen
einer speziellen Nummer oder auf eine ähnliche Weise gesendet wird.
Die Anforderungsmeldungen 401, 501, 601 zeigen
dem Zentralserver 30 an, daß die sendenden Fahrzeuge 21, 22, 23 eine
Gruppe für
das gemeinsame Fahren bilden möchten.
Der Zentralserver 30 antwortet durch Senden einer Bestätigungsmeldung 402, 502, 602 an
die anfordernden Fahrzeuge 21, 22, 23.
Danach wird dem Zentralserver 30 angezeigt, welches der
Fahrzeuge das Master-Fahrzeug sein wird. Das erfolgt durch Senden
der Meldung 403 vom Master-Fahrzeug 21 an den Zentralserver 30.
Der Zentralserver 30 antwortet auf diese Meldung 403 wieder
durch Senden einer Bestätigungsmeldung 404, 504, 604 an
die Fahrzeuge 21, 22, 23 der Gruppe.
Nach dieser Übertragung
ist die Gruppe aufgebaut worden und die Klassifizierung der Fahrzeuge
in Master-Fahrzeug 21 und
Slave-Fahrzeuge 22, 23 ist beendet. Damit der
Zentralserver 30 die genauen Routenanweisungen für die Slave-Fahrzeuge 22, 23 der
Gruppe berechnen kann, liefern alle Fahrzeuge 21, 22, 23 der
Gruppe an den Zentralserver 30 ihre geografischen Positionsdaten 405, 505, 605.
Die Datenverarbeitungseinheit 33 des Zentralservers 30 unterlagert
diese Positionsdaten mit den gespeicherten Straßenkartendaten und berechnet auf
der Basis dieser Daten die Routenanweisungen für die Slawe-Fahrzeuge 22, 23 der
Gruppe. Die Routenanweisungen werden in Form der Meldungen 506, 606 an
die Slawe-Fahrzeuge 22, 23 gesendet.
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Zum
Beispiel geben die Anforderungsmeldungen 401, 501, 601 dem
Zentralserver 30 an, daß die Fahrzeuge 21, 22, 23,
die sich am gleichen Ort versammelt haben, eine Gruppe bilden wollen,
um gemeinsam zu fahren. Außerdem
umfassen die Anforderungsmeldungen 401, 501, 601 die
aktuelle geografische Position und eine Kennung jedes Fahrzeuges 21, 22, 23,
d.h. der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 und/oder
Navigationseinheit 211, 221, 231, vorzugsweise
eine Kommunikationsadresse wie eine IP-Adresse. Jedem Mobiltelefon,
das sich in einem Mobiltelefonnetz, z.B. GSM oder UMTS, anmeldet,
wird eine IP-Adresse zugewiesen, die gültig ist, bis sich das Mobiltelefon
vom Netz abmeldet. Der Zentralserver 30 empfängt die
Anforderungsmeldungen 401, 501, 601 mittels
der Schnittstelleneinheit 32 und identifiziert mit Hilfe
der fast identischen geografischen Positionsdaten der Fahrzeuge 21, 22, 23 die anfordernden
Fahrzeuge. Das ist für
den Fall wichtig, daß sich
in einer benachbarten Straße
eine andere Gruppe von Fahrzeugen versammelt hat und ebenfalls die
Bildung einer Gruppe anfordert. Dann ermöglicht die geografische Auflösung des
verwendeten Positionierungssystems, zwischen den verschiedenen Gruppen
zu unterscheiden.
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Die
Schnittstelleneinheit 32 des Zentralservers 30 hat
die Funktionalitäten – ähnlich wie
die Kommunikationseinheiten 210, 220, 230 – um über ein
Mobilfunknetz 10, z.B. ein zellulares Kommunikationsnetz
wie ein GSM- oder UMTS-Netz, zu kommunizieren.
