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Die
Erfindung betrifft einen Sportschuh oder einen Teil eines Sportschuhs
mit einer Dekoration, und sie ist ganz besonders auf Sportschuhe
zur Verwendung mit einem Gleitbrett angepasst, wie Skischuhe oder
Surfschue, oder aber auf einen Schlittschuh, wobei alle diese Schuhe
in einer durch Umgebung verwendet werden, in der sie durch Reibung
beansprucht werden. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Schuhs.
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Die
Schuhe für
Gleitsportarten verlangen einen guten Kompromiss zwischen den Ansprüchen an Tragekomfort
und Festigkeit. Diese letztere Eigenschaft ist erforderlich, damit
ein Benutzer das Gleitsportgerät
präzise
führen
und danach die Reaktion des Gerätes
auf dessen Beanspruchungen fühlen kann.
Zu diesem Zweck setzen sich diese Schuhe im allgemeinen aus einer
Schale und einer Manschette zusammen, welche teilweise aus einem
starren Kunststoff besteht. Die Dekoration derartiger Schuhe ist
oft sehr einfach und wird durch Anbringen einer Markierung unter
Wärmeeinwirkung
auf die äussere Oberfläche der
Schale verwirklicht. Die derart erhaltenen Dekorationen werden bei
der Verwendung des Schuhs durch die Beanspruchungen der Umgebung oft
beschädigt,
und wenn es sich um einen Skischuh oder einen Surfschuh handelt,
erleiden sie ausserdem durch die Schuhkanten unbeabsichtigte Stösse, wodurch
unästhetische
Kratzer auf diesen Dekorationen entstehen. Die Dekorationen sind
also wenig dauerhaft. Ausserdem ist ein derartiges Verfahren zur
Dekoration lästig,
weil es dem Herstellungsverfahren der Sportschuhe einen langer und
teuren zusätzlichen
Schritt hinzufügt.
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Im
allgemeinen sind die Verfahren zur Dekoration der Sportschuh des
Standes der Technik unbefriedigend, was sich durch die Gesamtheit
einer grossen Anzahl von Zwängen
erklärt,
von denen die folgenden zu nennen sind:
- – Der Schuh
ist zur Verwendung in einer Umgebung bestimmt, wo er durch Reibung
beansprucht wird, und für
eine sportliche Verwendung, bei denen erhebliche Kräfte auftreten,
welche die Struktur des Schuhs aufnehmen muss. Im Falle eines Schuhes
zum Skifahren und Surfen ist der Schuh ebenfalls zufälligen Stössen unterworfen,
die von den Kanten erzeugt werden. Diese äusseren Angriffe machen die
Anordnung von dauerhaften Dekorationen auf dem Schuh schwierig;
- – der
Schuh weist weiterhin eine komplizierte, unebene Oberfläche auf,
wodurch das Anbringen einer Dekoration nicht erleichtert wird:
- – der
Schuh weist zusätzlich
eine komplizierte und teure Struktur auf, weil er hohe Anforderungen
an die Festigkeit und den Komfort erfüllen muss, und es ist wirtschaftlich
nicht vertretbar, die Herstellungskosten des Schuhs wesentlich zu
erhöhen, um
eine zusätzliche
Anforderung bezüglich Ästhetik
zu erfüllen.
Es kann weiterhin nicht in Betracht gezogen werden, die Festigkeit
und/oder den Komfort des Schuhs zu vermindern, um Lösungen zum
Anbringen von Dekorationen zu ermöglichen;
- – der
Schuh muss ausserdem ein Gewicht aufweisen, das so niedrig wie möglich ist,
um sein Preis-Leistungs-Verhältnis zu
optimieren. Lösungen,
um Dekorationen anzubringen, welche eine Erhöhung des Gewichtes des Schuhs
herbeiführen,
sind demgemäss
schlecht geeignet.