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Die
Gruppenbildungseinheit 31 des Zentralservers 30 baut
eine Gruppe auf, die die anfordernden Fahrzeuge umfaßt, und
speichert die entsprechenden Kommunikationsadressen der Gruppenmitglieder
in der Datenbank 35. Das Aufbauen einer Gruppe umfaßt die Schritte
des Empfangens und Auswertens der Meldungen, die die Zusammensetzung
einer Gruppe und die potentiellen Mitglieder der Gruppe angeben,
z.B. die Anforderungsmeldungen 401, 501 und 601,
des Extrahierens, Speicherns oder Verknüpfens der Informationen der
Gruppenmitglieder, z.B. der Indikatoren der Fahrzeuge 21, 22 und 23 und
Kommunikationsadressen, die den Fahrzeugen 21, 22, 23 zugewiesen
sind, in der Datenbank 35 und des Zuweisens einer Klassifizierung
zu jedem Mitglied der Gruppe auf der Basis der Auswertung, d.h. innerhalb
der Datenbank 35 zu spezifizieren, ob ein Fahrzeug als
Master- oder Slave-Fahrzeug klassifiziert ist. Am Ende der durch
die Gruppenbildungseinheit 31 ausgeführten Gruppenbildung enthält die Datenbank 35 eine
Datenstruktur, die die Mitglieder der Gruppe, zugewiesene Informationen
der Gruppenmitglieder und die Rolle jedes Mitglieds der Gruppe, d.h.
ob es ein Master-Fahrzeug
oder ein Slave-Fahrzeug ist, angibt.
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Außerdem ist
es möglich,
daß die
Gruppenbildungseinheit 31 den Gruppenbildungsvorgang auf der
Basis von Meldungen durchführt,
die über
eine web-basierte Schnittstelle von Endgeräten empfangen wurden, die sich
nicht innerhalb der Fahrzeuge 21, 22 und 23 befinden.
Außerdem
ist es möglich, daß die Datenbank 35 bereits
Teilnehmerdaten einer Mehrzahl von potentiellen Gruppenmitgliedern
enthält.
Solche Teilnehmerdaten können
eine Kennzeichnung des jeweiligen Fahrzeuges und/oder des Fahrers
des Fahrzeuges, Kommunikationsadresse(n) der Kommunikationseinheit(en),
die dem jeweiligen Fahrzeug zugewiesen sind, Positionsdaten des jeweiligen
Fahrzeuges oder Präferenzdaten,
die dem Fahrzeug und/oder dem Fahrer zugewiesen sind, z.B. Informationen über Routen,
die vom jeweiligen Fahrer häufig
befahren werden, enthalten. Die Gruppenbildungseinheit 31 wählt die
Mitglieder einer Gruppe aus diesen vorregistrierten potentiellen Gruppenmitgliedern
aus und verknüpft
solche vorgespeicherten Anwenderinformationen, um eine Gruppe zu
bilden.
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Die
Datenbank 35 wird aktualisiert, wenn sich zusätzliche
Fahrzeuge der Gruppe anschließen oder
wenn Fahrzeuge die Gruppe verlassen. Um zu bestätigen, daß die Gruppe aufgebaut worden
ist und daß jedes
anfordernde Fahrzeug in die Gruppe aufgenommen worden ist, sendet
der Zentralserver 30 eine Bestätigungsmeldung 402, 502, 602 an
jedes Fahrzeug 21, 22, 23 der Gruppe.
Die Bestätigungsmeldung 402, 502, 602 wird
an jeden Fahrer signalisiert, z.B. durch ein blinkendes Display
der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 oder
Navigationseinheit 211, 221, 231, das "Slawe" anzeigt.
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In
einem nächsten
Schritt sendet der Fahrer des Fahrzeuges, der die Gruppe anführen wird,
d.h. der Fahrer des "Master"-Fahrzeuges 21, der voraus vor
den restlichen Fahrzeugen der Gruppe, d.h. den "Slawe"-Fahrzeugen 22, 23,
fahren wird, eine entsprechende Meldung 403 an den Zentralserver.
Vorzugsweise wird das durch Betätigen
einer speziellen "Master"-Taste auf der Kommunikationseinheit 210 erreicht.
Aber es ist auch möglich,
daß die
Meldung 403 durch Wählen
einer speziellen Telefonnummer oder auf eine ähnliche Weise gesendet wird.
Die Meldung 403 umfaßt
wieder die Kennung des Führungsfahrzeuges 21,
d.h. seiner Kommunikationseinheit 210 und/oder Navigationseinheit 211.
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Der
Zentralserver 30 erkennt das Master-Fahrzeug 21 und
antwortet mit einer Bestätigungsmeldung 404 an
das Master-Fahrzeug 21 und Bestätigungsmeldungen 504, 604 an
die Slave-Fahrzeuge 22, 23.
Diese Bestätigungsmeldungen 404, 504, 604 werden
komfortabel für
den Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 und die Fahrer der
Slawe-Fahrzeuge 22, 23 angezeigt. Zum Beispiel
wechselt die Anzeige der Kommunikationseinheit 210 im Master-Fahrzeug 21 in
eine Daueranzeige, die "Master" anzeigt, wohingegen
die Anzeige der Kommunikationseinheiten 220, 230 in
den Slawe-Fahrzeugen 22, 23 in eine Daueranzeige
wechselt, die "Slawe" anzeigt.
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Infolgedessen
wird die Anmeldung der Gruppe am Zentralserver 30 und die
Klassifizierung der Fahrzeuge 21, 22, 23 der
Gruppe in ein Master-Fahrzeug und restliche Slawe-Fahrzeuge beendet.
In diesem Stadium kann die Gruppe beginnen, gemeinsam zu fahren.
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Die
aktuelle geografische Position jedes Fahrzeuges 21, 22, 23 der
Gruppe wird mittels eines Navigationssystems bestimmt und wird zusammen mit
einer jeweiligen Kommunikationsadresse in Form einer Positionsmeldung 405, 505, 605 von
den Kommunikationseinheiten 210, 220, 230,
die den Fahrzeugen 21, 22, 23 zugewiesen
sind, an den Zentralserver 30, vorzugsweise zu vorgegebenen
Zeitintervallen, übermittelt.
Die Kommunikationseinheiten 210, 220, 230,
die den Fahrzeugen 21, 22, 23 zugewiesen
sind, können
angepaßt
sein, um automatisch diese Informationen zu senden, oder der Zentralserver 30 kann
die Fahrzeuge 21, 22, 23 der Gruppe zyklisch
abfragen.
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Aus
diesen Positionsinformationen 405, 505, 605 berechnet
die Datenverarbeitungseinheit 33 für jedes der Slawe-Fahrzeuge 22, 23 die
Routenanweisungen 506, 606, die den Slawe-Fahrzeugen 22, 23 ermöglichen,
in Übereinstimmung
mit der Route zu fahren, die vom Master-Fahrzeug 21 zurückgelegt wird.
Mit anderen Worten, das Master-Fahrzeug 21 führt die
Gruppe an, legt dadurch eine Masterroute fest, und die Slawe-Fahrzeuge 22, 23 empfangen
die Routenanweisungen 506, 606, um dem Master-Fahrzeug 21 auf
der Masterroute zu folgen. Zum Beispiel führt die Datenverarbeitungseinheit 33 iterativ
eine Routenverarbeitungsaufgabe für jedes der Slave-Fahrzeuge
mit der aktuellen Position des jeweiligen Slave-Fahrzeuges als Startpunkt
und der aktuellen Position des Master-Fahrzeuges als gleitender Zielpunkt
aus. Solche Verarbeitung wird vorzugsweise mittels eines konventionellen
Routenverarbeitungsalgorithmus durchgeführt, der durch diese speziellen
Eingabeparameter gespeist wurde. Dann berechnet die Datenverarbeitungseinheit 33 die
zugehörigen
Routenanweisungen für
jedes Slave-Fahrzeug, um das Slave-Fahrzeug auf der berechneten Route
zu führen.
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Die
Routenanweisungen 506, 606 werden an die Slave-Fahrzeuge 22, 23 gesendet
und an die jeweiligen Fahrer in Form visueller Anweisungen auf einem
Display und/oder in Form von Sprachanweisungen übermittelt. Für die Berechnung
der Routenanweisungen verwendet de Datenverarbeitungseinheit 33 die
Straßenkartendaten,
die in einer Straßenkartendaten-Speichereinheit 34 gespeichert
sind. Vorzugsweise verwendet die Datenverarbeitungseinheit 33 – außer den
Straßenkartendaten – die Daten der
Verkehrsverhältnisse,
die von der Verkehrsdaten-Empfangseinheit 36 empfangen
wurden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden die Slave-Fahrzeuge 22, 23 ständig geführt, um
auf der gleichen Route wie das Master-Fahrzeug 21 zu fahren.