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Eine
erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sportschuh
vorzuschlagen, der eine Dekoration aufweist, wobei letztere eventuell
eine beträchtliche
Grös se
hat, eine beliebige Form aufweist, viele Farben zeigt und den Beanspruchungen
widerstehen kann, die sich aus der Verwendung des Sportschuhs ergeben,
und wobei die Dekoration weiterhin an die komplizierte Form der Oberfläche des
Schuhs angepasst ist.
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Eine
zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sportschuh
mit Dekoration vorzuschlagen, dessen Herstellungsverfahren einfach
ist und dessen Kosten vernachlässigbar
niedrig sind.
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Eine
dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sportschuh
mit Dekoration vorzuschlagen, dessen Gewicht minimal bleibt.
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Gemäss den Grundlagen
der vorliegenden Erfindung weist der Sportschuh mindestens einen Teil
seiner Wandung auf, der transparent ist und auf der Innenseite ein
dekoratives Element trägt,
derart, dass diese Dekoration von aussen her sichtbar ist und gegen äussere Einwirkungen
geschützt
ist.
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Im übrigen entspricht
der Sportschuh der vorliegenden Erfindung der Definition, die im
Patentanspruch 1 angegeben ist.
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Die
Dekoration kann eine Markierung sein, die durch Siebdruck und/oder
Lackierung und/oder mit Firnis auf die Innenfläche der Wandung aufgebracht
ist.
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Die
Dekoration kann aber auch aus einem Träger gebildet werden, der mit
der Dekoration versehen ist und mittels eines Klebemittels auf der
Innenfläche
der Wand befestigt ist. Dabei kann der Träger selbst das Klebemittel
sein, oder der Träger
liegt als eine Art Abziehbild vor.
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Die
Dekoration kann aber auch von einem Band oder einem Etikett durch
Wärmeeinwirkung übertragen
werden.
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Der
Sportschuh kann ein Skischuh sein, wobei das Schuhteil die Schale
aus Polyurethan ist und wobei die Dekoration auf die Seitenteile
der Schale aufgebracht ist.
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Dabei
kann die Dekoration aus alphanumerischen Zeichen und/oder vierfarbig
ausgestaltet sein.
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Sie
kann Informationen enthalten, welche die Verwaltung des Schuhs ermöglichen,
beispielsweise mittels eines Elements nach Art eines Strichcodes.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Sportschuhs, welches im Patentanspruch 8 definiert ist.
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Dabei
kann die Dekoration nach einem Verfahren verwirklicht werden, das
auf dem Siebdruck und/oder dem Aufbringen eines Lacks und/oder eines
Firnis beruht.
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Als
Variante kann die Dekoration durch eine Wärmemarkierung erzeugt werden.
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Nach
einer anderen Variante kann die Erzeugung der Dekoration darin bestehen,
dass man mit Hilfe eines Klebemittels einen Träger, der die Dekoration aufweist,
auf die Innenfläche
der Wand aufträgt. Dabei
besteht dieser Schritt darin, das Schutzblatt eines klebenden Trägers für die Dekoration
abzuheben, wodurch die Klebewirkung des Klebemittels aktiviert wird.
Auf diese Weise kann die Erzeugung der Dekoration einen Schritt
umfassen, der das Aufkleben eines selbstklebenden Elements umfasst,
wobei der Träger der
Dekoration selbst als selbstklebendes Element ausgerüstet ist.
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Diese
Ziele, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
in Einzelheiten aus der folgenden Beschreibung einer besonderen
Ausführungsform
hervor, die nicht einschränkend
ist und sich auf die beigegebenen Figuren bezieht, in denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Schuhs;
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2 eine
Schnittansicht in der Ebene A-A des Schuhs gemäss 1; und
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3 eine
Querschnittsansicht in der Ebene A-A eines Schuhs ähnlich demjenigen
gemäss 1,
welcher eine Ausführungsvariante
der Erfindung darstellt.