Folglich wird ein Slave-Fahrzeug 22, 23, wenn
es sich verirrt, zurück
zu dem Punkt geführt,
wo es von der Masterroute abwich. In einer alternativen Ausführungsform
wird ein Slave-Fahrzeug 22, 23, das sich verirrt
hat, nicht genau zu dem Punkt zurückgeführt, wo es von der Masterroute
abwich, sondern wird auf der kürzesten
Route geführt,
um sich wieder der Masterroute anzuschließen. Daher kann es andere Straßen benutzen
als die gegenwärtig
vom Rest der Gruppe befahrenen, aber es wird sich der Masterroute
nach einer bestimmten Zeit wieder anschließen.
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Während der
Anmeldung am Zentralserver 30 gibt die an den Zentralserver 30 gesendete
Anforderungsmeldung 401, 501, 601 an,
welcher Gruppennavigationsdienst benötigt wird. In der Regel wird der
Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 mit der zu fahrenden Route
vertraut sein. Daher fährt
er ohne weitere Hilfe. Aber es ist auch möglich, daß weder der Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 noch
die Fahrer der Slawe-Fahrzeuge 22, 23 die Route
zu einem gemeinsamen Ziel kennen, z.B. wenn sie das erste Mal zu
einem bestimmten Ort fahren. In diesem Fall wird dem Zentralserver 30 signalisiert,
daß der
Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 mit Routeninformationen
zu versorgen ist, um ein Ziel zu erreichen. Das Ziel wird an den
Zentralserver 30 gesendet und eine entsprechende Route
wird durch die Datenverarbeitungseinheit 33 des Zentralservers 30 berechnet
und an die Kommunikationseinheit 210 gesendet, die dem
Master-Fahrzeug 21 zugewiesen
ist.
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Wenn
sich ein zusätzliches
Fahrzeug später der
fahrenden Gruppe anschließen
möchte,
gibt das aktuelle Master-Fahrzeug 21 zuerst seinen Masterstatus
frei, z.B. durch erneutes Betätigen
der "Master"-Taste auf der Kommunikationseinheit 210 oder Navigationseinheit 211.
Ausgelöst
durch diese Taste, wird eine entsprechende Information an den Zentralserver 30 gesendet.
Als Antwort darauf sendet der Zentralserver 30 eine Meldung
an alle Fahrzeuge 21, 22, 23 der Gruppe,
wo das Display der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 oder
Navigationseinheit 211, 221, 231 beginnt
zu blinken, "Slawe" anzeigt. Nun sendet
das zusätzliche
Fahrzeug eine Anforderungsmeldung an den Zentralserver 30.
Wie bereits oben erwähnt
wurde, wird das durch Betätigen
einer speziellen Taste auf der Kommunikationseinheit oder Navigationseinheit
oder durch Wählen
einer speziellen Nummer oder auf eine ähnliche Weise erreicht. Die
Meldung wird vom Zentralserver 30 an das zusätzliche
Fahrzeug durch eine Bestätigungsmeldung bestätigt und
die Bestätigungsmeldung
wird für
den Fahrer des zusätzlichen
Fahrzeuges signalisiert, z.B. durch ein blinkendes Display der Kommunikationseinheit
oder Navigationseinheit, das "Slawe" anzeigt. Auf diese
Weise ist das zusätzliche
Fahrzeug am Zentralserver 30 angemeldet worden und hat
sich der Gruppe angeschlossen.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung wird anhand von 3 erläutert.
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3 betrifft
eine Onboard-Lösung
des Navigationsdienstes. Sie zeigt drei Fahrzeuge 21, 22, 23,
wobei jedes Fahrzeug 21, 22, 23 eine
Kommunikationseinheit 210, 220, 230 umfaßt, die
mit einer Navigationseinheit 211, 221, 231 gekoppelt
ist.
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Jede
der Navigationseinheiten 211, 221, 231 setzt
sich aus einer elektronischen Schaltung, die mindestens einen Mikroprozessor
umfaßt,
Anwendungsprogrammen, die durch den mindestens einen Mikroprozessor
ausgeführt
werden, und Eingabe- und Ausgabemitteln, zum Beispiel einem Mikrofon, einem
Lautsprecher, einem Tastenfeld und einem Display, zusammen. Die
Funktionalitäten
der Navigationseinheit 211, 221, 231 werden
durch das Zusammenwirken dieser Hardware- und Softwarekomponenten
durchgeführt.
Vom funktionalen Standpunkt umfaßt die Navigationseinheit 211, 221, 231 die
Datenbanken 2111, 2211, 2311 zum Speichern
der Kommunikationsadressen der Fahrzeuge 21, 22, 23, die
Ausgabeeinheiten 2112, 2212, 2312, die
Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313,
die Positionsdatenempfänger 2114, 2214, 2314,
die Straßenkarten-Datenbanken 2115, 2215, 2315 beziehungsweise
die Verkehrsdaten-Empfangseinheiten 2116, 2216, 2316.
Von den Fahrzeugen 21, 22, 23 können die
Meldungen mit einem Vermittlungs-Server 40 über ein
drahtloses Kommunikationsnetz 10 ausgetauscht werden. Dieses
Kommunikationsnetz 10 kann ein Mobiltelefon-Kommunikationsnetz
sein oder es kann ebenfalls ein Direktfunk-Kommunikationsnetz sein,
das für
den Navigationsdienstes verwendet wird. Der Vermittlungs-Server 40,
der eine Schnittstelleneinheit 41, eine Gruppenbildungseinheit 42,
eine Adreßspeichereinheit 43 und
eine Vorverarbeitungseinheit 44 umfaßt, kann ebenfalls über das
Internet 50 zugegriffen werden.
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In
dieser Ausführungsform
der Erfindung greifen die Fahrer der Fahrzeuge 21, 22, 23 auf
den Vermittlungs-Server 40 über das Internet 50 zu,
um ihr Interesse zu erklären,
sich einer Reisegruppe zu einem bestimmten Ziel anzuschließen. Zu
diesem Zweck kann spezielle Software auf der Vorverarbeitungseinheit 44 ablaufen,
die angepaßt
ist, um Menschen zusammenzubringen, die in einer Gruppe von Fahrzeugen
z.B. von der Stadt A zur Stadt B fahren wollen. Es ist auch möglich, daß die Fahrer
auf den Vermittlungs-Server 40 mit Hilfe von Telekommunikationsendgeräten, z.B.
Mobiltelefonen, zugreifen. Wenn sich zwei oder mehr Fahrer für dieselbe
Reise eingetragen haben, vorverarbeitet die Vorverarbeitungseinheit 44 das
Reisedatum und die Startzeit und bestätigt den Fahrern, daß sie in
eine Gruppe einbezogen werden. Gleichzeitig fordert die Software
von den Fahrern eine Kommunikationsadresse an, die jedem Fahrzeug 21, 22, 23 zugewiesen
ist. Das kann die IP-Adresse
der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 sein,
die jedem Fahrzeug zugewiesen ist. Dem Vermittlungs-Server 40 kann
die Kommunikationsadresse der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 durch
Anrufen einer bestimmten Telefonnummer zur Verfügung gestellt werden, die dem
Vermittlungs-Server 40 mit der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 zugewiesen
wurde, die vorzugsweise ein Mobiltelefon ist.
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Nachdem
die Fahrer dem Vermittlungs-Server 40 die Kommunikationsadressen
zur Verfügung gestellt
haben und angegeben haben, welcher Fahrer die Gruppe anführen wird,
d.h. welches Fahrzeug das Master-Fahrzeug sein wird, baut die Gruppenbildungseinheit 42 eine
Gruppe aus diesen Fahrern beziehungsweise ihren Fahrzeugen 21, 22, 23 auf
und speichert die entsprechenden Kommunikationsadressen in der Adreßspeichereinheit 43.