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Die
Ausführungsform,
welche unter Bezugnahme auf die 1 und 2 nachstehend
beschrieben wird, betrifft einen Skischuh 1, der im wesentlichen
aus einer Sohle 2, einer Schale 3 und einer Manschette 4 besteht,
welche auf der Schale 3 im Punkt 5 in der Gegend
des Knöchels
des Trägers
angelenkt ist. Diese Schale 3 und diese Manschette 4 sind
mit einem Innenschuh 6 ausgekleidet, der für den Tragekomfort
vorgesehen ist. Die Schale weist eine Dekoration 8 auf.
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Die 2 zeigt
im Schnitt die Struktur der Schale 3. Diese setzt sich
im wesentlichen aus einer transparenten oder durchscheinenden Wandung 11 zusammen,
die aus einen Kunststoff besteht, beispielsweise einem Polyurethan,
und eine Dekoration 8 enthält, die unmittelbar auf der
Innen fläche
der Wand angebracht und von aussen her sichtbar ist, weil die Schicht 11 transparent
ist.
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Diese
Dekoration 8 kann durch das Verfahren des Siebdrucks aufgebracht
werden, aber auch unter Anwendung eines beliebigen anderen Druckverfahrens.
Insbesondere sind sämtliche
Markierungsverfahren, die heutzutage bei der Dekoration der Aussenflächen von
Sportschuhen eingesetzt werden, mit den Grundlagen der vorliegenden
Erfindung vereinbar und können
auf der Innenfläche
der transparenten Wand angewendet werden.
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Als
Variante kann die Dekoration unter Zuhilfenahme eines Trägers 7 für die Dekoration 8 erzeugt werden,
was in 2 dargestellt ist, und der Träger kann ein normales bekanntes
selbstklebendes Papier sein, auf dessen einer Fläche die Dekoration 8 angebracht
ist, und aus einem Klebemittel, wobei dieses Klebemittel mit einer
Schutzfolie abgedeckt ist, die kurz vor dem Aufbringen des Trägers 7 auf
den Schuh abgezogen wird.
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Dieser
Träger 7 wird
unmittelbar auf die Innenfläche 12 der
transparenten Wandung 11 des Schuhes aufgeklebt. Der Träger 7 der
Dekoration 8 wird so gewählt, dass er dünn und biegsam
ist und aus Papier, aus Kunststoff oder einem natürlichen klebenden
oder synthetischen Element bestehen kann, damit er sich an die nicht
ebene Oberfläche
der Wandung 11 der Schale anpassen kann. Die Dekoration 8 kann
sehr einfach in einem Computerdrucker durch Aufdruck erzeugt werden.
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Nach
einer anderen Variante kann die Dekoration nach dem Verfahren der
Abziehbilder aufgebracht werden, wobei der Träger auf die Wandung 11 des
Schuhs aufgebracht und danach das untere Blatt der Dekoration abgezogen
wird.
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Nach
einer anderen Variante kann die Dekoration nach dem Verfahren der
Wärmeübertragung ausgehend
von einem Etikett oder einem Band erhalten werden.
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Die
Schale, die in 2 dargestellt ist, weist an
manchen Stellen eine zweite Wandung 10 aus Polyurethan
auf, die eventuell der Wandung 11 überlagert ist, wobei eine bekannte
Kombination des Standes der Technik angewendet wird, und die zweite Wandung
dient zur Verbesserung der Festigkeit und des Tragekomforts des
Schuhs.
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In 3 ist
eine weitere Variante vorgestellt, wobei der transparente Bereich
der Wandung 11 auf ein einfaches Fenster 13 reduziert
ist, welches der Anbringungsstelle der Dekoration 8 entspricht.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Skischuhs 1,
und dieses Verfahren entspricht der Definition, die im Patentanspruch
8 gegeben ist. Der transparente Bereich der Wandung 11 erfüllt demgemäss eine
doppelte Funktion, nämlich
diejenige eines wesentlichen Bildungselementes der Schale, und hat
die hauptsächliche
Aufgabe, für die
Festigkeit und den Komfort zu sorgen, wobei als zweite Funktion
des transparenten Bereichs darin besteht, einen Träger und
einen Schutz der Dekoration zu bilden, und die Wandung stellt eine
Barriere gegen äussere
Angriffe dar, welche die Dekoration beschädigen würden.