Die Fahrer empfangen eine Bestätigungsmeldung,
daß die Gruppe
aufgebaut worden ist und die Reise beginnen kann.
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Nach
Erhalt der Bestätigung
beginnen die Fahrer die Fahrt am vereinbarten Tag, steigen in ihre Fahrzeuge 21, 22, 23 und
schalten die Navigationseinheiten 211, 221, 231 und
Kommunikationseinheiten 210, 220, 230 ein,
die untereinander gekoppelt sind. Die Kommunikationseinheiten 210, 220, 230 empfangen
vom Vermittlungs-Server 40 über das Kommunikationsnetz 10 die
Kommunikationsadressen, die in der Datenbank 2111, 2211, 2311 gespeichert
werden. Nun, wenn die Gruppe aufgebaut worden ist und die Adressen
gesendet worden sind, werden die Verbindungen zwischen dem Vermittlungs-Server 40 und
den Kommunikationseinheiten 210, 220, 230 vorerst
beendet. Im Weiteren kommunizieren die Kommunikationseinheiten 210, 220, 230 untereinander über das
Kommunikationsnetz 10.
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Zu
Beginn der Fahrt empfangt jede Datenverarbeitungseinheit 2113, 2213, 2313 die
aktuellen geografischen Positionsdaten jedes Fahrzeuges 21, 22, 23 vom
Positionsdatenempfänger 2114, 2214, 2314.
Zu diesem Zweck umfaßt
der Positionsdatenempfänger 2114, 2214, 2314 einen
Empfänger,
um Signale von einem Navigationssystem, z.B. einem GPS-Empfänger, zu
empfangen. Jedes Fahrzeug 21, 22, 23 nutzt
seine geografischen Positionsdaten gemeinsam mit den anderen Fahrzeugen
der Gruppe über
das Kommunikationsnetz 10. Schließlich hat jedes Fahrzeug 21, 22, 23 den
gleichen und kompletten Satz von Positionsinformationen. Dann werden die
Routenanweisungen lokal in jeder Datenverarbeitungseinheit 2113, 2213, 2313 für das jeweilige
Fahrzeug 21, 22, 23 auf der Basis der
geografischen Positionsdaten berechnet und die Straßenkartendaten in
der Straßenkarten-Datenbank 2115, 2215, 2315 gespeichert.
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Während der
gesamten Dauer der Fahrt werden die geografischen Positionsdaten
jedes Fahrzeuges 21, 22, 23 zu vorgegebenen
Zeitintervallen an jedes andere Fahrzeug der Gruppe mittels der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 über das
Kommunikationsnetz 10 übertragen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß jede Datenverarbeitungseinheit 2113, 2213, 2313 mit
der aktuellen Position jedes Fahrzeuges 21, 22, 23 der
Gruppe versorgt wird. In der Regel ist der Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 mit
der Route vertraut und benötigt
keine Routenanweisungen. Aber falls der Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 die
Route nicht kennt, berechnet die jeweilige Datenverarbeitungseinheit 2113 des
Master-Fahrzeuges 21 die Routenanweisungen für das Master-Fahrzeug 21.
In jedem Fall berechnen die Datenverarbeitungseinheiten 2212, 2313,
die den Slawe-Fahrzeugen 22, 23 zugewiesen sind,
die Routenanweisungen, die den Fahrern der Slawe-Fahrzeuge 22, 23 ermöglichen,
dem Master-Fahrzeug 21 zu folgen, d.h. die gleiche Route
wie das Master-Fahrzeug 21 zu nehmen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
berücksichtigen
die Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313 ebenfalls
die aktuellen Verkehrsdaten, die von einer Verkehrsdaten-Empfangseinheit 2116, 2216, 2316 empfangen
wurden, wenn die Routenanweisungen berechnet werden. Die berechneten Routenanweisungen
werden dann an den jeweiligen Fahrer mittels einer Ausgabeeinheit 2112, 2212, 2312 übermittelt.
Es ist auch möglich,
daß die
Routenanweisungen an die Kommunikationseinheit 210, 220, 230 übertragen
werden und von dort an den Fahrer übermittelt werden. Das hat
den Vorteil, daß kein
separates Display in der Navigationseinheit 211, 221, 231 bereitgestellt
werden muß.
Stattdessen wird das Display der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 verwendet,
was die Lösung
billiger macht.
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Wenn
eines der Slave-Fahrzeuge 22, 23 der Gruppe hinter
dem Master-Fahrzeug 21 zurückbleibt, so daß ein vorgegebener
räumlicher
und/oder zeitlicher Grenzwert überschritten
wird, steuert die Datenverarbeitungseinheit 2113 des Master-Fahrzeuges 21 die
Ausgabeeinheit 2112 des Master-Fahrzeuges 21 an,
um dem Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 anzuzeigen, mit
geringerer Geschwindigkeit zu fahren beziehungsweise anzuhalten.
Die Datenverarbeitungseinheit 2113 des Master-Fahrzeuges 21 ist
imstande auf diese Situation zu reagieren, weil sie mit den geografischen
Positionsdaten des Master-Fahrzeuges 21 und
aller Slave-Fahrzeuge 22, 23 versorgt wird.
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Entsprechend
im Falle, daß eines
der Slave-Fahrzeuge 22, 23 den Masterstatus vom
aktuellen Master-Fahrzeug 21 übernehmen möchte, signalisiert es diese
Anforderung an die anderen Fahrzeuge der Gruppe mittels der Kommunikationseinheit 220, 230.
Dann berechnen die Datenverarbeitungseinheiten der anderen Fahrzeuge
die passenden Anweisungen. Es ist möglich, daß die Fahrer der anderen Fahrzeuge
solche Anforderungen bestätigen
müssen,
bevor sie verarbeitet werden.
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Außerdem,
wenn eines der Slave-Fahrzeuge 22, 23 möchte, daß die Gruppe
an einem Rastplatz anhält,
signalisiert es diese Anforderung an das Master-Fahrzeug 21.
Die Datenverarbeitungseinheit 2113 des Master-Fahrzeuges 21 identifiziert
dann einen geeigneten Halt und gibt die jeweiligen Anweisungen an
den Fahrer des Master-Fahrzeuges 21 aus. Es ist auch möglich, daß solche
Anforderungen zwischen den Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313 aller
Fahrzeuge der Gruppe koordiniert werden, und daß die Fahrer die entsprechenden
Vorschläge
der Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313 bestätigen müssen, die
ihnen mittels der Ausgabeeinheit 2112, 2212, 2312 angezeigt
wurden.
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Wenn
ein zusätzliches
Fahrzeug sich der Gruppe unterwegs anschließen möchte, verwendet es die Kommunikationsadressen,
um sich mit den Fahrzeugen 21, 22, 23 der
Gruppe in Verbindung zu setzen. Es ist möglich, daß es auf diese Kommunikationsadressen
vom Vermittlungs-Server 40 zugegriffen hat oder es alternativ
diese Kommunikationsadressen von einem der Gruppemitglieder erhalten hat.
Nachdem die Fahrzeuge 21,22, 23 der Gruppe die
Anforderung empfangen haben, nehmen sie das zusätzliche Fahrzeug durch Eintragen
seiner Kommunikationsadresse in der Datenbank 2111, 2211, 2311 auf.
Vorzugsweise werden sich die Fahrzeuge mit dem Vermittlungs-Server 40 in
Verbindung setzen, um den Vermittlungs-Server 40 über das
zusätzliche
Fahrzeug und seine Kommunikationsadresse zu informieren. Dann kann
der Vermittlungs-Server 40 die Liste der Kommunikationsadressen
aktualisieren, die in der Adreßspeichereinheit 43 gespeichert sind.
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Wenn
ein zusätzliches
Fahrzeug die Gruppe unterwegs verlassen möchte, verwendet es wieder die
Kommunikationsadressen, um sich mit den Fahrzeugen 21, 22, 23 der
Gruppe in Verbindung zu setzen. Dann wird seine Kommunikationsadresse
aus den Speichereinheiten 2111, 2211, 2311 jedes
Fahrzeuges 21, 22, 23 gelöscht und
vorzugsweise aus der Adreßspeichereinheit 43 des
Vermittlungs-Servers 40, in Analogie zu dem oben beschriebenen
Verfahren.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wird anhand von 4 erläutert.