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Nach
dieser Ausführungsform
wird die Dekoration auf einem seitlichen Bereich der Schale des Schuhs
angebracht. Selbstverständlich
kann die Dekoration auch auf einer beliebigen anderen Oberfläche der
Schale 3 oder auf der Manschette 4 angebracht
werden.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemässe
Dekorationsverfahren mit den klassischen Verfahren der Dekoration
gemäss
dem Stand der Technik kombiniert werden, welche die äussere Oberfläche der Wände der
Schuhe dekorieren. Auf diese Weise gelingt es, die möglichen ästhetischen
Effekte zu verbessern, indem beispielsweise durch zwei überlagerte
Dekorationen, die sich auf verschiedenen Ebenen befinden, Reliefeffekte
erzielt werden können.
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Als
Variante kann die Dekoration auch mehr als eine einfache Dekoration
darstellen und wichtige Informationen bezüglich der Verwaltung der Sportschuhe
enthalten, die beispielsweise für
die Vermieter von Schuhen nützlich
sind. Die Dekoration kann in diesem Falle nach Art eines Strichcodes
oder deren Äquivalenten
aufgebaut sein und eine Identifikationsnummer des Schuhes enthalten.
Sie kann ebenfalls den Vermieter identifizieren, dem der Sportschuh
gehört.
Dadurch kann das Vermietungsverfahren des Schuhs dank einer schnellen
Identifikation des Schuhes automatisiert werden. Der Vermieter kann
auf diese Weise weiterhin leicht und sicher die Schuhe identifizieren,
die ihm gehören.
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Schliesslich
erfüllt
die Lösung
die oben genannten Aufgaben und bietet die folgenden Vorteile:
- – Da
die Dekoration auf sehr vielseitige Weise erzeugt werden kann, insbesondere
mit Hilfe eines einfachen Trägers,
kann sie auf beliebige Formen und auf alle Grössen einer Unterlage aufgebracht werden.
Die Dekoration kann ausserdem auch ganz komplizierte alphanumerische
oder vierfarbige Aufdrucke enthalten, einschliesslich aller Farben,
Markierungen, sowie Hologramme. Da die Ausführung sehr einfach ist, kann
das Verfahren zur Herstellung des Schuhs auch auf kleine Serien
angewandt werden;
- – da
sich die Dekoration auf der Innenfläche des Schuhs befindet, wird
sie gegen äussere
Angriffe geschützt;
- – die
Erfindung benötigt
keine besonderen und zusätzlichen
Schutzmassnahmen, die auf der Schale anzubringen sind, um die Dekoration
zu schützen:
Sie begnügt
sich damit, eine Dekoration in einen Schuh zu integrieren, dessen
Struktur klassisch ist und keine Veränderungen benötigt, ausser
dass die Wandung mindestens im Bereich der Dekoration transparent
sein muss;
- – aufgrund
der vorstehenden Erläuterungen
bleibt die Erhöhung
des Gewichtes und der Kosten des erfindungsgemässen Schuhs gegenüber einem Schuh
ohne Dekoration vernachlässigbar,
da sie sich einfach auf das Gewicht und die Kosten der angebrachten
Dekoration beschränkt;
- – das
Herstellungsverfahren eines solchen Schuhs ist einfach, denn es
genügt,
die Dekoration auf beliebige Weise auf die Innenwandung des Schuhs
aufzubringen;
- – die
Erfindung ermöglicht
ausserdem die Verbesserung der möglichen ästhetischen
Effekte, beispielsweise durch die Möglichkeit, das erfindungsgemässe Verfahren
mit den bestehenden Verfahren zu kombinieren, um Reliefwirkungen
zu erzielen.