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4 betrifft
eine Hybridlösung
des Navigationsdienstes, d.h. eine Lösung, die Elemente sowohl einer
Offboard-Lösung
als auch einer Onboard-Lösung
umfaßt.
Sie zeigt – wie 3 – drei Fahrzeuge 21, 22, 23,
wobei jedes Fahrzeug 21, 22, 23 eine Kommunikationseinheit 210, 220, 230 umfaßt, die
mit einer Navigationseinheit 211, 221, 231 gekoppelt
ist. Wiederum umfaßt
die Navigationseinheit 211, 221, 231 eine
Datenbank 2111, 2211, 2311 zum Speichern der
Kommunikationsadressen der Fahrzeuge 21, 22, 23,
eine Ausgabeeinheit 2112, 2212, 2312,
eine Datenverarbeitungseinheit 2113, 2213, 2313,
einen Positionsdatenempfänger 2114, 2214, 2314,
eine Straßenkarten-Datenbank 2115, 2215, 2315 und
eine Verkehrsdaten-Empfangseinheit 2116, 2216, 2316.
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Die
Fahrzeuge 21, 22, 23 kommunizieren über ein
Kommunikationsnetz 10 mit einem Zentralserver 30,
wie dem in der Beschreibung von 1 beschriebenen.
Das bedeutet, der Zentralserver 30 umfaßt eine Schnittstelleneinheit 32,
eine Datenverarbeitungseinheit 33, eine Gruppenbildungseinheit 31 mit
einer Datenbank 35, eine Straßenkartendaten-Speichereinheit 34 und
eine Verkehrsdaten-Empfangseinheit 36. Folglich haben sowohl
der Zentralserver 30 als auch die Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313 in
jedem Fahrzeug 21, 22, 23 die Rechenleistung,
um die Routenanweisung zu berechnen.
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In
dieser Ausführungsform
speichert der Zentralserver 30 in der Straßenkartendaten-Speichereinheit 34 die
aktuellen Straßenkartendaten,
die ständig
mit Änderungen
der Straßennetz-
und Verkehrsverhältnisse
aktualisiert werden. Mittels der Kommunikationseinheit 210, 220, 230 empfängt die Navigationseinheit 211, 221, 231 vom
Zentralserver 30 die Straßenkartendaten, die einen Routenkorridor abdecken.
Dieser Routenkorridor wird durch eine grob vorberechnete Route zuzüglich eines
Korridors einer bestimmten Breite auf jeder Seite der vorberechneten
Route bestimmt, die vom Zentralserver 30 berechnet wurde.
Auf der Basis dieser vorgewählten aktuellen
Straßenkartendaten
berechnen die Datenverarbeitungseinheiten 2113, 2213, 2313 an
Bord der Fahrzeuge die detaillierte Route gemäß der Ausführungsform hinsichtlich 3.
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Der
Vorteil der Hybridlösung
hinsichtlich der Offboard-Lösung
besteht darin, daß die
Verbindung zwischen dem Zentralserver 30 und den Fahrzeugen 21, 22, 23 nicht
dauernd über
ein langes Zeitintervall aufrechterhalten werden muß. Es ist
nur während des
Herunterladens des Routenkorridors der Fall, daß die Ressourcen des Kommunikationsnetzes 10 verwendet
werden. Danach findet die Routenberechnung lokal statt und es müssen keine
Kommunikationsverbindungen belegt werden. Es ist nur der Fall, wenn
ein Fahrzeug den Routenkorridor verläßt, daß die entsprechenden zusätzlichen
Kartengebiete vom Zentralserver an das Fahrzeug heruntergeladen
werden müssen.
Der Vorteil der Hybridlösung
hinsichtlich der Onboard-Lösung
ist, daß obwohl
die Ressourcen des Kommunikationsnetzes gespart werden, die Fahrer
mit den neuesten Straßenkartendaten
versorgt werden, die durch einen leistungsstarken Zentralserver 30 aktualisiert
werden.